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Nachberichte ProB Nord 6. Spieltag

30.10.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. LOK BERNAU 81:77

Im vierten Heimspiel der Saison erlebten Fans und Spieler ein waschechtes Derby. Nie führte eine Mannschaft zweistellig und bis zur letzten Minute blieb die 13. Auflage dieser ProB-Begegnung spannend. Auch die Fans, sowohl die mitgereisten Bernauer als auch die der 49ers, trugen zu einer der Partie angemessenen Stimmung bei. Beide Mannschaften lieferten ein hochintensives Spiel ab, welches viele spektakuläre Dreier und Dunks zu bieten hatte. Am Ende waren es jedoch vier versenkte Freiwürfe von 49ers-Kapitän Sebastian Fülle in der Schlussminute, die den 49ers den Sieg sicherten. Fülle wurde zudem mit 26 Punkten, darunter sechs Dreier, als Spieler des Spiels gekürt.

Neben Fülle konnten auch Nico Kaml, Leonik Wadehn und Max Stölzel zweistellig punkten und somit zum Sieg beisteuern. Center Niklas Ney holte 13 Sekunden vor dem Ende den wohl bisher wichtigsten offensiven Rebound der Saison, der kurz darauf zu den spielentscheidenden Punkten führte. Über das ganze Spiel holten die 49ers starke 18 Offensivrebounds und verwandelten 14 Dreier (Saisonbestwerte), trafen dafür jedoch aus dem 2 Punkte-Bereich nur unterirdische 36% ihrer Würfe. Bei den Gästen überzeugten Dan Oppland (15 Punkte, 9 Rebounds) und Christoph Tilly (12 Punkte).

Nach dem Spiel hatte Fülle folgendes zum Spiel zu sagen: „Ich bin stolz auf dieses Team. Es macht Woche für Woche einfach Spaß mit den Jungs die Siege einzufahren. Insbesondere heute bei solch einem Derby gegen Bernau. Das sind die Spiele, auf die man sich am meisten freut.“

30.10.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. WWU Baskets Münster 83:97

Die WWU Baskets erwischten den besseren Start, setzten Stefan Weß dreimal Folge in Szene. Den zwischenzeitlichen 8:11-Rückstand, drehte das Team von Headcoach Björn Harmsen mit 10:2-Lauf. Den 5-Punkte-Vorsprung nahmen die WWU Baskets auch mit in die Viertelpause. Das erwartete Spitzenspiel in der Halle der Freundschaft hielt, was es von der Papierform in puncto Spannung versprochen hatte. Es lebte vom großem Kampfgeist und hoher Willenskraft der Wolmirstedter, während die Uni-Städter lange brauchten in ihr Spiel zu finden und der Intensität des Gastgebers entsprechend zu begegnen. Eine sehr starke Defensivsequenz des Harmsen-Teams erzwang drei schnelle Turnover. Kühl verwertete es diese mit 9:0-Lauf zur knappen Halbzeitführung.

Im dritten Viertel blieb das Spiel zunächst auf Augenhöhe, war später geprägt von defensiver Härte. Anfangs konnten die WWU Baskets die Führung über Stefan Weß aus der Distanz und Adam Tourays Steal sogar noch ausbauen. Dann agierten sie fehlerhafter, dazu schlugen vier Dreier Wolmirstedter Schützen binnen gut zwei Minuten nacheinander und ein 12:2-Lauf ein. Es war Feuer in der Halle der Freundschaft. Beim Stand von 63:57 kassierte Wolmirstedts Dembskis nach hartem Foul die Disqualifikation. Die WWU Baskets antworteten im Stile eines Spitzenteams, blieben ruhig in ihren Systemen, änderten „gefühlt“ innerhalb von Sekunden ihre Intensität deutlich. Helge Wezorke ließ sein Team mit zwei wichtigen Dreiern nicht abreißen. 73:68 nach dem dritten Viertel.

Blendend kamen die Uni-Städter in das Schlussviertel: Cosmo Grühn mit Steal und erzwungenem Turnover zum 73:73-Ausgleich nach vierzig Sekunden – ein weiterer Weckruf nach drei eher mittelprächtigen Münsteraner Vierteln. Die WWU Baskets drehten nun auf. Thomas Reuters war es dann, der seine Farben wieder in Führung brachte, die Wolmirstedt noch einmal ausgleichen konnte. Stefan Weß aus der Mitteldistanz, Ryan Richmond, Andrew Onwuegbuzie und Thomas Reuter setzten drei Dreier obendrauf. Allesamt punkteten sie wie auch Cosmo Grühn zweistellig im Spitzenduell. Gut zwei Minuten später führten die WWU Baskets plötzlich zweistellig. Diese Phase nach Umstellungen von Björn Harmsen weckte Erinnerungen an die Erfolge gegen die Sixers, in Wedel oder gegen Köln. Bärenstarke Defense, hochprozentig in der Ofense treffend. Noch einmal Thomas Reuter und Ryan Richmond sorgten für die frühe Vorentscheidung (76:91, 36.). Wolmirstedt bäumte sich mit 7:0-Lauf zwar noch einmal zum 83:91 auf, Stefan Weß und Ryan Richmond machten aber von der Linie den Deckel drauf. Eine über drei Viertel enge Partie fand mit trocken verwandelten Würfen und einem 15:0-Lauf ihren verdienten Sieger nach vierzig intensiven Minuten.

30.10.2021 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. ETV Hamburg 121:68

Das war deutlich: Mit einer 68:121 (28:57)-Niederlage im Gepäck sind die personell arg geschwächten Basketballer des Eimsbütteler TV von ihrem Auswärtstrip ins Rheinland zu den ART Giants Düsseldorf zurückgekehrt. Nach der sechsten Niederlage im sechsten Saisonspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB bleiben die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs weiter auf dem letzten Tabellenplatz der Staffel Nord.

Allerdings waren die Eimsbütteler unter denkbar schlechten Voraussetzungen nach Düsseldorf gereist: Mit Distanzschütze Jack Fritsche (Sehnenriss im Fuß), Kapitän Leonard Eckmann und Center Mayika Lungongo (beide Bänderanriss im Fuß) fehlten gleich drei potenzielle Starting-Five-Akteure verletzt, dazu wurden auch die wertvollen Rollenspieler Fabian Paetsch (Jura-Klausur) und Jan Gust (Rückenprobleme) schmerzlich vermisst. So waren die Eimsbütteler denn von Anfang an chancenlos, schon nach vier Minuten war beim Stand von 3:17 die Richtung vorgegeben. Bester Punktesammler des ETV war wie gewohnt Mubarak Salami mit 32 Zählern, Marcel Hoppe kam auf 18 Punkte.

Kommentar von ETV-Headcoach Sükran Gencay nach der Partie: „Wir wussten natürlich, dass wir in dieser Konstellation mit minimalen Siegchancen nach Düsseldorf fahren. Unsere Rookies haben viel gespielt, teilweise ihre ersten Punkte gemacht und alles in ihrer Macht stehende getan. Die Veterans wie Mubi und Vladi haben Leadership bewiesen und sind vorangegangen. Ich bin stolz auf das Team, denn es ist eine besondere Leistung, in so einem Spiel zusammenzuhalten. Wir haben viel gelernt und wieder an Erfahrung gewonnen.“

30.10.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. SC Rist Wedel 85:95

Auf die Heran- und Vorgehensweise der Rister wirkte sich das Fehlen des 2,18 Meter großen Schwelmer Leistungsträger letztlich nicht aus. „Wir wollen unseren Stil durchziehen“, sagte der Wedeler Trainer Stephan Blode. „Man muss bedenken: Auch wenn Mayr nicht dabei war, ist das ein Team gespickt mit ehemaligen ProA-Spielern oder sogar Spielern, die in BBL-Kader waren“, betonte er. 21 Mal blieben Blodes Schützlinge nach eigenen Fehlwürfen in Ballbesitz, indem sie das vom Ring oder Brett abprallende Spielgerät sicherten und sich auf diese Weise immer wieder weitere Angriffsmöglichkeiten verschafften.

Das wirkte sich bereits im Anfangsviertel aus, das die Wedeler mit 31:22 für sich entschieden.Für Schwelm sprach da vor allem die Treffsicherheit beim Distanzwurf. Als Rupert Hennen im Alleingang auf 29:35 verkürzte, beantragte Blode seine erste Auszeit. Sein Kritikpunkt zu diesem Zeitpunkt: „Wir haben völlig unerklärlicherweise defensiv überhaupt nicht das ausgeführt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben Schwelm wieder herankommen lassen, obwohl wir das Spiel dominiert hatten. Bei Halbzeit haben wir das deutlich miteinander besprochen und sind dann im dritten Viertel viel besser aufgetreten“, sagte er.

Die Schwelmer Schützen bearbeiteten sie nun wirkungsvoller, auch dafür lieferten die Zahlen den Beweis: „Am Ende der ersten Halbzeit hatte Schwelm 47 Prozent von der Dreierlinie und 29 Prozent am Ende des Spiels“, so Blode. „Das war extrem wichtig, dass wir das besser verteidigt haben. Da geht es einfach darum, dass man das, was man sich vorgenommen hat, ganz genau ausführt: Einfluss auf den Pass haben, sich durch Blöcke kämpfen, mit dem Ball mitbewegen, damit man rechtzeitig da ist, wenn der Werfer den Ball hat“, erläuterte der Trainer. Der Lohn der gesteigerten Wedeler Verteidigungsbemühungen drückte sich in der Tatsache aus, dass Schwelm im dritten Viertel rund sieben Minuten lang keinen Korb erzielte. Im selben Zeitraum kamen die Rister auf 16 Punkte, von denen in dieser Phase allein Yngve Jentz für die Hälfte verantwortlich zeichnete. Mit insgesamt 15 Zählern stellte der 24-jährige Center eine neue persönliche ProB-Bestmarke auf. Jentz war in Schwelm einer von sechs Ristern, denen eine zweistellige Punktausbeute gelang.

30.10.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. RheinStars Köln 84:66

Drittes Heimspiel, dritter Heimsieg: Die Iserlohn Kangaroos haben am Samstagabend in der Matthias-Grothe-Halle den fünften Saisonsieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB eingefahren. Gegen die RheinStars Köln gelang den Schützlingen von Headcoach Dennis Shirvan eine spektakuläre Vorstellung, die am Ende in einem ungefährdeten 84:66-Erfolg gipfelte. Entsprechend groß war die Freude nach der Schlusssirene bei den Hausherren. Und sie durften sich für ihre Leistung absolut verdient von ihren Fans feiern lassen. Die ersten zwei Minuten hatten am Samstagabend mehr Highlights als andere Partien über die gesamte Spielzeit. Im zweiten Viertel blieben die Hausherren das tonangebende Team, zogen zwischenzeitlich auf 34:19 davon. Erst in den Schlussminuten gelang es den Gästen, den Rückstand ein wenig, aber nicht wesentlich, zu verkürzen. Mit einem Zwölf-Punkte-Polster verabschiedeten sich die Schützlinge von Dennis Shirvan in die große Pause. Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie ähnlich. Angepeitscht von den heimischen Fans gelang es den mit hoher Intensität agierenden Hausherren jedoch nicht, den Sack frühzeitig zu zumachen.

Aber: Das Momentum schlug immer wieder in Richtung der Kangaroos aus. Emil Loch erzielte alle seine fünf Punkte im dritten Viertel. Und das in Momenten, in denen sie wirklich wichtig waren. Die Kangaroos waren on fire – auf dem Feld und an der Seitenlinie. Tidjan Keita trat jetzt auch offensiv in Erscheinung, „Floor General“ Toni Prostran lenkte das Spiel mit unglaublicher Übersicht. Und Kapitän Joshua Dahmen war seinem Team ein Leader in puncto Einsatz und Hustle. So richtig abschütteln ließen sich die Gäste aus der Domstadt allerdings erst mit Beginn des vierten Viertels. Erste dunkte Jonas Buss auf Assist von Prostran, der anschließend einen Dreier durch die Reuse jagte. Und auf Vorlage von Buss ließ es Moritz Hübner ein weiteres Mal an diesem Abend mit seinem Abschluss krachen – 70:50. Die Entscheidung. Köln konnte nur noch Ergebniskosmetik betreiben, gab sich allerdings nicht auf. Nach einem weiteren Dreier von Joshua Dahmen und einem weiteren Dunk von Moritz Hübner war beim 81:59 die höchste Führung der Partie auf der Anzeigetafel zu lesen. Im Schlussspurt gewährte Shirvan allen Spielern Einsatzzeit. Die junge Garde hielt die Intensität hoch und brachte den Sieg locker über die Runden, ehe Moritz Hübner die obligatorische „HUMBA“ nach Spielschluss mit überragender Intensität anstimmte.

Moritz Hübner, Forward der Iserlohn Kangaroos: „Wir wussten, dass wir richtig Gas geben müssen. Und haben das von Beginn an getan. Wir ziehen alle einem Strang, was wir hier gerade erleben, ist Wahnsinn. Diese Team ist eine Familie.“

31.10.2021 15:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. BSW Sixers 76:81

Die Gäste von den BSW Sixers legten sehr zum Missfallen der Drachen-Fans den besseren Start hin und zwangen Coach Thomas bereits nach wenigen Minuten zur ersten Auszeit des Basketball-Nachmittags beim Stand von 3:9. Doch auch danach war das oft betitelte Wurfglück nicht auf Seiten der Dragons, die gegen die früh anpressende Defense der Sixers einige Probleme im Spielaufbau offenbarten. Erst nach langen 5 Minuten konnte Capitano Paul Albrecht den Lauf der Sixers unterbrechen und die nächsten Drachen-Punkte nachlegen (5:18). Ein 10:2-Lauf mit knackiger Defense und einigen Highlights brachte die Dragons unter dem Applaus der Zuschauer bis zum Ende des ersten Viertels auf 15:20 heran. Bis zum Pausentee waren es jedoch erneut die Gäste, die den letzten Run auf Ihrer Seite hatten und eine 36:42-Führung mit in die Kabine nehmen konnten.

Auch nach dem Halbzeitpause warfen die Dragons in Sachen Einsatz und Hustle alles in die sprichwörtliche Waagschale, hatten aber in Sachen Rebounds weiterhin das klare Nachsehen, was die Sixers zu nutzen wussten. Einfache Turnover sorgten zudem für reichlich Sorgenfalten auf den Gesichtern der Drachen-Trainer am Seitenrand. Erst gegen Ende des Viertels wachten die Dragons wieder auf und konnten durch ein wichtiges „And-One“ von Oshane Drews verkürzen (57:62). Trotz eines 8-Punkte-Rückstands vor dem letzten Viertel war die Messe noch nicht gelesen und das zeigten die Hausherren eindrucksvoll. Angetrieben von einem stark aufspielenden Nikola Petojevic starteten die Dragons mit einem 9:0-Lauf ins finale

Viertel und konnten erstmals in Führung gehen (66:65). Jetzt war Feuer unterm Dach und alles angerichtet für eine heiße und hitzige Schlussphase. Bitter aus Dragons-Sicht war der Verlust von Routinier Paul Albrecht, der drei Minuten vor Spielende mit seinem persönlichen fünften Foul den Gang zur Bank antreten musste. Beim Stand von 73:75 galt es bei weniger als einer Minute auf der Uhr für die Dragons den entscheidenden Punch zu setzen. Beim Stand von 76:79 hatte es Nicolas Buchholz in der Hand die Dragons in die Verlängerung zu bringen. Sein Wurf verfehlte jedoch das Ziel und die Gäste brachten von der Freiwurflinie ihren 76:81-Erfolg über die Ziellinie.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an Chris und die Sixers zum Sieg. Am Ende haben viele Kleinigkeiten den Unterschied ausgemacht. Wir verurteilen keinen der Jungs für die Fehler, denn genau daraus lernen wir als Team. Wir werden die wichtigen Sequenzen jetzt aufbereiten und daraus unsere Lehren für die kommenden Aufgabe in Bernau ziehen. Für Will Christmas ist es nicht leicht, aber er weiß genau, dass er bei jedem Spiel wo Ousmane N’Diaye spielen kann nicht zum Einsatz kommen wird.“
Christopher Schreiber (Headcoach BSW Sixers): „Wir sind froh heute hier einen Erfolg feiern zu können. Es war eine tolle Stimmung hier in der Halle und es war am Ende ein knapper, aber auch verdienter Erfolg. Die entscheidenden Würfe sind bei uns gefallen und die Dragons hatten auf ihrerseits nicht das nötige Wurfglück. “

Nachberichte ProA 7. Spieltag

29.10.2021 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Phoenix Hagen 89:73

Mit dem dritten Sieg in Folge verabschiedete sich Medipolis SC Jena am gestrigen Freitagabend erfolgreich aus dem Basketball-Oktober 2021. Die Mannschaft von Trainer Domenik Reinboth bezwang den Tabellenfünfzehnten Phoenix Hagen vor 953 Zuschauern letztendlich hochverdient mit 89:73 und verteidigt seine Tabellenführung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Während Kapitän Julius Wolf und Flügelspieler Lorenz Bank nach einer verletzungsbedingten Pause in den Jenaer Spieltageskader zurückkehren konnten, blieb dem angeschlagen Jonathan Kazadi erneut nur die Rolle des Zuschauers. Auf Seiten der Gäste fehlten mit Karrington Ward sowie Domenik Spohr gleich zwei wichtige Führungsspieler, welche die Rotation der Mannschaft von Chris Harris verkürzten und während der 40 Minuten schmerzlich vermisst wurden. Am Ende gelang es allen Spielern der Jenaer Rotation, sich in die Punktestatistik einzutragen, aus der ausgerechnet der Ex-Hagener Alex Herrera als Topscorer sowie Aufbauspieler Ray Simmons mit einem Double-Double leicht herausstachen.

Chris Harris (Cheftrainer Phoenix Hagen): „Zunächst erst einmal Gratulation an Jena und Domenik zum Sieg. Es war ein über weite Teile hart umkämpftes Duell, dass nach der Halbzeit durch die Tiefe und Routine im Jenaer Kader entschieden wurde. Um hier bestehen zu können, musst du dauerhaft auf einem hohen Level spielen, da der Gegner jeden Fehler bestraft. Wir haben im dritten Viertel zu viel zugelassen und nachdem Jena ins Rollen gekommen war, konnten sie sich den entscheidenden Vorsprung herausspielen. Mit Karrington Ward und Domenik Spohr haben uns heute natürlich auch zwei Schlüsselspieler gefehlt bei denen wir hoffen, dass sie gegen Trier wieder zurückkehren können.“

30.10.2021 19:00 Uhr VfL Sparkassenstars Bochum vs. TEAM EHINGEN URSPRING 99:73

Der Auftakt gehörte den Gästen aus Baden-Württemberg, die über Neuzugang Tyler Cheese, Antonia Pilipovic, Shane Osayande und Kevin Strangmeyer einen 0:8-Auftakt auf das Parkett legten, bevor Lars Kamp nach 2:39 Minuten die ersten Zähler für die Hausherren erzielte. Mit 21:22 ging das erste Viertel an die Gäste. Zum Auftakt des zweiten Viertels sorgte Kapitän Marius Behr durch zwei erfolgreiche Freiwürfe beim Stand von 23:22 für die erste Führung der Gastgeber in dieser Partie, doch Shane Osayande konnte postwendend für Ehingen kontern. Nun trat auch Dominic Green in Erscheinung und erhöhte die Bochumer Führung im Alleingang auf 38:31, bevor Miki Servera in Zusammenarbeit mit Johannes Joos und AJ Cheeseman die 48:39-Halbzeitführung der Hausherren sicherstellte.

Doch die Gäste ließen sich davon nicht beeindrucken und kamen über Jalen McCallum, Kevin Strangmeyer und Munis Tutu nach 8:02 Minuten auf 65:59 heran, doch je ein Dreier von Abi Kameric und Lars Kamp und vier Zähler von Tony Hicks brachten die SparkassenStars nun wieder deutlicher mit 75:60 in Front. Das dritte Viertel endete dann mit 75:62. Im Schlussabschnitt war anfangs noch einmal ein Aufbäumen der Gäste zu spüren, jedoch spielten die SparkassenStars nun wie entfesselt auf. Der Abschluss der Partie gehörte dann Abi Kameric mit einem Treffer aus der Ferne zum 99:73, was 24 Sekunden vor Ende des Spiels auch gleichzeitig den Endstand bedeutete. Die VfL SparkassenStars Bochum feierten somit den dritten Heimsieg in Folge, während das Team Ehingen Urspring weiterhin auf die ersten Punkte in dieser Saison warten muss.

Ich bin sehr glücklich, dass wir heute das Spiel gewonnen haben, denn dies war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Unser Ziel war es, dass wir heute in die Spur zurückfinden und die Energie in diesem Spiel musste über die Defense kommen. Die haben wir erreicht. Wir haben dennoch eine Menge zu tun, denn wir sind immer noch zu unbeständig, da unsere Spiele aus zu vielen Läufen und Gegenläufen des Gegners bestehen. Die Spieler sind heute aufgestanden und jeder hat seinen Beitrag zu diesem Sieg geleistet, deshalb bin ich glücklich. Am Ende hat das letzte Viertel uns diesen Sieg beschert. Nun starten wir in die Vorbereitung auf Bremerhaven“, freute sich Headcoach Felix Banobre nach dem Spiel über den Sieg.

30.10.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. wiha Panthers Schwenningen 72:78

Nach zuletzt drei Siegen in Serie endete die erfolgreiche Phase der Teckstädter mit einer vermeidbaren Niederlage. Vermeidbar, weil die Hausherren sich mit insgesamt 23 Wurfversuchen mehr ein deutliches Übergewicht an Optionen erspielten und dennoch den Gästen nicht den K.O. Schlag versetzen konnten. Nur 19% erfolgreiche Dreierversuche waren an diesem Abend einfach zu wenig. Die Partie hatte für die Hausherren glänzend begonnen.

In der erneut gut besuchten Sporthalle Stadtmitte erspielten sich die Teckstädter zu Beginn einen deutlichen Vorteil. Angeführt von Goodwin, der die ersten drei Dreierversuche blitzsauber verwandeln konnte, gingen die Schwaben zweistellig in Führung. Schwenningen konterte. Mit ihrer unkonventionellen Spielweise (in der Defensive wurde jeder Block geswitcht, unter den Körben nahezu immer gedoppelt) unterbrachen sie den offensiven Rhythmus der selbstbewusst auftretenden Knights nun zusehends. Bis zur Viertelpause waren die Panthers wieder im Spiel (19:18). Es entwickelte sich eine Partie mit wenig Spielfluss. Viele Fahrkarten auf beiden Seiten, fehlender Rhythmus, ein Abnutzungskampf für beide Mannschaften prägten das Spielgeschehen. In die Kabinen ging es beim Zwischenstand on 34:34. Und auch in der zweiten Halbzeit blieb es das erwartete enge und intensive, aber auch fehlerreiche Spiel. Die Knights setzten den ersten Nadelstich und gingen mit fünf Punkten im dritten Viertel in Führung, doch Schwenningen ließ sich nicht abschütteln.

Die Führung wechselte häufig. Am Viertelende lagen die Gäste knapp mit 55:53 in Front. Bis zur Mitte des vierten Viertels blieb es weiterhin eng. Die entscheidende Frage lautete, wer zuerst den Schalter umlegen können würde und mit einem Lauf für die Vorentscheidung sorgen würde. An diesem Abend waren dies die Schwenninger. Ein 10:0 Run, unter anderem mit zwei Dreiern von Scharfschütze Chris Frazier, brachten die Gäste mit 65:57 in Führung. Der Knackpunkt der Partie. Die Kirchheimer kämpften verbissen, doch es fehlte die Abgeklärtheit, die Ruhe am Ball, das Warten auf die noch bessere Wurfoption, welches in den vorhergegangenen Spielen die große Stärke der Knights war. Jeder Punkt war hart erarbeitet und die Panthers waren nun voll da. Immer wieder fand Schwenningen die richtige Antwort auf Kirchheimer Punkte. Für die endgültige Entscheidung sorgte Justin Pierce, der mit einem Vier-Punkt Spiel (Foul beim erfolgreichen Dreier + Bonusfreiwurf) den Deckel drauf machte. Mit 24 Punkten wurde er Topscorer der Partie. „Gratulation an Schwenningen. Sie haben die wichtigen Würfe getroffen. Wir hatten 23 Würfe mehr wie sie, aber eine furchtbare Trefferquote. Heute waren nicht genügend Spieler auf dem Level wo wir sie benötigen,“ sagte Head Coach Perovic nach Spielende.

30.10.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Eisbären Bremerhaven 89:115

Die Gäste aus Bremerhaven erwischten den besseren Start und führten schnell mit 8:2. Mit einem kleinen Zwischen-Run von 7:0 holten sich die Baskets mit 9:8 (4.) die Führung direkt zurück – es sollte jedoch ihre einzige in der gesamten Partie bleiben. Beide Teams gingen ein hohes Anfangstempo, spielten sich sehenswerte offene Würfe heraus, sparten aber auch nicht mit Fehlern. Bremerhaven stabilisierte sich zum Ende des Viertels und lag besonders dank der neun erzielten Punkte von Jarelle Reischel nach zehn Minuten knapp mit 26:23 vorn. Das zwei Viertel begann wie das erste: Bremerhaven legte einen unwiderstehlichen 0:11-Lauf aus Baskets-Sicht hin und ging erstmals klar mit 23:37 in Führung. Bremerhaven kontrollierte das Geschehen auf dem Parkett, ließ das Umschaltspiel der Gastgeber nicht in Fahrt kommen und erarbeitete sich auch eine Hoheit beim Rebounding unter beiden Brettern. Mit 52:43 für die Gäste ging es in die Pause.

Paderborn kam hochmotiviert und fokussiert aus der Kabine und setzte zu Beginn des dritten Viertels alles daran, den Vorsprung der Gäste aufzuholen. Die Defensive arbeitete konzentrierter, offensiv hielten besonders Jordan Barnes und Brad Greene die Baskets im Spiel. Doch auch wenn Paderborn nun mit höherer Intensität agierte: Bremerhaven ließ sich nicht einfangen und hielt mit intelligentem Teamplay den Vorsprung konstant weiter im höheren einstelligen Bereich. Beide Teams ließen zum Viertelende einige Chancen liegen, so dass es mit beinahe gleichen Voraussetzungen wie zur Pause und einer 77:70-Führung für die Eisbären in den Schlussabschnitt ging. Im finalen Viertel übernahmen die Bremerhavener dann sehr konsequent die Kontrolle und sorgten schnell für klare Verhältnisse: Überragend zu dieser Phase vor allem Kapitän Konstantin Konga und Daniel Laster: Konga erzielte 11 Punkte in Serie – die Uni Baskets agierten zunehmend frustrierter und fanden keine Mittel mehr gegen die Stärke der Gäste. Am Ende stand ein verdienter 115:89-Sieg für die Eisbären auf der Anzeigetafel – der vierte Sieg in Folge für die Gäste und die erste Heimniederlage für Paderborn in der laufenden Saison.

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Wir haben alles gegeben, aber wir waren in der entscheidenden Phase des Spiels nicht wirklich ready. Natürlich sind wir nach der Niederlage und vor allem dem finalen Viertel frustriert. Wir konnten das Spiel gegen einen richtig starken Gegner lange eng gehalten, dann haben wir im finalen Spielabschnitt leider ein bisschen den Kopf und den Anschluss verloren. Und Bremerhaven ist eine erfahrene Mannschaft mit Qualität, die nach den Niederlagen zum Saisonbeginn immer besser als starkes Kollektiv zusammenspielt– da wurden unsere eigenen Fehler und Nachlässigkeiten in Defense und Offense sofort bestraft.“

30.10.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Artland Dragons 79:69

Die Zuschauer in der Wolfshöhle sahen einen ruppigen Auftakt mit vielen Fouls und Freiwürfe für die SEAWOLVES. Entsprechend holprig kam die Offensive in Fahrt. In der 6. Minute stand es 10:6 aus Rostocker Sicht, ehe ein Artländer 7:0-Lauf wie aus dem Nichts die Drachen in Führung brachte. Die zentralen Figuren im Angriffsspiel der Gäste waren der 20-jährige Zack Ensminger und der tschechische Center Adam Pechacek. Mit Rettungsaktionen, Rebounds und gutem Zusammenspiel setzten sie in der Defensive der SEAWOLVES immer wieder Nadelstiche. Die Hausherren antworteten mit Offensivbasketball: Tyler Nelson lief binnen Sekunden für acht Zähler in Folge heiß (19:15, 9. Min). Dennoch blieb es ein Duell mit offenem Visier. Die Fans in der StadtHalle Rostock sahen bis zur Halbzeit sieben Führungswechsel und sechs Unentschieden.

Im zweiten Durchgang, als es nach einem Dunk von Pechacek schien, als würden die Quakenbrücker die Kontrolle über die Partie an sich reißen, dauerte es nicht lange, bis von den Rängen der Hallen wieder tosender Jubel brandete: Nijal Pearson fing einen Pass der Dragons ab, sprintete zum Korb und schloss per Dunk ab. Es dauerte bis zum dritten Viertel, dass die Dragons ihren ersten Dreipunktewurf des Abends versenkten. Nach elf Fehlwürfen traf ProA-Veteran Chase Griffin für die Gäste. Das Spiel blieb ausgeglichen, kein Team konnte Akzente setzen, um sich entscheidend abzusetzen. Im Schlussabschnitt war es erneut Jost, der den Vorsprung der Rostocker zweistellig ausbaute. Die Dragons probierten alles, um das Spiel noch einmal offen zu gestalten. Doch die Wölfe hatten in Pearson, der offensiv wie defensiv herausragte – 18 Punkte, sieben Rebounds, drei Steals, zwei Blocks – ihren Go-to-Guy des Abends; er führte 50 Sekunden vor dem Ende per Mitteldistanzwurf die Entscheidung herbei (75:65). Chris Carter traf in der Schlussphase einen Korbleger und zwei Freiwürfe, um den dritten Sieg in Folge endgültig unter Dach und Fach zu bringen.

Coach Christian Held nach dem Spiel: „Wir haben etwas gebraucht, um in das Spiel zu finden. Nach zwei Wochen ohne Spiel hat uns ein wenig der Rhythmus gefehlt. In der zweiten Halbzeit haben wir besser gereboundet und verteidigt. Das war für mich der Schlüssel für den Sieg. Wir haben über die gesamte Dauer die Werfer von Artland gut aus dem Spiel genommen, das hatten wir uns auch so vorgenommen. Insofern haben wir heute einen guten Job gemacht.“

30.10.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Tigers Tübingen 75:85

Vor einem gut aufgelegten Publikum, ergänzt durch einen leidenschaftlichen Tigers-Fanblock, erwischten die LIONS einen perfekten Start in die Partie. Die üblichen Dreier-Schützen schienen sich warmzuschießen und auch das Zusammenspiel im Team funktionierte zunächst tadellos. Die Tigers schienen in der Defense überrumpelt und hatten überdies Probleme bei eigenen Vorstößen.

In der Folge zeigte sich Tübingen von dem anfänglichen Schock erholt, war nun deutlich präsenter und nach den ersten zehn Minuten beim 20:15 wieder in Schlagdistanz. Kurz nach Wiederbeginn war der LIONS-Vorsprung fast aufgezehrt. Die Tigers fanden nun endgültig in die Begegnung und kamen nach knapp 14 Minuten erstmals zum Ausgleich. Wenig später folgte im Verlauf eines kleinen Runs die Führung der Gäste, die sie bis auf sieben Punkte ausbauen konnten. Karlsruhe nutzte noch ein paar gute Gelegenheiten und durchbrach damit den Tübinger Rhythmus. Doch nach einem für die LIONS insgesamt sehr ungünstig verlaufenen Viertel stand es 36:42 zur Halbzeit. Die Hausherren starteten motiviert und auch wieder konzentrierter in die zweite Hälfte. Drei Minuten nach Wiederbeginn war der Ausgleich da und die gut gefüllte Halle war sofort hellwach. Nun herrschte echtes Derby-Feeling und es war das von vielen erhoffte enge Spiel. Nach mehrfachem Führungswechsel lagen die LIONS vor dem letzten Spielabschnitt knapp mit 57:56 in Front. Zunächst deutete im vierten Viertel alles auf eine spannende Crunchtime hin. Aber das Löwenrudel leistete sich zu viele Fehler, die von den inzwischen bestens harmonierenden Tigers konsequent bestraft wurden. Tübingen zeigte sich deutlich effektiver und insbesondere von der Dreier-Linie treffsicherer als die Gastgeber. Drei Minuten vor Ende der Partie war die Tigers-Führung zweistellig. Auch wenn die LIONS bis zum Ende mitspielten – angesichts ihrer Abschlussschwäche in den entscheidenden Situationen geriet der Sieg der Gäste nicht mehr in Gefahr.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Vielleicht war es das schwierigste Spiel in dieser Saison. Karlsruhe hat uns mit ihrer Zone vor enorme Probleme gestellt, dazu haben wir uns selber nicht gefunden und viele Fehler gemacht. Unser Flow in der Offense hat nicht stattgefunden, dazu haben wir fürchterliche Entscheidungen getroffen. Dazu hatten wir heute irgendwie keine Energie. Zum Glück haben wir im vierten Viertel realisiert, wie man Spiele gewinnt. Wir haben einige Stopps erzielt und im Anschluss gepunktet. Das hat uns in diesem Spiel gerettet.“

Durch den Erfolg in einem unterhaltsamen Derby klettert Tübingen vorübergehend auf den zweiten Tabellenrang. Karlsruhe bleibt mit nunmehr drei Siegen und drei Niederlagen im Mittelfeld des Tableaus.

31.10.2021 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. RASTA Vechta 69:76

Die eh schon von Verletzungsproblemen geplagten Trierer mussten am Sonntag auch noch den Ausfall ihrer zwei besten Spieler, Brody Clark und Radoslav Pekovic, verkünden – eine unvorstellbare Schwächung des Teams von Head Coach Marco van den Berg.

Beide Teams fanden schnell in die Partie und kamen durch konsequent gespielte System zu einfachen Punkten. Über weite Strecken blieb das erste Viertel sehr ausgeglichen und keine Mannschaft konnte sich etwas absetzen. Erst in den letzten Augenblicken des Startabschnitts kamen die Gladiatoren in einen kleinen Lauf und konnten nach den ersten zehn Minuten eine knappe 21:15 Führung herausspielen.Erst im weiteren Verlauf des zweiten Viertels verloren die Gladiatoren etwas die Konzentration, sodass Vechta wieder zurück ins Spiel fand (26:21, 15. Spielminute). Nun traf Vechta auch deutlich besser aus der Distanz und bekam so wieder Zugriff auf die Partie. Mit 38:34 aus Sicht der Gladiatoren ging es letztlich in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel kam Vechta endgültig zurück ins Spiel, vor allem im Eins-gegen-Eins kam Vechta nun immer wieder zu Punkten. Auf Seiten der Gastgeber schlichen sich wieder einige Flüchtigkeitsfehler ein, die Rasta dankend annahm um das Spiel zur Mitte des dritten Viertels zu drehen (40:43, 25. Spielminute). Bis zum Ende des vorletzten Spielabschnitts kam Rasta immer besser in Fahrt, während die Gladiatoren nun etwas den Faden verloren. Zu frühe Abschlüsse in der Offensive und zu langsame Pick & Roll Defense ließen die Gäste vor dem entscheidenden vierten Viertel auf 51:59 davonziehen.

Im vierten Viertel legte Vechta erneut das Tempo vor und traf erneut auch schwierigste Würfe gegen den Mann. Aber auch die Gladiatoren fanden wieder besser ins Spiel und gestalteten die Partie wieder spannend. Sieben Minuten vor Schluss stand ein 61:66 – Rückstand der Trierer auf der Anzeigetafel. Mit laufender Spielzeit wurde die Partie immer knapper und steuerte auf ein echtes Herzschlagfinale zu. Vechta versuchte nun über Pick & Roll Situationen Missmatches zu generieren und diese konsequent auszuspielen, während Trier häufig den Weg über das Post-Up suchte. Im letzten Angriff der Trierer – beim Spielstand von 69:73 für Vechta und noch 15 Sekunden auf der Uhr bekam Derrick Gordon ein unsportliches Foul abseits des Balles gepfiffen, die anschließenden Freiwürfe plus Ballbesitz für Vechta entschied letztlich das Spiel. So verloren die RÖMERSTROM Gladiators gegen Rasta Vechta mit 69:76.

Marius Graf (RASTA Vechta): „Zufrieden können wir heute, glaube ich, nicht sein. Aber hätte mir vor dem Spiel einer gesagt, dass wir in Trier gewinnen, hätte ich das sofort unterschrieben. Unter der Woche hatten wir einen ganz anderen Gameplan erarbeitet, als wir ihn dann heute aufgrund der Trierer Verletzten anwenden mussten. Auf das neue Line-Up Triers konnten wir uns praktisch nicht einstellen, mussten das quasi während des Spiels tun. Zu Beginn hat man gemerkt, wie sehr uns die Fans im RASTA Dome gefehlt haben, da sie uns Zuhause einen großen Push geben. Auf uns allein gestellt, fällt es uns schwer, die richtige Energie zu bringen. Und so haben wir einige schlechte Entscheidungen getroffen, ehe wir dann den Kampf angenommen haben. Das ist eine Einstellungssache, die uns heute viele Rebounds gekostet hat. Am Ende haben wir diesbezüglich gezeigt, dass wir können, wenn wir wollen. Aber da müssen wir natürlich einen viel besseren Job machen. Es kann einfach nicht sein, wir wir ausboxen und auch die ‚loose balls‘ müssen unsere sein, da müssen wir uns reinschmeißen und dürfen sie nicht dem Gegner überlassen. Es ist gerade großer Druck da, daher ist der Sieg heute natürlich das wichtigste und im Team herrscht große Erleichterung. Aber die Vorbereitung auf Leverkusen und Bochum hat schon begonnen, läuft auf Hochtouren. Es wird eine harte Woche mit zwei schweren Spielen, in denen wir jeden einzelnen im Team brauchen – egal ob er zehn Sekunden oder zehn Minuten oder viel länger spielt!“

31.10.2021 18:00 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Itzehoe Eagles 113:88

Vor der Offensivkraft der Gastgeber hatte Eagles-Coach Patrick Elzie gewarnt, nach zwei Minuten lag sein Team bereits mit 9:2 hinten. Davon ließ sich der Aufsteiger aber nicht erschüttern und spielte durch Vance Johnson, Yasin Kolo und Chris Hooper seine Stärken unter dem Korb aus. Es entwickelte sich eine sehr attraktive erste Halbzeit, in der beide Mannschaften im Angriff eine gute Szene nach der anderen zeigten.

So ging es auch durch das zweite Viertel, in dem die Itzehoer kurz in Führung lagen und auch zum Ende die Chance hatten, mit kleinem Vorsprung in die Pause zu gehen. Doch sie schwächelten – wie während der gesamten Partie – von der Freiwurflinie und vergaben eine freie Chance, während die Leverkusener noch punkteten: 55:51.

Nach dem Wechsel blieb das Bild gleich, aber nicht lange. Im dritten Viertel habe sein Team zu wild und unstrukturiert gespielt, sagte Elzie. Die Giants seien eine sehr gute Mannschaft, erst recht zu Hause: „Das haben sie uns gezeigt.“ Soll heißen: Die Schwächephase der Eagles nutzten die Gastgeber, um sich entscheidend abzusetzen. Ihnen gelang fast alles, den Itzehoern nur noch wenig. Dabei half es nicht, dass Marko Boksic wieder Beschwerden in der Wade hatte und auch Juvaris Hayes nach einem spektakulären Block in der ersten Hälfte angeschlagen war. Als Ausrede wollte Elzie das nicht nutzen, „aber das schwächt uns einfach“. Da brauche es noch mehr Unterstützung von der Bank – immerhin konnte der Trainer Andrija Matic, der nach seinem Jochbeinbruch mit Maske spielte, ein ordentliches Comeback bescheinigen. Der Rest des Spiels ist schnell erzählt: Die Eagles hatten keine Chance mehr gegen stark spielende Giants, die 17 von 31 Dreiern trafen – ein bekanntes Problem der Eagles-Defensive. Unter dem Korb sei die Bilanz meist ausgeglichen, doch die Balance stimme nicht, sagte Elzie. Mit Teams wie Leverkusen müssten sich die Itzehoer aktuell nicht messen, „die meisten Mannschaften werden hier verlieren“.

Nachberichte ProB Nord 5. Spieltag

23.10.2021 18:00 Uhr Rheinstars Köln vs. Dragons Rhöndorf 79:90

Vom Tip-Off weg zeigte das junge Dragons-Team den nötigen Biss und Willen und wurde von den Bankspielern mustergültig gepusht und unterstützt. Besonders bei schnellen und präzisen Ballbewegungen wussten die Drachen zu überzeugen und konnten immer wieder den freien Mann finden. Besonders Ousmane N’Diaye wusste bei seinem zweiten Saisoneinsatz erneut zu überzeugen und verzückte die Fans mit dem sprichwörtlich kompletten Paket. Egal ob Step-Back 3er, sicherer Rebound oder Block. Das international beachtete Nachwuchstalent brachte alles ins Spiel ein und war einer der Anker im Spiel der Dragons. Wirkte es nach einem zerfahrenen Beginn ins zweite Viertel noch so, als würden die Hausherren vom Dom die Kontrolle übernehmen, konnten die Dragons diesmal ihre Fans eines Besseren belehren. Fast jede gelungene Offensiv-Aktion der RheinStars konnte das Ensemble vom Menzenberg kontern und dank eines späten Runs eine 44:36-Führung mit in die Kabine nehmen.

Auch nach der Pause war auf Seiten der Gastgeber zumeist Aufbau-Ass Vincent Golson, der zumeist in Einzelaktionen seine Mannschaft im Spiel hielt, während auf Drachen-Seite Nicolas Buchholz zusehends Feuer fing und der zweiten Halbzeit seinen Stempel aufdrückte.
Gemeinsam mit Marek Mboya Kotiene, der seine bislang beste Saisonleistung ablieferte, sorgte der Flügelspieler der Dragons mit sicherem Händchen von Downtown für eine konstant und stetig wachsende Führung. Zwar versuchten die Gastgeber um Coach Simon Cote immer wieder mit schnellen Abschlüssen von jenseits der 6,75-Meterlinie nochmals die Wende zu schaffen, doch ohne das nötige Wurfglück sollte die Wende nicht mehr gelingen. Mit dem finalen Buzzer stand unter dem Jubel der mitgereisten Fans letztlich der verdiente zweite Saisonerfolg fest.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben heute die richtige Reaktion auf unser Spiel in Wolmirstedt gezeigt. Die Jungs haben als Team zusammengestanden und füreinander gekämpft und sich den Sieg verdient. Besonders freut mich, dass heute einige unserer Spieler die Leistungen abgerufen haben, die wir von ihnen und sie auch von sich selbst erwarten. Trotz des Sieges gibt es noch viel zu verbessern.“

23.10.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. EN Baskets Schwelm 61:81

Erstmals konnten die LOK-Korbjäger in dieser ProB-Saison in kompletter Besetzung in einen Spieltag starten. Nolan Adekunle gab nach 10-monatiger Verletzungspause am Samstag sein Heimspiel-Comeback. Bereits vor zwei Wochen lief der Berliner in Düsseldorf beim Auswärtsspiel auf, musste letzte Woche krankheitsbedingt aber pausieren. Auch unter der Woche war das Team wegen einiger Erkältungen im Training dezimiert, dennoch gelang den Bernauern defensiv ein guter Start in das Spiel gegen die EN Baskets Schwelm. Beide Teams mühten sich in der Offensive und boten den 340 Zuschauern in der Erich-Wünsch-Halle zunächst ein spannendes aber punktearmes Duell. Bis zur Halbzeit behaupteten die Hausherren einen knappen Vorsprung. Mehr als neun Punkte konnte sich Bernau aber nie absetzen. So ging es dann mit 33:28 in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel war es noch das offene Duell, ehe die Schwelmer mehr und mehr auf den Führungswechsel drängten. Die Bernauer Defensive wackelte gewaltig, als die Schwelmer zum Schlussviertel hin die Führung übernahmen. In den letzten zehn Minuten lief dann auch in der Offensive nicht mehr viel zusammen – weil reihenweise offene Würfe nicht ins Ziel fanden. Der Rückstand wuchs deutlich an und die Partie ging am Ende mit 61:81 verloren. Beste Werfer bei den Bernauern waren Christoph Tilly (13 Punkte) und Nolan Adekunle, der bei seinem Comeback auf 10 Punkte kam.

LOK-Coach René Schilling: „So ein Spiel ist Gift für unser Selbstvertrauen. Wir hatten gehofft einen weiteren Schritt nach vorn zu machen. Stattdessen verlieren wir komplett den Faden und müssen uns sehr deutlich geschlagen geben. Weder defensiv noch offensiv haben wir es im letzten Viertel geschafft mitzuhalten. Das ist schon enttäuschend, zumal wir in der ersten Halbzeit und auch nach der Pause noch gut im Spiel waren.

23.10.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. SBB Baskets Wolmirstedt 79:77

Das Spitzenspiel des 5. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord wurde diesem Label auch gerecht. Der hauchdünne 79:77-Erfolg der Iserlohn Kangaroos gegen die SBB Baskets Wolmirstedt hatte alles, was ein gutes, spannendes Basketballspiel ausmacht. Spektakuläre Szenen, dramatische Augenblicke, Spannung bis zur Schlusssekunde – und vor allem zwei Teams, die sich keinen Meter Raum geschenkt haben.

Die Hausherren kamen gut aus den Startlöchern. Vor allem Kapitän Joshua Dahmen war in den ersten Minuten der Partie hellwach und drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Zwei Dreier und einen schwierigen Korbleger verwandelte er bis zum zwischenzeitlichen 11:10. Doch danach übernahmen die Gäste aus Sachsen-Anhalt die Kontrolle, zogen durch Bill Borekambi und Jordan Talbert auf 16:11 davon. Jonas Buss und Tidjan Keita sorgten dafür, dass die Partie wieder ausgeglichen war und per Korbleger schickte der stark verbesserte Jonas Buss die Kangaroos mit einer knappen Zwei-Punkte-Führung in die erste Viertelpause. Was sich im ersten Viertel abzeichnete, zog sich am Ende auch durch den Rest der Begegnung. Es war auch körperlich eine sehr intensive Partie. Weder die Kangaroos, noch
Wolmirstedt konnten sich entscheidend absetzen. Das Problem auf Seiten der Hausherren: die Ballverluste. Wie schon vor Wochenfrist bei den BSW Sixers gestatteten die Kangaroos den Gäste durch unnötige Turnover ein klares Plus an Wurfchancen. Elf Mal ging der Ball in der ersten Halbzeit verloren. Also hatte Wolmirstedt nach 20 packenden Minuten elf Abschlüsse mehr auf der Habenseite. Trotzdem gingen die Schützlinge von Dennis Shirvan mit einer 38:37-Führung in die große Pause.

Die Kangaroos hatten die besseren Quoten, verwandelten ihre Würfe hochprozentiger. Die SBB Baskets hatten Probleme aus der Distanz, trafen nur zwei ihrer elf Versuche. Trotzdem: beide Teams waren im Spiel. Beide Teams kämpften um jeden Ball. Und genau diese Einstellung beider Teams setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Das Momentum kippte kurz in Richtung der Kangaroos, die Zuschauer in der Matthias-Grothe-Halle waren voll involviert – und Wolmirstedt konterte durch Martin Bogdanov und Roberts Dembskis trocken. Spannung war Trumpf! Bis zur Schlussphase blieb die Partie offen. Nach einem Dreier kurz vor Schluss sah es so aus, als hätten die Kangaroos den Sieg eingetütet. Doch die SBB Baskets konterten. Joshua Dahmen verwandelte fünf Sekunden vor dem Ende einen seiner beiden Freiwürfe. Und mit einer starken defensiven Sequenz sicherten sich die Kangaroos den knappen, aber verdienten Erfolg – und fügten dem starken Aufsteiger aus Wolmirstedt die erste Niederlage zu.

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Das war definitiv ein harter Fight gegen Wolmirstedt und eine ganz enge Kiste. Die Jungs können Basketball spielen, aber wir haben gekämpft heute. Es war ein absolutes Kampfspiel, das sieht man auch am Ergebnis. Die Fans haben uns nach vorne gepeitscht, wir haben die wichtigen Momente genutzt, was dazu führt, dass wir uns am Ende für unseren Einsatz und betriebenen Aufwand belohnen konnten. Und wenn du oben mitspielen möchtest, musst du solche Spiele gewinnen. Wir mussten anders spielen als geplant, mussten kleiner und athletischer sein als normal, was uns vor Herausforderungen gestellt hat, die wir allerdings gemeistert haben. Meine Jungs haben einen guten Job gemacht, aber klar ist auch, dass wir uns weiter von Woche zu Woche verbessern müssen.“

24.10.2021 16:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. BSW Sixers 79:71

Die Tiefe des Sixers-Kaders zeigte sich von der ersten Sekunde an: Es war das schon erwartete hochintensive Auftaktviertel beider Teams auf beiden Seiten des Courts. Die Sixers gaben den Startschuss. Den einzigen Dreier der WWU Baskets in Abschnitt eins durch Thomas Reuter konterten die Gäste postwendend per Dreier von Erstligaspieler Vincent Friederici und am Korb durch Robin Danes. Das Auftaktviertel des sehr physischen Spitzenduells endete leistungsgerecht 20:20. Zwar traf Ryan Richmond aus der Distanz schnell zum 23:20, sein Team blieb dann jedoch fünf lange Minuten ohne eigenen Korberfolg. Die WWU Baskets prallten an der kompakten Sixers-Defensive ab oder trafen einige unglückliche Wurfentscheidungen. Gute Würfe fielen auch nicht. Die Sixers dominierten weite Strecken des zweiten Viertels mit schneller, sicherer Ballbewegung, bedienten sich ihres basketballerischen Potenzials und belohnten sich mit einem spielerisch leicht wirkenden 11:0-Lauf. Münsters Fans halfen ihrer kurzzeitig angeschlagen wirkenden Mannschaft enorm, feierten den Stop des Sixers-Laufs nach Jasper Günthers Dreier. Die Kulisse war nun voll da und setzte das Startsignal für das Comeback noch vor der Pause. Aber die Sixers blieben zunächst unbeeindruckt – 36:42 zur Halbzeit.

Die Gäste waren auch noch zu Wiederbeginn klarer in ihren Aktionen (40:51, 25.), spielten sehr aggressiv in ihrer Defense, aber auf Kosten früher Teamfoulbelastung Mittel des Viertels. Spätestens als sich die Münsteraner aber mit einem 9:0-Lauf der Münsteraner auf 49:51 „heranrobbten“, bebte die Halle Berg Fidel. Die Fans waren begeistert vom frisch entfachten Offensivschwung, feierten defensive Stopps. Umstellungen in der Defense von Björn Harmsen griffen. Aus dem Hexenkessel tankten die WWU-Baskets-Spieler Kraft und Energie, Stefan Weß und Cosmo Grühn vorneweg. Die Halle tobte. Cosmo Grühn feuerte 7 Punkte in Folge durch die Reuse. 28:12 ging das Viertel an Münster. 64:54 nach dem dritten Viertel.

Die WWU Baskets hatten das Spiel an sich gerissen, behaupteten die Führung. Die Gäste aber hatten keinesfalls ihren Glauben an Zählbares für die Heimreise aufgegeben, das Spitzenspiel war weiterhin hochintensiv und physisch. In der Schlussphase spielte Helge Wezorke seine Erfahrung aus, beruhigte das Spiel, punktete fünfach (77:68, 40.). Friederici verwandelte einen Dreier zum Two-Possesion-Game, das Ryan Richmond und Cosmo Grühn mit Freiwürfen zum 79:71-Erfolg endgültig sicherten. Münsters Fans feierten ihr Team mit stehenden Ovationen rund um die Schlusssirene.

24.10.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. TKS 49ers 73:82

Von Beginn an merkte man der Partie an, dass es um einiges ging. Wie so oft rannten die Eimsbütteler einem Rückstand hinterher. Mit Erfolg. Nach einer kurzen Schrecksekunde bei einem Zusammenprall an der Mittellinie drehte ETV-Lebensversicherung Mubarak Salami auf und brachte sein Team an der Freiwurflinie wieder auf fünf Punkte ran: 15:20 zur ersten Pause. Und es ging gut weiter im zweiten Abschnitt für die Gastgeber. Basis dafür war auch eine deutlich stabilere Defense und zuverlässigere Reboundarbeit als in den vorangegangenen vier Spielen. Dann flutschte es plötzlich auch von der Dreierlinie mit Treffern von Marcel Hoppe, Fabian Paetsch und Salami, ehe ein Schrei jegliche Euphorie zu ersticken drohte. Nach einem sehenswerten Fastbreak stürzte der bis dato überzeugende Lungongo und hielt sich sein Fußgelenk – der dritte schmerzhafte Ausfall nach Distanzspezialist Jack Fritsche (Fuß) und Kapitän Leo Eckmann (Knöchel).

Ein Korb und ein Assist von Salami zum Threeball von Hoppe zu Beginn der zweiten Hälfte forderten die frühe Auszeit von 49ers-Headcoach Vladimir Pastushenko. Es sollte nicht viel nützen. Denn einer hatte jetzt richtig Bock: “Mubi” Salami traf nach Drives oder von der Dreierlinie und verteidigte wie seine Teamkameraden aufopferungsvoll. Die Konsequenz: eine für ETV-Verhältnisse geradezu astronomisch hohe 55:37-Führung. So ging es für den ETV also erstmals in dieser Saison mit einer realistischen Siegchance ins finale Viertel. Was bei einigen Hamburgern jedoch für mehr Angst vor dem Gewinnen als für Sicherheit sorgte. Ein leichter Fehler reihte sich an den anderen, bei den 49ers traf Fülle einen Dreier mit Brett – schon war das Polster der Gastgeber wieder auf fünf Punkte geschmolzen. Und dann wurde die Partie noch zu einem echten Action-Krimi. Steal und Drive “Iron Man” Mubi Salami, Dreier Nico Kaml auf der Gegenseite, ein And-one von Leonik Wadehn – und es ging mit 70:68 in die letzte halbe Minute. In der die Gäste dann plötzlich die Siegchance nach einem gescheiterten Salami-Drive und einem Turnover von Hoppe auf dem Silbertablett serviert bekamen – und zunächst ablehnten: Wadehn vergab fünf Sekunden vor Schluss beim Stand von 70:70 zweimal von der Freiwurflinie – Verlängerung!

Bitter indes für den ETV: Für Salami ging es nach dem x-ten harten Sturz nicht mehr weiter. Zumindest vorerst. Als er dann doch wieder aufs Feld schlich, lagen die Gäste mit 74:70 in Front. Eine Führung, die sich die 49ers bis zum Endstand von 73:82 nicht mehr nehmen ließen. Was für die Eimsbütteler blieb, waren verdiente Standing Ovations von den Rängen, aber auch Verzweiflung und Enttäuschung nach der verpassten Chance auf den ersten Saisonerfolg. „Es ist wirklich tragisch und ärgerlich. Wir haben einfach zu viele vermeidbarer Fehler gemacht“, urteilten Cheftrainerin Sükran Gencay und Topscorer Salami (33 Punkte, zwei Knieprellungen) unisono. Den kämpferischen Schlusskommentar lieferte nach dem ersten Wundenlecken in der Halle ETV-Käpt’n Eckmann: „Bis unsere Moral am Ende ist, muss noch einiges passieren.

24.10.2021 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Art Giants Düsseldorf 93:80

Die kurze Durststrecke der Rister ist überwunden. Gegen die ART Giants Düsseldorf gelang der dritte Saisonsieg. Der Wedeler Trainer Stephan Blode gab dem Erfolg die Bezeichnungen „solide“ und „souverän“. Seine Mannschaft führte mit Ausnahme der Anfangsphase durchgehend und hatte über weite Strecken der Begegnung eine zweistellige Führung inne. Doch Blode baute in seine Analyse auch ein einschränkendes „eigentlich“ ein. „Wir haben in der ersten Halbzeit am defensiven Brett nicht gut gereboundet. Düsseldorf hatte viele Offensiv Rebounds, viele zweite Chancen. Das minimiert unsere Chancen, hohes Tempo zu gehen“, erläuterte er die nicht vollständig gegebene Zufriedenheit. Auch Ballverluste hätten für „Dellen“ gesorgt, betonte Blode. „Ich glaube, dass wir noch viel konstanter spielen können und müssen“, sagte er.

Vor der Halbzeit war der Wedeler Jordan Walker der bestimmende Mann der Partie, glänzte mit 14 Punkte im Laufe des Anfangsabschnitts und einer bis dahin makellosen Feldwurfquote. Als sich bereits deutlich die erste Viertelpause abzeichnete, ging bei Martin Jelic im Angriff die Ampel auf grün, der Kroate traf innerhalb von weniger als einer Minute zwei Dreier. Nach der Wiederaufnahme blieben die Gastgeber am Drücker, hatten teils einen 15-Punkt-Vorsprung inne. Doch das Geschehen kühlte sich etwas ab, im weiteren Verlauf bis zur Halbzeit erkämpfte sich Düsseldorf Vorteile und drückte die Wedeler Führung auf 45:37.

Die Rister bestimmten aber stets das Geschehen, setzten sich später wieder deutlich ab. Konnte die von Blode bevorzugte schnelle Spielweise umgesetzt werden, machte sich das auch in der Ergebniszeile bemerkbar. „Wir haben es teilweise ganz vernünftig hinbekommen, hohes Tempo zu haben“, sagte er. Einen wichtigen Beitrag zum Heimsieg leistete das Wedeler Vorgehen gegen Düsseldorfs Leistungsträger, allen voran Booker Coplin (19 Zähler). „Wir haben das ganz gut gemacht. Dass so ein Spieler nicht mit null Punkten herausgeht, ist klar. Wir haben gegen ihn konstant solide verteidigt. Der macht trotzdem seine Punkte, hat aber nicht das Spiel an sich reißen können und das Spiel nicht für Düsseldorf drehen können“, so Blode. Auch die Kreise des Litauers Andrius Mikutis störten seine Schützlinge ordentlich, selbst wenn dieser nach Coplin zweitbester Korbschütze der Rheinländer war: „Einen überragenden Werfer wie Mikutis haben wir bei zwei von neun Dreiern gehalten. Ich denke, das ist gut“, sagte der Rist-Trainer.

Nachberichte ProB Süd 6. Spieltag

23.10.2021 19:00 Uhr Orange Academy vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 91:95

Die Gäste starteten offensiv erfolgreich in die Partie und konnten durch zwei Dreipunktwürfe und diverse gelungene Abschlüsse ihren Vorsprung direkt zu Beginn der Partie auf bis zu neun Zähler ausbauen (2:11). Nach holprigem Start gelang es den jungen Ulmern sich zum Ende des ersten Viertels ins Spiel einzufinden und auf einen Punkt heranzuarbeiten.  Trotz des zwischenzeitlichen Ausfalls von Cardenas konnten die Gäste einen kühlen Kopf bewahren und erkämpften sich viele Fastbreak-Punkte durch erzwungene Turnover. Speyer bewies vor allem durch eine aggressive Mann zu Mann Verteidigung Stärke und ließ in der ersten Halbzeit nur 34 Punkte der Gastgeber zu (34:42). Innerhalb der Dreierlinie kamen die Gäste gut zum Abschluss und lieferten mit 72% exzellente Wurfquoten.

Auch in der zweiten Halbzeit fanden die jungen Ulmer schwer ins Spiel. Trotz wichtiger Akzente von Marc Loemba und Nat Diallo, welche jeweils zwölf Punkte holten, konnten die Domstädter ihre Führung auf zwischenzeitlich 22 Punkte ausbauen. Zum Ende des dritten Spielabschnitts begann die Aufholjagd der OrangeAcademy, sodass es nach einem kämpferischen letzten Viertel letztendlich bei 82:82 in die Overtime ging. Diese konnten die Gäste trotz Ulmer Kampfgeists und Latrell Großkopfs Treffsicherheit außerhalb der Dreierlinie für sich entscheiden. Die Partie endet mit 91:95 zu Gunsten der Domstädter.

Auf Ulmer Seite stach besonders Antonio Dorn durch seine Leistung am offensiven Brett heraus. Er erzielte nicht nur seine persönliche Bestleistung, sondern avancierte mit 13 Punkten auch zum Top Performer der jungen Ulmer.

23.10.2021 19:00 Uhr Fraport Skyliners Juniors vs. Arvato College Wizards 74:72

Nach kurzem Abtasten war es Konstantin Schubert, der mit einem Korbleger  für die ersten Punkte des Spiels sorgte (08:58). Das erste Viertel gestaltete sich insgesamt sehr ausgeglichen. Zum Abschluss des ersten Viertels war es Richaud Gittens, der mit einem 3er BuzzerBeater zum Stand von 15:17 für die Gäste aus Karlsruhe sorgte. Die Gäste waren es auch, welche besser ins zweite Viertel starteten. Eine Auszeit von Headcoach Sepehr Tarrah nutzen die Juniors, um durch vier Punkte von Nils Leonhardt, einem Korbleger von Marco Völler und einem 3er von Philipp Hadenfeldt wieder bis auf 26:31 heranzukommen. Die Karlsruher schafften es anschließend wieder, die Führung etwas auszubauen, welche Philipp Hadenfeldt mit zwei getroffenen Freiwürfen noch einmal auf 30:38 verkürzte.

Auch nach der Halbzeit waren es wiederum die Arvato College Wizards, welche schneller zurück ins Spiel fanden. NEine zwischenzeitliche Führung von 17 Punkten konnten die Juniors zum Ende des Viertels noch einmal auf 51:59 verkürzen. Analog zu den Vierteln zuvor waren die Gäste auch zu Beginn des abschließenden Viertels das wachere Team. Durch fünf Punkte in Serie wurde der Abstand wieder auf 13 Punkte zum 51:64 vergrößert (09:13). Glaubte man nun, das Spiel sei entschieden, wurde man Lügen gestraft. Mit einem unglaublichen 15:0 Lauf schafften es die FRAPORT SKYLINERS Juniors allerdings, den bisherigen Spielverlauf noch einmal komplett auf den Kopf zu stellen. So zeigte die Anzeige 01:40 Minuten vor Spielende nach einem erfolgreichen drei Punkte  Wurf von Nils Leonhardt auf einmal die 71:69 Führung für die Juniors an. Die Gäste gaben nicht auf, gingen noch einmal mit 71:72 in Führung (00:27). Alex Richardson sorgte abschließend mit einem „And one“ zum Endstand von 74:72 (00:24), welchen Rouven Roessler mit einem drei Punkte Versuch zum Abschluss des Spiels nicht mehr kontern konnte.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Großes Kompliment an meine Spieler, dass wir dieses Spiel noch gedreht und am Ende tatsächlich gewonnen haben. Wir haben über weite Strecken des Spiels nicht unseren Rhythmus gefunden und haben uns auf den Spielstil von Karlsruhe eingelassen. Das Spiel war sehr langsam und wir sind nicht zu guten Würfen gekommen. Das wir das im letzten Viertel dann noch so gedreht haben, obwohl wir zwischenzeitlich schon mit siebzehn Punkten hinten lagen, ist eine absolute Moral- und Kampfleistung und dementsprechend zolle ich hier meinen Spielern enormen Respekt. Das sind Siege, die vielleicht nicht die schönsten sind, aber extrem viel Wert sind und uns als Mannschaft stärker machen.

23.10.2021 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. BBC Coburg 86:81

Nach einem 20 Punkte-Rückstand im dritten Viertel drehen die EPG Baskets Koblenz in den Schlußsekunden das Spiel und besiegen den BBC Coburg mit 86-81. Die Baskets starten sehr gut in die Partie und erspielte sich bereits nach drei Minuten eine zehn Punkte-Führung (12-2). Coburg kam in der Folge besser ins Spiel, vor allem Princeton Onwas war kaum zu stoppen und erzielte die ersten zehn Coburger Punkte. Die Baskets verteidigten zunächst noch die Führung, bevor Onwas, der im ersten Viertel 17 Punkte erzielte, die Gäste in Führung warf (23-26).

Im zweiten Viertel erwischte Coburg den besseren Start und baute die Führung sukzessive aus. Vor allem von außen zeigten sich die Gäste treffsicher und gingen nach einem starken Finish mit einer 18 Punkte-Führung in die Halbzeitpause. Nach der Pause konnten die Baskets durch einen elf Punkte in Serie den Rückstand auf neun Punkte verkürzen (49-58), doch die Gäste fingen sich wieder und bauten bis zum Viertelende die Führung wieder auf zwölf Punkte aus (57-69).

In den Schlußabschnitt startete Coburg mit zwei Dreiern von Schönbäck und die 18 Punkte Führung hielt bis fünf Minuten vor dem Ende (61-79). Ben Marello traf für die Baskets aus der Distanz und läutete einen 16-0 Lauf ein, der das Heimteam, angepeitscht von einer lautstarken Kulisse, wieder in Schlagdistanz brachte. Bei Coburg ging offensiv nichts mehr und beim Stand von 77-81 47 Sekunden vor Schluss verwandelte Phillips seinen vierten Dreier und verkürzte auf 80-81. Nach einem Block von Marello gegen Onwas war es dem Koblenzer Kapitän Marvin Heckel vorbehalten mit einem Layup für die erste Koblenzer Führung seit dem ersten Viertel zu sorgen. In den letzten Sekunden leistete sich Coburg zwei Ballverluste und ein techniches Foul, die Baskets nutzten die Fehler eiskalt aus und sicherten sich nach einer großen kämpferischen Leistung den fünften Saisonsieg.

24.10.2021 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Depant Gießen 46ers Rackelos 68:70

Nach zuletzt zwei schwachen Auftritten in der Ferne hatte sich die Truppe um Kapitän Janosch Kögler viel vorgenommen für das Heimspiel gegen die Depant Giessen 46ers. 40 Minuten aufopferungsvoller Kampf und eine deutlich verbesserte Defensivarbeit sollten am Ende jedoch nicht ganz reichen. Denkbar knapp unterlagen die Oberhachinger Basketballer den Hessen und standen trotz ansprechender Leistung mit zum Schluss mit leeren Händen da. Die Gäste traten neben dem gefürchteten Frontcourt-Trio Lischka, Uhlemann und US-Boy Kienen Walter auch mit Max Begue an. Der Doppellizenzspieler der Giessener stand am Samstag Abend beim Heimsieg über den MBC noch in der Starting Five der Bundesligamannschaft der 46ers. Während bei den Rackelos zu Beginn vor allem Ex-Nationalspieler Johannes Lischka dominierte, drückte bei den Tropics einmal mehr Janosch Kögler dem Spiel seinen Stempel auf. Als Lauris Eklou mit einer Platzwunde und leichten Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste, fehlte der ohnehin schon kurzen Bank ein weiterer wichtiger Spieler.

Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel setzten sich im zweiten Spielabschnitt die Rackelos dank Treffern von Tim Uhlemann und Walter Kienan auf 30-18 ab. Das Trainerteam der Gastgeber reagierte nun mit einer Auszeit und stellte auf eine agressive Ganzfeldpresse um. Mit der Umstellung der Verteidigung brachte man die Gießener kurzzeitig aus dem Konzept. Zur Halbzeit konnten die Gelbhemden den Rückstand auf 34-36 verkürzen. Nach der Pause überzeugte die Gastgeber weiterhin durch viel Kampfgeist und eine starke Verteidigungsarbeit. Als jedoch der bisher alles überragende Janosch Kögler, der am Ende 31 Punkte auf dem Konto hatte, mit dem vierten Foul belastet wurde war der Schock tief. Gießen stoppte den kurzen Lauf der Tropics und nutze die kurzzeitige Verunsicherung der Matic-Truppe. Die Gäste drehten das Spiel. Während bei den tapferen sieben Tropics die Kräfte sichtlich schwanden und auch Kögler anzumerken war, dass er durch die lange Pause auf der Bank seinen Rhythmus verloren hatte, zeigten die Rackelos nun Ihre ganze Klasse. Allen voran der Frontcourt der Gäste  sorgte nun für wichtige Punkte. Doch die Tropics zeigten nochmal Charakter und kämpften sich ran. Eine halbe Sekunde vor Schluss erkämpfte man sich beim Spielstand von 68-70 nochmal den Ballbesitz und hatte plötzlich nochmal aus dem Nichts die Chance den Sieg zu holen. Doch Routinier Lischka fing den Ball ab und sicherte den Gästen den Sieg, der sicherlich nicht unverdient war.

Mario Matic (Headcoach TSV Oberhaching Tropics): „Glückwunsch an Patrick und Ivica. Gießen hat eine starke Mannschaft und der Sieg ist alles andere als unverdient. Wir haben Heute sehr gut verteidigt und unser bisher bestes Saisonspiel gezeigt. Die Chance die Punkte zu holen hatten wir uns mit viel Kampfgeist und Herzblut erarbeiten. Doch offensiv kam Heute zu wenig Unterstützung für Janosch und Peter. Zudem waren wir durch den frühen Ausfall von Eklou nur noch sieben Spieler in der Rotation. Das hat man vor allem im letzten Viertel leider gemerkt. Trotzdem bin ich stolz auf die Jungs. So müssen wir weiter machen.“

24.10.2021 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. FC Bayern Basketball II 79:76

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

Nachberichte ProA 6. Spieltag

23.10.2021 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. VfL Kirchheim Knights 87:92

Erstmals in dieser Saison nicht von Beginn an auf dem Feld stand Karrington Ward. Der Flügel musste gar in zivil auf der Bank Platz nehmen, da er in der Partie gegen Bremerhaven einen Schlag aufs Knie bekommen hatte. Die entstandene statistische Lücke schloss Marcel Kessen ein Stück weit, der vor allem in der ersten Hälfte von den Knights nicht unter Kontrolle zu bekommen war. Der Big Man ging mit satten 20 Punkten in die Kabine, wobei er jeden seiner vier Dreierversuche und insgesamt sieben seiner acht Würfe aus dem Feld verwandelt hatte. In der zweiten Hälfte standen die Gäste ihm deutlich aggressiver auf den Füßen, zwangen ihn vermehrt ins Dribbling und sorgten so dafür, dass „Matze“ seinem Konto keine weiteren Zähler hinzufügen konnte.

Neben Kessen beendeten zudem Shawn Occeus (11), Dominik Spohr (13), Marquise Moore (10) und Paul Giese (16) die Partie mit zweistelliger Ausbeute. Besonders Letzterer tat sich durch seine defensiv harte Gangart hervor, konnte jedoch nicht alle vorhandenen Löcher in der Verteidigung stopfen. Am defensiven Ende hatten die Hausherren alle Hände voll mit dem „dreiköpfigen Monster“ der Gäste zu tun. Schon vor dem Seitenwechsel verbuchte das Trio um Besnik Bekteshi, Rohndell Goodwin und Jonathon Williams in Summe 33 der 47 Knights-Punkte für sich (70,2 Prozent). Schlussendlich kamen die Drei auf 58 Zähler, was immer noch 63,0 Prozent des gegnerischen Outputs entsprach. In Summe konnte Phoenix Hagen nach dem Seitenwechsel nicht an eine fulminante erste Hälfte anknüpfen. Im Gang nach vorn fielen in der zweiten Halbzeit nur zwölf von 32 Würfen aus dem Feld (37,5 Prozent Trefferquote), bei den Knights indes reduzierten sich die zuvor kritischen Ballverluste. Konnte Occeus in der Schlussphase noch per Dreier zum 82:82 (38. Minute) ausgleichen, war es dann an den Gästen, sich auf den letzten Metern abgeklärter zu präsentieren. Bekteshi, der gleich mehrfach durch taktische Fouls an die Linie geschickt wurde, blieb dort nervenstark (5/6) und besiegelte damit die Hagener Niederlage.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „In der ersten Hälfte sind wir inspiriert und mit der richtigen Energie aufgetreten, die es gegen ein gutes Team wie Kirchheim braucht. Genau das haben wir nach der Pause über weite Strecken vermissen lassen. Wenn wir es im dritten Viertel hinbekommen, dort weiter zu machen, wo wir zuvor aufgehört haben, kommt es vielleicht gar nicht erst dazu, dass hinten raus das Händchen zittert. Schließlich führten nach dem Seitenwechsel sowohl offensiv als auch defensive einige Dinge dazu, dass wir das Spiel aus den Händen gegeben haben.“

23.10.2021 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. Uni Baskets Paderborn 92:84

Die Basketballer von Medipolis SC Jena bleiben auch gegen die Uni Baskets aus Paderborn in der Erfolgsspur, bezwangen die Gäste am Samstagabend vor 1026 Zuschauern mit 92:84. Während die Thüringer ohne Jonathan Kazadi und Lorenz Bank antraten, über weite Teile der 40 Minuten auch auf ihren angeschlagenen Kapitän Julius Wolf verzichten mussten, kompensierte das Reinboth-Team dieses Trio mit einer erneut mannschaftlich geschlossenen Vorstellung. Lediglich Veteran Brandon Thomas ragte als Topscorer aus einem zweistellig punktenden Jenaer Sextett heraus. Der 37-jährige Flügelspieler war es auch, der mit seinem energischen Zwischenspurt im Schlussviertel für den entscheidenden Jenaer Run sorgte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Westfalen der Mannschaft von Headcoach Domenik Reinboth einen harten und intensiven Kampf geliefert, mit dem sie ihren bis dato starken 4:1-Saisonstart nachhaltig bestätigen konnten.

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Glückwunsch an Domenik und seine Mannschaft zu einem am Ende verdienten Sieg. Wir haben 35 Minuten sehr gut gespielt, am Ende war der Gegner aber als Team besser und hat die wichtigen Würfe getroffen. Unser Plan war es, den Ball schnell zu bewegen, da wir nur mit einem Center gespielt haben. Wir müssen aus den letzten fünf Minuten lernen und werden die Erfahrungen für die kommenden Wochen mitnehmen. Beide Teams haben 40 Minuten hart gekämpft. Am Ende war es sicher ein gutes Spiel für die Zuschauer. Brandon war aufgrund der Dreier und des Dunks heute sicher der entscheidende Spieler für Jena.

Brandon Thomas (Flügelspieler Medipolis SC Jena): „Wir wollten uns vor den Fans besser und erfolgreicher präsentieren als im letzten Heimspiel gegen Bremerhaven. Trotz des Sieges gegen Paderborn haben wir auch weiterhin noch viel Arbeit vor uns. Der Start in das Spiel war nicht sonderlich gut, dafür hat unser Team über das gesamte Duell zusammengehalten, in den Schlüsselmomenten die richtigen Entscheidungen getroffen und sich die beiden wertvollen Pluspunkte am Ende hart erkämpft. Auch wenn ich mich über unseren Sieg freue, bleibt nicht viel Zeit, da wir bereits am Freitag Phoenix Hagen empfangen.“

23.10.2021 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. VfL Sparkassenstars Bochum 96:85

Beim ersten Aufeinandertreffen überhaupt zwischen den wiha Panthers und den VfL SparkassenStars Bochum erlebten die Zuschauer in der Schwenninger Deutenberghalle eine Partie mit zahlreichen offensiven Highlights und einigen defensiven Nachlässigkeiten. Das Fundament für den am Ende klaren Heimsieg legten die Panthers durch ein starkes erstes und drittes Viertel. Für die Schwarzwälder, die ohne die verletzten Amerikaner Quatarrius Wilson und Grant Sitton antreten mussten, feierte Neuzugang Justin Pierce sein Debüt im orangefarbenen Trikot. Der 23-jährige Flügelspieler stand neben Spielmacher David Cohn, Kapitän Chris Frazier, Topscorer Raiquan Clark und Center Till Isemann in der Startformation der Panthers.

Nach eineinhalb Minuten Spielzeit brachte Till Isemann die Schwarzwälder durch einen spektakulären Alley-Oop Dunk und anschließend verwandeltem Freiwurf in Führung (5:2). Die ohne ihren Spielmacher Tony Hicks angereisten Bochumer erkämpften sich zwar viele Rebounds in der Offensive, haderten aber mit einer schwachen Trefferquote. Chris Frazier und David Cohn brachten die Panthers durch erfolgreiche Dreipunktewürfe klar in Führung nach den ersten zehn Minuten (21:15). Im zweiten Viertel konnten die wiha Panthers ihre Führung erstmals auf über zehn Punkte ausbauen (33:21). Doch Bochums Dominic Green brachte seine Mannschaft mit acht Zählern in Serie wieder heran. Schwenningens Topscorer Raiquan Clark erzielte seinerseits die letzten acht Punkte seines Teams vor der Pause. Beim Stand von 41:35 ging es in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel traten die Schwenninger hellwach auf und starteten mit einem 8:0- Lauf. Zwar verkürzte Johannes Joos per Dreipunktewurf, doch die Verteidigung der wiha Panthers stand jetzt sicher. Die Gäste suchten weiter ihr Heil in Distanzwürfen, die aber nur zu überschaubarer Quote ihr Zeil fanden. David Cohn erhöhte am Ende des dritten Viertels die Schwenninger Führung auf 16 Zähler. Im Schlussviertel packten die Gäste eine sehr aggressive Verteidigung aus und erzwangen reihenweise Ballverluste der Doppelstädter. Bochum kam trotz intensiver Bemühungen jedoch nicht mehr in Schlagdistanz, weil in Reihen der wiha Panthers das aus Raiquan Clark, Justin Pierce und David Cohn bestehende Trio offensiv immer wieder Antworten fand. Clark erzielte am Ende mit 31 Punkten seine persönliche Bestleistung. Neuzugang Pierce feierte mit 20 Punkten ein starkes Debütspiel für die Panthers. Und Spielmacher David Cohn schrammte mit 18 Punkten, 10 Assists und 9 Rebounds nur ganz knapp an einem Triple Double (zweistellige Statistikwerte in drei Kategorien) vorbei.

Panthers-Trainer Alen Velcic zeigte sich nach dem Spiel trotz des Heimerfolgs enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft: „Es fragt in ein paar Wochen zwar niemand mehr, wie wir dieses Spiel gewonnen haben, aber ich bin stinksauer darüber, wie meine Mannschaft heute aufgetreten ist. Wir haben uns 17 Ballverluste geleistet und am Ende einfach nicht mehr verteidigt. Das war das schlechteste Saisonspiel von uns bisher. In Kirchheim müssen wir wieder ganz anders auftreten!“

23.10.2021 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. TEAM Ehingen Urspring 116:84

Beide Teams starteten die Partie mit offenem Visier und boten den Zuschauern vom Sprungball an viele ansehnliche Offensivaktionen. Während die Mannen von Eisbären-Headcoach Michael Mai allerdings vor allem am Korb zum Erfolg kamen, punkteten die Gäste von Team Ehingen Urspring vermehrt aus der Distanz – insbesondere Antonio Pilipovic und Munis Tutu stellten die Hausherren immer wieder vor Probleme. Andersherum kamen die Eisbären Bremerhaven immer wieder am Korb zum Abschluss – besonders deutlich zeigte sich die Überlegenheit bei den Offensivrebounds: dieses Duell ging mit 16:4 an die Eisbären, wobei Robert Oehle (vier) und Kevin Yebo (sechs) im Alleingang zehn zusätzliche Würfe für ihre Farben gewinnen konnten.

Nachdem im 1. Viertel (28:28) noch alles ausgeglichen war, konnten die Gäste bis zum 45:43 problemlos mithalten, bevor ein erster Zwischensprint die Eisbären Bremerhaven (11:0) erstmals zweistellig in Führung brachte und zur Halbzeit fast das gleiche Ergebnis auf der Anzeigentafel wie in der Vorwoche gegen Hagen stand: 62:49. Nach der Pause drückten die Eisbären weiter auf das Tempo, gingen nach 25 Minuten (78:57) erstmals mit über 20 Punkten in Führung und spielten sich phasenweise angetrieben von den lautstarken Fans in einen Rausch. Nach nur 30 Minuten war der Score schon bei 91 Punkten angelangt, mit 91:71 ging es in die letzte Viertelpause. Im Schlussabschnitt gaben sich die Gäste allerdings nicht auf und kämpften sich nochmal heran, auf 91:77 bzw. 92:81, bevor die starken Kevin Yebo mit einem Dreier sowie Robert Oehle mit Freiwürfen wieder punkteten und schließlich die Eisbären wieder ins Rollen kamen. In den Schlussminuten fiel erneut wie vor Wochenfrist der 100. Punkt (diesmal per Freiwurf durch Robert Oehle) bevor alle Dämme brachen und der Punktestand noch bis auf 116 hochgeschraubt werden konnte. Mit 116:84 stand am Ende ein klarer Sieg zu Buche.

Über den 3. Sieg in Folge freut sich auch Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Wir haben unsere körperliche Überlegenheit gut ausgespielt und vor allem auch das Rebound-Duell deutlich mit 45 zu 25 gewonnen. Ich bin stolz auf die Mannschaft, die sich die 116 Punkte verdient hat. Die Stimmung in der Halle hat uns sehr geholfen. Das Ergebnis darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Urspring sich bis zuletzt gewehrt hat und es uns nicht so leicht gemacht hat, wie es auf den ersten Blick bei dem Ergebnis aussehen mag.“

23.10.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Nürnberg Falcons 107:118

Dreier Ferner, Dreier Washington, Dreier Ferner – #alarmstufeorange im RASTA Dome! In den ersten gut zwei Minuten der Partie brannten die Vechtaer vorne wie hinten ein Feuerwerk ab, führten nach 128 Sekunden mit 12:2. In der folgenden Auszeit jedoch brachte Nürnbergs Head Coach Vytautas Buzas die Gäste in die Spur und sie legten ihrerseits einen 13:0-Lauf aufs Parkett. Siebenmal wechselte die Führung im 1. Viertel, die Gäste profitierten von von der Vechtaer Defense ausgegebenen Freifahrtscheinen und dadurch möglichen 10/11 Treffern „in the paint“. Stand nach zehn Minuten: 25:26. Mitte des zweiten Abschnittes verloren die Vechtaer erstmals den Anschluss, lagen in der 15. Minute mit 30:39 hinten. Die Gäste, in dieser Saison noch nicht ausdrücklich für eine tolle Dreierquote bekannt, nutzten quasi jede sich bietende Schwäche der RASTA-Defense und hatten zur Halbzeit 83% ihrer 2er, 63% ihrer Dreier und 79% von der Freiwurflinie getroffen. Auch RASTA hatte gute Quoten, aber auch schon neun Ballverluste zur Halbzeit und bei den Rebounds lagen die Vechtaer gar mit 4:13 (!) im Hintertreffen.

Doch angeführt von Kapitän Josh Young, der sieben Punkte in nicht einmal einer Minute machte, und angetrieben von exorbitant lauten RASTA-Fans, holten die Vechtaer den Rückstand Punkt für Punkt auf. Praktisch mit Ablauf des 3. Viertels stellte Robin Lodders noch auf 70:72 – Jubel und Hoffnung an der Pariser Straße. Die Nürnberger hatten in diesen zehn Minuten nur einen von vier Freiwürfen getroffen, RASTAs Fans standen ihren 6. Mann grandios und hatten für den Schlussabschnitt noch mehr zu bieten. Und nach einem weiteren Dreier von Joschka Ferner zum 88:84 (35.) konnte niemand mehr sein eigenes Wort oder das des Nachbarn verstehen. Die Partie erlebte eine an Spannung und Dramatik nicht zu überbietende Schlussphase, in der Robin Lodders mit seinem Dunk zum 96:94 (39.) auch den letzten Fan vom Sitz riss. Allein: Die Nürnberg Falcons hatten immer noch einen Flügelschlag in Reserve und Antonio Davis traf elf Sekunden vor dem Ende mit einem von zwei Freiwürfen zum Ausgleich – 100:100. Josh Young übernahm Verantwortung und zog mit der letzten Aktion des 4. Viertels zum Korb, der Ball fiel jedoch nicht und auch Robin Lodders’ Tip-In-Versuch verfehlte um Haaresbreite das Ziel.

Die Geschichte der fünfminütigen Verlängerung ist schnell erzählt. RASTA konnte die Energie der letzten 15 Minuten nicht hinübertragen in die Overtime und bekam noch einmal richtig eingeschenkt. Vorne scheiterten alle sechs aus dem Spiel heraus genommene Wurfversuche, RASTA punktete nur noch von der Freiwurflinie und holte in fünf Minuten nur einen Rebound – die Gäste acht. Die Nürnberg Falcons trafen auch einmal mehr extrem gut in der Zone (6/7), eine Vechtaer Siegchance war somit nicht mehr gegeben.

Marius Graf (Interims-HC RASTA Vechta): „Wir haben definitiv eine gute 2. Halbzeit gezeigt und hatten das Momentum dann klar auf unserer Seite. Am Ende können wir das Spiel in gleich zwei Situationen für uns entscheiden. Aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Die 1. Halbzeit ist nicht gut gelaufen, keine Frage. Wir hatten unter der Woche an unserer „Pick and Roll“-Defense gearbeitet, sie war heute aber einfach nicht gut genug – wir haben zu viele Dreier kassiert. Insgesamt muss man sagen, dass Nürnberg vom Shooting her einen unfassbar guten Tag hatte. Wenn ich hier diese Quoten sehe, sind das Werte, mit denen man ein Spiel eben gewinnt. Wir müssen in der Eins-gegen-Eins-Verteidigung härter arbeiten. Im 1. Viertel lassen wir 26 Punkte zu, im 2. satte 30 – das ist viel zu viel. Das sind die Punkte, an denen wir zuerst ansetzen müssen. Ein großes Kompliment möchte ich noch unseren Fans machen, die uns fantastisch unterstützt haben und ich weiß nicht wie viele Nürnberger Freiwürfe regelrecht rausgeschrieen haben. Das war ganz toller Support, vielen Dank!“

23.10.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Römerstrom Gladiators Trier 102:98

Bereits von Beginn an präsentierten sich die Dragons am Samstagabend mit einem gänzlich anderen Gesicht als noch in den vergangenen beiden Partien. Die Pace des Spiels war hoch, die Qualität auf gutem ProA-Level und die Dragons-Offensive überzeugte mit klugem Team-Play und guter Entscheidungsfindung. Außerdem kamen die Quakenbrücker wieder häufiger an die Freiwurflinie als zuletzt, da beide Mannschaften jedoch exzellent vom Perimeter trafen, entwickelte sich ein High-Scoring-Game, das die Drachen dieses Jahr in dieser Form auch noch nicht im Repertoire hatten. Mit 34:29 gingen die Teams in die Viertelpause, die den Zuschauern in der Artland Arena definitiv Lust auf mehr machte. Und die Partie blieb schnell. Insbesondere die Treffsicherheit ging beiden Teams nicht abhanden, die der Gladiators allerdings noch etwas weniger. Garai Zeeb bescherte Trier zunächst die erste Führung der Partie, Jonathan Almstedts persönlicher 5:0-Lauf ließ die Gäste schließlich sogar bis auf 53:50 davonziehen. Ein Mann war jedoch besser: Chase Griffin, unglaubliche 16 Punkte bis zur Pause, sicherte mit einem Hustle-Play zunächst den Ball, um anschließend eiskalt von der Dreierlinie abzudrücken. Und so ging die Halbzeit-Führung trotz des Trierer Zwischenhochs mit 59:56 an die Artland Dragons.

Die Konstante, die sich auch im dritten Viertel fortsetzte, war auf Drachen-Seite ohne Zweifel der Dreier. Insbesondere der omnipräsente Zach Ensminger und Sullivan brachten ihr Team mit 71:65 in Front und zwangen van den Berg nach 24 Minuten so zur Auszeit. Jetzt war es also der Quakenbrücker Point Guard, der die Dragons davonziehen ließ. In den Minuten vor der letzten Viertelpause kamen die Gladiatoren dann allerdings nochmal etwas näher. Clarke und Jonas Grog brachten die Gäste vor den finalen zehn Minuten bis auf 75:81 heran. Diese starteten, wie sollte es schon anders sein, mit einem Ensminger-Dreier. Die Spannung in der Artland Arena war bei den Zuschauern nun grenzenlos, vor allem weil es Trier immer wieder gelang sich von hohen Rückschlägen zu erholen. Auf der anderen Seite gerierten die Dragons allerdings auch nicht erneut ins Schwimmen. Ensminger und Pechacek, am Ende mit 24 bzw. 20 Punkten Quakenbrücker Topscorer, nahmen ihre Mannschaft auf die Schultern und brachten sie durch einen 7:2-Lauf 3:20 Minuten vor dem Ende mit 93:85 in Führung. Dieser Puffer sollte schlussendlich reichen, Trier kam zwar nochmal auf drei Punkte ran, Zdravevski und Ensminger machten den ersten Dragons-Heimsieg in der Saison 2021/22 jedoch schließlich perfekt.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Der Sieg ist neben den zwei Punkten vor allem wichtig für unser Selbstvertrauen und unsere Moral. Dass wir unseren Fans darüber hinaus ein so gutes Spiel haben zeigen können, macht die Sache insgesamt rund. Wir haben eine offensivlastige Partie gesehen, da Trier ebenfalls nicht einfach zu stoppen war und dazu insbesondere von der Dreierlinie deutlich effektiver als erwartet. Das Ergebnis sieht knapper aus, als es schlussendlich war, weil der Gegner einige schwere Würfe getroffen hat, wir sind hingegen unserem Flow gefolgt. Heute waren endlich die Physis und Energie meiner Mannschaft zu erkennen, was mich sehr freut. Anders hätte man einem solchen Gegner allerdings auch nicht entgegentreten können. Trotzdem haben wir gezeigt, dass wir schönen Basketball spielen können – 25 Assists bei lediglich sieben Ballverlusten ist eine wirklich schöne Sache. Außerdem ist es nicht selbstverständlich ein Reboundduell gegen Trier zu gewinnen. Dennoch ist es mir wichtig den Sieg trotz der guten Leistung nicht zu hochzuhängen. Obwohl wir ihn uns mehr als verdient haben, wird Rostock eine neue Herausforderung, der wir uns gerne stellen.“

23.10.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. PS Karlsruhe Lions 87:92

Nach Spannung sah es lange nicht aus. Dann bekam die Brokdorfer Sporthalle doch noch ihr erstes Drama in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Mit dem schlechteren Ende für die Itzehoe Eagles: Die PS Karlsruhe Lions retteten den Sieg ins Ziel mit einem 92:87 (22:19, 19:19, 36:26, 15:23). „Die Einstellung war deutlich besser als gegen Tübingen“, stellte Eagles-Coach Patrick Elzie mit Blick auf die deutliche Niederlage im ersten Heimspiel fest. Ihn ärgerten die erneut verlorenen Punkte mächtig, denn einige Grundlagen für den Sieg erarbeiteten sich die Gastgeber wie geplant: Sie gewannen das Rebound-Duell klar und holten deutlich mehr Freiwürfe heraus – wenn auch einige Fahrkarten von der Linie folgten. Doch viele kleine Fehler, die von den Karlsruhern gut ausgenutzt wurden, entschieden die Partie.

Wir müssen einen Weg finden, die Drei-Punkte-Würfe der Gegner zu verteidigen“, sagte Elzie. Schon im ersten Viertel kamen die Gäste oft frei zum Schuss, trafen aber zum Glück für die Itzehoer nicht alles. Diese hatten lange Schwierigkeiten, den Weg unter den Korb zu finden, blieben aber im ersten Viertel dran, gestützt auf acht Punkte von Vance Johnson. Zur Halbzeit stand es nur 38:41 dank einer Szene, die in jeden Highlight-Film gehört: Drei Sekunden hatte Juvaris Hayes noch Zeit und ließ einen wilden Dreier los, der mit der Schlusssirene im Korb landete. Beide Teams starteten stark in die zweite Hälfte. Karlsruhe traf den Dreier, nicht zum letzten Mal zum richtigen Zeitpunkt. „Wenn der Gegner 12 von 26 Dreiern wirft, wird es schwierig“, sagte Elzie. Gestützt auf Ferdinand Zylka und Stanley Whittaker jr. (beide 22 Punkte) hatten die Gäste immer wieder eine gute Lösung in der Offensive parat. Bei den Itzehoern dagegen lief es nicht von außen und auch sonst nicht mehr gut ab der Mitte des dritten Viertels.

Mit 77:64 gingen die Lions in den letzten Abschnitt, drei Minuten vor Schluss führten sie mit 17 Punkten (91:74). Die einzig positive Nachricht für die Eagles schien das ProA-Debüt von Leon Fertig zu sein: Nach wenigen Sekunden auf dem Feld erzielte er per Mitteldistanz-Wurf seine ersten Punkte. Aber dann: Plötzlich waren die Gastgeber viel schneller und aggressiver und stemmten sich als Team gegen die Niederlage. Mit Körben von Yasin Kolo und vor allem Chris Hooper holten sie auf, Karlsruhe wackelte und machte Fehler. Doch als die Eagles gute Chancen vergaben, reichte die Zeit nicht mehr für eine erfolgreiche Aufholjagd. In der ProA gebe es keine leichten Gegner, es seien einfach immer 100 Prozent Einsatz gefordert, sagte Elzie. Aber dank der beiden Auswärtssiege zu Beginn seien die Eagles trotz der zweiten Heimniederlage immer noch im Soll. „Es wäre schön, wenn man die Heimspiele gewinnen kann“, so der Trainer. „Wir werden keine Mannschaft mehr überraschen können.“ Schon gar nicht das Topteam aus Leverkusen – dort sind die Eagles am nächsten Spieltag gefordert.

24.10.2021 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Bayer GIANTS Leverkusen 87:76

Nach einer langen Fahrt in Richtung Baden-Württemberg bekamen es die „Giganten“ in der Anfangsphase der Begegnung mit hochkonzentriert aufspielenden Tigers zutun. Heimcoach Daniel Jansson hatte seine Mannschaft, so schien es, gut auf die GIANTS eingestellt und schnell spielten sich die Tübinger in eine Art „Offensivrausch“. Angeführt vom starken Ryan Mikesell, der am Ende des Spiels mit 19 Punkten Topscorer der Partie war, setzten sich die Hausherren mit einem 17:4-„Run“ zu Beginn ab (5. Spielminute). Doch BAYER fing sich und verkürzte den Abstand kontinuierlich. Trainer Hansi Gnad vertraute seinen Jungs und siehe da: Es wurde besser. In der Folge aber konnte sich kein Team auf dem Parkett einen nennenswerten Vorsprung erarbeiten. Sobald die Tigers einen Korbabschluss erfolgreich vollendeten, konterten die GIANTS umgehend und so war es auch andersrum. Die insgesamt 500 Zuschauer sahen eine hochinteressante erste Halbzeit welche auf Augenhöhe stattfand. Mit 40:41 endeten die Spielhälfte aus Sicht der Rheinländer.

Nach der Pause war zunächst BAYER die Mannschaft, welche das Spiel bestimmte. Die GIANTS wirkten in dieser Phase tonangebend. In der Offensive brachten durchdachte Aktionen den Korberfolg, während man in der Defensive intensiv verteidigte. Doch leider konnte Leverkusen diese gute Phase nicht für sich nutzen. Tübingen kam eindrucksvoll zurück und drehte das Spiel. In den letzten fünf Minuten des dritten Viertels traten die „Giganten“ nicht mehr ganz so konzentriert auf wie zuvor. Die Bälle landeten vermehrt auf und nicht mehr im Ring der Tigers.

In den letzten zehn Minuten wollte den BAYER GIANTS die Wende nicht mehr gelingen. Tübingen war immer einen Tick wachsamer als der Gegner aus Leverkusen und sorgte per Dreier durch Mateo Seric in der 32. Spielminute für eine Art „Vorentscheidung“ (59:74). Zwar versuchten Trainer Hansi Gnad und seine Schützlinge die Partie zum wiederholten Male zu kippen, doch diesmal war die Hypothek für dieses Vorhaben zu hoch. Der Gegner aus der Universitätsstadt verwaltete den Vorsprung clever und den Farbenstädter gelang kein erfolgreiches Comeback mehr. Schlussendlich verloren die „Riesen vom Rhein“ am Ende verdient gegen gute Tigers mit 76:87.

GIANTS-Coach Hansi Gnad war nach der Begegnung natürlich nicht mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Der gebürtige Darmstädter fasste die Paarung wie folgt zusammen: „Gratulation an Tübingen zu einem verdienten Sieg. Die Tigers waren an diesem Abend die konzentrierte Mannschaft, welche mit Physis und einer gesunden Portion Aggressivität in der Verteidigung genau das umgesetzt haben, was es braucht um ein Spiel zu gewinnen. Im dritten Viertel hatten wir eine richtig starke Phase, in welcher wir richtig gut in der Partie waren. Doch Tübingen hat sich fangen und im Anschluss gar absetzen können. Das war einfach zu viel für uns, vor allem bei der Vielzahl an Fehlern die wir gemacht haben. Jetzt richten wir den Fokus auf unser Heimspiel am kommenden Sonntag. Wir wollen in heimischer Halle den fünften Saisonsieg einfahren.

Nachberichte ProB Nord 4. Spieltag

16.10.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. Dragons Rhöndorf 94:67

Die Serie geht weiter. Die SBB Baskets haben mit dem 94:67 gegen die Dragons Rhöndorf ihr Erfolgskonto auf 4-0 Siege ausgebaut. Bill Borekambi war mit 21 Punkten der Topscorer der Ohre-Riesen und analsysierte nach dem Abpfiff treffend in der Kabine: „Wir haben ein bisschen gebraucht, um in den Flow zu kommen. In der 1.Halbzeit sind einfache Sachen noch zu unkonzentriert daneben gelaufen. In der Pause haben wir die Fehler angesprochen und in der 2.Halbzeit die Energie hochgefahren. Wir haben die Fehler ausgebessert, die Würfe sind gefallen und es wurde ein einfaches Spiel.“  

Im 1.Viertel zogen die SBB Baskets mit einem 10:0-Lauf auf 19:9 weg. Zwei Dreier von Jordan Talbert, zwei Freiwürfe von Martin Bogdanov und ein Zweier von Philipp Lieser wurden im Korb versenkt. Aber ein 0:9-Lauf folgte. Die Wolmirstedter Jungs brachten beim 19:18 und 22:22 die Dragons mit ihrer starken Defense ins Spiel zurück. Am Anfang des 2.Viertels wurde aus einem 29:22 ein 31:30 (14.). Mit einem 9:0-Lauf setzten sich die SBB Baskets wieder auf 40:30 ab. Ein Dreier von Marc Nagora netzte zum 48:37-Pausenstand. Headcoach Eiko Potthast: „So wie wir das 2.Viertel beendet haben, haben wir auch den Start nach der Pause gut hinbekommen. Aggressiv spielen mit guter Intensität und Rhöndorf hat in dieser Phase nichts getroffen.“ Die Baskets dominierten in den zehn Spielminuten nach der Pause mit 31:7! Mit Vollgas und einem 10:0-Lauf gingen die Ohre-Riesen gleich 58:37 in Führung. Im letzten Viertel hatten die Wolmirstedter Jungs mit 40 Punkten beim 84:44 den größten Vorsprung im Spiel. Die Dragons steckten nie auf und kämpften, waren jedoch an diesem Tag eine Klasse schwächer als der Gegner aus Wolmirstedt. Baskets Headcoach Eiko Potthast fasste dennoch passend zusammen: „Nur weil ein Team unten in der Tabelle steht, heißt es nicht, dass man jedes Viertel gewinnt.“

16.10.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. ETV Hamburg 95:78

Rund 300 Fans kamen am Samstag in die Erich-Wünsch-Halle zum ProB-Duell zweier bis dato sieglosen Mannschaften. Die Marschroute der Schützlinge LOK-Coach René Schilling war es, einen frühen Rückstand wie in den bisherigen Spielen zu vermeiden. Vor allem der Aktionsradius von ETV-Topscorer Mubarak Salami sollte dabei kontrolliert werden, was nur bedingt gelang. Der Hamburger legte mit überragenden 46 Punkten eine neue Bestmarke auf. Allerdings fehlte den Hamburgern mit Jack Fritsche eine weitere wichtige Option in der Offensive, sodass Salami noch mehr als in den letzten Spielen gefordert war. Trotzdem blieb das Spiel in der ersten Hälfte ein offener Schlagabtausch, weil es Bernau immer wieder schaffte, sich geschickt in Brettnähe durchzusetzen. Kurz vor der Halbzeit eilte LOK sogar einmal bis auf 9 Punkte zum 47:38 davon. Bis zum Pausenpfiff wurde das Bernauer Spiel dann wieder wackeliger und das Polster schrumpfte zum 47:43 Pausenstand zusammen.

Nach dem Seitenwechsel eröffnete zunächst der ETV Hamburg durch Salami mit einem Dreier die zweite Halbzeit. Es folgte dann aber die defensiv stärkste Phase des Bernauer Spiels. Minutenlang gelang den Gästen nicht viel Zählbares, während sich LOK BERNAU mit einem 13:2-Lauf ein komfortables Polster erspielte und dieses auch mit vereinten Kräften verteidigte. Auch den letzten Anlauf der Hamburger im Schlussviertel, das Spiel noch zu drehen, parierten die Hausherren. Bis auf 84:75 kamen die Gäste aber noch heran. Mauricio Marin und Dan Oppland stoppten aber die Aufholjagd und ließen die Fans in der Halle jubeln. Mit 95:78 hatte sich das junge Bernauer Team diesen ersten Saisonsieg absolut verdient.

LOK-Coach René Schilling: „Wir hatten uns vorgenommen, das Spiel zu gewinnen. Mit dem Ergebnis und dem ersten Saisonsieg können wir zufrieden sein. Es war eine geschlossene Teamleistung, auf die wir aufbauen können. Dennoch haben wir noch viel zu tun, vor allem mit Blick auf das kommende Heimspiel am Samstag. Wir müssen weiter an unseren Fehlern und unserer Abstimmung arbeiten. Schwelm wird die vielen Ballverluste noch viel härter bestrafen.“

16.10.2021 19:30 Uhr SC Rist Wedel vs. WWU Baskets Münster 72:94

Der Tabellenführer stellte die Rister vor die erwartet große Aufgabe, doch anders als sich Stephan Blode und seine Jungs erhofft hatten, blieb ein Wedeler Sieg aus. „Münster war besser, hat verdient gewonnen“, sagte Blode. Die Gästespieler hätten „ihre individuelle Qualität abgerufen. Münster hat auf einem hohen Niveau gespielt. Wir haben drei Viertel gut gespielt und waren mal mehr, mal weniger nahe dran“, erläuterte der Wedeler Trainer. Die erste richtige Duftmarke ihres Könnens gaben die Münsteraner gegen Ende des ersten Viertels ab, als Oliver Pahnke mit einem Dreier einen 10:0-Lauf der Gäste einleitete, der die Rister mit 13:21 ins Hintertreffen brachte. Dass mehrere Spieler, die sonst für einen Löwenanteil der Wedeler Punktausbeute zuständig sind, diesmal weniger trafen, habe man vor der Halbzeit als Mannschaft auffangen können, so Blode. „Aber klar, um einen Gegner wie Münster in Bedrägnis zu bringen, braucht es dann auch offensive Verantwortung bestimmter Spieler. Und das war heute nicht da. Unsere offensiven Schlüsselspieler konnten das heute nicht, nächste Woche können sie es wieder“, gab sich der Wedeler Trainer zuversichtlich.

Münster kam in 20 Spielminuten auf 45 Punkte, die Rister hatten bis zur Halbzeit deren 36 entgegenzusetzen. Die Hausherren kamen gut aus der Pause, was vor allem am Zusammenspiel von Jacob Hollatz und Yngve Jentz lag: Hollatz bereitete vor, Jentz traf. Das klappte zweimal in Folge. Der SC Rist war auf 41:45 herangerückt. Die schlechte Nachricht aus Wedeler Sicht: Münster beeindruckte das wenig und legte seinerseits neun Punkte in Folge nach. Bis zum Abdampfen der Gäste im Laufe des letzten Viertels blieb der SC Rist auf Sichtweite dran, ohne aber auf Tuchfühlung zu gelangen.

Pick-and-Roll-Defense war ein großes Problem. Oftmals waren wir nahe am Stopp dran, da war das Rebounding ein großes Problem. Wir haben es geschafft, dem besten Dreipunkt-Team der Liga den Dreier komplett zu nehmen und verlieren trotzdem mit 22“, sprach Blode an, was ihm an der Leistung seiner Mannschaft gegen Münster nicht gefiel. Die letztlich hohe Niederlage führte er darauf zurück, „dass wir am Ende die Struktur verloren haben und am Ende auch nicht mehr fokussiert genug waren. Man kann gegen Münster verlieren, aber mit 22 Punkten ist zu viel“, betonte Blode. Die Westfalen zeigten, wie’s geht und gaben den jungen Ristern damit auch Anschauungsunterricht. Die Grundlagen zu beherzigen, das vermeintliche Einfache richtig zu machen, habe Münster diesmal besser als seine Mannschaft umgesetzt, sagte der Rist-Trainer.

16.10.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. ART Giants Düsseldorf 88:85

Zunächst fanden die Düsseldorfer um Headcoach Florian Flabb gut in die Partie und sicherten sich über Lennart Boner und einen Dreier durch Scharfschütze Andrius Mikutis die ersten Punkte (4:5). Beide Mannschaften legten einen offensiven Beginn aufs Spielfeld. Während die Hausherren viele Fouls in der Zone zogen und Punkte durch Bonusfreiwürfe sammelten, war Mikutis (24 Punkte) auf Seiten der Giganten nahezu nicht zu stoppen, da er aus allen Lagen von jenseits der Dreierlinie einnetzte (18:20). Durch einige Fehler im Ballvortrag kamen die Düsseldorfer zum Ende des ersten Viertels dann nicht mehr zu den gewünschten Korbabschlüssen und liefen einem Rückstand hinterher (30:23). Schwelm nutzte dieses Momentum auch zum Start ins zweite Viertel und erwies sich durch die Bank als enorm treffsicher. Schnell reagierte Flabb mit einer Auszeit, die definitiv überfällig war. Neben fahrlässigen Ballverlusten im Offensivspiel, agierten die Landeshauptstädter auch defensiv zu unkonzentriert.

Aus der Kabine kam das Flabb-Team dann deutlich selbstbewusster und fokussierter. Per Dreier verkürzte US-Amerikaner Booker Coplin den Rückstand auf fünf Punkte (56:51). Fortan fanden die Gäste mehr und mehr die Spieler innerhalb der Zone, um das Spiel weiter offen zu gestalten. Schwelm reagierte auf das Comeback der Düsseldorfer und zog das Tempo zum Ende des dritten Viertels wieder etwas an. Dank starker Minuten von Nachwuchsspieler Linus Helmhold, betrug der Rückstand vor dem Schlussviertel noch sieben Punkte (73:66).

Für das vierte Viertel hielt sich die Begegnung im Schwelmer Baskets Dome absolute Spannung bereit. Neuzugang Coplin (22 Punkte und 8 Assists) zog das Angriffsspiel der ART Giants im Schlussabschnitt auf sich und sorgte mit schnellen Punkten sowie einem immens wichtigen Dreier für den verdienten Ausgleich. Per Freiwurf holte Boner dann sogar die Führung zurück auf die Düsseldorfer Seite (77:78). Von da an war jedes Ergebnis denkbar und auf dem Spielfeld entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Als sich die EN Baskets mit drei Punkten absetzten, waren die Giganten gefordert. Verantwortung übernahm dann der angesprochene Coplin, der zehn Sekunden vor Schluss per Dreier erneut ausglich (85:85). Für den letzten Angriff hatten die Gastgeber dann aber noch eine Waffe parat, die die Düsseldorfer schon während des Spiels nie richtig unter Kontrolle bekamen. Der erfahrene Nikita Khartchenkov (15 Punkte) kam noch einmal zum Wurf aus der Distanz und fügte den Düsseldorfern damit Sekunden vor Schluss viel Schmerz und vor allem die dritte Saisonniederlage zu (88:85).

Florian Flabb (Headcoach): „Wir wussten um die individuelle Qualität der Schwelmer, die wir ganz klar zum Vorschein haben kommen lassen. Natürlich haben wir nach dem hohen Rückstand im zweiten Viertel nochmal eine starke Aufholjagd gestartet, doch letztlich fehlte uns einfach die Konstanz. Schwelm hat das heute stark gemacht und wir konnten sie in den entscheidenden Duellen nicht stoppen, deswegen ist der Sieg für Schwelm durchaus verdient. Insgesamt haben wir zu viele Punkte kassiert und müssen in den kommenden Wochen einfach an unserer Konstanz arbeiten.“

17.10.2021 16:00 Uhr TKS49ers vs. RheinStars Köln 75:70

Im dritten Heimspiel der noch jungen Saison bekamen die rund 150 Zuschauer in der Berlin Brandenburg International School ein Spiel mit hohem Einsatz zu sehen. Zu Beginn der Partie schien auf Seiten der Gastgeber zwar kaum etwas zu gelingen, sodass die Gäste aus Köln früh schon mit 12:2 führten, doch dann baute sich das Momentum in der Offensive sowie auch in der Defensive Ende des ersten Viertels auf. Dieses Momentum hielten die 49ers auch im zweiten Viertel bei, welches die Gastgeber mit 28:9 für sich entscheiden konnten, sodass man mit einer 43:27-Führung in die Halbzeit ging. Im dritten Viertel wurde die Führung nie gefährdet, doch im letzten Abschnitt wurde es noch einmal enger, nachdem sich Kapitän Sebastian Fülle und Point Guard Jordan Müller verletzten.

Letztendlich konnte man aber mit 75:70 auch das dritte Heimspiel für sich entscheiden. Ein weiteres Mal überzeugte die Teamleistung der 49ers, doch auch einzelne Vorstellungen sorgten für den dritten Sieg der Saison. Vor allem Nico Kaml überragte in der zweiten Halbzeit und erzielte 19 Punkte und 10 Rebounds: „Im ersten Viertel hatten wir noch unsere Probleme, doch dann haben wir unseren Rhythmus gefunden. Wir haben heute wieder bewiesen, dass wir eine tief besetzte Mannschaft sind und dass jeder das Spiel übernehmen kann. Ich bin froh, dass ich mit meinem Scoring und Rebounding der Mannschaft helfen konnte, aber letztendlich war es wieder die Mannschaft, die es entschieden hat.“

Wir haben stark begonnen, aggressiv, schnell, haben gut gespielt, dann haben wir die Kontrolle über die Partie verloren”, sagte Kölns Headcoach Simon Cote. “Ich weiß, das wir eine gute Basketball-Mannschaft sein können, auch wenn es noch Zeit braucht. Wir fahren jetzt nach Hause und gehen dann weiter an die Arbeit.”

17.10.2021 16:00 Uhr BSW Sixers vs. Iserlohn Kangaroos 96:85

Am vierten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB hat es die Iserlohn Kangaroos zum ersten Mal erwischt. Bei den BSW Sixers hatten die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan das Nachsehen und kassierten damit die erste Niederlage der noch jungen Spielzeit. Im Fokus nach der Auswärtspleite: die Ballverluste. Moritz Hübner brachte die Gäste nach etwas mehr als zwei Minuten erstmals ins Führung. Schon zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab, dass die Partie in Sandersdorf eng werden würde. Eng und umkämpft. Allerdings zogen die Hausherren bis zum Ende des ersten Viertels die Zügel an und verabschiedeten sich mit der Empfehlung eines 11:3-Laufs in die erste kleine Pause. Im zweiten Viertel waren es jedoch die Kangaroos, die den Ton angaben. Zwar gelang noch nicht der große Umschwung, aber bis zur Halbzeit verkürzten die Gäste den Rückstand auf einen müden Zähler.

Einziges Manko in den ersten 20 Minuten: Die Kangaroos hatten bereits zur Hälfte der Partie 15 Ballverluste verbucht. Auf Seiten der Sixers waren es lediglich vier. Auch die Arbeit beim Defensiv-Rebound fruchtete nicht wie in den ersten Spielen. Sieben Mal gestattete Shirvans Team den Hausherren zweite Wurfchancen. Im Gegenzug konnten die Kangaroos am offensiven Brett nur wenige Erfolgserlebnisse in Form von Rebounds verzeichnen. Das wiederum lag zum einen an den soliden Quoten der Kangaroos, die in der ersten Halbzeit überragende 79 Prozent aus der Nah- und Mitteldistanz (11/14), und 50 Prozent aus der Distanz (5/10) trafen. Insgesamt war also trotz der Ballverluste alles noch im grünen Bereich.

Und als sich die Waldstadt Korbjäger nach dem Seitenwechsel ein weiteres Mal steigerten, standen die Zeichen eigentlich ganz gut. Aber eben nur eigentlich. Die Quoten blieben bärenstark (18/21, 86 Prozent 2er) – und die Ballverluste ein Problem. Denn nicht nur, dass die Kangaroos den Ball immer wieder leichtfertig verloren, die BSW Sixers bestraften die Ballverluste auch eiskalt. Und so riss im vierten Viertel der Faden bei den Iserlohnern komplett. Mit einem 13:2-Lauf drehten die Gastgeber das Spiel, zogen auf 81:73 davon. Zwar kämpften die Kangaroos im Anschluss noch um ihre Chance, aber das Team aus Sachsen-Anhalt ließ sich den erspielten Vorteil nicht mehr nehmen und sicherte sich verdient den dritten Saisonsieg.

Joshua Dahmen, Kapitän der Iserlohn Kangaroos: „Die Sixers waren gut auf uns vorbereitet. Trotzdem haben wir gerade im zweiten und dritten Viertel gut gespielt. Dass wir das letzte Viertel dann deutlich mit 14:30 abgegeben haben, ist doppelt ärgerlich. Am Ende fühlt es sich für uns gerade so an, dass wir einen möglichen Sieg aus der Hand gegeben und uns aufgrund der vielen Turnover selbst geschlagen haben.“

Nachberichte ProB Süd 5. Spieltag

16.10.2021 19:30 Uhr Arvato College Wizards vs. Dresden Titans 69:74

Die KIT Basketballer starteten stark und fokussiert in das erste Viertel. Nach der enttäuschenden Niederlage gegen Ulm waren der Wille und Kampfgeist deutlich spürbar. Durch eine gute Defensive gelang es den Wizards, Vorteile zu erspielen und die Gäste aus Dresden zu kontrollieren. Auch im zweiten Viertel hielten sich die Gastgeber an den Gameplan und es stellte sich eine ausgeglichene Partie ein. Einziger Schockmoment stellte die Verletzung des Point Guards Zaire Thompson dar, der im Verlauf des Spiels im Krankenhaus weiterbehandelt werden musste. Zum Ende der ersten Halbzeit gingen die Wizards mit einer knappen Führung von 40:36 in die Pause.

Nach der Halbzeit verloren die Wizards den Faden und gaben das Spiel aus der Hand. Die Dresdner nutzen die Gelegenheit und zogen zum Ende des dritten Viertels mit 54:62 davon. In den anschließenden Schlussminuten zeigten die KIT Basketballer Kampfgeist und Charakterstärke. Sie mobilisierten nochmals alle Kraftreserven und kämpften sich durch starke Defensivaktionen wieder in das Spiel. 17 Sekunden vor Schluss waren die Wizards nur noch mit einem Punkt im Rückstand. Doch das Glück blieb am Ende auf Dresdner Seite und die Karlsruher konnten ihren überzeugenden Auftritt leider nicht belohnen. Für die Dresdner war es somit der fünfte Sieg im fünften Spiel.

Trotz der Niederlage bekamen die 612 Zuschauer ein hochwertiges und vor allem spannendes Basketballspiel zu sehen. Die Arvato College Wizards konnten mit viel Wille, Kampfgeist und Charakterstärke punkten und zeigten, wozu sie in der Lage sind.
Jetzt gilt es, den Fokus auf das anstehende Spiel in Frankfurt zu richten.

16.10.2021 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. TSV Oberhaching Tropics 88:60

Dank einer überzeugenden Leistung haben die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB den zweiten Saisonsieg gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Carl Mbassa setzte sich in der heimischen Nordhalle mit 88:60 (47:30) gegen die Oberhaching Tropics durch. „Bis auf das letzte Viertel haben wir ein ordentliches Spiel gezeigt“, urteilte der Coach der Speyerer.

Von Anfang an zeigten die BIS-Akteure am vierten Spieltag ansprechende Angriffszüge und vorbildliche Einsatzfreude. Zudem waren sie oft einen Gedankengang schneller als die Gäste aus Bayern. Lediglich im letzten Abschnitt der Partie, in dem die Domstädter ihren Vorsprung auf 35 Punkte ausgebaut hatten, agierten sie mitunter unkonzentriert.

Der Sieg gegen Oberhaching war auch deshalb wichtig, weil die nächsten Spiele hammerhart werden“, kündigte Mbassa an. Auf der Gegenseite äußerte sich Tropics-Coach Mario Matic wie folgt zur Partie: Trainer Mario Matic: “Wir waren natürlich alle sehr enttäuscht nach der Partie. Wir haben in allen drei bisherigen Saisonspielen weit über 20 Ballverluste gehabt. Ich hoffe jeder einzelne hat nach dem Spiel kappiert, dass wir das schnell abstellen müssen, wenn wir Spiele gewinnen wollen. Wenn ein starker Gegner wie Speyer knapp 30 Punkten aus unserern Turnovern heraus macht, muss man sich nicht wundern dass wir so eine Klatsche kassieren. Es heisst nun die Ärmel hochkrempeln und im Training intensiv zu arbeiten. Unsere Spielweise muss einfach deutlich agressiver werden mit der jungen Mannschaft, die wir dieses Jahr haben. Jeder Spieler muss voll allem defensiv mehr Verantwortung übernehmen. Gegen Giessen werden wir es besser machen.”

16.10.2021 19:30 Uhr Depant Gießen 49ers Rackelos vs. EPG Baskets Koblenz 83:88 OT1

Zu Beginn entwickelte sich die Partie zu einem offenen Schlagabtausch. Bis zum Viertelende war es Kienan Walter, der sich punktemäßig gegen tieferbesetzte Rheinland-Pfälzer zur Wehr setzte. Während das Team mannschaftlich geschlossen mit großem Kampf verteidigte, markierte der US-Amerikaner in der Schlussminute des ersten Viertels sechs Punkte, weshalb es mit 17:21 in den zweiten Abschnitt ging. Selbiger war zunächst durch seine defensive Gangart geprägt. Erst in der 13. Minute ließ es Uhlemann erstmals wieder für Gießen im Korb klingeln und verkürzte so auf 19:25. Das Feuer der Rackelos war zum Flächenbrand geworden. Am 23:4-Lauf waren Lischka aus der Nahdistanz, Uhlemann im Zurückfallen, Schneider an der Linie und abermals Walter mit drei Punkten in der Minute vor der Pause beteiligt. In diese ging es mit 42:31.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Rackelos hochkonzentriert. Uhlemann blockte in der Defense Butler und ließ es vorne zum 44:31 einflattern. Danach erhöhte Lischka an der Freiwurflinie, zirkusreif am Brett und per Dreier weiter auf 54:33. Immer wieder erkämpften die Mittelhessen Stops und zwangen Koblenz früh zu einer weiteren Auszeit. Es folgte schließlich ein 6:0-Run der Baskets, die so wieder auf 39:55 heranschnellten. Der Favorit biss sich ins Spiel zurück, wobei vor allem Butler immer wieder für Nadelstiche sorgte. Dreier von Uhlemann sowie drei Zähler von Walter sorgten dafür, dass die Rackelos trotzdem noch mit einer zweistelligen Führung ins Schlussviertel gingen (61:51). In einer hochintensiv geführten Partie verteidigten die Gastgeber wacker dieses Polster. Dezimierte Lahnstädter ließen nicht locker: Uhlemann und Lischka jeweils artistisch in Brettnähe hielten ihre Farben im Spiel, Walter sorgte in der Schlussminute gar fürs 72:70. Johnson an der Freiwurflinie stellte den Ausgleich wieder her, weshalb der letzte Angriff in den Händen der 46ers II lag. Ziring kam zu einem erfolgreichen Abschluss, der aber Sekundenbruchteile zu spät genommen worden war. So ging es abermals in die Verlängerung.

In dieser erwischten die Gäste mit einem 4:0-Lauf den besseren Start. Uhlemann und zweimal Lischka mit Dreipunktespielen sorgten zwar dafür, dass Gießen auf Tuchfühlung blieb. Koblenz fand nun aber stets die richtige Antwort und ging mit 83:80 in die letzte Spielminute, weshalb die Rackelos auf taktische Fouls setzen mussten. An der Linie zeigten die Baskets wenig Nerven, weshalb ein Dreier von Schneider letztlich Ergebniskosmetik blieb.

Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben es heute phasenweise sehr gut gemacht. Am Ende lassen wir ein paar zu viele Offensivrebounds zu, produzieren vorne zu viele Turnover. Man kann nicht immer alles auf die Unerfahrenheit schieben. Aber heute waren Maximilian Begue und Sebastian Brach nicht dabei, das sind Faktoren, die da mit reinspielen. Aber am Ende des Tages hat Koblenz einfach nie aufgegeben. Sie haben ein verdammt gutes Team für die ProB und wir haben gezeigt, dass wir auch mit den besten Teams der Liga mithalten können.“

17.10.2021 16:00 Uhr BBC Coburg vs. Basketball Löwen 76:93

Ähnlich wie in den vorherigen Partien in Dresden und bei der Heimpremiere gegen Ulm kam der BBC zunächst gut ins Spiel. Am defensiven Ende konnten sie einige Ballverluste der Löwen erzwingen und auch in der Offensive zeigten sich die Vestestädter aufmerksam. Nach einem 8-Punkte-Lauf sah man sich mit 15:6 in Führung. In der Folge kamen die Gäste allerdings besser ins Spiel und profitierten vor allem von den schwachen Konvertierungsraten der Hausherren. Der BBC traf im ersten Durchgang nur die Hälfte seiner Zehn Freiwürfe und aus dem Feld gingen nur sechs von 22 Versuchen ins Netz.  Die Löwen ließen sich vom verpatzten Start nicht beirren und zogen zielstrebig ihr Spiel auf. Mit lautstarker Unterstützung des mitgereisten Anhangs, der den Auftritt im Oberfränkischen zum gefühlten Heimspiel verwandelte, konnten sich die Thüringer im zweiten Viertel absetzen. Osei, Lyles und Kamdem präsentierten sich frisch und sorgten beim BBC nun auch in der Defensive für Probleme. Mit einem unnötigen Foul beim Dreierversuch, schickte Sven Lorber den Erfurter Miles Osei an die Linie. Der verwandelte alle Freiwürfe und die Löwen gingen mit 28:40 in Führung.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit fielen für Coburg zumindest zwei Dreier durch Wolf und Onwas (23.), Erfurt fand aber immer die richtige Antwort. Nach weniger als drei Minuten im dritten Viertel hatte der BBC bereits vier Teamfouls auf dem Konto. Die Erfurter nahmen auch dieses Angebot der Hausherren dankend an und fuhren mit 84 Prozent Freiwurfquote einfach ihre Punkte ein. Lukas Wobst beantwortete einen verwandelten Korbleger in der Offensive mit einem unsportlichen Foul im Gegenzug und unterstrich so das Unvermögen der Coburger, sich zurück in die Partie zu beissen. Im Vierten gönnte BBC-Coach Valentino Lott dem Rückkehrer Onwas die erste kurze Auszeit. Nicht nur die mehr als 37 Minuten Spielzeit des Forward belegen, dass es im Coburger Kader an Tiefe fehlte. Insgesamt standen nur neun Spieler im Aufgebot. “Es freut mich, dass Joschua Schönbäck sein erstes Spiel startet und zwölf Punkte macht, aber von der Bank kommt einfach zu wenig”, schätzte Lott die Lage ein. Das Team war im Schlussabschnitt von der Rolle und dies äußerte sich auch durch frustrierte Gesichter bei Spielern und Trainern während der Auszeit. Am Ende waren es 17 Punkte Unterschied, die die nächste Heimpleite besiegelten. 

Löwen-Coach Uvis Helmanis hingegen zeigte sich zufrieden mit dem Abschneiden seines Teams. “Der Schlüssel zum Erfolg war heute unsere Aggressivität. In den ersten 10 Minuten haben wir diese noch vermissen lassen und zu viele Rebounds offensiv und defensiv abgegeben. Danach haben wir aber zu unserer Leistung gefunden”, so der ehemalige BBL-Profi.

Nachberichte ProA 5. Spieltag

16.10.2021 18:30 Uhr Nürnberg Falcons vs. Team Ehingen Urspring 85:74

Wie gut doch so ein Heimsieg tut! Bei den Nürnberg Falcons kann man nach dem 85:74 gegen Ehingen erstmal etwas durchatmen. Es war der zweite Heimsieg im dritten Heimspiel und dieser war, insbesondere nach dem indiskutablen 90:55 in Trier, bitter nötig. Und so sprach Coach Buzas im Vorfeld der Partie auch nicht selten von einem „Must win“. Soweit so gut, doch dieser Pflicht-Sieg musste erst einmal hart erkämpft werden. Der Auftakt der Gastgeber war vielversprechend. Angeführt vom agilen Tim Köpple kontrollierte Nürnberg die Partie und ging durch Jonathan Maier nach vier Minuten mit 14:5 in Führung. Felix Czerny auf Ehinger Seite nahm seine erste Auszeit um den Nürnberger Spielfluss zu stören und seine Mannschaft neu einzustellen. Das gelang und dank Tim Martinez und Munis Tutu kämpften sich die Steeples in die Partie. Die Falcons blieben zwar in Front, erlaubten Ehingen aber, nach zehn Minuten bis auf vier Punkte heranzukommen.

Diese Führung war im zweiten Viertel dann schnell Geschichte. Durch ihre starken Imports konnten die Gäste die Partie ausgleichen und in Person von Kevin Strangmeyer nach 13 Spielminuten gar 28:27 in Führung gehen. Bei den Falcons stimmte in dieser Phase insbesondere in der Defensive recht wenig, was auch Coach Buzas bei der anschließenden Auszeit lautstark monierte. Und da sich das in der Folgezeit auch nicht wirklich änderte, suchten die Hausherren ihr Glück eben in der Offensive. Vytautas Buzas wusste, dass man Ehingen nicht abschreiben dürfte, womit er mit Blick auf den weiteren Verlauf des dritten Viertels auch Recht haben sollte. Es ging hin und her und die Gäste machten keinerlei Anstalten, sich von den, nun doch sehr ansehnlich und zielstrebig agierenden Falken, abhängen zu lassen. Die Partie blieb eng und ging beim Stand von 66:62 in den Schlussabschnitt.

Dort spielten beide Mannschaften dann mit offenem Visier und lange Zeit sah es so aus, als müssten sich die knapp 950 Fans in der Kia Metropol Arena für eine spannende Schlussphase wappnen. Doch die Falcons hatten andere Pläne. Nach dem 75:70-Anschluss durch Bakari Evelyn zauberte das Nürnberger Guard-Duo Köpple-McBrayer einen 8:0-Run auf das Parkett, der die Partie vorentscheidend zu Gunsten der Falcons kippen sollte (83:70). Ehingen fehlten die Kräfte und die Mittel noch einmal zurückzukommen und so gewann Nürnberg schlussendlich mit 85:74. Es war der zweite Sieg im fünften Saisonspiel, der zweite vor heimischen Publikum noch dazu. Der Trainer war nicht unzufrieden: „Wir wollten heute eine Reaktion auf das Spiel in Trier zeigen. Ich denke, das ist uns streckenweise auch gelungen. Leider sind wir dann immer wieder zu unkonzentriert gewesen. Ich freue mich dennoch sehr über diesen Sieg, darüber dass wir deutlich besser gereboundet haben und über die grandiose Unterstützung der Fans hier.“

16.10.2021 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Phoenix Hagen 108:93

Mit unveränderter Starting Five gestartet (Konga, Love, Reischel, Moore, Yebo), gelangen die ersten fünf Punkte den Hagener Gästen, bevor Kapitän Konga das Spiel an sich riss und per zwei Dreiern sowie drei Freiwürfen die ersten neun Punkte zum 9:5 für die Eisbären Bremerhaven erzielte. Auch in der Folge blieb Konga treffsicher und hatte nach dem ersten Abschnitt bereits 14 Zähler erzielt. Da für die Gäste Karrington Ward ebenfalls sehr erfolgreich scorte, endete das spektakuläre 1. Viertel 31:27. Im 2. Viertel blieben die Eisbären zunächst in knapper Führung (40:35, 24. Minute), bevor es zu einem furiosen 22:0-Lauf kam. Während die Eisbären-Akteure dabei nach Belieben punkteten und sich in einen Rausch spielten, gelang es den Gästen in dieser Phase nicht mehr, das Tempo mitzugehen und diese konnten zur Pause nur noch einen einzigen Korb erzielen (Javon Baumann, 20. Minute). Mit 62:38 ging es in die Kabine.

Der Versuch einer Aufholjagd der Gäste konnte im 3. Viertel abgewehrt werden, nur einmal ging die Führung unter 20 Punkte (Dreier durch Dominik Spohr, 24. Minute), bevor der erneut starke Kevin Yebo mit einem Dreipunktspiel wieder auf +20 zum 71:51 stellte. Zu Beginn des Schlussabschnitts lief für die Eisbären Bremerhaven dann noch Qyidar Davis heiß, der mit 15 Punkten sein bisheriges Saisonhoch markierte und einen spektakulären Dunking ablieferte. Beim Stand von 91:66 (34. Minute) war die Partie schließlich entschieden und die Eisbären-Akteure spielten die Partie sicher zu Ende, bis der erste Heimsieg der Saison mit 108:93 auf der Anzeigentafel stand.

Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Es war wichtig für uns, nach dem ersten Auswärtssieg auch unseren Fans zu Hause zu zeigen, dass wir mehr können, als wir in den letzten Partien gezeigt haben. Heute hat von Beginn die Energie und Konzentration gestimmt und wir konnten das Spiel kontrollieren. Wir haben viele Optionen, im Angriff zu punkten und das hat sich heute als eine unserer Stärken gezeigt.“

16.10.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. VfL Sparkassenstars Bochum 94:85

Am vergangenen Samstagabend war es endlich soweit. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt, sicherten sich die Teckstädter im dritten Heimspiel die ersten beiden Punkte vor heimischem Publikum. Nach dem ersten Auswärtserfolg gegen Vechta vom vorherigen Wochenende, konnten die Mannen von Head Coach Perovic direkt nachlegen und fahren die nächsten Zähler ein. Verzichten mussten die Ritter auf Aleksa Bulajic. Der junge Point Guard wird nach erneuten Sprunggelenksproblemen wohl eine zweiwöchige Pause einlegen müssen. Wieder mit von der Partie waren Tim Koch und Karlo Miksic. Und beide sollten mit bissiger Defensivarbeit und dem einen oder anderen wichtigen Zähler einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg liefern. Dies war zunächst jedoch anderen überlassen.

Die Hausherren hatten das Zielwasser aus Vechta mitgenommen und trafen zu Beginn traumwandlerisch sicher. Zwei Punkte durch Jonathon Williams sorgten nach drei Minuten für die 15:6 Führung der Kirchheimer. Aber auch die Bochumer wollten früh zeigen, dass sie nicht gekommen waren um die beiden Punkte herzuschenken. Wie bereits in den ersten Saisonspielen zeigten die Gäste viel Herzblut und Einsatz und kämpften sich in die Partie. Bis zur Viertelpause erspielten sie sich sogar eine 23:21 Führung, da auf Kirchheimer Seite nach dem starken Auftakt in der Offensive der Wurm drin war. Nun zeigte sich jedoch die Veränderung im Kirchheimer Spiel der letzten Wochen. Hatte man in den ersten drei Saisonspielen ebenfalls jeweils gut gestartet, jedoch nicht auf den ersten Konter des Gegners reagieren können, übernahmen nun die Routiniers um Kapitän Till Pape. Angestachelt vom Bochumer Kampfgeist, legten die Knights besonders defensiv einen Zahn zu. Insgesamt nur vier Korberfolge gelangen den Bochumern im zweiten Abschnitt. In Verbindung mit dem ein oder anderen Freiwurf kamen die Gäste so auf elf Zähler im zweiten Viertel, während die Knights offensiv ihren Kurs wiederfanden und 25 Zähler auf ihrem Konto verbuchten. Den Schlusspunkt setzte ein Dreier von Goodwin pünktlich zur Pause zum 46:34 Zwischenstand.

Wer nun jedoch glaubte das wäre die Vorentscheidung, der wurde schnell eines Besseren belehrt, denn die Bochumer kamen mit dem Messer zwischen den Zähnen aus den Kabinen und wollten es nochmal wissen. Beide Mannschaften beackerten sich nun vor allem in der Defensive. Es entwickelte sich ein kampfbetontes, intensives Spiel, bei dem beide Teams gewillt waren alles rauszuhauen was im Tank war. Die Knights schafften es auf Angriffe der Gäste immer die richtige Antwort zu finden. Dies zog sich mehrmals bis ins Schlussviertel hinein. Doch immer noch gaben die Bochumer nicht auf. Insbesondere Forward Dominic Green wollte unbedingt das Spiel verlängern. Er netzte zwei blitzsaubere Dreier von weit hinter der Dreierlinie ein und sorgte so dafür, dass die Knights in Person von Besnik Bekteshi an der Freiwurflinie nochmals für Punkte sorgen musste. Letztlich jedoch fuhren die Knights den verdienten Heimsieg ein. „Heute zählt nur der Sieg. Man hat gesehen, das Bochum eingespielter ist. Ihre Abläufe waren flüssiger und sauberer. Um das reinzubekommen brauchen wir noch etwas, aber wir haben heute über Kampf und Mentalität dagegen gehalten. Wir sind als Team aufgetreten, was letztlich den Unterschied ausgemacht hat,“ sagte Knights Sportchef Chris Schmidt nach Spielende.

16.10.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Rasta Vechta 99:86

Die Gastgeber begannen nach den bisherigen Heimsiegen selbstbewusst und zeigten den besseren Start: Nach drei Dreiern führten sie in der 4. Minute mit 9:4, ließen dann aber einen 0:7-Lauf der Gäste zu. Beide Teams versuchten anschließend weiter, viel von außen zu Punkten. Paderborn machte dies besser als Vechta: Mit einer starken Dreierquote von 5/8 und einer konsequenten Defensive zogen sie auf 23:15 davon, Rasta verkürzte noch auf 23:18 zum Viertelende. Die Gäste aus Vechta ließen sich von der Paderborner Führung nicht beeindrucken und erwischten nun ihrerseits den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt: Neuzugang Tyrone Nash mit vier Punkten und Sheldon Eberhadt mit zwei Dreiern sorgten für einen 10:2-Lauf – Auszeit Paderborn (13.). Die Partie verlief nun sehr abwechslungsreich und wurde hektischer: Rasta verpasste plötzlich einige einfache Abschlüsse nacheinander, die Baskets fanden zurück ins Spiel und konterten mit einem 14:2-Lauf zum 39:30. Und im Anschluss wurde es wild: Rastas Preston Purifoy verkürzte jenseits der 6,75-Linie zum 37:41 (19.), Paderborn legte zwei Punkte nach und führte 64 Sekunden vor der Pause mit 43:37. Doch dann kam ein unerwarteter 9:0-Lauf der Gäste mit den Zutaten Dreipunktewürfe durch Joschka Ferner weiter auf 40:43, aggressive Defense und tolles Rebounding: Rasta führte 46:43. Und als ob es noch nicht genug Dramatik in den Schlusssekunden dieses Viertels gegeben hätte, verwandelte Johannes Konradt sechs Sekunden vor der Halbzeitsirene einen weiteren Dreier für Paderborn – die „Maspernhölle“ jubelte!

Der dritte Spielabschnitt verlief ausgeglichen: Die Führung wechselte häufig, ehe Rastas Fehlerquote im Abschluss wieder stieg und Paderborn es schaffte, sich mit einem 9:0-Lauf auf 58:51 (24.) leicht abzusetzen. Vechta kämpfte sich aber wie im zweiten Viertel durch gute Aktionen unter anderem von Purifoy und Hundt wieder heran. Mit einer 69:66-Führung für die Baskets, die auf eine weiterhin starke Dreierquote bauen konnten, ging es in das finale Viertel. Im den finalen zehn Spielminuten hielten die Gäste aus Vechta bis zur 33. Minute und einem leichten Rückstand von 71:75 gut mit. Dann jedoch erzwangen die Paderborner, angetrieben von einem mittlerweile durchgehend stehenden und unglaublich lauten Publikum, mit einem unwiderstehlichen 10:0-Lauf auf 85:71 (35.) die Vorentscheidung. Diesen 14-Punkte-Rückstand sollte der BBL-Absteiger nicht mehr aufholen: Die Paderborner brachten den vierten Heimerfolg in Serie souverän nach Hause und holten sich den verdienten Schlussapplaus der Fans.

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Dieses Spiel hat uns allen richtig großen Spaß gemacht. Wir standen über das gesamte Spiel sehr gut in der Defense und haben in der Offensive den Ball super laufen lassen. Die Trefferquote von über 60 Prozent aus dem Feld ist eine starke Leistung, die wir nicht zuletzt unserem tollen Teamplay am heutigen Abend zu verdanken. Ich bin im Augenblick wirklich sehr glücklich mit meinem Team, mit dem Saisonauftakt und freue mich darüber, dass wir nach fünf Spieltagen so weit oben in der Tabelle zu finden sind. Wir werden uns jedoch in keinster Weise auf diesem guten Start ausruhen und hart weiterarbeiten, um auch auswärts in den kommenden Partien bestehen zu können.“

16.10.2021 19:30 Uhr Römerstrom Gladiators Trier vs. Medipolis SC Jena 75:83

Beide Teams starteten mit hoher Intensität in das Spitzenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga und zeigten, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollen. Zur Hälfte des ersten Viertels führten die Gladiatoren mit 11:7, was hauptsächlich auf eine starke Verteidigung zu Spielbeginn zurückzuführen war. Mit 25:17 aus Sicht der Gladiatoren ging es dann in die erste Viertelpause. Auch das zweite Viertel startete sehr intensiv, beide Teams ließen in der Defense kaum etwas zu, Jena kam nun auch offensiv – vor allem von außerhalb der Drei-Punkte-Linie – besser in Fahrt. Während Trier versuchte die starken Big Men Radoslav Pekovic und Brody Clarke nah am Korb in Position zu bringen trafen die Gäste nahezu jeden Distanzwurf. So konnte Medipolis den knappen Rückstand der Gladiatoren egalisieren, die in den letzten Minuten des zweiten Viertels etwas ihren Fokus verloren und sogar in Führung gehen. Zur Halbzeitpause stand es 39:41 für das Team von Medipolis Jena.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie hochklassig, beide Teams blieben defensiv konzentriert und zwangen sich immer wieder zu schwierigen Pässen und Abschlüssen. Im Verlauf des dritten Viertels wurde Jena nochmals stärker und versuchten den Gladiatoren ihr Tempo zu nehmen. Zwischenzeitlich gelang dies sehr gut und so erspielten sich die Gäste eine 50:57 Führung (27. Spielminute). Auch bis zum Ende des vorletzten Viertels kamen die Moselstädter nicht zurück in ihren Rhythmus – vor allem beim Rebound war man den Jenaern nun unterlegen – und lagen zur letzten Viertelpause weiterhin mit 53:59 zurück. Zu Beginn des letzten Viertels hatten die RÖMERSTROM Gladiators immer noch zu wenig Tempo im Spiel und machten es der Jenaer Offensive zu einfach freie Würfe zu kreieren. Jedoch blieb die Trierer Offensive zu oft erfolglos und man konnte den Rückstand nur langsam verkürzen. Erst Fünf Minuten vor Abpfiff kam Trier wieder besser in ihre Systeme und konnten das Spiel drei Minuten vor Schluss beim Spielstand von 70:70 ausgleichen. Die Gäste aus Jena spielten die Partie jedoch cleverer zu Ende und konnten das Spitzenspiel der ProA letztlich mit 75:83 für sich entscheiden.

Marco van den Berg (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Wir können sehr viel aus dieser Partie lernen. Wir hatten nicht den Fokus, wie wir ihn gebraucht hätten um ein starkes Team wie Jena zu schlagen. Auch auf den großen Positionen hatten wir – mit Ausnahme von Brody Clarke – zu wenig Input. Dies sind jedoch Dinge, die wir gut trainieren können und am Samstag steht in Artland das nächste wichtige Spiel an“.

16.10.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Tigers Tübingen 62:96

Ein glänzendes Parkett, glänzend aufgelegte Tänzerinnen der Eagles Fighters, rund 600 gut gelaunte Zuschauer – es passte alles für die Heimpremiere der Itzehoe Eagles in der Brokdorfer Halle. Nur das Spiel nicht. Der entscheidende Grund dafür: „Die waren echt gut“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Er hatte sein Team gewarnt vor der aggressiven Verteidigung und dem schnellen Spiel der Tigers. Genau das zeigten die Gäste von Beginn an und brachten schnell einige Punkte zwischen sich und den Gegner. „Unser Spiel hat gar nicht funktioniert“, sagte Elzie. Die Stärken unter dem Korb konnten die Itzehoer nicht nutzen, gegen Chris Hooper und Yasin Kolo waren immer mindestens zwei Gegenspieler zur Stelle. Nun wären schnelle Pässe nach außen gefragt gewesen, doch auch das klappte nicht. Statt dessen gingen viele Bälle verloren, 20 Turnover waren viel zu viel. Auch in allen anderen Statistiken sahen die ohne Andrija Matic und Ole Friedrichs angetretenen Gastgeber schlecht aus, selbst beim Rebound, sonst ihre Stärke, wurden sie deutlich dominiert.

In der Verteidigung hatten die Eagles ebenfalls große Probleme. Die Tübinger zeigten nicht nur starkes Zusammenspiel und warfen wie erwartet viel von außen, sie waren oft auch einfach schneller als ihre Kontrahenten. „Wir sind immer hinterher gelaufen“, stellte Elzie fest. Eine symptomatische Szene direkt vor der Halbzeitpause: Nach verworfenem Hooper-Freiwurf sechs Sekunden vor Schluss holte Tübingen den Rebound, Ryan Mikesell dribbelte über das ganze Feld an Hooper und dem Rest der Eagles vorbei und vollendete mit leichtem Korbleger zum 51:42-Halbzeitstand. Immerhin waren die Gastgeber noch in Schlagdistanz nach einem offensivstarken zweiten Viertel.

Es sollte das einzige bleiben. Die zweite Hälfte begann mit missratenen Angriffen, die Tigers punkteten und machten den Vorsprung zweistellig. Bei den Eagles lief in der Offensive nichts mehr, „wir sind überhaupt nicht in unsere Systeme reingekommen“, sagte der Coach. Immer wieder stand ein Eagles-Spieler mit dem Ball in der Hand und suchte unter Druck der Tigers-Verteidigung einen Abnehmer. Die Gäste hätten sein Team zermürbt, meinte Elzie. Dann sei es „ein bisschen auseinander gefallen“, Korberfolge gab es fast nur noch nach Einzelaktionen. Tübingen dagegen spielte munter weiter und steuerte dem auch in der Höhe verdienten Sieg entgegen. Die beiden Auftaktsiege der Eagles hatte Elzie schon nicht überbewerten wollen – diese Partie habe nun gezeigt, was in der ProA los sei. „Abhaken und auf das nächste Spiel konzentrieren“, das ist die Maxime.

16.10.2021 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Artland Dragons 97:78

Auf seinen gesamten Kader konnte GIANTS-Coach Hansi Gnad zurückgreifen, der im Vorfeld eine schwierige Begegnung gegen die Niedersachsen prognostizierte. In den ersten Minuten schien es aber so, als hätte sich BAYER gut auf Quakenbrück eingestellt, denn in der Anfangsphase gaben die Rheinländer den Ton an. Mit einem 8:2-„Run“ setzten sich die Hausherren in der dritten Spielminute ab und erspielten sich die erste deutliche Führung in der Partie. Diesen Vorsprung verwalteten die Leverkusener in der Folge clever und die Drachen hatten zunächst ihre Schwierigkeiten ins Spiel zu finden. Erst zum Ende hin konnte der BBL-Pokalsieger von 2008 den Rückstand zu den „Riesen vom Rhein“ verkürzen und das erste Viertel endete mit dem Spielstand von 17:16. Ähnlich wie zu Beginn der Begegnung, gehörte auch die Anfangsphase des zweiten Durchgangs den Mannen von der Bismarckstraße. Dennis Heinzmann krönte einen 9:2-„Lauf“ an der Freiwurflinie zum 26:18 (13. Spielminute). Die Artland Dragons versuchten in den folgenden Minuten Schritt mit dem hohen Tempo der Hausherren zu halten. Dies gelang den Gästen vor allem durch den Tschechen Adam Pechacek, der den GIANTS sehr viel Arbeit in Brettnähe abverlangte. Doch an diesem Abend hatte BAYER auf die erfolgreich vorgetragenen Angriffe des Gegners immer eine Antwort parat und diese hörte auf den Namen Spencer Reaves. Der US-Amerikaner fing von Außen Feuer und war praktisch nicht zu bremsen. Insgesamt acht Dreier markierte der Flügelspieler an diesem 5. Spieltag – neuer Saisonrekord in der ProA. Zur Halbzeit gingen die GIANTS mit einer verdienten Führung von 45:36 in die Kabine.

In den ersten Minuten der zweiten Hälfte konnte sich keine Mannschaft einen nennenswerten Vorteil erarbeiten. Das Spiel wurde zunehmend zerfahren, viele Fehlwürfe reihten sich aneinander. Diese zwischenzeitliche Schwächephase im Offensivspiel der Hausherren konnten die Quakenbrücker allerdings nicht für sich nutzen. Es fehlte die Gefahr von außerhalb der Dreipunktelinie bzw. Mitteldistanz. Munter weiter machte Spencer Reaves, der im dritten Viertel einen Dreier von weit draußen traf und die 754 Zuschauer in der Ostermann-Arena zum Jubeln brachte (54:43 – 24. Spielminute). Die Paarung plätscherte in den dritten zehn Minuten so vor sich hin und am Vorsprung der GIANTS änderte sich zum Ende des Abschnitts nichts (65:56). Die endgültige Entscheidung zu Gunsten der „Gnadisten“ fiel dann jedoch recht zeitig. Die Leverkusener kamen mit Vollgas zurück auf das Parkett und sorgten schnell für klare Verhältnisse.
Quakenbrück gab sich zwar zu keinem Zeitpunkt der Begegnung geschlagen, doch es fehlten ihnen an diesem Samstagabend die Mittel, um den ProA-Vizemeister von 2021 ernsthaft in Gefahr zu bringen. Coach Gnad konnte fortan munter rotieren und gab so jedem seiner 12 Akteure noch einmal Spielzeit, um sich den Fans auf den Rängen zu präsentieren. Nach 40 absolvierten Minuten gewann Leverkusen mit 97:78 und fuhr so den vierten Saisonsieg in der insgesamt fünften Begegnung 2021/22 ein.

Trainer Hansi Gnad war selbstverständlich mit der Vorstellung seiner Schützlinge sehr zufrieden: „Für uns war das ein wichtiger Sieg, den wir uns ohne Zweifel verdient haben. Die Jungs haben diese Aufgabe sehr professionell angenommen und sich stets an den Gameplan welchen wir hatten gehalten. Das war sicherlich kein einfaches Spiel für uns, denn die Artland Dragons waren permanent in Schlagdistanz und haben den Abstand zu uns nie abreißen lassen. In den wichtigen Momenten der Begegnung war die Mannschaft allerdings aufmerksam und hat dem Gegner die Stärken weggenommen. Genau das, haben wir uns vorgenommen und entsprechend umgesetzt. Schön, dass wir die tolle Unterstützung der Fans mit einem Erfolg gegen Quakenbrück belohnen konnten.
Natürlich erhielt auch Spencer Reaves ein Lob des gebürtigen Darmstädters: „Spencer hat einen tollen Tag erwischt und eine super Leistung hingelegt“, so Gnad. „Aber genau aus diesem Grund haben wir ihn im Sommer verpflichtet. Wenn er einmal heiß läuft ist er nur
ganz schwer zu stoppen. Ich freue mich sehr für ihn, dass er gegen die Artland Dragons ein so tolles Spiel abgeliefert hat.

17.10.2021 16:30 Uhr Rostock Seawolves vs. wiha Panthers Schwenningen 87:85

Für Bruchteile einer Sekunde stockte den 2.479 Zuschauern in der StadtHalle Rostock der Atem. Der ehemalige SEAWOLVES-Spieler und Publikumsliebling Chris Frazier (2017 bis 2019 in Rostock) hatte mit dem letzten Wurf die Chance auf den Sieg. In der Ecke stehend bekam er den Ball von David Cohn zugepasst. Frazier setzte zum Wurf an, der Ball flog im hohen Bogen Richtung Korb – und knallte auf den Ring. Die Zuschauer atmeten auf, als Gabriel de Oliveira den Rebound umklammerte und den ersten Heimsieg der Saison 2021/2022 festhielt. Jubel brandete von den Rängen. Dabei hatten die SEAWOLVES in der ersten Halbzeit einen soliden Auftritt hingelegt. Lange Zeit sah es nach einem ungefährdeten Sieg aus. Trotz eines 0:7-Fehlstarts fanden die Wölfe ab der 3. Minute in die Partie und antworteten selbst mit sieben Zählern in Serie. Jordan Roland, Sid-Marlon Theis und Nijal Pearson waren die auffälligsten Akteure auf Rostocker Seite in den ersten Minuten (15:9, 7. Min). Die SEAWOLVES gingen mit einer 23:16-Führung in die Viertelpause. Im zweiten Durchgang platzte dann auch der Knoten von jenseits der Dreipunktelinie. Hatten die Wölfe von ihren ersten neun Versuchen nur einen verwandelt, trafen sie nun vier von sechs von „Downtown“ – und zogen auf bis zu 20 Punkte davon (49:29, 19. Min). Neben den Treffern aus der Distanz zeigte auch Gabriel de Olivera eine starke Vorstellung und dunkte den Ball zweimal sehenswert in den Korb.

Nach dem Seitenwechsel geriet der Offensivmotor der Hausherren etwas ins Stottern. Erst nach knapp vier Minuten brachte Roland weitere Rostocker Zähler auf die Anzeigetafel. Die Panthers aus Schwenningen, die ohne den früheren Rostocker Grant Sitton aufliefen, witterten ihre Chance auf ein Comeback, trotz zweistelligen Rückstands. Doch kurz vor Ende des dritten Abschnitts verpassten die Panthers zwei Korbleger, um auf acht Zähler Unterschied zu verkürzen. Stattdessen gingen die Wölfe mit elf Punkten Vorsprung in das Schlussviertel. Das komfortable Polster war jedoch innerhalb kürzester Zeit geschmolzen. Die Gäste aus dem Schwarzwald trafen nach Belieben, legten einen 15:0-Lauf aufs Parkett und krallten sich die erste Führung seit den Anfangsminuten. Plötzlich waren es die Wölfe, die einem Rückstand hinterherliefen (66:70, 33. Min). Theis beendete schließlich den Lauf der Panthers mit Punkten von der Freiwurflinie. Was bis zum Start ins Schlussviertel wie ein souveräner Sieg für die SEAWOLVES aussah, entwickelte sich nun zur Zitterpartie. Chris Carter, Nijal Pearson und Co. behielten in der Schlussphase die Nerven und holten die Rostocker Führung zurück (80:74, 36. Min). Bis zum Ende blieb es hochdramatisch in der Wolfshöhle. Als Roland 20,5 Sekunden vor Schluss aus der Mitteldistanz zum 86:82 traf, konnte man in der StadtHalle sein eigenes Wort nicht mehr hören. Doch unmittelbar auf der Gegenseite vollendete Lennard Larysz ein Dreipunktespiel und es blieb spannend. Carter traf daraufhin nur einen von zwei Freiwürfen zum 87:85, bis die Schwenninger den letzten Angriff starteten – und Chris Frazier (14 Punkte, 4/12 Dreier) den potenziellen Siegtreffer verfehlte.

Coach Christian Held nach dem Spiel: „Man hat heute die extreme Bedeutung von mentaler Stärke im Sport gesehen. Wenn man ein Spiel in Leverkusen verliert, wie wir es verloren haben (Niederlage nach 20-Punkte-Führung; d. Red.), dann hat man die Angst im Hinterkopf und möchte auf gar keinen Fall, dass es sich wiederholt. Das hat man unserer Mannschaft heute mit Sicherheit angemerkt. Schwenningen hingegen hat zwei Spiele genau auf diese Art gewonnen. Deswegen haben sie daran geglaubt und wir hatten Angst, das Spiel zu verlieren. Aber obwohl Schwenningen in Führung gegangen ist, sind wir als Team zusammengeblieben. Wir haben am Ende die Ruhe bewahrt. Chris Carter hat am Ende für uns die Verantwortung übernommen und einen sehr guten Job gemacht, das Spiel doch für uns nach Hause zu bringen.“

Nachberichte ProB Süd 4. Spieltag

09.10.2021 18:00 Uhr Dresden Titans vs. BBC Coburg 95:64

Coburg fand auch dank gut herausgespielter Schnellangriffe und einer soliden Quote von außen, besser in die Partie. Dresden litt indes unter Anlaufschwierigkeiten und brauchte satte zwei Minuten für die ersten Zähler. Erst Mitte des Viertels drehten Daniel Kirchner, Grant Teichmann und Tanner Graham dann auf. Vor allem Graham knüpfte direkt an seine Topform der vergangenen Woche an, legte Nico Wenzl einen Dreier im Fastbreak auf und zeigte sich bissig in der Defense. Bei den Gästen war dafür Leon Bulic am Korb kaum zu bändigen. Trotzdem trugen die Titans eine 28:24-Führung ins zweite Viertel. Dort kamen die Gastgeber immer mehr ins Rollen. Die eingewechselten Georg Kupke und Sebastian Heck brachten viel Energie in der Verteidigung und im Fastbreak, Heck traf zudem von außen und zwang Coburgs Trainer Valentino Lott beim Stand von 36:27 zur Auszeit. Heck blieb im Anschluss der defensive Anker und Ballverteiler im Angriff. Davon profitierte unter anderem Bryan Nießen, der nach Cut und per Dreier punktete. Als dann auch noch Voigtmann von draußen traf (für seinen insgesamt 700. Zähler als Titan), wirkte der Kampfgeist der Coburger gebrochen. Die Titans führten zur Halbzeit entsprechend deutlich mit 53:37.

Und nach der Unterbrechung ging es munter weiter für die Blau-Weißen: Dreier Teichmann, Dunk Voigtmann, Dreier Graham – direkt ein 8:0-Lauf gegen das zarte Pflänzchen Aufholjagd der Coburger. Lott bat seine Spieler erneut zur Besprechung. Doch die „Titanen“ kannten keine Gnade. Teichmann verwandelte seinen dritten Fernwurf des Abends. Wenig später dann den vierten. Vom BBC kam dagegen nichts mehr. Sie ließen die Titans schlicht gewähren und Graham schenkte dankend weiter ein. Viele Treffer später stand es bereits nach 30 Minuten 86:49! Die Partie war vorentschieden. Im letzten Durchgang bekamen die Bankspieler von Headcoach Fabian Strauß noch massig Spielzeit. Diese nutzten vor allem Kupke und Nico Wenzl für weitere Punkte. Aber die Luft war insgesamt raus. Nach Abpfiff hieß es 95:64 für die Titans.

Auch Headcoach Strauß sah seine Spielidee bestens umgesetzt: „Die neuen Spieler, die wir geholt haben [Graham, Teichmann, Wenzl], geben uns die Wurfgefahr von außen, die wir letzte Saison noch ein wenig vermisst haben. Stand jetzt sind wir froh, sie zu haben.“ Lediglich das maue Schlussviertel stieß ihm sauer auf: „Das habe ich den Jungs auch eben in der Kabine gesagt. So schön dieser Sieg ist,
so bitter schmeckt dieses Schlussviertel. Auch so ein deutliches Spiel müssen wir professionell zu Ende bringen
.“

09.10.2021 19:00 Uhr White Wings Hanau vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 59:72

Zunächst dauerte es über 3 Minuten, ehe Hanau über Victor Demetrio erste Punkte machte. Doch auch Speyer legte zunächst keinen optimalen Start hin. Ins Spiel brachte sie dann unter anderem der Umstand, dass Hanau früh gleich zwei erfahrene Spieler benchen musste. Bereits Mitte des ersten Viertels nahmen JD Tisdale und Victor Demetrio mit jeweils zwei Fouls auf der Bank Platz. „So haben wir uns direkt im ersten Viertel das Leben schwer gemacht. Unsere jungen Spieler waren früh dazu gezwungen, Verantwortung zu übernehmen und das Spiel weiterzuführen. Und man hat gesehen, dass sie darauf noch nicht so recht vorbereitet waren“, sagt Hanaus Headcoach Kamil Piechucki. Zwar konnte sich das Hanauer Team zum Ende des ersten Viertels ein wenig fangen und das Spiel auch im weitestgehend ausgeglichenen zweiten Viertel offen halten. Mit einem Halbzeitstand von 31:34 war das Spiel noch alles andere als verloren.

In der zweiten Halbzeit lief für Hanau dann jedoch nicht mehr viel zusammen. Offensiv tat sich das Team im Abschluss äußerst schwer. Gerade Würfe aus der 3-Punkte-Distanz wollten einfach nicht fallen. Doch auch in Korbnähe mussten die White Wings im Schnitt zwei Mal werfen, um Zählbares zu produzieren. Am Ende entwickelte sich der weiterhin in Foul-Trouble-Nähe stehende JD Tisdale als Leitwolf seines Teams und hatte mit 23 Punkten mit Abstand den größten Anteil am Hanauer Scoring. „So können wir nicht spielen. Die Verantwortung im Team kann und wird nicht nur auf den Schultern von zwei oder drei Spielern liegen, sondern alle müssen zusammen die Spiele gewinnen. Auch die jungen, unerfahrenen Spieler müssen mehr Verantwortung übernehmen. Wir haben keinen Lebron James, der uns die Spiele allein gewinnen kann“, so Piechucki weiter. Viele Fouls sorgten dafür, dass Hanau nicht so Recht in einen Rhythmus kam. Im Ballvortrag leistete sich das Team überdies viele Ballverluste. Am Ende produzierten sie 23 Turnover – zu viele, um vor heimischem Publikum zu gewinnen. Für Speyer lief es dabei auf der Gegenseite besser. Wollte der Ball nicht beim ersten Versuch reingehen, produzierten die Baskets immer wieder Offensivrebounds für zweite Chancen. Zum Ende hin bäumten sich die White Wings noch einmal auf, konnten aber das mit 7:19 verlorene dritte Viertel nicht mehr kompensieren. So unterlag das Team am Ende klar mit 59:72. „Was mir heute gefehlt hat, waren Energie und Schnelligkeit. Wir konnten das Spiel heute nicht schnell machen, die Mannschaft war mental blockiert“, sagt Piechucki.

09.10.2021 19:00 Uhr Fraport Skyliners Juniors vs. FC Bayern Basketball II 77:53

Schnell ging Frankfurt mit vier schnellen Punkten (Korbleger Felix Hecker und Nils Leonhardt) mit 4:0 in Führung (09:16). Durch eine starke Verteidigung und sehr gutes Passspiel in der Offensive schaffte es Frankfurt, die Bayern im ersten Viertel bei ganzen sechs Punkten zu halten und gleichzeitig mit insgesamt 22 erzielten Punkten zum Viertelende mit ganzen 16 Punkten in Führung zu gehen. Konstantin Schubert legte mit Ablauf der Zeit den Ball zum 22:6 Stand ins Netz. Ähnlich wie im ersten Viertel startete Frankfurt das zweite Viertel wieder mit einem 4:0 Lauf durch vier Punkte von Philipp Hadenfeldt. Auf Seiten der Münchener dauerte es ganze 3:37 Minuten, bis sie mit einem Korbleger von Ivan Kharchenkov die ersten Punkte aus dem Feld zum zwischenzeitlichen 28:10 erzielen konnte (06:23). Nach einem ausgeglichen Ende des Viertels ging es mit einem Stand von 40:18 in die Halbzeitpause.

Nach der Halbzeitpause war es zunächst eindeutig die Bayern, die aufgeweckter aus der Kabine kamen. Mit einem Lauf von 15:6 Punkten schafften diese es, bis an 13 Punkte an Frankfurt zum zwischenzeitlichen 46:33 heranzukommen (03:45). Allerdings wurden die Juniors zum Ende des Viertels wieder stärker, so dass sie bis zum Viertelende wieder auf 55:38 davonziehen konnten. Analog zum Ende des ersten Viertels war es wieder Konstantin Schubert, der mit Ablauf der Zeit einen Sprungwurf erzielte. Das letzte Viertel war insgesamt sehr ausgeglichen. Zum Ende des Viertels gelang es Frankfurt allerdings noch einmal mit einem 9:0 Lauf, abschließend durch zwei verwandelte Freiwürfe von Bennet Schubert, wieder auf 75:49 davonzuziehen (01:10). München sorgte mit einem Korbleger zum Ende des Viertels dann zum 77:53 Entstand.   

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): Wir haben heute ein sehr gutes erstes Viertel gespielt. Wir waren, wie wir uns im Vorfeld vorgenommen haben, von der ersten Sekunde bereit, womit wir uns ein Polster aufbauen konnten. Ab dem zweiten Viertel war es ein Kampfspiel, Respekt hier an die jungen Bayern, die nie aufgegeben haben. Mit Sicherheit haben wir nicht alles richtig gemacht, doch haben wir den Kampf angenommen, in den richtigen Momenten einen klaren Kopf behalten und durch konsequente Verteidigung das Spiel gewonnen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft!

10.10.2021 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. DEPANT Gießen 46ers Rackelos 83:79

Zu Anfang entwickelte sich eine sehr enge Partie. Die Rackelos erlaubten sich zwar zu viele Ballverluste, hatten aber die Reboundhoheit. So war es Uhlemann, der im Nachfassen zum 15:13 abstaubte. Am Ende ging es mit einem knappen 17:16-Vorsprung in den zweiten Durchgang. Und auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich der Spielverlauf nicht wirklich. Die bessere Schlussphase hatten aber wieder die Rackelos, die nach Dreiern von Walter und Schneider eine 39:31-Führung etablierten. Mit der Sirene verkürzte Erfurts Edi aus der Halbdistanz, weshalb es mit einem 39:33 in die Kabine ging.

Den besseren Start nach dem Seitenwechsel erwischten die Gerastädter, die bis zur Viertelmitte ausgleichen konnten. Immer wieder Walter nach Penetrations und gleich zu Beginn Begue nach schönem Zuspiel von Lischka hielten für die Mittelhessen dagegen. Schiller aus der Dreipunktedistanz traf schließlich zum 45:45 (26.). Walter und Viktor Ziring mit vier Punkten in Serie sorgten schließlich dafür, dass die Gäste mit 51:47 ins Schlussviertel gehen durften. Erfurt eroberte die Führung mit einem blitzschnellen 6:0-Lauf zurück und zwang Gießen zu einer frühen Auszeit (53:51, 32.). Die Löwen zeigten sich davon unbeirrt und legten mit einem Dreier von Lyles nach. Danach kam aber Sand ins Getriebe beider Mannschaften, den erst in der 34. Minute kräftig Uhlemann zu entfernen verstand. Jan Heber schweißte kurz vor Beginn der Schlussminute zwei Freiwürfe zum 68:68 durch die Reuse. Danach blieben beide Körbe vernagelt, wobei Uhlemann den Sieg mit der Sirene fast auf der Hand gehabt hätte: Verlängerung. Edi nach zwei Offensivrebounds sowie Lyles mit einem Dreier vom Parkplatz sorgten in dieser für einen Kickstart der Thüringer. Lischka konnte ebenfalls von außen zwar verkürzen. Die Erfurter verwalteten ihren Vorsprung jetzt aber tapfer, während sich Gießen durch den ausgefoulten Walter selbst schwächte. Dreier von Schneider und Lischka in der Schlussminute blieben Ergebniskosmetik, da taktisch gefoulte Löwen den Sieg an der Freiwurflinie ins Ziel retteten.

Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Erfurt hat es heute einfach mehr gewollt. Es waren einzelne Fehler, die uns am Ende den Sieg gekostet haben. In der zweiten Halbzeit hätten wir schon höher führen müssen, hatten den Sieg fast schon im Sack. Aber am Ende war es unsere Unerfahrenheit, die uns verlieren lässt. Daran werden wir arbeiten.“

10.10.2021 17:00 Uhr Orange Academy Ulm vs. Arvato College Wizards 102:74

Die Wizards starteten stark in die Partie: Durch konzentrierte und sichere Abschlüsse und eine gut abgestimmte Zonen-Verteidigung konnte das erste Viertel 28:22 gewonnen werden. Mit Beginn des zweiten Viertels schlichen sich Unkonzentriertheiten und einfache Fehler bei den Wizards ein. In der Defense fehlte die letzte Konsequenz, sodass die Ulmer zu freien Würfen und einfachen Abschlüssen kamen. Diese Chancen lassen sich die Ulmer nicht nehmen, sodass sie mit einer 6-Punkte-Führung (48:42) in die Pause gingen.

Die zweite Halbzeit gehörte dann fast ausschließlich den Hausherren aus Ulm. Eine gute Transition Offense und eine starke Dreierquote (insgesamt 16 von 32 Dreiern getroffen) ließen den Spielstand immer deutlicher werden. Die Wizards dagegen fanden keinen Zugang mehr zu ihrem eigenen Spiel. Es folgten in der Offensive ausschließlich Einzelaktionen, ein Zusammenspiel endete oft in unentschlossenen und erfolglosen Aktionen. Die Folge: Eine 82:58 Führung für das junge Team aus Ulm. In den letzten zehn Minuten ließen sich die Ulmer den Sieg nicht mehr nehmen. Das Spiel verlief nun zwar wieder ausgeglichener, aber die Ulmer blieben souverän in ihren Würfen und Abschlüssen. Die letzten zwei Minuten waren von vielen Fehlpässen und unsauberen Abschlüssen auf beiden Seiten geprägt. Alles in allem zeigten die Karlsruher eine nicht zufriedenstellende Leistung und blieben deutlich unter ihrem Können.

„Die Niederlage kommt zu einem deutlich ungünstigen Zeitpunkt. Natürlich werden wir uns wieder aufrichten und zu unserer alten Stärke zurückfinden. Ulm hat heute alle Fehler bestraft und hochprozentig getroffen. Bis zum kommenden Samstag gegen Dresden, die aktuell das stärkste Team der Liga sind, müssen wir unseren Kopf frei bekommen und viel an uns arbeiten“, so Wizards-Geschäftsführer Zoran Seatovic.

Nachberichte ProB Nord 3. Spieltag

09.10.2021 18:00 Uhr BSW Sixers vs. SBB Baskets Wolmirstedt 66:71

Klein aber fein war der Fanblock der SBB Baskets gestern in der Ballsporthalle Sandersdorf. Der 71:66 (34:32)-Sieg im Landesderby bei den BSW Sixers wurde lautstark mit der Mannschaft gefeiert. „Wir haben jetzt drei knappe Spiele gewonnen. Gerade als Coach, darf man nie zufrieden sein„, sagte SBB Baskets Headcoach Eiko Potthast nach super spannenden 40 Minuten. Die erste Halbzeit können die Wolmirstedter Jungs besser spielen. Nach 4:0 und 10:4-Führung (4.) kamen die Sixers zu schnell zurück ins Spiel. Die Ohre-Riesen verballerten ihre Chancen, so auch die ersten vier Freiwürfe vom sonst so sicheren Kapitän Philipp Lieser, und der Gegner ging nach 7:0-Lauf mit 11:10 in Führung. Nach den 10 Anfangsminuten lagen die Sixers 17:16 vorn. Im 2.Viertel wurde mit einem 5:0-Lauf ein 18:21 zum 23:21 gedreht, danach netzte Jordan Talbert die SBB Baskets mit zwei Dreiern zum 27:25 (15.) und 30:27 (16.) nach vorn. Mit 34:32 ging es in die Pause. Headcoach Eiko Potthast: „Die 1.Halbzeit war nicht unser Basketball, zu zögerlich und vielleicht waren auch zu viele Sachen im Kopf. Wir haben zu wenig unser Spiel gespielt.“

Ein 10:0-Lauf mit Dreiern von Marc Nagora und Jordan Talbert zum 44:32 führte zur höchsten Führung im gesamten Spiel. „Da haben wir in den ersten Minuten gezeigt, wie wir Basketball spielen wollen – aggressiv rauskommen, das Spiel schnell machen, gut rebounden (am Ende mit 44:41 vorn, d.R.), was uns zuvor nicht so gut gelungen ist.“ Aber das Spiel war damit nicht vorentschieden. Einige Fehler wurden bestraft, von außen nicht so gut geworfen und die Sixers kamen zurück. Eiko Potthast: „Dann wird so ein Spiel eng!“. Auf 51:52 waren die Gastgeber wieder dran. Sixers-Headcoach Chris Schreiber: „Mein Team hat immer weiter Gas gegeben, kämpferisch dagegengehalten. Im ganzen Spiel hatten wir einige offene Würfe, die wir reinschmeißen können.“ Die Sixers trafen diesmal nur 5 von 26 Dreiern (19 Prozent), die Baskets 6 von 25. Bei den Zweiern lagen die Wolmirstedter mit 56: 48 Prozent Trefferquote vorn. Dafür netzten die Sixers bei den Freiwürfen (81:62 Prozent) besser. Mit einer 55:51-Führung der SBB Baskets ging es in die letzten 10 Spielminuten. Die Führung wurde verteidigt. Dominick von Waaden mit Dreier zum 58:51, nervenstark ein Korbleger von Bill Borekambi zum 70:64, Martin Bogdanov einen Freiwurf zum 71:66 versenkt. Danach wurde gefeiert.

09.10.2021 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. SC Rist Wedel 72:71

Während anfangs bei Wedel wenig ging, punkteten die Kölner verlässlich. Nach fünf Minuten stand es 16:3 für die Kölner. Langsam pegelten sich aber auch die Norddeutschen ein und gestalteten die folgenden Minuten ausgeglichener. Auffällig, bereits Mitte des zweiten Viertels hatten beide Teams bereits jeweils elf Spieler eingesetzt. Vor 14 Tagen noch mühten sich nur acht verfügbare RheinStars mehr schlecht als recht übers Parkett. Sogar 40:25 stand es zur Pause und man bekam eine Ahnung, wie sich die Kölner in den kommenden Wochen entwickeln könnten, falls mal alle Mann über einen längeren Zeitraum an Bord sind. Die spielfreudigen Mangold und Golson standen nach 20 Minuten bei jeweils zehn Punkten, Michel bei 7 und neun Rebounds – später wurde es ein Double-Double (11 Punkte, 12 Rebounds). Anders als in den Vorwochen überzeugte vor allem die intensive und mannschaftsdienliche Verteidigungsarbeit. Nur 25 Zählern gestatteten die Hausherren ihren Gästen. Aber das sollte sich in der zweiten Hälfte ändern.

Beide Teams kamen wie verwandelt aus der Kabine: Wedel aggressiver, Köln weniger zwingend in seinen Aktionen. Die RheinStars verloren die Kontrolle und die Gäste spielten sich Punkt um Punkt heran. Was vorher bei den Kölschen funktionierte und die rund 300 Zuschauer erfreute, war verschütt gegangen. Ein Beispiel, die Rebounds: In der ersten Hälfte noch 29:19 für Köln, am Ende 44:42. So eng diese Bilanz, so knapp auch die Partie. In der 27. Minute war Rist auf einen Zähler heran (48:47), in der 28. stand es 50:50. Zweimal ging die Führung kurz und knapp zum Nordteam, aber keiner der Kontrahenten konnte sich für die folgenden zehn Minuten mehr als drei Punkte absetzen. Köln schien dann einen Moment lang bei 68:60 (36.) wie der kommende Sieger. Doch der Tabellenführer wollte sich nicht geschlagen geben – und hatte bei 72:71 den letzten Wurf. Der Dreier von Leif Möller aber verfehlte quasi mit der Schlusssekunde sein Ziel. Nicht wenige hatten den Versuch schon drin gesehen, dann aber löste sich die Anspannung bei Spielern und Anhängern in Jubel auf.

09.10.2021 19:00 Uhr Art Giants Düsseldorf vs. LOK Bernau 96:72

Von der ersten Sekunde an, legten die Hausherren ein Tempo und vorallem eine Selbstverständlichkeit im Offensivspiel an den Tag, was den Gegner aus Bernau vor große Probleme stellte. Zunächst war es der großgewachsene Center Lennart Boner, dem ein tadelloser Einstand ins Spiel glückte indem er quasi im Alleingang die ersten neun Punkte für die Düsseldorfer markierte (9:5). Mit ihrem schnellen Angriffsspiel bauten die Giganten einen so hohen Druck auf die gegnerischen Spieler auf, die im ersten Viertel häufig ins Leere schauten oder sich meist nur mit Fouls weiterzuhelfen wussten. Einen vergleichsweise kurzen Einbruch im eigenen Spiel erlebte die Mannschaft von Headcoach Florian Flabb zum Start ins zweite Viertel, als man einen 0:7-Lauf gegen sich kassierte. Schnell fand man in Person von Youngster Din Pobric die richtige Antwort, der gleich zwei Dreier eiskalt im Korb der Brandenburger versenkte und auch die Fans in der Comenius-Halle wieder ins Boot holte (34:23). Düsseldorf agierte an diesem Abend deutlich flexibler im Angriffsspiel, als das an den ersten beiden Spieltagen der Fall war.

Nach der kurzen Verschnaufpause in der Kabine knüpften die Giganten in der zweiten Halbzeit nahtlos an ihren couragierten Auftritt an. So baute das Flabb-Team die eigene Führung schnell aus, gegen einen Gegner aus Bernau, der sich zwar leidenschaftlich in die Partie reinkämpfte, spielerisch aber nur wenig Mittel gegen die Offensivpower der ART Giants fand. Mit der vielversprechenden Führung im Rücken spielten die Giganten ihren Stiefel im Schlussviertel dann weiter runter.

Florian Flabb (Headcoach): „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung unserer Mannschaft, das starke erste Viertel war schon sehr richtungsweisend. Wir haben da ganz stark verteidigt, was uns eine komfortable Führung beschert hat. Bernau ist danach nochmal gut zurückgekommen, aber in der zweiten Halbzeit hat sich einfach unsere tiefe Rotation ausgezahlt. Wir haben deutlich physischer agiert als zuletzt und auch die großen Jungs haben in der Zone einen guten Job gemacht. Insgesamt haben uns alle Spieler von der Bank heute viel gegeben, sodass wir als Mannschaft geschlossen den Sieg einfahren konnten.“

09.10.2021 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. TKS 49ers 69:68

Mit jugendlichem Elan und viel Biss in der Defense ließen die Dragons ihr Potential mehr als nur aufblitzen und sorgten dafür, dass sich die bislang ungeschlagenen Stahnsdorfer Korbjäger jeden Punkt mehr als nur hart verdienen mussten. Erst gegen Ende der ersten 10 Minuten gelang es den Gästen sich mit sicheren Würfen von Downtown etwas Sicherheit und die erste deutlichere Führung der Partie zu sichern (15:23). Auch im zweiten Viertel drückten die Dragons wann immer möglich das Gaspedal durch und wussten die Fans mit einigen gelungenen Fastbreaks zu überzeugen. An den Brettern zeigte sich jedoch auf beiden Seiten des Feldes mehr und mehr die körperliche Überlegenheit der Mannen von Coach Pastushenko, welche von Hausherren-Seite aber mit Einsatz gekontert wurde.

Mit starken Szenen im Pick & Roll und dem passenden Hustle blieb es ein Kampf auf Augenhöhe, sehr zum Gefallen der wieder einmal lautstark agierenden Fans im DragonDome. Erst nach mehreren Minuten bekamen die Korbjäger aus Brandenburg wieder etwas mehr Zugriff auf die Partie und holten ihrerseits die Führung wieder zurück (38:40). Mit viel Kampf auf beiden Seiten und einem stark aufspielenden Ousmane N’Diaye wurde jedoch kein Meter verloren gegeben und eine knappe 49:48-Führung war der verdiente Lohn für abermals starke 10 Minuten der Herren vom Menzenberg. In einer immer hitziger werdenden Partie galt es nun vor allem die Nerven zu bewahren, was dem jungen Drachen-Team besser gelang als den Gästen. Ein weiterer 3er durch Oshane Drews ließ den Glauben an den ersten Saisonsieg endgültig wachsen, auch wenn die Gäste postwendend antworten konnten (63:58). Mit einem 66:66 auf der Anzeigetafel und noch 29 Sekunden auf der Uhr verlangte der Basketball-Abend den Nerven die maximale Belastung ab. Von der Freiwurflinie brachte Capitano Sebastian Fülle die 49ers mit zwei Punkten in Front und überließ den Dragons bei 19 verbleibenden Sekunden die finale Possession des Spiels. Mit Ablauf der letzten Sekunden zog Nicolas Buchholz im Isolation-Play zum Korb und konnte trotz Foul seinen Wurf im Korb unterbringen und von der Freiwurflinie den entscheidenden Punkt zum Heimsieg nachlegen. Zwar hatten die Gäste bei 2,3 Sekunden nochmals eine Chance auf den Sieg, doch die Drachen-Defense biss zu und sorgte für langanhaltenden Jubel im altehrwürdigen DragonDome.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Was ein Spiel! Ich bin einfach nur unfassbar stolz wie sich die Jungs heute Abend präsentiert haben. Wir haben keinen Ball verloren gegeben und uns mit Einsatz, Wille und Kampf diesen Sieg am Ende auch verdient. Die Rückkehr von Ousmane hat uns heute sehr geholfen, aber es war am Ende ein Sieg des gesamten Teams.“

09.10.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. EN Baskets Schwelm 89:82

Vor dem Derby gedachten die Kangaroos in einer Schweigeminute ihrem langjährigen Fan Christian Riepe, der zu Beginn der Woche nach langer, schwerer Krankheit verstorben ist. Beim letzten Mal als Riepe und Mannschaft aufeinander trafen, war sein Ziel, das Derby
gegen Schwelm in der Halle sehen zu können. „Der Sieg im Derby ist für Christian. Das hat er sich so sehr gewünscht“, sagte Kangaroos-Kapitän Joshua Dahmen, bevor er mit seinem Team eine Humba zu Ehren Riepes anstimmte.

Der Auftakt in die packende Partie war flott. Beide Teams waren von Beginn an hellwach. Und die Fans beider Lage ebenfalls. Angeführt wurden die Hausherren im ersten Viertel von Toni Prostran. Elf der ersten 14 Kangaroos-Punkte gingen aufs Konto des Point-Guards (14:11, 5.). Doch die Gäste aus Schwelm fanden auf jeden Vorstoß der Hausherren eine Antwort. Und beide Mannschaften hatten maßgeblichen Anteil daran, dass das Derby seinem Namen auch gerecht wurde. Dass Moritz Hübner per Dreier rund 90 Sekunden vor Ende des ersten Viertels für eine Sieben-Punkte-Führung der Gastgeber sorgte, juckte die Schwelmer nicht. Nikita Khartchenkov und Glen Burns verkürzten den Rückstand bis zur Viertelpause auf einen Zähler (25:26, 10.). Mit Beginn des zweiten Viertels wurde die Partie immer mehr zum offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften agierten ohne Scheuklappen. Bei den Kangaroos war es allen voran Alexander Möller, der ablieferte. Zehn der 17 Kangaroos-Punkte gingen im zweiten Viertel auf sein Konto. Bei den Gästen übernahm Point Guard Rupert Hennen, der es bis zur großen Pause auf neun Zähler und drei Assists brachte.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es ein qualitativ hochwertiges, teils spektakuläres Spiel beider Mannschaften. In der zweiten Halbzeit fand für die Hausherren auch Tidjan Keita besser ins Spiel. Er eröffnete die zweiten 20 Minuten mit zwei Dreiern. Aber es gelang den Kangaroos nicht, sich abzusetzen. (49:45, 21.). Vor allem Tim Lang fand für Schwelm immer eine Antwort. In der Endabrechnung traf er fünf von acht Würfen aus der Distanz und avancierte mit 19 Punkten zum Topscorer der Schwelmer. Vorentscheidend war schließlich eine kurze Sequenz im vierten Viertel. Emil Loch nahm ein Offensivfoul von Glen Burns auf – und anschließend wurde der Baskets-Guard disqualifiziert. Der Knackpunkt der Partie. Ruben Dahmen erzielte fünf schnelle Punkte für die Kangaroos. Und Kapitän Joshua Dahmen verwandelte schließlich den „Dagger“ aus der Ecke zum 82:76 (40.). Schwelm versuchte danach, die Uhr zu stoppen. Doch an der Freiwurflinie blieben Shirvans Schützlinge nervenstark, brachten den Vorsprung für den dritten Sieg im dritten Spiel sicher ins Ziel.

10.10.2021 16:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. ETV Hamburg 96:61

Die Basketballer des Eimsbütteler TV haben am dritten Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB eine erwartete hohe Niederlage bei den WWU Baskets Münster kassiert. Auch 35 Punkte vom überragenden Mubarak Salami konnten das 61:96 (32:48) beim Liga-Topteam nicht verhindern. Durch den Sieg der Dragons Rhöndorf über die TKS 49ers aus Stahnsdorf rutschten die Hamburger vorerst auf den letzten Tabellenplatz der Gruppe Nord ab.

Nach staugeplagter Anreise erwischte das Team von Headcoach Sükran Gencay in der Halle Berg Fidel einen ganz schwachen Start. Erst nach viereinhalb Minuten Nettospielzeit stoppte ein Layup von Salami einen 11:0-Lauf der Gastgeber. Beim Stand von 12:27 aus Sicht des ETV war bereits nach dem ersten Viertel eine Vorentscheidung gefallen. Im weiteren Verlauf der Partie kämpften die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs wie gewohnt nach Kräften, auch ETV-Kapitän Leo Eckmann hielt mit 14 Punkten (6/8 aus dem Feld) offensiv dagegen. Doch stellten vor allem Münsters kanadischer Importspieler Ryan Richmond (20 Punkte, 9 Assists) und Big Man Stefan Weß (18 Zähler, 7 Rebounds) die Eimsbütteler Defense immer wieder vor unlösbare Probleme.

An der Münsteraner Dominanz änderte sich auch im Schlussabschnitt nichts. Thomas Reuters Dreier eröffnete attraktive Schlussminuten (79:54, 34.). Jetzt waren es vor allem Stefan Weß und Oliver Pahnke, die die Hamburger Defense überwanden. „Wessis“ Distanztreffer bedeutete inzwischen die erste Führung über der 30-Punkte-Markte (87:56, 36.). Andrew Onwuegbuzie zauberte mit ganz feinem Händchen den Ball in den Korb. Das Publikum raunte anerkennend und feierte mit der Bank anschließend den erst 16-jährigen Youngster Joshua Sievers für seine ersten ProB-Heimpunkte begeistert. Erneut Pahnke und Weß in Ko-Produktion mit dem Ergebnis eines weiteren Dreiers des Münsteraner Urgesteins und 96:61-Endstands. Die WWU Baskets hatten in den Schlussminuten noch einmal aufgedreht.