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Erwarteter & unerwarteter Abschied zu Weihnachten

Nach einem halben Jahr im blauweißen Dress verlässt Center Petar Madunic die Dresden Titans. Shooting Guard Travis Neal Thompson bittet unerwartet um seine Vertragsauflösung.

Auf das Management der Dresden Titans wartet jede Menge Arbeit über die Weihnachtspause. Nachdem der Club am Rande des letzten Heimspiels am Sonntag gegen Schwelm mitteilte, dass man sich mit dem kroatischen Centerspieler Petar Madunic bereits im November auf eine Vertragsauflösung zum Jahresende geeinigt hatte, folgte vor 14 Tagen unerwartet eine Hiobsbotschaft. US-Guard Travis Neal Thompson bat überraschend um Aufhebung seines Vertrages aus persönlichen Gründen. Bis zuletzt versuchten Geschäftsführer Jörn Müller und Trainer Nenad Josipovic mit Thompsons Teamkollegen den sympathischen Amerikaner vom Bleiben zu überzeugen. Jedoch blieb der 26-jährige bei seiner Entscheidung und wird aus der geplanten Weihnachtspause in seiner Heimat nicht nach Deutschland zurückkehren.

„Wir bedauern sehr, dass wir uns sowohl von Petar, als auch von Travis verabschieden müssen, weil beide menschlich sehr gut ins Team gepasst haben, auch wenn wir uns mit Petar eingestehen mussten, dass die Leistung auf dem Parkett leider nicht ausreichend war. Die Entscheidung von Travis hat uns deshalb sehr getroffen, weil wir mit ihm auch langfristig geplant haben. Gleichwohl müssen wir seine Entscheidung respektieren“, erklärt Geschäftsführer Müller die Hintergründe, wohlwissend das nun viel Arbeit auf ihn zukommt: „Wir werden uns nun über die Weihnachtspause zeitnah um Ersatz bemühen. Aus diesem Grund haben wir bereits in den vergangenen Wochen ausführlich den Spielermarkt sondiert und sind bereits in Gesprächen. Ich bin zuversichtlich, dass wir zum neuen Jahr für beide Positionen geeignete Nachfolger präsentieren können.“

Travis Thompson im Dress der Dresden Titans (Quelle: Dresden Titans)

Petar Madunic wurde vor der Saison von den Titans aus Kroatien verpflichtet. Der Centerspieler sammelte zuvor erste Profierfahrungen in seiner Heimat. In Dresden sollte er sich dank seiner körperlichen Voraussetzungen zu einem wichtigen Puzzleteil im Team von Nenad Josipovic entwickeln. Doch schon nach den ersten Spielen wurde klar, dass der 24-Jährige mit dem hohen Spieltempo Probleme hatte. Der moderne Basketball ist mittlerweile in fast jeder Liga geprägt durch schnelle, dribbel- und wurfstarke Profis. Die Größe ist dabei nicht zwangsläufig entscheidend, sondern eher ein Bonus. Madunic wirkte im Gegensatz dazu eher gehemmt auf dem Basketballfeld, sodass er letztlich in 12 Einsätzen lediglich auf acht Minuten Einsatzzeit im Durchschnitt kam.

Shooting Guard Travis Thompson wechselte im Sommer aus Frankfurt von den Skyliners Juniors nach Elbflorenz, wo er in der Vorsaison 19 Punkte pro Partie erzielte. Ohne Perspektive auf einen Aufstieg des Farmteams in der Mainmetropole wollte er in Dresden den nächsten Schritt in die 2. Basketball-Bundesliga ProA schaffen, ehe er sich nun anders entschied. Bei den „Titanen“ gehörte der treffsichere Distanzwerfer in der ersten Saisonhälfte zu den besten Scorern. Mit einer Trefferquote von 41 Prozent von der Dreipunktelinie kam Thompson bei 13 Einsätzen im Durchschnitt auf 14,9 Punkte pro Spiel.

Die Dresden Titans bedanken sich in aller Form herzlichst für die gemeinsame Zeit und vorbildliche Zusammenarbeit mit Petar Madunic und Travis Thompson. Beiden Spielern wünschen wir persönlich für Ihre Zukunft alle Gute!

(Dresden Titans)

Titans mit kroatischer „Kante“ unterm Korb

Dresden Titans verpflichten 23-jährigen Centerspieler Petar Madunic aus Kroatien und starten am 24. September mit einem Heimspiel in der ProB-Südstaffel

Beim ProB-Team der Dresden Titans dreht sich weiterhin das Personalkarussell. Nach den Verpflichtungen von Janek Schmidkunz und Travis Thompson auf der Guard-Position legen die Elberiesen nun auf der Center-Position nach. Mit Petar Madunic sicherten sich die „Titanen“ erstmals die Dienste eines Korbjägers aus Kroatien. Der 2,12 Meter große Neuzugang wechselt aus Frankreich nach Elbflorenz. Zuletzt gehörte er im Nachbarland beim europäischen Spitzenklub in Limoges zum erweiterten Kader.

Head Coach Nenad Josipovic ist überzeugt: „Mit Petar haben wir einen richtigen Centerspieler gefunden, der unter dem Korb eine Mauer ist.” Eher zufällig stellte sich während der Vertragsverhandlung heraus, dass die beiden Landsleute praktisch Nachbarn sind, da der 23-Jährige Madunic aktuell bei seinem Onkel den Sommer in Split verbringt, wo auch Josipovic verweilt. So nutzt der Basketball-Lehrer gleich die Gelegenheit und trainiert mit seinem neuen Schützling zwei Mal pro Woche. „Der erste Eindruck ist sehr gut. Petar ist sehr athletisch und mit seiner physischen Präsenz eine echte Kante, die neben unserem Guard-Spiel auch im Low-Post für Gefahr sorgen wird. Hinzu kommt, dass er jung und basketballbegeistert ist, zudem großes Potential besitzt.“

Dresden wird für Madunic die erste Station in Deutschland werden. Vor seinem Gastspiel beim Limoges CSP ging der „Hüne“ bereits in Spanien, Italien und der ersten kroatischen Liga auf Korbjagd. Dort kam er in der Saison 2015/2016 für KK Ribola Kastela in 26 Spielen zum Einsatz, davon zehn als Starter. Die Basis für seine Profikarriere legte Madunic in seiner Heimat, wo er die Jugendschule bei KK Split, einem der erfolgreichsten Basketballvereine Europas, durchlief. Zu den bekanntesten Spielern in der Geschichte des Vereines gehörten die späteren NBA-Spieler Toni Kukoč und Dino Rađa.

Bis Ende Juli werden der Coach und sein neuer Schüler noch gemeinsam in ihrer kroatischen Heimat verweilen, ehe sich die neue Mannschaft der Titans am 7. August zum Trainingsauftakt in der Margon Arena trifft. Dann heißt es sieben Wochen schwitzen bis zum Saisonauftakt, der am 24. September stattfinden wird. Klar ist mittlerweile schon, dass die „Elberiesen“ in der Saison 2017/18 in der Südstaffel der 2. Basketball-Bundesliga-ProB an den Start gehen werden und mit einem Heimspiel starten. Gegen wen steht jedoch noch nicht gänzlich fest. Wie die Liga gestern mitteilte, müssten die „Titanen“ zum Saisonauftakt gegen die BG Karlsruhe ran. Da die Badener aktuell in einem Schiedsgerichtverfahren noch um ihre Lizenz kämpfen, gilt der Spielplan zunächst unter Vorbehalt.

 

(Dresden Titans)