Am 18. September 2014 kommt Dirk Nowitzki in die Kinos! In einer spannenden Dokumentation über den Weg zum NBA Titel wird das interessante Verhältnis zwischen Dirk und seinem Lehrmeister Holger Geschwindner näher beleuchtet und die NBA Trophäe als eine gemeinsame Errungenschaft unter harter Arbeit beschrieben.
Anlässlich der heutigen Pressekonferenz mit Dirk Nowitzki in der ING Diba Zentrale in Frankfurt wurde der Film in Deutschland schon einmal vorab der Presse vorgestellt. Bei Dirks einziger Pressekonferenz in Deutschland waren wir für euch dabei und geben euch vor Filmstart bereits Einblicke zum perfekten Wurf.
Dirk Nowitzki ist ein sehr privater Mensch, der trotz seiner Nahbarkeit wenig über seine Person preisgibt und sich selbst als jemanden bezeichnet, der nicht gern im Mittelpunkt steht. Der Film gibt die Gelegenheit hinter die Kulissen von Dirks Leben, seinen Trainingsalltag und der NBA zu blicken. Durch interessant aufbereitete Hintergrundinformationen und Bildmaterial aus seiner Jugend bis hin zu seiner Karriere in der NBA wird der Weg zum NBA Titel 2011 nachgezeichnet.
Auch während der Pressekonferenz war immer wieder zu merken, dass Dirk eigentlich ein schüchterner Typ von nebenan ist. Sobald die Fanmenge hinter den Absperrungen jubelte oder Moderator Frank Buschmann ihn als besten europäischen Basketballer bezeichnet, lächelt er kurz, um dann aber wieder in sich gekehrt den Blicken auszuweichen.
Gleiches gilt auch für Holger Geschwinder, der sich während der Pressekonferenz hinter einer Glasscheibe versteckt. Trotzdem oder gerade deshalb sind beide in ihrer Art äußerst sympathisch, sehr freundlich und bodenständig.
Fokus des Films liegt auf der besonderen Beziehung zwischen Dirk und Holger Geschwindner. Geschwindner als Entdecker und Förderer bringt Dirk vom DJK Würzburg 1998 in die NBA. Nowitzkis Team steigt damals zur gleichen Zeit und durch ihren besten Spieler – Nowitzki – in die 1. Basketball Bundesliga auf. In der entscheidenden Play-Off Phase des Würzburger Teams fliegt Geschwindner ohne Dirks Eltern oder den Verein zu informieren, mit dem 20-Jährigen nach Texas. Beim „Nike Hoop Summit“ kämpft eine Weltauswahl der besten Nachwuchstalente gegen die besten US-Newcomer. Dies ist Dirks große und einzige Chance, den alles entscheidenden Karriereschritt zu tun. Er legt ein unglaubliches Spiel hin. 33 Punkte, 14 Rebounds. Schon während des Spiels rückt Dirk Nowitzki auf die Wunschlisten vieler NBA-Vereine. Den Zuschlag für das „German Wunderkind“ erhält schließlich Coach und Scout Donnie Nelson, der Nowitzki für die Dallas Mavericks einkauft.
Sich selbst als schlechtestes Team der 90er bezeichnend, fliegen die Mavericks sogar nach Würzburg, um Dirk zu überzeugen. Bis dahin war sich Nowitzki nicht sicher, ob er schon reif für die NBA sei. Der Rest ist Geschichte und Dirk Nowitzki der einzige europäische Basketballer, der es ohne das amerikanische Schul- und Collegesystem durchlaufen zu haben, in die NBA geschafft hat. 13 Jahre kämpften und arbeiteten – wie im Film benannt – „the mad scientist and Frankenstein“ für den Titel. Durch Geschwindners unkonventionelle und kuriose Art und Weise bringt er Dirk und Dallas an das langersehnte Ziel.
Wir haben den kompletten Film bereits gesehen und können ihn sehr empfehlen. Besonders durch die große Natürlichkeit der Hauptakteure und der eigenartigen Beziehung zwischen ihnen, ist „Nowitzki. Der perfekte Wurf“ unterhaltsam und sehr witzig. Nowitzki dazu auf der Pressekonferenz: „Es gibt gute und schlechte Tage. Manchmal reden wir viel und manchmal gibt es nur Anweisungen“.
Zusätzlich bietet der Film viel Material, was es vorher über den zurückhaltenden Nowitzki noch nie zu sehen gab. Das Filmteam hatte exklusiven Zugang zu NBA-Spielern, -Trainern und Nowitzkis Familie. Auch NBA-Größen wie Kobe Bryant, Steve Nash und Jason Kidd melden sich zu Wort.
Trotzdem muss man für diesen Film kein Basketball-Experte sein. Der eindrucksvolle Weg dieses sympathischen Ausnahmetalents ist für jedermann sehenswert.
Dirk Nowitzki selbst hat den Film noch nicht gesehen. Er möchte den Film erst bei der offiziellen Premiere in Köln am 16. September 2014 zusammen mit seinen Fans schauen. Während der Pressekonferenz wurden immer wieder Aussschnitte des perfekten Wurfs gezeigt, die Dirk auf dem Bildschirm mitverfolgte. In einer kleinen Galerie haben wir Dirks Reaktionen dazu zusammengestellt: ein Mix aus Freude, Scham sowie schmerzhaften und freudigen Erinnerungen.
Dirk sieht zum ersten Mal Szenen aus seinem Film
Bevor auf der Pressekonferenz auf den Film eingegangen wurde, erkundigte sich „Buschi“ natürlich auch nach der aktuellen sportlichen Karrieresituation Nowitzkis. Dirk hat sich für die nächsten 3 Jahre in Dallas verpflichtet und würde gern seine Karriere irgendwann bei den Mavericks beenden. Auf die Frage nach der Deutschen Nationalmannschaft erweckte Nowitzki ein wenig Hoffnung in Richtung Basketball-Europameisterschaft 2015 und einer eventuellen Teilnahme. Die Tür dazu ist nicht komplett zugestoßen und er steht mit dem DBB in Kontakt – so der 36-jährige.
Da die 2. Basketball-Bundesliga mit den s.Oliver Baskets und den TAKE-OFF Würzburg BLUE BASKETS zwei Teams aus Nowitzkis Heimat und seinem sportlichen Ursprung aktuell in der Liga hat, haben wir uns zum Ende der Pressekonferenz natürlich nicht nehmen lassen zu fragen, ob er die Würzburger Teams verfolgt. Dirk Nowitzki antwortete, dass es für ihn zeitlich schwierig ist sich darüber auf dem Laufenden zu halten, aber sein Vater ein großer Fan der s.Oliver Baskets ist und immer noch eine Dauerkarte besitzt.
Film-Takes