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Vorbericht Nachholspiel ProB Süd 12. Spieltag

Foto: Gerd Käser

07.12.2022 20:30 Uhr Porsche BBA Ludwigsburg vs. TEAM EHINGEN URSPRING

Die letzten Ergebnisse in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd sprachen zwar nicht direkt für die Porsche BBA Ludwigsburg, doch die junge Mannschaft entwickelt sich zweifellos weiter. Wenn das Pech der bisherigen Saison mit knappen Niederlagen und vielen Ausfällen der Spieler aufhört, könnte endlich der Knoten platzen. Vielleicht schon gegen das TEAM EHINGEN Urspring.

Abermals mussten die Ludwigsburger ohne einige Leistungsträger (Hartmann, Nonfon, Paqarada, Stübel) ein Spiel antreten und konnten so diese Saison weiterhin kein einziges Spiel in Bestbesetzung starten. Gegen den BBC Coburg konnte man im ersten Viertel zwar gut mithalten, jedoch leistete man sich zu viele Ballverluste und einfache Fehler. Dazu kam, dass mit Tyreese Blunt ein ehemaliger Ludwigsburger zu großer Form auflief. Zur Halbzeit hatte er bereits 21 Punkte erzielt und verhalf den Coburgern so zur 53:41-Führung.

In Halbzeit zwei konnten sich die Ludwigsburger defensiv steigern, doch vergebene Korbleger und weiterhin viele Ballverluste (insgesamt 29 im Spiel), machten die eigenen Fortschritte zunichte. Im Schlussviertel legte die Porsche BBA abermals zu und kam zwischenzeitlich bis auf vier Punkte heran, doch das Comeback wollte nicht gelingen. Mit 76:87 musste man erneut als Verlierer vom Parkett und blieb weiterhin bei einem Saisonsieg.

Die Ehinger konnten von ihren bisherigen sieben Spielen vier gewinnen, darunter die beiden letzten Begegnungen. Das Team um Headcoach Johannes Hübner ist mit einem Durchschnittsalter von 19,4 Jahren ähnlich jung wie die Ludwigsburger (18,1). Allerdings haben sie mit dem 29-Jährigen US-Amerikaner Andrew Nation einen erfahrenen Mann in den eigenen Reihen, der als Führungsperson vorausgeht. Bislang absolvierte Nation zwar erst vier Spiele, konnte in diesen jedoch knapp 20 Punkte pro Spiel auflegen. Generell klappt das Zusammenspiel der Ehinger bisher gut, denn mit durchschnittlich 20 Assists und knapp 12 Steals führen sie die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd in diesen Statistiken an. Dies ist besonders gefährlich für die Porsche BBA, die sich die zweitmeisten Ballverluste der Liga leistet.

Statement von Coach Khee: „Wir verbessern uns von Woche zu Woche, aber hatten bisher Pech mit unglücklichen Ergebnissen und Ausfällen. Wichtig ist jedoch, dass die Jungs besser werden und das merkt man. Dazu zähle ich auch nicht nur die Leistungsträger, sondern insbesondere die jüngeren Spieler. Das ist momentan das Wichtigste. Natürlich gehen wir auch gegen Ehingen hochmotiviert ins Spiel, schließlich ist es ein Derby zweier Städte aus Baden-Württemberg.

Quelle: Porsche BBA Ludwigsburg

Nachbericht Nachholspiel ProA

19.04.2022 18:00 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. PS Karlsruhe LIONS 73:80

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das letzte Spiel der regulären Saison mit 73:80 (46:29) gegen die PS Karlsruhe LIONS verloren und starten am Samstag vom zweiten Tabellenplatz aus in die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Dann treffen die Rostocker erneut auf Karlsruhe. Vor 2.200 Zuschauern in der StadtHalle Rostock verspielten die SEAWOLVES, die ihr erstes Spiel nach einer Corona-Zwangspause absolvierten, am KARLS GAME DAY im letzten Viertel eine zweistellige Führung. Die Gäste beendeten das Spiel mit einem 22:1-Lauf.

Im Nachholspiel des 34. Spieltags lief für die ROSTOCK SEAWOLVES lange Zeit alles nach Maß. 35 Minuten lang sahen sie wie der sichere Sieger aus. Nach einem Corona-Ausbruch, von dem ein Großteil des Kaders und des Betreuerstabs betroffen war, präsentierten sich die SEAWOLVES über weite Phasen souverän. Die 2.200 Zuschauer in der StadtHalle erlebten kurz nach Spielbeginn eine Schrecksekunde, als Gäste-Forward Leo Behrend nach einer Kollision mit Chris Carter benommen auf dem Parkett liegen blieb und behandelt werden musste. Mit Verdacht auf Gehirnerschütterung wurde er in ein Rostocker Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise gaben die Ärzte Entwarnung und Behrend konnte nach der Partie mit seinem Team die Rückreise nach Baden antreten. Beide Teams spielten trotz dieses Vorfalls weiter, ehe die Partie in der 2. Minute erneut unterbrochen wurde, nachdem Jordan Roland einen Dreier versenkte und es beim „Teddy Bear Toss“ von den Zuschauern mitgebrachte Plüschtiere von den Rängen regnete als Spende für Flüchtlingskinder aus der Ukraine. Die SEAWOLVES nutzten die Unterbrechung, um sich zu sammeln und langsam Fahrt aufzunehmen. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (19:18) konnten sie sich kurz vor der Halbzeit auf bis zu 20 Zähler absetzen (46:26, 19. Min). Dabei mussten die Hausherren ohne drei Stammkräfte auskommen – Tyler Nelson, Gabriel de Oliveira und Stefan Ilzhöfer waren noch nicht wieder einsatzfähig.

Die dezimierten SEAWOLVES mussten nach dem Seitenwechsel zusehen, wie die Gäste aus Karlsruhe Punkt um Punkt herankamen. Im dritten Viertel sorgte ein Dreier von Chris Carter dafür, dass die Führung vor dem Schlussviertel weiterhin zweistellig blieb (63:53). Die LIONS aber blieben bissig und spielfreudig. Mit dem Selbstvertrauen eines Siegs aus dem Hinspiel und dem guten Start in die zweite Hälfte suchten sie weiter ihr Glück in der Offensive – mit Erfolg. Während bei den SEAWOLVES die Akkus nach der corona-bedingten Pause schwächer wurden und die Wurfe immer häufiger ihr Ziel verfehlten, liefen die Karlsruher auf der Gegenseite heiß. Brad Loesing erzielte zwar 5:42 Minuten vor dem Ende einen Korbleger zum 72:58 für Rostock. Danach aber spielten bzw. trafen nur noch die Gäste aus Karlsruhe. Ferdinand Zylka und Stanley Whittaker Jr. versenkten Dreier, die Karlsruher trafen Korbleger und Freiwürfe. Letztlich begrub ein 22:1-Lauf der Karlsruhe die Hoffnungen der SEAWOLVES auf den erneuten Gewinn der Hauptrundenmeisterschaft und den 1. Platz für die Playoffs. Mit 73:80 mussten sich die Rostocker geschlagen geben. Es war die dritte Niederlage in Folge. Am Samstag um 19:30 Uhr treffen die ROSTOCK SEAWOLVES in den ProA Playoffs erneut auf die PS Karlsruhe LIONS. Das erste Spiel der “Best-of-Five”-Serie findet in Karlsruhe statt, weil die StadtHalle Rostock wegen einer anderen Veranstaltung belegt ist.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Für mich war Karlsruhe der klare Favorit. Sie mussten das Spiel gewinnen. Wenn man unsere Situation sieht, dass wir vier Spieler haben, die wir notdürftig versucht haben, irgendwie spielfähig zu bekommen und drei Spieler uns gar nicht zur Verfügung standen, dann haben wir zum Ende der ersten Halbzeit einen sehr guten Job gemacht. Da hat man gesehen, dass wir die Dinge sehr gut umgesetzt haben. Am Ende ist uns die Energie ausgegangen. Das hat man an den Würfen gesehen. Wir hatten sehr gute Würfe, die wir nicht getroffen haben. Wir haben dann zwei bis drei Würfe zu viel genommen, weil wir nicht mehr die Energie hatten, bis zum Korb zu gehen. Selbst als wir den Ball in Richtung Korb gebracht haben, konnten wir die Würfe in der zweiten Halbzeit nicht mehr vollenden. Für uns geht es nun darum, aus dem Spiel zu lernen und nach vorn zu blicken.”

Vorbericht Nachholspiel ProA

19.04.2022 18:00 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. PS Karlsruhe LIONS

Spannung ist garantiert am letzten Spieltag der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Die ROSTOCK SEAWOLVES können mit einem Sieg gegen die PS Karlsruhe LIONS den ersten Platz in der Tabelle bestätigen. Gegen die Karlsruher ist noch eine Rechnung offen. Am 2. Weihnachtstag unterlagen die Wölfe bei den Löwen mit 86:87 durch einen Treffer in der letzter Sekunde. Nun sind beide Teams zum Siegen verpflichtet, denn für die Rostocker gilt es, den ersten Tabellenplatz zu verteidigen. Die punktgleichen Tübinger könnten die SEAWOLVES bei einer Niederlage noch aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs von der Tabellenspitzen verdrängen. Schlechter als auf den zweiten Platz können die Rostocker jedoch nicht mehr fallen. Fans können sich auf einen spannungsgeladenen Basketballabend freuen, bei dem auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen wird.

Die PS Karlsruhe LIONS sind ein schwer zu spielender Gegner, der sowohl unter den Körben als auch von außen unberechenbar ist, bestätigt Coach Christian Held: “Uns erwartet mit Karlsruhe eine Mannschaft, die mit Stanley Whittaker Jr. einen der besten Spieler der Liga hat. Hinzu kommt mit Ferdinand Zylka ein überragender Scorer. Wir treffen auf eine relativ tief besetzte Mannschaft, die im Laufe der Saison immer wieder Höhen und Tiefen hatte. Es gibt im Team auch Spieler, die in die Bresche können, wenn die Leistungsträger mal nicht so stark performen. Sie haben mit Maurice Pluskota und Tom Alte zwei gute und erfahrene Big Men, die seit Jahren in der Liga sind. Mit Leo Behrend, Matt Freeman, Nils Schmitz, Emil Marshall und Zylka haben sie hervorragende Werfer. Die LIONS haben viele Stärken und für sie macht es keinen großen Unterschied macht, ob sie daheim oder auswärts spielen, weil sie sowohl zuhause als auch in fremder Halle eine ähnliche Bilanz haben. Wir erwarten ein extrem hart umkämpftes und schwieriges Spiel, da es für Karlsruhe um alles geht. Das gilt auch für uns. Wir gehen davon aus, dass es lange Zeit ein enges Spiel werden wird.”

Nachbericht Nachholspiel ProA 30. Spieltag

04.04.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. PS Karlsruhe LIONS 112:85

Die Tigers Tübingen sind vor dem eigenen Publikum nicht zu stoppen. Vor 850 Zuschauern in der Paul Horn-Arena setzte sich die Mannschaft von Trainer Danny Jansson mit 112:85 (56:50) gegen die PS Karlsruhe LIONS durch. Es war der 14. Sieg im 15. Heimspiel. Mit 112 Zählern stellten die Tübinger Basketballer in dieser Spielzeit einen persönlichen Punkterekord auf.

Die Tigers starteten mit Aatu Kivimäki, Timo Lanmüller, Ryan Mikesell, Mateo Šerić und Daniel Keppeler in die Partie. Und die Gäste aus Karlsruhe starteten besser ins Spiel. Nach zwei Minuten führten die Badener mit 8:2. Besonders Liga-Topscorer Stanley Whittaker stand von Beginn im Mittelpunkt. Der US-Amerikaner riss sofort das eigene Spiel an sich. Lanmüller hatte von der ersten Sekunde an den Auftrag, den Wirkungskreis des 27-Jährigen zu stören. Das Team von Trainer Danny Jansson konnte sich jedoch schnell schütteln. Šerić gelang ein Dreier mit Foul, auch der Bonuswurf saß zum 12:10 in der vierten Minute. Beide Kontrahenten liefen in der Offense schnell heiß, fast jeder Angriff auf beiden Seiten wurde erfolgreich abgeschlossen. Isaiah Crawley gelang eine spektakuläre Aktion unter dem gegnerischen Korb zum 19:15 in Minute sieben. Das Tübinger Spiel war erneut geprägt von intensiver Arbeit in der Defense und guten Abschlüssen in der Offense. LIONS-Trainer Aleksandar Šćepanović nahm in der achten Minute beim Stand von 18:23 das erste Timeout der Begegnung. Der Ball lief bei den Raubkatzen gut in den eigenen Reihen. Die Gäste konnten mit ein paar Zählern auf Distanz gehalten werden. Der erste Abschnitt war geprägt von vielen Punkten auf beiden Seiten. Nach zehn Minuten führte der Gastgeber mit 29:22. Ganze 51 Zähler sahen die Zuschauer in der Paul Horn-Arena.

Auch im zweiten Viertel ging es intensiv weiter. Karlsruhe zeigte sich vor allem bei den Rebounds hellwach, was immer wieder zu zweiten Wurfchancen führte. Und so kämpften sich die LIONS in Minute zwölf auf 28:31 heran. Die Partie war für die Zuschauer gut zu verfolgen. Bakary Dibba traf in der 13. Minute beide Freiwürfe zum 36:30, den ersten Wurf mit etwas Glück des Rings. Behrend zeigte sich bei den Badenern aber treffsicher und netzte bereits seinen vierten Dreier zum 33:36 nach 14 Minuten ein. Doch auch die Raubkatzen konnten werfen, Spielmacher Kivimäki traf im Gegenzug zum 39:35. Unmittelbar danach nahm Jansson seine erste Auszeit, mit der Vorstellung der Defense konnte der Finne noch nicht so richtig zufrieden sein. Die Begegnung war im weiteren Verlauf von vielen Dreiern geprägt. Dreier Behrend (fünfter Treffer), Dreier Mikesell – nach 15 Minuten führten die Raubkatzen knapp mit 42:38. In der Defense ging man in der Folge wieder etwas giftiger zu Werke. Die Šćepanović-Truppe hielt mit acht Spielern aber gut dagegen. Vor allem der ehemalige Tübinger Nils Schmitz präsentierte sich immer wieder mit guten Aktionen – in Defense und Offense. Nach einem Dreier von Erol Ersek mit extrem hoher Flugkurve zum 49:42 nahmen die LIONS in Minute 18 die nächste Auszeit. Die Schwäche bei den Rebounds war der Grund, dass man nicht deutlicher davonziehen konnte. Dies machten die Badener richtig gut. Ein Dunking sowie ein Dreier von Bakary Dibba führten zum 54:44 ganze 110 Sekunden vor der Halbzeitpause. Erstmals führten die Hausherren zweistellig. Den Gästen gelang es durch ein paar Unaufmerksamkeiten den Rückstand bis zur Pause auf 50:56 zu verkürzen. Da war mehr drin! Behrend war mit neun Zählern bester Punktesammler, bei der Jansson-Truppe traf Ersek am häufigsten. Die Tigers hatten bereits 18 Assists gesammelt, das Duell um die Rebounds ging mit 20:16 an die Gäste. Behrend war mit 15 Zählern Topscorer des Spiels, beim Gastgeber traf Mikesell mit zwölf Zählern am häufigsten.

Bei beiden Kontrahenten lief der Motor zu Beginn des dritten Abschnitts noch nicht so richtig. Nach 22 Minuten stand es 56:52 für die Unistädter. Keppeler gelang in der Folgeminute mit einem spektakulären Dunking zum 60:52 für die beste Szene des bisherigen Spiels. Dazu konnte die Jansson-Truppe in der Defense immer wieder Ballgewinne erzielen. Und weil es so schön war, knallte Keppeler in Minute 24 den nächsten Ball mit Foul durch die gegnerische Reuse. Auch der Bonusfreiwurf saß zum 63:53. Es ging erneut hin und her, das Spielgeschehen war sehr dynamisch an beiden Enden des Feldes. Nach einem Steal von Kivimäki legte der Finne das Spielgerät per Korbleger in den Korb der LIONS. Šćepanović nahm in Minute 25 beim Stand von 57:68 das nächste Timeout. Es war bisher der höchste Rückstand für die LIONS. Die Schwaben konnten sich an diesem Abend erneut auf Ersek verlassen, der munter punktete. So in Minute 27 per Dreier zum 74:64. Bei den Gästen ging fast alles über Whittaker, der jedoch intensiv beackert wurde. So leistete sich der smarte US-Amerikaner immer wieder Fehler im eigenen Spiel. Šerić sorgte mit drei Freiwürfen zum 79:64 für einen neuen höchsten Vorsprung in der Begegnung – 108 Sekunden waren noch zu spielen. Ein Dreier von Ersek, ein Korbleger von Crawley – die Tigers erhöhten die Führung in Minute 29 auf 20 Zähler (84:64). Final ging es mit 87:66 in die letzten zehn Minuten. Die Jansson-Truppe sorgte für eine Art Vorentscheidung in diesem dritten Abschnitt. Ersek war neuer Topscorer mit 19 Zählern, Behrend war bei den LIONS mit 18 Punkten von der Partie.

Lanmüller schloss gleich nach Wiederanpfiff einen schönen Spielzug aus der Distanz zum 89:66 ab. Offensiv war der Gastgeber kaum zu stoppen. Nach dem nächsten Distanzwurf von Ersek zum 95:70 nahm Šćepanović in Minute 32 die nächste Auszeit. Eine neue höchste Führung stand auf der Anzeigentafel. Die 100-Punkte-Marke stand frühzeitig kurz bevor. Getreu nach dem Motto: Wenn es läuft, dann läuft es! Es war erneut sehenswert, wie sich die Tübinger an diesem Abend präsentierten. Fast schon ein wenig unheimlich. Keppeler schloss einen weiteren feinen Spielzug mit einem krachenden Dunking zum 97:74 in Minute 34 ab. Die Begegnung war nun frühzeitig entschieden. Natürlich Keppeler durchbrach die 100-Punkte-Marke per Korbleger zum 101:77 in Minute 35. Es war eine absolute Augenweide, was die Tigers hier auf das Parkett zauberten. Die Neckar Tigers forderten die restlichen Zuschauer zum Aufstehen auf. So stolz war man auf das eigene Team. Šćepanović nahm 201 Sekunden vor Rambo nochmals ein Timeout, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Spielstand: 106:77 für Tübingen. Der Rest war ein Schaulaufen. Ersek erzielte mit seinen Punkten 22, 23 und 24 in der Schlussminute für das 112:83 – Die Tigers Tübingen holten den nächsten Heimsieg. Endstand: 112:85.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war heute ein erneut guter Test für die Playoffs. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir in der Defense eine gute Leistung gezeigt. Dies war auch notwendig, denn Karlsruhe war bis zur Halbzeit stets gefährlich. Mit der besseren Verteidigung nach der Pause haben wir uns auch in der Offense in einen Rausch gespielt. Vieles hat funktioniert. Jetzt heißt es, durchschnaufen und uns am Mittwoch auf Jena vorbereiten.“

Nachbericht ProB Nord Nachholspiel 13. Spieltag

02.02.2022 19:00 Uhr BSW Sixers vs. WWU Baskets Münster

War das eng. Nur um Haaresbreite haben unsere Jungs die Sensation verpasst. Am Mittwochabend unterlagen sie daheim trotz einer Energieleistung dem ungeschlagenen Spitzenreiter WWU Baskets Münster mit 70:73.  Fehler! Es wurde kein Dateiname angegeben.Ohne die nach wie vor fehlenden Hendrik Warner, Evans Rapieque und Sven Papenfuß standen Coach Chris Schreiber erneut acht Spieler plus Nachwuchstalent Sean Ludwig (der ein kurzes ProB-Debüt gab) zur Verfügung. Münster erwischte den deutlich besseren Start, führte nach zwei Minuten Spielzeit mit 8:0. Doch das war die Geschichte dieses Spiels: Es wogte hin und her, ein Lauf des einen Teams konnte das andere immer wieder mit einem eigenen Run beantworten.

Die Sixers präsentierten sich im Vergleich zum Spiel am Sonntag wie ausgewechselt: In jeder Aktion war die Energie spürbar, dem Favoriten einen harten Kampf zu bieten. In der Defensive wurde gerackert was das Zeug hielt, Münster über manche Strecken mit einer aggressiven Zone sogar fast aller Offensivwaffen beraubt. Auch im Angriff war die Marschroute schnell sichtbar: Nach jedem Ballgewinn oder Besitzwechsel stürmte die Sixers-Fünf auf die andere Seite des Feldes, attackierte den Korb schnell und versuchte so variabel wie möglich zu agieren. Wären es vor der Pause nicht 14 Turnover gewesen und nicht nur einer von acht Dreierversuchen gefallen, hätte es anders ausgesehen als das 30:38.

Doch die knapp 200 Fans in der Halle spürten genau wie das Team: Dieses Spiel ist noch längst nicht entschieden. Das bewies dann das dritte Viertel. In den wohl besten fünf Minuten der Saison legte unsere Jungs einen 17:0-Lauf auf das Parkett, der aus dem 40:48-Rückstand (23.) einen 57:48-Vorsprung (28.) machte, die Halle flippte komplett aus. Wenn man dem Team einen Vorwurf machen kann, dann den, dass es in dieser Phase die sich noch weiter bietenden Chancen nicht nutzte, sich noch klarer abzusetzen. Denn der Spitzenreiter zeigte, warum er es ist: Mit einem 10:0-Lauf hatte das Team von Coach Björn Harmsen die Partie wieder gedreht: 57:58 (31.).

Nun begann ein Nervenspiel, in dem vor allem Münsters Rijad Avdic (13) und US-Boy Ryan Richmond (23) ihr Team im Spiel hielten, bei den Sixers fielen nun endlich auch die Dreier, Vincent Friederics (Sixers-Topscorer mit 20 Zählern) Treffer 54 Sekunden vor dem Ende bescherte den Sixers eine 70:68-Führung. Doch zwei vergebene Chancen und fünf Punkte von Ryan Richmond später hatte Münster im 15.Saisonspiel den 15.Sieg gerettet, während auf der anderen Seite des Feldes hängende Köpfe dominierten.

Zu Unrecht, denn die Mannschaft lieferte definitiv einen der stärksten Auftritte der Saison, der Hoffnung macht, in den verbleibenden sechs Saisonspielen die Playoffs aus eigener Kraft zu erreichen. 

Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: „Wir haben deutlich mehr Energie gezeigt als noch im letzten Spiel in Hamburg, man muss sehen, dass unsere Leistungsträger aufgrund des dezimierten Kaders aktuell in jedem Spiel dreißig oder mehr Minuten spielen müssen, Respekt an die Jungs. Am Ende sind es Kleinigkeiten, ein vergebener Korbleger hier, ein glücklich fallender Ball auf der anderen Seite. Wichtig ist, dass wir dieses Energielevel halten, Basketball-mäßig ist noch viel Luft nach oben, wenn man auf unsere Ballverluste, die abgegebenen Offensivrebounds oder die Dreierquote schaut. Am Samstag kommt ein sehr wichtiges Spiel gegen Köln, darauf liegt nun unser gesamter Fokus.“

Marco Rahn, BSW Sixers: „Wir haben heute gezeigt, was in uns steckt, vor allem auch mit unserer jugendlichen Energie. Auf dem Feld wurde gut kommuniziert, jetzt müssen wir da anknüpfen und gegen Köln den Sack auch zumachen.“

Vorbericht Nachholspiel ProB Nord 13. Spieltag

02.02.2022 19:00 Uhr BSW Sixers vs. WWU Baskets Münster

Die Spielabsage für die Partie bei LOK Bernau haben Headcaoch Björn Harmsen und sein Team ebenso bedauert wie aus der Not eine Tugend gemacht, stattdessen Trainingseinheiten über das Wochenende absolviert. „Das Training wird von Woche zu Woche wieder angenehmer, manche Spieler müssen aber immer noch Rhythmus und Normalität finden“, sagte Björn Harmsen am Montagnachmittag in Folge der corona- und verletzungsbedingten Ausfälle. „Kai braucht noch etwas Zeit, Adam ist jetzt so langsam wieder drin. Cosmo ist jetzt ein bisschen wieder integriert. Ich denke mal, noch so ein, zwei Wochen, dann können wir auch inhaltlich wieder mehr machen“, blickte Harmsen optimistisch voraus. „Die Jungs wollen ja spielen. Wenn ein Spiel ausfällt und stattdessen trainiert wird, ist die Motivation natürlich nicht so hoch, verständlicherweise.“ So kommt die Ansetzung des Nachholspiels bei den Sixers nur vier Tage später am Mittwoch gerade recht.

Seit dem 79:71-Erfolg im Hin- und seinerzeitigen Spitzenspiel haben sich die WWU Baskets peu à peu vom Verfolgerfeld abgesetzt. Nahezu im Gleichschritt marschiert dieses durch die Hauptrunde. Mittendrin die Sachsen-Anhaltiner, die mit mindestens fünf weiteren Teams – punktgleich oder zwei Punkte entfernt – um die besten Playoff-Platzierungen streiten. Und dies, obwohl die vergangenen Wochen – auch coronabedingt – nicht wunschgemäß liefen. Nach Niederlagen in Wolmirstedt (88:95) und gegen inzwischen sechs Spiele ungeschlagene EN Baskets Schwelm (83:84) gelang am Sonntag in Hamburg ein 75:67-Arbeitssieg. „Wir denken nach oben. Da wollen wir hin und da gehören wir auch hin“, sagte Headcoach Chris Schreiber Anfang dieses Jahres. „Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, dann können wir uns im oberen Drittel festbeißen“, so der Sixers-Coach weiter.

Von der Stärke des Kooperationspartners des Weißenfelser Erstligisten SYNTAINICS MBC konnten sich die WWU Baskets in dieser Saison bereits überzeugen. Das Hinspiel gewannen die Münsteraner 79:71 nach zwischenzeitlich 11 Punkten Rückstand Mitte des dritten Viertels, dem sie einen furiosen 24:3-Lauf folgen ließen. „Wir haben uns jetzt schon zweimal auf die Sixers vorbereitet. Das zweite Mal ist dann leider vor drei Wochen ausgefallen. Sie haben uns im Hinspiel schon ganz gut beschäftigt, waren auch lange Zeit die bessere Mannschaft“, wie WWU-Baskets Coach Björn Harmsen unumwunden zugestand. „Vor allen Dingen die beiden Guards Kazlauskas und Friederici haben uns schon eine Phase lang weh getan. Die Großen der Sixers haben uns mit ihren Offensivrebounds ziemlich zugesetzt. Das schauen wir uns noch einmal an, analysieren das und arbeiten im Training daran.

Das Personal:
Cosmo war jetzt voll im Training drin. Diese Woche ist vielleicht jetzt der Zeitraum, wo er wieder ins Spielgeschehen einsteigen könnte. Ich gehe jetzt mal davon aus, am Mittwoch noch nicht, eher am Sonntag“, berichtete Björn Harmsen. Ansonsten reisen die WWU Baskets mit ihrer Wunschformation in den Osten.

Vorberichte ProA 16. Spieltag & Nachholspiel 11. Spieltag

16. Spieltag

27.12.2021 18:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. Tigers Tübingen

Nur wenig Zeit, um die am 23.12. in Rostock erlittene 94:81-Niederlage sowie die abgegebene Tabellenführung zu verdauen, blieb der Jenaer Mannschaft über die zurückliegenden Feiertage. Während Spieler und Trainerteam zumindest einen geruhsamen Heiligabend verbringen konnten, begann die Vorbereitung auf das morgige Spitzenspiel bereits am 25. Dezember 2021. Zwar haben auch die schwäbischen Gäste einen ähnlich straffen Terminplan zu stemmen, das Team von Trainer Daniel Jansson gastiert dann jedoch mit dem Rückenwind eines vorweihnachtlichen Heimsieges an die Saale. In einem wahren Hitchcock war es den Neckarstädtern am Abend des 23. Dezember gelungen, Schwenningen trotz eines zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstands (32., 46:63) am Ende noch mit 74:73 abzufangen. Ein erfolgreicher Dreier des Finnen Aatu Kivimäki 6,8 Sekunden vor der Schlusssirene besiegelte das glückliche Ende und sicherte den Schwaben ihren elften Saisonsieg.

Wir haben nach unserer Niederlage in Rostock, in der wir phasenweise sehr hoch zurücklagen, noch etwas gutzumachen,“ sagt Jenas Cheftrainer Domenik Reinboth vor dem Duell der Tabellennachbarn. „Dass dieses Vorhaben gegen starke Tübinger keinesfalls einfach wird, sollte allen klar sein. Der Gegner verfügt über einen eingespielten Kader, ist tief besetzt und spielt sehr guten sowie erfolgreichen Basketball. Man kann Tübingen sicher ohne Übertreibung als das Überraschungsteam der Saison bezeichnen,“ so Reinboth.

Waren es im zurückliegenden Jahr noch die BAYER GIANTS aus Leverkusen, die sich mit einem sportlich herausragenden Lauf bis ins Meisterschaftsfinale siegten, so scheinen in dieser Spielzeit die Tigers Tübingen durchaus genügend Potenzial zu besitzen, um das Prädikat des „Überraschungsteams“ übernehmen zu können. Trotz des Nachteils mit fünf aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen in die Saison starten zu müssen, raufte sich der phasenweise stark minimierte Tigers-Kader über die ersten Wochen zusammen und setzte mit einem 97:83-Erfolg am 02. Oktober in Rostock das erste deutliche Ausrufezeichen. Weitere Siege gegen Leverkusen (87:76), Vechta (79:74) und die Artland Dragons (99:94 n.V.) scheinen im Team der Schwaben eine Eigendynamik entwickelt zu haben, die mit Selbstvertrauen bis Oberkante Unterlippe schwer zu matchen ist. Angeführt vom us-amerikanischen Flügelspieler Ryan Mikesell (20.9 PpG, 6.8 RpG, 47.5% 3PTs!) kann Tübingens finnischer Coach Danny Jansson speziell in seinem Frontcourt auf gleichermaßen stabile wie bewegliche Akteure vertrauen. Im Backcourt wirbelt unterdessen sein Landsmann, Aufbauspieler Aatu Kivimäki (10.4 PpG, 4.4 ApG), der die Nachfolge des finnischen Small Forward Elias Valtonen angetreten hat.

Im direkten Vergleich beider Clubs konnten sich die Gastgeber über die letzten Jahre eine positive 7:2-Bilanz erkämpfen. Während die beiden Jenaer Niederlagen noch aus der ersten BBL-Saison 2007/2008 datieren, kippte über die zurückliegenden Duelle auch das Korbverhältnis zu Gunsten der Thüringer auf 712:653.

28.12.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Itzehoe Eagles

Dass auch dieses Spiel aufgrund der pandemischen Lage ohne Fans stattfinden wird, lässt das Herz der #alarmstufeorange schlicht und ergreifend bluten. Schließlich hätte der Besuch des Mannes, der RASTA von der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit zwei Aufstiegen in Serie bis in die easyCredit Basketball Bundesliga geführt hatte, 3.140 Zuschauer an der Pariser Straße verdient gehabt. Das Vechtaer Basketballmärchen inklusive Bau und Erweiterung des RASTA Domes ist für immer mit Pat Elzie verbunden. 

Mittlerweile ist Elzie seit 2015 Trainer der Itzehoe Eagles, führte diese in der Saison 2019/20 auf Platz 1 der Hauptrunde und wurde zum Trainer des Jahres in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gewählt. Ein Jahr später realisierten die Schleswig-Holsteiner dann auch den Aufstieg und gewannen sogar ihre ersten zwei Partien in der ProA. Überragende Akteure im Elzie-Team sind Kapitän Chris Hooper (15.1 Punkte / 7.3 Rebounds / 4.0 Assists) und Yasin Kolo (12.8 Punkte / 8.3 Rebounds). „Hooper und Kolo sind zwei sehr, sehr gute Spieler und ich kann gar nicht so richtig nachvollziehen, warum Itzehoe so weit unten steht. Für mich sind die Eagles ein wesentlich besseres Team, als es die Tabellensituation vermuten lässt“, warnt RASTAs Head Coach Vladimir Lucic vor dem Tabellenvorletzten.

RASTAs Profis bereiten sich seit dem Abend des 25. Dezember auf das für den Abstiegskampf so wichtige Spiel vor – davor gab’s Weihnachtsurlaub. Aus diesem kommend müssen die Vechtaer gleich wieder mit 100% zur Sache gehen, um gegen ein vor allem in kämpferischer Hinsicht überzeugenden Aufsteiger zu bestehen. Head Coach Vladimir Lucic darf darauf hoffen, dass sein Kader erneut komplett sein wird. „Nach den zwei Siegen wäre es sicher schön gewesen, wenn wir gleich hätten weiterspielen können. So hatten wir nun ein paar Tage frei, jeder konnte Wehwehchen auskurieren und geht jetzt hoffentlich wieder voll zur Sache“, sagt der Serbe.

Die Itzehoe Eagles gaben heute Mittag bekannt, dass sie ihren Kader noch einmal verändert haben. „Ich hoffe, dass er der Anführer ist, den wir gesucht haben“, sagt Pat Elzie über den 1,83 Meter große Kanadier Myles Charvis. Der 27-jährige Guard trainiert schon seit einigen Tagen mit dem Team, gibt am Dienstag in Vechta sein Europa-Debüt. „Tatsächlich wissen wir noch nicht viel über Itzehoes Neuen. Für uns ist auch wesentlich wichtiger, dass wir mit der richtigen Einstellung in die Partie gehen und gleich die Energie aufs Parkjett bringen, die es braucht, um einen guten Start zu haben“, so Lucic.

11. Spieltag

29.12.2021 18:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Artland Dragons

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

Nachberichte ProA 9. Spieltag Nachholspiel

01.12.2021 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Medipolis SC Jena 76:90

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben ihr erstes Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in der Saison 2021/22 verloren. Der deutsche Rekordmeister unterlag in der Nachholpartie des 9. Spieltags gegen Medipolis SC Jena mit 76:90 (34:40). 471 Zuschauer waren in der Ostermann-Arena zugegen, um dem Spitzenspiel zwischen dem aktuellen Tabellenführer und dem Tabellenfünften an der Bismarckstraße beizuwohnen. Dabei bekamen die Leverkusener Fans in der Anfangsphase eine gut aufgelegte Heimmannschaft zu sehen, welche sich von den Gästen aus Thüringen nicht beeindrucken ließ. Im Gegenteil, es entwickelte sich im ersten Abschnitt eine Partie auf Augenhöhe, in der sich beide Teams nichts schenkten. Die GIANTS wirkten auf die forschen Angriffe der Jenaer top eingestellt, aber auch Science City stand in der Verteidigung gut und einfache Würfe waren für BAYER Mangelware. So endeten die ersten zehn Minuten, mit einigen sehenswerten Aktionen, beim Spielstand von 19:18 zu Gunsten der Farbenstädter.

Ähnlich verlief auch der zweite Durchgang. Einen „Run“ konnte keine Mannschaft für sich verzeichnen, was vor allem an den eher mäßigen Wurfquoten auf beiden Seiten lag. So zeigte sich bei den Leverkusenern einmal mehr, wie wichtig das Kollektiv ist: Ein Korbleger von Quentin Goodin hier, ein erfolgreicher Wurf aus der Mitteldistanz von Luis Figge dort und auf der anderen Seite sicherte sich Dennis Heinzmann einen seiner insgesamt zehn Rebounds. Jeder „Gigant“ hatte seinen Anteil daran, dass die Hausherren im Spiel
blieben. Erst zum Ende der ersten Halbzeit hin wurde Jena stärker, was vor allem am erfahrenen Brandon Thomas lag. Der US-Amerikaner führte seine Farben an und war einer der Hauptgründe für den 6:1-„Lauf“ von Science City in den letzten zwei Minuten der Hälfte. Beim Spielstand von 40:34 zu Gunsten der Gäste ging es in die Kabine um sich auf die zweiten zwanzig Minuten einzustellen.

Nach der Pause wurde die Intensität auf dem Parkett zusehends höher. Beide Teams agierten sehr physisch und kämpften um jeden Ball. So wurden harte Rebound-Duelle geführt und auch die „Mann-Mann-Verteidigung“ brachte den ein oder anderen Spieler an seine körperlichen Grenzen. Der Spielverlauf litt unter der Vielzahl der Unterbrechungen, welche die Unparteiischen durchführen mussten.
Ähnlich wie in den beiden Perioden zuvor, konnte sich weder BAYER noch Science City einen nennenswerten Vorteil erarbeiten. Eine erfolgreiche Aktion der GIANTS konterte Jena umgehend – so war es allerdings auch umgekehrt. Spencer Reaves sorgte 37 Sekunden vor Durchgangsende per Layup für den Viertelendstand von 56:55 zu Gunsten seiner Teamkollegen. Es war die erste „Giganten“-Führung nach mehr als fünfzehn Spielminuten.

Allerdings sollte es leider die letzte Leverkusener Führung an diesem Abend gewesen sein. Jena-Coach Domenik Reinboth fand in der zweiminütigen Abschnittspause genau die richtigen Worte, denn nun gaben seine Schützlinge den Ton an. Aufgrund eines 10:0-„Run“ erkämpfte sich Science City einen Vorsprung von sieben Zählern 65:58 (34. Spielminute). In der Folge versuchte BAYER den Abstand nicht weiter anwachsen zu lassen. Doch nach einem weiteren Dreier durch Medipolis-Forward Brandon Thomas wuchs die Führung der Thüringer erstmalig auf zehn Zähler an (74:64 – 36. Spielminute). In dieser Phase war die Auswärtsmannschaft einfach cleverer als die GIANTS, die zudem mit ihren miesen Wurfquoten (Feldwurfquote von 39 Prozent) haderten. BAYER gelang die Wende nicht mehr und so verloren die „Gnadisten“ am Ende verdient mit 76:90

GIANTS-Trainer Hansi Gnad fand nach der Niederlage klare Worte: „Glückwunsch an Jena zu diesem Erfolg, der Sieg ist vollkommen verdient. Science City hat nicht nur clever sondern auch effektiv gespielt, was am Ende der ausschlaggebende Punkt für unsere Niederlage war. In dieser Woche haben wir uns versucht auf die Spielweise der Gäste einzustellen, doch während der 40 Minuten ist es uns nicht gelungen, dies auf dem Parkett umzusetzen. Jena hat unsere Schwächen eiskalt ausgenutzt und kam so immer wieder zu einfachen Zählern. Dazu kam unsere schwache Wurfquote, welche uns das Leben zusätzlich erschwert hat. Wir haben im Angriff die Dinge zu sehr forcieren wollen und waren teils zu egoistisch im Abschluss. Alles in allem hat Medipolis SC eindrucksvoll bewiesen, warum sie Favorit auf den Aufstieg in die BBL sind. Jetzt gilt es den Fokus auf das nächste Spiel zu richten.“

Nachberichte ProB Süd 5. Spieltag Nachholspiel

27.11.2021 19:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. WHITE WINGS Hanau 74:76

Lange sah es für die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer nach einer klaren Heimniederlage aus, doch ein furioses Schlussviertel (31:17) hätte fast noch die Wende gebracht: Am Ende fehlten dem FCBB II jedoch Kleinigkeiten bei der 74:76-(24:35)-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Hanau. Das Jungprofi-Duo Jason George (22 Punkte) und Joshua Obiesie (29) hatte erheblichen Anteil an der Aufholjagd, trotzdem bleibt es für das ProB-Team bei nur einem Sieg.

Bei den Gastgebern fehlte Mohamed Sillah, der mit einer Nasenfraktur mehrere Wochen ausfallen wird. Dafür stand George erstmal im Aufgebot des FCBB II. Die erste Fünf bildeten Jeremia Agyepong, Joshua Obiesie, Maxwell Dongmo Temoka, Lukas Zerner und Sebastian Hartmann. Die Anfangsminuten gehörten Obiesie, er markierte die ersten neun Punkte (9:8/5.). Doch schon früh zeichneten sich offensive Schwierigkeiten ab (13:19/10.), es fehlte im Angriff eine gewisse Zielstrebigkeit. Dieser Trend setze sich auch in den zweiten zehn Minuten fort: Zur Halbzeit standen nur 27 Prozent Trefferquote aus dem Feld zur Buche (24:35). Auch der Wechsel brachte nicht den erhofften Wendepunkt. Im dritten Viertel wuchs der Rückstand gar auf 21 Punkte (34:55/28.). Die Schlussminuten boten zumindest etwas Linderung (43:59/30.). Angeführt von Topscorer Dewrell Tisdale (25 Punkte), sahen die Hessen jedoch bis Mitte des letzten Viertels wie der sichere Sieger aus (52:68/35.).

Ein Dreier von George war dann die Initialzündung zu einer wahrlich verrückten Aufholjagd (60:72/37.). Mit Ausnahme von zwei Freiwürfen von Ivan Kharchenkov wechselten sich im Schlussabschnitt George und Obiesie mit Punkten ab. Die lange vermisste Konsequenz und Aggressivität in der Offensive zeigten sich in den letzten drei Minuten: Ein 17:4-Lauf und der fünfte Dreier Obiesies eröffneten plötzlich sogar eine realistische Siegchance (74:75/40.), doch die Aufholjagd konnte nicht mehr gekrönt werden.

Nachberichte ProA 3. Spieltag Nachholspiel

27.11.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. VfL SparkassenStars Bochum 75:85

Die Punkte gingen in der Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verdient nach Westdeutschland, Bochum gewann in Brokdorf mit 85:75 (27:21, 18:14, 20:21, 20:19). Bei den Gästen hatte Corona zugeschlagen, deswegen fehlten fünf Spieler. Angesichts der schmalen Besetzung blieb den Bochumern kaum eine andere Wahl als eine Zonenverteidigung. Die Eagles waren darauf vorbereitet, so Coach Patrick Elzie – doch im Spiel war das viel zu selten zu sehen. Der Auftakt gelang noch mit zwei Dreiern von Yasin Kolo und Marko Boksic, doch danach versuchten es die Gastgeber weiterhin oft von außen, machten aber kaum Druck auf den Korb und es dem Gegner damit leicht. Deutliches Zeichen: Ganze sechs Freiwürfe holten die Itzehoer in der ersten Halbzeit heraus.

Wir haben die aufgebaut und stark gemacht“, sagte Elzie auch mit Blick auf einige leichte Fehler gegen die Bochumer Defense. Die Gäste bestimmten nahezu durchgehend den Rhythmus der Partie, das war ganz anders geplant: Die Eagles sollten schnell spielen, aggressiv über das ganze Feld verteidigen und den Gegner müde laufen, so der Coach. Am Ende war er „maßlos enttäuscht. Es geht nicht, wie wir uns präsentiert haben.“ Für die Leistung in der ersten Hälfte und in Teilen der zweiten Halbzeit fand er das Prädikat „unterirdisch“. Denn die sieben vorhandenen Bochumer können Basketball spielen, warteten auf die Fehler des Gegners und nutzten diese. Im zweiten Viertel wurde der Rückstand der Gastgeber sofort zweistellig und schrumpfte nur bei kurzen Strohfeuern. Halbzeitstand: 35:45.

Nach dem Wechsel änderte sich das Bild wenig, das Spiel lief nach demselben Muster weiter. Bei seinem zweiten Auftritt im Eagles-Trikot lieferte Petar Aranitovic eine gute Partie ab, doch eine gute Teamleistung brachten die Itzehoer während der gesamten 40 Minuten nicht auf das Brokdorfer Parkett. Nicht, dass sie nicht wollten – doch die Versuche, ein Zeichen zu setzen, endeten meist mit Fehlern. Beim 47:52 schnupperten die Eagles noch einmal an der möglichen Wende, doch Dominic Green stellte mit fünf seiner 23 Punkte den alten Abstand wieder her. Gegen ihn und auch Tony Hicks (20 Punkte) habe sein Team keine Antwort gefunden, sagte Elzie. Es sei zu sehen gewesen, dass die Mannschaft nach sieben Niederlagen – und mit der Chance gegen einen geschwächten Gegner – unter Druck stand. In den vergangenen Wochen seien einige Gelegenheiten ausgelassen worden, doch weiterhin hätten die Eagles in der Tabelle Kontakt zu den davor platzierten Teams. Jetzt gelte es, weiter zusammenzuhalten und aus der Videoanalyse der Niederlage die richtigen Schlüsse zu ziehen.