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Nachberichte ProB Playoffs Achtelfinale

13.04.2022 19:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. BBC Coburg 75:74

Es war erneut ganz knapp und gerade deswegen umso bitterer für Coburgs Basketballer. Die zweite Begegnung der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro B verlor der BBC Coburg am Mittwochabend bei den SBB Baskets Wolmirstedt hauchdünn mit 75:74. Nach der zweiten knappen Niederlage gegen die Anhaltiner ist der BBC ausgeschieden, die Saison beendet. Bester Werfer der Begegnung wurde Coburgs Nicolas Wolf mit 22 Zählern.

Beide Teams kamen schnell zu Zählbarem, für den BBC trafen Wolf, Onwas und Carrasco ohne Fehlversuche und der BBC führte mit 6:2 (2.). Der Ex-Coburger Adenekan antwortete mit einem Dunk und einem verwandelten Bonus-Freiwurf. Nachdem Seven Lorber knochentrocken von Downtown abdrückte, führten die Gäste mit 5:11. Wolmirstedt konterte ebenfalls mit einem Dreier durch Bogdanov (5.). In der Folge ließen Coburgs Basketballer bei der Chancenverwertung etwas nach und die Ohre-Riesen blieben dran. Der BBC war aber von Beginn an wach und einsatzbereit, legte alles in die Waagschale. Beim Stand von 20:22 endete das erste Viertel. Jordan Talbert startete den zweiten Durchgang mit einem Dreier für Wolmirstedt und die Hausherren übernahmen erstmals die Führung (11.). Dazu verlor Coburg nun den offensiven Rhythmus, die Würfe fielen nicht und man leistete sich einige Turnover. Folgerichtig bauten die Baskets ihre Führung aus. Als von Waaden von Downtown traf und Coburg noch nicht einen Punkt im Viertel erzielt hatte, nahm Jessie Miller beim Stand von 30:22 die Auszeit. Nico Wolf beendete die Flaute der Oberfranken mit einem Dreier (15.). Beim BBC war aber wie im Hinspiel im zweiten Viertel komplett die Luft raus. Weil Wolmirstedt dann aber auch mit nachlassendem Wurfglück zu kämpfen hatte und Coburg bissig blieb, konnten die Gastgeber eine hauchdünne 37:35-Führung mit in die Halbzeitpause nehmen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte gewann die Partie an Intensität. Coburg gewann nach einem Jumper von Wolf wieder die Oberhand (3.). Die Führung wechselte einige Male, bevor sich bei den Vestestädtern wieder Schwächen im Abschluss bemerkbar machten. Mit einem verwandelten Sprungwurf durch Jordan van Waaden waren die Ohre-Riesen wieder mit sechs Zählern vorn. Coburg konnte durch Kapitän Princeton Onwas noch auf 55:51 verkürzen, bevor es ins Schlussviertel ging. Sven Lorber nagelte abermals einen Dreier rein und wurde im Gegenzug von seinem ehemaligen Teamkollegen Adenekan unsanft zu Fall gebracht. Baskets-Trainer Eiko Potthast ging lautstark gegen die Entscheidung der Refs vor und handelte sich prompt ein Technisches ein, wodurch Nicolas Wolf an die Freiwurflinie durfte. Lorber brachte den BBC kurze Zeit später mit einem Drei-Punkte-Spiel wieder in Führung (34.).

In der Schlussphase war der Ausgang der Begegnung offen, beide Mannschaften schenkten sich nichts, die Führung wechselte ein ums andere Mal. 47 Sekunden vor dem Ende brachte Bogdanov die SBB Baskets mit einem Lay-Up mit 73:71 in Front. Mit 26 Sekunden auf der Uhr nahm Jessie Miller noch einmal eine Auszeit. Die Shot-Clock wurde nach unerlaubtem Einsatz des Fußes von Jordan Talbert auf 14 Sekunden zurückgesetzt und Coburg behielt den Ballbesitz. Der Spanier in Diensten des BBC, Joaquin Carrasco traf von Downtown und brachte die Vestestädter zehn Sekunden vor dem Ende mit 74:73 in Führung. Bill Borekambi traf im anschließenden Angriff entscheidend zum 75:74 für Wolmirstedt und die Begegnung war entschieden.

“Es tut einfach weh, zwei Spiele in den Playoffs so knapp verloren zu haben. Am Ende waren es nur vier Punkte im Duell mit dem Zweitplatzierten aus dem Norden, die den Unterschied gemacht haben. Das ist schon hart”, resümierte BBC-Trainerin Jessie Miller nach der Begegnung. “Ich bin super stolz auf die Jungs und darauf wie sie heute wieder gekämpft haben. Ich habe sie vor der Begegnung aufgefordert, mehr Rebounds als der Gegner zu holen, das haben wir geschafft – obwohl Wolmirstedt das größere und erfahrenere Team ist. Ich habe verlangt, dass sie alles geben, jetzt oder nie. Dass wir das Spiel dann im letzten Angriff verlieren, ist einfach herzzerreißend. Aber ich habe den Jungs gesagt, dass wir keinen Grund haben, unsere Köpfe hängen zu lassen”, fuhr die US-Amerikanerin fort. Man habe sich vorgenommen, als Team über die Saison zu wachsen und das sei gelungen. “Wir waren nah dran, aber das reicht nicht im Basketball, wir müssen jetzt damit leben bis zur nächsten Saison. Hoffentlich haben wir mit unserer Arbeit ein Fundament für die Zukunft gelegt.”

14.04.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Iserlohn Kangaroos 68:63

Stimmungsvoll. Intensiv. Umkämpft bis zum Schluss. Aber am Ende hat es nicht gereicht. Die Iserlohn Kangaroos verlieren das Entscheidungsspiel um den Einzug ins Playoff-Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB bei den EPG Baskets Koblenz knapp mit 63:68 (16:16, 17:13, 12:21, 18:18). Und verabschieden sich nach 40 packenden Minuten in der CGM-Arena in die Sommerpause.

Irgendwie war der Wurm drin an Gründonnerstag. Headcoach Dennis Shirvan musste aufgrund eines positiven Coronabefundes kurzfristig passen. Der Teambus der Kangaroos steckte in einer Vollsperrung auf der Autobahn. Und der Start der Partie wurde um eine halbe Stunde nach hinten verlegt. Trotz dieser Unwägbarkeiten starteten die Waldstadt-Basketballer gut in die Partie. Toni Prostran traf den ersten Dreier, Alexander Möller legte nach (5:2, 2.). Doch auf der Gegenseite spielte sich bereits früh Dominique Johnson in den Fokus, der Co-Trainer Yasin Turan mit zwei verwandelten Dreiern zur ersten Auszeit zwang (5:8, 5.). Für das absolute Highlight während der ersten zehn Minuten sorgte Tidjan Keita, der einem verlegten Korbleger von Toni Prostran nachging – und es per Putback-Dunk mit Foul krachen ließ und auch den anschließenden Freiwurf versenkte (13:10, 7.). Bis zum Ende des ersten Viertels gestalteten beide Mannschaften die Partie ausgeglichen. Unentschieden ging es in die erste Viertelpause.

Moritz Hübner eröffnete die zweiten zehn Minuten mit einem wuchtigen Dunking, ehe Jacob Mampuya und Brian Butler einen 9:2-Lauf der Hausherren starteten (25:20, 14.). Die Antwort folgte jedoch postwendend. Bis zum Ende der ersten Halbzeit drehten die Kangaroos, angetrieben von ihren rund 70 mitgereisten Fans, die Partie und gingen mit einem kleinen Vier-Punkte-Pölsterchen in die Kabine (33:29, 20.). Die große Pause bekam den Waldstädtern jedoch nicht. Zu viele Unsicherheiten schlichen sich in ihr Spiel ein, die Zahl der unnötigen Fehler erhöhte sich. Und Koblenz nutzte diesen Umstand zu seinem Vorteil.  Zwar konnten Emil Loch und Ruben Dahmen nochmal für eine Kangaroos-Führung sorgen (40:39, 26.), doch die EPG Baskets hatten im Schlussspurt des dritten Viertels mehr zuzusetzen und entschieden es mit 21:12 für sich (51:45, 30.). Und diesem Rückstand liefen die Kangaroos fortan hinterher. Mit viel Herz und großem Kampfgeist versuchte Turans Team den Showdown doch noch für sich entscheiden zu können. Doch Koblenz fand auf jeden Vorstoß der Gäste eine passende Antwort. Und als die Kangaroos in der letzten Spielminute die Uhr stoppten und die EPG Baskets an die Freiwurflinie schickten, zeigte sich allen voran Dominique Johnson völlig unbeeindruckt von der Atmosphäre und sicherte seinem Team mit seinen Freiwürfen den Viertelfinaleinzug. 

Joshua Dahmen, Kapitän Iserlohn Kangaroos: „Ich bin sprachlos. Es überwiegt gerade das Gefühl, dass wir nun die Saison beendet haben. Man muss ehrlich sagen – Am Ende haben haben wir zu viele Fehler gemacht und müssen uns die Niederlage in diesem knappen Spiel selber ankreiden. Aber das Wichtigste heute und in dieser Saison sind unsere Fans. Sie sind der Wahnsinn. Wenn man heute gesehen hat, was unsere Fans da hinten abgerissen haben, das hat uns so sehr gepusht und ein so gutes Gefühl gegeben, auch im 4. Viertel als es mal 7 Punkte Rückstand waren. Da haben wir uns zurückgefightet. Ein ganz großes Kompliment – wir freuen uns auf die nächste Saison mit euch.“

Vorberichte ProB Playoffs Achtelfinale

16.04.2022 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. EN BASKETS Schwelm

Die EN BASKETS Schwelm konnten nach der Auftaktniederlage in Ulm, am vergangenen Wochenende in der Schwelm ArENa stark kontern und die Playoff-Serie ausgleichen. Ein guter Start und ein beherztes und engagiertes Auftreten legten den Grundstein für den späteren Erfolg der Blau-Gelben. Aber es war kein einfaches Spiel. Der Trainer der OrangeAcademy, Anton Gavel, hatte seine Mannschaft hervorragend auf die Baskets eingestellt. Mit einer unheimlich starken Verteidigungsarbeit sorgten die Youngsters immer wieder für Spitzen und brachten den Baskets-Angriff immer wieder aus dem Rhythmus. Im 3.Viertel übernahm die OrangeAcademy sogar kurzzeitig die Führung, stand aber dann entschlossenen und fokussierten Blau-Gelben gegenüber, die dann am Ende verdient gewannen.

Head-Coach Falk Möller wird am kommenden Samstag, den 16.04.2022 um 17:00 Uhr auf seinen gesamten Stammkader zurückgreifen können. Bis dahin stellt er seine Spieler auf das entscheidende Spiel 3 ein, das im fernen Ulm stattfinden wird. Welchen Plan Trainer Möller verfolgt, um die OrangeAcademy zu besiegen, verriet er ebenfalls: „Nach dem Sieg vergangene Woche wollen wir natürlich auch in Ulm gewinnen, um ins Viertelfinale einzuziehen. Allerdings wird das natürlich deutlich schwerer, wir müssen defensiv wieder stabil stehen, besser rebounden und im Angriff den Ball besser bewegen.“

Der Gewinner der Begegnung wird sich dann den WWU Baskets Münster stellen müssen. Die Münsteraner gewannen in der 1. Runde gegen die White Wings Hanau in 2 Spielen und werden am Wochenende gespannt zusehen, wer ihr kommender Gegner sein wird.

16.04.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. TSV Oberhaching Tropics

Nach einem Sieg im ersten Spiel sowie einer Auswärtsniederlage im zweiten Duell treffen die ProB-Schützlinge der ART Giants Düsseldorf am kommenden Samstag (16. April, 19:00 Uhr) abermals auf die TSV Oberhaching Tropics. Wer siegt, der zieht in die nächste Playoff-Runde ein, für den Verlierer ist die Saison hingegen beendet.

„Mit 54 Punkten kannst du auswärts kein Spiel gewinnen. Wir haben uns das Leben in Oberhaching teilweise wirklich selbst schwer gemacht“, sagte ein enttäuschter ART Giants-Headcoach Florian Flabb nach der bitteren Niederlage am vergangenen Sonntag. Während man das erste Playoff-Spiel gegen die Tropics in eigener Halle nach einer starken zweiten Halbzeit souverän für sich entscheiden konnte, so verließen die Giganten die Halle in Oberhaching am Sonntag mit gesenkten Köpfen. Auswärts wollte im Spiel der Rheinländer einfach nicht viel zusammengehen, was auch das 62:54 auf der Anzeigetafel bestätigte. Nun aber will das Flabb-Team schnell einen Haken hinter diesen gebrauchten Tag machen und den Blick auf das alles entscheidende Do-or-Die-Spiel am kommenden Samstag richten.

„Wir werden in dieser Woche das Spiel ausgiebig analysieren und aufarbeiten. Es werden positive Dinge herausgestellt und dann müssen wir schauen, einfach häufiger in gute Abschlusspositionen zu kommen“, fasst Flabb die Marschroute für diese Woche zusammen. Für die Rheinländer gilt es, möglichst schnell die richtigen Lehren aus der jüngsten Niederlage zu ziehen, um am Wochenende ein anderes Gesicht auf dem Parkett zu zeigen. „Wir müssen uns darauf fokussieren, über die gesamte Spielzeit bessere Lösungen zu finden gegen die Tropics“, stellt der Düsseldorfer Headcoach klar. Zudem hofft man vor dem dritten Duell auf den gewohnt starken Support der heimischen Fans. Während der Hauptrunde haben sich die ART Giants mit dem dritten Tabellenplatz den so wichtigen Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde hart erarbeitet, der sich nun auszahlen soll. Bereits in der ersten Begegnung zahlte sich die lautstarke Unterstützung von der Tribüne definitiv positiv für das Flabb-Team aus. „Der Heimvorteil kann uns vielleicht in die Karten spielen und der Support unserer Fans einen Extraschub an Energie geben“, so Flabb.

17.04.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer

Es sind die Augenblicke im Leistungssport, die Wettkämpfer herbeisehnen. Es geht um die Wurst und die Frage: Sieg oder Sommerpause?
Am Ostersonntag (17. April, 17:00 Uhr, Steinberghalle) empfangen die Rister die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer zum Entscheidungsspiel um den Einzug ins Viertelfinale. Der Sieger trifft in der nächsten Runde auf Dresden, der Verlierer scheidet aus.

„Tagesform, die Gesundheit der Spieler. Wie kommen die Teams durch die Woche? Und wer kann mental mit dem positiven Druck umgehen?“ zählt Rist-Trainer Stephan Blode Dinge auf, die am Sonntag entscheiden werden. „Mein Empfinden ist, dass die Trainingswoche bisher sehr gut ist und dass sich die Spieler auf das Spiel freuen“, sagt er. Blode wiederholte das, was er bereits kurz nach dem Abschluss der Hauptrunde betont hatte: „Alles, was jetzt kommt, ist Bonus. Bonus heißt nicht, dass es unwichtig ist. Bonus heißt, dass man sich belohnen kann. Und die Belohnung ist einen Schritt entfernt – für Speyer natürlich genauso, aber eben auch für uns. Wer die Serie bisher gesehen hat: Es sind zwei völlig unterschiedliche Ansätze von Basketball, die letztendlich ergeben, dass es wieder ein 50:50-Spiel wird“, erläutert der Wedeler Trainer.

Aurimas Adomaitis geht am Sonntag in seinen 152. ProB-Einsatz für den SC Rist. Der Litauer hat angekündigt, sich nach dem Saisonende zurückzuziehen. Blode sagt: „Wir hoffen, dass Aurimas noch viele Spiele für Wedel machen wird.“ Das setzt voraus, dass die Rister am Sonntag Speyer bezwingen.

Vorbericht ProA Playoffs Viertelfinale

14.04.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven

Es ist soweit! Die Tigers Tübingen starten erstmalig in ihrer Vereinsgeschichte in die Playoffs. Gegner im Viertelfinale sind die Eisbären Bremerhaven. Hochball ist an Gründonnerstag, den 14. April 2022, um 19:30 Uhr in der Paul Horn-Arena. Dies hat sich kurzfristig am Montagabend ergeben, nachdem die PS Karlsruhe LIONS die Partie bei den wiha Panthers Schwenningen mit 94:73 siegreich gestaltet haben. Damit steht final fest, dass die Mannschaft von Trainer Danny Jansson auf die Seestädter trifft. Die anderen drei Begegnungen stehen aufgrund des noch ausstehenden Nachholspiels zwischen den ROSTOCK SEAWOLVES und den PS Karlsruhe LIONS noch nicht fest. Die Raubkatzen gehen damit als Erster oder Zweiter in die Playoffs, davon hängt das Ergebnis der letzten Partie der Hauptrunde ab. Bremerhaven wird die Hauptrunde als Siebter oder Achter beenden. Die Mannschaft freut sich auf große Unterstützung im Tübinger Dschungel zur sportlich heißesten Zeit des Jahres. Die Partie zudem wie immer live und exklusiv auf sportdeutschland.tv übertragen. Sendebeginn ist um 19 Uhr mit wertvollen Informationen zum ersten von möglichen fünf Spielen in den Playoffs. Benedict Hottner und Niklas Schüler werden durch die Sendung führen.

Organisatorisch ist die Reise nach Bremerhaven (740 Kilometer) ungünstig, sportlich dazu ein schweres Los. Die Mannschaft von Trainer Allen Ray Smith konnte die letzten fünf Begegnungen siegreich gestalten und somit noch den Sprung in die Playoffs schaffen. Qualitativ ist der Kader der Seestädter gut besetzt. Das Trio Kevin Yebo (17,2 ppg, 8,1 rpg), Carrington Love (16,6 ppg, 5,8 apg, 3,2 rpg) und Jarelle Reischel (16,7 ppg, 4,3 rpg) führt die Gäste mit starken Zahlen an. Anfang März konnten sich die Jansson-Schützlinge noch mit einem 87:74-Erfolg behaupten, damals fehlte jedoch Leistungsträger Reischel. Dazu kommt es zu einem erneuten Wiedersehen mit Robert Oehle, der von 2012 bis 2014 das Trikot der Tigers Tübingen überstreifte.

Während das Auswärtsspiel im Dezember mit 100:81 verloren ging, gewann man das Heimspiel im März mit 74:87. Auch Tübingen beendete die Saison mit einer 4:0 Siegesserie. Damit ist klar: Eine der Siegesserien wird am Donnerstag reißen. Keine Frage, die Eisbären Bremerhaven sind eine harte Nuss zu knacken. Folgende Zahlen belegen dies neben der individuellen Klasse, über die das Team verfügt. Die Eisbären sind das beste Team in der Offensive (96,2 Zähler), bei den Rebounds (37,2) liegt man auf Platz zwei, dazu verliert die Smith-Truppe nur 13,2 Bälle pro Partie, was Rang drei bedeutet. „Bremerhaven verfügt über viele Stärken. Wir müssen unser gesamtes Potential abrufen, um diese Aufgabe zu lösen. Der Schlüssel liegt in der Defense“, betont Jansson.

Vorberichte ProB Playoffs Achtelfinale

13.04.2022 19:00 Uhr SBB Basekts Wolmirstedt vs. BBC Coburg

Die Vorfreude ist groß nach der Corona-Pause. Am Mittwoch um 19 Uhr steigt die Playoff-Heimpremiere der SBB Baskets gegen den BBC Coburg in der Halle der Freundschaft. Erstmals nach sehr langer Zeit ist eine volle HdF mit 1.000 Zuschauern zugelassen. Das Ziel der Wolmirstedter Ohre-Riesen ist klar: im Playoff-Achtelfinale der zweite Sieg im zweiten Spiel. Damit kann das Team von SBB Baskets Headcoach Eiko Potthast den Sack zu machen und ins Viertelfinale einziehen.

„Der Heimvorteil ist super wichtig, wir hoffen auf eine volle Halle und gute Stimmung. Nach der Corona-Pause ist das Wichtigste die Energie. Da können unsere Fans sehr viel helfen“, weiß Trainer Eiko Potthast. Beim 86:83-Sieg in Coburg verlangte der Gastgeber den favorisierten Gästen bis zum Ende alles ab. “Meine Jungs gehen auf dem Zahnfleisch”, sagte Eiko Potthast kurz nach dem Spiel. “Großen Respekt an Coburg, die haben nicht aufgegeben und ihre Chance gewittert, die auch wirklich da war.“ Mit einem großen Fight rechnet der SBB Baskets Headcoach auch am Mittwochabend in der HdF. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Coburg alles in die Waagschale werfen kann, sie werden aus der Kabine kommen und alles versuchen. Dafür müssen wir von der ersten Sekunde an bereit sein.“ Am Montag begann die Vorbereitung der Ohre-Riesen, am Dienstag ist das Abschlusstraining. Headcoach Eiko Potthast: „Es gibt Dinge, die wir defensiv und offensiv besser machen müssen.“ Alle hoffen auf die Rückkehr von Capitano Philipp Lieser, hinter dem Einsatz von Bill Borekambi und Roberts Dembskis stehen weiter Fragezeichen.

Coburg reist mit dem gleichen Kader wie im Hinspiel an. Cheftrainerin Jessica „Jessie“ Miller sagte nach dem ersten Achtelfinal-Spiel am vergangenen Samstag: „Wir hatten heute Phasen, in denen wir nicht unseren besten Basketball gezeigt haben. Vor dem letzten Viertel haben wir uns daran erinnert, dass wir uns vorgenommen hatten, alles auf dem Feld zu lassen. Am Ende haben Kleinigkeiten entschieden. Die Fans haben definitiv zum Run im letzten Viertel beigetragen. Es war laut und aufregend, man konnte spüren, dass wir zu Hause spielten. Ich werde mich lange daran erinnern, wie toll die Atmosphäre war. Danke an alle unsere Fans.”

14.04.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Iserlohn Kangaroos

Entscheidungsspiel um den Einzug ins Playoff-Viertelfinale. Im dritten Playoff-Spiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB geht es für die EPG Baskets Koblenz am Donnerstag, den 14.04.2022 um 19.30 Uhr in der CGM Arena wieder gegen die Iserlohn Kangaroos. Nachdem beide Teams ihre Heimspiele gewinnen konnten, treffen Koblenz und Iserlohn am Gründonnerstag zum dritten Mal aufeinander und ermitteln den nächsten Viertelfinalisten nach den WWU Baskets Münster, den BSW Sixers und den Dresden Titans.

Im ersten Duell fand Koblenz schnell ins Spiel, leistete sich lange nur wenige Fehler und konnte die beiden Iserlohner BigMen Alexander Möller und Tidjan Keita weitestgehend kontrollieren. Am Ende kam Iserlohn nochmal in Schlagdistanz, jedoch verfehlte der Wurf von Prostran sein Ziel und Koblenz konnte sein Heimspiel mit 73-70 gewinnen. Das zweite Spiel in Iserlohn nahm einen anderen Verlauf. Vor allem in der ersten Halbzeit kontrollierte Iserlohn das Spiel klar, zwang die Baskets bis zur Pause zu bereits zehn Ballverlusten und punktete immer wieder in Korbnähe. Die beiden BigMen Möller (15/11) und Keita (14/10) beendeten das Spiel jeweils mit einem Double-Double und ermöglichten den Kangaroos zahlreiche zweite Wurfchancen. Nachdem die Baskets im dritten Viertel zwischenzeitlich mit 18 Punkten zurücklagen, kämpften sie sich wieder auf sechs Punkte heran und hatten zwei Minuten vor dem Ende die Möglichkeit den Rückstand auf vier Punkte zu verkürzen. Der Wurf des Koblenzer Kapitäns fand jedoch nicht den Weg in den Korb und Iserlohn machte den Sieg an der Freiwurflinie endgültig klar (73-61).

Im entscheidenden dritten Spiel müssen die Baskets wieder schneller ins Spiel finden und die Intensität über die komplette Spielzeit hochhalten. Die Mannschaft, die sich weniger Ballverluste leistet und die Bretter kontrolliert, hat zweifellos die besten Chancen ins Playoff-Viertelfinale einzuziehen. Da gerade in den sogenannten Do-or-die Spielen oft Kleinigkeiten den Ausschlag geben, ist es auch wichtig an der Freiwurflinie so wenig wie möglich liegen zu lassen. Bei diesem Entscheidungsspiel haben die Baskets den Heimvorteil, der in dieser Saison schon einige Male siegbringend war. Von der ersten Sekunde an zählt das Team von Headcoach Gerard Gomila auf die Unterstützung der Koblenzer Basketball-Fans und möchte diese Emotionen mit aufs Feld nehmen, um zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die zweite Playoff-Runde einzuziehen.

Nachholspiel terminiert | Auswirkungen auf die Playoffs

Das Nachholspiel des 34. Spieltages der Hauptrunde von den ROSTOCK SEAWOLVES vs. PS Karlsruhe LIONS wurde in enger Absprache mit beiden Teams für den 19.04.2022 terminiert.

Nachholspiel neu terminiert

Aufgrund von Coronafällen im Team der ROSTOCK SEAWOLVES wurde das Spiel des 34. Spieltages vom 09.04.2022 (ROSTOCK SEAWOLVES vs. PS Karlsruhe LIONS) abgesagt. In enger Absprache mit beiden Teams und der Liga wurde gestern der Nachholtermin aufgrund des anhaltenden Infektionsgeschehens auf den 19.04.2022 festgelegt.

Die aktuelle Tabellensituation:

Durch das noch fehlende Nachholspiel stehen weiterhin keine Platzierungen (bis auf Medipolis SC Jena als Tabellendritter) fest. Für alle anderen Teams können sich die Platzierungen nach dem Nachholspiel noch ändern.

Die PS Karlsruhe LIONS haben durch das letzte fehlende Spiel noch ein Spiel weniger zu verzeichnen als ihre direkten Konkurrenten. Deswegen werden die LIONS in der Tabelle derzeit mit Platz 7 besser dargestellt, da Teams mit einer geringeren Anzahl an Spielen bei gleicher Punktzahl in Zwischentabellen besser zu platzieren sind.

Mögliche Szenarien nach dem Nachholspiel:

Wenn die PS Karlsruhe LIONS das Nachholspiel nächste Woche gewinnen, behalten Sie den 7. Platz der Tabelle. Die Eisbären Bremerhaven sind dann Tabellenachter und die Tigers Tübingen beenden die Hauptrunde auf dem ersten Tabellenplatz. Da in den Playoffs immer der Hauptrundenerste gegen den Hauptrundenachten spielt, steht dann die Paarung Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven fest.

Sollten die PS Karlsruhe LIONS das Nachholspiel gegen die ROSTOCK SEAWOLVES verlieren, treten sie in den direkten Vergleich mit den Eisbären Bremerhaven (bei gleicher Anzahl an Spielen und Punkten), welchen sie verlieren und deswegen die Hauptrunde als Tabellenachter abschließen. Die ROSTOCK SEAWOLVES werden Hauptrundenerster und die Tigers Tübingen Zweiter. Die Eisbären Bremerhaven werden dann Hauptrundensiebter, was wiederum die Paarung Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven in den Playoffs hervorbringt.

Auswirkungen auf die Playoffs:

Der Start der Playoffs nach dem Rahmenterminplan wurde für den 14.04.2022 angesetzt. Da das Nachholspiel der ROSTOCK SEAWOLVES vs. PS Karlsruhe LIONS (neuer Termin 19.04.2022) Auswirkungen auf einige Platzierungen hat, stehen noch nicht alle Paarungen für die Playoffs fest.

Einzig die Paarung Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven ist bereits sicher. Entweder treffen beide Teams als Hauptrundenerster und Hauptrundenachter oder als Hauptrundenzweiter und Hauptrundensiebter aufeinander. Der Gegner selbst kann sich nicht mehr ändern, unabhängig des Ausgangs des Nachhoslpiels.

Deswegen starten die Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven planmäßig ab Donnerstag den 14.04.2022 in die erste Playoff-Runde.

Sobald nach dem Nachholspiel die weiteren Platzierungen feststehen, steigen die restlichen Teams eine Woche später in die Playoffs mit ein.

Die Spieltermine werden zeitnah auf unserer Homepage bekannt gegeben.

Nachberichte ProB Playoffs Achtelfinale

08.04.2022 20:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. TSV Oberhaching Tropics 76:64

Mit einem souveränen 76:64-Heimsieg über die TSV Oberhaching Tropics konnten die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf wunschgemäß in die Playoffs starten. Dabei kam die Mannschaft von Giganten-Trainer Florian Flabb erst in der zweiten Halbzeit so richtig ins Rollen. Düsseldorf erwischte einen guten Start und konnte sich durch schnelle Punkte von Andrius Mikutis, Franklyn Aunitz sowie einem Dreier von US-Amerikaner Booker Coplin schnell mit 10:2 absetzen. Nach einer direkten Auszeit der Gäste fanden aber auch diese in ihr Spiel und konnten während des ersten Abschnitts die Führung zeitweise übernehmen. Mit der letzten Offensivaktion brachte Samuel Mpacko die Hausherren per Dreier zur Viertelpause wieder in Führung (17:14).

Ebenfalls aus der Distanz eröffnete Jacob Engelhardt das zweite Viertel, in dem die rund 470 Zuschauer in der Comenius-Halle nicht allzu viele Punkte zu sehen bekommen sollten. Beide Teams fanden offensiv nicht ihren Rhythmus, weshalb die Führung immer wieder wechselte und es auf der Anzeigetafel weiterhin eng blieb. Dass Oberhaching ligaweit zu den stärksten Teams im Offensivrebounding zählt, zeigten sie dann in diesem Abschnitt und kamen so immer wieder zu zweiten Chancen (22:26). Es brauchte also mehr Energie in den Reihen der Giganten, die Quadre Lollis Jr. und Lennart Boner auf den letzten Metern vor der Halbzeitpause dann auch aufs Parkett brachten. Zwei wilde Dreier von Coplin sowie Omari Knox für die Tropics sorgten schließlich für den Pausenstand (32:32). Die so dringend benötigte Energie brachten die ART Giants nach dem Seitenwechsel dann endlich komplett in ihr Spiel ein. In dieser Phase war vor allem der stark aufspielende Lennart Boner die tragende Säule bei den Gastgebern, der sowohl im Abschluss wichtige Zähler sammelte als auch die Zone unter den Körben kontrollierte und mit seinen Aktionen im dritten Viertel die Comenius-Halle zum Toben brachte (45:36). Oberhaching kam dann zunehmend in Foulprobleme, was Gästetrainer Mario Matic absolut nicht schmeckte. Mit zwei weiteren Distanztreffern bauten Mikutis und Mpacko die Führung der Düsseldorfer vor dem Ende des dritten Viertels weiter aus (59:46).

So galt es für die Rheinländer im Schlussviertel die erspielte Führung schlicht über die Zeit zu bringen. Nun brachte das Flabb-Team auch das gewohnte Tempo wieder ins eigene Offensivspiel. Genau das, was die Mannschaft schon in der Hauptrunde ausgemacht hat und wogegen die Tropics nur in Ansätzen ein Gegenmittel fanden. Während den Akteuren aus Oberhaching zum Ende teilweise die Luft etwas ausging, hielten die ART Giants das Tempo weiter hoch und fuhren so einen verdienten 76:64-Sieg ein.

Florian Flabb (Headcoach): „Mit diesem Heimsieg haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht, es war der erste Playoff-Sieg in der Vereinsgeschichte der ART Giants. Dass in der ersten Halbzeit einige gute Würfe nicht im Korb gelandet sind, hat uns natürlich etwas den Rhythmus geklaut und Oberhaching hat defensiv einen guten Job gemacht. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir dann den Zugriff gefunden und angefangen unser Spiel aufzuziehen. Hinzu kommt die grandiose Kulisse, die Unterstützung von der Tribüne hat uns wahnsinnig viel Energie gegeben.“

09.04.2022 18:00 Uhr BSW Sixers vs. Basketball Löwen 83:60

Die BSW Sixers gehören erneut zu den acht besten Mannschaften der ProB. In Spiel zwei der Playoff-Achtelfinalserie setzte sich die Mannschaft von Trainer Chris Schreiber deutlich mit 83:60 gegen die Basketball Löwen aus Erfurt durch und entschied damit das Duell für sich. Vor einer Saisonrekordkulisse im Sixers-Dome war eine starke zweite Halbzeit ausschlaggebend für den Heimerfolg. Während für die Basketball Löwen die Saison damit beendet ist, erwarten die Sixers im Viertelfinale den Sieger der Serie Wolmirstedt gegen Coburg. Exakt 525 Zuschauer, darunter eine große Fraktion aus Erfurt, verwandelten den Sixers-Dome in einen Hexenkessel. Der Start in die Partie war zunächst ein direkter Schlagabtausch zwischen Erfurts Miles Osei und Vincent Friederici. Der Löwen-Guard zeichnete für die ersten sieben Zähler für seine Farben verantwortlich, Friederici sorgte für die ersten fünf Sixers-Punkte. Lukas Kazlauskas von der Freiwurflinie beendete das kleine Privatduell, doch erneut war es Vincent Friederici mit zwei Dreipunktwürfen in Folge, der für die 14:9-Führung sorgte. Da Erfurts Big Men Kamdem bereits früh mit Foulproblemen auf der Bank Platz nehmen musste, sprang sein Backup Lorenz Schiller ein. Fünf Punkte vom beweglichen Big Men zum Viertelende sorgten für die 27:23-Führung der Gäste. 

Zu Beginn des 2. Viertels fanden die Sixers nun auch ihre Treffsicherheit aus der Distanz zurück, hatten sie im ersten Viertel doch noch nicht an die starken Quoten aus Spiel eins anknüpfen können. Evans Rapieque eröffnete den Abschnitt mit einem Dreier über das Brett, danach verwandelten Marco Rahn und Evans Rapieque jeweils einen ihrer beiden Freiwürfe. Die von ihren Fans frentisch angefeuerten Gäste zogen mit einem Dreier von Tysem Lyles allerdings wieder auf 28:35 davon und zwangen Coach Schreiber zu einer Auszeit. Robin Danes traf in der Folge zwei Dreipunktwürfe aus der rechten Ecke, doch auch Niklas Bilski traf nun aus der Distanz und als Lorenz Schiller vier Minuten vor der Halbzeit ebenfalls von Downtown nachlegte, nahm Schreiber die nächste Auszeit um den Erfurter Rhythmus zu unterbrechen. Das zeigte Wirkung, denn nach einem Distanztreffer vom excellent aufgelegten Robin Danes und Freiwurftreffern von Frederik Rungby, sowie zwei Mitteldistanzwürfen durch Lukas Kazlauskas lagen die Sixers auf ein Mal mit 43:41 in Führung. Erfurts Lyles besorgte 0,7 Sekunden vor der Halbzeit den 43:43-Ausgleich. Beide Mannschaften investierten nach dem Seitenwechsel nun noch mehr Energie in der Verteidigung, was zu einigen Fehlwürfen und Ballverlusten auf beiden Seiten führte. Sandro Antunovics Korbleger nach schönem Pass von Lukas Kazlauskas beendete eine Durststrecke und war zugleich der Startschuss für eine starke Schlussphase im dritten Viertel. (49:47/25). Kazlauskas Treffer aus der Mitteldistanz und Korbleger vom Kapitän Marco Rahn zwangen Erfurts Trainer Uvis Helmanis zu einer Auszeit. (53:47/28.). Erfurts Kapitän Heber konnte erfolgreich am Korb abschliessen aber im direkten Gegenzug spielten die Sixers ihren Big Men Antunovic frei, der per Korbleger erfolgreich abschliessen konnte. Im nächsten Angriff nutze er dann den Platz von außen für einen erfolgreichen Dreier. Vincent Friederci sorgte mit einem akrobatischen Korbleger dafür, dass der Vorsprung weiter wuchs. Evans Rapieque sorgte kurz vor Viertelende von der Freiwurflinie für die erste zweistellige Führung. (62:52/30.). 

Mit dem Rückenwind der eigenen Anhänger und viel Energie begannen die letzten zehn Minuten, in denen um jeden Zentimeter auf dem Feld gekämpft wurde. Beiden Mannschaften war nun die Nervosität in diesem wichtigen Spiel anzumerken. Nach rund zwei punktlosen Minuten erzielte Miles Osei für die Gäste. Mit bärenstarker Verteidung ging es nun Richtung Crunchtime. Evans Rapieque sorgte mit einem Dreier für die 12-Punkte-Führung und eine Auszeit der Gäste. Doch auch danach blieben die Sixers am Drücker, kamen zu einfachen Punkten über Kazlauskas und Rahn. Und als knapp drei Minuten vor Ende der litauische Aufbauspieler mit einem Distanztreffer für die 73:56-Führung sorgte, sah es nach einer Vorentscheidung aus. Erfurts Top-Scorer an diesem Abend Lorenz Schiller verkürzte nach der Auszeit per Korbleger, doch als Vincent Friederici knapp zwei Minuten vor Ende per And-One auf 76:59 erhöhte, war der Erfurter Wiederstand endgültig gebrochen. Für das Highlight der Partie sorgte kurz vor Schluss dann Sven Papenfuss, als er trotz Foul des Gegenspielers am Korb per Dunking abschloss. Die Ballsporthalle stand endgültig Kopf und feierte ihre Mannschaft zu Recht nach dem Abpfiff.

Im Viertelfinale, welches ab dem 23./24.04.2022 beginnt, treffen die Basketballer aus Bitterfeld, Sandersdorf und Wolfen nun erneut in einer „Best of three“-Serie entweder auf die SBB Baskets Wolmirstedt oder den BBC Coburg. Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: „Es war nach der Saison mit den abgesagten Playoffs 2020 und dann den Playoffs 2021 ohne Zuschauer endlich wieder ein Playoff-Abend, wie wir ihn alle lieben. Eine Mega-Athmosphäre, zu der beide Fanlager beigetragen haben, danke an alle dafür. Es ist uns gelungen, unsere Qualität in der Breite auszuspielen, wir konnten die Verantwortung unter allen Spielern verteilen. Für den Verein und die Mannschaft ist ein Riesen-Erfolg, wieder im Viertelfinale zu stehen. Natürlich wäre dabei nun ein Duell mit Wolmirstedt am reizvollsten, aber am meisten freuen wir uns auf mindestens ein weiteres Playoff-Heimspiel.“

09.04.2022 19:00 Uhr TKS 49ers vs. Dresden Titans 59:72

Am zweiten Playoff-Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB endet die Saison 2021/22 für die TKS 49ers frühzeitig. In einem körperlichen und hitzigen Spiel müssen sie sich den Dresden Titans vor einem großartigen Publikum mit 59:72 (36:31) geschlagen geben. Dennoch blicken die 49ers auf eine zufriedenstellende Saison zurück.

Bis zur Halbzeit sah es so aus, als hätten die TKS 49ers eine sehr gute Chance, die erste Playoffrunde gegen die Dresden Titans auszugleichen und ein entscheidendes drittes Spiel am Osterwochenende zu forcieren. Und das, obwohl das Team von Vladimir Pastushenko schon zur Halbzeit enorme Foul-Probleme in der Defensive hatte. Diese zogen sich durch das gesamte Spiel: am Ende wurden den 49ers 33 Fouls gepfiffen, die Gäste aus Dresden kamen mit lediglich 18 begangenen Fouls durch die Partie. Coach Pastushenko musste dementsprechend viele Spielerwechsel vornehmen und seine Rotation anpassen. Für die Titans bedeutete dies ganze 40 Freiwurfversuche, wobei lediglich 21 davon den Weg in den Korb fanden. Vor allem Dresdens Center Georg Voigtmann nutzte die Situation aus und ging für 16 Freiwürfe an die Linie, traf aber nur sieben. Bei den 49ers fallen in der Statistik besonders die Offensiv-Rebounds positiv auf: starke 21 Stück holten sie, die Titans dagegen nur zehn.

Leider nutzten die 49ers ihre vielen Chancen zu selten, was letztendlich ausschlaggebend für die eindeutige zweite Halbzeit (23:41) und den Ausgang des Spiels zu Gunsten der Gäste war. Mit der Routine eines Sebastian Fülle und Niklas Ney wäre diese Begegnung eventuell anders verlaufen. Wenigstens konnte Robin Jorch im letzten Saisonspiel aber noch sein Comeback geben und avancierte dabei sogar direkt zum 49ers-Topscorer. Yannick Hildebrandt schrammte knapp an einem Double-Double (10 Pkt, 9 Reb) vorbei, Geburtstagskind Jordan Müller verteilte die meisten Assists (5).

Die letzten Partien sollen dennoch kein schlechtes Licht auf diese zufriedenstellende Spielzeit 2021/22 in der ProB Nord werfen. So sieht es auch Vladimir Pastushenko: „Auch wenn die Serie nicht ganz lief, wie wir es uns vorgestellt hatten, bin ich sehr stolz auf mein Team. Wir haben unser Ziel, den Klassenerhalt, erreicht und über weite Strecken sehr gute Arbeit geleistet. Die Jungs sind immer mehr zu einer Mannschaft zusammengewachsen, die Teamchemie ist wirklich klasse. Das hat sich auch in unserem Spiel widergespiegelt. Vielen Dank auch im Namen des gesamten Teams an alle Fans der TKS 49ers für die tolle Unterstützung über die ganze Saison!“

09.04.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. WWU Baskets Münster 58:93

Gute zwei Wochen ist es her, dass die WHITE WINGS Hanau mit dem Buzzer-Beater-Sieg gegen Gießen im letzten regulären Saisonspiel das absolute Highlight der aktuellen Spielzeit feiern konnten. Es war ein herausragendes Comeback, auf das alle Spieler akribisch hingearbeitet hatten. Belohnt wurde das Team mit zwei Bonusspielen gegen Münster. Und während es die White Wings im ersten Spiel geschafft hatten, sich als Gegner auf Augenhöhe zu präsentieren, konnten die WWU Baskets Münster in Spiel zwei ihre ganze Klasse ausspielen. Mit 58:93 holten die Gäste einen hohen, aber verdienten Sieg. „Die Vorbereitung auf das Spiel war gut, wir wussten was wir wollten. Ihr Spiel hat uns nicht sonderlich überrascht. Trotzdem haben sie uns heute abgestraft – immerhin sind sie das beste Team der Liga“, so Hanaus Headcoach Marti Zamora.

Bereits im ersten Viertel dominierten die Gäste das Spiel und konnten auch dank eines zwischenzeitlichen 15-Punkte-Laufs früh davonziehen. Im zweiten Spielabschnitt zeigten sich die Grimmstädter etwas stabiler und auch korbgefährlicher. Dennoch blieb es auch zur Halbzeit bei einem zweistelligen Vorsprung für Münster – bei einem Zwischenstand von 32:44. Immerhin: „Unser Hauptfokus heute war es, für die Rebounds zu kämpfen. Das haben wir getan und hatten das erste Mal seit etwa fünf Spieltagen keine Probleme mit Rebounds“, so Zamora weiter. Spätestens ab dem dritten Viertel entglitt den White Wings dann das Spiel. Egal aus welcher Position auch ein Wurf auf den Korb abgesetzt wurde – irgendwie wollte der Ball einfach nicht reingehen. Münster auf der anderen Seite bestrafte jeden Fehler konsequent und war auch bei schwierigen Würfen erfolgreich. Beide Teams hatten am Ende 68 Würfe aus dem Feld auf den Korb gesetzt. Hanau hatte jedoch nur 20 davon treffen können, Münster hingegen 36. „Sie haben sehr oft die Würfe genommen, die wir ihnen geben wollten, aber sie haben einfach überragend gut getroffen. Am Ende spielte natürlich auch Frustration eine Rolle und die letzten 20 Minuten waren nicht unbedingt die schönsten, die wir in dieser Saison gezeigt haben“, sagt Hanaus Headcoach.

„Wir müssen jetzt unsere Gedanken ein wenig sortieren. Natürlich kann man jetzt sagen, dass das Spiel scheiße war. Statt dessen sollten wir aber vor allem denken – dieser letzte Monat war großartig. Es war ein toller Teamspirit, mir hat es sehr viel Spaß gemacht mit diesen Spielern zu arbeiten und ich bin stolz auf das, was wir im Training und vor allem auf dem Feld erreicht haben. Jetzt in diesem Moment bin ich natürlich nicht happy. Aber in einer Woche oder spätestens einem Monat werde ich ausschließlich froh sein über meine Zeit hier. Heute hatten wir die Chance, allen Spielern eine Beteiligung am Spiel und Würfe auf den Korb zu geben. Auch Luca, Jonas und Eren hatten diese Chance, die sie trotz ihrer tollen Unterstützung in jeder Trainingseinheit nur sehr selten hatten“, so Zamora weiter.

Bedanken wollen sich die WHITE WINGS Hanau vor allem bei ihren tollen Zuschauern, die von der ersten bis zur letzten Spielsekunde ihre Mannschaft unterstützten. „Als das Spiel zu Ende war, waren die Fans da für uns und haben sich für diese Saison und diesen letzten Monat bedankt. Heute waren wieder sehr viele Menschen in der Halle, die uns angefeuert haben. Und obwohl wir mit über 30 Punkten hinten lagen, haben sie sich über Lucas Punkte gefreut und uns mit Applaus verabschiedet. Dafür sind wir unfassbar dankbar“, so Zamora abschließend.

09.04.2022 19:00 Uhr BBC Coburg vs. SBB Baskets Wolmirstedt 83:86

Am Rande der Niederlage hatte der BBC Coburg den Favoriten aus Sachsen-Anhalt am Samstagabend in der HUK-COBURG arena. In der ersten Begegnung der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB verloren Coburgs Basketballer gegen die SBB Baskets Wolmirstedt mit 83:86 (34:41) nur knapp. Über weite Teile des Spiels sah es so aus, als könnten die “Ohre-Riesen” in der Vestestadt einen ungefährdeten Auswärtserfolg einfahren. Der BBC bewies aber Moral und kämpfte sich zurück, ging im letzten Viertel zeitweise sogar in Führung. Auf der Zielgeraden fehlte es den Vestestädtern dann aber doch an Fortune und die Baskets spielten ihre Erfahrenheit aus. Bester Werfer der Partie wurde der Wolmirstedter Martin Bogdanov mit 27 Punkten. Für die Gastgeber erzielte Nicolas Wolf 25 Zähler.

Die Emotionen kochten hoch am Ende des intensiven ersten Aufeinandertreffens der Kontrahenten im Achtelfinale der Pro-B-Playoffs. Nachdem das eigentliche Auftaktspiel am vergangenen Wochenende wegen mehrerer Corona-Infektionen seitens der Wolmirstedter auf kommenden Mittwoch verschoben werden musste, standen die beiden Teams sich am Samstagabend im Oberfränkischen erstmals gegenüber. Der Außenseiter aus Coburg verlangten den favorisierten Gästen bis zum Ende alles ab. “Meine Jungs gehen auf dem Zahnfleisch”, sagte Baskets-Trainer Eiko Potthast kurz nach dem Spiel. “Großen Respekt an Coburg, die haben nicht aufgegeben und ihre Chance gewittert, die auch wirklich da war”, fuhr der 30-jährige Head Coach fort. Bis 90 Sekunden vor dem Ende blieb die Partie ausgeglichen. Die Vestestädter verließ in der Schlussphase aber das Wurfglück. Beim Stand von 80:86 aus Coburger Sicht waren noch 29 Sekunden auf der Uhr, die die Gäste nahezu vollständig herunterspielen konnten, weil dem BBC kein Foul mehr gelang. BBC-Trainerin Miller wollte bereits eher ein Foul zum Stoppen der Uhr gesehen haben und wurde ebenfalls mit einem technischen Foul abgestraft. Princeton Onwas, dem effektivsten Coburger an diesem Abend, gelang kurz vor dem Ende noch ein Dreier zum 83:86 Endstand.

“Wir hatten heute Phasen, in denen wir nicht unseren besten Basketball gezeigt haben. Vor dem letzten Viertel haben wir uns daran erinnert, dass wir uns vorgenommen hatten, alles auf dem Feld zu lassen. Am Ende haben wir ein paar Freiwürfe und Offensivrebounds liegen lassen, zwei Fouls beim Dreierversuch im letzten Viertel haben uns auch weh getan”, analysierte Jessie Miller nach dem Spiel und zeigte sich außerdem begeistert von der Fan-Unterstützung am Samstagabend. “Die Fans haben definitiv zum Run im letzten Viertel beigetragen. Es war laut und aufregend, man konnte spüren, dass wir zu Hause spielten. Ich werde mich lange daran erinnern, wie toll die Atmosphäre war. Danke an alle unsere Fans.”

Bereits am Mittwoch steht die nächste Begegnung der Achtelfinal-Serie auf dem Programm. In der heimischen Halle der Freundschaft kann Wolmirstedt mit einem Sieg den Sack zu machen und in die nächste Runde einziehen. Falls der BBC die Serie hingegen ausgleichen kann, käme es zu einem entscheidenden dritten Spiel am kommenden Samstag, ebenfalls in Wolmirstedt.

09.04.2022 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. OrangeAcademy 74:61

Die EN BASKETS Schwelm standen nach der Niederlage in Ulm gewaltig unter Druck. Aber Head-Coach Falk Möller und seine Mannschaft konnten in einem sehr intensiven Rückspiel die Partie über weite Strecken kontrollieren und am Ende verdient gewinnen. Die Überraschung des Abends bot sich dem Schwelmer Publikum, als Point-Guard Rupert Hennen beim „Warm-Up“ mit auf dem Feld stand und sich auf die Begegnung vorbereitete. Als es dann losging, erwartete die nächste Überraschung die Zuschauer in der Schwelm ArENa. Denn neben Burns, Oldham, Hollersbacher und Nortmann ging auch Hennen als Starter zum Sprungball. Gleich in den Anfangsminuten übernahm er und drückte der Partie seinen Stempel auf. Die Blau-Gelben dominierten das 1.Viertel und erarbeiteten sich eine deutliche Führung. Aber zum Ende der 10 Minuten wirkten die Ulmer etwas stabiler und brachten den Angriffsmotor der Hausherren mehr und mehr ins Stocken.

Zu Beginn des 2.Abschnitts änderten sich die Kräfteverhältnisse dann wesentlich. Die OrangeAcademy wehrte sich mit Bravour und holte Punkt um Punkt auf. Der höchste Vorsprung der Baskets betrug zwischenzeitlich 16 Zähler, schrumpfte aber auf magere 3 Punkte. Dennoch lag die Mannschaft um Kapitän Nikita Khartchenkov, der in der vergangenen Woche noch pausieren musste, auch zur großen Pause knapp vorne.

Ulms David Fucks traf zu Beginn des 3.Viertels einen Dreier und leitete die stärkste Phase der OrangeAcademy ein. Die Ulmer Youngsters übten einen hohen Druck auf das Angriffsspiel der Blau-Gelben aus und gingen nach einem weiteren Dreier der Gäste in Führung. Schnell nahm Coach Möller eine Auszeit und entsandte eine deutlich besser eingestellte Baskets-Crew auf das Parkett. Glen Burns netzte zum 39:38 ein, Ulm konterte und glich aus. Nach einem 41:41 schloss Burns per Dunking ab und etwas später von der Dreier-Linie. Danach fanden die Baskets wieder zur gewohnten Sicherheit und erspielten sich ein 60:49 bis zum Viertel-Ende.

Auch in den letzten 10 Minuten wirkten die EN Baskets recht abgeklärt, hielten die Nachwuchskräfte aus Ulm clever auf Distanz und holten sich am Ende einen souveränen 74:61-Erfolg. Mit diesem Sieg erzwangen die EN BASKETS Schwelm Spiel 3 in der Serie. Die entscheidende Begegnung wird am kommenden Samstag, den 16.04.2022 um 17:00 Uhr in Ulm ausgetragen. Der Gewinner qualifiziert sich für die 2. Runde der Playoffs.

09.04.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. EPG Baskets Koblenz 73:61

Mit einem überzeugenden Auftritt haben die Iserlohn Kangaroos die Playoff-Achtelfinalserie gegen die EPG Baskets Koblenz ausgeglichen. Die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan setzten sich am Samstagabend vor rund 1.100 Zuschauern in der Matthias-Grothe-Halle verdient mit 73:61 (19:12, 17:12, 19:16, 18:21) gegen die Gäste aus Rheinland-Pfalz durch. An Gründonnerstag fällt jetzt die Entscheidung, welches der Teams ins Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB einziehen wird. Vor heimischer Kulisse haben die Kangaroos Selbstvertrauen getankt und brennen auf das dritte Spiel der Serie. Eine solche Kulisse gab es in der Matthias-Grothe-Halle lange nicht. Die knapp 1.100 Zuschauer gaben dem Spiel ein überragenden, intensiven Rahmen, sorgten für Gänsehaut-Momente und eine fantastische Stimmung, die auch die Spieler auf dem Feld nicht kalt ließ.

Die ersten Punkte der Partie erzielte EPG-Point Guard Marvin Heckel nach 72 Sekunden (0:2, 2.). Alexander Möller antwortete im Handumdrehen. Bis zum 7:7 (4.) durch Shembari Phillips blieben beide Teams gleichauf. Toni Prostran, Ruben Dahmen, Tidjan Keita und Elias Marei gaben anschließend jedoch den Takt für einen 10:2-Lauf vor (17:9, 9.), sodass die Kangaroos erstmals etwas komfortabler führten. Mit zwei Freiwürfen setzte Ruben Dahmen schließlich die letzten Akzente des Auftaktviertels. Und auch in den zweiten zehn Minuten gaben die Kangaroos den Rhythmus vor. Vor allem Alexander Möller, der eine bockstarke Partie ablieferte, drehte auf, erzielte neun der 17 Punkte der Gastgeber. Zudem besorgte er die erste zweistellige Führung seiner Farben (28:18, 16.) und auch die höchste Führung der ersten Halbzeit ging aufs Konto des Centers (30:18, 17.). Toni Prostran mit einem Dreier und Tidjan Keita mit einem spektakulären Dunk sorgten anschließend dafür, dass die lautstarken Gäste-Fans leiser – und der eigene Anhang immer lauter wurde (36:24, 20.).

Aus der großen Pause kamen die Hausherren mit viel Feuer. Shirvan hatte ganz offensichtlich den richtigen Ton getroffen. Aber viel musste er wahrscheinlich nicht sagen. Immerhin verteidigte sein Team intensiv und gut. Und agierte zudem deutlich mannschaftsdienlicher als die Gäste, die zur Halbzeit lediglich zwei Assists verbuchen konnten. Nach einem spektakulären Alley-Oop-Dunking durch die Tidjan Keita und einem weiteren krachenden Dunk von Moritz Hübner (47:29, 25.) kochte die Matthias-Grothe-Halle endgültig. 18 Punkte Vorsprung hatten sich die Kangaroos erkämpft. Zum Ende des dritten Viertels, das Ruben Dahmen mit einem Dreier beschloss, führten die Waldstadt-Korbjäger mit 15 Zählern (55:40, 30.). Was eigentlich komfortabel wirkte, wurde aber nochmal kribbelig. Angeführt von Marvin Heckel und Lucas Mayer verkürzten die Koblenzer den Rückstand Punkt um Punkt. Als Dominique Johnson die Gäste per Dreier auf Tuchfühlung heranbrachte (55:60, 37.), reagierte Shirvan. Auszeit Iserlohn! Emil Loch versenkte anschließend kaltschnäuzig einen Dreier und hielt die EPG Baskets auf Distanz. Toni Prostran und Tidjan Keita machten die Führung wieder zweistellig (67:57, 40.). Und im Endspurt der Partie sicherten Kapitän Joshua Dahmen und Moritz Hübner den verdienten und hart erkämpften Sieg von der Freiwurflinie. 

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Es war immer mein Traum, vor so einer Kulisse in der Matthias-Grothe-Halle zu spielen und diese Atmosphäre zu erleben. Wenn es so voll und laut ist, ist unsere Halle mit die geilste Halle der ganzen Liga. Natürlich bin ich nach dem Sieg erleichtert. Wir haben Koblenz bei 61 Punkten gehalten, waren immer da und bereit, alles zu investieren, um das Entscheidungsspiel zu erzwingen. Wir haben am Brett und generell um jeden Ball gekämpft. Ab Montag bereiten wir Spiel drei vor, gehen in die Detailarbeit und feilen an den Dingen, die wir uns im Verlauf der Serie bislang erarbeitet haben. Mit dem Ziel, am Donnerstagabend das Ticket fürs Viertelfinale zu lösen.“

09.04.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Speyer Baskets vs. SC Rist Wedel 81:80

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer peilen weiter das Viertelfinale um den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA an. Die Mannschaft um Kapitän Darian Cardenas bezwang in der heimischen PSD Bank-Halle Nord den SC Rist Wedel mit 81:80 (35:36) und machte die knappe Niederlage am Wochenende zuvor bei den Norddeutschen wett. Die Entscheidung, welcher der beiden Konkurrenten in die Runde der besten acht Teams einziehen wird, fällt am Ostersonntag ab 17 Uhr in Wedel.

„Die Jungs sind mit der nötigen Intensität zu Werke gegangen und haben bis zur letzten Sekunde gekämpft“, lobte BIS-Coach Carl Mbassa seine Auswahl nach der spannenden und weitgehend ausgeglichenen Playoff-Partie. Ausschlaggebend für die Glücksgefühle der Speyerer war deren beachtliche Trefferquote von 43 Prozent aus der Distanz. An den Körben hatte die Auswahl des Basketball-Internats dagegen wiederholt das Nachsehen und zog beim Reboundvergleich deutlich mit 35:50 den Kürzeren. „Wir haben keinen Brettcenter mehr in unseren Reihen“, erklärte Trainer Mbassa die Defizite und verwies auf die vorzeitigen Abschiede von Michael Acosta Marte sowie Kalidou Diouf.

Die BIS Baskets machten aus der Not eine Tugend und das Kräftemessen zeitweise zum einem Dreier-Festival. Überragender Akteur auf dem Feld war Darian Cardenas (30 Punkte/6 Dreier) gefolgt von Kelvin Omojola (19/4) und DJ Woodmore (10/1). Nach der Begegnung verneigte sich Speyers Coach Mbassa nicht nur vor seinen Schützlingen wegen des „starken Mannschaftsspiels“, sondern auch vor den stimmgewaltigen Zuschauern in der heimischen Halle. „Das Publikum hat uns beflügelt“, betonte der 43-Jährige. Er weiß aber, dass die Ahorn Camp BIS Baskets auf diese Unterstützung beim dritten Vergleich mit dem Sport-Club in der Kleinstadt bei Hamburg verzichten müssen. Kapitän Cardenas äußerte sich dennoch zuversichtlich: „Wir haben in Wedel einer reelle Chance.“

10.04.2022 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. ART Giants Düsseldorf 62:54

Am Samstag machten sich beide Teams auf den 650 Kilometer langen Weg von Düsseldorf nach Oberbayern. Während die Flabb Truppe die Entscheidung suchte und den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen wollte, standen die Gastgeber mit dem Rücken zur Wand und mussten das Spiel gewinnen um die Serie offen zu halten.

Beiden Mannschaften war das Spiel von Freitag noch schwer in den Knochen und die Reisestrapazen waren beiden Seiten anzumerken. Erneut waren es die Giganten, die mit einem Blitzstart 8-0 in Führung gingen. Omari Knox, der mit 11 Rebounds glänzte, erlöste die Zuschauer nach einem starken Drive und brachte die ersten Punkte auf die Anzeigetafel. Während Oberhaching im ersten Viertel eine knappe 17:14 Führung herausspielte, waren im zweiten Spielabschnitt die Rheinländer am Drücker. Zur Halbzeit führten die Giants mit 37-32. Da Bode, Kögler und Zeis bereits mit drei Fouls belastet waren schien die Saison für die Gelben ein Ende zu nehmen. Doch die Zuschauer, die als 6.ter Mann ihr Team nach vorne trieben, trauten ab dem dritten Viertel ihren Augen nicht. Im Angriff wuchs Centerspieler Fynn Fischer über sich hinaus. Der 2,08cm Hüne zeigte sein ganzes Repertoire an Moves. Gekonnt von Bode, Knox , Kögler und Noeres eingesetzt war Fischer nicht zu stoppen und wurde mit 23 Punkten Topscorer der Partie. In der Defense profitieren die Tropics zwar von der schwachen Wurfqoute der Gäste, aber zeigten unbändigen Einsatz. Allen voran Phillip Bode, der wie ein Kettenhund US-Boy Booker Coplin aus dem Spiel nahm, verdiente sich ein Sonderlob. Unterm Korb machte Bernhard Benke mit 10 Rebounds und gekonntem Stellungsspiel die Zone dicht. Im Angriff fielen nun endlich auch einige Würfe von außen. Ähnlich wie am Freitag in Düsseldorfer der Gastgeber ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Mit unbändigem Kampfgeist erkämpfte man sich das Finalspiel in Düsseldorf und wurde entsprechend von den Zuschauern mit Szenenapplaus belohnt.

Mario Matic : „ Ich denke Oberhaching kann sehr stolz auf die Mannschaft sein, dass wir den Ausgleich geschafft haben. Wir haben in einem Kampfspiel alle Kräfte nochmal mobilisiert und uns mit allen Mitteln erfolgreich gegen das Ausscheiden gestemmt. Wir freuen uns nun auf das Finale in Düsseldorf. Die Serie ist hart umkämpft aber zwischen den Teams geht es sehr fair zu. Möge der Bessere am Samstag gewinnen. Wir werden bereits einen Tag vorher anreisen und uns bestmöglich vorbereiten.“

ProA: Entscheidung der Playoff-Teilnehmer vorerst vertagt

Das Spiel des 34. Spieltages der ROSTOCK SEAWOLVES gegen die PS Karlsruhe LIONS muss kurzfristig abgesagt werden. Grund sind mehrere bestätigte Corona-Fälle im SEAWOLVES-Team. Die betroffenen Personen befinden sich in Quarantäne. Aus Datenschutzgründen werden die betroffenen Personen nicht namentlich genannt.

Dies hat zur Folge, dass nach den anderen Spielen des letzten Hauprundenspieltages nicht alle Platzierungen feststehen und teilweise von den Nachholspielen abhängig sind. Bereits sichere Paarungen werden nach jetzigem Stand ihre Playoff-Serien wie geplant beginnen.

Kommenden Montag wird in einem Gespräch mit beiden betroffenen Mannschaften entschieden, wann das Spiel ROSTOCK SEAWOLVES vs. PS Karlsruhe LIONS nachgeholt werden kann und welche Auswirkungen die Situation auf die bevorstehenden Playoffs, die am 14. April starten sollen, hat.

In der Pressemiteilung der ROSTOCK SEAWOLVES äußert sich der Sportliche Leiter, Jens Hakanowitz, wie folgt: “Corona trifft uns zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Wir müssen die Partie gegen Karlsruhe leider absagen und über das Wochenende abwarten, wie groß das Ausmaß der Erkrankungen in unserem Team ist. Am Montag werden wir mit der Liga das weitere Vorgehen besprechen. Jetzt gilt es, dass alle Betroffenen schnell wieder gesund werden, denn die Playoffs stehen vor der Tür.”

Weitere Informationen werden zeitnah bekanntgegeben.

Nachberichte ProB Playoffs Achtelfinale

02.04.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. WHITE WINGS Hanau 81:72

Die WWU Baskets Münster sind in den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auf Kurs: Im ersten Achtelfinalduell der Serie Best-of-Three gewannen die WWU Baskets Münster vor 2.075 Zuschauern am Samstagabend gegen die WHITE WINGS Hanau 81:72 (34:36). Der Erfolg in stimmungsvoller Playoff-Atmosphäre war allerdings ein hart erkämpfter. Vor allem in der ersten Halbzeit taten sich die Münsteraner schwer gegen einen alles abverlangenden und frei aufspielenden Gegner. Größtes Manko war die ungewohnt schwache Dreierquote (4 von 26). Doch spätestens mit Wiederbeginn übernahmen die WWU Baskets das Kommando, führten über weite Strecken zwischen sieben und neun Zählern Vorsprung, und spielten die Crunchtime überlegt herunter. Dreier fallen nicht.

Weiterhin ohne Adam Touray, aber auch ohne den angeschlagenen Rijad Avdic, begannen die Münsteraner vor stimmungsvoller Kulisse defensiv konzentriert und offensiv nervös. Jasper Günther, Ryan Richmond, Stefan Weß, Helge Wezorke und Cosmo Grühn standen in der Starting Five und mussten sich gleich nach zehn Sekunden den ersten Dreier von Hanaus Krause gefallen lassen. Apropos Dreier: Münsters sonst so treffsichere Distanzschützen ließen eine nach der anderen freigespielte Wurfoption liegen. Am Ende eines 8:0-Laufs brach Thomas Reuter mit seinem ersten Dreier-Versuch, dem elften der WWU Baskets, zunächst den Bann (14:9, 7.). Da Münsters Defensive weiter effektiv arbeitete, erhöhte Andrew Onwuegbuzie mit fünf Zählern inklusive Dreipunktspiel zum 19:12 nach Viertel eins. Nach schnellen weiteren fünf Zählern von Stefan Weß nach Assist von Cosmo Grühn, der gleich aus der Distanz nachlegte, sah das Münsteraner 24:12 bereits komfortabel aus (12.). Es sollte nicht nur die höchste Führung der Partie bleiben, sondern die White Wings schwangen sich zu großer Form auf. Thomas Reuter streute zwar zwischendrin noch seinen zweiten Dreier ein 29:22 (15.). Im Angriff verloren die Münsteraner aber ihre Konsequenz, blieben bis zur Pause konstant unterirdisch aus der Distanz (4 von 26) gegen die tief verteidigende Hanauer „Wand“. Offensiv nun furiose Hanauer, angeführt in dieser Phase mit acht Zählern von Matthias Fichtner, drehten mit ihrem 15:3-Lauf die Partie (29:30, 18.). Nur Jasper Günther hatte fünf Zähler entgegenzusetzen. 34:36-Rückstand zur Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es den WWU Baskets, die Dreier-Blockade zu lösen. Viermal in Folge ließen es Jasper Günther, zweimal Stefan Weß und Cosmo Grühn von jenseits der Dreierlinie regnen und arbeiteten ihr Team nach vorn (48:40, 24.), ehe die Hessen über Niklas Krause noch einmal verkürzten (55:51, 29.). Bis zum Viertelende konnten die Münsteraner über Richmond-Freiwürfe und Helge Wezorkes erneutem Dreier ihre Führung auf sieben Zähler ausbauen. Ohne die schmerzlich vermissten Touray und Avdic hatte das Team von Björn Harmsen dennoch einen Weg gefunden, das dritte Viertel zu dominieren (27:18). 61:54 nach Viertel drei.

Im Schlussabschnitt wussten Münsters Topscorer Jasper Günther (20 Punkte) und Stefan Weß (16 Punkte) sowie der sich nun steigernde Ryan Richmond (12 Punkte), was die WWU Baskets brauchten. Mit ihren Punkten erstickten sie Hanaus Aufbäumen immer wieder im Keim. Mitte des Schlussviertels war die Führung zweistellig (67:57). Dewrell Tisdale zeigte sein feines Repertoire, verkürzte mit zwei Korblegern (67:61, 26.). Hanaus Topscorer (17 Punkte) bekamen die Uni-Städter nie in den Griff. Näher als sechs Zähler kamen die Hessen in einer Partie, in der beide Defensivreihen nun mit bester Playoff-Intensität agierten, aber nicht mehr heran. Fünf Zähler von Jasper Günther und Stefan Weß (76:66, 39.) entschieden den Playoff-Auftakt noch vor der Crunchtime.

02.04.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Iserlohn Kangaroos 73:70

In einem hart umkämpften Spiel setzen sich im ersten Playoff-Spiel die EPG Baskets Koblenz mit 73-70 gegen die Iserlohn Kangaroos durch. Nachdem bei den Gastgebern bereits nach weniger als drei Minuten ihre Starter Marvin Heckel und Lucas Mayer aufgrund von jeweils zwei schnellen Fouls auf der Bank Platz nahmen, entwickelte sich von den beiden Teams ein offensiv starkes erste Viertel. Während die Baskets konsequent den Korb attackierten, punkteten die Gäste mit hoher Trefferquote aus der Distanz und so ging es mit einer knappen Koblenzer 27-23 Führung in die erste Viertelpause. Im zweiten Viertel konnten sich die Baskets zunächst ein wenig absetzen (39-30), doch Iserlohn spielte einmal mehr seine individuelle Klasse aus und konterte mit einem 10-0 Lauf. Die Baskets ließen sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen, sie gestatteten dem Gegner bis zur Pause keinen weiteren Punkt und gingen durch einen Buzzerbeater von ihrem Topscorer Brian Butler (15 Punkte, 9 Rebounds) mit einer 44-40 Führung in die Kabinen.

Während es im dritten Viertel bei den Gastgebern offensiv nicht mehr so gut lief, schalteten die Baskets in der Defensive einen Gang hoch und so hielt das Team von Gerard Gomila die Gäste im dritten Spielabschnitt auf acht Punkte (59-48). Im Schlussabschnitt sahen die Baskets lange wie der sichere Sieger aus. Nach zwei Dreiern in Folge von Marvin Heckel und Dominique Johnson führten die Baskets mit zehn Punkten (70-60), doch Iserlohn kämpfte sich erneut heran und verkürzte nach dem dritten technischen Foul gegen Koblenz im letzten Viertel auf 72-70. Im anschließenden Angriff leisteten sich die Gäste dann aber einen Ballverlust und der Koblenzer Johnson wurde daraufhin gefoult. Nachdem der erste Freiwurf verwandelt wurde, verfehlte der zweite sein Ziel und Iserlohn hatte noch einmal die Chance auf den Ausgleich. Der gut verteidigte Dreier vom Iserlohner Point Guard Toni Prostran fand jedoch nicht den Weg in den Korb und so konnten sich die Baskets über einen erfolgreichen Auftakt in die Playoffs freuen. Das zweite Spiel der Serie findet fandet am kommenden Samstag um 19.30 Uhr in Iserlohn statt.

02.04.2022 16:00 Uhr Dresden Titans vs. TKS 49ers 79:67

Die Dresden Titans sind erfolgreich in die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gestartet. Vor den meisten Zuschauern (1376) der bisherigen Saison setzten sich Dresdens Basketballer letztlich souverän mit 79:67 gegen die Gäste der TKS 49ers aus Stahnsdorf durch. In einer intensiv geführten Partie überzeugten die Gastgeber vor allem defensiv über weite Strecken. Zudem feierte Max von der Wippel mit seinem 200. Spiel für die Titans ein besonderes Jubiläum und steuerte nebenbei 10 Zähler bei. Auch Arne Wendler glänzte mit starker Verteidigung und durchbrach mit seinen 14 Zählern nebenbei die Marke von 500 Karrierepunkten für die „Titanen“. Kommenden Samstag können die Sachsen dann in Stahnsdorf mit einem Auswärtssieg bereits den Einzug ins Viertelfinale festmachen. Die ersten sechs Spielminuten suchten beide Teams ihr Heil vornehmlich aus der Distanz, wobei die Titans über Grant Teichmann und Georg Voigtmann treffsicherer waren. Gleich viermal netzten die Gastgeber von außen. Doch die 25:14-Führung schmolz nach der Viertelpause schnell dahin, als die 49ers über den korbgefährlichen Sebastian Fülle von außen und über Niklas Ney per Dunk am Ring punkteten. Erst Teichmann konnte nach Time-Out durch Headcoach Fabian Strauß den 0:9-Run der Gäste per Korbleger stoppen. Und kurz darauf brachte Voigtmann die Margon Arena mit einem artistischen Dunk zum Beben. So zündeten die Blau-Weißen ihren eigenen 10:2-Lauf und blieben vor der Halbzeitpause mit 44:35 in Front.

Nach dem Wiederanpfiff verlieh ein weiterer Dreier durch Fülle den 49ers neue Hoffnung. Doch diese wurde jäh genommen, als sich Topscorer Fülle im darauffolgenden Angriff verletzte und nicht mehr aufs Feld zurückkehrte. Die Titans konnten sich indes offensiv weiter auf Sebastian Heck und Voigtmann verlassen, die konstant Abschlüsse fanden und dabei gekonnt zwischen Muskelkraft am Korb und Gefühl im Handgelenk von außen wechselten. Aber die Stahnsdorfer steckten nicht auf und hielten als Team den Rückstand vor dem Schlussviertel bei 60:51. Tatsächlich witterten die Gäste in den finalen 10 Minuten plötzlich ihre Chance auf die Sensation. Leonard Hampl sowie Leonik Wadehn punkteten gleich dreimal und brachten die Titans ins Schwitzen. Nach der kurzen Zitterpartie beruhigte ein Dreier Daniel Kirchners jedoch die Nerven der blau-weißen Fans. Als Arne Wendler direkt im Anschluss scorte, blieb Gästecoach Vladimir Pastushenko nur der Griff zur Auszeit. Zu Pastushenkos Leidwesen traf Kirchner darauf gleich einen weiteren Fernwurf und stieß die Tür zum Auftaktsieg damit weit auf. Hernach besorgte Veteran Bryan Nießen den Feinschliff, erzielte in den finalen Minuten fünf Zähler und so „cruisten“ die Elbriesen letztlich ungefährdet zum 79:67-Auftaktsieg.

Headcoach Fabian Strauß: „Es war das erwartet schwere Spiel Nummer eins. Die Jungs waren nervös, die Switching-Defensive der Gäste ist schwer zu spielen und das hat man natürlich gemerkt. Das hier ist die Krönung einer langen Saison – jedes Spiel zählt. Wir wollen nun weiter konstant und konzentriert arbeiten, um das Bestmögliche aus diesen Playoffs herauszuholen.“

03.04.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. BSW Sixers 74:92

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

03.04.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 87:80

In der ProB-Achtelfinalserie zwischen dem SC Rist Wedel und den Ahorn Camp BIS Baskets Speyer steht es 1:0. Das erste Duell endete in der Steinberghalle mit einem 87:80-Sieg der Rister. „Es war und ist eine 50:50-Serie. Wir haben heute am Ende ein bisschen mehr im Tank gehabt und haben das letzte Viertel defensiv sehr gut gestaltet, Speyer bei zwölf Punkten gehalten. Das war ausschlaggebend“, so Rist-Trainer Stephan Blode.
Er konnte auf die Dienste von Jacob Hollatz zurückgreifen, der sich kurzfristig einsatzbereit meldete, nachdem sein Einsatz im Verlauf der vorangegangenen Woche noch ausgeschlossen schien. Hollatz stand 22 Minuten auf dem Feld. „22 Minuten war die absolute Obergrenze. Er ist noch nicht wieder bei 100 Prozent, das hat man gesehen“, so der Trainer.

Das erste Viertel war angriffslastig. 50 Punkte fielen insgesamt, gleich verteilt auf beiden Seiten. Ein 9:0-Lauf der Gäste kurz vor der Halbzeit war die Grundlage des Wedeler Rückstands (41:48) nach 20 Spielminuten. Erschwert wurde die Aufgabe durch die Tatsache, dass Yngve Jentz und Jordan Walker zu diesem Zeitpunkt bereits drei Fouls begangen hatten. Speyer hatte auch bis zum Ende des dritten Abschnitts durchgehend die Nase vorn, die Rister aber blieben dran, hatten stets Tuchfühlung.

Zwei Dreier von Hendrik Drescher und ein Korbleger von Linus Hoffmann zu Beginn des Schlussviertels verpassten dem Geschehen die Wende zugunsten des SC Rist – noch wichtiger war die nun verbesserte Verteidigungsarbeit. DJ Woodmore und Kelvin Omojola brachten Speyer zurück: 77:76 aus Sicht der Gäste bei zwei Minuten Restzeit. Hoffmann gab die Wedeler Antwort, versenkte einen Korbleger trotz Foul und ließ sich auch anschließend an der Freiwurflinie nicht beirren. Damit gab der Flügelspieler die Vorlage für die übrige Endphase, in der die Rister mehrmals beim Standwurf ohne Gegenspieler gefordert waren, diese Übung gut bewältigten und damit den Sieg einfuhren.

03.04.2022 19:30 Uhr OrangeAcademy vs. EN BASKETS Schwelm 79:70

Die Voraussetzungen wurden bereits im Vorfeld kommuniziert und für kompliziert befunden. Zum Auftakt in die 1.Playoff-Runde mussten die EN BASKETS Schwelm auf die Kräfte Khartchenkov, Hennen, Buljevic, Nürenberg, Krall und Wessel verzichten. Covid-19 und Verletzungen bremsten die Blau-Gelben mächtig aus, so dass Head-Coach Falk Möller mit nur 7 Spielern bei der OrangeAcademy antreten musste. Begleitet wurde die Mannschaft zum ersten Mal von Stephan Völkel, der ab dem 1.April als Geschäftsführer der Baskets im Einsatz ist. Trotz der schwierigen personellen Situation unter den Aktiven auf dem Platz, wollte der 5.Platzierte der Nord-Gruppe alles tun, um die Partie zu gewinnen und präsentierte sich in der Vorbereitung auf das 1.Playoff-Spiel sehr konzentriert und entschlossen. Nun war es ihre Pflicht dieses „Mindset“ in der Haupthalle des OrangeCampus aufs Parkett zu bringen. Der Baskets-Coach schickte zuerst Lang, Burns, Hollersbacher, Oldham und Nortmann, die den guten Start der Hausherren auch immer wieder mit starkem Teamplay beantworten konnten.

Nach 6 Spielminuten lagen die EN Baskets mit 2 Zählern vorn, mussten aber stets vorsichtig sein, da die Academy mit aggressiver Defense stets Druck machte. Gerade zum Ende des 1.Viertels unterliefen den Gästen ein paar technische Fehler, so dass die Begegnung nach 10 Minuten mit 25:26 noch völlig war. Bis hierhin waren Burns und Lang die eifrigsten Punktesammler auf Seiten der Baskets. Hollersbacher, Oldham und Nortmann hielten die Bretter sauber und ließen kaum Offensiv-Rebounds der Ulmer zu. In den 2.Abschnitt startete das Baskets-Team etwas unkonzentriert. Die ersten 3 Angriffe blieben unerfolgreich, aber das machte nichts, da die OrangeAcademy auch noch nicht ins Scoring kam. Das Spiel blieb umkämpft und intensiv aber so, dass sich keine Mannschaft Vorteile erarbeiten konnte. Anton Gavel nahm seine erste Auszeit und forderte mehr Konzentration und Ordnung seiner jungen Garde ein. Die EN Baskets konnten die folgende Drangphase schadlos überstehen. Beim Stand von 33:33 und noch 2:30 Minuten in der 1.Hälfte zu absolvieren, nahm Möller ein Timeout. Burns und Co. kamen nun wieder zu geordneten Angriffen und brachten auch dank einer guten Verteidigung ein 33:39 aus ihrer Sicht in die große Pause.

Zu Beginn des 3.Viertels traf zunächst Oldham einen „Jumper“. Dann wirkte die Offense der Gäste etwas unstrukturiert. Die OrangeAcademy kam besser auf, so dass es eine knappe Auseinandersetzung wurde. Urplötzlich drehten die Gastgeber auf – es hieß nach 5 gespielten Minuten in diesem Viertel Auszeit Schwelm. Doch auch nach der Unterbrechung lief es bei den Baskets nicht gut. Die OrangeAcademy dominierte nun und baute seinen Vorsprung allmählich aus. Erst 120 Sekunden vor dem Ende des vorletzten Abschnitts lief es dann etwas besser. Dennoch konnten die Hausherren eine 60:56-Führung in die finalen 10 Minuten.

Es begann das letzte Viertel und Hollersbacher feuerte einen erfolgreichen Dreier ab. Es stand nur noch 60:59 für die OrangeAcademy. Aber viel mehr gelang den Baskets über eine längere Phase nicht. Die intensive und kräfteraubende Verteidigung der Ulmer zeigte immer mehr Wirkung. Den Blau-Gelben unterliefen eine Menge Ballverluste, die sonst so nicht passieren. Zudem fehlten dem Trainer Wechselmöglichkeiten, um gezielt von außen einzugreifen. Zwischenzeitlich kamen die Baskets auf 72:68 heran. Auch beim 74:70 schien der Sieg noch in Reichweite zu sein. Aber die Ulmer wussten weitere Punkte der Gäste zu verhindern und gewinnen die erste Partie in der Best-Of-Three-Serie.


Nachberichte ProB Halbfinale 1

07.05.2021 20:00 Uhr WWU Baskets Münster – VfL SparkassenStars Bochum 89:84

Am Ende der ersten 40 von 80 Endspielminuten um den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA besiegten die Münsteraner erstmals in der laufenden Saison die VfL SparkassenStars Bochum. Die Mannschaft von Headcoach Philipp Kappenstein kämpfte den Aufstiegsfavoriten im Schlussabschnitt leidenschaftlich zum 89:84 (39:48)-Erfolg nieder. Im einmal mehr hochintensiven Duell der Westfalenrivalen sahen die Ruhrstädter mit ihrem hochwertigen Line up lange Zeit wie der Sieger aus, noch zu Beginn des Schlussviertels führten sie 69:57.

Die Mannschaft Philipp Kappensteins schuf sich im zweiten Viertel einige unglückliche Aktionen, ließ zahlreiche Chancen ungenutzt. Bochum baute seinen Lauf viertelübergreifend durch zwei Kamp-Dreier und Marius Behr am Brett auf 19:3 und zur 31:19-Führung aus. Die WWU Baskets fanden nur schwer defensiven Zugriff, aber kämpften weiter, verkürzten über Cosmo Grühn aus der Distanz und vier Punkte Jasper Günthers auf 29:36 (15.) Kai Hänig setzte Akzente in dieser Phase, „Not-in-my-house-Hänig“ ackerte unter beiden Körben, stellte auf 33:39, stopfte Günthers Assist durch die Reuse (35:42, 16.). Erinnerungen an das ProB-Aufstiegsfinale wurden wach. Chancen zur weiteren Annäherung ließ sein Team nicht nur liegen, sondern Sekunden vor der Pause ließ sich Cosmo Grühn den Ball von Lars Kamp klauen. Einfacher Korb zum 39:48 zur Halbzeit. Bochum wirkt auch nach dem Seitenwechsel wacher. Der Aufstieg geriet nach Ellijah Allens Dreier in weite Ferne (39:53, 23.). 14 Punkte Rückstand – eine schwere Hypothek. Erst Cosmo Grühns Dreier stoppte die 5:04 Minuten andauernde halbzeitübergreifende Punkteflaute der Uni-Städter (42:53). Peu à peu bissen sich die WWU Baskets besser in die für sie so zähe Partie. Marck Coffin übernahm immer mehr Verantwortung, zog erfolgreich zum Korb, legte aus der Distanz nach (49:58, 26.). Die Weißen kehrten über Jan Königs Dreier vermeintlich endgültig zurück (54:60, 27.) und kassierten prompt mit Bochums nächstem Run den nächsten Nackenschlag. Miki Serveras Dreier bedeutete wieder einen zweistelligen Rückstand 55:67 (29), den Adam Touray mit Tip in zum 60:69 nach Viertel drei drückte. Die Kontrolle der Rebounds und jede Posession durchzuziehen waren zwei Kappenstein-Schlüssel vor den Finalspielen. Wie verwandelt setzte sein Team diese Vorgabe im Schlussviertel in die Tat um. Jasper Günther drehte auf, ging inzwischen angeschlagen über den Schmerzpunkt. Sechs Punkte in Folge zum 71:76, bevor Cosmo Grühn die virtuelle Halle Berg Fidel vor dem Stream „beben“ ließ. Plötzlich waren sie da und zogen jede Posession unerbittlich durch. Bochum hatte kaum noch etwas zuzusetzen. Bochums Topscorer Niklas Geske sorgte 22 Sekunden vor dem Ende für die nächste Herausforderung. Das Kappenstein-Team suchte den Dreier, fand den Dreier: fünf Sekunden vor dem Ende. Aus der äußersten Ecke feuerte Cosmo Grühn seinen fünften Dreier (71%) des Abends zum Sieg. Trockene Antwort des starken Forwards nach dem Spiel: „Da muss man einfach werfen, da kann man nicht darüber nachdenken.“ Aber die finale Entscheidung steht am Sonntag in Bochum an.

09.05.2021 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum – WWU Baskets Münster 97:86

Nach der 84:89-Hinspielniederlage am vergangenen Freitagabend in Münster benötigten die SparkassenStars im Rückspiel mindestens einen Sieg mit sechs Zählern Differenz, um den Aufstieg in die ProA zu realisieren.

In seiner Starting Five vertraute Banobre auf Niklas Geske, Lars Kamp, Marius Behr, Johannes Joos und Kilian Dietz. Diese Fünf legten gleich los wie die Feuerwehr. Kamp versenkte erst einen Dreier und ließ einen Zähler von der Freiwurflinie zum 4:0 nach 1:31 Minuten folgen, bevor Malcom Delpeche für die WWU Baskets die ersten Punkte in der Rundsporthalle erzielen konnte. Die SparkassenStars überzeugten mit einer aggressiven Presse über das ganze Feld und ließen den Münsteranern keine Chance ins Spiel zu kommen. Die ersten Zähler des zweiten Spielabschnitts gingen dann auf das Konto von Stefan Weß, der einen Dreipunktwurf in der Reuse der Bochumer unterbrachte. Diesen konnte Noah Dickerson allerdings umgehend per Dunking zum 26:12 kontern. Elijah Allen sorgte dann mit einem getroffenen Dreier zum 31:13 für die höchste Bochumer Führung des Abends. Danach kamen die Gäste aus dem Münsterland aber besser in die Partie und konnten sich mehr Spielanteile erarbeiten. Angeführt von Jasper Günther und Cosmo Grühn konnten die Gäste so bis zur Halbzeitsirene den Rückstand auf 43:38 reduzieren und sorgten somit in Addition der beiden Ergebnisse des Halbfinals für einen Gleichstand zur Pause. War die erste Halbzeit bereits von einer höhen Intensität geprägt, so sollte die zweite Hälfte noch einmal einen Gang höher schalten. Die WWU Baskets starteten die Punkteausbeute über Adam Touray und Lars Kamp traf postwendend einen Dreier zur 46:40-Führung der Bochumer. Niklas Geske brachte den VfL durch einen 5:0-Run dann weiter auf 51:40 in Front, bevor die Gäste über Cosmo Grühn, Jasper Günther und Marck Coffin zum 51:46 antworten konnten. Es war nun ein Spiel der Läufe. Miki Servera und Niklas Geske sorgten erst für die 60:47-Führung der Hausherren und dann kamen die Gäste aus Münster über Günther und Kai Hänig wieder auf 60:54 heran. Diese 6-Punkte-Differenz sollte bis zum Viertelendstand von 66:60 Bestand haben. Die letzten 10 Minuten im Entscheidungskrimi um den Aufstieg brachen an und die WWU Baskets legten mit einem 4:0-Lauf los, welcher sie auf 66:64 an die SparkassenStars heranbrachte, und sie nun aufgrund der Addition der Ergebnisse den Fuß in der Tür zum Aufstieg hatten. Die SparkassenStars befreiten sich aber erneut und konnten über Servera, Geske, Joos und Kamp zum 89:74 davonziehen. Die Gäste aus Münster kämpften zwar noch einmal aufopferungsvoll, doch die SparkassenStars hatten immer die passende Antwort parat, so dass sie den Vorsprung nicht mehr auf weniger als neun Zähler schmelzen ließen.

Die Mannen von Headcoach Felix Banobre haben es geschafft, den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zu erkämpfen.

„Zuallererst meinen Respekt an Münster. Es war eine verdammt gute Halbfinalserie. Weiterhin bin ich gerade so emotional um auszudrücken wie stolz ich auf dieses Team bin. Wir haben all das verdient. Durch was für eine Covid-Saison wir gegangen sind, kann man sich kaum vorstellen. Die Integrität jedes einzelnen Spielers, die Sorgfalt, die Stunden um Stunden harter Arbeit, Lösungen für Teamprobleme oder persönliche Probleme, all das haben wir gebraucht. Ich bin dankbar für die großartige Unterstützung vom Management. Die Weisheit und die Kommunikation waren unglaublich. Dazu die unermüdliche Arbeit, die Unterstützung und die Planung des großartigen Staffs. Und nicht zuletzt diese Spieler, dass sie mich sie haben coachen lassen und mich einen kleinen Teil ihres Lebens sein lassen. Ich bin so glücklich, dass meine Emotionen nur schwer in Worte zu fassen sind. Wir haben es verdient, die SparkassenStars haben es verdient, der Verein, die Fans, die Jugend und die Stadt. Wir haben es geschafft! Jetzt muss ich mich ein bisschen ausruhen und dann wieder auf die Strecke kommen. Bochum hat ein ProA-Team!“, so ein überglücklicher Headcoach Felix Banobre.

WWU-Baskets-Coach Philipp Kappenstein: „Bochum hatte einen fantastischen Start. Trotzdem haben wir wieder viel Charakter gezeigt. Wir haben uns sehr gut zurückgekämpft, hatten die Chance im vierten Viertel, die Führung zu übernehmen und auch zu halten. Dann ist das Spiel leider wieder gekippt. Am Ende des Tages, wenn man die Statistiken sieht, sind 25 Turnover, und dass wir 5 Einwürfe wegschmeißen, die Freiwürfe, mitentscheidend. Es tut natürlich gerade unglaublich weh. Ich bin trotzdem sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie aufgetreten ist, was sie für eine Playoff-Runde gespielt hat. Von dieser Seite auch ganz klar: Gratulation nach Bochum, die sicherlich den Aufstieg verdient haben mit ihrer ganzen Saison und allem, was sie investieren.“

Nachberichte Playoffs ProB Gruppe 6

06.05.2021 19:30 Uhr Dresden Titans – BSW Sixers 93:72

Die Siegesserie der Dresden Titans in der BARMER 2. Basketball Bundesliga hält an. Der fünfte Playoff-Sieg und insgesamt 11. Sieg in Folge lassen die Blau-Weißen weiter vom Halbfinale träumen. Mit 93:72 konnten sich glänzend aufgelegte Titanen im Derby gegen die BSW Sixers durchsetzen. Schon früh konnten sich die Gastgeber über eine exzellente Wurfquote (14 von 24 Dreiern) von außen und sehenswerten Teambasketball (30 Vorlagen, alle Titans punkteten) absetzen. Die bereits im Vorfeld ausgeschiedenen Sandersdorfer wurden von den Dresdner Angriffswellen förmlich überrollt.
„Wir haben stark angefangen, haben den Sixers aber auch Möglichkeiten gegeben zurückzukommen. Respekt, dass sie trotz fehlender Spieler nie aufgegeben haben. Was für mich positiv herausgestochen ist, sind unsere 30 Assists. So wollen wir spielen, den Ball laufen lassen, offene Würfe kreiren. “Auf das entscheidende Duell gegen die Eagles am Samstag angesprochen lieferte Strauß folgende Einblicke: „Die Jungs dürfen jetzt in der Eistonne planschen, dann schnell ins Bett. Morgen ist früh um 10 Training und Recovery und dann fahren wir mit dem Bus um 12 nach Itzehoe. Dort wird es Samstag dann richtig schwer. Das Team ist exzellent gecoacht, erfahren, läuft wie ein Uhrwerk.“

08.05.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Dresden Titans

Die Itzehoe Eagles ziehen in das Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ein.

Ein Sieg mit mindestens vier Punkten Differenz musste her, um im direkten Vergleich vor den Titans zu landen. Doch zunächst gab es gar keine Punkte: Nach vier Minuten stand es 4:2 für die Eagles. Kurz darauf nach Dreier von Marko Boksic und Korb von Chris Hooper hieß es 9:2 – niemand ahnte, dass der Vorsprung der Itzehoer nicht mehr unter die magische Grenze fallen würde.

Ein wesentlicher Schlüssel: die in der ersten Hälfte hervorragende und im gesamten Spiel sehr gute Verteidigung. Eine große Stärke der Dresdener ist der Zug zum Korb, aber immer wieder machte ein Eagles-Spieler den Weg zu und erzwang den Fehlversuch oder blockte den Wurf, was satte neun Mal gelang. „Das haben die Jungs sehr, sehr gut umgesetzt“, sagte Elzie. So mussten es die Gäste oft von außen versuchen, aber auch oft unter Druck und selten erfolgreich. Gestützt auf die Defensive lief es bei den Eagles auch vorn, so saß fast die Hälfte der Dreier auf dem Weg zum 51:35-Halbzeitstand.

Dresden sei nicht umsonst Erster im Süden gewesen, so Elzie. „Dass wir sie so souverän beherrscht haben, ist schon erfreulich.“ Er sei sehr stolz darauf, wie die Mannschaft das Spiel angegangen sei, gerade auch in Sachen Einsatzwille: Die Reboundstatistik gewannen die Itzehoer mit 55:37, „das sagt alles“. Nicht nur einmal wurde der Ball im Kampf am Boden gesichert. Auch bei der Trefferquote hatten die Gastgeber deutliche Vorteile.

Mit Dreiern von Hooper und Boksic wuchs die Führung auf mehr als 20 Punkte, doch zum Ende des dritten Viertels bekamen die Eagles Probleme. Die Angriffe liefen nicht wie gewünscht – das sei der guten Dresdener Verteidigung geschuldet gewesen, die den Druck erhöht habe, so Elzie. Die Aufholjagd war möglich, „das haben die die ganze Saison gemacht“. Bis auf neun Punkte kamen die Titans im letzten Viertel heran, vergaben aber die nächsten Chancen, während die Eagles unter dem Korb die richtigen Antworten fanden. Dresden musste schnell punkten, die Eagles-Defensive verhinderte das. Mit Freiwürfen wurde der Vorsprung deutlich genug, um den Gruppensieg in dieser Playoff-Gruppe im Vergleich mit Schwelm und Dresden zu sichern.

Hooper, Boksic, Yasin Kolo und Alieu Ceesay ragten heraus, aber jeder Spieler habe seinen Job sehr gut erledigt, sagte Elzie. Deshalb: „Ich muss dem ganzen Team ein Lob aussprechen. Schade, dass wir dieses Spiel nicht vor Zuschauern spielen konnten.“ Doch die Unterstützung sei trotzdem zu spüren gewesen: „Es ist ein Meilenstein für den Verein, unsere Region, unsere Fans und auch die Spieler selbst.“