Schlagwortarchiv für: ProB Süd

Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

02.04.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. LOK BERNAU 92:74

275 Zuschauer erlebten im DragonDome zum Auftakt der Playdowns einen der stärksten Auftritte der Dragons Rhöndorf seit mehreren Wochen. Vom Start weg kontrollierten die Drachen vom Menzenberg die Partie und konnten mit einem letztlich nie gefährdeten Sieg den ersten Rang der Playdowns-Tabelle übernehmen. Mit einem satten 10:0-Lauf starteten die Hausherren in die Partie und sorgten bereits früh für Sorgenfalten auf der Stirn von Gästetrainer Rene Schilling. Vor allem von Downtown brannten die Dragons ein wahres Feuerwerk ab. Egal ob Nicolas Buchholz, Oshane Drews oder Marek Mboya Kotieno, nahezu jeder Wurf von jenseits der 6,75-Meterlinie fand seinen Weg in den Korb der Gäste aus Bernau. Eine starke 3er-Quote von 85% und eine 33:21-Führung waren der verdiente Lohn für eine in dieser Saison selten gesehene Offensivleistung. Auch im zweiten Viertel blieben die Dragons am Drücker und agierten offensiv wesentlich variabler und vielseitiger als die Gäste, die vor allem von der Freiwurflinie ihre Punkte verbuchten. Zwei weitere 3er durch Youngster Esli Edigin schraubten die Führung erstmals auf 20 Punkte Abstand in die Höhe, die auch zum Pausentee Bestand haben sollte. (56:36)

Nach der Halbzeit erhöhten die Korbjäger aus Brandenburg ihre defensive Intensität merklich und starteten mit einem 9:2-Lauf ins dritte Viertel. Capitano und Geburtstagskind Paul Albrecht hatte jedoch nach der Auszeit die passende Antwort und legte einen weiteren sicher verwandelten 3er nach. (61:45) Gute Aktionen des umtriebigen Gian Aydinoglu sorgten dafür, dass die basketballerischen Lokomotiven nicht vollends den Anschluss verloren, ohne jedoch auch wirklich in Schlagdistanz kommen zu können. Mit einem Buzzerbeater 3er setzte Maximilian Rockmann den letzten Akzent des dritten Spielabschnitts, der deutlich zu Gunsten der Gäste ausfiel. (75:63) Große Sorgen sollten jedoch nicht mehr aufkommen, denn zu abgezockt und fokussiert präsentierten sich die Dragons unter lautstarken Anweisungen ihres Coaching-Duos Julius Thomas und Martin Otto. Ein Dunk durch Oshane Drews sorgte für ein Stimmungshoch im Rund des DragonDome und spätestens nach einem weiteren Korbleger des immer wieder mutig attackierenden Guards war der Wille der Gäste an diesem Abend endgültig gebrochen.

Mit dem 92:74-Erfolg sichern sich die Dragons Rhöndorf die Tabellenführung in der Playdowns-Tabelle der ProB Nord und verdrängen die Gäste von LOK BERNAU vom Platz an der Klassenerhalts-Sonne bei gleicher Bilanz von Siegen und Niederlagen. Ausschlaggebend für den Auftakt-Erfolg war vor allem die starke Performance von jenseits der 3er-Linie (50% – 16/32), sowie das gewonnene Rebound- und Assist-Duell. Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an unsere Jungs für die heutige Leistung. Genau diesen Einsatz und Hustle braucht es in den Playdowns. Martin Otto hat uns schnell unglaublich viel Energie gegeben und man sieht, wie er die Mannschaft mit seiner Erfahrung und seinen Ansprachen erreicht. Wir haben schnell einen guten Draht in der Zusammenarbeit gefunden und die Mannschaft profitiert davon. Jetzt gilt es den Fokus zu halten und die nächste Aufgabe mit der gleichen Konzentration und Einstellung anzugehen.“

03.04.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. RheinStars Köln 63:96

Fehlstart in die Ehren-Runde: Der Eimsbütteler TV hat die für ihn bedeutungslosen Play-downs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB am Sonntag mit einer 63:96 (32:58)-Niederlage gegen die RheinStars Köln begonnen. Die Hamburger standen bereits vorher als So-gut-wie-sicher-Absteiger fest und hatten zudem den Verzicht auf einen möglichen Lizenzantrag für die kommenden Saison erklärt. Verbunden war die Partie wie die gesamte Spielrunde in der ProA und ProB mit einem Spendenaufruf für die Ukraine-Nothilfe.

Auch wenn es sportlich für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs nur noch um die Ehre geht, war vor rund 150 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek von Beginn an eine ordentliche Intensität zu spüren. Dies übrigens vor den Augen von Towers-Profi Max DiLeo und seinen Eltern Ana (Ex-Serienmeisterin mit Agon Düsseldorf) und Tony (Coaching-Legende; 1 Jahr NBA, mehrfacher deutscher Meister bei den Damen und Herren), die familiäre Wurzeln in Köln haben. Vor allem die RheinStars machten deutlich, wie bedeutsam für sie der Klassenerhalt wäre, den sie sich gegen die Dragons Rhöndorf und Lok Bernau erkämpfen müssen. Zwei Dunks von Jannis von Seckendorff in den ersten zwei Minuten waren Statements, denen bis Ende des ersten Viertels weitere folgen sollten. Der ETV hingegen fand nur sehr schwer ins Spiel. Nach achteinhalb effektiven Minuten stand lediglich ein Feldkorb durch den Ex-Kölner Karl Dia auf dem Scoreboard, bis dahin war beim Stand von 5:23 die Frage nach dem späteren Sieger schon fast beantwortet. Immerhin brachten ein Dreier sowie fünf verwandelte Freiwürfe von ETV-Leader Mubarak Salami (27 Punkte am Ende) bis zur kleinen Pause (15:25) noch einen Hoffnungsschimmer.

Der sollte jedoch im zweiten Durchgang wieder am Horizont versinken. Zu viele Ballverluste (21 am Ende, Köln 14) reihten sich aneinander, zu wenig aggressiv zeigte sich die Eimsbütteler Defense in dieser Phase. Die Kölner dagegen machten – angeführt vom gut aufgelegten Vincent „Two two“ Golson – immer wieder Tempo und zogen in dem mit 33:17 gewonnenen Viertel praktisch uneinholbar davon. Allerdings bewiesen die Domstädter mit drei missratenen Special-Dunk-Versuchen auch leichte Anflüge von Leichtigkeit, was die Hamburger möglicherweise zu einem Zwischenspurt motiviert haben mag. Mit 24:17 ging der dritte Abschnitt an den ETV. Das Schlussviertel (7:21) war schließlich bedeutungslos.

ProB Süd

03.04.2022 17:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 88:66

Mit 88:66 (50:23) siegten die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am ersten Spieltag der PlayDowns in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd über Frankfurt. Entscheidend war hierbei die exzellente Dreierquote in der ersten Hälfte. Topscorer wurde Johannes Lischka mit 27 Punkten. Die nächste Begegnung der Mittelhessen findet am kommenden Samstag in Karlsruhe statt. Nach ausgeglichenem Start setzten sich die Gießener zur Viertelmitte ab. Von außen lag die Quote zwischenzeitlich bei 80%, wobei es allein Viktor Ziring mehrmals einschlagen ließ. Tim Uhlemann setzte mit einem kraftvollen Dunk zum 28:17 Akzente. Der Lohn war eine 31:17-Führung zur Viertelpause.

Gießen machte danach auch weiter einen guten Job, den Gästen den Dreier wegzunehmen. Bis zur Halbzeit glückte Frankfurt nur ein Treffer aus 14 Versuchen. Zwischenzeitlich spielten sich die 46ers II über die Stationen 40:22 und 50:23 in einen Rausch. Zu einem kleinen Bruch kam es, nachdem Montrael Scott nach einer Kollision mit Calvin Schaum auf einer Trage aus der Halle transportiert werden musste. Zur Pause stand es 55:30 für die Mittelhessen. Nach Dreiern durch Sebastian Brach und Uhlemann war das Spiel bereits vorentschieden (64:35, 23.). Gießen ließ danach tiefer durchrotieren, weshalb Frankfurt mit einem 18:10-Lauf bis zum Viertelende leicht aufholte. Die letzten Zähler des dritten Quarters gehörten aber Begue, der zum 76:53 ablegte.

Im Schlussviertel kamen ebenfalls viele Youngster zum Einsatz. Lischka via Tip-in markierte das 81:57, Tim Schneider per Dreier das 86:62 (37). Am Ende hieß es 88:66 für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos, die ihr erstes PlayDown-Spiel damit gewinnen. Weiter geht die Reise am kommenden Samstag. Dann gastiert das Team in Karlsruhe. Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben mit viel Energie gespielt und das Spiel so ab dem zweiten Viertel an uns gerissen. Wir haben dabei gut gereboundet und Frankfurts beste Leute rausgenommen. Jetzt gilt es, unsere angeschlagenen Spieler wieder fit zu kriegen.“

Nachberichte ProB Playoffs Achtelfinale

02.04.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. WHITE WINGS Hanau 81:72

Die WWU Baskets Münster sind in den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auf Kurs: Im ersten Achtelfinalduell der Serie Best-of-Three gewannen die WWU Baskets Münster vor 2.075 Zuschauern am Samstagabend gegen die WHITE WINGS Hanau 81:72 (34:36). Der Erfolg in stimmungsvoller Playoff-Atmosphäre war allerdings ein hart erkämpfter. Vor allem in der ersten Halbzeit taten sich die Münsteraner schwer gegen einen alles abverlangenden und frei aufspielenden Gegner. Größtes Manko war die ungewohnt schwache Dreierquote (4 von 26). Doch spätestens mit Wiederbeginn übernahmen die WWU Baskets das Kommando, führten über weite Strecken zwischen sieben und neun Zählern Vorsprung, und spielten die Crunchtime überlegt herunter. Dreier fallen nicht.

Weiterhin ohne Adam Touray, aber auch ohne den angeschlagenen Rijad Avdic, begannen die Münsteraner vor stimmungsvoller Kulisse defensiv konzentriert und offensiv nervös. Jasper Günther, Ryan Richmond, Stefan Weß, Helge Wezorke und Cosmo Grühn standen in der Starting Five und mussten sich gleich nach zehn Sekunden den ersten Dreier von Hanaus Krause gefallen lassen. Apropos Dreier: Münsters sonst so treffsichere Distanzschützen ließen eine nach der anderen freigespielte Wurfoption liegen. Am Ende eines 8:0-Laufs brach Thomas Reuter mit seinem ersten Dreier-Versuch, dem elften der WWU Baskets, zunächst den Bann (14:9, 7.). Da Münsters Defensive weiter effektiv arbeitete, erhöhte Andrew Onwuegbuzie mit fünf Zählern inklusive Dreipunktspiel zum 19:12 nach Viertel eins. Nach schnellen weiteren fünf Zählern von Stefan Weß nach Assist von Cosmo Grühn, der gleich aus der Distanz nachlegte, sah das Münsteraner 24:12 bereits komfortabel aus (12.). Es sollte nicht nur die höchste Führung der Partie bleiben, sondern die White Wings schwangen sich zu großer Form auf. Thomas Reuter streute zwar zwischendrin noch seinen zweiten Dreier ein 29:22 (15.). Im Angriff verloren die Münsteraner aber ihre Konsequenz, blieben bis zur Pause konstant unterirdisch aus der Distanz (4 von 26) gegen die tief verteidigende Hanauer „Wand“. Offensiv nun furiose Hanauer, angeführt in dieser Phase mit acht Zählern von Matthias Fichtner, drehten mit ihrem 15:3-Lauf die Partie (29:30, 18.). Nur Jasper Günther hatte fünf Zähler entgegenzusetzen. 34:36-Rückstand zur Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es den WWU Baskets, die Dreier-Blockade zu lösen. Viermal in Folge ließen es Jasper Günther, zweimal Stefan Weß und Cosmo Grühn von jenseits der Dreierlinie regnen und arbeiteten ihr Team nach vorn (48:40, 24.), ehe die Hessen über Niklas Krause noch einmal verkürzten (55:51, 29.). Bis zum Viertelende konnten die Münsteraner über Richmond-Freiwürfe und Helge Wezorkes erneutem Dreier ihre Führung auf sieben Zähler ausbauen. Ohne die schmerzlich vermissten Touray und Avdic hatte das Team von Björn Harmsen dennoch einen Weg gefunden, das dritte Viertel zu dominieren (27:18). 61:54 nach Viertel drei.

Im Schlussabschnitt wussten Münsters Topscorer Jasper Günther (20 Punkte) und Stefan Weß (16 Punkte) sowie der sich nun steigernde Ryan Richmond (12 Punkte), was die WWU Baskets brauchten. Mit ihren Punkten erstickten sie Hanaus Aufbäumen immer wieder im Keim. Mitte des Schlussviertels war die Führung zweistellig (67:57). Dewrell Tisdale zeigte sein feines Repertoire, verkürzte mit zwei Korblegern (67:61, 26.). Hanaus Topscorer (17 Punkte) bekamen die Uni-Städter nie in den Griff. Näher als sechs Zähler kamen die Hessen in einer Partie, in der beide Defensivreihen nun mit bester Playoff-Intensität agierten, aber nicht mehr heran. Fünf Zähler von Jasper Günther und Stefan Weß (76:66, 39.) entschieden den Playoff-Auftakt noch vor der Crunchtime.

02.04.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Iserlohn Kangaroos 73:70

In einem hart umkämpften Spiel setzen sich im ersten Playoff-Spiel die EPG Baskets Koblenz mit 73-70 gegen die Iserlohn Kangaroos durch. Nachdem bei den Gastgebern bereits nach weniger als drei Minuten ihre Starter Marvin Heckel und Lucas Mayer aufgrund von jeweils zwei schnellen Fouls auf der Bank Platz nahmen, entwickelte sich von den beiden Teams ein offensiv starkes erste Viertel. Während die Baskets konsequent den Korb attackierten, punkteten die Gäste mit hoher Trefferquote aus der Distanz und so ging es mit einer knappen Koblenzer 27-23 Führung in die erste Viertelpause. Im zweiten Viertel konnten sich die Baskets zunächst ein wenig absetzen (39-30), doch Iserlohn spielte einmal mehr seine individuelle Klasse aus und konterte mit einem 10-0 Lauf. Die Baskets ließen sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen, sie gestatteten dem Gegner bis zur Pause keinen weiteren Punkt und gingen durch einen Buzzerbeater von ihrem Topscorer Brian Butler (15 Punkte, 9 Rebounds) mit einer 44-40 Führung in die Kabinen.

Während es im dritten Viertel bei den Gastgebern offensiv nicht mehr so gut lief, schalteten die Baskets in der Defensive einen Gang hoch und so hielt das Team von Gerard Gomila die Gäste im dritten Spielabschnitt auf acht Punkte (59-48). Im Schlussabschnitt sahen die Baskets lange wie der sichere Sieger aus. Nach zwei Dreiern in Folge von Marvin Heckel und Dominique Johnson führten die Baskets mit zehn Punkten (70-60), doch Iserlohn kämpfte sich erneut heran und verkürzte nach dem dritten technischen Foul gegen Koblenz im letzten Viertel auf 72-70. Im anschließenden Angriff leisteten sich die Gäste dann aber einen Ballverlust und der Koblenzer Johnson wurde daraufhin gefoult. Nachdem der erste Freiwurf verwandelt wurde, verfehlte der zweite sein Ziel und Iserlohn hatte noch einmal die Chance auf den Ausgleich. Der gut verteidigte Dreier vom Iserlohner Point Guard Toni Prostran fand jedoch nicht den Weg in den Korb und so konnten sich die Baskets über einen erfolgreichen Auftakt in die Playoffs freuen. Das zweite Spiel der Serie findet fandet am kommenden Samstag um 19.30 Uhr in Iserlohn statt.

02.04.2022 16:00 Uhr Dresden Titans vs. TKS 49ers 79:67

Die Dresden Titans sind erfolgreich in die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gestartet. Vor den meisten Zuschauern (1376) der bisherigen Saison setzten sich Dresdens Basketballer letztlich souverän mit 79:67 gegen die Gäste der TKS 49ers aus Stahnsdorf durch. In einer intensiv geführten Partie überzeugten die Gastgeber vor allem defensiv über weite Strecken. Zudem feierte Max von der Wippel mit seinem 200. Spiel für die Titans ein besonderes Jubiläum und steuerte nebenbei 10 Zähler bei. Auch Arne Wendler glänzte mit starker Verteidigung und durchbrach mit seinen 14 Zählern nebenbei die Marke von 500 Karrierepunkten für die „Titanen“. Kommenden Samstag können die Sachsen dann in Stahnsdorf mit einem Auswärtssieg bereits den Einzug ins Viertelfinale festmachen. Die ersten sechs Spielminuten suchten beide Teams ihr Heil vornehmlich aus der Distanz, wobei die Titans über Grant Teichmann und Georg Voigtmann treffsicherer waren. Gleich viermal netzten die Gastgeber von außen. Doch die 25:14-Führung schmolz nach der Viertelpause schnell dahin, als die 49ers über den korbgefährlichen Sebastian Fülle von außen und über Niklas Ney per Dunk am Ring punkteten. Erst Teichmann konnte nach Time-Out durch Headcoach Fabian Strauß den 0:9-Run der Gäste per Korbleger stoppen. Und kurz darauf brachte Voigtmann die Margon Arena mit einem artistischen Dunk zum Beben. So zündeten die Blau-Weißen ihren eigenen 10:2-Lauf und blieben vor der Halbzeitpause mit 44:35 in Front.

Nach dem Wiederanpfiff verlieh ein weiterer Dreier durch Fülle den 49ers neue Hoffnung. Doch diese wurde jäh genommen, als sich Topscorer Fülle im darauffolgenden Angriff verletzte und nicht mehr aufs Feld zurückkehrte. Die Titans konnten sich indes offensiv weiter auf Sebastian Heck und Voigtmann verlassen, die konstant Abschlüsse fanden und dabei gekonnt zwischen Muskelkraft am Korb und Gefühl im Handgelenk von außen wechselten. Aber die Stahnsdorfer steckten nicht auf und hielten als Team den Rückstand vor dem Schlussviertel bei 60:51. Tatsächlich witterten die Gäste in den finalen 10 Minuten plötzlich ihre Chance auf die Sensation. Leonard Hampl sowie Leonik Wadehn punkteten gleich dreimal und brachten die Titans ins Schwitzen. Nach der kurzen Zitterpartie beruhigte ein Dreier Daniel Kirchners jedoch die Nerven der blau-weißen Fans. Als Arne Wendler direkt im Anschluss scorte, blieb Gästecoach Vladimir Pastushenko nur der Griff zur Auszeit. Zu Pastushenkos Leidwesen traf Kirchner darauf gleich einen weiteren Fernwurf und stieß die Tür zum Auftaktsieg damit weit auf. Hernach besorgte Veteran Bryan Nießen den Feinschliff, erzielte in den finalen Minuten fünf Zähler und so „cruisten“ die Elbriesen letztlich ungefährdet zum 79:67-Auftaktsieg.

Headcoach Fabian Strauß: „Es war das erwartet schwere Spiel Nummer eins. Die Jungs waren nervös, die Switching-Defensive der Gäste ist schwer zu spielen und das hat man natürlich gemerkt. Das hier ist die Krönung einer langen Saison – jedes Spiel zählt. Wir wollen nun weiter konstant und konzentriert arbeiten, um das Bestmögliche aus diesen Playoffs herauszuholen.“

03.04.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. BSW Sixers 74:92

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

03.04.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 87:80

In der ProB-Achtelfinalserie zwischen dem SC Rist Wedel und den Ahorn Camp BIS Baskets Speyer steht es 1:0. Das erste Duell endete in der Steinberghalle mit einem 87:80-Sieg der Rister. „Es war und ist eine 50:50-Serie. Wir haben heute am Ende ein bisschen mehr im Tank gehabt und haben das letzte Viertel defensiv sehr gut gestaltet, Speyer bei zwölf Punkten gehalten. Das war ausschlaggebend“, so Rist-Trainer Stephan Blode.
Er konnte auf die Dienste von Jacob Hollatz zurückgreifen, der sich kurzfristig einsatzbereit meldete, nachdem sein Einsatz im Verlauf der vorangegangenen Woche noch ausgeschlossen schien. Hollatz stand 22 Minuten auf dem Feld. „22 Minuten war die absolute Obergrenze. Er ist noch nicht wieder bei 100 Prozent, das hat man gesehen“, so der Trainer.

Das erste Viertel war angriffslastig. 50 Punkte fielen insgesamt, gleich verteilt auf beiden Seiten. Ein 9:0-Lauf der Gäste kurz vor der Halbzeit war die Grundlage des Wedeler Rückstands (41:48) nach 20 Spielminuten. Erschwert wurde die Aufgabe durch die Tatsache, dass Yngve Jentz und Jordan Walker zu diesem Zeitpunkt bereits drei Fouls begangen hatten. Speyer hatte auch bis zum Ende des dritten Abschnitts durchgehend die Nase vorn, die Rister aber blieben dran, hatten stets Tuchfühlung.

Zwei Dreier von Hendrik Drescher und ein Korbleger von Linus Hoffmann zu Beginn des Schlussviertels verpassten dem Geschehen die Wende zugunsten des SC Rist – noch wichtiger war die nun verbesserte Verteidigungsarbeit. DJ Woodmore und Kelvin Omojola brachten Speyer zurück: 77:76 aus Sicht der Gäste bei zwei Minuten Restzeit. Hoffmann gab die Wedeler Antwort, versenkte einen Korbleger trotz Foul und ließ sich auch anschließend an der Freiwurflinie nicht beirren. Damit gab der Flügelspieler die Vorlage für die übrige Endphase, in der die Rister mehrmals beim Standwurf ohne Gegenspieler gefordert waren, diese Übung gut bewältigten und damit den Sieg einfuhren.

03.04.2022 19:30 Uhr OrangeAcademy vs. EN BASKETS Schwelm 79:70

Die Voraussetzungen wurden bereits im Vorfeld kommuniziert und für kompliziert befunden. Zum Auftakt in die 1.Playoff-Runde mussten die EN BASKETS Schwelm auf die Kräfte Khartchenkov, Hennen, Buljevic, Nürenberg, Krall und Wessel verzichten. Covid-19 und Verletzungen bremsten die Blau-Gelben mächtig aus, so dass Head-Coach Falk Möller mit nur 7 Spielern bei der OrangeAcademy antreten musste. Begleitet wurde die Mannschaft zum ersten Mal von Stephan Völkel, der ab dem 1.April als Geschäftsführer der Baskets im Einsatz ist. Trotz der schwierigen personellen Situation unter den Aktiven auf dem Platz, wollte der 5.Platzierte der Nord-Gruppe alles tun, um die Partie zu gewinnen und präsentierte sich in der Vorbereitung auf das 1.Playoff-Spiel sehr konzentriert und entschlossen. Nun war es ihre Pflicht dieses „Mindset“ in der Haupthalle des OrangeCampus aufs Parkett zu bringen. Der Baskets-Coach schickte zuerst Lang, Burns, Hollersbacher, Oldham und Nortmann, die den guten Start der Hausherren auch immer wieder mit starkem Teamplay beantworten konnten.

Nach 6 Spielminuten lagen die EN Baskets mit 2 Zählern vorn, mussten aber stets vorsichtig sein, da die Academy mit aggressiver Defense stets Druck machte. Gerade zum Ende des 1.Viertels unterliefen den Gästen ein paar technische Fehler, so dass die Begegnung nach 10 Minuten mit 25:26 noch völlig war. Bis hierhin waren Burns und Lang die eifrigsten Punktesammler auf Seiten der Baskets. Hollersbacher, Oldham und Nortmann hielten die Bretter sauber und ließen kaum Offensiv-Rebounds der Ulmer zu. In den 2.Abschnitt startete das Baskets-Team etwas unkonzentriert. Die ersten 3 Angriffe blieben unerfolgreich, aber das machte nichts, da die OrangeAcademy auch noch nicht ins Scoring kam. Das Spiel blieb umkämpft und intensiv aber so, dass sich keine Mannschaft Vorteile erarbeiten konnte. Anton Gavel nahm seine erste Auszeit und forderte mehr Konzentration und Ordnung seiner jungen Garde ein. Die EN Baskets konnten die folgende Drangphase schadlos überstehen. Beim Stand von 33:33 und noch 2:30 Minuten in der 1.Hälfte zu absolvieren, nahm Möller ein Timeout. Burns und Co. kamen nun wieder zu geordneten Angriffen und brachten auch dank einer guten Verteidigung ein 33:39 aus ihrer Sicht in die große Pause.

Zu Beginn des 3.Viertels traf zunächst Oldham einen „Jumper“. Dann wirkte die Offense der Gäste etwas unstrukturiert. Die OrangeAcademy kam besser auf, so dass es eine knappe Auseinandersetzung wurde. Urplötzlich drehten die Gastgeber auf – es hieß nach 5 gespielten Minuten in diesem Viertel Auszeit Schwelm. Doch auch nach der Unterbrechung lief es bei den Baskets nicht gut. Die OrangeAcademy dominierte nun und baute seinen Vorsprung allmählich aus. Erst 120 Sekunden vor dem Ende des vorletzten Abschnitts lief es dann etwas besser. Dennoch konnten die Hausherren eine 60:56-Führung in die finalen 10 Minuten.

Es begann das letzte Viertel und Hollersbacher feuerte einen erfolgreichen Dreier ab. Es stand nur noch 60:59 für die OrangeAcademy. Aber viel mehr gelang den Baskets über eine längere Phase nicht. Die intensive und kräfteraubende Verteidigung der Ulmer zeigte immer mehr Wirkung. Den Blau-Gelben unterliefen eine Menge Ballverluste, die sonst so nicht passieren. Zudem fehlten dem Trainer Wechselmöglichkeiten, um gezielt von außen einzugreifen. Zwischenzeitlich kamen die Baskets auf 72:68 heran. Auch beim 74:70 schien der Sieg noch in Reichweite zu sein. Aber die Ulmer wussten weitere Punkte der Gäste zu verhindern und gewinnen die erste Partie in der Best-Of-Three-Serie.


Vorberichte ProB Playdowns

ProB Nord

02.04.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. LOK BERNAU

Jeder Sieg zählt! Die Abstiegsrunde der ProB Nord beginnt mit drei Heimspielen in Folge für die Dragons Rhöndorf, die zum Debüt von Co-Trainer Martin Otto mit LOK BERNAU den Kooperationspartner von Basketball-Powerhouse ALBA Berlin empfangen. Mit der Konstellation, dass neben den beiden Tabellenletzten der Playdowns in Nord und Süd auch der schlechteste Zehntplatzierte den bitteren Gang in die Viertklassigkeit antreten muss, spricht alles für nervenaufreibende Playdowns, in denen nahezu jeder Erfolg überlebenswichtig sein kann. Im Rahmen der regulären Saison konnten die Dragons und die Konkurrenten aus Bernau jeweils ihr Heimspiel für sich entscheiden, mit dem direkten Vergleich zu Gunsten der Brandenburger.

Die Bernauer Korbjäger glänzen vor allem als Kollektiv und sind auf allen Positionen vielseitig mit einer gesunden Mischung aus Routiniers und basketballerischen Jungspunden besetzt. Leitwolf und Kapitän ist Dan Oppland mit seiner geballten Erfahrung aus nun schon über 16 Jahren als Basketball-Profi. Der 2,01 Meter große US-Boy kommt zwar mit 10,9 Punkten und 7,2 Rebounds statistisch eher unaufgeregt daher, kann aber jederzeit die entscheidenden Akzente setzen und macht die so oft zitierten kleinen Dinge, die in keiner Statistik auftauchen. Eine wahre Erscheinung unter den Körben ist Kresimir Nikic, der via Doppellizenz auch zum Kader von ALBA Berlin zählt und bereit erste Minuten in der Euroleague in seiner Vita verbuchen konnte. Der 22 Jahre alte Center kommt in gerade einmal 19 Minuten auf 7,8 Punkte und 5,7 Rebounds, sowie einen Block und deutet sein enormes Talent oftmals mehr als nur an. Gut aufgelegt war im letzten Aufeinandertreffen auch der erst 19 Jahre alte Nolan Adekunle, der im DragonDome solide 17 Punkte bei 60% von Downtown auflegte und seinen Saisonschnitt von 9,0 Punkten damit weit übertraf. Mit vielen weiteren Akteuren, die jederzeit die Last in Sachen Scoring übernehmen können, wartet definitiv viel Arbeit auf die Drachen-Defense und das Coaching Duo um Julius Thomas und Martin Otto.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben in den vergangenen Tagen an einigen Stellschrauben gedreht und wollen morgen im Spiel auch genau diese Dinge sehen. Bernau wird voll motiviert in unsere Halle kommen und darauf müssen wir vorbereitet sein. Unsere Aufgabe ist klar: Wir wollen die sechs Playdown-Spiele mit einem Sieg einleiten.“

03.04.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. RheinStars Köln

Auf geht’s in die Verlängerung. Der Eimsbütteler TV startet am Sonntag, den 3. April 2022 mit einem Heimspiel gegen die RheinStars Köln in die Playdowns 2021/22 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Tipp-off in der Sporthalle Wandsbek ist um 17 Uhr. Unabhängig von der verschwindend kleinen Chance auf den Klassenerhalt werden es die letzten sechs Auftritte in der dritthöchsten deutschen Profiliga für den Tabellenletzten. Denn so oder so werden die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs für die kommende Saison keine Lizenz für die ProB beantragen.

„Der Aufwand steht einfach in keinem Verhältnis zum Ertrag“, erklärt ETV-Headcoach Sükran Gencay, die die Mannschaft innerhalb weniger Jahre in die ProB geführt hatte und viele Teammitglieder schon lange trainiert. „Zum einen sind es die großen Anstrengungen für Training und Spiel, zum anderen stimmt einfach das organisatorische Setup nicht. Während es anderswo viele Leute gibt, die feste Posten haben, bleibt bei uns vieles an wenigen Personen hängen, vor allem an den Spielern und an mir“, so Gencay. Der Entschluss sei bereits vor einiger Zeit getroffen worden, der Vereinsvorstand ist informiert. So werden die bevorstehenden Playdowns, im Volksmund auch Abstiegsrunde genannt, zu einer Frage der Ehre für die Eimsbütteler Squad. Außer auf Köln (7 Siege) treffen die Hamburger (2) noch jeweils zweimal auf die Dragons Rhöndorf (7) und LOK BERNAU (8). Die Punkte aus der Hauptrunde werden übernommen.

Gegen die deutlich ambitionierter in die Saison gegangenen RheinStars ist der ETV wie so oft klarer Außenseiter. „Köln ist aktuell in guter Form, die Neuzugänge haben das Team deutlich verbessert“, urteilt Gencay über die Rheinländer. Zuletzt siegte das Team von Manager und Aushilfscoach Stephan Baeck 89:85 beim Tabellenzweiten SBB Baskets Wolmirstedt. Der ETV wiederum kassierte zuletzt im Nachholspiel bei den Iserlohn Kangaroos eine Niederlage, die aber ohne Liga-Topscorer Mubarak Salami mit 75:82 sehr achtbar ausfiel. „Daran wollen wir anknüpfen“, so die 35-Jährige. Die personelle Besetzung für Sonntag ist wie so oft unklar. Während bei Salami Hoffnung auf eine Rückkehr besteht, ist das Mitwirken von Center Vladi Migurnov (Zeh) und Kapitän Leo Eckmann (private Gründe) fraglich.

ProB Süd

03.04.2022 Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors

Erstmals überhaupt sind die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Ende einer Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd jetzt in den PlayDowns gefordert. Los geht’s am kommenden Sonntag, den 3. April um 17.00 Uhr mit einem Heimspiel gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors. Neun Spiele der Rackelos gingen mit weniger als fünf Punkten verloren. Nur zwei Siege mehr, und man wäre sicher für die Playoffs qualifiziert gewesen. Gerade aus diesen Erfahrungen wollen die Mittelhessen jetzt lernen, möglichst viele Spiele gewinnen und so den sportlichen Abstieg verhindern. Um selbiges Ziel geht es nämlich in der Relegation, die gruppenbasiert im Modus Hin- und Rückspiel erfolgt. Gegner sind dabei die vier Tabellenletzten der Staffel: Frankfurt nimmt dabei 20 Punkte aus der Hauptrunde mit, Gießen 18, KIT Karlsruhe 8 und München II 6. Verteilt werden noch zwölf Punkte aus insgesamt sechs Spielen pro Mannschaft.

Die Rackelos bekommen es dabei zuerst mit Tabellenprimus Frankfurt zu tun, die man mit einem Sieg am Wochenende gegen Hanau in der Tabelle hinter sich gelassen hätte. Der direkte Vergleich der beiden Teams wird dabei nicht annulliert, viel eher werden die noch zwei ausstehenden Ergebnisse mit Selbigem verrechnet. Gießen verlor die Partie der Hinrunde mit 77:78; am 25. Spieltag vor einigen Wochen hieß es dafür 82:70 aus Sicht der Mittelhessen, die damit damals überhaupt die Chance auf die Playoffqualifikation am Leben erhielten – und Frankfurt rückblickend auch in die PlayDowns zwangen. Dominanter Akteur im Rückspiel war Matthew Meredith, der 20 Punkte erzielte. Der Ex-Gießener Marco Völler markierte zwölf Zähler. Im siegreichen Hinspiel war Völler „on fire“ und schoss die Lahnstädter fast im Alleingang aus der Sporthalle Gießen-Ost. Mit Dusan Nikolic steht noch ein ehemaliger Licher Spieler im Farmteam-Kader der Bankenstadt.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Die PlayDowns sind eine Folge der ersten Saisonhälfte. Neun Spiele haben wir mit weniger als fünf Punkten verloren, und genau daran wollen wir uns orientieren, es besser zu machen. Wir haben es in der eigenen Hand und wollen so viele Spiele gewinnen, wie möglich.“

Nachberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

26.03.2022 16:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 76:74

Die WHITE WINGS Hanau haben geschafft, was ihnen noch vor Wochen niemand zugetraut hatte: In einem nervenaufreibenden Finalspiel gegen Gießen gewinnt das Team von Headcoach Marti Zamora mit 76:74 und erreicht damit die Playoffs. Somit sicherten sich die Hanauer am letzten regulären Spieltag den Verbleib in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB und können diesen Erfolg mit mindestens zwei weiteren Partien feiern.

Dabei sah es über weite Strecken des Spiels nicht so aus, als ob sich die Grimmstädter am Ende vor einer ausverkauften Halle als Sieger feiern lassen könnten. In der ersten Halbzeit hatten in jedem Fall die Depant GIESSEN 46ers Rackelos die Nase vorne. Sowohl das erste, als auch das zweite Viertel gewannen die Gäste, bei einem Halbzeitstand von 26:36. „In der ersten Hälfte haben wir eine gute Defense gespielt, aber zu wenig Rebounds geholt. Offensiv waren wir okay, aber uns fehlten die einfachen Layups und obendrein auch die zweiten Chancen. Einen besonders wichtigen Teil unseres Gameplans haben wir also nicht umsetzen können. Denn wir wissen, dass Uhlemann und Lischka zu den besten Inside-Spielern der Liga zählen. Also sagten wir den Jungs: Gewinnt das Reboundduell, dann gewinnt ihr das Spiel“, so Zamora.

Diese Mission sollte auch über den Rest des Spielverlaufs nicht gelingen. Dennoch: Im dritten Viertel zeigten sich die Hanauer leicht verbessert, ließen letztendlich die Distanz zu Gießen aber noch einmal auf elf Punkte ansteigen – genauer auf 48:59. Auch im letzten Viertel merkte man dem gesamten Team an, dass sie für den Sieg kämpften. Die 46ers hingegen ließen sich über weite Strecken davon nicht beeindrucken und konnten lange eine zweistellige Führung halten. Nach einem erfolgreichen Freiwurf von Maximilian Begue stand es 2:40 vor Schluss 73:63.

Dann jedoch passierte etwas in der Hanauer Mannschaft: Defensiv gelang es immer häufiger, die Gegner zu Fehlwürfen zu zwingen. Offensiv legten Niklas Krause und Dion Braimoh innerhalb von knapp einer Minute sieben Punkte auf zum 70:73. Die Hanauer Fans sprangen auf und supporteten ihre Mannschaft tatkräftig. Als Montrael Scott dann für Gießen einen weiteren Freiwurf zum 70:74 verwandelte, wirkte es beinahe unmachbar, das Spiel in 58 Sekunden noch zu drehen. Nach einem Timeout traf Krause zunächst 18 Sekunden später zum 72:74. Auf der Gegenseite wurde Johannes Lischka am Wurf gehindert, traf jedoch unter den lauten Buhrufen der Hanauer Fans keinen seiner Freiwürfe. Tisdale holte den Rebound, legte auf Braimoh, der sich zunächst an einem Drei-Punkte- Wurf versuchte, aber scheiterte. Nach eigenem Rebound glich Braimoh dann zum 74:74 aus. Restzeit: 20 Sekunden.

Beim Ballvortrag von Gießen patze Scott und Hanau bekam erneut den Ball. Mit gerade einmal neun Sekunden Restzeit suchten die White Wings einen freien Werfer, ehe die Uhr nach einem Foul durch Lischka nochmals angehalten wurde. Es folgte erneut ein Einwurf. Dann ging der Ball auf die rechte Seite zu Krause, der in letzter Sekunde den Ball aus Mitteldistanz warf – und verwandelte. Mit diesem Buzzer-Beater krönen die WHITE WINGS Hanau damit ein eindrucksvolles Comeback mit dem Einzug in die Playoff-Runde. Und während ein solches Finish ohnehin schon extrem selten vorkommt, hält dieses Spiel in noch weiterer Hinsicht einen Sonderstatus für Statistikfans bereit: Die White Wings gingen nur ein einziges Mal innerhalb des Spiels in Führung – und zwar nach Erklang der Schlusssirene.

26.03.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. RheinStars Köln 85:89

Mit einem Husarenstreich beenden die RheinStars die Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Gruppe Nord. Die Kölner gewannen am Samstagabend überraschend beim Zweitplatzierten SBB Baskets Wolmirstedt mit 89:85 (37:42). Vor dem Start in die Playdowns am kommenden Wochenende – voraussichtlich beim ETV Hamburg – konnte die Mannschaft von Manager und Trainer Stephan Baeck damit nach Siegen mit den Dragons Rhöndorf gleichziehen. Lok Bernau als vierter Mitbewerber um den Klassenerhalt, unterlag am Abend Tabellenführer WWU Baskets Münster mit 66:74 und ist auch nur noch einen Erfolg entfernt.

„Ich bin sehr stolz auf die Jungs heute. Mit dem Sieg haben wir uns für eine sehr ordentliche Leistung belohnt“, kommentierte Baeck den Auftritt seiner Mannschaft. „Gegen ein starkes Team haben wir vor allem in der zweiten Halbzeit stark gespielt und dann auch gute Entscheidungen getroffen. Was uns als Trainer besonders gefällt. Wir spielen mutig und mit viel Herz. Alle bringen sich ein, jeder hat einen Anteil am Erfolg. Egal, ob jemand 2, 15 oder 25 Minuten spielt. Wir brauchen alle und alle machen mit. Das spüren wir.“

Anders als vor Wochenfrist in Düsseldorf kamen die RheinStars trotz der langen Anfahrt in die Magdeburger Börde auch ohne den diesmal fehlenden Andrej Mangold recht ordentlich in die Partie. Zwar führten die Hausherren ab der dritten Minute, doch die Kölner blieben immer im Fahrwasser. In der kämpferischen Defense funktionierte vor allem die Zone, dafür hatten die RheinStars in der ersten Halbzeit im Angriff ihre Probleme. Bei 37:42 wurden die Seiten gewechselt.

In der zweiten Halbzeit arbeiteten sich die RheinStars weiter heran. Bei 62:64 ging es in die letzten zehn Minuten. Dort gelang den offensiv nun verbesserten und agileren Kölnern der vorentscheidende 8:0-Lauf zum 76:71. Das Momentum des Spiels wechselte zu den Rheinländern. In der Schlussphase kämpften dann beide Teams mit einer hohen Foulbelastung. , Während am Ende bei den Kölnern vier Spieler mit vier Fouls auf dem Feld standen, verabschiedeten sich bei Wolmirstedt nacheinander alle Center: Erst Oluwashore Adenekan, dann Bill Borekambi und schließlich Roberts Demskis. Köln behielt dabei weiter die Übersicht und die Nase vorne. Am Ende markierte Kapitän „Two two“ Vincent Golson mit seinen Punkten 29 und 30 den 89:85-Endstand. Die Playdowns können kommen.

26.03.2022 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. WWU Baskets Münster 66:74

Das Team von LOK BERNAU beendete die Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB am Samstag mit einer knappen Niederlage gegen die WWU Baskets Münster. Im Nachholspiel des 16. Spieltag setzte sich der Tabellenführer in der Erich-Wünsch-Halle mit 66:74 durch. Viel schwerer als die Niederlage wiegt aber eine Knieverletzung von Jonathon Mines, die er sich während des Spiels zugezogen hat.

Zwei Minuten waren am Samstag gespielt, als LOK allmählich gegen den Topfavoriten aus Münster ins Spiel fand. Jonathon Mines sorgte mit einem verwandelten Freiwurf für die ersten Bernauer Punkte und krallte sich anschließend auf der anderen Seite nach Fehlwurf der Gäste den Rebound. Beim Fastbreak und Korbversuch wurde Mines von Münsters Jasper Günther gefoult. Mit lauten Schmerzschreien blieb der Australier liegen und musste sportmedizinisch behandelt werden. Noch während des Spiels wurde er zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Partie blieb nach der Unterbrechung offensive Magerkost. An Chancen mangelte es nicht. Beide Teams kämpften aber verbissen in der Defensive und sorgten so für ein durchweg spannendes Duell. Allerdings eben auch für schwache Wurfquoten und wenig Punkte. Der Halbzeitstand von 22:30 für die Gäste wäre an anderen Tagen die Punkteausbeute eines einzelnen Viertels gewesen.

Nach der Pause hielt einmal mehr Gian Aydinoglu das Bernauer Team im Rennen. Dem Tabellenführer gelang es nicht, sich deutlich abzusetzen. Nach einem starken Start in das Schlussviertel mit Punkten von Mauricio Marin und Dan Oppland hatten die Bernauer kurzzeitig auf 49:52 verkürzt und drohten das Spiel zu drehen. Die WWU Baskets Münster fanden aber auch in dieser Phase die richtigen Antworten und konnten am Ende einen hart erkämpften 66:74 Sieg mit auf die Heimreise nehmen.

LOK BERNAU wird in den Playdowns ab dem kommendem Wochenende gegen ETV Hamburg, RheinStars Köln und Dragons Rhöndorf um den Ligaverbleib kämpfen. Alle vier Teams spielen nach der Hauptrunde noch einmal in Hin- und Rückspiel gegeneinander. Alle bisherigen Punkte werden mitgenommen. Am Ende steigen die beiden letztplatzierten Teams des Vierervergleichs ab.

26.03.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. ETV Hamburg 82:75

Mit einer ausgeglichenen Bilanz von elf Siegen und elf Niederlagen beenden die Iserlohn Kangaroos die Hauptrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Zum Abschluss bezwangen die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan am Samstagabend Schlusslicht ETV Hamburg mit 82:75 (17:21, 22:13, 25:27, 18:14). Weil allerdings am Freitagabend das Nachholspiel zwischen den BSW Sixers und den TKS 49ers coronabedingt erneut abgesagt werden musste, steht nach dem Hauptrunden Finale noch nicht fest, von welchem Tabellenplatz die Kangaroos in die Playoffs starten werden. Gewissheit gibt es erst in der kommenden Woche, wenn das Nachholspiel nachgeholt wird. Bis dahin fahren die Waldstadt-Basketballer in der Vorbereitung zweigleisig.

Es war ein zähes Match gegen das abgeschlagene Schlusslicht. Und der Grund für die Zähigkeit, ist so simpel wie einfach: Die Gäste aus Hamburg waren nur mit acht Spielern in die Matthias-Grothe-Halle gekommen, unter anderem fehlte Liga-Topscorer Mubarak Salami. In den Köpfen war das Spiel also quasi schon durch, bevor es überhaupt begonnen hatte. Die Hanseaten nutzten das zu ihrem Vorteil, zogen schnell auf 8:0 (3.) davon, ehe Elias Marei die ersten Kangaroos-Punkte erzielen konnte (2:8, 3.). Doch ein richtiger Rhythmus wollte sich auch in den kommenden Minuten bei den Hausherren nicht einstellen, sodass der ETV Hamburg – angeführt von Marcel Hoppe – nach sechs Minuten erstmals zweistellig in Führung lag (15:4). Auszeit Iserlohn. Bereits zum zweiten Mal in der jungen Partie rief Shirvan sein Team zusammen. Um die Jungs aufzuwecken, ihren Fokus zu schärfen. Und die zweite Auszeit zeigte Wirkung. Joshua Dahmen, Elias Marei und Toni Prostran verkürzten den Rückstand (11:17, 8.). Und insgesamt agierten die Kangaroos jetzt deutlich aggressiver, waren wacher – konnten dem Spiel in den ersten zehn Minuten aber keine Wende mehr geben. Moritz Hübner und Emil Loch glichen die Partie erstmals wieder aus (21:21, 13.). Und knapp eine Minute später besorgte Hübner schließlich die erste Führung der Gastgeber (26:25, 14.). Emil Loch erhöhte aus der Distanz, Jonas Buss legte von der Freiwurflinie nach (32:25, 17.). Abschütteln ließen sich die Gäste jedoch nicht. Den Schlusspunkt unter die erste Hälfte setzte Joshua Dahmen, der 30 Sekunden vor der großen Pause einen Dreier zum 39:34 Pausenstand durch die Reuse jagte.

Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich ein ähnliches Bild. Beide Teams kämpften. Aber immer, wenn die Hamburger von Trainerin Sükran Gencay wieder Tuchfühlung aufnahmen, hatten die Kangaroos ein passendes Ass im Ärmel. Mal war es ein Treffer aus der Distanz von Ruben Dahmen, mal ein Korbleger von Moritz Hübner oder Moritz Schneider – oder ein Hustleplay, das den Hausherren konstant die Führung sicherte (60:52, 27.). Beim 77:66 durch Emil Loch waren die Kangaroos ihrerseits erstmals zweistellig in Führung (36.). Und Loch legte zum 79:71 per Alley Oop-Dunking nach Zuspiel von Moritz Schneider spektakulär nach (37.). Der Widerstand der Gäste war gebrochen. Die Kangaroos brachten den Vorsprung sicher über die Zeit.

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Wir haben uns superschwer damit getan, ins Spiel und unseren Rhythmus zu finden. Zudem haben wir uns ein bisschen rumschubsen lassen, obwohl wir nicht nur spielerisch, sondern auch körperlich das stärkere Team waren und sind. Nach den Auszeiten ging es dann anders zur Sache, wir sind aggressiver geworden und haben den Rückstand Stück für Stück abgetragen. In der Halbzeit hab ich den Jungs dann klar gesagt, was ich erwarte. Und das haben sie nach dem Seitenwechsel auch beherzigt, wenngleich wir auch immer wieder kleine Phasen hatten, in denen wir gepennt haben. Am Ende haben wir es letztlich souverän eingetütet. Wie nehmen den Sieg mit, sammeln unsere Kräfte und sind gespannt, auf wen wir jetzt in der ersten Playoff-Runde treffen werden.“

Vorberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

25.03.2022 19:30 Uhr TKS 49ers vs. BSW Sixers

Abgesagt.

26.03.2022 16:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos

Die Rechenschieber haben Feierabend: Wer im Duell der WHITE WINGS Hanau gegen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am kommenden Samstag (26. März, 16.00 Uhr) gewinnt, kommt automatisch in die Playoffs. Diverse Fans werden sich aus Gießen auf den Weg in die Main-Kinzig-Halle machen. Das Spiel wird ausverkauft sein. Nach dem Sieg über Bayern II stehen Hanau und Gießen punktgleich in der Tabelle. Es ist die letzte Partie der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd – und zugleich ein Nachholspiel. Ursprünglich sollte die Partie am 19. Februar stattfinden, musste dann aber aufgrund von Corona-Fällen beim Gastgeber ausfallen.

Sportlich ist die Ausgangslage klar: Nur der Sieger wird in die Playoffs einziehen. Dort geht es dann gegen den Ersten der Nordstaffel Münster. Für den Verlierer geht es mit Frankfurt, Karlsruhe und Bayern II in die PlayDowns. Die Rackelos konnten fünf ihrer letzten sechs Spiele gewinnen. Auch das Hinspiel gegen Hanau ging hauchdünn mit 73:72 für die Lahnstädter aus. Die WHITE WINGS siegten in drei ihrer fünf vergangenen Begegnungen. Ausgerechnet gegen Mitkonkurrent Frankfurt zog man aber den Kürzeren. Andernfalls wären die Südhessen womöglich schon „über der Linie“. Ein besonderes Augenmerk müssen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Wochenende auf Dewrell Tisdale Jr und Niklas Krause richten. Die beiden sind mit 17.8 sowie 11.8 Punkten die besten Korbsammler ihres Teams. Vor vollen Rängen in der Main-Kinzig-Halle erwartet alle Beteiligten dann ein spannendes Match.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Es wird ein heißer Tanz. Hanau ist unberechenbar und sehr schnell, sie können aber auch gut im 1-gegen-1 abschließen. Das wird eine harte Aufgabe für uns. Wir haben den ersten Härtetest schon mal gemeistert. Mit fünf aus sechs gewonnenen Spielen wollen wir jetzt auch das nächste gewinnen. Es ist für uns sowas wie ein kleines Finale. Hoffentlich begleiten uns viele Gießener Fans mit nach Hanau, damit wir das Spektakel dort positiv für uns bestreiten können.“

Der 19. Februar 2022 war zugleich der zweite Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlags, bei dem Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Said Nesar Hashemi, Ferhat Unvar, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, und Kaloyan Velkov ihr Leben verloren. Hanau und Gießen werden daher vor Spielbeginn einen Trikottausch vollziehen. Die Rackelos treten in den Farben der Grimmstädter an und umgekehrt. Unter dem Motto „Die Farbe spielte keine Rolle“ soll so ein Zeichen für mehr Toleranz und gegen Rassismus gesetzt werden. Die WHITE WINGS Hanau erwarten eine überragende Zuschauerkulisse. Um für das Finalspiel möglichst viele Fans in die Halle zu locken, hat sich das Management dazu entschlossen, sämtliche Karten kostenlos auszugeben. Die 499 Plätze waren innerhalb von 48 Stunden vergeben.

26.03.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. RheinStars Köln

Zum Abschluss der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProB Gruppe Nord treten die RheinStars am Samstagabend bei den SBB Baskets Wolmirstedt an. Dort startet die Mannschaft von Trainer und Manager Stephan Baeck in die entscheidenden Wochen im Kampf um den Ligaverbleib. Mit dem Tabellenzweiten wartet allerdings die nächste Herausforderung. Nach der Englischen Woche – und damit drei Spielen in acht Tagen – stand zuletzt nicht nur die konkrete Vorbereitung auf Wolmirstedt auf dem Programm, sondern auch Regeneration. Die RheinStars könnten mit einem Erfolg im letzten Spiel vor den Playdowns mit den Dragons Rhöndorf nach Siegen gleichziehen. Die Kölner gehen allerdings als klarer Außenseiter ins Kräftemessen mit dem Tabellenzweiten. Denn die „Ohre-Riesen“ gewannen gleich sieben ihrer letzten acht Spiele. Nach der Niederlage bei den WWU Baskets Münster Ende Januar folgten für die Wolmirstedter zuletzt sogar sechs Siege in Folge. Darunter vergangenes Wochenende ein deutlicher Achtungserfolg mit dem 97:73-Heimsieg über Schwelm.

Genau wie die RheinStars musste auch Wolmirstedt kürzlich gleich drei Partien in acht Tagen absolvieren, wenn auch alle in eigener Halle. Auch deshalb gab Trainer Eiko Potthast seinem Team am Sonntag und Montag frei, bevor am Dienstag dann die Vorbereitung auf Köln begann: „Dieses Spiel gehen wir wie jedes der vorherigen 21 Spiele in der Hauptrunde an: Wir wollen gewinnen für das Selbstbewusstsein, im Spielrhythmus bleiben, die Spannung und das Momentum halten“, sagt Potthast nach dem Sieg über Schwelm am Samstag.

Doch auch die RheinStars haben in den vergangenen Wochen wieder Selbstbewusstsein getankt: „Wir werden ernst genommen, weil alle gesehen haben, dass wir unser Spiel verändert haben“, sagt Trainer und Manager Stephan Baeck. Zwar verloren die Kölner vergangenen Samstag ihr Derby bei starken Düsseldorfern, zuvor gelangen aber zwei wichtige Siege gegen Stahnsdorf und Wedel. Ein weiterer Erfolg vor Beginn der Playdowns würde den RheinStars auf alle Fälle helfen. Und für Trainer und Manager Stephan Baeck gibt es keinen Grund, nicht daran zu glauben: „Wir haben in Düsseldorf kein schlechtes Spiel absolviert, haben das nicht schlecht gemacht. Aber kleine Fehler haben eben den Unterschied gemacht. Wir wollen jetzt selbstbewusst nach Wolmirstedt fahren und diese Fehler abstellen“, sagt der 56-Jährige vor dem Trip in den Osten.

Mit Wolmirstedt treffen die RheinStars auf eine „erfahrene und gute Mannschaft“, ordnet Baeck den kommenden Gegner ein. Nicht zuletzt weiß der Aufsteiger durch sein gutes Teamplay zu imponieren, legte beim Heimsieg gegen Schwelm gleich 23 Assists auf. Nur einer der Gründe, wieso Wolmirstedt sehr selbstbewusst ins vierte Heimspiel in Folge und anschließend in die Playoffs gehen will: „Im April wollen wir unseren besten Basketball spielen“, erklärt Center Bill Borekambi. „Es ist möglich, jedes Spiel zu gewinnen. Das ist auch unsere Mentalität. Wir glauben daran, dass wir mit der Art und Weise, wie wir spielen, jedes Team besiegen können.“ Borekambi zählt zusammen mit Martin Bogdanov gleich auch zu den beiden Topscorern der Mannschaft. Während Bogdanov im Schnitt 17,4 Punkte pro Spiel beisteuert, sind es bei Borekambi 16,3. Und auch sonst werden Punkte und Spielzeit gut im Team aufgeteilt. Zudem ist Wolmirstedt in der ProB-Nordgruppe das effektivste Team von der Dreierlinie.

26.03.2022 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. WWU Baskets Münster

In einem Nachholspiel des 16. Spieltags empfängt das Team von LOK BERNAU zum Abschluss der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB am Samstag die WWU Baskets Münster. Der Tabellenführer hat aus seinen 21 Spielen bisher 20 Siege eingefahren und geht auch in Bernau als Favorit ins Rennen. Durch Corona-Infektionen innerhalb des Bernauer Teams musste das Heimspiel gegen Münster im Februar kurzfristig abgesagt und verschoben werden. An diesem Samstag ist der unangefochtene Spitzenreiter und feststehende Hauptrunden-Meister der ProB Nord nun zum Topspiel in der Erich-Wünsch-Halle zu Gast.

Auch wenn das Spielergebnis für keines der beiden Teams Auswirkungen in der Tabelle hat, könnten die Punkte für LOK in den Playdowns wertvoll sein. „Fest steht, dass wir durch den Derbysieg gegen Stahnsdorf als Tabellenneunter in die Playdowns gehen. Es war ein guter und wichtiger Sieg, weil nicht nur wir als Teams an die Chance geglaubt und gekämpft haben. Auch die Unterstützung unserer Fans von den Rängen hat einen wichtigen Beitrag geleistet, dass wir das Spiel drehen konnten“, resümiert Coach René Schilling. Die Playdowns beginnen für das Bernauer Team direkt in der kommenden Woche. Die vier Teams von Platz 9 bis Platz 12 (Hamburg, Köln, Rhöndorf, Bernau) spielen in Hin- und Rückspiel um den Klassenerhalt. Punkte aus der Hauptrunde werden mitgenommen. Derzeit werden die Spiele noch final terminiert. Weitere Informationen wird es nach dem Wochenende geben.

Die WWU Baskets Münster sind das stärkste Team der Liga und beweisen das bisher auch Woche für Woche eindrucksvoll. 20 weitgehend souveräne Siege hat das Team von Trainer Björn Harmsen auf dem Konto. Selbst mit schwächeren Leistungen hat Münster genug Qualität gezeigt. Allerdings hat die Rekordjagd und die weiße Weste inzwischen einen kleinen Fleck. Die bisher einzige Niederlage kassierten die WWU Baskets im Februar in Düsseldorf. Mit Topscorer Ryan Richmond (17,4 Punkte, 5,6 Assists) sowie Adam Touray, Stefan Weß, Jasper Günther, Helge Wezorke und Rijad Avdic geht bei den Münsteranern von allen Positionen offensive Gefahr aus. Entsprechend groß wird die Herausforderung für das Bernauer Team in der Defensive sein.

LOK-Coach René Schilling: „Dass wir dem Topteam aus Münster gewachsen sein können, haben im Hinspiel gezeigt. Aktuell ist der Einsatz von Christoph Tilly wegen einer Oberschenkelverletzung fraglich. Aber wir werden das Spiel auf jeden Fall ernst nehmen und wie letzte Woche unsere Tugenden aufs Feld bringen: Intensiv spielen und nicht aufgeben. Wichtig wird sein, dass wir für die Playdowns in einen guten Rhythmus kommen.“

26.03.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. ETV Hamburg

Aller guten Dinge sind drei: Im dritten Anlauf soll es am Samstagabend (19.30 Uhr, Matthias-Grothe-Halle) mit dem Wiedersehen klappen. Mit dem Spiel gegen das Schlusslicht der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord, den ETV Hamburg, beenden die Iserlohn Kangaroos die Regular Season. Und wollen mit dieser Partie den nötigen Rhythmus und das nötige Selbstvertrauen für die erste Playoff-Runde stärken. Um dann Anfang April mit Rückenwind in die heiße Phase der Saison starten zu können. Mitte Dezember hätte das Spiel der Iserlohn Kangaroos gegen den ETV Hamburg für die Waldstadt-Korbjäger den Auftakt in die Rückrunde markieren sollen. Hätte. Denn die Partie musste kurzfristig abgesagt werden – und die Terminfindung für das Nachholspiel gestaltete sich ein wenig kompliziert. Auch der Ersatztermin Ende Februar musste abgesagt werden, sodass die Partie schließlich ans Ende der Hauptrunde gelegt wurde.

Die Kangaroos haben zuletzt mit Siegen gegen die BSW Sixers (88:80) und zuletzt gegen die Dragons Rhöndorf (89:79) ein wenig zu alter Stärke zurückgefunden. Und diese Stärke, diese Souveränität soll beim Abschluss gegen das Schlusslicht gefestigt werden. „Auch wenn wir nur bedingt Einfluss auf unsere endgültige Platzierung haben, werden wir alles daran setzen, gegen Hamburg erfolgreich zu sein“, sagt Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan. Theoretisch kann sein Team noch vorstoßen auf Rang sieben. Die endgültige Platzierung hängt aber auch von einem anderen Nachholspiel ab. Bereits am Freitagabend duellieren sich die BSW Sixers und die TKS 49ers im Kampf um Platz sechs. Gewinnen die 49ers, können die Kangaroos mit einem Sieg noch an den Sixers vorbeiziehen. Gewinnen die Sixers, bleiben die Kangaroos Achter der Nordstaffel.

ETV-Trainerin Sükran Gencay und ihr Team haben zwei Siege in der laufenden Spielzeit eingefahren. Gegen Köln (84:74) und zuletzt vor zehn Tagen gegen die Dragons Rhöndorf (85:78). Im Schnitt kassieren die Hanseaten 96,5 Zähler. Und das macht eine der Schwachstellen im ETV-Spiel offensichtlich. Die Defense. Aber auch offensiv haben die Hamburger mitunter Schwierigkeiten. 72,0 Zähler sind es pro Partie. Abhängig sind die Hamburger vor allem von ihren Leistungsträgern. Liga-Topscorer Mubarak Salami (27,6 Punkte) muss ebenso liefern wie Marcel Hoppe (13,1) und Jack Fritsche (15,9). Dahinter kommt im Gencay-Team lange wenig bis nichts. „Entsprechend werden wir diesem Trio am Samstagabend ziemlich auf die Nerven gehen. Wir wollen ihnen nicht gestatten, sich in einen Rausch zu schießen und sind uns ihrer offensiven Gefahr absolut bewusst“, sagt Shirvan.

Allerdings weiß Shirvan auch um die Gefahren im Spiel gegen den ETV: „Wir müssen geduldig sein und Vollgas geben, müssen unseren Job erledigen. Der ETV ist aufgrund seiner Spielweise sehr unangenehm zu spielen, aber wir haben nach den jüngsten Erfolgen Bock auf den nächsten Sieg und wollen uns entsprechend auf die Playoffs einstimmen“, so der 38-Jährige. Und ergänzt: „Am Ende ist Hamburg eine Aufgabe, die wir erledigen müssen, wenn wir unserer Saison und unserer Leistungsstärke gerecht werden wollen.“

Nachberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

22.03.2022 19:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 83:88

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase stand es 4:4 nach zwei Minuten, bevor Tim Uhlemann aus einem schönen Pick-&-Roll-Play das 8:7 erzielte. Per Korbleger und trotz eines Fouls brachte Johannes Lischka seine Farben zur Viertelmitte mit 12:11 in Front. Viktor Ziring erhöhte per Dreier zum 15:13, bevor Bayern II einen Zwischenlauf einlegte und Gießen zur Auszeit zwang. Tim Schneider und Montrael Scott sorgten schließlich dafür, dass die Mittelhessen mit einer 21:17-Führung ins zweite Quarter gingen. In einem etwas wilden Spiel setzte sich Bayern leicht ab, nachdem Maxwell Temoka zweimal in Brettnähe punktete. Sebastian Brach verkürzte an der Linie auf 27:29 (14.). Nach Dreiern durch Amar Licina und Sebastian Hartmann (34:27, 15.) ging es für Gießen aber in die nächste Auszeit. Uhlemann durchschlug schließlich den gordischen Knoten von jenseits des Perimeters und verkürzte. Mit einem erbarmungslosen und erfolgreichen Dreipunktespiel legte Scott nach Drive nach (35:38, 17.). Mit fünf Punkten in Serie war es schließlich Uhlemann, der die Führung zurückeroberte (42:41, 19.). In die Kabine ging es ausgeglichen mit 44:44.

Die Hausherren fanden besser zurück in die Partie und führten nach Zählern von Hartmann mit 55:49 (23.). Als es Lukas Zerner kurz danach per Dunk einschlagen ließ, gingen die Mittelhessen in die nächste Auszeit. Die Gäste blieben am Drücker und glichen durch einen Layup von Scott wieder aus (59:59, 27.). Nach Zählern durch Uhlemann platzte schließlich auch bei Lischka der Knoten, der auf 63:59 stellte. Der Kapitän legte vier weitere Punkte nach. Ins Schlussviertel ging es mit einem knappem 71:66-Vorsprung. Mit langen Schritten legte Lischka zum zwischenzeitlichen 74:68 ab (32.). Bayern hielt zwar wacker dagegen. Als es Uhlemann aber erneut von außen einschlagen ließ, gingen die Gastgeber in die nächste Auszeit (80:72, 34.). Gegen sich wieder heranrobbende Münchener wehrte sich Scott via Jumper (82:75, 36.). Jonas Sauer brachte seine Farben mit fünf Punkten in Folge zurück in Schlagdistanz. Bayern kämpfte verbissen. Hartmann hatte in der Schlussminute den Führungswechsel auf der Hand, vergab aber, wodurch Gießen bei 19 Sekunden Restspielzeit in eine letzte Timeout ging (85:83). Die Roten foulten taktisch, bei den Rackelos hielten aber die Nerven, weshalb man mit 88:83 nach Hause fuhr.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Am Ende haben wir dem Druck Stand gehalten. Wir haben in der zweiten Halbzeit deutlich besser verteidigt als in der ersten, als wir gefühlt noch im Bus saßen. Aber Sieg ist Sieg. Jetzt haben wir das Finale, das wir wollten. Die Jungs würden sich über Unterstützung in Hanau von den Rängen sehr freuen!“

23.03.2022 19:00 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. Dragons Rhöndorf 89:79

Fahrig war der Auftakt für die Kangaroos in die Partie. Und das nutzten die Gäste aus Rhöndorf mit viel Energie konsequent, behaupteten angeführt von Oshane Drews, Ralph Hounnou und Nicolas Buchholz bis Mitte des ersten Viertels einen kleinen Vorsprung. Erst Kangaroos-Kapitän Joshua Dahmen gelang der erste Ausgleich (12:12, 6.), ehe die Drachen aus Bad Honnef wieder in Front gingen. Tidjan Keita gelang noch zwei Mal der Ausgleich (16:16, 7.; 22:22, 10.), in die erste Viertelpause gingen jedoch die Gäste mit einem Vier-Punkte-Polster (26:22, 10.). Im zweiten Viertel brachten die Kangaroos dann deutlich mehr Power aufs Feld. Ruben Dahmen, Moritz Hübner und Emil Loch verkürzten den Rückstand (27:30, 13.). Nur kippen wollte die Partie noch nicht. Benjamin Dizdar war es schließlich, der per Korbleger die erste Kangaroos-Führung aufs Scoreboard brachte (37:36, 16.). Toni Prostran legte von der Freiwurflinie nach – unter anderem mit einem spektakulären Vierpunkt-Spiel (44:40, 18.). Moritz Hübner ließ zwei weitere Dreier folgen – und die Hausherren setzten sich leicht ab (50:42, 19.). Einziges Manko: Die Arbeit am defensiven Brett war ausbaufähig. Nur neun Rebounds sammelten die Gastgeber in den ersten 20 Minuten. Im Gegenzug ließen sie elf Offensiv-Rebounds der Dragons zu, die daraus allerdings kein Kapital schlagen konnten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit nahm die Intensität auf beiden Seiten zu. Und vorerst wirkte es, als kämen die Gäste mit mehr Elan aus der Kabine. Paul Albrecht, der Mitte des dritten Viertels sein Double-Double komplettierte, brachte Rhöndorf wieder auf zwei Zähler heran (54:56, 24.). Doch die Antwort der Kangaroos folgte umgehend. Und mit Nachdruck: Erst nagelte Tidjan Keita einen Korbleger-Versuch von Ralph Hounnou ans Brett – und ließ es anschließend auf der Gegenseite per Dunking krachen. Benjamin Dizdar und Toni Prostran ließen daraufhin Dreier regnen – und schon waren die Kangaroos wieder auf zehn Zähler enteilt (66:56, 27.). Moritz Hübner, Toni Prostran und der bärenstarke Tidjan Keita (Effektivität 40), der zehn seiner elf Würfe traf, besorgten bis zum Viertelende ein solides Polster für die Waldstadt-Korbjäger (73:59, 30.). Im finalen Viertel kämpften die Dragons zwar, konnten die Kangaroos aber nicht mehr ernsthaft gefährden. Jeden Vorstoß der Gäste konterten die Gastgeber. Und so konnte Headcoach Dennis Shirvan allen seinen Schützlingen Spielzeit ermöglichen, sodass auch Linus Trettin einige Minuten auf dem Feld stand. Den Schlusspunkt dieser intensiven Partie setzte Emil Loch, der per Dreier zum Endstand traf.

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Ich bin megafroh mit dem, was wir gemacht haben und hatte nicht das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren könnten, auch wenn wir eher schleppend ins Spiel gefunden haben. Im ersten Viertel konnten wir die Energie, die Rhöndorf aufs Feld gebracht hat, nicht matchen. Aber: Wir sind mit jeder Minute besser ins Spiel und ins Rollen gekommen. In den letzten Spielen zeigt sich, dass wir mehr und mehr unsere Souveränität zurückgewinnen. Und der Zeitpunkt dafür könnte so kurz vor den Playoffs kaum günstiger sein. Jetzt bereiten wir uns auf Hamburg vor, danach haben wir erstmal wieder ganz “normale” Wochen. Und darauf freuen wir uns nach diesen intensiven Tagen sehr.“

Vorberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

22.03.2022 19:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos

Bayern II verlor zuletzt gegen Coburg und hält auf dem letzten Platz der Südstaffel die rote Laterne in der Hand. In Bayern zu siegen wäre für GIESSEN doppelt wertvoll: Für die Playdowns würde man sich so bereits einen Puffer von zehn Punkten gegenüber Karlsruhe erkämpfen. Zudem ist die Playoffteilnahme nur möglich, wenn beide Auswärtspartien mit Siegen enden. Im Dreiervergleich mit Coburg und Frankfurt, die ihr Schicksal jetzt nicht mehr selbst in der Hand haben, käme man im Bestfall auf Rang 8 ins Ziel und träfe in den Playoffs auf Münster.

Doch zunächst müssen bei München II die Hausaufgaben erledigt werden. Die Isarstädter spielen als Farmteam ein klassisches Übergangsjahr und sind traditionell sehr jung aufgestellt. Erst drei Siege stehen auf der Habenseite. Zuletzt gingen drei Spiele in Folge verloren. Beste Punktesammler sind Jason George und Joshua Obiesie, die jedoch in der Hauptsache bereits im Leibchen der bayerischen Bundesligabasketballer auf Korbjagd gehen. George hat erst ein Spiel für München II absolviert, Obiesie immerhin sieben. Dahinter klafft eine große Punktelücke. Ivan Kharchenkov ist der einzige Akteur, der mit 12.1 Zählern noch zweistellig punktet. Der 15-jährige Russe ist ein Ausnahmetalent und entspringt der Bayern-Jugend.

Gewinnt München, so glückt dies über die Defensive. Die Depant GIESSEN 46ers Rackelos müssen das bayerische Bollwerk knacken. Dann hat man im Entscheidungsspiel gegen Hanau das Schicksal plötzlich wieder in der eigenen Hand. Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Sie spielen viel im Pick-and-Roll. Wir müssen gucken, wen wir mit an Bord haben. Aber es gilt das gleiche Konzept wie gegen Frankfurt. Wir müssen einfach alles raushauen. Egal was jetzt kommt, wir müssen Spiele gewinnen. Alle Punkte zählen.“

23.03.2022 19:00 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. Dragons Rhöndorf

Obwohl die Ausgangslage klar scheint, wird ein hart umkämpftes Spiel erwartet. Die Schützlinge von Dennis Shirvan kämpfen um die bestmögliche Ausgangsposition für die Playoffs, während für Rhöndorf mit Blick auf die Playdowns und im Kampf gegen den Abstieg jeder Sieg zählt. In der ersten Begegnung Anfang Dezember, konnten die Kangaroos mit einer starken Einstellung die enge Partie in den Schlussminuten drehen. Das Spiel am Menzenberg endete in einem 86:79-Sieg der Waldstadt-Basketballer. 

Im Vergleich zum Hinspiel haben die Rhöndorfer aber ein neues Gesicht. Mit Viktor Frankl-Maus (9,5 Punkte, 5,0 Assists) ist ein erfahrener Aufbauspieler nach Rhöndorf zurückgekehrt. Und mit Center Marcelo Deschamps Rabelo Rüdiger wurde ein Big Man nachverpflichtet. Routinier Paul Albrecht spielt in 2022 recht frei auf und überzeugt durch 11,2 Punkte und 7,5 Rebounds im Schnitt.

Dass die Dragons Talent haben, stand schon vor dem ersten Aufeinandertreffen fest. Dass sich dieses Talent entwickeln würde, ebenso. Dass es dann jetzt dennoch in die Playdowns gehen wird, ist bitter. Aber Fakt. „Auch wenn die Dragons in die Playdowns gehen, werden sie versuchen, uns das Leben so schwer wie möglich zu machen. Auch wenn sie nicht mehr den Druck haben, der in den vergangenen Wochen noch vorhanden war. Trotzdem zählt für Rhöndorf im Hinblick auf die Playdowns jeder Sieg“, sagt Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan vor dem Nachholspiel. 

Aber auch die Kangaroos wollen sich weiter auf die Playoffs einstimmen, Rhythmus finden und Fahrt aufnehmen: „Klar, nach dem Playoff-Einzug ist eine große Last von unseren Schultern gefallen. Aber wir sind noch nicht am Ziel und wollen die bestmöglichen Ausgangslage für die Post-Season schaffen“, so Shirvan. Das heißt: Im Idealfall feiern die Kangaroos in dieser Woche zwei Heimsiege gegen Rhöndorf und den ETV Hamburg – und gehen als Tabellensiebter der Nordstaffel in die Playoffs. „Wir haben noch zwei Spiele, zwei Chancen auf Siege – und ziehen auf jeden Fall durch und nicht zurück“, so Shirvan.

Nachberichte ProB Süd 26. Spieltag

19.03.2022 19:30 Uhr OrangeAcademy vs. WHITE WINGS Hanau 83:86

In der ersten Halbzeit spielten beide Teams zunächst weitgehend auf Augenhöhe. Gerade im ersten Viertel wechselte die Führung hin und her, im zweiten Viertel blieb Ulm dann dauerhaft in Front. Ab der Hälfte des dritten Spielabschnitts gerieten die Grimmstädter dann in eine Schwächephase. Weiterhin holte die Mannschaft zu wenige Rebounds und schaffte es zeitgleich immer seltener, den Ball im Korb unterzubringen. Ulm nutzte dies konsequent aus und ging zu Ende des dritten Viertels mit 71:61 in Führung. Für die OrangeAcademy sah es bereits so aus, als könnte es ein erfolgreicher Abend werden. Doch das letzte Viertel sollte das mit Abstand stärkste für die WHITE WINGS werden. Das Team meldete sich zunächst mit einem 8:0-Lauf aus der Pause zurück, ging jedoch anschließend erneut mit neun Punkten in Rückstand. Glücklicherweise ließ sich die Mannschaft davon jedoch nicht verunsichern. „Im entscheidenden Moment haben die Jungs heute einen Schritt nach vorne gemacht. Alle Spieler haben den Gameplan beachtet und um jeden Ball gekämpft. Das hat es uns ermöglicht, uns einen starken Run zu erarbeiten, inklusive einfacher Abschlüsse und einem auf unsere Seite kippenden Momentum“, sagt Zamora.

In nicht einmal zwei Minuten kam das Team auf ein 78:77 heran. Und während Ulm über Michael Rataj und Topscorer Marc-Antoine Thibault Loemba noch einmal vier Punkte holen konnte, waren die WHITE WINGS auf der Gegenseite immer wieder aus kurzer Distanz erfolgreich und gingen mit 1:28 Minuten Restzeit auf der Uhr erstmals wieder in Führung. Als Niklas Krause dann per Freiwurf und anschließendem, schwierigen Mitteldistanzwurf auf ein 81:85 stellte, war Ulm 28 Sekunden vor Schluss plötzlich zum Treffen verdammt. Nach einem folgerichtigen Timeout ihres Headcoachs traf die OrangeAcademy – allerdings nur für zwei Punkte zum 83:85. Somit war Hanau bei 21 Sekunden Restzeit im Angriff. Diese wollten die WHITE WINGS natürlich per langsamem Spielaufbau herunterspielen, Ulm unterbrach den Angriff jedoch per Foul und schickte JD Tisdale an die Freiwurflinie. Er versenkte den zweiten Wurf, bei einem Zwischenstand Von 83:86 musste Ulm nun also per Dreier erfolgreich sein. Diesen wollte Tobias Jensen werfen – traf dabei nicht, wurde jedoch von Philip Hecker gefoult und entsprechend für drei Freiwürfe an die Linie geschickt. Jensen hatte somit die Chance, den Ausgleich doch noch zu holen. Bei vier Sekunden Restzeit lagen dann jedoch die Nerven blank und Jensen verfehlte alle drei Würfe.

Die Ulmer holten dann noch einmal den Rebound und Marius Stoll schaffte es, erneut von jenseits der Dreier-Linie zu werfen. Auch er war nicht erfolgreich. Bei einem erneuten Wurfversuch pfiffen die Schiedsrichter zunächst ein Foul gegen Hanau. Gleichzeitig ereignete sich jedoch ein Kuriosum: Die Spieluhr in der Halle stand seit Jensens drittem Freiwurf. Entsprechend mussten die Unparteiischen nun also beraten, was zuerst passiert war – das Spielende oder das Foul. Letztlich entschieden die Schiedsrichter, das Ende des Spiels zu pfeifen. In einem äußerst spannenden Finish hatten die WHITE WINGS somit glücklich, aber in Anbetracht der starken Leistung mit einem 12:25 im letzten Viertel dennoch nicht unverdient die Punkte aus Ulm entführt.

„Für uns war das heute erneut ein toller Teamerfolg“, lobt Headcoach Marti Zamora. Nachdem die WHITE WINGS Hanau in den vergangenen Wochen bereits relativ sicher mit einer Beteiligung an den Playdowns rechneten, bestehen nun doch noch reelle Chancen auf einen Last-Minute-Einzug in die Playoffs. Aber: „Für uns ist nun natürlich auch ein Druck da, denn wenn wir kommende Woche nicht gegen Gießen gewinnen, waren die beiden vergangenen Erfolge umsonst.“

19.03.2022 19:30 Uhr Dresden Titans vs. Fraport SKYLINERS Juniors 89:80

Die Titans nahmen den Auftrag „Partystimmung“ von der ersten Sekunde an ernst und zauberten mit teils herrlich herausgespielten Körben ein Feuerwerk auf den Hallenboden der Margon Arena. Zu Beginn waren es Georg Voigtmann und Arne Wendler mit krachenden Dunks, dann übernahm der eingewechselte Bryan Nießen mit zwei Dreiern in Folge. Insgesamt trafen die Gastgeber satte sechs von acht Dreiern, unter anderem Sebastian Heck mit der Sirene, und führten nach 10 Minuten bereits mit 36:13. Das Spiel drohte in die Einseitigkeit abzurutschen, da die Titans über Julius Stahl sowie Nico Wenzl munter weiter punkteten. Für die Gäste sorgte lediglich Jordan Samare mit seiner Korbgefahr am Ring für einen entfernten Hoffnungsschimmer. Und mehrere Dreipunkttreffer durch Matthew Meredith verkürzten Frankfurts Rückstand vor der Pause zumindest auf unter zwanzig Zähler (55:37).


Nach der Unterbrechung kamen die SKYLINERS aber mit Feuer aus der Kabine, verteidigten druckvoll und verkürzten über einen Dreier durch Philipp Hadenfeldt sowie den umtriebigen Samare auf 12 Zähler. Doch Dresdens Daniel Kirchner konterte die Frankfurter Aufholjagd mit fünf schnellen Punkten und ließ die Fans in der Margon Arena aufatmen. Samare traf dann noch zwei Distanzwürfe. Aber die „Elbriesen“ hatten stets die passende Antwort parat, netzten ihrerseits über Nießen und Grant Teichmann die Dreier Nummer 10, 11 und 12 des Abends – dementsprechend komfortabel war die 76:58-Führung vor dem Schlussabschnitt. Doch spannend wurde es dennoch. Denn für über fünf Minuten schien der Korb für Dresden wie vernagelt. Dagegen sorgten Veteran Marco Völler und Schütze Meredith für einen 9:2-Lauf, verkürzten vier Minuten vor dem Abpfiff auf 11 Punkte (78:67). Die Hessen waren nun voll da, trafen über Hadenfeldt und Meredith zwei weitere Dreier. Einzig zwei spektakuläre Dunks durch Kapitän Voigtmann bewahrten die Titans in dieser schwierigen Phase vor Schlimmeren. Auch das Glück war schließlich auf Dresdner Seite, als sich ein Lobpass Kirchners in den Korb verirrte und dem Titans-Konto so drei Punkte gutschrieb. Und 30 Sekunden vor Ultimo besorgte Voigtmann mit seinem zweiten Dreier der Nacht die endgültige Entscheidung – Endstand 89:80.


Headcoach Fabian Strauß – „Ich bin nicht zufrieden mit der zweiten Hälfte, hätte den Fans gern einen höheren Sieg geschenkt. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass die Frankfurter bis zum Schluss gekämpft haben. Dass sie gefährlich sind, wussten wir spätestens nach dem Hinspiel. Aber das Gute ist, dass man die Jungs damit schön füttern und heiß für die Playoffs machen kann.“

19.03.2022 19:30 Uhr BBC Coburg vs. FC Bayern Basketball II 69:58

Nach einem Coast-2-Coast-Lauf eröffnete Jannis Sonnefeld für Coburg die Begegnung mit einem Statement. Für die Gäste kam Hartmann gut ins Spiel und verwandelte zwei Dreier in Folge (3.). Der Münchner Guard lief heiß und hatte nach weniger als vier Minuten bereits neun Punkte auf dem Konto. Coburg wirkte in der Defensive schläfrig, gab nach vergebenen Freiwürfen der Münchner unnötig den Ball wieder ab und wiederum war der Nutznießer Sebastian Hartmann (5.). Die Münchner gingen mit fünf Zählern in Führung, der BBC kämpfte mit der Chancenverwertung. Durch einen Ballverlust von Lorber in der Offensive kamen die jungen Bayern wieder zu einfachen Punkten (7.). Lorber verkürzte dann nach einem Steal und anschließendem Lay-Up für die Gastgeber, die Antwort war aber erneut ein Dreier der Landeshauptstädter (10.), diesmal durch Vucetic. Das erste Viertel endete beim Stand von 19:23 aus Coburger Sicht.

Der Kampf in der Offensive setzte sich für die Vestestädter nahtlos im zweiten Durchgang fort. Erst nach zweieinhalb Minuten kamen die Hausherren durch Sven Lorber zum Abschluss. Kurze Zeit später war es erneut der junge Guard, der zum 25:25 ausglich (15.). Durch einen Tip-In von Tyreese Blunt übernahmen die Gastgeber kurz darauf die Führung. Die Partie war nun geprägt von Ballverlusten und Fehlwürfen. Nachdem Hartmann einen Airball ins Aus schickte, beendete Jessie Miller den Spuk mit einer Auszeit (17.). Der Lichtblick in einem unansehnlichen Spiel war immer wieder Lorber, die erste Hälfte beendete er mit 15 Zählern. Weil bei den Bayern nun auch nichts mehr fiel, behielt der BBC durch seine Punkte die Oberhand. Nach einem unsportlichen Foul an Adrian Worthy konnten sich die Oberfranken erstmals auf sechs Punkte absetzen (19.). Mit der spärlichen Punkteausbeute ging es beim Stand von 34:31 in die Halbzeit.

Zäh begann auch die zweite Hälfte, der BBC blieb ideenlos in der Offensive und wirkte ein wenig verkrampft. Nur weil auch der Tabellenletzte noch unvermögender war, behielt Coburg den hauchdünnen Vorsprung. Auch beim Box-Out waren die Vestestädter ohne Power, eine Angriffs-Staffette der Münchner fand erst nach drei Offensivrebounds der jungen Bayern und anschließend verwandelten Freiwürfen von Lukas Zerner ihr ihr Ende (25.). Die zerfahrene Begegnung lud förmlich dazu ein, immer wieder auf den Stand der Parallelbegegnungen in Ulm, Oberhaching und Dresden zu schielen. Mit Wurfquoten aus dem Feld von 33 Prozent bei den Gastgebern und 37 Prozent bei München dümpelte das Spiel vor sich hin. Die jungen Bayern hatten bis zum Ende des dritten Viertels 20 Turnover gesammelt. Die Coburger nahmen fünf Punkte Vorsprung mit ins Schlussviertel. Dort sammelten die Bayern weiterhin fleißig Turnover und die Vestestädter setzten sich langsam aber sicher ab. Gute Werte sammelte der BBC an der Freiwurflinie, Jannis Sonnefeld verwandelte beide Versuche sicher (33.) und brachte sein Team mit zehn Punkten in Führung. Insgesamt konvertierten Coburgs Basketballer an diesem Abend satte 88 Prozent ihrer Freiwürfe. Die Münchner spielten größtenteils mit einer Sechser-Rotation und waren mit fünf Minuten Restspielzeit am Ende ihrer Kräfte angelangt. So konnten die Coburger in aller Ruhe der Uhr runterspielen und beendeten das Spiel mit einem 69:58-Sieg .

“Wir sind Happy, den Einzug in die Playoffs geschafft zu haben. Ich bin superstolz auf die Jungs und auf die harte Arbeit, die sie investiert haben, seitdem ich hier den Trainerjob übernommen habe. Wir gönnen uns jetzt zwei Tage Pause und starten dann in zwei Wochen in die Playoffs. Das gute an den Playoffs ist, dass alle Team bei Null anfangen und uns alle Chancen offen stehen” gab Coburgs Übungsleiterin Miller nach dem Spiel zu verstehen.

19.03.2022 19:30 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Arvato College Wizards 93:77

Oberhaching erwischte vor allem dank Bernhard Benke, der sich zu Beginn des Spiel mehrfach stark unterm Korb durchsetzte, den besseren Start. Doch Karlsruhe, die von Coach Igor Starcevic perfekt eingestellt wurde, konterte nun mit einem 10-0 Lauf und ging mit 21-17 in Führung. Backupcenter Thomas Pethran hatte in dieser Phase einen wichtigen Anteil, dass man wieder ins Spiel fand und brachte Energie von der Bank. Die 24-21 Führung zur Viertelpause hielt jedoch nicht lange. Coach Starcevic hatte seinen Wizards das richtige Mittel in den Zaubertrank gegeben. Neben Topscorer Rouven Rössler und dem treffsicheren Christoph Rupp hatten die Tropics vor allem gegen den quirligen Aufbauspieler Zaire Thompson große Probleme. Der gebürtige Weilheimer zog immer wieder stark zum Korb und traf gute Entscheidungen. Mitte des dritten Viertels führten die Karlsruher mit 61-50.

Nun jedoch zeigten die Gastgeber Charakter und Kampfgeist und hielten als Team zusammen. Neben Omari Knox ( 26 Punkte ) und Moritz Noeres ( 6/12 Dreier ) war vor allem Peter Zeis sehr wichtig in dieser Phase. Ohne Kögler und Bode, der mit 4 Fouls auf der Bank saß, übernahm der Kapitän mit cleverer Ballbewegung Playmakingaufgaben. Bediente sowohl Fischer und Benke am Brett, sowie Noeres und Knox an der Dreierlinie. Auch der 17-jährige Mateo Jukic, der ins kalte Wasser geworfen wurde, verdiente sich mit guter Verteidigungsarbeit ein Sonderlob. Unterm Korb machte Fynn Fischer dicht. Mit einem Karrierebestwert von 4 Blocks überzeugte der Tropics Center diesmal vor allem defensiv. Dank einem starken 12-0 Lauf konnten die Tropics bis Ende des dritten Viertels ausgleichen.

Im Schlussviertel war es ein Spiel auf Messers Schneide und die Badener ließen sich nie so richtig abschütteln. Drei Minuten und bei einer knappen 3 Punkte Führung zu Gunsten der Gelbhemden folgte der große Auftritt von Phillip Bode. Der Spielgestalter, der sonst eher für die Defensivarbeit bekannt ist, scorte zwei Dreier in Folge und im Anschluss noch zwei Punkte an der Freiwurflinie. Spätestens nach einem weiteren erfolgreichen Dreier von Fynn Fischer war die Partie endgültig entschieden und der Jubel in der Grundschule, die sich zu dem Zeitpunkt in einen Hexenkessel verwandelt hatte, kannte keine Grenzen.

Tropics-Vorstand Bernd Schubert : „Glückwunsch an die Mannschaft und an das Trainerteam. Wir haben diese Saison alle Erwartungen weit übertroffen und können sehr stolz sein. Das Erreichen der Playoffs ist der größte Erfolg unserer bisherigen Vereinsgeschichte. Wenn man weiß mit welch bescheidenen Mitteln wir im Gegensatz zu anderen Teams arbeiten, ist dieser Erfolg als absolute Sensation zu werten. Besonders erfreulich war Heute die tolle Stimmung und Unterstützung der Zuschauer in der Halle. Nun können wir befreit aufspielen und freuen uns auf die Duelle mit Düsseldorf.“

19.03.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 65:71

Die Domstädter hatten sich einen klar erkennbaren Plan zurechtgelegt, der komplett aufging und die Koblenzer Schwächen offenlegte. Von Beginn an ließ Gästecoach Carl Mbassa, dem nur acht Akteure zur Verfügung standen, eine Zonenverteidigung spielen. „Wir haben darin die beste Möglichkeit gesehen, Koblenz vor Probleme zu stellen.“ Die Zonenverteidigung lässt den gegnerischen Distanzschützen mehr Raum, doch wenn diese ihre Würfe nicht unterbringen, müssen andere Wege zum Korberfolg gefunden werden. Das gelang den Koblenzern viel zu selten. Zudem war die Defensive zu Spielbeginn noch nicht auf der Höhe. Die schnellen Guards der Gäste, Kelvin Omojola und DJ Woodmore, zeigten viel Spielfreude, leiteten umsichtig und trafen zusätzlich sicher. Mit 25:19 ging das erste Viertel an Speyer.

Im zweiten Spielabschnitt besserte sich das Koblenzer Spiel deutlich. Nur zwei Feldkörbe und zwei Freiwürfe zu insgesamt sechs Punkten wurden den Gästen noch gestattet. Das Problem lag nun allein in der Offensive, denn mit nur zehn eigenen Zählern gelang der Führungswechsel vor der Halbzeit nicht. Das änderte sich mit dem ersten Wurf nach dem Seitenwechsel. Dominique Johnson traf per Dreier zum 32:31 und nährte die Hoffnung auf den Umschwung. Speyer blieb in dem ausgeglichenen Viertel dran – und beim 51:49 für Koblenz ging es in den Schlussabschnitt.

Dort wurde es in der Schlussphase richtig spannend. Der Ex-Koblenzer Woodmore war es, der den entscheidenden Lauf per Dreier einleitete. Beim 57:57 (35.) traf Woodmore, Speyer schaffte einen 7:0-Lauf, während die Koblenzer an ihren Distanzwürfen verzweifelten. Zwar verkürzten die Hausherren noch einmal, aber Woodmore zeigte von der Freiwurflinie keine Nerven. Im gesamten Spiel fanden nur sieben von 34 Koblenzer Wurfversuchen aus der Distanz ihr Ziel.

Die Würfe sind „unsere Baustelle“„Es ist offensichtlich, dass dies unsere Baustelle ist. Die Gründe sind sicher vielschichtig. Eigentlich sind wir in der Lage, offensiv besser zu spielen. Wir müssen einfach flexibler sein, mehr den Weg zum Korb suchen, auch mal abgezockter sein und Fouls ziehen. In den Play-offs wird die Intensität noch höher sein, da darf man sich eine solche Partie nicht leisten, sonst ist es schnell vorbei“, erklärte Baskets-Akteur Dominique Johnson. Auch wenn die Niederlage gegen Speyer für die Gastgeber tabellarisch bedeutungslos blieb, so hinterlässt diese doch deutliche Spuren. „Das reicht einfach nicht“, erkannte der Koblenzer Trainer Gerard Gomila. „Unsere Offensive ist nicht da, wo sie sein sollte. Das ist bittere Realität. Wir müssen schleunigst daran arbeiten, bessere Lösungen zu finden“, sagte der Deutsch-Spanier.

Vorberichte ProB Süd 26. Spieltag

19.03.2022 19:30 OrangeAcademy vs. WHITE WINGS Hanau

In der vergangenen Woche gelang den WHITE WINGS Hanau ein Sensationserfolg: Gegen die klar favorisierten Baskets aus Koblenz setzte sich das Team des neuen Headcoachs Marti Zamora überzeugend mit 76:68 durch. Für die Grimmstädter war es eine Art Befreiungsschlag. Dennoch wird die Aufgabe auch in dieser Woche nicht leichter: Auswärts geht es gegen die drittplatzierte OrangeAcademy aus Ulm. Umso wichtiger ist es aus der Sicht von Zamora, nicht nachlässig zu werden. Auf den Lorbeeren der vergangenen Woche darf sich das Team nicht ausruhen: „Letzte Woche haben wir einige Dinge bereits sehr gut gemacht: Wir haben besser zusammen gespielt und auch in schwierigen Momenten nicht die Konzentration verloren. Trotzdem gibt es noch vieles, an dem wir arbeiten müssen. Gerade unsere Pick-and-Roll-Defense muss besser werden. Offensiv müssen wir noch schneller sein und noch mehr Automatismen kreieren.“

Dies wird gerade gegen die Ulmer entscheidend sein. Die hatten nämlich im Hinspiel gezeigt, dass sie auch mit kurzer Rotation jede Schwächephase des Gegners konsequent ausnutzen. Zu Hause hatten sich die Hanauer vor allem im Abschluss zeitweise äußerst schwer getan. Drei-Punkte-Würfe wollten nicht fallen und aus kurzer Distanz schaffte das Team es nicht, sich ausreichend gute Spielzüge zu erarbeiten.

Das Ulmer Team, das die letzten drei Spiele in Folge gewann, profitiert vor allem von der Tatsache, dass es über viele junge Talente verfügt. Statt einiger ausgewählter Topscorer verteilt sich die Punkteausbeute über viele gute Werfer, darunter etwa Moritz Krimmer, Michael Rataj, Marc-Antoine Thibault Loemba, Tobias Jensen oder Latrell Großkopf. Und da das BBL-Team am kommenden Wochenende spielfrei hat, wird Headcoach Anton Gravel vermutlich auf einen vollen Kader zurückgreifen können. „Ulm ist ein starkes Team, das haben sie in dieser Saison immer wieder gezeigt. Dennoch muss der Fokus wie schon vergangene Woche auf uns und unserem Spiel liegen“, so Zamora weiter. Und ein ganz wichtiger Fakt ist ebenfalls Teil des Spielerbewusstseins: „Für uns ist jedes Spiel ein Endspiel. Daher müssen wir am Samstag wieder alles geben.“

19.03.2022 19:30 Dresden Titans vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors

Zu ihrem letzten Spiel der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB treffen die Dresden Titans diesen Samstag auf die FRAPORT SKYLINERS Juniors in der Margon Arena. Dabei ist Party-Stimmung garantiert, denn schon vergangene Woche krönte eine Niederlage von Verfolger Koblenz Dresdens Basketballer vorzeitig zum Hauptrundenmeister der Südstaffel! Mit bislang 18 Siegen konnten die „Titanen“ ihre Bestmarke von 17 Erfolgen aus dem vergangenen Jahr noch toppen und somit die meisten Siege in einer ProB-Hauptrunde der Vereinsgeschichte einfahren. Damit ziehen die Blau-Weißen als Tabellenerster in die Playoffs ein genießen dort bis in die möglichen Finals Heimvorteil.


Die Gäste der FRAPORT SKYLINERS Juniors werden sich fürderhin nicht als ideale Partygesellschaft erweisen. Denn für die Hessen geht es in ihrem letzten Hauptrundenspiel tatsächlich um alles – sprich um Playoffs oder Playdowns. Zwar stehen die „Himmels-Silhouetten“ momentan auf einem soliden sechsten Tabellenplatz der Südstaffel. Doch die Verfolger aus Coburg und Gießen konnten jeweils den direkten Vergleich gegen Frankfurt für sich entscheiden. Gesetzt den Fall, dass Oberhaching gegen Karlsruhe gewänne, Gießen seine zwei verbleibenden Partien für sich entschiede und Coburg ebenfalls in der letzten Begegnung als Sieger vom Parkett ginge, könnten die Juniors bei einer Niederlage gegen die Elbriesen noch in die Abstiegsrunde abrutschen. Sicher, das sind jede Menge Konjunktive. Doch sollte dieses Schreckensszenario den Spielern von Headcoach Sepehr Tarrah genug Motivation liefern, den gastgebenden Titans am Samstag ordentlich Paroli zu bieten!


Titans-Headcoach Fabian Strauß – Und dann ist da noch das Hinspiel. Die Titans haben zwar nur dreimal in dieser Saison verloren. Doch in Frankfurt geriet die Strauß-Truppe so richtig unter die Räder, musste auswärts mit 57:84 das Feld räumen. „Natürlich hat mir das nicht gepasst und natürlich denke ich an Revanche. Das habe ich die Jungs auch wissen lassen. Zudem wollen wir mit einem Sieg Selbstvertrauen und Rhythmus in die Playoffs mitnehmen.“

19.03.2022 19:30 BBC Coburg vs. FC Bayern Basketball II

Im finalen Match der regulären Saison trifft der BBC Coburg am Samstagabend in der HUK-COBURG arena auf den Tabellenletzten aus München. Gegen die jungen Bayern zählt für Coburgs Basketballer nur ein Sieg. Nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Dresden und in Erfurt sind die Playoffs aber auch im Falle eines Heimsieges gegen die Landeshauptstädter nicht mehr aus eigener Kraft zu erreichen. Die wieder erstarkten White Wings Hanau legten am vergangenen Wochenende mit einem Sieg gegen Koblenz den Grundstein für eine nicht mehr erwartete Aufholjagd. Weil Coburg den direkten Vergleich mit den Hessen verliert, könnten die Hanauer auf der Zielgeraden noch am BBC vorbeiziehen. Für eine mögliche Punktgleichheit mit Frankfurt und Oberhaching ergäben sich für die Oberfranken aber noch Chancen auf die Playoffs, doch auch hier ist man auf Patzer der Konkurrenz angewiesen.


“Wir müssen uns jetzt voll auf München konzentrieren und darauf hoffen, dass sich die Dinge zu unseren Gunsten wenden”, erklärte BBC-Trainerin Jessie Miller nach der 106:102-Niederlage in Erfurt am vergangenen Sonntag. In den Wochen zuvor hatte sie immer wieder betont, dass man die Playoffs eigenmächtig stemmen wolle. Nun müssen die Vestestädter aber auf Schützenhilfe hoffen. Die Ausgangslage ist dabei ganz einfach: wenn Hanau verliert und der BBC gegen München gewinnt, sind die Coburger durch. Die WHITE WINGS spielen am Samstagabend parallel in Ulm. Auf dem Papier eigentlich eine klare Sache für die viertplatzierten Schwaben. Dass die Hanauer aber im Aufwind sind, bewiesen sie nach vollzogenem Trainerwechsel am letzten Wochenende mit einem Statement: den Tabellenzweiten aus Koblenz fertigten sie mit 76:68 ab und machten Dresden damit zum Meister der regulären Saison. Zum Showdown käme es im Falle eines Hanauer Sieges in Ulm dann am 26. März, wenn die WHITE WINGS auf Gießen treffen, die sich zum Ende der Saison auch noch einmal aufbäumten und ebenfalls nur knapp hinter dem BBC in der Tabelle platziert sind. Anders als die Hanauer kann Gießen wegen des direkten Vergleichs aber nicht mehr an Coburg vorbeiziehen.

Ungeachtet dieser Rechenspiele ist Coburg aber natürlich selbst in der Pflicht. Auch die Gegner aus München sind trotz der desolaten Saison immer für eine Überraschung gut, im Dezember bekam der BBC das schmerzlich zu spüren. Im Audi-Dome gingen die Vestestädter nach komfortabler Führung im letzten Viertel unter und wurden von Bayern-Guard Joshua Obiesie im Alleingang auseinander genommen. Der 21-Jährige lief für seinen Club seitdem in der BBL auf und lieferte dabei beachtliche Leistungen ab, unter anderem krallte er sich im Februar acht Rebounds in der Begegnung gegen Frankfurt. Wie es der Zufall so will, stand er dann aber am letzten Wochenende wieder für die jungen Bayern auf dem Court – und meldete sich kurzerhand mit 16 Punkten und acht Rebounds in der Pro B zurück. Gut möglich also, dass die Bayern auch in Coburg mit BBL-Spielern “stopfen”.


Eine gebrauchte Saison war es für den FC Bayern Basketball II aber so oder so. Das Team um Head Coach Mihajlo Mitic blieb weit hinter seinen Möglichkeiten zurück und steht mit nur drei Siegen aus 20 Spielen mit der roten Laterne am Ende des Tableaus. Seit dem Jahreswechsel waren die Münchner gebeutelt von Verletzungen und Corona-Infektionen, viele Begegnungen wurden verschoben, Kontinuität konnte sich nicht aufbauen. Die vielen Spielverlegungen bedingen außerdem, dass die Münchner im März fünf Spiele innerhalb von elf Tagen absolvieren müssen. Bei der Orange Academy in Ulm standen sie zuletzt am Mittwochabend auf dem Court und kassierten eine 81:45-Klatsche beim Team von Head
Coach Anton Gavel.

19.03.2022 19:30 TSV Oberhaching Tropics vs. Arvato College Wizards

Am Samstag wird es Ernst für die Gelbhemden. Im Duell gegen die Karlsruher können die Oberhachinger Basketballer mit einem Sieg die Playoffteilnahme perfekt machen. Obwohl die Badener derzeit auf dem 11.ten Tabellenplatz stehen, dürfen die Tropics die Gäste in keinster Weise unterschätzen. Der Kader um den ehemaligen Nationalspieler Rouven Rössler, der immer noch weiß wo der Korb hängt, hat deutlich mehr Qualität als es die Tabelle aussagt. Neben Rössler gilt es vor allem den vielseitigen Flügelspieler Christoph Rupp unter Kontrolle zu bringen. Auf der Aufbauposition hat der Trainerfuchs Igor Starcevic mit Zaire Thompson und Nachverpflichtung Abdulai Abaker zwei pfeilschnelle Wirbelwinde im Kader. Die beiden Pointguards glänzen nicht nur als gute Ballverteiler, sondern scoren zweistellig im Schnitt. Unterm Korb haben die Zauberer mit Moritz Bär und Christian Okolie zwei klassischer Brettcenter, die Ihre Stärken vor allem in der Zone haben.

Die Gründe für die enttäuschende Saison der Karlsruher liegen in der Tatsache, dass man mit den Ausländerspots sehr viel Pech hatte. Alle drei US-Amerikaner, die in dieser Saison unter Vertrag standen, verletzten sich und standen über einen längeren Zeitraum nicht zur Verfügung. Der kroatische Aufbauspieler Franco Filipovic hingegen, konnte die Erwartung nicht erfüllen. Zudem hatte das Team von Manager Zoran Seatovic mehrere Corona-Ausfälle während der Runde zu verkraften und konnte daher selten in Bestformation antreten. Auch die Tropics werden in dem entscheidenden Spiel wie sooft in der Rückrunde nicht komplett antreten können. Die verbleibenden spielfähigen Akteure sind umso mehr gefordert und müssen über sich hinauswachsen, wenn man das Spiel gegen KIT gewinnen möchte. Auch die Zuschauer sind gefordert und müssen Ihr Team, wie zuletzt im Audi Dome, lautstark unterstützen

Mario Matic: „Karlsruhe hat bisher eine absolute Seuchensaison hinter sich. Vor allem auf den Ausländerspots hatte man viel Verletzungspech. Die Qualität der deutschen Spieler um Rouven Rössler, Zaire Thompson und Christoph Rupp ist immens und wir wissen, dass es ein schweres Spiel wird. Hoffentlich stehen die Fans wieder als 6.ter Mann hinter uns und verwandeln die Grundschule in einen Hexenkessel.“

19.03.2022 19:30 EPG Bakets Koblenz vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer

Personalprobleme plagen die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vor der Auswärtspartie in der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB am Samstag, 19. März, ab 19.30 Uhr bei den EPG Baskets in Koblenz. Marc Liyanage und Kalidou Diouf werden voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen. Der Flügelspieler fehlt aus privaten Gründen, der Center wegen Krankheit.

„Wir werden das Beste aus dieser Situation machen“, verspricht BIS-Trainer Carl Mbassa vor der abschließenden Hauptrundenbegegnung: „Das wird wie zuletzt gegen die Orange Academy aus Ulm ein Spiel, in dem sich unsere jungen Akteure weiterentwickeln können.“ Die Chancen auf eine Überraschung beim Tabellenzweiten schätzt der Speyerer Coach ohnehin als gering ein. „Wir sind der Außenseiter“, sagt er.

Der Chefcoach des Basketball-Internats schätzt die Koblenzer als „die beste Mannschaft in der Südstaffel“ ein. Mbassa: „Sie sind physisch gut, stark an den Körben und haben sehr gefährliche Distanzschützen.“ Zu den Leistungsträgern der EPG Baskets zählen Aufbauspieler Marvin Heckel, der US-Amerikaner Shembari Phillips, Schütze Dominique Johnson und Center Moses Pölking.

Der finanzstarke Club am Deutschen Eck hat Ende Februar für Aufsehen gesorgt. 70 Minuten vor dem Heimspiel gegen die Frankfurt Skyliners II trennten sich die Vereinsverantwortlichen von Cheftrainer Mario Duganzic. Der frühere Speyerer musste seinem bisherigen Assistenten Gerard Gomila Platz machen. Als Grund nannte die Clubführung „unterschiedliche Auffassungen über die langfristige Ausrichtung“.

Nachberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

16.03.2022 20:00 SC Rist Wedel vs. RheinStars Köln 47:74

Der Schwung vom Wochenende hält an. Mit ihrem zweiten Sieg in Folge haben die RheinStars den Rückstand auf das rettende Ufer weiter verkürzen können. Überraschend deutlich mit 74:47 (41:17) setzten sich die Kölner im Nachholspiel am Mittwochabend beim Tabellenvierten SC Rist Wedel durch. Sie liegen nun in der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB nur noch einen Sieg hinter den punktgleichen Dragons Rhöndorf und LOK BERNAU. Zum Abschluss ihrer Englischen Woche reisen die Kölner in die Nachbarschaft zu den ART Giants nach Düsseldorf. Dort steht in der Comeniushalle am Samstag (19 Uhr) der Gang mit dem aktuellen Dritten auf dem Programm.

„Ich bin superstolz auf die Mannschaft. Die Jungs haben genau das umgesetzt, was wir vorhatten“, lobte Headcoach und Manager Stephan Baeck seine Mannschaft. „Alle zusammen haben sie Wedel von Beginn an unter Druck gesetzt, ihnen jeden Wurf schwer gemacht und keine Transition zugelassen. So ist Wedel in keiner Phase zur Entfaltung gekommen. Selbst in den schwierigeren Momenten nach der Pause haben sie voll dagegen gehalten. Wir merken, wie alle mehr und mehr an das glauben, was wir als Trainer vorhaben. Das ist genau das, was wir brauchen, um in der Liga bestehen zu können.“

Gegen die gerade auf der Aufbauposition ersatzgeschwächten Wedeler setzten sich die RheinStars mit ihrem Defense-Plan durch. Bei Halbzeit lagen die Kölner bereits mit 24 Zählern vorne – und hatten im Kollektiv den Gastgebern ganze 17 Punkte gestattet. Erneut angeführt von Andrej Mangold und Vincent Golson kontrollierten sie das Spiel, dazu kamen die wieder gut aufgelegten Ron Mvouika und Aykeen Richardson.

Ein Beispiel aus der Zahlenwelt als Beleg: Vor allem den Wedeler Topscorer Jordan Walker trafen die RheinStars mit ihrer Verteidigungsarbeit. Während bei den RheinStars John Joseph und Jammal Schmedes verletzt fehlten, vermisste der US-Amerikaner mit Jacob Hollatz und Leif Möller zudem ebenfalls wichtige Mitspieler wohl schmerzlich. Aus dem Feld gelangen ihm so nur 7 seiner 13 Punkte. Köln hatte den gefährlichsten Kontrahenten punktemäßig quasi halbiert. Aufgrund der Kölner Dominanz seien an dieser Stelle vor allem einige weitere bemerkenswerte Statistiken erwähnt: Erster Auswärtssieg seit über einem Jahr nach dem Erfolg in Bochum im Januar 2021. Erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge – und Youngster Darius Pervan holte sich bei seinem zweiten Einsatz im Profidress seiner ersten Punkte per Dreier. Am Ende machten sich die Kölner also mit einem Sieg im Gepäck auf den Weg zurück ins Rheinland.

16.03.2022 20:00 SBB Baskets Wolmirstedt vs. Iserlohn Kangaroos 97:89

Die Lufthoheit im Reboundduell und das insgesamt mannschaftsdienlichere Spiel haben den Iserlohn Kangaroos nicht gereicht, um die Halle der Freundschaft einzunehmen. Bei den SBB Baskets Wolmirstedt unterlagen die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan im Nachholspiel des 16. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB nach starkem Schlussspurt knapp mit 89:97 (15:24, 23:20, 19:29, 32:24).

Knapp zwei Minuten dauerte es, bis Martin Bogdanov die ersten Punkte der Partie erzielte. Auf Bogdanovs Konto gingen auch die ersten acht Zähler der Hausherren. Und Bogdanov sollte im weiteren Verlauf der Partie auch eine zentrale Rolle spielen. Auf 17:7 (6.) setzten sich die Gastgeber ab, ehe Ruben Dahmen per Dreier verkürzte (10:17). Tidjan Keita erst per Korbleger und dann auf Zuspiel von Moritz Schneider mit einem spektakulären Alley-Oop-Dunking hielt die Kangaroos im Spiel, ehe Marc Nagora die Führung der SBB Baskets erneut zweistellig und Ruben Dahmen sie mit einem Freiwurf zum Viertelende wieder einstellig gestaltete (24:15, 10.). Nach der ersten kleinen Pause fanden die Kangaroos besser ihren Rhythmus. In der Defense agierten sie entschlossener. Und in der Offensive trafen sie durch bessere Entscheidungen auch hochprozentiger. Vor allem Center Alexander Möller war in den zweiten zehn Minuten kaum zu stoppen. Durch seine sieben Zähler in Serie, ein And One von Tidjan Keita sowie verwandelte Freiwürfe von Ruben Dahmen und Toni Prostran waren die Kangaroos kurz vor der großen Pause wieder im Spiel (38:41, 20.). Dass Dominick Jordan von Waaden mit der Schlusssirene einen Dreier versenkte, schmeckte den Gästen zwar nicht – war zu diesem Zeitpunkt jedoch kein Beinbruch.

Die Halbzeitpause tat Shirvans Schützlingen jedoch nicht gut. Zwar waren es Alexander Möller und Tidjan Keita, die die ersten Punkte nach dem Seitenwechsel erzielen konnten (41:44, 22.), doch im Anschluss übernahm Martin Bogdanov. Er führte sein Team, traf nach Belieben – und stellte die Kangaroos vor große Probleme. 16 Zähler erzielte der SBB-Guard im dritten Viertel. Und ebnete damit den Weg zur komfortablen Führung der Hausherren. Bei den Gästen fehlten im dritten Viertel Intensität und Zielstrebigkeit. 19,9 Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts hatte Wolmirstedt erst zwei Teamfouls – und zudem einen soliden Vorsprung erspielt (73:55, 30.). Im Schlussabschnitt wirkte es dann zwischenzeitlich, als würden die Hausherren easy Richtung Heimsieg schippern. Aber: Die Kangaroos wollten sich nicht aufgeben. Sie hielten dagegen. Und beeindruckten mit einem starken Schlussspurt. Das Startsignal für diesen Sprint war eine Auszeit von Dennis Shirvan, die er beim Stand von 66:90 (37.) aus Sicht der Kangaroos nahm. Ein paar deutliche Worte und rund eine Minute später, war das Feuer zurück im Spiel der Gäste.

Kapitän Joshua Dahmen mutierte zum Scharfschützen, Alexander Möller, Elias Marei und Emil Loch gaben ihm zwischenzeitlich den nötigen Support. Mit seinem vierten Dreier stellte Joshua Dahmen auf 85:95 (40.). Ehe Emil Loch per Korbleger und mit einem krachenden Dunk die Schlusspunkte markierte (89:97). Dass die Kangaroos das Reboundduell in der Halle der Freundschaft klar für sich entschieden haben (46:33) und allein Toni Prostran soviele Assists verteilt hat, wie das ganze Team der SBB Baskets Wolmirstedt (14), sind zwar nur kleine Teilaspekte, die am Ende nicht den Sieg bedeuten, aber die Mut machen für die noch ausstehenden drei Heimspiele.

16.03.2022 19:00 OrangeAcademy vs. FC Bayern Basketball II 81:45

Noch vor der Abfahrt nach Ulm erreichten den FCBB II die nächste Hiobsbotschaft: In Lenny Anigbata, zuletzt Topcorer der jungen zweiten Mannschaft, fällt der nächste Spieler längerfristig aus und wird diese Saison nicht mehr eingreifen können. Die Verletztenliste des Münchner ProB-Teams ist damit auf mehr als ein halbes Dutzend Spieler angewachsen. Beim TabelIendritten Ulm unterlag man am Mittwochabend nach einem kraftlosen Auftritt deutlich mit 45:81 (19:40) Punkten und war früh chancenlos. Mit nur drei Saisonsiegen steht man als Zwölfter weiterhin am Ende der Tabelle, Elchingen stand vorab als Absteiger fest.  

Nur in den Anfangsminuten konnten die dezimierten Gäste mithalten, nach zwei Punkten von Luis Wulff sah sich der Ulmer Coach Anton Gavel zu einer ersten Auszeit gezwungen (6:0/2.). In den verbleibenden acht Minuten des ersten Viertels musste man jedoch einen 4:21-Lauf hinnehmen und war schon entscheidend im Hintertreffen (10:21/10.). Bereits zur Halbzeit hatten sich 13 zum größten Teil einfachste Ballverluste angesammelt und schenkten dem Ulmer Farmteam immer wieder simple Fastbreak-Punkte (19:40/20.).

Bei den Bayern kam Topscorer Lukas Zerner angestachelt aus der Kabine, in den ersten drei Minuten der zweiten Hälfte kam er auf zwei Steals, zwei Korbleger und zwei verwandelte Freiwürfe (27:46/23.). Es folgten jedoch zwei Minuten ohne Korberfolg, die endgültig die frühe Entscheidung brachten (29:52/25.). Die verbleibende Spielzeit glich eher einem Trainingsspiel, welches von den Bayern nicht mehr zur Ergebniskosmetik genutzt werden konnte und in der höchsten Saisonniederlage mündete. Zerner erreichte mit 14 Punkten und zwölf Rebounds eine persönliche Bestleistung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga.