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Fünfter Import: RASTA holt „All American“ nach Vechta

Shooting Guard Andrew Jones (24), 2016 gemeinsam mit den heutigen NBA-Stars Jayson Tatum (Boston Celtics), Bam Adebayo (Miami) und etwa Lonzo Ball (Chicago Bulls) zu einem der besten High School-Spieler der Vereinigten Staaten gewählt, hat RASTA Vechta als erste Station in seiner jetzt beginnenden Profi-Karriere gewählt. Der 1.93 große US-Amerikaner lief erfolgreich 135 Mal in der besten Conference der NCAA für die Texas Longhorns auf – und: Andrew Jones besiegte bereits den Krebs.

Als Jones Anfang 2018 die Hiobsbotschaft über seine Leukämie-Erkrankung erhielt, brach für den damals erst 21-Jährigen eine Welt zusammen. Als Neunjähriger hatten er und seine Schwester Alexis, die 2017 die WNBA-Meisterschaft mit den Minnesota Lynx holte, bereits einen Autounfall überlebt – sein Vater ist seitdem querschnittsgelähmt. Und dann zeigte sich die  Widerstandskraft von Andrew Jones auch im Kampf gegen den Blutkrebs, er kehrte auf beeindruckende Weise zurück aufs Parkett. Als Stammspieler der Texas Longhorns legte der Guard in seinem Abschlussjahr nun 11.2 Punkte in 26:18 Minuten auf. „Andrew musste schon früh in seinem Leben erwachsen werden. Er hat auf jeden Fall die Möglichkeit, ein sehr guter Profi zu werden. Ich bin froh, dass er sich für uns entschieden hat und freue mich darüber, schon bald mit ihm arbeiten zu können“, sagt Ty Harrelson, Head Coach RASTA Vechtas.

Jones, der aufgrund seiner Erkrankung und der Corona-Pandemie in insgesamt sechs Jahren für die University of Texas auflaufen konnte, kam dabei auf 12.0 Punkte, 2.3 Assists und 3.2 Rebounds. Als fünfter Importspieler Vechtas ist der Texaner in erster Linie als Shooting Guard vorgesehen, kann aber auch als Point Guard und gegebenenfalls als Small Forward agieren. Die Vielseitigkeit Jones’ passt daher genau ins Anforderungsprofil, sagt RASTAs Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele: „Andrews Dynamik und Athletik sowie seine Variabilität haben ihn für uns sehr interessant gemacht. In Las Vegas konnten wir ihn dann in einem der Camps live sehen und uns von seiner Art, wie er spielt und wie er sich auf dem Platz gibt, überzeugen. Andrew wird bei uns eine wichtige Rolle spielen und soll uns dabei helfen, unsere Ziele zu erreichen.“

Dass der Texaner mit Druck umzugehen weiß, bewies er über Jahre in einer der stärksten Ligen der NCAA, der sogenannten Big 12. Dreimal erreichte er mit den Longhorns die Playoffs, spielte vor fast 20.000 Zuschauern – und lieferte konstant gute Leistungen ab. Jetzt, als Rookie, soll der nächste Schritt folgen: „Mein Spiel muss reifen, ganz klar. Ich bin ehrgeizig und möchte jedes Spiel gewinnen, auch Titel holen. Dass ich nach all den Umständen in meinem Leben jetzt die Chance habe, professionell zu spielen, dafür bin ich Gott jeden Tag dankbar. Und dies geschafft zu haben, ist das beste Gefühl, das ich jemals hatte seitdem ich Basketball spiele.“

Dass nach den in der High School gesammelten Auszeichungen und einem sehr starken ersten Jahr bei den Texas Longhorns mit 11.5 Punkten und 3.9 Rebounds plus 3.5 Assists und 1.2 Steals sowie einem sehr guten Start in die Saison 2017-18 vielleicht sogar noch mehr, sprich: die NBA, drin gewesen wäre, diesem Gedanken trauert Andrew Jones nicht hinterher. „Bei allem, was ich durchgemacht habe, bin ich einfach glücklich, weiter spielen zu können. Nachdem ich mit Coach Harrelson gesprochen hatte, hatte ich den Eindruck, dass in Vechta eine große Möglichkeit auf mich wartet. Ich danke RASTA für diese Chance!“

Der Kader füllt sich weiter

Die BAYER GIANTS Leverkusen treiben ihre Kaderplanung weiter voran und können mit Thomas Fankhauser, Justin Gnad und Lennart Litera drei Akteure aus dem Vorjahr für die Spielzeit 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA an sich binden. Damit führen die Verantwortlichen ihren Weg der Förderung junger Talente konsequent fort. Vorrangig werden die Jungs in der zweiten Mannschaft des TSV Bayer 04 Leverkusen in der 1. Regionalliga West auflaufen.

Der erfahrenste der drei Spieler ist auf ProA-Niveau sicherlich Thomas Fankhauser, der seit Sommer 2019 das Trikot des 14-maligen Deutschen Meisters trägt. Der Flügelspieler wechselte damals aus Köln nach Leverkusen und hat seitdem große Schritte in seiner Entwicklung gemacht. Trotz einiger verletzungsbedingter Rückschläge hat sich Fankhauser nie unterkriegen lassen und konnte für einige Highlights im Dress der GIANTS sorgen. Unvergessen ist sein „And-One“ in der Saison 2020/21 gegen die PS Karlsruhe LIONS, der die BAYER-Bank zum Jubeln brachte. Seit seiner Ankunft an der Bismarckstraße kann der 20-Jährige auf 18 Einsätze in der zweiten Liga zurückblicken: „Thomas gehört nun schon seit einigen Jahren zum festen Inventar des Teams und es ist schön, dass er weiter für uns spielen wird.“, sagt Coach Hansi Gnad. „Er weiß wie das Training abläuft, kennt die Protagonisten im Klub und hat sich in den vergangenen Spielzeiten trotz Verletzungsausfällen stets weiterentwickelt. Vor allem in der zweiten Mannschaft hat er Verantwortung übernommen und gehört dort zu den Leistungsträgern. Ich bin zuversichtlich,  dass er trotz seines Studiums weiter hart an sich arbeiten wird.“

Was Gnad, Litera und Fankhauser verbindet ist ihr Wert für die Zweitvertretung des TSV in der 1. Regionalliga West. Hier ist vor allem Justin Gnad als wichtige Stütze in Erinnerung geblieben der, wenn einmal „heiß gelaufen“, nur schwer zu stoppen ist. Der Forward ist ein brandgefährlicher Scorer (10,3 Punkte pro Spiel), welcher von „Downtown“ hochprozentig trifft und mit seiner Physis zu überzeugen weiß. Für seinen Vater der verdiente Lohn harter Arbeit: „Justin hat immer ausgeholfen, wenn bei uns Not am Mann war“, erzählt Gnad. „In der Herren ll hat er gute Leistungen gezeigt und sich die Chance in der ProA hart erarbeitet. Er hat gezeigt, dass es möglich ist mit hohem Arbeitsaufwand den Schritt von der zweiten in die erste Mannschaft zu gehen. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich sein Papa bin. Es ist eine Auszeichnung für seinen Eifer, den er an den Tag legt.“

Lennart Litera hat sich in der NBBL seine Sporen verdient und hat in der Rotation der „Zwoten“ einen großen Stellenwert eingenommen. Im Durchschnitt markierte Lennart in der 1.RLW 2021/22 5,6 Zähler pro Partie. 2022/23 wird der Guard auch wieder in der NBBL auflaufen. Für die U19-GIANTS war er einer der wichtigsten Scorer und überragte u.a. beim Sieg über die Hamburg Towers mit 25 Punkten, fünf Steals und vier Rebounds. Sein Coach Jacques Schneider weiß also bestens, was sein Schützling zu leisten vermag: „Lennart hat im letzten Jahr seine Leistungen konstant gesteigert und war einer der Leistungsträger der NBBL mit einigen sehr sehenswerten Highlights. Auch in der 1. Regionalliga West ist er von Spieltag zu Spieltag besser geworden und hat spürbar mehr Verantwortung übernommen. In der neuen Saison muss er körperlich den Schritt vom NBBL-Spieler zum Profi machen. Das traue ich Lennart zu, denn er ist sehr fleißig und wird von Spielern wie Haris Hujic im ProA-Training viel lernen.“

Daniel Pearson verstärkt Medipolis SC Jena als neuer Co-Trainer

Die Basketballer von Medipolis SC Jena werden mit einem neuen Co-Trainer in das kommende Zweitliga-Spieljahr starten. Der 32-jährige Daniel Pearson verstärkt zukünftig den Trainerstab von Domenik Reinboth, unterschrieb einen Vertrag bis zum Sommer 2023 inkl. einer Option auf Verlängerung. Während der aus Billings im Bundesstaat Montana stammende US-Amerikaner am kommenden Samstag heiratet, wird ihn seine Frau Ashley anschließend nach Thüringen begleiten.

„Die Vorfreude auf diese neue Herausforderung in und mit dem Club in einer für mich neuen Stadt wird von Tag zu Tag größer. Ich hoffe, dass ich den Verein als Teil des Coaching Staff aber auch als Mensch bereichern kann, möchte gern zu einer erfolgreichen Entwicklung beitragen und natürlich auch meinen eigenen Horizont zu erweitern. Deswegen bin ich sehr froh, die Chance zu bekommen, um auf diesem Level für Medipolis SC Jena zu arbeiten,“ sagt Daniel Pearson einleitend. „Ich habe in den letzten Jahren bereits einige Programme und Systeme kennengelernt, bin mit dem Basketball in den USA aufgewachsen, konnte in Kanada und Großbritannien Erfahrungen sammeln und bekomme nun die Gelegenheit auf hohem Niveau im deutschen Basketball zu arbeiten. Ich hoffe, dass ich den Verein und Domenik mit meiner Energie, den bereits gemachten Erfahrungen und Fähigkeiten so gut unterstützen kann, um gemeinsam eine erfolgreiche Saison absolvieren und den Verein in die BBL führen zu können,“ so Dan Pearson abschließend.

Dan Pearson startete seine Basketball-Karriere zunächst als Spieler bei den Saints am Carroll College in Helena (bis 2012), bevor es ihn frühzeitig auf die Trainerbank zog. Über eine zweijährige Station als Assistenzcoach der Helena Capital High School (2011 bis 2013) wechselte er anschließend für drei Spielzeiten zurück an seine ehemalige Alma Mater in der Hauptstadt des US-Bundesstaats Montana, für die er von 2013 bis 2016 ebenfalls als Co-Trainer aktiv war. Erstmalig den Schritt aus der heimatlichen Umgebung wagte Pearson im Sommer 2016, als Assistent des Basketball-Teams der University of Calgary. Über fünf Spielzeiten blieb Pearson den „Dinos“ in Kanada sowie dem Coaching Staff von Cheftrainer Dan Vanhooren erhalten, bevor der US-Amerikaner zum ersten Mal selbst in die erste Trainer-Reihe aufrückte. In Reading, einer englischen 160.000 Einwohner-Stadt zwischen London und Oxford, übernahm Pearson die Verantwortung des Cheftrainers und führte die Rockets zur Saison 2021/2022 mit einer 15:11-Bilanz auf den 8. Platz der NBL UK.

„Ich kenne Dan seit seiner Zeit als Assistenzcoach an der Universität in Calgary. Vor vier Jahren war er mit seinem Team in Europa unterwegs und wir haben uns damals bei einem Spiel persönlich kennengelernt. Seitdem haben wir Kontakt gehalten und uns immer wieder über Spieler ausgetauscht. Nun ergab sich die Gelegenheit, ihn als Co-Trainer nach Jena zu holen“, sagt Domenik Reinboth über seinen neuen Assistenten. „Dan hat zuletzt auch in England seine ersten Europa-Erfahrungen sammeln können und wird nach dieser Station auf einem niedrigen Level nun bei uns den nächsten Schritt gehen. Er ist ein sehr vielseitiger Coach, der sowohl im Videoschnitt als auch Scouting sehr gut arbeitet, auch für den Job in der Halle viel Qualität besitzt. Neben seinen basketballerischen Fähigkeiten gewinnt der Verein eine Frohnatur, die viel positive Energie mitbringen wird“, so Domenik Reinboth abschließend.

Rookie Scorer startet Karriere im Schwabenland

Die Knights haben eine weitere Planstelle in ihren Kaderplanungen besetzt. Mit Michael Flowers kommt ein US-Guard in die Teckstadt, der sich auf dem College bereits einen Namen gemacht hat. Der 23-jährige soll für offensive Gefahr sorgen und auch auf der Aufbauposition entlasten. Einen beeindruckenden Nachweis seiner Scoring Qualitäten hat der Amerikaner dabei schon mehrfach geliefert.

Klay Thompson ist so ziemlich jedem Basketballfan ein Begriff. Der Scharfschütze in Diensten des diesjährigen NBA Champions Golden State Warriors brilliert vor allem aus der Distanz. Bereits am College stellte Thompson Rekorde auf. Einer wurde in der vergangenen Saison gebrochen. Während Thompson mit 98 verwandelten Dreiern in einer Saison einen College Rekord für die Washington State University aufstellte, brach Mike Flowers Diesen einige Jahre später. Am 25. März 2022 im Spiel gegen BYU erzielte Flowers den entscheidenden Wurf und steht nun an der Spitze des bekannten Colleges. Früh zeigte der aufstrebende Guard, dass er verschiedene Optionen besitzt, um den Gegner vor Probleme zu stellen. Ein oft gewähltes Mittel ist dabei auch der Distanzwurf. An der University of South Alabama erzielte er in der Saison 20/21 im Schnitt 21,4 Punkte pro Partie und war damit landesweit auf Platz 15 der besten Scorer in allen Collegeligen der USA. Ein beeindruckender Wert. Um den Nachweis zu liefern dies auch in qualitativ hochwertigen Ligen tun zu können, wechselte er an die WSU und in die All-Pac-12 Division. Eine der drei stärksten College Divisions in den USA. Dort spielte er gegen heutige NBA Akteure, wie bspw. Bennedict Mathurin (Arizona), der an der sechsten Position des Drafts ausgewählt wurde, und bewies seine Scorer Qualitäten auch auf diesem hohen Niveau mit 14,2 Punkten pro Partie. Flowers absolvierte ebenfalls Pre-Draft Workouts, u.a. für die Indiana Pacers, sein Name wurde jedoch im Draft nicht ausgewählt. „Mike fehlt es noch ein wenig an Explosivität und Physis für dieses Level. Das sind dort und in Europas Topligen wichtige Attribute. Zudem noch der Faktor ein Rookie zu sein. Auch für uns war das ein Thema, aber er spielt sehr smart, abgezockt, weiß wie man zu punkten kommt und kann auf der 1 und 2 spielen. Das war für uns entscheidend. Wäre er noch schneller und athletischer würden wir nicht darüber reden, ob und wo er in Europa spielt. Wir dachten auch zuerst, dass er mit dieser Vita auf keinen Fall ein Thema für die ProA ist oder werden würde. Aber wir sind drangeblieben und dann hat es sich irgendwann ergeben,“ erklärt Geschäftsführer Chris Schmidt.

Punkte sammeln hat Priorität

Dem aus Detroit stammenden Scorer wird im Team der Knights eine wichtige Rolle zugeteilt. Er soll primär für Punkte sorgen und die beiden Aufbauspieler Richie Williams und Besnik Bekteshi entlasten. „Es war uns wichtig einen Spieler zu finden, der beide Positionen spielen kann und primär ein Scorer ist. Das deckt Mike vollständig ab,“ so Schmidt. Hinter dem 23-jährigen liegen einige harte Jahre. Innerhalb eines kurzen Zeitraums musste Flowers den Verlust beider Elternteile aufgrund von Krebserkrankungen verdauen. „Wir sind sehr gespannt auf ihn als Spieler, aber auch als Person. Er scheint für sein Alter sehr reif zu sein, hat schon viel erlebt und hat basketballbedingt oft seinen Wohnort gewechselt. Natürlich ist es schwer eine Person anhand weniger Gespräche final zu bewerten, aber wir freuen uns auf ihn. Die klassischen Risiken einer Rookie Verpflichtung hat man immer. Wie fühlt er sich im Ausland? Wie kommt er mit der europäischen Spielweise klar? Das sind Fragen, die man im Vorfeld nicht beantworten kann,“ berichtet Schmidt.

Der 23-jährige freut sich bereits auf seine erste Auslandsstation. „Ich habe mit Igor Perovic gesprochen und habe mir viele Informationen über die Knights geholt. Diese waren durchweg positiv. Ich freue mich sehr darauf hier meine Karriere zu starten und möchte einen Beitrag leisten um erfolgreich zu sein. Besonders freue ich mich auf den Saisonauftakt. Eine große Arena, hoffentlich viele Zuschauer und grandiose Stimmung. Dazu noch gegen den Vizemeister im Derby. Was gibt’s Besseres,“ so Flowers, der am 18. August in die Teckstadt reisen wird um am 22. August in die Vorbereitung zu starten.

Somit steht auch fest, dass Karlo Miksic und Aleksa Bulajic vorerst nicht unter die Teck zurückkehren werden. „Aleksa hat unglaubliches Potenzial und es ist extrem bitter, dass die Verletzung seine Durchbruchsaison verhindert hat. Vielleicht kommt das Thema zu einem späteren Zeitpunkt nochmal auf den Tisch. Karlo hat für uns alles gegeben. Er ist ein fantastischer Typ und ich bin ihm für Alles was er für uns getan hat sehr dankbar. Vielen ist nicht bewusst was für körperliche Einschränkungen er dafür in Kauf genommen hat. Er ist ein Vorzeigeprofi und hat den allerhöchsten Respekt verdient,“ so Schmidt.

Vom Rhein an die Pader: Paderborn verpflichtet mit Oshane Drews den nächsten vielversprechenden Neuzugang

Schritt für Schritt nimmt der Kader für die Saison 2022/23 der Barmer 2. Basketballbundesliga Gestalt an: Mit Oshane Drews konnten die Uni Baskets Paderborn jetzt ein vielversprechendes und vielumworbenes Toptalent überzeugen, vom Rhein an die Pader zu wechseln. Der 21jährige Guard kommt vom ProB-Ligisten Dragons Rhöndorf nach Ostwestfalen und möchte in Paderborn eine Liga höher durchstarten.

Ausgebildet in der Berliner Talentschmiede des TuS Lichterfelde, wechselte Oshane Drews 2017 mit 16 Jahren zum RSV Eintracht 1949 Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf in die ProB-Liga Nord. In der dritthöchsten deutschen Spielklasse konnte er auf Anhieb Fuß fassen und erzielte in seiner ersten Saison im Schnitt 6.7 Punkte, 2.2 Assists und 2.2 Rebounds pro Spiel. Spätestens seit der Folgesaison und dem 2018 erfolgten Wechsel zu den Basketball Löwen Braunschweig war Drews kein Geheimtipp mehr. Ausgestattet mit einer Doppellizenz stand der Youngster fortan nicht nur im erweiterten Kader des Bundesligisten, sondern auch im Team der Herzöge Wolfenbüttel, dem Kooperationspartner der Braunschweiger Löwen. Drews entpuppte sich für Braunschweig in der Saison 2019/20 mit durchschnittlich 16.1 Punkten und 8.8 Rebounds pro Partie als einer der effektivsten Spieler in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga NBBL. Darüber hinaus trainierte er regelmäßig mit dem Profiteam und wurde dort effektiv auf höhere Aufgaben vorbereitet. Im September 2020 zog es Drews zu den Dragons Rhöndorf, wo er von Beginn zum Leistungsträger wurde. In der zurückliegenden Saison 2021/22 erzielte er beim ProB-Club in 24 Spielen bei durchschnittlich 26:27 Minuten Spielzeit überzeugende 11.8 Punkte, 4.0 Assists, 4.3 Rebounds und 1.6 Steals pro Partie.

Baskets Headcoach Steven Esterkamp hält viel von dem jungen Deutschen: „Oshane ist ein junger, athletischer Guard mit hohem Potenzial. Er hat zuletzt eine richtig starke Saison in der ProB gespielt und ist jetzt bereit, die nächsten Schritte in seiner Karriere zu machen. Ich freue mich sehr darauf, mit ihm zu arbeiten und seine vielversprechende Entwicklung gemeinsam fortzusetzen. Seine Performance im Laufe der neuen Saison wird ein wichtiger Teil unseres gesamten Teamerfolgs sein! Ich traue ihm definitiv zu, sich als Leistungsträger zu etablieren.“

Geschäftsführer Dominik Meyer sieht die Verpflichtung von Oshane Drews als wichtiges, positives Signal: „Es waren lange, aber auch gute Verhandlungen. Deswegen bekommen wir jetzt einen neuen Spieler, der sich mit unserer Spielphilosophie und unseren Zielen absolut identifiziert und aus voller Überzeugung nach Paderborn kommt. Wir sind sehr froh, dass wir uns gegen mehrere Mitbewerber durchsetzen und Oshane zu uns lotsen konnten. Ein weiterer Pluspunkt: Unser Headcoach kennt ihn noch aus Braunschweiger Zeiten. Ich denke, wir kriegen da einen physisch richtig guten Jungen, der zu den größten deutschen Talenten auf seiner Position zählt – ich freue mich auf die Zeit mit ihm!“

Oshane Drews zeigt sich hochmotiviert, sein sportliches Potenzial in Paderborn jetzt eine Liga höher als bisher voll ausspielen zu können: „Als Coach Esterkamp mich vor einigen Wochen erstmalig kontaktierte, um mich in seinem Team haben zu wollen, war ich von der Idee sehr angetan. Das sportliche Konzept, junge deutsche Spieler weiterentwickeln zu wollen und ihnen eine faire Chance zu geben, war für mich dann der ausschlaggebende Punkt für meine Zusage. Ich freue mich schon sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Team und den Coaches diese Saison. Und darauf, gemeinsam mit den Fans die Maspernhölle zum Kochen zu bringen!“

Paukenschlag unter der Teck – Richie Williams kehrt zurück

Die Planungen der Kirchheim Knights nehmen weiter Fahrt auf. Mit Richie Williams kehrt ein Erfolgsgarant der letzten Jahre zurück. Bereits zwei Mal spielte der 1,78 m große Point Guard für die Teckstädter und führte die Mannschaft jeweils in die Playoffs. Auch im dritten Anlauf will der US-Amerikaner für Erfolgserlebnisse sorgen. Zuletzt spielte Williams in der ersten finnischen Liga. 

Je oller desto doller. Mit nunmehr 34 Jahren kehrt Williams zum dritten Mal ins Schwabenländle zurück. 2015/2016 und 2020/2021 spielte der gebürtige Kalifornier bereits für das Ritterteam. Beide Male gelang die Qualifikation für die Playoffs. Scheiterte man 2016 noch in der ersten Runde an den Gladiators aus Trier, schafften es die Korbjäger 2021 in der coronabedingten Gruppenphase bis zu einem Gruppenfinale um den Einzug ins Playoff Finale gegen Heidelberg, welches aufgrund von positiven Fällen innerhalb der Rittermannschaft letztlich nicht ausgespielt werden konnte. Besonders die knappen und engen Spiele gegen Bremerhaven und Heidelberg sind vielen Fans noch in positiver Erinnerung. Ein wichtiger Baustein in dieser Truppe war eben jener Williams. „Richie`s Wert für eine Mannschaft definiert sich nicht über seine individuellen Statistiken, sondern über Ausstrahlung, Mentalität, Führungsstarke und absolutem Willen. Er ist ein Schlüsselfaktor für Erfolg. Das zeigt er schon seine ganze Karriere über und wir hoffen natürlich, dass wir mit ihm einen weiteren wichtigen Baustein gefunden haben,“ freut sich Geschäftsführer Chris Schmidt über den Neuzugang. In der vergangenen Saison spielte Williams in Finnlands erster Liga für KTP Basket Kotka Regie und führte die Mannschaft in die Playoffs. Dort war in der ersten Runde Schluss gegen Serienmeister Helsinki Seagulls. 12,6 Punkte und 5,5 Assists verbuchte der Amerikaner pro Partie. Eine Verletzung sorgte in der Rückrunde für eine mehrwöchige Pause, doch für die Playoffs war Williams wieder einsatzbereit. „Richie ist ein Gewinnertyp und Anführer. Er ist unser Schlüsselspieler aufgrund seiner Qualität und Erfahrung. Er wird für unser junges Team sehr wichtig sein. Wir glauben, dass wir mit ihm als Spielmacher uns schneller verbessern werden,“ sagte Head Coach Igor Perovic. Williams wird am 22. August zum Trainingsauftakt in Kirchheim erwartet

Weitere Tiefe für den Frontcourt – Daniel Loh unterschreibt bei den Teckstädtern

Die Ritter besetzen die letzte deutsche Position mit Daniel Loh. Der sprunggewaltige Center zeigte bereits in der ProA seine Qualität und wird die Knights in der kommenden Saison unter den Körben unterstützen. Mit dem inFlorida geborenen Athleten bekommen die Knights mehr Tiefe auf den großen Positionen.

Mit Aitor Pickett und Jonas Niedermanner stehen derzeit zwei deutsche Spieler bei den Knights unter Vertrag, deren Stammposition hauptsächlich unter den Körben zu finden ist. Für die BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 22/23 haben sich die Teckstädter nun mit Daniel Loh verstärkt, der auf dieser Position für zusätzliche Entlastung sorgen soll. Der 2,05m große Deutsch-Amerikaner wechselt aus der ProB von Hanau ins Schwabenland. Zuvor agierte Loh erfolgreich für die MLP Academics aus Heidelberg, wo er in der Aufstiegssaison hinter Armin Trtovac und Philip Heyden den dritten Spot der Deutschenrotation besetzte und in einigen Spielen gute Impulse beisteuerte. Dies erhofft man sich nun auch bei den Knights vom 27-jährigen. „Der Markt für deutsche Center war in diesem Sommer extrem. Es gibt wenige gute Spieler, für nach der Aufstockung nun noch mehr Teams. Wir sind daher sehr froh, dass wir mit Aitor, Jonas und Daniel eine gute und tiefe Rotation auf diesen Positionen abbilden können,“ erklärte Knights Geschäftsführer Chris Schmidt. Die Karriere des Centers begann in der NBBL für Heidelberg. Es folgte der Weg zurück ans amerikanische College Rollins in der NCAA, für die er insgesamt 85 Spiele absolvierte. Mit durchschnittlich 6,9 Punkten und 3,9 Rebounds zeigte Loh dort gute Leistungen und wechselte nach seinen Jahren am College zurück nach Deutschland. Für die Panthers aus Schwenningen absolvierte Loh insgesamt neun Partien. In der Folgesaison ging es zurück nach Heidelberg und von dort in der vergangenen Saison nach Hanau in die ProB. Der Durchbruch ist dem sympathischen Spieler bis dato noch nicht gelungen. Dennoch zeigte er an seinen bisherigen Standorten eine gute Einstellung und gab in jeder Trainingseinheit sein Bestes, wie Neu-Assistant Coach Albin Mauz, der Loh aus der gemeinsamen Zeit in Heidelberg kennt, den Kirchheimer Verantwortlichen versicherte. „Wir wollten einen Spieler, der den Anspruch hat sich durchzusetzen, aber auch kein negativer Faktor ist, wenn die Rolle nicht den eigenen Ansprüchen entspricht. Das hat Daniel bisher gezeigt und wir sind gespannt, was er sich bei uns an Einsatzzeit erarbeiten kann,“ so Schmidt.

Routinier bleibt in Kirchheim

Tim Koch wird auch in der kommenden Saison 2022/2023 für die Kirchheim Knights auf Korbjagd gehen. Für den Routinier wird es seine insgesamt zehnte Saison unter der Teck. Der wurfstarke Flügelspieler ist somit der fünfte deutsche Akteur im Kader der Teckstädter für die kommende Saison. Einige letztjährige Spieler verlassen die Knights hingegen.

Wohl kaum jemand in der BARMER 2. Basketball Bundesliga steht so für Konstanz und Loyalität seinem Club gegenüber wie Tim Koch. Nach zwei Jahren als Ludwigsburger Kooperationsspieler, kehrte Koch 2015 unter die Teck zurück. Seitdem streift sich der 1,96m große Guard das gelbe Trikot der Ritter über. Zu Beginn noch als Schlüsselspieler eingeplant, hat sich die Rolle des gebürtigen Dürrners in den vergangenen Jahren verändert. Viele Verletzungen warfen den in Kirchheim hoch geschätzten und verwurzelten Scharfschützen immer wieder zurück. So auch in der vergangenen Saison. Nach einer hervorragenden Saisonvorbereitung verletzte sich Koch im Auswärtsspiel in Karlsruhe und es dauerte lange, bis er seinen Rhythmus wiederfinden konnte. Zum Saisonende hin lieferte er in einer starken Phase gute Statistiken ab und leistete einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Ritter bis zum letzten Spieltag um die Playoffs kämpften. „Die letzten Jahre waren schwierig. Für Tim ist der Rhythmus sehr wichtig und der war eigentlich immer durch Verletzungen unterbrochen. Wenn er verletzungsfrei bleibt und kontinuierlich arbeitet, kann er für uns sehr wichtig sein. Er hat noch einiges im Tank,“ sagte Knights Geschäftsführer Chris Schmidt. Mit nun 33 Jahren bringt Koch viel an Erfahrung und Routiniertheit mit. Davon sollen nun die jungen Neuzugänge profitieren.

In der kommenden Saison hingegen nicht mehr mit dabei sein werden Yasin Kolo, Rohndell Goodwin, Luka Kamber, Andreas Nicklaus, Elijah Strickland und Noah Starkey. Während sich Yasin Kolo und Luka Kamber für andere Optionen entschieden haben, möchte der langjährige Ritter Andi Nicklaus im Basketball einen Schritt kürzertreten und sich beruflichen Herausforderungen widmen. Mit Rohndell stehen die Verantwortlichen weiterhin in Kontakt, jedoch schließen die finanziellen Vorstellungen ein Engagement unter der Teck aus. Elijah Strickland und Noah Starkey erhielten von den Knights kein Angebot zur Weiterverpflichtung. „Die Jungs haben sehr gute Arbeit für uns geleistet. Sie haben sich mit den Rittern identifiziert und alles für uns gegeben. Dafür sind wir ihnen sehr dankbar und wünschen Ihnen viel Erfolg bei ihren nächsten Stationen,“ so Schmidt. Ebenfalls nicht zurückkehren wird Jonathon Williams. Der US-Amerikaner entschied sich seine sportliche Laufbahn zu beenden und wird in den USA bleiben um sich dort um die Pflege seines erkrankten Vaters zu kümmern. Dieser hatte während der vergangenen Saison zwei Schlaganfälle hinnehmen müssen und befand sich lange Zeit im Krankenhaus. „Jon hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Wir haben oft miteinander geschrieben und telefoniert. Er konnte es sich letztlich nicht vorstellen so weit weg von der Familie zu sein,“ erklärt der Kirchheimer Sportchef. Der Bitte der Vertragsauflösung kamen die Verantwortlichen nach, verankerten jedoch einige Klauseln im Falle einer Wideraufnahme der Karriere.

Point Guard mit vielen Facetten – 46ers verstärken sich mit Jordan Barnes

Mit dem Aufbauspieler Jordan Barnes haben die JobStairs GIESSEN 46ers ihren Spielmacher für die anstehende BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Saison 2022/23 gefunden. Der US-Amerikaner konnte in der vergangenen Spielzeit schon bleibende Eindrücke bei den Uni Baskets Paderborn und in der Liga hinterlassen. Seine Scoring- und Führungsqualitäten sollen sich nun beim Traditionsclub weiter entfalten. Der US-Amerikaner erhält einen Vertrag über eine Spielzeit mit der Option auf ein weiteres Jahr bei Aufstieg. Der flinke Point Guard ist der achte Spieler im Kader von Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic und der sechste, der mit ProA-Erfahrung ausgestattet ist. 

Sebastian Schmidt (Geschäftsführer & Sportdirektor JobStairs GIESSEN 46ers): „Nach seiner Performance in der abgelaufenen Saison war es natürlich nicht leicht, Jordan zu bekommen. Unzählige Gespräche mit seinem Agenten und mit ihm fanden seit Ende April statt. Das sportliche Konzept hat ihn dann am Ende überzeugt und auch dazu beigetragen, dass wir einen 1+1-Vertrag unterschrieben haben. Im Angriff kann er durch seinen Antritt, seiner Pässe und durch einen starken Distanzwurf überzeugen. In der Verteidigung hat er sehr schnelle Hände und verteidigt auf höchstem Niveau. Wir freuen uns unheimlich auf die gemeinsame Zusammenarbeit.“

Branislav Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Spieler wie Jordan Barnes zu bekommen ist nicht leicht. Er war in der vergangenen Saison einer der auffälligsten Spieler in der ProA. Er hat Paderborn geführt und bis ins Viertelfinale gegen Jena gebracht. Trotz seiner Körpergröße ist er sehr gefährlich. Offensiv ist er auch durch seinen sehr guten 3er-Wurf sehr variabel und defensiv ein sehr harter Verteidiger. Wir hatten sehr gute Gespräche und er passt absolut in unser Konzept. Er kennt die Liga und dadurch den europäischen Stil. Das ist ein wertvoller Vorteil.“

Jordan Barnes (Spieler JobStairs GIESSEN 46ers): „Ich freue mich unglaublich nach Gießen zu kommen. Sebastian Schmidt hat sich mit sehr viel Engagement wochenlang um mich bemüht. Die Gespräche mit ihm und Coach Frenki waren immer sehr gut. Ich bin bereit, hart zu arbeiten, mit dem Team zu performen und vor allem vor diesen tollen und emotionalen Fans zu spielen. Ich bin ready für eine tolle Saison und möchte idealerweise Gießen zurück in die BBL führen.“

In seinem ersten Profijahr konnte Jordan Barnes bereits in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Saison für die Uni Baskets Paderborn bei einer Einsatzzeit von knapp 32 Minuten pro Partie überzeugen. Der quirlige Point Guard zeigte dabei alle Facetten seines Spiels auf. Ob als übersichtlicher Spielmacher, was mit 6.5 Vorlagen pro Begegnung beziffert wurde, oder als kontinuierlicher Scorer, was 17.9 PpS unterstrichen. Er führte dabei die Westfalen in die Playoffs und scheiterte knapp in einer Fünferserie an Medipolis SC Jena. Insgesamt stand die Gießener Neuverpflichtung 37 Partien als gesetzter Starting Five-Akteur auf dem Parkett und scorte 36-Mal im zweistelligen Bereich, wobei er mit 32 Zählern gegen Ehingen seinen persönlichen Saison-Highscore feierte.

Die Qualifikation für Übersee holte sich Barnes über seine vier Jahre bei der Indiana State University. Während seines gesamten Studiums agierte Barnes in der Anfangsformation und sicherte sich in seinem Freshman-Jahr eine Nominierung ins MVC All-Freshman Team 2017. Insgesamt 121 Begegnung bestritt der aus St. Louis stammende Aufbauspieler. Dabei waren drei Jahre von zweistelligen Punktewerten geprägt, die im Schnitt 14.9 PpS ausmachten und ihn unter anderem 2018 ins MVC All-Most Improved Team und All-MVC Second Team führte. Zudem steht Barnes bei den Sycamores jeweils in den All-Time Top Ten bei Punkten (1558), Assists (386), 3-Punktwürfen (272) und Steals (138), was ein Alleinstellungsmerkmal an der Indiana State darstellt.

Das Grundgerüst für diesen Werdegang erreichte der Mann aus dem US-Bundesstaat Missouri an der heimischen Christian Brothers High School. Dort gehörte er zu den besten Spielern des Basketballteams und erhielt eine Nominierung in die First Team All-Conference Selection.  

„Giganten“ verabschieden junges Trio

Lennard Winter, Nico Funk und Nino Vrencken werden in der neuen Saison nicht mehr für die BAYER GIANTS Leverkusen auf dem Feld stehen.

Gleich drei Abgänge auf einen Schlag müssen die „Riesen vom Rhein“ vermelden. Während sich Lennard Winter und Nico Funk einem Klub in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB anschließen, wechselt Nino Vrencken zu den Spirou Baskets nach Charleroi (1. Liga Belgien).

Vor allem Lennard Winter war in jüngerer Vergangenheit ein wichtiger Bestandteil der BAYER GIANTS. 2018 wechselte der Guard von der Zweitvertretung des FC Bayern Basketball an den Rhein und erhielt bei den Farbenstädtern, trotz seiner damals erst 18 Jahren, Spielzeit in der ProB. In insgesamt 27 Einsätzen wusste der Aufbauspieler mit durchschnittlich 3,1 Punkten pro Spiel zu überzeugen und feierte mit Leverkusen am Ende der Saison den Titelgewinn in der ProB. Auch in der ProA vertraute Coach Hansi Gnad seinem Schützling und so stand Lennard bis zum Abbruch der Saison durch die COVID19-Pandemie in 18 Partien auf dem Parkett (3,4 PpS bei durchschnittlich 10 Minuten Spielzeit). Doch dann verfolgte Winter das Verletzungspech und so musste der gebürtige Münchener immer wieder aufgrund verschiedener Blessuren aussetzen. 2020/21 langte es lediglich zu zwei Einsätzen. Zwar lief es in der gerade abgelaufenen Spielzeit deutlich besser (in 22 Partien eingesetzt), allerdings musste „Lenny“ zwischenzeitlich drei Monate pausieren. Sein bestes Saisonspiel 21/22 lieferte er beim wichtigen Playoffplatzierungs-Heimspiel gegen die Uni Baskets Paderborn am 34. Spieltag ab, als er beim 102:85-Erfolg über die Ostwestfalen 14 Punkte beisteuern konnte. Lennard Winter fiel der Abschied sichtlich schwer: „Die vier Jahre waren von vielen Erfolgen geprägt und ich verlasse Leverkusen mit einem weinenden Auge. Ich habe seit 2018 viel von meinen Coaches gelernt und mit tollen Spielern auf dem Parkett gestanden. Des Weiteren möchte ich mich auch bei den Helfern im Verein bedanken, die immer hilfsbereit waren. Jetzt freue ich mich aber auf meine neue Aufgabe!“

Auch Nico Funk war ein wichtiger Bestandteil der „GIANTS-Identität“. Im Sommer 2020 aus Münster gekommen, sollte Nico vor allem Verantwortung in der Zweitvertretung übernehmen. Doch die Corona-Pandemie machte dem heute 21-Jährigen einen Strich durch die Rechnung und so versuchte er sich in der ersten Mannschaft zu empfehlen. Dort bekam er seine Chance und verteilte am 7. Spieltag der ProA-Saison 2020/21 beim 97:82-Sieg über das TEAM EHINGEN URSPRING stolze acht Korbvorlagen in 11 Minuten. Am Ende standen für Funk in der zweithöchsten deutschen Spielklasse neun Einsätze zu Buche. Besser lief es dann für ihn in 21/22, wo der Guard zum absoluten Führungsspieler der zweiten Mannschaft heranreifte. Mit überragenden 14,2 Zählern pro Spiel war er zweitbester Scorer des TSV Bayer 04 ll, die im Playoff-Viertelfinale in der 1. Regionalliga West an den BSV Münsterland Baskets Wulfen scheiterten: „Ich möchte mich bei den Coaches, Mitspielern und allen Helfern im Verein für die Unterstützung bedanken“, sagt Funk. „Die Zeit in Leverkusen war etwas ganz Besonderes für mich und die beiden Jahre haben mich ohne Zweifel weitergebracht. Jetzt freue ich mich auf eine neue Herausforderung.“

„Last but not least“ ist Nino Vrencken, der im Juni 2021 den GIANTS seine Zusage gab und mit Erstligaerfahrung aus den Niederlanden (Limburg) an die Bismarckstraße wechselte. Der U18-Nationalspieler der „Oranje“ sollte bei BAYER vornehmlich Minuten in der NBBL und 2. Mannschaft sammeln, was er auch zur Genüge tat. Für BAYER ll lief Nino in 17 Spielen auf und markierte 6,4 Zähler pro Partie. Für die YOUNG GIANTS war Vrencken noch wichtiger und war mit Mittelwerten von 15,9 Punkten und 3,6 Rebounds pro Spiel mitentscheidend für den Playoff-Run seiner Mannschaft ins Viertelfinale. Dort scheiterte man am späteren U19-Meister ALBA Berlin mit 0:2.

GIANTS-Headcoach Hansi Gnad über den Abgang von…

…Lennard Winter: „Lennard hat auf dem Feld immer alles gegeben und gezeigt, dass er über das Niveau verfügt in der ProA zu spielen. In den letzten beiden Jahren hatte er immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Umso beeindruckender war es, wie er nach seinen Zwangsauszeiten stets zurückgekommen ist. Er hat klare Ansprüche an seine Rolle und Minuten für die kommende Saison gestellt und diese konnten wir ihm nicht erfüllen. Dennoch hoffe ich, dass er gesund bleibt und eine tolle Spielzeit in 22/23 in der ProB absolviert. Das Talent hat er ohne Zweifel!“

…Nico Funk: „Wir hätten Nico gerne behalten, doch sein neuer Klub hat ihm eine gute Rolle in der ProB versprochen. Für ihn ist es der nächste Schritt in seiner sportlichen Entwicklung, den ich ihm auch zutraue. Ich finde es schade, dass er geht und lasse ihn mit einem weinenden Auge ziehen. Er hätte uns in der neuen Saison gutgetan und vor allem der Herren ll in der 1. Regionalliga West als Führungsspieler helfen können. Ich hoffe, dass er ohne Verletzungen die Spielzeit durchläuft.“

…Nino Vrencken: „Nino hat einen tollen Zweijahresvertrag in Charleroi erhalten, bei dem er auch mehr verdienen wird als es bei uns der Fall gewesen wäre. Auch ihn hätten wir gerne in unserem Programm in 22/23 wiedergesehen. Ich hätte ihm den nächsten Step bei uns zugetraut, aber so ist leider das Geschäft. Nino ist ein toller Kerl, der einen feinen Charakter hat und deshalb wünsche ich auch ihm nur das Beste.“