Jens Hirschberg geht in seine dritte Saison beim SC Rist Wedel. Trainer Michael Claxton behält damit einen vielseitigen Spieler mit Erfahrung und Führungsqualitäten.
Neben allerlei Spezialgerät, um die gegnerische Verteidigung auszuhebeln oder einen schützenden Zaun um den eigenen Korb zu zimmern, braucht ein Trainer in seinem Werkzeugkasten auch ein Schweizer Messer – vielseitig verwendbar und stets zuverlässig. Nicht dass Jens Hirschberg Eidgenosse wäre, doch der 27-Jährige ist genau so ein basketballerisches Universalinstrument und stellt seine Dienste dem SC Rist auch in der Saison 2015/16 zur Verfügung.
Wichtige Dreier wie in der Schlussphase des zweiten Playoff-Viertelfinalspiels in Leipzig, Rebounds und damit den Ballbesitz sichern, sich in der Verteidigung aufreiben – und zwar je nach Bedarf mal auf dem Flügel, mal unter dem Korb. Hirschbergs Tätigkeitsbeschreibung hört da längst nicht auf. „Jens ist ein Spieler, der jedem Team gut steht, denn er macht die Sachen im Spiel, die sich nicht auf dem Statistikbogen wiederfinden“, erläutert der Sportliche Leiter Christoph Roquette.
Sehr wohl statistisch festgehalten wurden indes jene sechs Punkte und sieben Rebounds, die Hirschberg in der zweiten Partie der Vorschlussrunde gegen Iserlohn zum Einzug ins Endspiel beitrug. „Das Halbfinale zuhause war das geilste Spiel überhaupt. Die Halle ist aus allen Nähten geplatzt, wir haben überzeugend gewonnen und auch eine gute Show abgeliefert. Im Gesamtpaket war das Halbfinale auf jeden Fall der Hammer“, erinnert er sich daran, was ihm von der vergangenen Saison ganz besonders im Gedächtnis geblieben ist.
Nach den verlorenen Endspielen gegen Oldenburg und kraftraubenden Monaten folgte für Hirschberg zunächst eine Erholungsphase. „Direkt nach der Saison bin ich in den Urlaub gefahren. Jetzt bin ich wieder in der Vorbereitung auf die Vorbereitung. Wir zocken ab und zu auf dem Freiplatz, oder ich gehe ins Fitnessstudio, damit ich zum Start der Vorbereitung auch wieder richtig fit bin. Das werde ich jetzt immer weiter intensivieren, sodass ich in den zwei, drei Wochen vor dem Beginn der Vorbereitung schon wieder mindestens drei, vier Mal die Woche intensiv Sport mache“, so der 27-Jährige.
Fleißig und vielseitig ist Hirschberg – und auch die Erfahrung des Flügelspielers mit Stationen unter anderen in Mannheim, Heidelberg, Hanau und Lich tut den Ristern gut: „Jens ist enorm wichtig, da er letztes Jahr schon Führungsaufgaben übernommen hat, die wir dieses Jahr noch mehr von ihm brauchen werden“, sagt Roquette.