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Nachberichte ProB Süd 5. Spieltag

16.10.2021 19:30 Uhr Arvato College Wizards vs. Dresden Titans 69:74

Die KIT Basketballer starteten stark und fokussiert in das erste Viertel. Nach der enttäuschenden Niederlage gegen Ulm waren der Wille und Kampfgeist deutlich spürbar. Durch eine gute Defensive gelang es den Wizards, Vorteile zu erspielen und die Gäste aus Dresden zu kontrollieren. Auch im zweiten Viertel hielten sich die Gastgeber an den Gameplan und es stellte sich eine ausgeglichene Partie ein. Einziger Schockmoment stellte die Verletzung des Point Guards Zaire Thompson dar, der im Verlauf des Spiels im Krankenhaus weiterbehandelt werden musste. Zum Ende der ersten Halbzeit gingen die Wizards mit einer knappen Führung von 40:36 in die Pause.

Nach der Halbzeit verloren die Wizards den Faden und gaben das Spiel aus der Hand. Die Dresdner nutzen die Gelegenheit und zogen zum Ende des dritten Viertels mit 54:62 davon. In den anschließenden Schlussminuten zeigten die KIT Basketballer Kampfgeist und Charakterstärke. Sie mobilisierten nochmals alle Kraftreserven und kämpften sich durch starke Defensivaktionen wieder in das Spiel. 17 Sekunden vor Schluss waren die Wizards nur noch mit einem Punkt im Rückstand. Doch das Glück blieb am Ende auf Dresdner Seite und die Karlsruher konnten ihren überzeugenden Auftritt leider nicht belohnen. Für die Dresdner war es somit der fünfte Sieg im fünften Spiel.

Trotz der Niederlage bekamen die 612 Zuschauer ein hochwertiges und vor allem spannendes Basketballspiel zu sehen. Die Arvato College Wizards konnten mit viel Wille, Kampfgeist und Charakterstärke punkten und zeigten, wozu sie in der Lage sind.
Jetzt gilt es, den Fokus auf das anstehende Spiel in Frankfurt zu richten.

16.10.2021 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. TSV Oberhaching Tropics 88:60

Dank einer überzeugenden Leistung haben die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB den zweiten Saisonsieg gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Carl Mbassa setzte sich in der heimischen Nordhalle mit 88:60 (47:30) gegen die Oberhaching Tropics durch. „Bis auf das letzte Viertel haben wir ein ordentliches Spiel gezeigt“, urteilte der Coach der Speyerer.

Von Anfang an zeigten die BIS-Akteure am vierten Spieltag ansprechende Angriffszüge und vorbildliche Einsatzfreude. Zudem waren sie oft einen Gedankengang schneller als die Gäste aus Bayern. Lediglich im letzten Abschnitt der Partie, in dem die Domstädter ihren Vorsprung auf 35 Punkte ausgebaut hatten, agierten sie mitunter unkonzentriert.

Der Sieg gegen Oberhaching war auch deshalb wichtig, weil die nächsten Spiele hammerhart werden“, kündigte Mbassa an. Auf der Gegenseite äußerte sich Tropics-Coach Mario Matic wie folgt zur Partie: Trainer Mario Matic: “Wir waren natürlich alle sehr enttäuscht nach der Partie. Wir haben in allen drei bisherigen Saisonspielen weit über 20 Ballverluste gehabt. Ich hoffe jeder einzelne hat nach dem Spiel kappiert, dass wir das schnell abstellen müssen, wenn wir Spiele gewinnen wollen. Wenn ein starker Gegner wie Speyer knapp 30 Punkten aus unserern Turnovern heraus macht, muss man sich nicht wundern dass wir so eine Klatsche kassieren. Es heisst nun die Ärmel hochkrempeln und im Training intensiv zu arbeiten. Unsere Spielweise muss einfach deutlich agressiver werden mit der jungen Mannschaft, die wir dieses Jahr haben. Jeder Spieler muss voll allem defensiv mehr Verantwortung übernehmen. Gegen Giessen werden wir es besser machen.”

16.10.2021 19:30 Uhr Depant Gießen 49ers Rackelos vs. EPG Baskets Koblenz 83:88 OT1

Zu Beginn entwickelte sich die Partie zu einem offenen Schlagabtausch. Bis zum Viertelende war es Kienan Walter, der sich punktemäßig gegen tieferbesetzte Rheinland-Pfälzer zur Wehr setzte. Während das Team mannschaftlich geschlossen mit großem Kampf verteidigte, markierte der US-Amerikaner in der Schlussminute des ersten Viertels sechs Punkte, weshalb es mit 17:21 in den zweiten Abschnitt ging. Selbiger war zunächst durch seine defensive Gangart geprägt. Erst in der 13. Minute ließ es Uhlemann erstmals wieder für Gießen im Korb klingeln und verkürzte so auf 19:25. Das Feuer der Rackelos war zum Flächenbrand geworden. Am 23:4-Lauf waren Lischka aus der Nahdistanz, Uhlemann im Zurückfallen, Schneider an der Linie und abermals Walter mit drei Punkten in der Minute vor der Pause beteiligt. In diese ging es mit 42:31.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Rackelos hochkonzentriert. Uhlemann blockte in der Defense Butler und ließ es vorne zum 44:31 einflattern. Danach erhöhte Lischka an der Freiwurflinie, zirkusreif am Brett und per Dreier weiter auf 54:33. Immer wieder erkämpften die Mittelhessen Stops und zwangen Koblenz früh zu einer weiteren Auszeit. Es folgte schließlich ein 6:0-Run der Baskets, die so wieder auf 39:55 heranschnellten. Der Favorit biss sich ins Spiel zurück, wobei vor allem Butler immer wieder für Nadelstiche sorgte. Dreier von Uhlemann sowie drei Zähler von Walter sorgten dafür, dass die Rackelos trotzdem noch mit einer zweistelligen Führung ins Schlussviertel gingen (61:51). In einer hochintensiv geführten Partie verteidigten die Gastgeber wacker dieses Polster. Dezimierte Lahnstädter ließen nicht locker: Uhlemann und Lischka jeweils artistisch in Brettnähe hielten ihre Farben im Spiel, Walter sorgte in der Schlussminute gar fürs 72:70. Johnson an der Freiwurflinie stellte den Ausgleich wieder her, weshalb der letzte Angriff in den Händen der 46ers II lag. Ziring kam zu einem erfolgreichen Abschluss, der aber Sekundenbruchteile zu spät genommen worden war. So ging es abermals in die Verlängerung.

In dieser erwischten die Gäste mit einem 4:0-Lauf den besseren Start. Uhlemann und zweimal Lischka mit Dreipunktespielen sorgten zwar dafür, dass Gießen auf Tuchfühlung blieb. Koblenz fand nun aber stets die richtige Antwort und ging mit 83:80 in die letzte Spielminute, weshalb die Rackelos auf taktische Fouls setzen mussten. An der Linie zeigten die Baskets wenig Nerven, weshalb ein Dreier von Schneider letztlich Ergebniskosmetik blieb.

Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben es heute phasenweise sehr gut gemacht. Am Ende lassen wir ein paar zu viele Offensivrebounds zu, produzieren vorne zu viele Turnover. Man kann nicht immer alles auf die Unerfahrenheit schieben. Aber heute waren Maximilian Begue und Sebastian Brach nicht dabei, das sind Faktoren, die da mit reinspielen. Aber am Ende des Tages hat Koblenz einfach nie aufgegeben. Sie haben ein verdammt gutes Team für die ProB und wir haben gezeigt, dass wir auch mit den besten Teams der Liga mithalten können.“

17.10.2021 16:00 Uhr BBC Coburg vs. Basketball Löwen 76:93

Ähnlich wie in den vorherigen Partien in Dresden und bei der Heimpremiere gegen Ulm kam der BBC zunächst gut ins Spiel. Am defensiven Ende konnten sie einige Ballverluste der Löwen erzwingen und auch in der Offensive zeigten sich die Vestestädter aufmerksam. Nach einem 8-Punkte-Lauf sah man sich mit 15:6 in Führung. In der Folge kamen die Gäste allerdings besser ins Spiel und profitierten vor allem von den schwachen Konvertierungsraten der Hausherren. Der BBC traf im ersten Durchgang nur die Hälfte seiner Zehn Freiwürfe und aus dem Feld gingen nur sechs von 22 Versuchen ins Netz.  Die Löwen ließen sich vom verpatzten Start nicht beirren und zogen zielstrebig ihr Spiel auf. Mit lautstarker Unterstützung des mitgereisten Anhangs, der den Auftritt im Oberfränkischen zum gefühlten Heimspiel verwandelte, konnten sich die Thüringer im zweiten Viertel absetzen. Osei, Lyles und Kamdem präsentierten sich frisch und sorgten beim BBC nun auch in der Defensive für Probleme. Mit einem unnötigen Foul beim Dreierversuch, schickte Sven Lorber den Erfurter Miles Osei an die Linie. Der verwandelte alle Freiwürfe und die Löwen gingen mit 28:40 in Führung.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit fielen für Coburg zumindest zwei Dreier durch Wolf und Onwas (23.), Erfurt fand aber immer die richtige Antwort. Nach weniger als drei Minuten im dritten Viertel hatte der BBC bereits vier Teamfouls auf dem Konto. Die Erfurter nahmen auch dieses Angebot der Hausherren dankend an und fuhren mit 84 Prozent Freiwurfquote einfach ihre Punkte ein. Lukas Wobst beantwortete einen verwandelten Korbleger in der Offensive mit einem unsportlichen Foul im Gegenzug und unterstrich so das Unvermögen der Coburger, sich zurück in die Partie zu beissen. Im Vierten gönnte BBC-Coach Valentino Lott dem Rückkehrer Onwas die erste kurze Auszeit. Nicht nur die mehr als 37 Minuten Spielzeit des Forward belegen, dass es im Coburger Kader an Tiefe fehlte. Insgesamt standen nur neun Spieler im Aufgebot. “Es freut mich, dass Joschua Schönbäck sein erstes Spiel startet und zwölf Punkte macht, aber von der Bank kommt einfach zu wenig”, schätzte Lott die Lage ein. Das Team war im Schlussabschnitt von der Rolle und dies äußerte sich auch durch frustrierte Gesichter bei Spielern und Trainern während der Auszeit. Am Ende waren es 17 Punkte Unterschied, die die nächste Heimpleite besiegelten. 

Löwen-Coach Uvis Helmanis hingegen zeigte sich zufrieden mit dem Abschneiden seines Teams. “Der Schlüssel zum Erfolg war heute unsere Aggressivität. In den ersten 10 Minuten haben wir diese noch vermissen lassen und zu viele Rebounds offensiv und defensiv abgegeben. Danach haben wir aber zu unserer Leistung gefunden”, so der ehemalige BBL-Profi.

Nachberichte ProA 5. Spieltag

16.10.2021 18:30 Uhr Nürnberg Falcons vs. Team Ehingen Urspring 85:74

Wie gut doch so ein Heimsieg tut! Bei den Nürnberg Falcons kann man nach dem 85:74 gegen Ehingen erstmal etwas durchatmen. Es war der zweite Heimsieg im dritten Heimspiel und dieser war, insbesondere nach dem indiskutablen 90:55 in Trier, bitter nötig. Und so sprach Coach Buzas im Vorfeld der Partie auch nicht selten von einem „Must win“. Soweit so gut, doch dieser Pflicht-Sieg musste erst einmal hart erkämpft werden. Der Auftakt der Gastgeber war vielversprechend. Angeführt vom agilen Tim Köpple kontrollierte Nürnberg die Partie und ging durch Jonathan Maier nach vier Minuten mit 14:5 in Führung. Felix Czerny auf Ehinger Seite nahm seine erste Auszeit um den Nürnberger Spielfluss zu stören und seine Mannschaft neu einzustellen. Das gelang und dank Tim Martinez und Munis Tutu kämpften sich die Steeples in die Partie. Die Falcons blieben zwar in Front, erlaubten Ehingen aber, nach zehn Minuten bis auf vier Punkte heranzukommen.

Diese Führung war im zweiten Viertel dann schnell Geschichte. Durch ihre starken Imports konnten die Gäste die Partie ausgleichen und in Person von Kevin Strangmeyer nach 13 Spielminuten gar 28:27 in Führung gehen. Bei den Falcons stimmte in dieser Phase insbesondere in der Defensive recht wenig, was auch Coach Buzas bei der anschließenden Auszeit lautstark monierte. Und da sich das in der Folgezeit auch nicht wirklich änderte, suchten die Hausherren ihr Glück eben in der Offensive. Vytautas Buzas wusste, dass man Ehingen nicht abschreiben dürfte, womit er mit Blick auf den weiteren Verlauf des dritten Viertels auch Recht haben sollte. Es ging hin und her und die Gäste machten keinerlei Anstalten, sich von den, nun doch sehr ansehnlich und zielstrebig agierenden Falken, abhängen zu lassen. Die Partie blieb eng und ging beim Stand von 66:62 in den Schlussabschnitt.

Dort spielten beide Mannschaften dann mit offenem Visier und lange Zeit sah es so aus, als müssten sich die knapp 950 Fans in der Kia Metropol Arena für eine spannende Schlussphase wappnen. Doch die Falcons hatten andere Pläne. Nach dem 75:70-Anschluss durch Bakari Evelyn zauberte das Nürnberger Guard-Duo Köpple-McBrayer einen 8:0-Run auf das Parkett, der die Partie vorentscheidend zu Gunsten der Falcons kippen sollte (83:70). Ehingen fehlten die Kräfte und die Mittel noch einmal zurückzukommen und so gewann Nürnberg schlussendlich mit 85:74. Es war der zweite Sieg im fünften Saisonspiel, der zweite vor heimischen Publikum noch dazu. Der Trainer war nicht unzufrieden: „Wir wollten heute eine Reaktion auf das Spiel in Trier zeigen. Ich denke, das ist uns streckenweise auch gelungen. Leider sind wir dann immer wieder zu unkonzentriert gewesen. Ich freue mich dennoch sehr über diesen Sieg, darüber dass wir deutlich besser gereboundet haben und über die grandiose Unterstützung der Fans hier.“

16.10.2021 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Phoenix Hagen 108:93

Mit unveränderter Starting Five gestartet (Konga, Love, Reischel, Moore, Yebo), gelangen die ersten fünf Punkte den Hagener Gästen, bevor Kapitän Konga das Spiel an sich riss und per zwei Dreiern sowie drei Freiwürfen die ersten neun Punkte zum 9:5 für die Eisbären Bremerhaven erzielte. Auch in der Folge blieb Konga treffsicher und hatte nach dem ersten Abschnitt bereits 14 Zähler erzielt. Da für die Gäste Karrington Ward ebenfalls sehr erfolgreich scorte, endete das spektakuläre 1. Viertel 31:27. Im 2. Viertel blieben die Eisbären zunächst in knapper Führung (40:35, 24. Minute), bevor es zu einem furiosen 22:0-Lauf kam. Während die Eisbären-Akteure dabei nach Belieben punkteten und sich in einen Rausch spielten, gelang es den Gästen in dieser Phase nicht mehr, das Tempo mitzugehen und diese konnten zur Pause nur noch einen einzigen Korb erzielen (Javon Baumann, 20. Minute). Mit 62:38 ging es in die Kabine.

Der Versuch einer Aufholjagd der Gäste konnte im 3. Viertel abgewehrt werden, nur einmal ging die Führung unter 20 Punkte (Dreier durch Dominik Spohr, 24. Minute), bevor der erneut starke Kevin Yebo mit einem Dreipunktspiel wieder auf +20 zum 71:51 stellte. Zu Beginn des Schlussabschnitts lief für die Eisbären Bremerhaven dann noch Qyidar Davis heiß, der mit 15 Punkten sein bisheriges Saisonhoch markierte und einen spektakulären Dunking ablieferte. Beim Stand von 91:66 (34. Minute) war die Partie schließlich entschieden und die Eisbären-Akteure spielten die Partie sicher zu Ende, bis der erste Heimsieg der Saison mit 108:93 auf der Anzeigentafel stand.

Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Es war wichtig für uns, nach dem ersten Auswärtssieg auch unseren Fans zu Hause zu zeigen, dass wir mehr können, als wir in den letzten Partien gezeigt haben. Heute hat von Beginn die Energie und Konzentration gestimmt und wir konnten das Spiel kontrollieren. Wir haben viele Optionen, im Angriff zu punkten und das hat sich heute als eine unserer Stärken gezeigt.“

16.10.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. VfL Sparkassenstars Bochum 94:85

Am vergangenen Samstagabend war es endlich soweit. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt, sicherten sich die Teckstädter im dritten Heimspiel die ersten beiden Punkte vor heimischem Publikum. Nach dem ersten Auswärtserfolg gegen Vechta vom vorherigen Wochenende, konnten die Mannen von Head Coach Perovic direkt nachlegen und fahren die nächsten Zähler ein. Verzichten mussten die Ritter auf Aleksa Bulajic. Der junge Point Guard wird nach erneuten Sprunggelenksproblemen wohl eine zweiwöchige Pause einlegen müssen. Wieder mit von der Partie waren Tim Koch und Karlo Miksic. Und beide sollten mit bissiger Defensivarbeit und dem einen oder anderen wichtigen Zähler einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg liefern. Dies war zunächst jedoch anderen überlassen.

Die Hausherren hatten das Zielwasser aus Vechta mitgenommen und trafen zu Beginn traumwandlerisch sicher. Zwei Punkte durch Jonathon Williams sorgten nach drei Minuten für die 15:6 Führung der Kirchheimer. Aber auch die Bochumer wollten früh zeigen, dass sie nicht gekommen waren um die beiden Punkte herzuschenken. Wie bereits in den ersten Saisonspielen zeigten die Gäste viel Herzblut und Einsatz und kämpften sich in die Partie. Bis zur Viertelpause erspielten sie sich sogar eine 23:21 Führung, da auf Kirchheimer Seite nach dem starken Auftakt in der Offensive der Wurm drin war. Nun zeigte sich jedoch die Veränderung im Kirchheimer Spiel der letzten Wochen. Hatte man in den ersten drei Saisonspielen ebenfalls jeweils gut gestartet, jedoch nicht auf den ersten Konter des Gegners reagieren können, übernahmen nun die Routiniers um Kapitän Till Pape. Angestachelt vom Bochumer Kampfgeist, legten die Knights besonders defensiv einen Zahn zu. Insgesamt nur vier Korberfolge gelangen den Bochumern im zweiten Abschnitt. In Verbindung mit dem ein oder anderen Freiwurf kamen die Gäste so auf elf Zähler im zweiten Viertel, während die Knights offensiv ihren Kurs wiederfanden und 25 Zähler auf ihrem Konto verbuchten. Den Schlusspunkt setzte ein Dreier von Goodwin pünktlich zur Pause zum 46:34 Zwischenstand.

Wer nun jedoch glaubte das wäre die Vorentscheidung, der wurde schnell eines Besseren belehrt, denn die Bochumer kamen mit dem Messer zwischen den Zähnen aus den Kabinen und wollten es nochmal wissen. Beide Mannschaften beackerten sich nun vor allem in der Defensive. Es entwickelte sich ein kampfbetontes, intensives Spiel, bei dem beide Teams gewillt waren alles rauszuhauen was im Tank war. Die Knights schafften es auf Angriffe der Gäste immer die richtige Antwort zu finden. Dies zog sich mehrmals bis ins Schlussviertel hinein. Doch immer noch gaben die Bochumer nicht auf. Insbesondere Forward Dominic Green wollte unbedingt das Spiel verlängern. Er netzte zwei blitzsaubere Dreier von weit hinter der Dreierlinie ein und sorgte so dafür, dass die Knights in Person von Besnik Bekteshi an der Freiwurflinie nochmals für Punkte sorgen musste. Letztlich jedoch fuhren die Knights den verdienten Heimsieg ein. „Heute zählt nur der Sieg. Man hat gesehen, das Bochum eingespielter ist. Ihre Abläufe waren flüssiger und sauberer. Um das reinzubekommen brauchen wir noch etwas, aber wir haben heute über Kampf und Mentalität dagegen gehalten. Wir sind als Team aufgetreten, was letztlich den Unterschied ausgemacht hat,“ sagte Knights Sportchef Chris Schmidt nach Spielende.

16.10.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Rasta Vechta 99:86

Die Gastgeber begannen nach den bisherigen Heimsiegen selbstbewusst und zeigten den besseren Start: Nach drei Dreiern führten sie in der 4. Minute mit 9:4, ließen dann aber einen 0:7-Lauf der Gäste zu. Beide Teams versuchten anschließend weiter, viel von außen zu Punkten. Paderborn machte dies besser als Vechta: Mit einer starken Dreierquote von 5/8 und einer konsequenten Defensive zogen sie auf 23:15 davon, Rasta verkürzte noch auf 23:18 zum Viertelende. Die Gäste aus Vechta ließen sich von der Paderborner Führung nicht beeindrucken und erwischten nun ihrerseits den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt: Neuzugang Tyrone Nash mit vier Punkten und Sheldon Eberhadt mit zwei Dreiern sorgten für einen 10:2-Lauf – Auszeit Paderborn (13.). Die Partie verlief nun sehr abwechslungsreich und wurde hektischer: Rasta verpasste plötzlich einige einfache Abschlüsse nacheinander, die Baskets fanden zurück ins Spiel und konterten mit einem 14:2-Lauf zum 39:30. Und im Anschluss wurde es wild: Rastas Preston Purifoy verkürzte jenseits der 6,75-Linie zum 37:41 (19.), Paderborn legte zwei Punkte nach und führte 64 Sekunden vor der Pause mit 43:37. Doch dann kam ein unerwarteter 9:0-Lauf der Gäste mit den Zutaten Dreipunktewürfe durch Joschka Ferner weiter auf 40:43, aggressive Defense und tolles Rebounding: Rasta führte 46:43. Und als ob es noch nicht genug Dramatik in den Schlusssekunden dieses Viertels gegeben hätte, verwandelte Johannes Konradt sechs Sekunden vor der Halbzeitsirene einen weiteren Dreier für Paderborn – die „Maspernhölle“ jubelte!

Der dritte Spielabschnitt verlief ausgeglichen: Die Führung wechselte häufig, ehe Rastas Fehlerquote im Abschluss wieder stieg und Paderborn es schaffte, sich mit einem 9:0-Lauf auf 58:51 (24.) leicht abzusetzen. Vechta kämpfte sich aber wie im zweiten Viertel durch gute Aktionen unter anderem von Purifoy und Hundt wieder heran. Mit einer 69:66-Führung für die Baskets, die auf eine weiterhin starke Dreierquote bauen konnten, ging es in das finale Viertel. Im den finalen zehn Spielminuten hielten die Gäste aus Vechta bis zur 33. Minute und einem leichten Rückstand von 71:75 gut mit. Dann jedoch erzwangen die Paderborner, angetrieben von einem mittlerweile durchgehend stehenden und unglaublich lauten Publikum, mit einem unwiderstehlichen 10:0-Lauf auf 85:71 (35.) die Vorentscheidung. Diesen 14-Punkte-Rückstand sollte der BBL-Absteiger nicht mehr aufholen: Die Paderborner brachten den vierten Heimerfolg in Serie souverän nach Hause und holten sich den verdienten Schlussapplaus der Fans.

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Dieses Spiel hat uns allen richtig großen Spaß gemacht. Wir standen über das gesamte Spiel sehr gut in der Defense und haben in der Offensive den Ball super laufen lassen. Die Trefferquote von über 60 Prozent aus dem Feld ist eine starke Leistung, die wir nicht zuletzt unserem tollen Teamplay am heutigen Abend zu verdanken. Ich bin im Augenblick wirklich sehr glücklich mit meinem Team, mit dem Saisonauftakt und freue mich darüber, dass wir nach fünf Spieltagen so weit oben in der Tabelle zu finden sind. Wir werden uns jedoch in keinster Weise auf diesem guten Start ausruhen und hart weiterarbeiten, um auch auswärts in den kommenden Partien bestehen zu können.“

16.10.2021 19:30 Uhr Römerstrom Gladiators Trier vs. Medipolis SC Jena 75:83

Beide Teams starteten mit hoher Intensität in das Spitzenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga und zeigten, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollen. Zur Hälfte des ersten Viertels führten die Gladiatoren mit 11:7, was hauptsächlich auf eine starke Verteidigung zu Spielbeginn zurückzuführen war. Mit 25:17 aus Sicht der Gladiatoren ging es dann in die erste Viertelpause. Auch das zweite Viertel startete sehr intensiv, beide Teams ließen in der Defense kaum etwas zu, Jena kam nun auch offensiv – vor allem von außerhalb der Drei-Punkte-Linie – besser in Fahrt. Während Trier versuchte die starken Big Men Radoslav Pekovic und Brody Clarke nah am Korb in Position zu bringen trafen die Gäste nahezu jeden Distanzwurf. So konnte Medipolis den knappen Rückstand der Gladiatoren egalisieren, die in den letzten Minuten des zweiten Viertels etwas ihren Fokus verloren und sogar in Führung gehen. Zur Halbzeitpause stand es 39:41 für das Team von Medipolis Jena.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie hochklassig, beide Teams blieben defensiv konzentriert und zwangen sich immer wieder zu schwierigen Pässen und Abschlüssen. Im Verlauf des dritten Viertels wurde Jena nochmals stärker und versuchten den Gladiatoren ihr Tempo zu nehmen. Zwischenzeitlich gelang dies sehr gut und so erspielten sich die Gäste eine 50:57 Führung (27. Spielminute). Auch bis zum Ende des vorletzten Viertels kamen die Moselstädter nicht zurück in ihren Rhythmus – vor allem beim Rebound war man den Jenaern nun unterlegen – und lagen zur letzten Viertelpause weiterhin mit 53:59 zurück. Zu Beginn des letzten Viertels hatten die RÖMERSTROM Gladiators immer noch zu wenig Tempo im Spiel und machten es der Jenaer Offensive zu einfach freie Würfe zu kreieren. Jedoch blieb die Trierer Offensive zu oft erfolglos und man konnte den Rückstand nur langsam verkürzen. Erst Fünf Minuten vor Abpfiff kam Trier wieder besser in ihre Systeme und konnten das Spiel drei Minuten vor Schluss beim Spielstand von 70:70 ausgleichen. Die Gäste aus Jena spielten die Partie jedoch cleverer zu Ende und konnten das Spitzenspiel der ProA letztlich mit 75:83 für sich entscheiden.

Marco van den Berg (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Wir können sehr viel aus dieser Partie lernen. Wir hatten nicht den Fokus, wie wir ihn gebraucht hätten um ein starkes Team wie Jena zu schlagen. Auch auf den großen Positionen hatten wir – mit Ausnahme von Brody Clarke – zu wenig Input. Dies sind jedoch Dinge, die wir gut trainieren können und am Samstag steht in Artland das nächste wichtige Spiel an“.

16.10.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Tigers Tübingen 62:96

Ein glänzendes Parkett, glänzend aufgelegte Tänzerinnen der Eagles Fighters, rund 600 gut gelaunte Zuschauer – es passte alles für die Heimpremiere der Itzehoe Eagles in der Brokdorfer Halle. Nur das Spiel nicht. Der entscheidende Grund dafür: „Die waren echt gut“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Er hatte sein Team gewarnt vor der aggressiven Verteidigung und dem schnellen Spiel der Tigers. Genau das zeigten die Gäste von Beginn an und brachten schnell einige Punkte zwischen sich und den Gegner. „Unser Spiel hat gar nicht funktioniert“, sagte Elzie. Die Stärken unter dem Korb konnten die Itzehoer nicht nutzen, gegen Chris Hooper und Yasin Kolo waren immer mindestens zwei Gegenspieler zur Stelle. Nun wären schnelle Pässe nach außen gefragt gewesen, doch auch das klappte nicht. Statt dessen gingen viele Bälle verloren, 20 Turnover waren viel zu viel. Auch in allen anderen Statistiken sahen die ohne Andrija Matic und Ole Friedrichs angetretenen Gastgeber schlecht aus, selbst beim Rebound, sonst ihre Stärke, wurden sie deutlich dominiert.

In der Verteidigung hatten die Eagles ebenfalls große Probleme. Die Tübinger zeigten nicht nur starkes Zusammenspiel und warfen wie erwartet viel von außen, sie waren oft auch einfach schneller als ihre Kontrahenten. „Wir sind immer hinterher gelaufen“, stellte Elzie fest. Eine symptomatische Szene direkt vor der Halbzeitpause: Nach verworfenem Hooper-Freiwurf sechs Sekunden vor Schluss holte Tübingen den Rebound, Ryan Mikesell dribbelte über das ganze Feld an Hooper und dem Rest der Eagles vorbei und vollendete mit leichtem Korbleger zum 51:42-Halbzeitstand. Immerhin waren die Gastgeber noch in Schlagdistanz nach einem offensivstarken zweiten Viertel.

Es sollte das einzige bleiben. Die zweite Hälfte begann mit missratenen Angriffen, die Tigers punkteten und machten den Vorsprung zweistellig. Bei den Eagles lief in der Offensive nichts mehr, „wir sind überhaupt nicht in unsere Systeme reingekommen“, sagte der Coach. Immer wieder stand ein Eagles-Spieler mit dem Ball in der Hand und suchte unter Druck der Tigers-Verteidigung einen Abnehmer. Die Gäste hätten sein Team zermürbt, meinte Elzie. Dann sei es „ein bisschen auseinander gefallen“, Korberfolge gab es fast nur noch nach Einzelaktionen. Tübingen dagegen spielte munter weiter und steuerte dem auch in der Höhe verdienten Sieg entgegen. Die beiden Auftaktsiege der Eagles hatte Elzie schon nicht überbewerten wollen – diese Partie habe nun gezeigt, was in der ProA los sei. „Abhaken und auf das nächste Spiel konzentrieren“, das ist die Maxime.

16.10.2021 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Artland Dragons 97:78

Auf seinen gesamten Kader konnte GIANTS-Coach Hansi Gnad zurückgreifen, der im Vorfeld eine schwierige Begegnung gegen die Niedersachsen prognostizierte. In den ersten Minuten schien es aber so, als hätte sich BAYER gut auf Quakenbrück eingestellt, denn in der Anfangsphase gaben die Rheinländer den Ton an. Mit einem 8:2-„Run“ setzten sich die Hausherren in der dritten Spielminute ab und erspielten sich die erste deutliche Führung in der Partie. Diesen Vorsprung verwalteten die Leverkusener in der Folge clever und die Drachen hatten zunächst ihre Schwierigkeiten ins Spiel zu finden. Erst zum Ende hin konnte der BBL-Pokalsieger von 2008 den Rückstand zu den „Riesen vom Rhein“ verkürzen und das erste Viertel endete mit dem Spielstand von 17:16. Ähnlich wie zu Beginn der Begegnung, gehörte auch die Anfangsphase des zweiten Durchgangs den Mannen von der Bismarckstraße. Dennis Heinzmann krönte einen 9:2-„Lauf“ an der Freiwurflinie zum 26:18 (13. Spielminute). Die Artland Dragons versuchten in den folgenden Minuten Schritt mit dem hohen Tempo der Hausherren zu halten. Dies gelang den Gästen vor allem durch den Tschechen Adam Pechacek, der den GIANTS sehr viel Arbeit in Brettnähe abverlangte. Doch an diesem Abend hatte BAYER auf die erfolgreich vorgetragenen Angriffe des Gegners immer eine Antwort parat und diese hörte auf den Namen Spencer Reaves. Der US-Amerikaner fing von Außen Feuer und war praktisch nicht zu bremsen. Insgesamt acht Dreier markierte der Flügelspieler an diesem 5. Spieltag – neuer Saisonrekord in der ProA. Zur Halbzeit gingen die GIANTS mit einer verdienten Führung von 45:36 in die Kabine.

In den ersten Minuten der zweiten Hälfte konnte sich keine Mannschaft einen nennenswerten Vorteil erarbeiten. Das Spiel wurde zunehmend zerfahren, viele Fehlwürfe reihten sich aneinander. Diese zwischenzeitliche Schwächephase im Offensivspiel der Hausherren konnten die Quakenbrücker allerdings nicht für sich nutzen. Es fehlte die Gefahr von außerhalb der Dreipunktelinie bzw. Mitteldistanz. Munter weiter machte Spencer Reaves, der im dritten Viertel einen Dreier von weit draußen traf und die 754 Zuschauer in der Ostermann-Arena zum Jubeln brachte (54:43 – 24. Spielminute). Die Paarung plätscherte in den dritten zehn Minuten so vor sich hin und am Vorsprung der GIANTS änderte sich zum Ende des Abschnitts nichts (65:56). Die endgültige Entscheidung zu Gunsten der „Gnadisten“ fiel dann jedoch recht zeitig. Die Leverkusener kamen mit Vollgas zurück auf das Parkett und sorgten schnell für klare Verhältnisse.
Quakenbrück gab sich zwar zu keinem Zeitpunkt der Begegnung geschlagen, doch es fehlten ihnen an diesem Samstagabend die Mittel, um den ProA-Vizemeister von 2021 ernsthaft in Gefahr zu bringen. Coach Gnad konnte fortan munter rotieren und gab so jedem seiner 12 Akteure noch einmal Spielzeit, um sich den Fans auf den Rängen zu präsentieren. Nach 40 absolvierten Minuten gewann Leverkusen mit 97:78 und fuhr so den vierten Saisonsieg in der insgesamt fünften Begegnung 2021/22 ein.

Trainer Hansi Gnad war selbstverständlich mit der Vorstellung seiner Schützlinge sehr zufrieden: „Für uns war das ein wichtiger Sieg, den wir uns ohne Zweifel verdient haben. Die Jungs haben diese Aufgabe sehr professionell angenommen und sich stets an den Gameplan welchen wir hatten gehalten. Das war sicherlich kein einfaches Spiel für uns, denn die Artland Dragons waren permanent in Schlagdistanz und haben den Abstand zu uns nie abreißen lassen. In den wichtigen Momenten der Begegnung war die Mannschaft allerdings aufmerksam und hat dem Gegner die Stärken weggenommen. Genau das, haben wir uns vorgenommen und entsprechend umgesetzt. Schön, dass wir die tolle Unterstützung der Fans mit einem Erfolg gegen Quakenbrück belohnen konnten.
Natürlich erhielt auch Spencer Reaves ein Lob des gebürtigen Darmstädters: „Spencer hat einen tollen Tag erwischt und eine super Leistung hingelegt“, so Gnad. „Aber genau aus diesem Grund haben wir ihn im Sommer verpflichtet. Wenn er einmal heiß läuft ist er nur
ganz schwer zu stoppen. Ich freue mich sehr für ihn, dass er gegen die Artland Dragons ein so tolles Spiel abgeliefert hat.

17.10.2021 16:30 Uhr Rostock Seawolves vs. wiha Panthers Schwenningen 87:85

Für Bruchteile einer Sekunde stockte den 2.479 Zuschauern in der StadtHalle Rostock der Atem. Der ehemalige SEAWOLVES-Spieler und Publikumsliebling Chris Frazier (2017 bis 2019 in Rostock) hatte mit dem letzten Wurf die Chance auf den Sieg. In der Ecke stehend bekam er den Ball von David Cohn zugepasst. Frazier setzte zum Wurf an, der Ball flog im hohen Bogen Richtung Korb – und knallte auf den Ring. Die Zuschauer atmeten auf, als Gabriel de Oliveira den Rebound umklammerte und den ersten Heimsieg der Saison 2021/2022 festhielt. Jubel brandete von den Rängen. Dabei hatten die SEAWOLVES in der ersten Halbzeit einen soliden Auftritt hingelegt. Lange Zeit sah es nach einem ungefährdeten Sieg aus. Trotz eines 0:7-Fehlstarts fanden die Wölfe ab der 3. Minute in die Partie und antworteten selbst mit sieben Zählern in Serie. Jordan Roland, Sid-Marlon Theis und Nijal Pearson waren die auffälligsten Akteure auf Rostocker Seite in den ersten Minuten (15:9, 7. Min). Die SEAWOLVES gingen mit einer 23:16-Führung in die Viertelpause. Im zweiten Durchgang platzte dann auch der Knoten von jenseits der Dreipunktelinie. Hatten die Wölfe von ihren ersten neun Versuchen nur einen verwandelt, trafen sie nun vier von sechs von „Downtown“ – und zogen auf bis zu 20 Punkte davon (49:29, 19. Min). Neben den Treffern aus der Distanz zeigte auch Gabriel de Olivera eine starke Vorstellung und dunkte den Ball zweimal sehenswert in den Korb.

Nach dem Seitenwechsel geriet der Offensivmotor der Hausherren etwas ins Stottern. Erst nach knapp vier Minuten brachte Roland weitere Rostocker Zähler auf die Anzeigetafel. Die Panthers aus Schwenningen, die ohne den früheren Rostocker Grant Sitton aufliefen, witterten ihre Chance auf ein Comeback, trotz zweistelligen Rückstands. Doch kurz vor Ende des dritten Abschnitts verpassten die Panthers zwei Korbleger, um auf acht Zähler Unterschied zu verkürzen. Stattdessen gingen die Wölfe mit elf Punkten Vorsprung in das Schlussviertel. Das komfortable Polster war jedoch innerhalb kürzester Zeit geschmolzen. Die Gäste aus dem Schwarzwald trafen nach Belieben, legten einen 15:0-Lauf aufs Parkett und krallten sich die erste Führung seit den Anfangsminuten. Plötzlich waren es die Wölfe, die einem Rückstand hinterherliefen (66:70, 33. Min). Theis beendete schließlich den Lauf der Panthers mit Punkten von der Freiwurflinie. Was bis zum Start ins Schlussviertel wie ein souveräner Sieg für die SEAWOLVES aussah, entwickelte sich nun zur Zitterpartie. Chris Carter, Nijal Pearson und Co. behielten in der Schlussphase die Nerven und holten die Rostocker Führung zurück (80:74, 36. Min). Bis zum Ende blieb es hochdramatisch in der Wolfshöhle. Als Roland 20,5 Sekunden vor Schluss aus der Mitteldistanz zum 86:82 traf, konnte man in der StadtHalle sein eigenes Wort nicht mehr hören. Doch unmittelbar auf der Gegenseite vollendete Lennard Larysz ein Dreipunktespiel und es blieb spannend. Carter traf daraufhin nur einen von zwei Freiwürfen zum 87:85, bis die Schwenninger den letzten Angriff starteten – und Chris Frazier (14 Punkte, 4/12 Dreier) den potenziellen Siegtreffer verfehlte.

Coach Christian Held nach dem Spiel: „Man hat heute die extreme Bedeutung von mentaler Stärke im Sport gesehen. Wenn man ein Spiel in Leverkusen verliert, wie wir es verloren haben (Niederlage nach 20-Punkte-Führung; d. Red.), dann hat man die Angst im Hinterkopf und möchte auf gar keinen Fall, dass es sich wiederholt. Das hat man unserer Mannschaft heute mit Sicherheit angemerkt. Schwenningen hingegen hat zwei Spiele genau auf diese Art gewonnen. Deswegen haben sie daran geglaubt und wir hatten Angst, das Spiel zu verlieren. Aber obwohl Schwenningen in Führung gegangen ist, sind wir als Team zusammengeblieben. Wir haben am Ende die Ruhe bewahrt. Chris Carter hat am Ende für uns die Verantwortung übernommen und einen sehr guten Job gemacht, das Spiel doch für uns nach Hause zu bringen.“

Nachberichte ProB Süd 4. Spieltag

09.10.2021 18:00 Uhr Dresden Titans vs. BBC Coburg 95:64

Coburg fand auch dank gut herausgespielter Schnellangriffe und einer soliden Quote von außen, besser in die Partie. Dresden litt indes unter Anlaufschwierigkeiten und brauchte satte zwei Minuten für die ersten Zähler. Erst Mitte des Viertels drehten Daniel Kirchner, Grant Teichmann und Tanner Graham dann auf. Vor allem Graham knüpfte direkt an seine Topform der vergangenen Woche an, legte Nico Wenzl einen Dreier im Fastbreak auf und zeigte sich bissig in der Defense. Bei den Gästen war dafür Leon Bulic am Korb kaum zu bändigen. Trotzdem trugen die Titans eine 28:24-Führung ins zweite Viertel. Dort kamen die Gastgeber immer mehr ins Rollen. Die eingewechselten Georg Kupke und Sebastian Heck brachten viel Energie in der Verteidigung und im Fastbreak, Heck traf zudem von außen und zwang Coburgs Trainer Valentino Lott beim Stand von 36:27 zur Auszeit. Heck blieb im Anschluss der defensive Anker und Ballverteiler im Angriff. Davon profitierte unter anderem Bryan Nießen, der nach Cut und per Dreier punktete. Als dann auch noch Voigtmann von draußen traf (für seinen insgesamt 700. Zähler als Titan), wirkte der Kampfgeist der Coburger gebrochen. Die Titans führten zur Halbzeit entsprechend deutlich mit 53:37.

Und nach der Unterbrechung ging es munter weiter für die Blau-Weißen: Dreier Teichmann, Dunk Voigtmann, Dreier Graham – direkt ein 8:0-Lauf gegen das zarte Pflänzchen Aufholjagd der Coburger. Lott bat seine Spieler erneut zur Besprechung. Doch die „Titanen“ kannten keine Gnade. Teichmann verwandelte seinen dritten Fernwurf des Abends. Wenig später dann den vierten. Vom BBC kam dagegen nichts mehr. Sie ließen die Titans schlicht gewähren und Graham schenkte dankend weiter ein. Viele Treffer später stand es bereits nach 30 Minuten 86:49! Die Partie war vorentschieden. Im letzten Durchgang bekamen die Bankspieler von Headcoach Fabian Strauß noch massig Spielzeit. Diese nutzten vor allem Kupke und Nico Wenzl für weitere Punkte. Aber die Luft war insgesamt raus. Nach Abpfiff hieß es 95:64 für die Titans.

Auch Headcoach Strauß sah seine Spielidee bestens umgesetzt: „Die neuen Spieler, die wir geholt haben [Graham, Teichmann, Wenzl], geben uns die Wurfgefahr von außen, die wir letzte Saison noch ein wenig vermisst haben. Stand jetzt sind wir froh, sie zu haben.“ Lediglich das maue Schlussviertel stieß ihm sauer auf: „Das habe ich den Jungs auch eben in der Kabine gesagt. So schön dieser Sieg ist,
so bitter schmeckt dieses Schlussviertel. Auch so ein deutliches Spiel müssen wir professionell zu Ende bringen
.“

09.10.2021 19:00 Uhr White Wings Hanau vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 59:72

Zunächst dauerte es über 3 Minuten, ehe Hanau über Victor Demetrio erste Punkte machte. Doch auch Speyer legte zunächst keinen optimalen Start hin. Ins Spiel brachte sie dann unter anderem der Umstand, dass Hanau früh gleich zwei erfahrene Spieler benchen musste. Bereits Mitte des ersten Viertels nahmen JD Tisdale und Victor Demetrio mit jeweils zwei Fouls auf der Bank Platz. „So haben wir uns direkt im ersten Viertel das Leben schwer gemacht. Unsere jungen Spieler waren früh dazu gezwungen, Verantwortung zu übernehmen und das Spiel weiterzuführen. Und man hat gesehen, dass sie darauf noch nicht so recht vorbereitet waren“, sagt Hanaus Headcoach Kamil Piechucki. Zwar konnte sich das Hanauer Team zum Ende des ersten Viertels ein wenig fangen und das Spiel auch im weitestgehend ausgeglichenen zweiten Viertel offen halten. Mit einem Halbzeitstand von 31:34 war das Spiel noch alles andere als verloren.

In der zweiten Halbzeit lief für Hanau dann jedoch nicht mehr viel zusammen. Offensiv tat sich das Team im Abschluss äußerst schwer. Gerade Würfe aus der 3-Punkte-Distanz wollten einfach nicht fallen. Doch auch in Korbnähe mussten die White Wings im Schnitt zwei Mal werfen, um Zählbares zu produzieren. Am Ende entwickelte sich der weiterhin in Foul-Trouble-Nähe stehende JD Tisdale als Leitwolf seines Teams und hatte mit 23 Punkten mit Abstand den größten Anteil am Hanauer Scoring. „So können wir nicht spielen. Die Verantwortung im Team kann und wird nicht nur auf den Schultern von zwei oder drei Spielern liegen, sondern alle müssen zusammen die Spiele gewinnen. Auch die jungen, unerfahrenen Spieler müssen mehr Verantwortung übernehmen. Wir haben keinen Lebron James, der uns die Spiele allein gewinnen kann“, so Piechucki weiter. Viele Fouls sorgten dafür, dass Hanau nicht so Recht in einen Rhythmus kam. Im Ballvortrag leistete sich das Team überdies viele Ballverluste. Am Ende produzierten sie 23 Turnover – zu viele, um vor heimischem Publikum zu gewinnen. Für Speyer lief es dabei auf der Gegenseite besser. Wollte der Ball nicht beim ersten Versuch reingehen, produzierten die Baskets immer wieder Offensivrebounds für zweite Chancen. Zum Ende hin bäumten sich die White Wings noch einmal auf, konnten aber das mit 7:19 verlorene dritte Viertel nicht mehr kompensieren. So unterlag das Team am Ende klar mit 59:72. „Was mir heute gefehlt hat, waren Energie und Schnelligkeit. Wir konnten das Spiel heute nicht schnell machen, die Mannschaft war mental blockiert“, sagt Piechucki.

09.10.2021 19:00 Uhr Fraport Skyliners Juniors vs. FC Bayern Basketball II 77:53

Schnell ging Frankfurt mit vier schnellen Punkten (Korbleger Felix Hecker und Nils Leonhardt) mit 4:0 in Führung (09:16). Durch eine starke Verteidigung und sehr gutes Passspiel in der Offensive schaffte es Frankfurt, die Bayern im ersten Viertel bei ganzen sechs Punkten zu halten und gleichzeitig mit insgesamt 22 erzielten Punkten zum Viertelende mit ganzen 16 Punkten in Führung zu gehen. Konstantin Schubert legte mit Ablauf der Zeit den Ball zum 22:6 Stand ins Netz. Ähnlich wie im ersten Viertel startete Frankfurt das zweite Viertel wieder mit einem 4:0 Lauf durch vier Punkte von Philipp Hadenfeldt. Auf Seiten der Münchener dauerte es ganze 3:37 Minuten, bis sie mit einem Korbleger von Ivan Kharchenkov die ersten Punkte aus dem Feld zum zwischenzeitlichen 28:10 erzielen konnte (06:23). Nach einem ausgeglichen Ende des Viertels ging es mit einem Stand von 40:18 in die Halbzeitpause.

Nach der Halbzeitpause war es zunächst eindeutig die Bayern, die aufgeweckter aus der Kabine kamen. Mit einem Lauf von 15:6 Punkten schafften diese es, bis an 13 Punkte an Frankfurt zum zwischenzeitlichen 46:33 heranzukommen (03:45). Allerdings wurden die Juniors zum Ende des Viertels wieder stärker, so dass sie bis zum Viertelende wieder auf 55:38 davonziehen konnten. Analog zum Ende des ersten Viertels war es wieder Konstantin Schubert, der mit Ablauf der Zeit einen Sprungwurf erzielte. Das letzte Viertel war insgesamt sehr ausgeglichen. Zum Ende des Viertels gelang es Frankfurt allerdings noch einmal mit einem 9:0 Lauf, abschließend durch zwei verwandelte Freiwürfe von Bennet Schubert, wieder auf 75:49 davonzuziehen (01:10). München sorgte mit einem Korbleger zum Ende des Viertels dann zum 77:53 Entstand.   

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): Wir haben heute ein sehr gutes erstes Viertel gespielt. Wir waren, wie wir uns im Vorfeld vorgenommen haben, von der ersten Sekunde bereit, womit wir uns ein Polster aufbauen konnten. Ab dem zweiten Viertel war es ein Kampfspiel, Respekt hier an die jungen Bayern, die nie aufgegeben haben. Mit Sicherheit haben wir nicht alles richtig gemacht, doch haben wir den Kampf angenommen, in den richtigen Momenten einen klaren Kopf behalten und durch konsequente Verteidigung das Spiel gewonnen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft!

10.10.2021 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. DEPANT Gießen 46ers Rackelos 83:79

Zu Anfang entwickelte sich eine sehr enge Partie. Die Rackelos erlaubten sich zwar zu viele Ballverluste, hatten aber die Reboundhoheit. So war es Uhlemann, der im Nachfassen zum 15:13 abstaubte. Am Ende ging es mit einem knappen 17:16-Vorsprung in den zweiten Durchgang. Und auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich der Spielverlauf nicht wirklich. Die bessere Schlussphase hatten aber wieder die Rackelos, die nach Dreiern von Walter und Schneider eine 39:31-Führung etablierten. Mit der Sirene verkürzte Erfurts Edi aus der Halbdistanz, weshalb es mit einem 39:33 in die Kabine ging.

Den besseren Start nach dem Seitenwechsel erwischten die Gerastädter, die bis zur Viertelmitte ausgleichen konnten. Immer wieder Walter nach Penetrations und gleich zu Beginn Begue nach schönem Zuspiel von Lischka hielten für die Mittelhessen dagegen. Schiller aus der Dreipunktedistanz traf schließlich zum 45:45 (26.). Walter und Viktor Ziring mit vier Punkten in Serie sorgten schließlich dafür, dass die Gäste mit 51:47 ins Schlussviertel gehen durften. Erfurt eroberte die Führung mit einem blitzschnellen 6:0-Lauf zurück und zwang Gießen zu einer frühen Auszeit (53:51, 32.). Die Löwen zeigten sich davon unbeirrt und legten mit einem Dreier von Lyles nach. Danach kam aber Sand ins Getriebe beider Mannschaften, den erst in der 34. Minute kräftig Uhlemann zu entfernen verstand. Jan Heber schweißte kurz vor Beginn der Schlussminute zwei Freiwürfe zum 68:68 durch die Reuse. Danach blieben beide Körbe vernagelt, wobei Uhlemann den Sieg mit der Sirene fast auf der Hand gehabt hätte: Verlängerung. Edi nach zwei Offensivrebounds sowie Lyles mit einem Dreier vom Parkplatz sorgten in dieser für einen Kickstart der Thüringer. Lischka konnte ebenfalls von außen zwar verkürzen. Die Erfurter verwalteten ihren Vorsprung jetzt aber tapfer, während sich Gießen durch den ausgefoulten Walter selbst schwächte. Dreier von Schneider und Lischka in der Schlussminute blieben Ergebniskosmetik, da taktisch gefoulte Löwen den Sieg an der Freiwurflinie ins Ziel retteten.

Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Erfurt hat es heute einfach mehr gewollt. Es waren einzelne Fehler, die uns am Ende den Sieg gekostet haben. In der zweiten Halbzeit hätten wir schon höher führen müssen, hatten den Sieg fast schon im Sack. Aber am Ende war es unsere Unerfahrenheit, die uns verlieren lässt. Daran werden wir arbeiten.“

10.10.2021 17:00 Uhr Orange Academy Ulm vs. Arvato College Wizards 102:74

Die Wizards starteten stark in die Partie: Durch konzentrierte und sichere Abschlüsse und eine gut abgestimmte Zonen-Verteidigung konnte das erste Viertel 28:22 gewonnen werden. Mit Beginn des zweiten Viertels schlichen sich Unkonzentriertheiten und einfache Fehler bei den Wizards ein. In der Defense fehlte die letzte Konsequenz, sodass die Ulmer zu freien Würfen und einfachen Abschlüssen kamen. Diese Chancen lassen sich die Ulmer nicht nehmen, sodass sie mit einer 6-Punkte-Führung (48:42) in die Pause gingen.

Die zweite Halbzeit gehörte dann fast ausschließlich den Hausherren aus Ulm. Eine gute Transition Offense und eine starke Dreierquote (insgesamt 16 von 32 Dreiern getroffen) ließen den Spielstand immer deutlicher werden. Die Wizards dagegen fanden keinen Zugang mehr zu ihrem eigenen Spiel. Es folgten in der Offensive ausschließlich Einzelaktionen, ein Zusammenspiel endete oft in unentschlossenen und erfolglosen Aktionen. Die Folge: Eine 82:58 Führung für das junge Team aus Ulm. In den letzten zehn Minuten ließen sich die Ulmer den Sieg nicht mehr nehmen. Das Spiel verlief nun zwar wieder ausgeglichener, aber die Ulmer blieben souverän in ihren Würfen und Abschlüssen. Die letzten zwei Minuten waren von vielen Fehlpässen und unsauberen Abschlüssen auf beiden Seiten geprägt. Alles in allem zeigten die Karlsruher eine nicht zufriedenstellende Leistung und blieben deutlich unter ihrem Können.

„Die Niederlage kommt zu einem deutlich ungünstigen Zeitpunkt. Natürlich werden wir uns wieder aufrichten und zu unserer alten Stärke zurückfinden. Ulm hat heute alle Fehler bestraft und hochprozentig getroffen. Bis zum kommenden Samstag gegen Dresden, die aktuell das stärkste Team der Liga sind, müssen wir unseren Kopf frei bekommen und viel an uns arbeiten“, so Wizards-Geschäftsführer Zoran Seatovic.

Nachberichte ProB Nord 3. Spieltag

09.10.2021 18:00 Uhr BSW Sixers vs. SBB Baskets Wolmirstedt 66:71

Klein aber fein war der Fanblock der SBB Baskets gestern in der Ballsporthalle Sandersdorf. Der 71:66 (34:32)-Sieg im Landesderby bei den BSW Sixers wurde lautstark mit der Mannschaft gefeiert. „Wir haben jetzt drei knappe Spiele gewonnen. Gerade als Coach, darf man nie zufrieden sein„, sagte SBB Baskets Headcoach Eiko Potthast nach super spannenden 40 Minuten. Die erste Halbzeit können die Wolmirstedter Jungs besser spielen. Nach 4:0 und 10:4-Führung (4.) kamen die Sixers zu schnell zurück ins Spiel. Die Ohre-Riesen verballerten ihre Chancen, so auch die ersten vier Freiwürfe vom sonst so sicheren Kapitän Philipp Lieser, und der Gegner ging nach 7:0-Lauf mit 11:10 in Führung. Nach den 10 Anfangsminuten lagen die Sixers 17:16 vorn. Im 2.Viertel wurde mit einem 5:0-Lauf ein 18:21 zum 23:21 gedreht, danach netzte Jordan Talbert die SBB Baskets mit zwei Dreiern zum 27:25 (15.) und 30:27 (16.) nach vorn. Mit 34:32 ging es in die Pause. Headcoach Eiko Potthast: „Die 1.Halbzeit war nicht unser Basketball, zu zögerlich und vielleicht waren auch zu viele Sachen im Kopf. Wir haben zu wenig unser Spiel gespielt.“

Ein 10:0-Lauf mit Dreiern von Marc Nagora und Jordan Talbert zum 44:32 führte zur höchsten Führung im gesamten Spiel. „Da haben wir in den ersten Minuten gezeigt, wie wir Basketball spielen wollen – aggressiv rauskommen, das Spiel schnell machen, gut rebounden (am Ende mit 44:41 vorn, d.R.), was uns zuvor nicht so gut gelungen ist.“ Aber das Spiel war damit nicht vorentschieden. Einige Fehler wurden bestraft, von außen nicht so gut geworfen und die Sixers kamen zurück. Eiko Potthast: „Dann wird so ein Spiel eng!“. Auf 51:52 waren die Gastgeber wieder dran. Sixers-Headcoach Chris Schreiber: „Mein Team hat immer weiter Gas gegeben, kämpferisch dagegengehalten. Im ganzen Spiel hatten wir einige offene Würfe, die wir reinschmeißen können.“ Die Sixers trafen diesmal nur 5 von 26 Dreiern (19 Prozent), die Baskets 6 von 25. Bei den Zweiern lagen die Wolmirstedter mit 56: 48 Prozent Trefferquote vorn. Dafür netzten die Sixers bei den Freiwürfen (81:62 Prozent) besser. Mit einer 55:51-Führung der SBB Baskets ging es in die letzten 10 Spielminuten. Die Führung wurde verteidigt. Dominick von Waaden mit Dreier zum 58:51, nervenstark ein Korbleger von Bill Borekambi zum 70:64, Martin Bogdanov einen Freiwurf zum 71:66 versenkt. Danach wurde gefeiert.

09.10.2021 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. SC Rist Wedel 72:71

Während anfangs bei Wedel wenig ging, punkteten die Kölner verlässlich. Nach fünf Minuten stand es 16:3 für die Kölner. Langsam pegelten sich aber auch die Norddeutschen ein und gestalteten die folgenden Minuten ausgeglichener. Auffällig, bereits Mitte des zweiten Viertels hatten beide Teams bereits jeweils elf Spieler eingesetzt. Vor 14 Tagen noch mühten sich nur acht verfügbare RheinStars mehr schlecht als recht übers Parkett. Sogar 40:25 stand es zur Pause und man bekam eine Ahnung, wie sich die Kölner in den kommenden Wochen entwickeln könnten, falls mal alle Mann über einen längeren Zeitraum an Bord sind. Die spielfreudigen Mangold und Golson standen nach 20 Minuten bei jeweils zehn Punkten, Michel bei 7 und neun Rebounds – später wurde es ein Double-Double (11 Punkte, 12 Rebounds). Anders als in den Vorwochen überzeugte vor allem die intensive und mannschaftsdienliche Verteidigungsarbeit. Nur 25 Zählern gestatteten die Hausherren ihren Gästen. Aber das sollte sich in der zweiten Hälfte ändern.

Beide Teams kamen wie verwandelt aus der Kabine: Wedel aggressiver, Köln weniger zwingend in seinen Aktionen. Die RheinStars verloren die Kontrolle und die Gäste spielten sich Punkt um Punkt heran. Was vorher bei den Kölschen funktionierte und die rund 300 Zuschauer erfreute, war verschütt gegangen. Ein Beispiel, die Rebounds: In der ersten Hälfte noch 29:19 für Köln, am Ende 44:42. So eng diese Bilanz, so knapp auch die Partie. In der 27. Minute war Rist auf einen Zähler heran (48:47), in der 28. stand es 50:50. Zweimal ging die Führung kurz und knapp zum Nordteam, aber keiner der Kontrahenten konnte sich für die folgenden zehn Minuten mehr als drei Punkte absetzen. Köln schien dann einen Moment lang bei 68:60 (36.) wie der kommende Sieger. Doch der Tabellenführer wollte sich nicht geschlagen geben – und hatte bei 72:71 den letzten Wurf. Der Dreier von Leif Möller aber verfehlte quasi mit der Schlusssekunde sein Ziel. Nicht wenige hatten den Versuch schon drin gesehen, dann aber löste sich die Anspannung bei Spielern und Anhängern in Jubel auf.

09.10.2021 19:00 Uhr Art Giants Düsseldorf vs. LOK Bernau 96:72

Von der ersten Sekunde an, legten die Hausherren ein Tempo und vorallem eine Selbstverständlichkeit im Offensivspiel an den Tag, was den Gegner aus Bernau vor große Probleme stellte. Zunächst war es der großgewachsene Center Lennart Boner, dem ein tadelloser Einstand ins Spiel glückte indem er quasi im Alleingang die ersten neun Punkte für die Düsseldorfer markierte (9:5). Mit ihrem schnellen Angriffsspiel bauten die Giganten einen so hohen Druck auf die gegnerischen Spieler auf, die im ersten Viertel häufig ins Leere schauten oder sich meist nur mit Fouls weiterzuhelfen wussten. Einen vergleichsweise kurzen Einbruch im eigenen Spiel erlebte die Mannschaft von Headcoach Florian Flabb zum Start ins zweite Viertel, als man einen 0:7-Lauf gegen sich kassierte. Schnell fand man in Person von Youngster Din Pobric die richtige Antwort, der gleich zwei Dreier eiskalt im Korb der Brandenburger versenkte und auch die Fans in der Comenius-Halle wieder ins Boot holte (34:23). Düsseldorf agierte an diesem Abend deutlich flexibler im Angriffsspiel, als das an den ersten beiden Spieltagen der Fall war.

Nach der kurzen Verschnaufpause in der Kabine knüpften die Giganten in der zweiten Halbzeit nahtlos an ihren couragierten Auftritt an. So baute das Flabb-Team die eigene Führung schnell aus, gegen einen Gegner aus Bernau, der sich zwar leidenschaftlich in die Partie reinkämpfte, spielerisch aber nur wenig Mittel gegen die Offensivpower der ART Giants fand. Mit der vielversprechenden Führung im Rücken spielten die Giganten ihren Stiefel im Schlussviertel dann weiter runter.

Florian Flabb (Headcoach): „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung unserer Mannschaft, das starke erste Viertel war schon sehr richtungsweisend. Wir haben da ganz stark verteidigt, was uns eine komfortable Führung beschert hat. Bernau ist danach nochmal gut zurückgekommen, aber in der zweiten Halbzeit hat sich einfach unsere tiefe Rotation ausgezahlt. Wir haben deutlich physischer agiert als zuletzt und auch die großen Jungs haben in der Zone einen guten Job gemacht. Insgesamt haben uns alle Spieler von der Bank heute viel gegeben, sodass wir als Mannschaft geschlossen den Sieg einfahren konnten.“

09.10.2021 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. TKS 49ers 69:68

Mit jugendlichem Elan und viel Biss in der Defense ließen die Dragons ihr Potential mehr als nur aufblitzen und sorgten dafür, dass sich die bislang ungeschlagenen Stahnsdorfer Korbjäger jeden Punkt mehr als nur hart verdienen mussten. Erst gegen Ende der ersten 10 Minuten gelang es den Gästen sich mit sicheren Würfen von Downtown etwas Sicherheit und die erste deutlichere Führung der Partie zu sichern (15:23). Auch im zweiten Viertel drückten die Dragons wann immer möglich das Gaspedal durch und wussten die Fans mit einigen gelungenen Fastbreaks zu überzeugen. An den Brettern zeigte sich jedoch auf beiden Seiten des Feldes mehr und mehr die körperliche Überlegenheit der Mannen von Coach Pastushenko, welche von Hausherren-Seite aber mit Einsatz gekontert wurde.

Mit starken Szenen im Pick & Roll und dem passenden Hustle blieb es ein Kampf auf Augenhöhe, sehr zum Gefallen der wieder einmal lautstark agierenden Fans im DragonDome. Erst nach mehreren Minuten bekamen die Korbjäger aus Brandenburg wieder etwas mehr Zugriff auf die Partie und holten ihrerseits die Führung wieder zurück (38:40). Mit viel Kampf auf beiden Seiten und einem stark aufspielenden Ousmane N’Diaye wurde jedoch kein Meter verloren gegeben und eine knappe 49:48-Führung war der verdiente Lohn für abermals starke 10 Minuten der Herren vom Menzenberg. In einer immer hitziger werdenden Partie galt es nun vor allem die Nerven zu bewahren, was dem jungen Drachen-Team besser gelang als den Gästen. Ein weiterer 3er durch Oshane Drews ließ den Glauben an den ersten Saisonsieg endgültig wachsen, auch wenn die Gäste postwendend antworten konnten (63:58). Mit einem 66:66 auf der Anzeigetafel und noch 29 Sekunden auf der Uhr verlangte der Basketball-Abend den Nerven die maximale Belastung ab. Von der Freiwurflinie brachte Capitano Sebastian Fülle die 49ers mit zwei Punkten in Front und überließ den Dragons bei 19 verbleibenden Sekunden die finale Possession des Spiels. Mit Ablauf der letzten Sekunden zog Nicolas Buchholz im Isolation-Play zum Korb und konnte trotz Foul seinen Wurf im Korb unterbringen und von der Freiwurflinie den entscheidenden Punkt zum Heimsieg nachlegen. Zwar hatten die Gäste bei 2,3 Sekunden nochmals eine Chance auf den Sieg, doch die Drachen-Defense biss zu und sorgte für langanhaltenden Jubel im altehrwürdigen DragonDome.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Was ein Spiel! Ich bin einfach nur unfassbar stolz wie sich die Jungs heute Abend präsentiert haben. Wir haben keinen Ball verloren gegeben und uns mit Einsatz, Wille und Kampf diesen Sieg am Ende auch verdient. Die Rückkehr von Ousmane hat uns heute sehr geholfen, aber es war am Ende ein Sieg des gesamten Teams.“

09.10.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. EN Baskets Schwelm 89:82

Vor dem Derby gedachten die Kangaroos in einer Schweigeminute ihrem langjährigen Fan Christian Riepe, der zu Beginn der Woche nach langer, schwerer Krankheit verstorben ist. Beim letzten Mal als Riepe und Mannschaft aufeinander trafen, war sein Ziel, das Derby
gegen Schwelm in der Halle sehen zu können. „Der Sieg im Derby ist für Christian. Das hat er sich so sehr gewünscht“, sagte Kangaroos-Kapitän Joshua Dahmen, bevor er mit seinem Team eine Humba zu Ehren Riepes anstimmte.

Der Auftakt in die packende Partie war flott. Beide Teams waren von Beginn an hellwach. Und die Fans beider Lage ebenfalls. Angeführt wurden die Hausherren im ersten Viertel von Toni Prostran. Elf der ersten 14 Kangaroos-Punkte gingen aufs Konto des Point-Guards (14:11, 5.). Doch die Gäste aus Schwelm fanden auf jeden Vorstoß der Hausherren eine Antwort. Und beide Mannschaften hatten maßgeblichen Anteil daran, dass das Derby seinem Namen auch gerecht wurde. Dass Moritz Hübner per Dreier rund 90 Sekunden vor Ende des ersten Viertels für eine Sieben-Punkte-Führung der Gastgeber sorgte, juckte die Schwelmer nicht. Nikita Khartchenkov und Glen Burns verkürzten den Rückstand bis zur Viertelpause auf einen Zähler (25:26, 10.). Mit Beginn des zweiten Viertels wurde die Partie immer mehr zum offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften agierten ohne Scheuklappen. Bei den Kangaroos war es allen voran Alexander Möller, der ablieferte. Zehn der 17 Kangaroos-Punkte gingen im zweiten Viertel auf sein Konto. Bei den Gästen übernahm Point Guard Rupert Hennen, der es bis zur großen Pause auf neun Zähler und drei Assists brachte.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es ein qualitativ hochwertiges, teils spektakuläres Spiel beider Mannschaften. In der zweiten Halbzeit fand für die Hausherren auch Tidjan Keita besser ins Spiel. Er eröffnete die zweiten 20 Minuten mit zwei Dreiern. Aber es gelang den Kangaroos nicht, sich abzusetzen. (49:45, 21.). Vor allem Tim Lang fand für Schwelm immer eine Antwort. In der Endabrechnung traf er fünf von acht Würfen aus der Distanz und avancierte mit 19 Punkten zum Topscorer der Schwelmer. Vorentscheidend war schließlich eine kurze Sequenz im vierten Viertel. Emil Loch nahm ein Offensivfoul von Glen Burns auf – und anschließend wurde der Baskets-Guard disqualifiziert. Der Knackpunkt der Partie. Ruben Dahmen erzielte fünf schnelle Punkte für die Kangaroos. Und Kapitän Joshua Dahmen verwandelte schließlich den „Dagger“ aus der Ecke zum 82:76 (40.). Schwelm versuchte danach, die Uhr zu stoppen. Doch an der Freiwurflinie blieben Shirvans Schützlinge nervenstark, brachten den Vorsprung für den dritten Sieg im dritten Spiel sicher ins Ziel.

10.10.2021 16:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. ETV Hamburg 96:61

Die Basketballer des Eimsbütteler TV haben am dritten Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB eine erwartete hohe Niederlage bei den WWU Baskets Münster kassiert. Auch 35 Punkte vom überragenden Mubarak Salami konnten das 61:96 (32:48) beim Liga-Topteam nicht verhindern. Durch den Sieg der Dragons Rhöndorf über die TKS 49ers aus Stahnsdorf rutschten die Hamburger vorerst auf den letzten Tabellenplatz der Gruppe Nord ab.

Nach staugeplagter Anreise erwischte das Team von Headcoach Sükran Gencay in der Halle Berg Fidel einen ganz schwachen Start. Erst nach viereinhalb Minuten Nettospielzeit stoppte ein Layup von Salami einen 11:0-Lauf der Gastgeber. Beim Stand von 12:27 aus Sicht des ETV war bereits nach dem ersten Viertel eine Vorentscheidung gefallen. Im weiteren Verlauf der Partie kämpften die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs wie gewohnt nach Kräften, auch ETV-Kapitän Leo Eckmann hielt mit 14 Punkten (6/8 aus dem Feld) offensiv dagegen. Doch stellten vor allem Münsters kanadischer Importspieler Ryan Richmond (20 Punkte, 9 Assists) und Big Man Stefan Weß (18 Zähler, 7 Rebounds) die Eimsbütteler Defense immer wieder vor unlösbare Probleme.

An der Münsteraner Dominanz änderte sich auch im Schlussabschnitt nichts. Thomas Reuters Dreier eröffnete attraktive Schlussminuten (79:54, 34.). Jetzt waren es vor allem Stefan Weß und Oliver Pahnke, die die Hamburger Defense überwanden. „Wessis“ Distanztreffer bedeutete inzwischen die erste Führung über der 30-Punkte-Markte (87:56, 36.). Andrew Onwuegbuzie zauberte mit ganz feinem Händchen den Ball in den Korb. Das Publikum raunte anerkennend und feierte mit der Bank anschließend den erst 16-jährigen Youngster Joshua Sievers für seine ersten ProB-Heimpunkte begeistert. Erneut Pahnke und Weß in Ko-Produktion mit dem Ergebnis eines weiteren Dreiers des Münsteraner Urgesteins und 96:61-Endstands. Die WWU Baskets hatten in den Schlussminuten noch einmal aufgedreht.

Nachberichte ProA 4. Spieltag

09.10.2021 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. PS Karlsruhe LIONS 78:86

Dass Hagen gegen Karlsruhe nach zwischenzeitlich 16 Zählern Rückstand noch am Comeback kratzte, hatte maßgeblich mit Marcel Keßen zu tun. Der Center markierte in Summe 16 Zähler und griff sich zudem 13 Rebounds, drei davon am offensiven Brett. Damit kam er auf einen Effektivitätswert von 21 – dem höchsten aller Phoenix-Akteure. Den gleichen Effektivitätswert erlangte auf der Gegenseite nur Ferdinand Zylka. Der ehemalige A2-Nationalspieler setzte sich mit 22 Zählern die Topscorer-Krone der Partie auf und bewies vor allem in der Schlussphase Nervenstärke, als die „Feuervögel“ taktisch foulen mussten (9/11 Freiwürfe).

Die Gäste aus dem Süden erwischten den besseren Start, ehe Hagen seinen Rhythmus fand und nach einem Dreier durch Giese erstmal in Führung gehen konnte (17:16, 9. Minute). Ab da bestimmte Phoenix das Geschehen, schraubte den Vorsprung gar auf sieben Zähler (27:20, 12. Minute), ehe Unkonzentriertheiten vor der Pause einen Karlsruher Lauf befeuerten (42:40, 20. Minute). Nach dem Seitenwechsel blieben die Lions am Drücker und drohten entscheidend zu enteilen (60:76, 34. Minute). Eine Auszeit später kamen Keßen und Co. konzentrierter, und besonders defensiv präsenter zurück aufs Parkett. Mit einem 12:1-Run machten die „Feuervögel“ die Angelegenheit nochmals spannend (72:77, 38. Minute), doch die Löwen blieben auf der Zielgeraden trotz taktischer Fouls sowie frenetischer Fans auf den Rängen der Krollmann Arena fokussiert und gingen letztlich als Sieger vom Platz.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Es hat mit einer Phase vor der Pause angefangen, in der wir aus einer Führung heraus schlechte Entscheidungen getroffen und damit Karlsruhe das Momentum überlassen haben. Das hat sich ins dritte Viertel übertragen, wo wir viel zu sehr mit unseren Fehlern gehadert haben, anstatt mutig weiter zu spielen und so die Kontrolle über das Tempo zurück zu gewinnen. Karlsruhe hat es insgesamt geschafft, unsere Verteidigung zu zerschießen – 86 Punkte in eigener Halle sind viel zu viel. Im letzten Viertel haben wir zwar gezeigt, was es braucht, um nochmal zurück zu kommen, aber verloren haben wir die Partie schon vorher.“

09.10.2021 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Rostock Seawolves 83:95

Erstmals war auf Ehinger Seite Point Guard Munis Tutu mit dabei und der legte gleich richtig los. In der ersten Minute sammelte er je ein Rebound und Assist sowie zwei Punkte. Nicht nur das, er war damit auch derjenige, der die Initialzündung gab für den phänomenalen 11:0-Start nach zwei Minuten. Dann reagierte Rostocks Trainer Christian Held mit einer Auszeit. Damit hatte das Team genau das umgesetzt was sich Coach Czerny gewünscht hatte, mutig zu spielen. Nach den ersten Punkten von Till Gloger, erzielte der Ex-Urspringer Sid-Marlon Theis sieben Punkte in Folge und brachte die Gäste damit wieder ran. Doch Bakari Evelyn und Kapitän Kevin Strangmeyer hielten dagegen. Der Dreier von Maxi Langenfeld zum 25:13 bedeutete die höchste Führung. Doch dann kamen die Gäste mit einem 13:1-Lauf heran und gingen durch einen Buzzer-Beater von Stefan Ilzhöfer sogar mit einer Führung (26:27) in das zweite Viertel.

Auch da schaffte man es immer weiter dran zu bleiben. Erst war es Tutu, dann zwei Dunks von Josh Price und Takiula Fahrensohn, die dem Team Ehingen Urspring wieder die Führung zurückholten. Immer wenn die Seawolves einen Gang weiter schalteten, kam die Antwort, meist aus der Distanz. So glich Tim Martinez zum 42:42 aus. Doch nach dem Dreier von Antonio Pilipovic wollte zwei Minuten kein Korberfolg mehr gelingen und es ging mit 45:51 in die Halbzeit. Eine gute erste Halbzeit und deutliche Steigerung im Vergleich zu den ersten beiden Partien. Doch kurz zuvor war Kevin Strangmeyer unglücklich umgeknickt und wurde am linken Knöchel bandagiert. Dazu sammelte Josh Price 34 Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit sein viertes Foul ein. Die Vorzeichen wurden also immer schlechter. Doch die Mannschaft stand zusammen und kämpfte. Durch wichtige Dreier verkürzte man wieder den Abstand und blieb weiterhin in Schlagdistanz. Mitte des dritten Viertels waren es Fahrensohn und Pilipovic die von außen trafen.

Als dann Kapitän Strangmeyer wieder aufs Feld kam legten sich etwas die Sorgen bei den großen Spielern. Zwei Minuten vor Ende des Viertels traf Munis Tutu seinen Dreier zum 67:71 und es schien etwas möglich. Doch erneut traf Rostock mit der Schlussirene, diesmal in Person von Nijal Pearson zum 71:77. Erst nach drei Minuten im Schlussviertel gelangen Evelyn die ersten Ehinger Punkte. Doch die Rostocker waren immer wieder zur Stelle und spielten jetzt ihre komplette Erfahrung aus. Erneut dauerte es bis zu den nächsten Punkten des Teams, wieder von Evelyn. Aufgrund der wenigen erzielten Punkte in den letzten zehn Minuten und einer verbesserten Defense der Gäste, sowie der hohen Foulbelastung der Ehinger Big Men, gab es den verdienten Sieg für die Rostocker. Dennoch schaffte die Ehinger eben dass, was Felix Czerny von seinem Team erwartet hatte: Den Gegner zu ärgern und mutig zu spielen.

09.10.2021 19:00 Uhr Sparkassenstars Bochum vs. Bayer GIANTS Leverkusen 91:86

Die Rollenverteilung vor der Partie war recht eindeutig. Gegen den bislang ungeschlagenen letztjährigen Vizemeister aus Leverkusen würde auf die SparkassenStars eine wahre Mammutaufgabe warten. Doch das Banobre-Team machte seine Sache hervorragend. Den Gästen aus Leverkusen war die Verunsicherung ob der engagierten Bochumer Leistung förmlich anzusehen und so spielten die Hausherren auch im zweiten Viertel ihr Spiel fokussiert weiter. Björn Rohwer, Tony Hicks und AJ Cheeseman sorgten für eine 32:23-Führung nach 2:32 Minuten, welche Dominic Green nur Sekunden später per Dreier zum ersten Mal an diesem Abend beim Stand von 35:23 in den zweistelligen Punktebereich brachte. Nach 5:17 Minuten platzte auch bei Niklas Geske der Knoten und er traf seinen ersten Dreier der Partie zum 41:29. Joos, Green und Cheeseman sorgten dann im weiteren Verlauf dafür, dass der Vorsprung beim 48:37-Halbzeitstand nahezu konstant blieb.

Nach der Halbzeitpause blieben die SparkassenStars vorerst sehr gut in der Partie. Johannes Joos konterte mit zwei Treffern die erfolgreichen Versuche von JJ Mann und Quentin Goodin auf der Gegenseite zum 52:41 und dann legten die Bochumer noch einmal zu. Das letzte Viertel hatte es dann noch einmal in sich. Leverkusen verkürzte über Goodin und Heinzmann nach 1:43 Minuten auf 72:70, ehe Tony Hicks den inzwischen geschrumpften Vorsprung auf 74:70 ausbauen konnte. Doch Leverkusen gab nicht nach. Einem Freiwurftreffer ließ Björn Rohwer 3:56 Minuten vor dem Ende des Spiels einen Dreier aus größerer Entfernung zum 83:79 folgen und sorgte dafür, dass das Publikum in der Rundsporthalle endgültig auf dem Kopf stand. Reaves verkürzte für die Giants im Anschluss, doch Miki Servera behielt die Nerven an der Freiwurflinie – 85:81. In diesem Herzschlagfinale behielt Johannes Joos allerdings noch die Nerven und erzielte zwei Freiwurftreffer. Dominic Green ließ noch einen Treffer von der Freiwurflinie folgen und da Leverkusen über Goodin nur noch einen Zähler Ergebniskosmetik betreiben konnte, gewannen die SparkassenStars das NRW-Duell gegen Leverkusen verdient mit 91:86.

Es war ein hartes und anstrengendes Spiel in allen Bereichen. Die Spieler waren fokussiert und unser Gameplan hat funktioniert. Darauf bin ich sehr stolz und jeder hat dazu beigetragen, dass wir sehr gut gespielt haben. Wir hatten das Momentum auf unserer Seite, aber gegen ein Team wie Leverkusen oder viele andere Teams dieser Liga ist jedes Detail, jede Sekunde und jede Aktion war extrem wichtig, denn sie kostet Punkte. Wir haben unseren Fokus in diesem Spiel behalten und haben uns zwischendurch gegenseitig auf den richtigen fokussierten Weg gebracht. Wir hatten eine sehr gute Woche und das Team, das Management, unsere Partner arbeiten hart für den Erfolg. Man kann unsere Fans hinter uns spüren, das gibt der Mannschaft einen Push. Wie ich so oft betont habe: Wir sind alle ein Team! Ich glaube, wir haben uns diesen Sieg einfach verdient. Und nun wollen wir uns auf unser Auswärtsspiel in Kirchheim fokussieren, denn das wird erneut ein schwieriges Spiel für uns“, so ein zufriedener Headcoach Felix Banobre.

09.10.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. VfL Kirchheim Knights 83:96

James Washington brachte ordentlich Dampf in die Partie. Gleich dessen erste Aktion war der Assist für Joschka Ferners Dreier zum 3:0 nach 19 Sekunden. Per And-One stellte Devin Searcy in der erst 2. Minute schon auf 9:2 für RASTA – es lief rund. Ein weiteres And-One von Robin Lodders bedeutet in der 7. Minute das 16:15 für die Vechtaer, Kirchheims Head Coach Igor Perovic nahm eine Auszeit. Diese fruchtete, die Knights klappten das Visier runter und legten bis zum Ende des 1. Viertels einen 15:4 Lauf auf das Parkett des RASTA Domes.

Mit einem Dunking zum 22:30 (11.) von Deng Geu meldete sich RASTA zurück in der Partie und hatte nun seine stärkste Phase. In der 14. Minute hatte Kapitän Josh Young per Dreier eine 31:30-Führung für die Vechtaer besorgt – Riesenjubel im RASTA Dome. Doch es war keine Wende zum Guten. Nur gut zwei Minuten später nämlich lag das Allen-Team wieder mit sieben Zählern hinten – es war zum Haare raufen. So gut startete RASTA nach dem Seitenwechsel, konnte den Fünf-Punkte-Rückstand schnell aufholen. Doch nach dem 50:50 blieben die nächsten neun (!) Angriffe der Vechtaer erfolglos und bauten praktisch zeitgleich die bis Samstagabend ja ebenso noch sieglosen Kirchheimer auf. Die Gäste nutzen die Vechtaer Flaute aus, sie trafen in der zweiten Hälfte des 3. Viertels fünf Dreier. Allein drei von diesen gingen auf das Konto von Bekteshi.

Eine Kirchheimer Dreierquote von 67% (18/27) war in diesem Kellerduell von den Vechtaern einfach nicht zu matchen. RASTA hatte mit dem neuen Point Guard James Washington zwar wesentlich mehr Tempo und Ideen als zuletzt, doch in zu wenigen Phasen konnte das Team von Head Coach Derrick Allen an beiden Enden des Feldes überzeugen. Auch waren 19 Ballverluste erneut viel zu viel und nur 25 geholte Rebounds viel zu wenig, um zu siegen. Zum Verhängnis wurde RASTA zwischen der 28. und der 32. Minute ein 2:15-Lauf, der das 56:71 und somit praktisch eine Vorentscheidung bedeutete.

Das Allen-Team setzte alles daran, den Rückstand zu verkürzen. Doch dieses Vorhaben war angesichts der Treffsicherheit der Baden-Württemberger quasi aussichtslos. Gut zwei Minuten vor dem Ende machte Besnik Bekteshi allen Comeback-Träumen der Vechtaer ein Ende, als er per Threeball zum 86:72 traf. Bekteshi stand schließlich bei für ihn geradezu einzigartig 31 Punkten (37:04 Minuten), hatte acht Dreier bei nur neun Versuchen getroffen. Dass RASTAs Preston Purifoy mit einem Highlight-Dunking noch für Ergebniskosmetik sorgen konnte, war einer der schöneren Momente dieses 4. Viertels. Letztlich blieb aber nur Staunen über das großartige Shooting der Kirchheim Knights, die ihren Raubzug in Vechta mit einem 96:83-Auswärtssieg zu Ende brachten. 

Derrick Allen (Head Coach RASTA Vechta): „Wenn man Zuhause 96 Punkte zulässt, ist es immer schwer, zu gewinnen. Und wenn dann noch jemand dabei ist, der wie Besnik heute 31 Punkte macht, dabei acht von neun Dreiern trifft, plus das gute Shooting von Elijah Strickland und Rohndell Goodwin, dann ist es noch schwerer. Elijah war schon am College ein guter Schütze und hat uns heute sehr wehgetan. Unser Problem heute lag also mehr in der Defensive. Wir wussten, dass Kirchheim durch die Nachverpflichtungen das eigenen Scoring deutlich verbessern würde. Und sie sind den Beweis nicht schuldig geblieben. Zu James Washingtons Debüt kann ich sagen, dass er heute mit neun Assists gleich Einfluss auf unsere Spiel hatte. Er soll Stabilität reinbringen, unsere Angriffe lenken und uns so Vorteile verschaffen. Ich erwarte, dass er von Spiel zu Spiel besser wird und ich bin mir sicher, dass er eine Hilfe für uns sein wird.“

09.10.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Itzehoe Eagles 74:86

Das Wort „Gänsehaut“ wird in der Sportberichterstattung zwar inflationär gebraucht, anders ist allerdings nicht zu beschreiben, was sich am Samstagabend vor und während des Spiels in der Artland Arena abspielte. Erstmals seit 587 Tagen fanden wieder Zuschauer ihren Weg in die Quakenbrücker Halle – sie sollten in puncto Stimmung von Beginn an nicht enttäuscht werden. Ab Sekunde eins entwickelte sich eine packende, wenn auch fehlerbehaftete Basketball-Partie. Die Ehre der ersten Punkte des Abends gebührte Point Guard Zach Ensminger, Adam Pechacek, der den erkrankten Jonas Weitzel auf der Center-Position vertrat, brachte die Halle im Anschluss umgehend auf Betriebstemperatur. Es deutete sich allerdings auch früh an, dass die Schützen der Gäste gut aufgelegt sein würden.

Der Aufsteiger stellte immer wieder unter Beweis, dass er definitiv nicht als Punktelieferant in die Burgmannstadt gereist war. Die Überlegenheit im Rebound war unübersehbar, die erarbeiteten zweiten Chancen führten immer wieder zu vermeidbaren Zählern. Immer wenn die Drachen, dieses Mal in Person von Demetrius Ward, wieder etwas Anschluss zu finden schienen, lief es in der Defense nicht rund, sodass Itzehoe zu einfachen Punkten kam. Mit dem 37:51-Rückstand zur Halbzeit waren die Dragons deshalb noch gut bedient, Isler hatte in der Kabine demnach nicht zu wenig Gesprächsbedarf. Und so mussten die Hausherren eine 14-Punkte-Hypothek mit in die zweiten zwanzig Minuten nehmen. Zu hoch war die Fehlerquote auf Quakenbrücker Seite, zu entschlossen wiederum die Aktionen der Eagles.

Eine gewisse Nervosität war den Drachen auch zu Beginn des vierten Viertels nicht abzusprechen, Kapitän Breitlauch, sonst eigentlich sicher von der Freiwurflinie, ließ beide Versuche liegen, sodass sich am Rückstand zunächst nichts tat. Dann aber fühlten sich die Dragons vor den noch immer frenetisch anfeuernden Zuschauern bei der Ehre gepackt und setzten zu einem Schlussspurt an, der beinahe noch ein glückliches Ende gefunden hätte. Die Dreier fanden ihr Ziel in der Folge nicht, dazu fehlte ein nötiges Mittel gegen den omnipräsenten Hooper in der Zone. Zwar stemmten sich die Isler-Schützlinge mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage, verhindern konnten sie sie schlussendlich aber nicht. 74:86 – die Niederlage, die sich früh angebahnte, hatte auch nach 40 Minuten ProA-Basketball Bestand.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „In den vergangenen eineinhalb Jahren, als unsere Partien lediglich im Stream zu verfolgen waren, haben wir guten Basketball präsentiert und die Menschen so Teil unseres Erfolgs werden lassen. Dass es bei ihrer Rückkehr nun so gelaufen ist, ärgert und enttäuscht mich maßlos. Der Zuspruch der Fans war auch heute deutlich zu spüren, wir wollten unbedingt für unsere Anhänger spielen – dafür, dass es nicht geklappt hat, muss ich mich im Namen der Mannschaft ausdrücklich entschuldigen. Wir haben heute teilweise wirklich kopflos gespielt. Obwohl wir ausführlich darüber gesprochen haben, wie wir Basketball spielen müssen, um erfolgreich zu sein, haben wir heute in vielen Bereichen zu nachlässig agiert. Wir haben uns fast ausschließlich auf unseren Dreier verlassen, dabei hätten wir viel häufiger den Korb forcieren müssen. Das Spiel war in der Offensive überhaupt nicht ausbalanciert, in der Defense haben wir Hoopers Stärke darüber hinaus nicht limitieren können. Itzehoe hat sich den Sieg heute erkämpft, wir haben ihr Spiel angenommen – daran müssen und werden wir wachsen.“

09.10.2021 19:30 Uhr Römerstrom Gladiators Trier vs. Nürnberg Falcons 90:55

Aufgrund einer verspäteten Ankunft an der Arena Trier hatten die Nürnberger nur wenig Zeit für ihr Aufwärmprogramm und fanden dementsprechend langsam in die Partie. Zur Hälfte des ersten Viertels hatten sich die Gladiatoren bereits eine 15:5 Führung herausgespielt. Dank intensiver Defense und guten Abschlüssen nah am gegnerischen Korb, erhöhten die Gastgeber ihren Vorsprung zur ersten Viertelpause auf 23:9. Auch im zweiten Viertel gaben die Trierer das Tempo des Spiels vor und ließen die Falcons zu keinen einfachen Punkten kommen. Nach drei Minuten im zweiten Spielabschnitt konnten die Moselstädter die Führung sogar auf 20 Punkte ausbauen (30:10, 13. Spielminute). Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit fielen die Falken immer weiter zurück und hatten extreme Schwierigkeiten den Trierer Frontcourt um Radoslav Pekovic und Brody Clarke am punkten zu hindern. Bis zur Halbzeitpause hatten sich die RÖMERSTROM Gladiators einen 47:17 Vorsprung herausgespielt.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Gladiatoren die spielbestimmende Mannschaft und hielten die Führung konsequent aufrecht. Im dritten Viertel durfte dann auch Nachwuchsmann Tom Demmer sein Debüt auf dem Parkett der ProA geben. Weiterhin waren vor allem Pekovic und Clarke für die Nürnberger Defense nicht zu stoppen. Auch am Ende des dritten Viertels war der Vorsprung der Moselaner sehr deutlich – es stand 67:34 für Trier. Leider landete Big Man Jonathan Almstedt nach einem Korbleger unglücklich und konnte die Partie nicht zu Ende spielen. Im letzten Viertel ließen die Gladiatoren dann nichts mehr anbrennen und hielten die Intensität trotz deutlicher Führung hoch. Sechs Minuten vor Ende stand ein 79:38 aus Trierer Sicht auf der Anzeigetafel – nun war die Motivation der Gäste vollkommen gebrochen. Gladiators-Headcoach Marco van den Berg rotierte nun etwas bei seinen Auswechslungen, trotzdem ließen die Gastgeber keinen Zweifel daran, wer heute das dominantere Team auf dem Parkett war. Nach einer tollen und spektakulären Partie schlugen die RÖMERSTROM Gladiators die Nürnberg Falcons letztlich mit 90:55 und stehen somit bei vier Siegen aus vier Spielen – der besten Startbilanz in der Geschichte der RÖMERSTROM Gladiators Trier.

Headcoach Marco van den Berg: „Es war ein gutes Spiel und hat man gesehen wo unsere Stärken liegen. Wir müssen aber am Ende der Saison unseren besten Basketball spielen. Aber für die kurze Zeit, die unser Team zusammen ist, machen die Jungs es schon gut. Wir sind gespannt wo unser Weg hinführt“.

09.10.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Tigers Tübingen 82:73

Ohne fünf Akteure mussten die Tigers Tübingen bei den Uni Baskets Paderborn antreten. Vor 1.101 Zuschauern in der Sporthalle am Maspernplatz unterlag die Mannschaft von Trainer Danny Jansson mit 73:82 (48:48). Die Schwaben lieferten dem Kontrahenten einen beherzten Kampf. Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Gäste auf Augenhöhe. Die Begegnung war ausgeglichen – so auch der Spielstand von 48:48. Im dritten Viertel blieben die Raubkatzen fast sechs Minuten ohne etwas Zählbares, die Basis für die Paderborner Sieg. 60:48 lag die Truppe von Trainer Steven Michael Esterkamp in Front, es war gleichzeitig die höchste Führung des späteren Siegers. In dieser Phase mussten die Gäste auf die Dienste von Ryan Mikesell wegen Foulproblemen verzichten. Der Rückstand war insgesamt zu groß, dass die Raubkatzen die Partie noch drehen sollten können. Vor allem ließen auch die Kräfte nach.

Besonders in der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Baskets insgesamt treffsicherer und konzentrierter und fuhren so den am Ende ungefährdeten und verdienten dritten Heimsieg in Folge ein. Topscorer des Spiels war Tübingens Ryan Mikesell mit starken 28 Zählern. Bei der geschlossenen Mannschaftsleistung der Uni Baskets Paderborn führte Jordan Barnes mit 16 Punkten, elf Rebounds und sechs Assists die Stats an, Lars Lagerpusch feierte nach überstandener Verletzungspause sein Saisondebüt. Insgesamt ein Erfolg einer geschlossenen Mannschaftsleistung des Gegners. 15 Steals erzielte der Gastgeber, während die Schwaben dieses Mal kein gutes Händchen aus der Distanz (acht von 28, 29 Prozent) hatten. Wichtig: Bei den Tübinger verletzte sich kein weiterer Akteur.

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Zunächst einmal möchte ich unserem heutigen Gegner einen gewaltigen Respekt zollen: Mit nur sieben Spielern bis zum Schluss zu kämpfen und dagegenzuhalten, ist eine Leistung, vor der ich definitiv meinen Hut ziehe. Tübingen hatte nichts zu verlieren, die Jungs haben frei aufgespielt und uns vor allem in der ersten Halbzeit das Leben schwer gemacht. Über das gesamte Spiel gesehen war ich aber auch mit der Leistung meines Teams zufrieden. Besonders mit der Verteidigung war ich über 40 Minuten sehr happy. Im Angriff haben wir dann nach der Pause konzentrierter und konsequenter unsere Chancen genutzt und deswegen aus meiner Sicht auch verdient den Sieg geholt. Großartig auch wieder die Unterstützung unserer Fan: Sie haben uns nach besonders in der entscheidenden Phase des dritten Viertels Rückenwind gegeben.“

10.10.2021 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Eisbären Bremerhaven 84:89

Man konnte dem Team vom Sprungball weg den Willen auf Widergutmachung für den verpatzten Saisonstart anmerken. Defensiv waren die Eisbären sehr präsent und fanden offensiv immer wieder einfache Lösungen im Pick and Roll gegen die sichtlich beeindruckten Gastgeber. Insbesondere Yebo war unter den Körben ein ständiger Unruheherd und konnte alleine im ersten Viertel neun Punkte für die Gäste von der Nordseeküste erzielen. Jena hielt dank eines gut aufgelegten Stephan Haukohls dagegen, der Inside seine Größenvorteile gegenüber Daniel Laster ausnutzen konnte. So ging es nach einem verwandelten Freiwurf von Laster mit einer knappen aber verdienten 21:20 Führung der Eisbären in die Viertelpause. Die ersten zwei Minuten des zweiten Viertels gestalteten sich zunächst ausgeglichen, dann schlichen sich auf Seiten der Eisbären-Defensive jedoch ein paar Unkonzentriertheiten ein, weswegen Eisbären Headcoach Michael Mai seine Mannen zu einer Auszeit bat. Im weiteren Verlauf des Viertels drückten die Eisbären nach defensiven Rebounds oder Ballgewinnen in Transition immer wieder aufs Gaspedal, wodurch sie häufig an die Freiwurflinie wanderten und dort sicher verwandeln konnten. So ging das Team dank einer ausgeglichenen Mannschafsleistung mit einem knappen 40:41 Rückstand in die Halbzeitpause.

Den besseren Start in Halbzeit zwei erwischten abermals die Eisbären, gerieten dann jedoch nach einem Dreier durch Jenas Routinier Brandon Thomas und einem Foul abseits des Balles mit anschließenden Ballbesitz Jena sowie einem aus dem Einwurf resultierenden Layup von Thomas erneut in Rückstand. Allerdings zeigten sich die Bremerhavener stabiler als in den vorherigen Begegnungen und fanden immer wieder Antworten auf Jenas Nadelstiche. Besonders die kleine Aufstellung mit Yebo und Moore auf den großen
Positionen bereiteten Jenas Defensive große Probleme. Diese Aufstellung macht sich allerdings auch im Kampf um die Rebounds bemerkbar, so dass insbesondere Jenas Big-Men Alexander Herrera in dieser Phase das eine oder andere Mal frei unter dem Korb der Eisbären auftauchte und sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen konnte (63:67 Ende 3. Viertel).

Den letzten Spielabschnitt eröffnete Daniel Laster mit einem sehenswerten Turnaround- Jumper gegen den Mann. Die Partie war weiterhin eng und die Eisbären blieben dank ihrer physischen und intensiven Spielweise weiterhin im Spiel. Nach einem langen Zweier und einem tollen Pick and Roll- Spielzug, die beide durch den soliden Robert Oehle vollendet wurden, gingen die Eisbären beim Stand von 70:69 und noch knapp sieben Minuten auf der Spieluhr erstmals in Führung. Die obligatorische Auszeit von Jenas Headcoach Domenik Reinboth folgte auf dem Fuß. Die Eisbären zeigten sich davon jedoch völlig unbeeindruckt und konnten ihre Führung zwischenzeitlich auf 77:69 ausbauen. In dieser Phase waren es neben Oehle vor allem der quirlige Ethan Alvano, der selbst die schwierigsten Würfe bei ablaufender Wurfuhr traf und der beim Rebound aktive Yebo, die die Eisbären auf ihre Schultern nahmen.

Die Eisbären konnten diese knappe Führung über die Zeit retten und so im vierten Versuch den lang ersehnten ersten Saisonsieg einfahren. Eisbären Headcoach Michael Mai zeigte sich dementsprechend erfreut und erleichtert zugleich: „Man hat der Mannschaft heute angemerkt, dass sie sich für die´ersten drei Spiele rehabilitieren wollte. Wir haben es heute geschafft über vierzig Minuten konstant und als Team zu verteidigen und haben Jena das Leben heute durch unsere Physis und unseren Willen schwer gemacht. Offensiv haben wir die Scoring- Last auf mehrere Schultern verteilen können und waren so unberechenbar. Ich freue mich für die Mannschaft und hoffe, dass der Knoten für uns jetzt geplatzt ist und hoffe, dass wir diesen Sieg als Booster mit in die nächsten Spiele nehmen können und unsere Saison jetzt endlich losgehen kann.“

Nachberichte ProB Süd 3. Spieltag

02.10.2021 18:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Dresden Titans 83:108

Die jungen Bayern zeigten von Beginn an, dass sie zum dritten Spieltag endlich auch einen Sieg einfahren wollten. Über den starken Sebastian Hartmann und den physisch dominanten Big Man Mohamed Sillah erspielten sich die „Roten“ schnell eine Führung, die sie bis zum Viertelende nicht wieder abgeben sollten. Zwischenzeitlich drohten die Gastgeber über den treffsicheren Ivan Kharchenkov sogar davonzuziehen. Doch Tanner Graham traf gleich drei seiner vier Versuche von „Downtown“ und war entscheidender Faktor für den nur knappen 28:29-Rückstand nach 10 Minuten. Graham wirkte an diesem Abend wie beflügelt, rannte über das gesamte Feld, holte Rebounds und dunkte im Fastbreak. Zudem lieferten die eingewechselten Nico Wenzl sowie Max von der Wippel wichtige Impulse und Zähler von der Bank, was den „Titanen“ schließlich sogar die erste Führung bescherte. Doch abschütteln ließen sich die Münchner nicht. Hartmann und der eingewechselte Daniel Helterhoff sorgten stetig für Anschlusstreffer. Dafür drehte bei den Titans langsam Kapitän Georg Voigtmann auf und half, zur Pause einen 59:53-Vorsprung herauszuspielen.

Nach der Unterbrechung erwischten die Gäste Bayern dann eiskalt. Erst drückte Grant Teichmann den Bayern frech zwei Dreier ins Gesicht. Nach dem anschließenden Timeout legte Voigtmann prompt von außen nach. Zwar antwortete Lukas Zerner mit den ersten Punkten der Bayern (ebenfalls per Dreier). Doch Teichmann hatte sich nun endgültig eingeworfen und netzte einfach erneut von jenseits der 6.75 Meter-Linie. Und dann einfach nochmal. Insgesamt traf Grant im dritten Viertel fünf seiner sechs Versuche von außen und sorgte beim Stand von 87:67 bereits für die Vorentscheidung. Im Schlussviertel konnte Titans-Coach Fabian Strauß entspannt seine Bank „räumen“ und jedem mitgereisten Akteur Spielzeit geben. So punkteten schließlich 10 der 11 eingesetzten Spieler, die „Hundert“ machte Dresdens Eigengewächs Georg Kupke in der 37. Spielminute voll. Topscorer für die Bayern wurde am Ende erneut der erst 15-jährige Kharchenkov. Das änderte indes nichts mehr am 108:83-Sieg der „Elbriesen“.

Dresdens Geschäftsführer Rico Gottwald: „Nach dem holprigen Start sind wir richtig ins Rollen gekommen. Es war ein tolles Spiel! Auch die Bayern haben da eine interessante, junge Truppe, die uns gerade zu Beginn alles abverlangt hat. Umso mehr freue ich mich für das Team, dass sie geschlossen die kurzfristigen Ausfälle von Seb [Sebastina Heck] und Bela [Wenczel] kompensieren konnten.“ Auch die Leistung der Nachwuchsspieler ging nicht am Titans-Manager vorbei: „Für Kuppi [Georg Kupke] freut es mich riesig, dass er sich immer mehr Spielzeit erkämpft und auch abliefert. Zudem hat Körnchen [Max Körner] heute seine ersten Zähler überhaupt in der ProB erzielt. Das werden wir feiern.“

02.10.2021 19:00 Uhr BBC Coburg vs. Orange Academy 55:68

Das erste Viertel verlief in diesem Duell weitestgehend auf Augenhöhe. Dass es bei beiden Teams nicht rund lief, machte sich durch das energische Coachen beider Übungsleiter an der Seitenlinie bemerkbar. Vor allem Coburgs Trainer Valentino Lott war zeitweise sichtlich unzufrieden mit der Performance seiner Schützlinge. Die Vielzahl an Turnovers und vergebenen Würfen jenseits der Dreierlinie prägten schon in der ersten Hälfte das Spiel. Ulm übernahm nach einem Jumper von Nat-Sidi Diallo zunächst die Führung (19:20) bevor der BBC diese durch einen Dreier von Lorber wieder zurückeroberte. Bezeichnend, dass dies der einzige Coburger Treffer von draußen bei 16 Versuchen blieb. Ulm schnitt mit zwei aus 18 nur unwesentlich besser ab.

Im dritten Abschnitt musste der BBC Coburg einen herben Verlust hinnehmen. Nach einem Block von Antonio Dorn blieb Princeton Onwas unter dem Korb zurück und verließ anschließend mit schmerzverzerrtem Gesicht das Parkett. Der US-Amerikaner zog sich eine Verletzung am Daumen zu und konnte seinen Teamkollegen von da an nicht mehr zur Seite stehen. Leon Bulic konnte im Schlussabschnitt per Dunk noch einmal auf drei Punkte Rückstand verkürzen, in der Folge verloren die Coburger aber den Faden und die Orange Academy zog davon.

Ulms Coach Gavel zeigte sich zufrieden mit der Defensivleistung seiner Schützlinge: “Nur 55 Punkte zugelassen in der fremden Halle – darauf lässt sich natürlich aufbauen. Offensiv war es aber nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Beide Teams sind Junge Mannschaften, die natürlich offensiv noch viele Fehler machen. Letztendlich konnten wir unsere Shot-Selection aber verbessern. Wir hatten aber auch einige Würfe, die katastrophal waren und das müssen wir jetzt beseitigen.

02.10.2021 19:30 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. Fraport Skyliners Juniors 77:78

Der Spielbeginn präsentierte sich als waschechte Abwehrschlacht. Sebastian Brach traf zwar gleich im ersten Angriff von jenseits der Dreipunktelinie. Ansonsten gab es aber kaum Korberfolge zu bewundern, bis Lischka Gegenspieler Marco Völler ganz alt aussehen ließ, über rechts zog und die Murmel durch die Reuse stopfte. Danach drückten die Gäste aber auf die Tube und beendeten das Viertel dank eines 8:0-Runs mit 17:14 zu ihren Gunsten. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem zu viele zugelassene Rebounds am offensiven Brett. Bei nun ständig wechselnden Führungen ließ es Lischka von außen zum 28:26 einschlagen, bevor Völler am Brett dagegenhielt. Für Jubel sorgte Brach, der sich einen Offensivrebound sicherte und wenig später hinter der Linie in Position gebracht per Dreier vollendete.

Nach dem Seitenwechsel lieferten sich die beiden Routiniers Völler und Lischka ein heißes Punkteduell. Während es der Kapitän der Rackelos in der Anfangsphase dreimal nach Layup in Brettnähe klingeln ließ, steuerte Völler alleine bis zum 53:43 seiner Farben (24.) ganze zehn Punkte beide, zweimal aus der Dreierdistanz. Danach war es wieder Lischka, der mit vier Punkten auf den Schlussmetern eine knappe 64:62-Führung seines Teams vor dem Schlussviertel behauptete. In diesem ging die Schlagzahl etwas runter. Während die Rackelos ihren Korb über vier Minuten sauber hielten, erhöhten Uhlemann im Absinken und Maruschka an der Linie auf 67:62. Es war schon ein ganzes Stück der Schlussminute angebrochen, als Uhlemann nach Einwurf an der Seitenlinie bei noch 1.7 Sekunden auf der Uhr den Ball aus der Halbdistanz durch die Reuse schweißte. An der Freiwurflinie eroberte Hecker die Führung zurück. Bei noch 18 Sekunden ging Gießen zunächst in eine Auszeit, dann über Brach in den letzten Angriff. Lischka bekam kurz vor Spielende den Ball und brachte ihn durch einen zirkusreifen Schuss unter. Korrekt aber bitter: Während Fans und Team bereits jubelten, beriet sich das Schiedsrichter-Duo aber und erkannte den Buzzerbeater ab.

Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Hier und da fehlt es uns noch an Cleverness. Es ist ein junges Team, genau wie Frankfurt auch. Wo sie uns am Ende geschlagen haben, sind die Offensivrebounds, vor allem in der ersten Hälfte. Die sechs Punkte zur Halbzeit haben wir eigentlich gut wettgemacht und hatten zwei Minuten Ende alles im Sack. Aber dann lassen wir wieder drei Offensivrebounds zu, die uns am Ende gekillt haben. Wir werden daraus lernen und nächste Woche wieder angreifen.“

02.10.2021 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. Basketball Löwen 75:76

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer haben auch ihr zweites Saisonspiel in der 2. Basketball-Bundesliga ProB verloren. Die Mannschaft von Trainer Carl Mbassa unterlag den Basketball-Löwen aus Erfurt nach Verlängerung mit 75:76 (67:67, 18:36). „Dass wir in der ersten Halbzeit nur 18 Punkte erzielen, kann nicht sein“, zürnte Mbassa seiner Auswahl.

Die meisten der rund 200 Besucher in der PSD Bank Halle Nord fühlten sich an die Niederlage zum Saisonauftakt gegen die College Wizards aus Karlsruhe erinnert. Nach zwei schlechten Viertel mit zahlreichen Ballverlusten und Fehlwürfen bliesen die die BIS Baskets zur Aufholjagd, drehten zwischenzeitlich die Partie und schlichen doch als Verlierer in die Kabine.

Für die BIS Baskets, die am kommenden Samstag bei den White Wings Hanau antreten werden, trafen neben dem US-Amerikaner Woodmore (16  Punkte/3 Dreier) Flügelspieler Cardenas (16/1), Regisseur Kelvin Omojola (12/2) und Center Michael Acosta Marte (10) zweistellig. Effektivster Akteur auf dem Feld war der Erfurter Guy Edi. Der Kapitän der ivorischen Nationalmannschaft markierte 24 Punkte und sicherte zehn Rebounds.

03.10.2021 16:00 Uhr Arvato College Wizards vs. EPG Baskets Koblenz 67:70

Vor 713 Zuschauer begannen die Karlsruher sehr nervös und zerfahren gegen zielstrebige Gäste aus Koblenz. Mit sehr viel Zurückhaltung in der Offensive konnten die Wizards um Kapitän Rouven Roessler zunächst kaum bis zum Korb gelangen. Intensität und Wille waren eigentlich spürbar,  jedoch die letzte Konsequenz in der Offensive fehlte und das erste Viertel ging damit mehr als deutlich an die Gäste aus Koblenz. Am Anfang des zweiten Viertels sah es weiterhin nicht danach aus, dass sich irgendetwas ändert. Die Wizards konnten immer noch nur sehr schwer den Abschluss finden und taten sich sehr schwer. Einzig und mit Einzelaktionen konnte der US- Amerikaner Richaud Gittens für Punkte und durch stetigen Zug zum Korb für erste Lebenszeichen der Wizards sorgen. Nach und nach tauten die Gastgeber dann doch auf und übernahmen im dritten Viertel endlich das Zepter.

Die zweite Halbzeit begannen die Hausherren ähnlich wie im ersten Viertel. Die Intensität bei beiden Teams  blieb sehr hoch, wobei die Gäste meisten den bessern Abschluss fanden und sich wiederum auf 36:53 absetzten konnten. Im letzten Viertel gaben sich aber die Gastgeber damit aber zum Glück nicht geschlagen und starteten noch einmal eine Aufholjagd. Coach Kristiyan Borisov stellte auf Zone um und die Wizards kamen wieder näher heran. Nach dem Stand von 42:57 und noch 8:27 Minuten zu spielen kommen die Gastgeber wieder immer mehr heran. Durch schnelle Punkte von Thompson, Hennen und Roessler schafften die KIT Basketballer Differenz unter 10 Punkte zu bringen.  Die Verteidigung stand gut und die Wizards brachten sich wieder auf Schlagdistanz heran und zwangen bei 59:60 die Gäste zu einer Auszeit. Die darauffolgenden Minuten brachten nun sehr viel Spannung. Mit 64:68 und 47 Sekunden vor dem Ende gaben sich die Wizards allerdings nicht geschlagen und können mit einem schnellen Dreier von Roessler auf 67:68 verkürzen. Die Gäste ließen sich aber leider den Sieg nicht nehmen und erzielten die entscheidenden Punkte durch Shembari Phillips. Der letzte Dreierwurf durch Roessler fand das Ziel leider nicht und die Wizards mussten sich geschlagen geben.

„Wir haben den Anfang leider verschlafen und im unmittelbaren Anschluss daran zu vorsichtig agiert. Danach haben wir gezeigt, was in uns steckt und haben die Halle zum Beben gebracht. Wir freuen uns sehr, dass so viele den Weg in die Halle gefunden haben und für uns fühlt sich dadurch diese Niederlage wie ein Sieg an!“, so Geschäftsführer der Wizards Seatovic.

Nachberichte ProB Nord 2. Spieltag

02.10.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. LOK Bernau 93:87

Nach dem enttäuschenden Auftaktspiel vor einer Woche wollte LOK-Coach René Schilling Verbesserungen im Spiel seiner Mannschaft sehen. Gegner und Liganeuling SBB Baskets Wolmirstedt machte es den Brandenburgern aber erwartet schwer. Das mit erfahrenen Zweitligaspielern gespickte Team erwischte LOK zu Spielbeginn auf dem völlig falschen Fuß. Mit einem wahren ‚Dreierregen‘ sorgten die Hausherren bei ihren 500 Fans in der Halle für Jubelstürme. Jordan Talbert, Philipp Lieser und Martin Bogdanov sorgten in den ersten drei Spielminuten für einen 16:2 Blitzstart.

Nach dem schnellen Rückstand fand das LOK-Team allmählich in die Partie. Anfang des zweiten Viertels wuchs der Rückstand kurzzeitig auf 41:21, als die Bernauer minutenlang keinen Korb erzielen konnten. Pablo Suarez gab dann den Startschuss zur Aufholjagd. Beim 53:42 ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel war es ein Spiel auf Augenhöhe. Das junge Bernauer Team schaffte es, Vorteile zu nutzen und zeigte Kämpferherz. So konnte der Rückstand im Schlussabschnitt sechs Minuten vor dem Ende auf sechs Zähler eingeschmolzen werden. Allerdings sorgten auch wieder kleine Fehler für gegnerische Punkte. Für eine Überraschung gegen die SBB Baskets Wolmirstedt reichte es am Samstag nicht. Mit einer 93:87-Niederlage im Gepäck traten die Korbjäger von LOK BERNAU die Heimreise an.

LOK-Coach René Schilling: „Wir hatten uns vorgenommen, in eine Situation zu kommen, in der wir das Spiel gewinnen können. Das haben wir zum Ende des Spiels geschafft. Dafür mussten wir uns aber auch aus von einem 20-Punkte-Rückstand zurückkämpfte. Mit haarsträubenden Fehlern und schwachen Phasen über das gesamte Spiel haben wir es uns selbst schwer gemacht. Aber wir hatten auch gute Phasen und Situationen. Es war auf jeden Fall eine Verbesserung zum ersten Spiel, auf die wir Schritt für Schritt aufbauen werden.“

02.10.2021 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. Rheinstars Köln 93:68

Lange mitgespielt, am Ende dann klarer als es hätte sein müssen. „Wir haben ein starkes erstes Viertel gespielt und bis zur Halbzeit insgesamt ordentlich“, befand Manager Stephan Baeck. „Nachher haben wir komplett den Faden verloren. Wir sind in Punkto Defense und Rebounding auf keinem Niveau, dass uns nach vorne bringen kann. Das geht nur über Einsatz und Willen, den ich aber heute am Ende vermisst habe.“

Bester Werfer vor 1.500 Zuschauern in der Sporthalle Berg Fidel war  John Joseph mit 16 Zählern, auch Vincent Golson (13) und Yannick Kneesch (10) punkteten zweistellig am Samstagabend. Die RheinStars,  erstmals in der Saison mit Aykeen Richardson und Elijah Schmidt, kamen gut aus den Startlöchern. Auf 13:5 zogen die Kölner bis zur 5. Minute davon, nötigten die Hausherren zur ersten Auszeit. Münster ließ sich aber nicht abschütteln. Mit einer 19:15-Führung ging es ins zweite Viertel.  Dabei kämpften die Kölner im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit mit den gewohnten Herausforderungen in Münster: Die Baskets holten sich viele Offensivrebounds und kamen so oft zu neuen Chancen. Auch wenn die Gastgeber nur mit 42:40 in die Pause gingen, bei den Offensivrebounds lagen sie mit 12:6 klar vorne.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie offen, Köln hielt mit und lag in der 26. Minute mit 49:52 knapp hinten. Die Westfalen änderten –  aufgrund von Foul- und Verletzungsproblemen oder auch nur, weil sie es konnten – ihre Aufstellung. Machten diese auf dem Feld größtmöglich und kippten damit die Partie. Den bis dato guten RheinStars schwammen die Felle davon. Vorne konnten sie kaum noch Akzente setzen, unter dem Kölner Korb holten sich die Münsteraner zur Freude ihrer Fans mehr und mehr zweite Chancen, während den RheinStars viele Fehler unterliefen. Am Ende kreierte der Favorit 18 Würfe (76:58) mehr aus dem Feld als die Gäste aus dem Rheinland.  In zehn Minuten wuchs der Rückstand auf 25 Punkte (36./58:83). Die Partie war entschieden.

02.10.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. BSW Sixers 68:78

Das Spiel fing für die Heimmannschaft gar nicht schlecht an. Zwar ließen die Gastgeber ihren Gegnern den Vortritt beim Scoring, machten aber gleich deutlich, dass sie anders auftreten wollten als zuletzt gegen die TKS 49ers. Die Offensivaktionen der Baskets funktionierten in den ersten 10 Minuten und die Führung der Blau-Gelben zur kleinen Pause war die Folge eines guten Zusammenspiels. Dieses ging im 2.Viertel fast völlig verloren. Die EN Baskets ließen ein diszipliniertes und geordnetes Miteinander auf dem Platz gänzlich vermissen. Die schlechte Phase der Hausherren wussten die BSW Sixers sofort auszunutzen und gingen in Führung und bauten diese auf 39:28 zur Halbzeit aus.

In der 2.Hälfte änderte sich das Bild auf dem Platz erst einmal nicht. Die EN Baskets konnten gegen die Treffsicherheit der BSW Sixers nichts aussetzen. Die Gäste bauten ihr Polster bis auf 16 Punkte aus, ehe sich die Mannschaft von Head-Coach Falk Möller wieder einigermaßen fing und sich wehrte. Routinier Buljevic versuchte Verantwortung zu übernehmen und traf ein paar seiner Distanzwürfe. Auch Rupert Hennen gelangen ein paar gute Aktionen. Aber insgesamt reichte es einfach nicht, um starke BSW Sixers zu gefährden. Die ließen noch einen „Dreier-Regen“ im letzten Viertel auf die EN Baskets einprasseln und fanden immer die richtige Antwort, wenn der Heimmannschaft etwas Gutes gelang. Schließlich gewann der Kooperationspartner des Mitteldeutschen BC (BBL) und war aufgrund des Spielverlaufs auch völlig verdient. Schade, dass bei solch einem tollen Zuspruch seitens der Kulisse auf den Tribünen, kein Erfolg des Heimteams heraussprang.

03.10.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. Art Giants Düsseldorf 82:71

in der Saison 2013/14, damals mit Liga-MVP Kellen Williams und Kapitän Tim Modersitzki im RSV-Kader, konnte man das letzte Mal eine Saison mit zwei Siegen starten. Am Sonntagnachmittag war es für die 49ers endlich wieder so weit. Die rund 100 Zuschauer erlebten von der ersten bis zur 40. Minute ein Spiel auf Augenhöhe. Bis auf eine frühe 14:7 Führung aus Sicht der Gastgeber konnte sich keine der zwei Mannschaften mit mehr als sechs Punkten absetzen und so stand es nach drei Vierteln 57:57.

Wie bereits im ersten Spiel gegen Schwelm konnten sich im vierten Viertel die 49ers mit energischer Defense und mehreren erfolgreichen Dreipunkte-Würfen absetzen und das Spiel für sich entscheiden. Vor allem Neuzugang Nico Kaml machte sich in der Offensive bemerkbar. Kaml traf fünf seiner sechs Dreierversuche und konnte dem 49ers-Angriffsspiel mit seinen 17 Punkten, davon neun im vierten Viertel, ein großes Momentum geben. Auch Rückkehrer Robin Jorch erzielte 17 Punkte und sorgte mit zwei Blocks und sieben Rebounds für Ordnung in der Defensive. Bei den Gästen war es der US-Amerikaner Booker Coplin, der den 49ers mit 22 Punkten alles abverlangte, aber letztlich nicht gegen die TKS-Teamleistung ankommen konnte.

Geburtstagskind Niklas Ney (6 Punkte, 8 Rebounds), welcher dem Publikum nach dem Sieg ein tänzerisches Geburtstags-Dankeschön lieferte, hatte folgendes zu sagen: „Düsseldorf hat uns heute mit Einsatz und Willenskraft drei Viertel lang vor viele Probleme gestellt, die wir aber dank unserem Fokus und unserer Beständigkeit unter Kontrolle halten konnten. Dieselbe Beständigkeit hat uns im vierten Viertel letztlich den spielentscheidenden Run beschafft. Ich bin stolz und dankbar dafür, Teil eines Teams mit einem solchen Kampfgeist zu sein und werde diesen Geburtstagssieg jetzt erstmal ordentlich feiern!“

03.10.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. Iserlohn Kangaroos 69:93

Wer zeigt sich am Tag der deutschen Einheit als geschlosseneres Team? Das war eine der großen Fragen vor dem ersten Jump. Angesichts der beiden starken Iserlohner Big Men, Tidjan Keita und Alexander Möller, begannen die Gastgeber in Person von Mayika Lungongo und Vladi Migunov mit zwei Centern. Und einer Zonenverteidigung, die jedoch schon nach wenigen Sekunden von Moritz Hübner erstmals von der Dreierlinie geknackt wurde. Im Angriff taten sich die Eimsbütteler anfangs schwer, ehe Lungongo auf Durchstecker von ETV-Kapitän Leo Eckmann die ersten Punkte gelangen. Stand nach dem ersten Viertel: 13:22. Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten dann die Hamburger, die endlich etwas mehr Sicherheit im Angriff und an der Freiwurflinie fanden. Wie auch immer: Für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs war zum Seitenwechsel beim Stand von 32:39 noch alles drin.

Bei den “Kängurus” entwickelte sich immer mehr Power Forward Keita mit seiner Sprungkraft und seinen 2,17 m Spannweite zum Problem für die Hamburger. Mit seinen Punkten neun und zehn zum 32:45 erzwang er schon nach zwei Minuten im dritten Viertel die erste ETV-Auszeit, kurz darauf stopfte er den Ball auf Zuspiel von Prostran per Alley-oop-Dunk durch den Ring. Aufseiten des ETV hatte inzwischen auch Salami sein Scoring-Gen wiedergefunden, ihm zur Seite stand vor allem Flügelspieler Hoppe. Da sich die leichten Fehler der Hamburger unter anderem gegen die Iserlohner Zonenpresse auf bald 13 summierten, war nach drei Vierteln beim Stand von 50:74 die Vorentscheidung gefallen.

Als es dann im vierten Viertel nichts mehr zu verlieren gab, ließen es die ETVer vier Minuten lang noch mal Dreier regnen (3 Fritsche, dazu Salami und Paetsch).  Dummerweise nur mochten sich die Gäste nicht mehr entscheidend aus dem Konzept bringen lassen. Dank einer aggressiven, konzentrierten und geschlossenen Mannschaftsleistung fuhren sie nach dem 84:68 in Bernau mit  93:69 den zweiten souveränen Sieg nach Hause.

03.10.2021 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Dragons Rhöndorf 88:48

Umschalten, nicht überrumpeln lassen und nach Angriffen sofort in der Verteidigung Zugriff auf den Gegner erhalten: So etwa lässt sich in dürren Worten umschreiben, worauf Stephan Blode seine Mannen vor dem Heimspiel gegen die Dragons Rhöndorf einschwor. Das Endergebnis von 88:48 erlaubt die Schlussfolgerung, dass die Rister nicht nur zugehört haben, sondern auch in der Umsetzung sehr folgsam waren. „Das haben wir viel besser gemacht als letzte Woche“, hob Blode das gegen die „Drachen“ oft nahtlose Hin- und Herspringen zwischen Vorwärtsgang und Abwehrhaltung hervor – vor allem sei dies im Verbund geschehen. „Und wir haben gut 1-gegen-1 verteidigt. Das Erste, das kommt, ist ja, dass du deinen Mann im 1-gegen-1 verteidigen kannst – das haben wir gut gemacht. Der Rest ist dann Teamaufgabe: Dass wir in den richtigen Situationen helfen. Wir haben die starken 1-gegen-1-Spieler von Rhöndorf damit das ganze Spiel wirklich sehr solide kontrolliert“, sagte Blode.

Wie ein Haar in einer schmackhaften Suppe kam die Zahl der Wedeler Ballverluste daher. „Das ist nicht schön, 24 Ballverluste sind zu viel. Wir müssen bei den Einstiegen in unsere Systeme, wenn wir den Ball bewegen und in Richtung Korb attackieren, bessere Arbeit machen“, so Blode. Andere Werte gefielen: „Wir haben die Rebounds sehr deutlich gewonnen, das ist hervorragend. Wir hatten in der zweiten Halbzeit die deutlich bessere Wurfquote, haben offensiv sehr viel selbstbewusster gespielt – auch mit mehr Selbstverständnis. Und dann sind auch mehr Würfe gefallen. Wenn du weiter so spielst und den Fuß auf dem Gas hältst, dann fallen irgendwann die Würfe und dann hast du auch die Fast Breaks“, sagte der Rist-Trainer.

Nachberichte ProA 3. Spieltag

02.10.2021 18:30 Uhr Nürnberg Falcons vs. Bayer Giants Leverkusen 81:89

Der amtierende ProA-Vizemeister und deutscher BBL-Rekordmeister Leverkusen war mit seinem Trainer Hansi Gnad in der Noris zu Gast. Die Giants präsentierten sich in den bisherigen zwei Spielen äußerst effizient und nervenstark und konnten zuhause Karlsruhe und Rostock besiegen. Die Gastgeber, die weiter auf Evan Taylor verzichten mussten, waren also gewarnt. Die Falcons waren von Beginn an tonangebend und konnten sich immer wieder mit ein paar Körben absetzen. Nach einem kleinen Run der Gäste, der sie kurz vor Ende des ersten Viertels auf einen Zähler heranbrachte (19:18), nahm AJ Davis Ball und Herz in die Hand und zog mit allem was er hatte zum Korb. Das orangene Wilson-Leder fiel rein und dem US-Amerikaner wurde zudem ein Freiwurf zugesprochen. Auch dieser fand sein Ziel und bescherte Nürnberg nach zehn Spielminuten eine 22:18-Führung. 

Es ging hin und her während sich keine der Mannschaften bis zur Pause nennenswert absetzen konnte. Im dritten Viertel setzten beide Kontrahenten immer wieder Nadelstiche, wobei Leverkusen das unter dem Strich etwas besser gelang. Die Falcons kamen indessen in der Defensive immer wieder einen Schritt zu spät, mussten 26 Punkte hinnehmen und mit einem 3 Punkte-Rückstand (60:63) in den Schlussabschnitt gehen.

Hier attackierten die Gäste aus NRW in schöner Regelmäßigkeit den Nürnberger Korb, zogen Fouls und erzielten ihre ersten elf Punkte allesamt von der Freiwurflinie. Das war nicht schön aber effizient und ermöglichte den Giants fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit eine 9 Punkte-Führung (65:74). Gleichzeitig kamen die Franken immer mehr in Foul Trouble und mussten deshalb in der Schlussphase auf den starken Tim Köpple verzichten. Ohne ihren Point Guard warfen die Gastgeber in der Crunchtime noch einmal alles nach vorne und kamen auch immer wieder in Schlagdistanz. Jedoch sollte es ihnen nicht mehr gelingen die Geschichte in ein One Posession Game zu verwandeln. Stattdessen sorgte Melvin Jostmann nach 38 Minuten per Dreier für die Entscheidung (73:81). Nürnbergs Kampf wurde nicht belohnt und der amtierende ProA-Vizemeister setzte sich schlussendlich mit 81:89 durch – dritter Saisonsieg für die Giants während Nürnberg das zweite Mal  in Folge das Nachsehen hatte.

02.10.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Medipolis SC Jena 58:89

Den ersten Dämpfer gab es bereits vor Spielbeginn. Neuzugang Jonathon Williams musste auf der Bank Platz nehmen. Die Arbeitserlaubnis für den US-Amerikaner war trotz frühzeitiger Beantragung nicht rechtzeitig angekommen und so musste der Forward sein Debut für die Ritter verschieben. Der Start gelang und schnell gingen die Hausherren in Führung. Beim Stand von 20:14 für die Kirchheimer musste das Spiel aufgrund technischer Probleme mit der Anzeigetafel für einige Minuten unterbrochen werden. Im Anschluss daran hielten die Knights weiter gut mit. Acht Punkte in Serie der Jenaer kurz vor der Viertelpause sorgten jedoch für den 23:21 Rückstand aus Kirchheimer Sicht.

Wie in den beiden Spielen zuvor sollte dieser Zwischenlauf den Anfang vom Ende darstellen. Jena war nun im Spiel angekommen und übernahm das physische Kommando über das Spiel. Die Teckstädter versuchten insbesondere in Person von Besnik Bekteshi und Till Pape dagegen zu halten, aber Jena war nun abgezockter, schneller, physischer, selbstbewusster. Zur Halbzeit stand es bereits 47:37. Im dritten Viertel übernahmen dann die Defensivreihen. Auf beiden Seiten wollte nicht mehr viel fallen und so bot sich den Zuschauern ein Abnutzungskampf, bei dem die Jenaer auf ihre volle Teamstärke zurückgreifen konnten und den Rittern mit den drei verletzten Spielern wichtige Angriffsoptionen sichtbar fehlten. Im Schlussviertel ließen dann bei den gebeutelten Hausherren die Kräfte sichtlich nach und Jena dominierte nach Belieben.

Zuallererst muss ich mich bei unseren Zuschauern für die bisher gespielten Spiele entschuldigen. Das ist inakzeptabel und wir werden alles unternehmen um die Situation zu verändern. Wir haben ein Problem mit der mentalen und körperlichen Schwäche. Ja uns haben entscheidende Spieler gefehlt, aber das verändert nicht unsere Enttäuschung über das Niveau der Physis mit dem einige unserer Spieler auftreten,“ sagte Knights Coach Igor Perovic nach Spielende.

02.10.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Phoenix Hagen 73:72

Bei Phoenix lief die Angriffsmaschinerie in der ersten Hälfte überhaupt nicht rund. Dafür bei den Baskets, die vor der Pause sieben von 13 Dreierversuchen einnetzten (53,8 Prozent Trefferquote), umso mehr. Nach dem Seitenwechsel wuchs der Rückstand auf einen zwischenzeitlichen Höchststand von 15 Zählern an (63:48, 30. Minute).

Chris Harris (Head-Coach Phoenix Hagen): „Paderborn war von Beginn an viel präsenter als wir. Besonders in der ersten Hälfte hat mir unsere viel zu statische Spielweise überhaupt nicht gefallen, da unser Tempo zu langsam und unsere Entscheidungen nicht klar genug waren. Das hat sich nach der Pause geändert, da wir in der Verteidigung ein paar Dinge gegen das Pick-and-Roll der Baskets angepasst haben – so richtig gegriffen hat es dann offensichtlich im letzten Viertel.“

Zum Start in den Schlussakt brachte die Harris-Èquipe endlich die Verteidigung aufs Parkett, die schon gegen Schwenningen und Vechta zum Erfolg verholfen hatte. Über acht Minuten lang blieb Paderborn ohne zählbaren Erfolg, der Hagener 19:0-Lauf endete mit zwei Dreiern durch Marcel Kessen sowie einer Baskets-Auszeit (63:67, 39. Minute). Die taktische Besprechung zeigte Wirkung, denn fortan rissen Barnes und Trapp das Geschehen abermals an sich und sorgten für eine erneute Kehrtwende. Um die Uhr zu stoppen musste Phoenix auf der Zielgeraden taktisch foulen, doch Karrington Ward bekam dabei 5,0 Sekunden vor Schluss ein „Unsportliches Foul“ gepfiffen, wodurch Paderborn uneinholbar auf 73:69 davon zog – der finale Dreier durch Paul Giese war nur noch Ergebniskosmetik.

02.10.2021 19:30 Uhr Rasta Vechta vs. wiha Panthers Schwenningen 78:79 (in Overtime)

Medlock verletzt, Turner noch nicht bereit – RASTAs Offense ging erneut gehandicapt in eine Partie. Anfang war es eine sehr ausgeglichene Partie. Zu Beginn der zweiten zehn Minuten baute RASTA die Führung bis auf zehn Zähler aus (23:13, 11.), kassierte im Anschluss aber einen 0:7-Lauf. Die Panther zeigten erstmals ihre Krallen, wurden von RASTA aber auf Distanz gehalten. RASTAs beste Phase in dieser Partie kam direkt nach dem Seitenwechsel. Binnen 65 Sekunden trafen Ferner, Sheldon Eberhardt und Preston Purifoy von Downtown zum 42:29 – der RASTA Dome bebte endlich einmal wieder. Doch Vechtas Verteidigung stellte ausgerechnet im 4. Viertel ihren Dienst ein. Und vorne lief – wie fast schon gewohnt – auch nicht mehr viel zusammen. RASTA führte 87 Sekunden vor dem Ende mit 68:61. Und trotzdem reichte es nicht. Leichtfertig gaben die Vechtaer den Sieg her und mussten nach Cohns Ausgleich zum 70:70 – acht Sekunden vor Ablauf der 40. Minute – in die Overtime.

Mehr Drama hätte sich kein Zuschauer wünschen können, mehr Spannung und letztlich Tragik war nicht möglich an diesem Samstagabend. Auch noch in der Verlängerung hatten die Vechtaer zwei, dreimal die Chance, doch noch den ersten Saisonsieg einzufahren. 1:43 Minuten vor dem Ende besorgte Sheldon Eberhardt das viel umjubelte 76:74, sieben Sekunden vor der Schlusssirene behielt Captain Young die Nerven und traf zwei Freiwürfe zum 78:77. Doch von allen guten Geistern verlassen, ließ die RASTA-Defense dann David Cohn mit dem Ball einmal übers ganze Spielfeld laufen und abschließen – es war der K.O. für die Hausherren.

Lange Zeit war für die Vechtaer alles gut am Samstagabend. Die Defense stand 30 Minuten lang bombenfest, auch die Punktausbeute war angesichts der bekannten Probleme am offensiven Ende zufriedenstellend. Doch eine Sieben-Punkte-Führung – gut eine Minute vor Ende – reichte den Gastgebern nicht, um die Panther zu verjagen. RASTA ging in der Crunchtime die Luft aus, das Momentum wechselte auf die Seite der Schwenninger. Mann des Abends war Gäste-Spielmacher David Cohn, der RASTA im 4. Viertel und in der Verlängerung sage und schreibe 19 Punkte einschenkte.

Derrick Allen (Head Coach RASTA Vechta): „Zunächst möchte ich Gott dafür danken, dass ich tun kann, was ich tue. Zweitens möchte ich Schwenningen meinen Respekt zollen und zum Sieg gratulieren. Die Panthers haben ein tolles 4. Viertel gespielt, das wir mit 19:28 verloren haben. Wir haben lange Zeit einen guten Vorsprung gehabt, selbst mit gut einer Minute Restspielzeit waren wir sieben Zähler vorne. Dann hatten wir geradezu einen Blackout. Schwenningen ist drangeblieben, hat die Würfe getroffen und sie sind in ihren Rhythmus gekommen. Im Schlussabschnitt hatten wir ein paar richtig schlimme Ballverluste – das hat gekostet. Wir haben zu leicht Punkte hergeschenkt, was schon die ganze Saison ein Problem ist. Diese Partie muss ich jetzt schnell verdauen und das nächste Training am Montag vorbereiten.“

02.10.2021 19:30 Uhr Rostock Seawolves vs. Tigers Tübingen 83:97

Die Partie begann eindrucksvoll: Sid-Marlon Theis blockte den ersten Tübinger Angriff spektakulär; auf der Gegenseite zog Chris Carter zum Korb und passte auf den in der Ecke frei stehenden Jordan Roland – 3:0 für Rostock nach 14 Sekunden. Die Gäste aus Süddeutschland ließen sich davon aber nicht beeindrucken. Es war ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Tigers früh zeigten, dass sie mehr als nur mitspielen wollten. Im zweiten Durchgang schien es, als hätten die SEAWOLVES mehr Zugriff auf das Spiel. Wenngleich die Teamfoulgrenze auf Rostocker Seite schon nach 90 Sekunden erreicht wurde, blieben sie bissig. In der Offensive hieß der Mann des Abends Tyler Nelson. Er versenkte mit der Sirene einen Treffer zum 39:35-Pausenstand, doch die Schwaben, die nur mit acht Spielern angereist waren, hatten sich für die zweite Hälfte etwas vorgenommen.

Nach dem Seitenwechsel fanden die Tübinger besser ins Spiel und feuerten aus der Ferne oder unmittelbarer Korbnähe. Sie drehten das Spiel, weil sie den Ball schnell durch die eigenen Reihen passten und die gut aufgelegten Werfer fanden. In der 25. Minute ließ es der 19-jährige Däne Bakary Dibba krachen, als er einen Tübinger Einwurf per Alley-Oop Dunk über Brad Loesing vollendete. Den Rostockern fehlte der Zugriff aufs Spiel, in der Defensive klafften Lücken, die den Gästen offene Würfe gestatteten. Bis zur 36. Minute war das Spiel ein Tanz auf der Rasierklinge, nachdem Jordan Roland per Dreier zum 72:74 eingenetzt hatte. Im Anschluss wirkten die Tigers gieriger auf den Sieg und wacher in der Verteidigung. Sie verwandelten ihre Würfe kaltschnäuzig und clever, während die Wölfe einem immer größer werdenden Rückstand hinterher laufen mussten. In der Offensive fielen die Würfe nicht mehr, der Ball ging zu oft verloren. 18 Ballverluste waren es am Ende. Die Tigers Tübingen , die 16 ihrer 30 Dreier trafen, fanden immer Wege zu scoren und spielten die Partie souverän zu Ende.

Coach Christian Held nach dem Spiel: „Wir lassen 97 Punkte in eigener Halle zu, 62 davon in der zweiten Halbzeit. Das ist zu viel. Wir müssen besser und cleverer verteidigen und als Team schneller wieder zurückkommen. Wir haben das gesamte Spiel über offensiv wie defensiv zu viele Fehler gemacht. 18 Ballverluste sind einfach zu hoch.

02.10.2021 19:30 Uhr PSK Karlsruhe Lions vs. Römerstrom Gladiators Trier 75:96

Beide Teams zeigten einen nervösen Beginn. Die Gladiatoren hatten zu wenig Spannung in ihrem Passspiel, während die Karlsruher gut  herausgespielte Würfe unglücklich auf den Ring setzten. Trotzdem gelang es den Gästen von der Mosel schnell auf 11:1 wegzuziehen, was vor allem auf eine hervorragende Trefferquote von der Dreierlinie zurückzuführen war. Bis zum Ende der ersten zehn Minuten dominierten die Gladiatoren das Geschehen und führten nach dem ersten Viertel verdient mit 20:7. Im zweiten Viertel passten die Gastgeber ihr Spiel etwas an und konnten in der Offensive häufiger Abschlüsse am Korb finden. Dennoch waren die Trierer das spielbestimmende Team und diktierten das Tempo der Partie.Bis zum Halbzeitpfiff konnten die LIONS nicht zu den Gladiatoren aufschließen und so ging es mit einer deutlichen Trierer Führung von 45:28 in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Karlsruher das Tempo etwas zu erhöhen, womit sie nur mäßig Erfolg hatten. Die Trierer Defense machte es den Aufbauspielern der Gastgeber sehr schwer den Ball sicher in die gegnerische Hälfte zu bringen und in ihre Systeme zu finden. Auch offensiv agierten die Gladiatoren nun cleverer und erspielten sich durch gutes Passspiel immer wieder freie Würfe. Besonders das Inside-Out-Spiel der Gäste sorgte immer wieder für Verwirrung und Probleme in der Zonen-Defense der Karlsruher Löwen. So stand auch am Ende des dritten Viertels ein beruhigender 72:46 Vorsprung der Trierer zu Buche. Im Schlussabschnitt bekam die kurze Rotation der Karlsruher nochmal eine zweite Luft und versuchte sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Nach einer kurzen Druckphase hatten die LIONS den Rückstand drei Minuten vor Schluss auf 19 Punkte verkürzt. Dennoch reichte die verbleibende Spielzeit nicht aus um die Partie nochmal knapp zu gestalten. Letztlich schlagen die RÖMERSTROM Gladiators die PS Karlsruhe LIONS – trotz eines wilden letzten Viertels – deutlich mit 96:75.

Marco van den Berg, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Wir konnten unser Spiel gegen eine Zonen-Defense verbessern, das war positiv. Es war aber keine konzentrierte Leistung von uns, wir hatten viel zu viele Ballverluste in unserem Spiel. Auch mental war es keine gute Performance. Letztlich haben wir gewonnen und stehen bei 3-0, das war das Ziel. Auch, dass wir über 90 Punkte erzielt haben gehörte zur Zielsetzung“.

03.10.2021 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Artland Dragons 83:94

Die Eisbären Bremerhaven starteten wie schon in Schwenningen in die Partie und hatten sich Einiges vorgenommen – den deutlich besseren Start erwischte jedoch das Gästeteam aus dem Artland: Schnell stand es 0:6, bevor Eisbären-Headcoach Michael Mai die erste Auszeit einberief. In der 10. Minute zog Artland noch einmal zum Zwischenspurt an und ging mit komfortabler 12:26-Führung ins erste Viertel. Das 2. Viertel begann dann mit einem kurzen Aufbäumen der Eisbären – Armani Moore und Jarelle Reischel punkteten jeweils, doch die Gäste hatten wieder eine Antwort und hatten zur 15. Minute bereits auf 21:39 erhöht.

Zu Beginn der 2. Hälfte waren es die Eisbären-Fans, die den Ton angaben und ihre Unterstützung für das Heimteam zeigten – und einen Moment sah es auch gut aus. Für einen Bruch im Spiel sorgten die beiden unsportlichen Fouls durch Eisbären-Guard Carrington Love, der damit auch aus der Partie ausgeschlossen wurde. Die nächsten Minuten der Eisbären Bremerhaven ohne ihren etatmäßigen
Point-Guard nutzen die Gäste aus Quakenbrück, um den Vorsprung bis zur letzten Viertelpause deutlich auf 57:75 zu erhöhen. Eine Vorentscheidung in dieser Partie. Im Schlussviertel wurde ein Aufbäumen der Eisbären Bremerhaven vor allem durch die zu fahrige Verteidigung unmöglich. Als in der 35. Minute Chase Griffin einen Dreier zum 63:86 traf, war die Partie dann entschieden.

Gratulation an die Artland Dragons. Sie haben heute besser gespielt, auf unsere Aktionen oft eine Antwort gehabt und daher verdient gewonnen. Wir hatten uns für heute vorgenommen, mit mehr Intensität ins Spiel zu starten, was nur bedingt geklappt hat. Jetzt haben wir mit Tabellenführer Jena auswärts eine richtig schwierige Aufgabe vor uns – dort wollen wir unseren 1. Saisonsieg holen“, so Eisbären-Headcoach Michael Mai.

Nachberichte ProA 2. Spieltag

24.09.2021 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Rostock Seawolves 98:85

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben am 2. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ein irres Comeback nach zwanzig Punkten Rückstand zur Halbzeit mit einem 95:85-Sieg über die ROSTOCK SEAWOLVES gekrönt. Schon der Start in die Begegnung sah aus Leverkusener Sicht ordentlich aus. Die Mannen von Headcoach Hansi Gnad erspielten sich in der Anfangsphase die erste deutlichere Führung. Doch Rostock fing sich und kam in den folgenden Minuten über die Verteidigung zurück in die Begegnung. Rostock trat hoch entschlossen auf und wollte sich für die beiden bitteren Playoff-Niederlagen im Vorjahr revanchieren. Vor der hohen Intensität, welche die Gäste an den Tag legten, hatte Trainer Gnad vor dem Spiel gewarnt. Doch so recht annehmen konnten die GIANTS diese physische Spielweise nicht. Über Einzelaktionen versuchten die Leverkusener sich in der Begegnung zu halten, was eher selten gelang. Die SEAWOLVES dagegen konnten immer wieder Lücken in der BAYER-Defensive finden und ihre Führung weiter ausbauen. Für die GIANTS und die Fans auf den Rängen war es eine erste Halbzeit zum Abhaken, als es mit 36:56 in die Kabine zur Pause ging.

Was dann geschah, ist eigentlich nur sehr schwer in Worte zu fassen, man muss es mit eigenen Augen gesehen haben. BAYER pendelte sich bei einem Rückstand von 5 bis 8 Zählern ein. Es gelang den Weiß-Roten nicht die Führung zu übernehmen. Doch das änderte sich. Die Rundsporthalle bebte und erlebt im Anschluss ein Feuerwerk. Luis Figge, in der ersten Halbzeit von den SEAWOLVES aus der Begegnung genommen, bewies seine Qualität und warf einen Dreier mit Brett, der für die erste BAYER-Führung nach 30 Minuten sorgte. Doch das ließ der gebürtige Korbacher nicht so stehen und er traf gleich den nächsten Distanzwurf wieder per Brett – in der Halle saß nun wirklich niemand mehr. Am Ende waren die „Giganten“ eiskalt und brachten den Sieg nach Hause. In einer phänomenalen Partie gewann der 14-malige Deutsche Meister mit 95:85.

Coach Hansi Gnad war stolz auf die tolle Leistung seiner Jungs: „Was möchte man nach so einem Spiel noch sagen? Es ist einfach erstaunlich, was im Basketball alles mit Einstellung und Motivation möglich ist. Meine Spieler haben sich zu keinem Zeitpunkt der Partie aufgegeben und sich immer wieder aufgerafft. Es ist einfach beeindruckend, wie sich die Jungs aus dieser Situation mit zwanzig Punkten Rückstand wieder zurückgekämpft haben. Die Rostocker haben eine sehr gute erste Halbzeit abgeliefert und es uns schwer gemacht. Da mussten wir doch schon ziemlich schlucken. Was dann in der zweiten Hälfe geschehen ist, war schier unfassbar.“ Der gebürtige Darmstädter ist eigentlich dafür bekannt, dass er das Kollektiv über den einzelnen Akteur hebt. Doch dieses Mal machte Gnad eine Ausnahme: „Luis hatte zur ersten Halbzeit insgesamt fünf Ballverluste auf seinem Konto und einen eher gebrauchten Tag erwischt. Was er dann aber in den zweiten zwanzig Minuten gemacht hat, nötigt mir allergrößten Respekt ab. Er, aber auch J.J., Luca und Melvin, haben Verantwortung übernommen und sich schlussendlich für diese tolle Leistung mit einem Sieg belohnt.“

25.09.2021 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. Nürnberg Falcons 88:71

Die Nürnberg Falcons haben ihr gestriges Auswärtsspiel bei Medipolis SC Jena mit 88:71 (47:47) verloren. Ohne den verletzten Evan Taylor in ihren Reihen zeigten die Mittelfranken vor allem in der ersten Halbzeit eine sehr solide und spielerisch ansprechende Leistung. Nach der Pause lief das Team von Vytautas Buzas lange einem Rückstand hinterher, der gegen die starken und tiefbesetzten Gastgeber in der Schlussphase trotz eines tollen Fights nicht mehr aufzuholen war.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase war es Jena, die zuerst einen Rhythmus finden konnten. Der Lauf von Jena setzte sich auch im zweiten Viertel fort und Falcons-Coach Vytautas Buzas sah sich früh zu einer Auszeit gezwungen. Fortan schien sein Team wieder ready für das Duell mit dem Favoriten zu sein. Angeführt vom starken AJ Davis legten die Falcons ein 28 Punkte-Viertel hin und brachten Jena immer wieder in Verlegenheit. Defensiv stand man gut und offensiv ließ man klug Ball und Gegner laufen. Lohn war ein so nicht zu erwartender 47:47-Pausenstand. Offensiv fehlten im dritten Viertel Zielstrebigkeit und Treffsicherheit, während Jena einfach abgezockter und effektiver auftrat.

Auf dem Parkett waren es zu Beginn des letzten Viertels vor allem die Gastgeber, die Akzente setzten. Nürnberg hatte nur wenig Zugriff auf die Partie und fand offensiv kaum ein Mittel um zum Korberfolg zu kommen. Jena agierte im oft zitierten „Stile einer Spitzenmannschaft“ und setzte sich Punkt um Punkt ab. Die Falcons hatten aber andere Pläne. Sie zeigten viel Herz und Moral und kämpften sich drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit noch einmal auf 12 Punkte bzw. 81:69 heran. Die Energie-Reserven reichten nicht und ohne Evan Taylor fehlte einer der Schlüsselspieler, der hier eventuell noch den Unterschied hätte machen können. Nürnbergs Trainer Vytautas Buzas konnte dem Ergebnis und dem Spielverlauf wenig Positives abgewinnen: „Wenn wir so verlieren wie heute, können wir nicht zufrieden sein, auch wenn es gegen ein Top-Team der ProA ging. Wir wussten vor dem Spiel, dass wir noch einen weiten Weg zu gehen haben und das haben diese 40 Minuten noch einmal deutlich gemacht.

25.09.2021 19:00 Uhr VfL Sparkassenstars Bochum vs. Tigers Tübingen 77:65

Im zweiten Heimspiel in Serie musste Headcoach Felix Banobre weiterhin auf Niklas Geske (Achillessehne) und Ben Böther (Rücken) verzichten. Zudem waren Gabriel Jung und Lasse Bungart für ihren Doppellizenzverein Hertener Löwen in der 1. Regionalliga West im Einsatz, so dass Banobre elf Spieler im Aufgebot blieben. Dafür kehrte aber Miki Servera, der aufgrund der Geburt seines zweiten Kindes am ersten Spieltag gefehlt hatte, auf das Parkett zurück. Das Spiel blieb in der Anfangszeit sehr ausgeglichen. Den Auftakt in das zweite Viertel bestritten erneut die Gäste aus Tübingen über Kivimäki, der einen weiteren Dreier in der Reuse der SparkassenStars unterbrachte. Doch die Bochumer ließen sich nicht abschütteln und kamen über einen Korbleger von Tony Hicks und dem ersten Bochumer Dreier der Partie durch Dominic Green zurück ins Spiel und übernahmen die Führung beim Stand von 26:25. Die Partie blieb im restlichen Verlauf des Viertels ausgeglichen und eng. Folgerichtig ging es dann mit einem 37:37-Unentschieden in die Halbzeitkabine.

Zum Start in das dritte Viertel leisteten sich die SparkassenStars leichte Fehler in der Defensive und im Spielaufbau, doch dann übernahmen die Bochumer das Spiel. In dieser Phase des Spiels ließen die SparkassenStars den Gästen aus Tübingen durch eine couragierte Defensivarbeit keine Chance im Spielaufbau und zwangen ihren Gegner somit zu Fehlern und Ballverlusten im Spielaufbau und schlechten Wurfentscheidungen. Die Tigers gingen mit einer Portion Wut im Bauch in das letzte Viertel. Nun wurde das Spiel auf dem Parkett intensiver und 5:48 Minuten vor Ende der Partie bekamen Tigers-Topscorer Ryan Mikesell und VfL-Aufbauspieler Tony Hicks jeweils ihr zweites unsportliches Foul angehängt und mussten die Halle verlassen. Die SparkassenStars nutzten diese Unsicherheit der Gäste und zogen durch einen Joos-Korbleger und einen Dreier von Lars Kamp 3:51 Minuten vor dem Ende der Partie mit 70:58 davon. Die Tigers nutzten die restliche Spielzeit zwar noch für Ergebniskosmetik, den 77:65-Heimsieg des VfL konnten sie aber nicht mehr ins Wanken bringen. Nach der Schlusssirene brandete der Jubel in der Rundsporthalle auf und die VfL-Fans freuten sich über den ersten Saisonsieg ihrer Mannschaft.

Tübingen ist ein junges und talentiertes Team, das guten Basketball spielt. In den ersten Minuten haben wir sehr einfache Körbe zugelassen und es hat eine Weile gedauert, bis wir im Spiel waren. Das erste und zweite Viertel haben sehr viel Kraft gekostet für beide Teams. Zu Beginn des dritten Viertels war die Defense gegen Lars, Dominic und Tony immer noch sehr hart und wir haben Tübingen einen 10:0-Run erlaubt. Dann allerdings haben wir uns zusammengefunden und wir sind über eine harte Defense zurück ins Spiel gekommen. Ich mag es so sehr, dass in diesem Team jeder Einzelne für den Sieg jeden Tag hart arbeitet“, war Headcoach Felix Banobre nach dem Spiel glücklich über die Leistung seines Teams.

25.09.2021 wiha Panthers Schwenningen vs. Eisbären Bremerhaven 83:81

Nach Spielende kannte am Samstagabend die Begeisterung in der Deutenberghalle keine Grenzen mehr. Gemeinsam mit ihren Fans feierten die wiha Panthers einen eindrucksvollen 83:81-Heimsieg über die favorisierten Eisbären Bremerhaven. Im Gegensatz zum 1. Spieltag, bei dem den Doppelstädtern nur sieben Spieler zur Verfügung standen, gingen die Schwenninger mit einem 10-Mann-Kader in die Partie. Angeführt von Spielmacher David Cohn brillierten die Schwarzwälder in den ersten Minuten des Spiels und trafen Würfe aus allen Lagen. Die wiha Panthers blieben weiterhin die dominierende Mannschaft und erhöhten durch Treffer aus der Distanz von Sitton und Hoppe ihren Vorsprung weiter. Auch die zweiten zehn Minuten liefen zunächst ganz nach dem Geschmack der Panthers-Fans. David Cohn erzielte schnelle sieben Punkte und Quatarrius Wilson sorgte nach erfolgreichem Abschluss trotz Foul für die höchste Führung im Spiel (42:20).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich der Rhythmus des Spiels. Während die Schwenninger Offensive zunehmend ins Stocken geriet, trumpften die Eisbären angeführt von Spielmacher Carrington Love richtig auf und verkürzten den Rückstand nun deutlich.Im Schlussviertel gingen die Gäste dann erstmals überhaupt in Führung (67:68) und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In einer hochspannenden Schlussphase behielten die wiha Panthers mit ihren Fans im Rücken dann die Oberhand durch Punkte von Quatarrius Wilson und Chris Frazier. Am Ende stand ein verdienter 83:81-Heimerfolg der Doppelstädter über das Top-Team aus Bremerhaven. Im siebten Anlauf konnten die Panthers erstmals die Eisbären besiegen.

Die Saison hat jetzt tatsächlich für uns richtig angefangen“, kommentierte Panthers-Trainer Alen Velcic nach dem Spiel. „Wir haben im dritten Jahr Bremerhaven das erste Mal geschlagen! Auch weil unsere Fans uns in wichtigen Phasen des Spiels großartig unterstützt haben. Wir sind mit viel Energie und Disziplin in die Partie gestartet. Im dritten Viertel wurden wir nervös, haben den Faden verloren und unsere Führung leichtfertig hergegeben. Das Rebound-Duell haben wir heute klar verloren, weil Till Isemann uns noch gefehlt hat. Aber wir sind – anders als letztes Jahr – in den entscheidenden Momenten der Partie nicht kollabiert, sondern haben das Spiel am Ende auf unsere Seite gebracht.“

25.09.2021 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Itzehoe Eagles 78:94

Eine 78:94-Heimniederlage gab es für das TEAM EHINGEN URSPRING gegen die Itzehoe Egales im ersten Heimspiel der neuen Saison. Zu viele einfache Punkte unter dem Korb und abgegebene Offensivrebounds gaben den Ausschlag zugunsten der Gäste. Die wiederum bestritten in der Ehinger JVG-Halle ihr allerstes Spiel in der ProA und durften die lange Heimreise mit zwei wichtigen
Punkten im Gepäck antreten. Auf Seiten der Gäste, war es Kapitän Chris Hooper der die Premieren-Punkte in der neuen Liga erzielte und es sollten längst nicht seine letzten gewesen sein.

Zum Start des zweiten Viertels baute der 17-jährige Langenfeld mit seinem Dreier die Führung aus. Dann folgten jedoch fünf Minuten ohne eigenen Korberfolg, was Itzehoe die Partie zum 34:28 drehen ließ. Nach der Pause sah es nach Punkten von Price und Langenfeld zum 48:54 aus, als würde man etwas heran kommen, doch die Gäste fanden, insbesondere in Form von Hooper und Lucien Schmikale immer eine Antwort. Auf Ehinger Seite wollte wie auch schon in Paderborn aus der Distanz nichts mehr fallen. Die Itzehoer nutzten diese Schwächephase, als auch in den letzten knapp zwei Minuten kein Korb gelang und zogen bis zum 72:55 davon. Diesen Vorsprung ließen sie sich in der Folge nicht mehr nehmen.

Es war nicht nur die Phase im zweiten Viertel, als ganze fünf Minuten kein Punkt gelang, sondern auch die deutlich zu viel zugelassenen Offensivrebounds mit denen sich die Gäste immer wieder zweite Chancen erarbeiten konnten. Dazu schaffte man es zu lange nicht den Aufsteiger an den schnellen Fastbreak-Punkten zu hindern. Auch der häufig selbe Spielzug über Hooper und Kolo war für das Team von
Coach Pat Elzie zu häufig zielführend.

25.09.2021 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Uni Baskets Paderborn 89:75

Die Gladiatoren starteten unkonzentriert in die Partie und konnten nur einen der ersten fünf Angriffe erfolgreich gestalten. Paderborn zeigte sich etwas wacher und erspielte sich zu Beginn eine 4:9 Führung. Zum Ende des ersten Viertels kamen die Gastgeber besser in Fahrt – zur ersten Viertelpause zeigte die Anzeigetafel 17:17. Auch im zweiten Viertel blieb das Spiel vorerst ausgeglichen. Beide Teams spielten konsequent ihre Systeme aus und erspielten sich so gute und einfache Abschlüsse nah am Brett. Eine hohe Intensität in der Defensive forderte von beiden Teams gute Ballbewegung. Auf Trierer Seite zeigte Dan Monteroso eine tolle Vorstellung und traf extrem hochprozentig von außen. Bis zur Halbzeit konnte sich kein Team entscheidend absetzen und so ging es mit einem 38:39 aus Trierer Sicht in die Kabine.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Gladiatoren sofort hellwach und zeigten schnellen und effizienten Teambasketball. Schnelle Drives, gute Kick-Outs und aggressive Defense sorgte so für eine verdiente 64:53 Führung für die Moselstädter. Auch im letzten Spielabschnitt hielten die Gastgeber das Tempo und die Intensität weiter hoch. Sechseinhalb Minuten vor Ende der Partie war der Trierer Vorsprung so auf 15 Punkte gestiegen (70:55, 34. Spielminute). Zwar konnten die Paderborner eine kurze, unkonzentrierte Phase der Gladiatoren nutzen um nochmals etwas näher heranzukommen, konnten dies aber nicht konservieren. Ganz im Gegenteil, die Moselstädter erhöhten nochmals das Tempo und zogen eine Minute vor Schluss auf 87:68 davon.

Marco van den Berg, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Die erste Halbzeit war leider nicht so gut. Wir können noch viel, viel besser spielen und werden das bald auch tun. Vor allem die Defense auf den Guardpositionen hatte zu wenig Intensität, daran müssen wir arbeiten“.

25.09.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. VfL Kirchheim Knights 97:70

Die Premiere der PS Karlsruhe LIONS in ihrer neuen Heimspielstätte ist geglückt. 97:70 hieß es nach 40 Minuten, deren Dramaturgie einen würdigen Einstand für die neu bezogene Lina-Radke-Halle bedeutete. Beide Teams benötigten etwas Zeit, um in die Partie zu finden. Doch nach anfänglicher LIONS-Führung gelang dies den Gästen deutlich besser. Auch nach einer Auszeit beim Stand von 8:14 in der sechsten Minute blieb die Karlsruher Offense weiter unter ihren Möglichkeiten. Vereinzelte gute Individualaktionen konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine klare Linie schwer erkennbar war. In der Folge arbeiteten sich die Hausherren wieder heran und beim 35:38 waren es schließlich die Knights, die ein Timeout nehmen mussten. Beim Löwenrudel hingegen schien sich der Knoten endgültig gelöst zu haben und das Team wirke nun viel harmonischer und selbstbewusster. Das resultierte in einer Umwandlung des Rückstands in eine 45:41-Halbzeitführung.

Auch in Hälfte zwei blieben die LIONS bei ihrer Linie und ließen vor allem in der Defense immer weniger Raum für die Knights, die kaum mehr punkten konnten. Auf der anderen Seite konnten die Fans in der Halle ein immer befreiteres Aufspielen ihrer Mannschaft bejubeln. Der Vorsprung war mit 71:52 zu Beginn des Schlussabschnitts bereits komfortabel. Kirchheim gab nicht auf, ging engagiert in die letzten zehn Minuten, konnte der Begegnung jedoch keine weitere Wende mehr hinzufügen. Im Gegenteil – auch das letzte Viertel, das von vielen Unterbrechungen geprägt war, entschieden die Hausherren klar für sich und krönten damit das Wiedersehen von Mannschaft und Zuschauern im neuen „Löwenkäfig“.

Ferdinand Zylka (23 Punkte) und Stanley Whittaker (22) bestätigten den starken Eindruck, den sie bereits in der Auftaktpartie hinterlassen hatten. Der junge Nils Schmitz konnte sich mit elf Punkten ebenfalls gut in Szene setzen. Insgesamt war es allerdings das deutlich verbesserte Teamplay, das zum Erfolg bei der Premiere in der Lina-Radke-Halle führte.

26.09.2021 16:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Rasta Vechta 83:57

RASTA trat in Hagen vor 1.300 Zuschauern ohne den verletzten Carlos Medlock (Fingerbruch) an und wird auch noch mindestens fünf weitere Woche auf den Spielmacher verzichten müssen. Dies allein aber war bei weitem nicht ausschlaggebend für die klare Auswärtsniederlage. RASTA konnte in der Zone praktisch nicht zum Erfolg kommen und traf lange Zeit von Außen auch so gut wie gar nichts. Schon vor dem Schlussabschnitt lag der easyCredit Basketball Bundesliga-Absteiger mit 22 Punkten hinten – ein Comeback-Sieg war nie in Reichweite. 

1.300 Fans in der Krollmann Arena konnten im Schlussabschnitt praktisch durchfeiern, ein Comeback RASTA Vechtas war nicht in Sicht. Phoenix Hagen profitierte stets von Vechtaern Fehlern an beiden Enden des Feldes und kaufte den RASTAnern gänzlich den Schneid ab. Gut fünfeinhalb Minuten vor dem Ende dieses Nachmittages lagen die Vechtaer nach dem neunten Threeball Hagens (bei nur 18 Versuchen) mit 45:72 hinten – Standing Ovation in der Krollmann Arena. „Wenn’s läuft, dann läuft’s“, sagte der Hallensprecher nach dem 79:50 in der 37. Minute, er hatte ja so recht damit. Und zwei Highlights für Phoenix folgten ja auch noch: Karrington Ward gelang ein 360-Grad-Dunk, Javon Baumann setzte Deng Geu aufs Poster – RASTAs Demütigung war perfekt.

Chris Harris (Head Coach Phoenix Hagen):  „Vielen Dank für die Glückwünsche und die Komplimente, die ich gerne annehme. Derrick hat ein tolles Team zusammen und ich wünsche RASTA alles Gute. Derrick hat bereits Dinge in Vechtas Offense angesprochen, die wir in unserer Vorbereitung auf das heutige Spiel auch gesehen haben. Dass Carlos Medlock ausgefallen ist, hatten wir erahnen können. Uns so war es für RASTA heute umso schwerer. Es ist immer schwierig, einen neuen Spielmacher zu integrieren. Wir waren heute solide, haben es im großen und ganzen gute gemacht. Wir haben RASTA in der Zone nicht zum Zuge kommen lassen. Was nicht gut war? Dass wir nicht gut ausgeboxt haben, nicht gut gereboundet haben – das muss besser werden. Es hat heute wieder richtig Spaß gemacht, vor diesem Publikum. Da war ganz viel Energie und Leidenschaft von den Rängen im Spiel.

Nachberichte ProB Nord 1. Spieltag

25.09.2021 19:00 Uhr Rhöndorf Dragons vs. WWU Baskets Münster 74:107

Vor den Augen von Ex-Drache und FIBA Generaldirektor Kamil Novak galt es für die ersatzgeschwächten Dragons den Kopf oben zu behalten und jede Possession mit Kampf und Intensität anzunehmen, was auch gelang und von den Fans mit Beifall honoriert wurde. Doch trotz großem Einsatz und teils gelungenen Einzelaktionen von Will Christmas wurden die Gäste ihrer Favoriten-Rolle mehr und mehr gerecht und wussten mit einer balancierten Spielweise aus Inside- und Outside-Game zu überzeugen.

Mit einem bereits vorentscheidenden 59:86 auf der Anzeigetafel vor dem finalen Spielabschnitt starteten beide Mannschaften in die letzten 10 Minuten, wo die Dragons weiterhin mit Einsatz und Hustle zu überzeugen wussten, aber den Rückstand nicht mehr verkürzen konnten. Ob des klaren Spielstands auf der Anzeigetafel nutzten beide Trainer die Chance zu rotieren und ihren jeweiligen Nachwuchskräften die ersten Minuten auf dem Parkett der ProB zu ermöglichen. In Person von Robin Straub konnte ein waschechtes Eigengewächs diese Chance nutzen und sich mit seinen ersten Punkten im Profi-Bereich belohnen.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an Björn und sein Team und vielen Dank für die netten Worte. Wir haben phasenweise unser Potential zeigen können, mussten aber die deutliche Überlegenheit der WWU Baskets anerkennen. Gerade das
Rebound-Duell darf in dieser Höhe nicht so verloren werden. Da kommt sicherlich einiges an Arbeit auf die Jungs in der kommenden Trainingswoche zu. Es gilt jetzt für uns Woche für Woche zu wachsen und mit dem einen oder anderen Rückkehrer ins Team werden wir uns die Erfolge verdienen.“

25.09.2021 19:00 Uhr Art Giants Düsseldorf vs. SBB Baskets Wolmirstedt 80:85

Während die treuen Fans von der ersten Sekunde an voll mit dabei waren, brauchten die Giganten auf dem Spielfeld ein wenig, um in die Partie zu finden. Nachdem Point Guard Franklyn Aunitz per Korbleger die ersten Punkte sammelte, gewannen die Gäste aus Wolmirstedt schnell die Oberhand und spielten sich durch leichte Punkte in einen kleinen Rausch (12:19). Da den Gastgebern im ersten Viertel zudem noch das Wurfglück fehlte, lief man nach den ersten zehn Minuten einem 15:27-Rückstand hinterher. In der Viertelpause fand Flabb dann die richtigen Worte für seine Mannschaft, die fortan deutlich mehr Fahrt aufnahm im eigenen Offensivspiel.

Nach dem Seitenwechsel erwischte abermals Wolmirstedt den besseren Start und legte einen schnellen 8:0-Lauf auf das Parkett. Zum Start ins Schlussviertel holten sich die Hausherren nach dem Ausgleich per Dreier durch Mikutis und einem Freiwurf von Lennart Boner erstmals die Führung zurück (65:64). Aber auch in dieser Phase gelang es dem Flabb-Team nicht das Momentum komplett auf die eigene Seite zu ziehen. Zu häufig leistete man sich in dieser entscheidenden Phase kleine Fehler im eigenen Spielsystem (77:83). Dennoch blieb die Partie bis in die Schlussminuten offen. Aber auch ein weiterer Dreier durch Litauer Mikutis half nicht, um das Blatt nochmal zu wenden. Martin Bogdanov sicherte den SBB Baskets rund 20 Sekunden vor Spielende mit zwei verwandelten Freiwürfen den Sieg und bescherte den ART Giants damit eine knappe und vermeidbare Auftaktniederlage (80:85).

Headcoach Florian Flabb (Art Giants Düsseldorf): „Insgesamt haben wir zu lange gebraucht, um ins Spiel zu finden. Da haben wir nicht sehr konstant verteidigt, was auch die Anzeigetafel nach dem ersten Viertel gezeigt hat. In wichtigen Phasen haben wir heute leider häufig einen Fehler zu viel gemacht. Generell bin ich trotzdem stolz auf meine Mannschaft. Die Jungs haben nie aufgegeben und sind mehrfach nach Rückständen stark zurückgekommen. Jetzt gilt es für uns die kleinen Fehler abzustellen und nächste Woche in Stahnsdorf von Anfang an einen besseren Job zu machen.“

25.09.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. Iserlohn Kagaroos 68:94

Den Auftakt in die neue Saison hatte sich das Bernauer ProB-Team ganz anders vorstellt. Vor über 400 Fans in der Erich-Wünsch-Halle wollten sie den Iserlohn Kangaroos möglichst lange Paroli bieten. Im Spielverlauf demonstrierten sich die Gäste aber in überragender Frühform und ließen den Bernauern nur in den Anfangsminuten eine Chance. Das eingespielte Iserlohner Team nutze die Lücken in der LOK-Defensive und zog zur Mitte des ersten Spielviertels bereits davon. Gegen Alexander Möller, Tidjan Keita (Topscorer mit 24 Punkten und 14 Rebounds) sowie Toni Postran fanden die Brandenburger kein Mittel. Vor allem unter den Körben fehlte es an Gegenwehr.

14 Punkte Rückstand waren es zur Halbzeit. Und auch nach dem Seitenwechsel parierte Iserlohn die Bemühungen der Bernauer, irgendwie auf Schlagdistanz heranzukommen. Am Ende stand eine enttäuschende 68:94 Auftaktniederlage. LOK-Coach René Schilling: „Wir haben es mit Ausnahme der ersten Spielminuten nicht geschafft, unser Spiel umzusetzen. Zum Spielende hin sind wir regelrecht auseinander gebrochen. Das ist enttäuschend und zeigt, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.“

26.09.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. EN Baskets Schwelm 83:77

Die EN Baskets Schwelm reisten zum Saisonauftakt nach Brandenburg und wurden dort von den TKS 49ers aus Stahnsdorf empfangen. Die Mannschaft von Head-Coach Pastushenko ist für seinen intensiven Basketball bekannt und konnte gerade in der abgelaufenen Saison für viele Überraschungen sorgen. Die EN Baskets hingegen mussten auf Buljevic (Magen-Darm-Virus) und Kapitän Nikita Khartchenkov (Fußverletzung) verzichten. Trainer Falk Möller ließ Womala, Hollersbacher, Burns, Hennen und Mayr als erstes auf das Parkett und sah, wie seine Spieler einen klugen und geordneten Basketball präsentierten. Im Angriff liefen die Blau-Gelben ihre Plays durch, fanden gute Optionen daraus und punkteten im 1.Viertel nach Belieben. Auch die Defense wirkte wach und ließ in 10 Minuten nur 15 Zähler zu. Zu Beginn des 2.Abschnitts kamen die Hausherren aber etwas besser in die Partie und fanden in Kapitän Fülle ihren Mann, der das ganze Team mitzog. Der Scharfschütze traf hochprozentig und sorgte dafür, dass die 49ers immer sicherer wurden. Die Angriffsbemühungen der EN Baskets waren noch zielführend, aber nicht mehr so zwingend wie im 1.Viertel. Beide Farben erzielten 20 Punkte, so dass die Gäste immer noch führten.

Die EN Baskets wollten nach der Pause mit einer intensiveren Verteidigung den 49ers die Grenzen aufzeigen. Aber genau das Gegenteil passierte. Die Defense der EN Baskets wurde immer löchriger und die Hausherren spielten sich immer besser ein. Nach 30 Minuten lagen die Baskets nur noch mit 1 Punkt in Führung. Da hatten die Stahnsdorfer schon längst die Kontrolle über die Partie erlangt. Die letzten 10 Minuten wurden eher von den Gastgebern bestimmt. Die EN Baskets verloren auf beiden Seiten des Feldes die Ordnung und hatten Schwierigkeiten vor allem im Angriff die nötige Effektivität zu entwickeln. 2 Minuten vor dem Ende lagen die TKS 49ers mit 79:70 vorne. Die Blau-Gelben erhöhten noch einmal den Druck, doch ihre letzte Aufholjagd wurde erfolgreich abgewehrt.

Mit etwas mehr Intensität in der Verteidigung und mehr Ordnung im Angriffsspiel hätte das Spiel für die EN Baskets erfolgreich ausgehen müssen. So war es an diesem Sonntagnachmittag eine Niederlage, die durchaus vermeidbar war.

26.09.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. SC Rist Wedel 88:117

Schon im ersten Viertel deutete sich vor den Augen von Nationalspieler Justus Hollatz (Hamburg Towers) an, wie die Kräfteverhältnisse verteilt waren an diesem Nachmittag: Der in Bestbesetzung angetretene SC Rist übernahm Wurf für Wurf das Kommando und ging bald zweistellig in Führung. Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs steuerte Fritsche mit seiner Lieblingsbeschäftigung drei weitere Punkte bei, auch der eingewechselte Marcel Hoppe kam mit zehn Zählern richtig ins Rollen. Am defensiven Ende des Feldes hatten die Hamburger inzwischen auf eine offensiv gestaltete Zonenverteidigung umgestellt, die den Schleswig-Holsteinern zumindest anfänglich Probleme bereitete.

Die zweite Halbzeit begann ausgeglichen, Hoppe verkürzte nach knapp drei Minuten für den ETV auf 51:59. Dann jedoch war es mit der Ausgeglichenheit vorbei. Die Grünen aus Wedel legten einen 15:2-Lauf hin, den erst Jack Fritsche per Dreier zu stoppen vermochte. Im letzten Spielabschnitt machte sich dann endgültig der breiter besetzte Kader der Wedeler bemerkbar. Der Widerstand der Gastgeber war bald gebrochen, einige Körbe fielen den Ristern so leicht wie ein spätsommerlicher Spaziergang zur Wahlurne. Für den Höhepunkt sorgte gut sechs Minuten vor Ultimo US-Guard Walker, der ein Alley-oop-Anspiel von Jacob Hollatz über Ringniveau per Dunking verwertete. Mit dem amtlichen Endergebnis von 117:88 nahmen die Wedeler letztendlich erfolgreich Revanche für die beiden schmerzlichen Niederlagen gegen den ETV in der vergangenen Saison, darunter ein 88:91 n.V. ebenfalls zum Saisonauftakt.

26.09.2021 17:00 Uhr RheinStars Köln vs. BSW Sixers 97:106

Endlich Basketball, endlich wieder ein richtiges Spiel um Punkte mit Zuschauern. Nach 557 Tagen Abstinenz. Seit Wochen hatten Mannschaft und Trainer auf diesen besonderen Tag hingearbeitet. Und dann ging genau dieser Tag ganz anders aus als sich alle gewünscht hatten. Jedenfalls für die, die es mit den RheinStars halten. Zum Saisonauftakt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB unterlagen die Kölner am frühen Sonntagabend in der ASV-Sporthalle den BSW Sixers aus Sandersdorf verdient mit 97:106 (29:31, 14:21, 21:22, 33:32) vor knapp 200 Zuschauern.

Ich kann mich kaum an ein Spiel erinnern, bei dem wir 97 Punkte erzielt und trotzdem verloren haben“, sagte Manager Stephan Baeck.