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ProA-Meister 2022/2023 – RASTA Vechta

Vechta, den 04. Juni 2023 – RASTA Vechta ist ProA-Meister der Saison 2022/2023. In einer mitreißenden Finalserie lieferten sich RASTA Vechta und die Tigers Tübingen zwei spannende Duelle um die Meisterschaft.

Spielverlauf:

Beide Kontrahenten begannen nervös und leisteten sich zahlreiche Fehlwürfe. Im weiteren Verlauf waren die Jansson-Schützlinge am Drücker, Seljaas netzte den zweiten Distanzwurf zum 13:4 nach fünf Minuten ein. Harrelson nahm daraufhin die erste Auszeit der Begegnung. Seine Schützlinge wirkten noch zurückhaltend, nach der kurzen Unterbrechung auch die Gäste aus Tübingen. Die Raubkatzen verpassten es, die vielen Fehler der Niedersachsen in einen größeren Vorsprung auszubauen, weil man immer wieder zu ungestüm agierte. Agee und Keppeler lieferten sich indes heftige Duelle unter den Körben. Der US-Amerikaner in Diensten von Vechta markierte nach 128 Sekunden die ersten Zähler zum 17:19 von der Freiwurflinie im zweiten Viertel. Wie groß die Nervosität war, belegte Kriss Helmanis, der in Minute 13 einen Dunking ohne Gegenwehr verstopfte. Nach 20 Minuten führte RASTA Vechta mit 37:31. Ausgerechnet Aminu erzielt mit Ablauf der Wurfuhr seine ersten Zähler aus der Distanz. Die Rebounds mit 23:14 für den Gastgeber war eine Ursache für den Rückstand. Bohannon war mit elf Zählern zu dem Zeitpunkt Topscorer der Partie, bei den Gästen kamen Keppeler und Seljaas auf jeweils acht Punkte. Mit einem Dreier von Andrew Jones zum 45:35 erhöhte der Gastgeber erstmals auf eine Differenz von zehn Zählern. Der Korb war aus Tübinger Sicht wie vernagelt. Zu viele Fehler, offensive Fouls und zu wenige Rebounds prägte den Tübinger Auftritt. Nach 30 Minuten gingen die Schwaben mit einem 43:51-Rückstand in den letzten Abschnitt der Saison. Das Publikum machte weiter ordentlich Lärm und pushte das eigene Team nach vorne. RASTA war auf dem Weg zum Titel, da sich die Gäste unerklärliche Fehler erlaubten und überhaupt nicht ins Spiel kamen. Mit einem Dreier von Aatu Kivimäki zum 54:59 pirschten sich die Raubkatzen nochmals heran, Harrelson unterbrach die kurze gute Tübinger Phase mit einem weiteren Timeout. Nach Wiederanpfiff netzte der Finne in Diensten der Schwaben erneut aus der Distanz zum 57:59 ein. Damit war die Führung in Minute 36 wieder in Tübinger Hand. Doch erneut waren es dumme Fehler der Tübinger, die RASTA wieder in die Poleposition brachten. Letztendlich war es Schwieger 30 Sekunden vor dem Ende, der mit einem Korbleger zum 69:63 die Entscheidung herbeiführte. RASTA Vechta gewann die Partie und krönte sich zum ProA-Meister 2022/23.

Stats:

Game 1: 78:78 Nach Vierteln: 26:26 | 28:17 | 10:16 | 14:19

Game 2: 73:66 Nach Vierteln: 15:19 | 22:12 | 14:12 | 22:23

RASTA Vechta:

Ryan Schwieger (16), Nazihar Bohannon (13), Tajuan Agee (11), Joschka Ferner (9), Andrew Jones (9), Joel-Sadu Aminu (7), Robin Lodders (4), Kevin Smit (3), Bayram Kaya (1), Noah Jänen, Julius Wolf, Johann Grünloh

Tigers Tübingen:

Zachary Seljaas (14), Timo Lanmüller (11), Mateo Seric (10), Daniel Keppeler (8), Aatu Kivimäki (6), Till-Joscha Jönke (5), Gianni Otto (5), Bakary Dibba (4), Erol Ersek (3), Kriss Helmanis, Jekabs Beck, Miles Osei

Der Weg ins Finale:

Für RASTA Vechta starteten die Playoffs im Viertelfinale mit dem Duell gegen Phoenix Hagen. Als beste Mannschaft der Hauptrunde gingen die Vechtaer als Favorit in die Serie und konnten dieser Rolle auch über den Serienverlauf gerecht werden. Mit zwei souveränen Heimerfolgen (102:70 und 95:74) sowie einem 81:85-Auswärtssieg in Hagen konnte man die Serie bereits nach drei Spielen für sich entscheiden.

In ihrer Halbfinalserie musste sich RASTA Vechta gegen die JobStairs GIESSEN 46ers durchsetzen. Und ähnlich wie in der Viertelfinalserie zuvor, überzeugte in Spiel 1 die Kadertiefe der Vechtaer. Obwohl sich besonders das Gießener Trio rund um Jordan Barnes, Luis Figge und Justin Martin gegen eine Niederlage sträubte, konnten einmal mehr sieben Spieler von RASTA Vechta zweistellig scoren und sicherten so den 99:82-Heimsieg in Spiel 1. Im zweiten Aufeinandertreffen sollte es deutlich enger werden. Bis zum Schluss blieb die Partie zwischen beiden Teams offen – doch als Justin Martin 21 Sekunden vor Ende des Spiels per Dreier zur Gießener Führung traf und später noch per Freiwurf erhöhte, konnte RASTA in diesem Spiel nicht mehr kontern. Der Ausgleich in der Serie. In Spiel 3 und 4 gelang es den Giessenern nicht Joel-Sadu Aminu zu stoppen.
Der Guard scorte bei guten Quoten aus dem Feld nach Belieben und führte sein Team am Ende fast im Alleingang zum Sieg, zum sportlichen Aufstieg und ins ProA-Finale 2022/23.

Im Gegensatz zu RASTA Vechta mussten die Tigers Tübingen in ihrer Viertelfinalserie gegen die Eisbären Bremerhaven über die volle Distanz von fünf Spielen gehen. Nach jeweils zwei Heimsiegen aus den ersten vier Partien sollte sich alles in ein entscheidendes Spiel 5 zusammenspitzen. „Win or go home“ war das Motto beider Teams vor dem fünften Aufeinandertreffen in Tübingen. Beide Mannschaften kamen gut in die Partie und bis zur Halbzeit war der Ausgang völlig offen. Doch im dritten Viertel übernahmen die Tübinger angeführt von einem starken Zachary Seljaas das Kommando und stellten die Weichen auf Kurs Halbfinale.

Im Halbfinale waren die PS Karlsruhe LIONS der Gegner der Tigers Tübingen. Im schwäbisch-badischen Duell gab es in Spiel 1 einen deutlichen 95:51-Erfolg für die Tübinger.
Im zweiten Aufeinandertreffen wollten die Karlsruher zurückschlagen, doch ein erneut stark aufgelegter Zachary Seljaas und seine Tübinger überzeugten besonders durch ein starkes Schlussviertel und konnten so mit einer 2:0-Serienführung und nun drei Matchbällen zurück nach Tübingen reisen. Spiel 3 sollte eine Herkulesaufgabe für die PS Karlsruhe LIONS werden –ersatzgeschwächt reisten die LIONS nach Tübingen und wollten irgendwie die Serie verlängern. Doch so sollte es nicht kommen. Gegen aufopferungsvoll kämpfende Karlsruher sicherten sich die Tigers angeführt von Matteo Seric, der mit 23 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double auflegte, nach einem 86:80-Sieg den Finaleinzug und das sportliche Aufstiegsrecht.

Beide Finalteilnehmer erwerben mit ihrem Einzug ins Finale das sportliche Aufstiegsrecht für die easyCredit-BBL.

Die BARMER 2. Basketball Bundesliga gratuliert RASTA Vechta herzlich zum ProA-Meistertitel, den Tigers Tübingen zur Vizemeisterschaft und bedankt sich bei beiden Teams für die spannende Saison.

Text: BARMER 2. Basketball Bundesliga | Tigers Tübingen | RASTA Vechta

Foto: Lukas Steppkes

Nachwuchs-Zertifizierung: RASTA Vechta holt Gold

Nachwuchs-Programm des ProA-Ligisten mit Gold-Plakette ausgezeichnet

Zum Abschluss der diesjährigen Nachwuchs-Zertifizierung in der ProA besuchte ein Team der BARMER 2. Basketball Bundesliga und des Deutschen Basketball Ausbildungsfonds e.V. den ProA-Ligisten RASTA Vechta. Im Rahmen des Besuchs führten die Vertreter zahlreiche Interviews mit Mitarbeitenden des Nachwuchs-Programms, um sich einen Gesamtüberblick von den Strukturen, Maßnahmen und Aktivitäten der RASTA-Nachwuchsförderung zu verschaffen.

Nach Gesprächen mit Mitarbeitern und Aktiven sowie einer Besichtigung der zentralen Infrastruktur des Klubs bildete eine Feedbackpräsentation für die Klubs jeweils den Abschluss der mehrtägigen Nachwuchs-Zertifizierung. Im Ergebnis zeichnete die BARMER 2. Basketball Bundesliga und der Deutschen Basketball Ausbildungsfonds e. V. die Arbeit des Standortes mit der goldenen Plakette aus.

Dr. Christoph Moeller, Geschäftsführer des Instituts für Spielanalyse und Teil des Zertifizierungsteams, resümierte: „Wir haben in Vechta herausragende Strukturen zur leistungssportlichen Entwicklung von Nachwuchsspielern vorgefunden. Insbesondere die ganzheitliche Förderung mit einem sehr guten Zugang zur medizinischen Versorgung, der athletischen Ausbildung, den Betreuungskonzepten mit Wohn- und Tagesbetreuung und einer hervorragenden Infrastruktur haben uns überzeugt. Das Nachwuchs-Programm ist Teil der RASTA-DNA mit hoher Arbeitsqualität in allen Bereichen sowie zahlreichen hochtalentierten Nachwuchsspielern mit großem Entwicklungspotenzial.“

Gerrit Kersten-Thiele (Sportdirektor RASTA Vechta) freute sich über die Auszeichnung: „Wir sind Stolz über die Anerkennung für unser Nachwuchs-Programm. Die goldene Plakette stellt vor allem eine Würdigung für das herausragende Engagement unserer Nachwuchstrainer dar. Wir arbeiten hart daran, unser Nachwuchs-Programm Stück für Stück noch weiter zu optimieren, um auch zukünftig Nachwuchsspieler zu Spitzensportlern auszubilden.“

Die Nachwuchs-Zertifizierung der Klubs der BARMER 2. Basketball Bundesliga erfolgt gemeinsam mit der easyCredit Basketball-Bundesliga und dem Deutschen Basketball Ausbildungsfonds e.V. sowie mit Unterstützung des Instituts für Spielanalyse. Die Standortentwicklung und Stärkung des Nachwuchses bilden die Grundlage eines zukunftsfähigen Profispielbetriebs. Dabei dient die Nachwuchszertifizierung als zentrales Instrument zur Standort(weiter)entwicklung für alle Bundesligisten der ProA und ProB. Als Feedback- und Beurteilungsformat werden Bundesliga-Standorte mit besonders guter Nachwuchsförderung mit einem Status (Gold, Silber, Bronze) sichtbar ausgezeichnet. Der Status spiegelt somit die Nachwuchsarbeit unter Berücksichtigung der lokalen Standortbedingungen wider.

FÜR DEN BACKCOURT: RASTA VERPFLICHTET SCHNEIDER

Kurz vor dem Samstagabendspiel (19.30 Uhr, RASTA Dome) gegen die PS Karlsruhe LIONS kann RASTA Vechta die Verpflichtung von Siler Schneider bekanntgeben. Der 27-Jährige rückt am 9. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA für den aussetzenden Jordan Johnson in den Kader. Erst am Mittwoch in Deutschland gelandet, konnte der Guard bereits alle Medical Checks und behördlichen Formalitäten erledigen, so dass er heute Abend mit der #10 im RASTA Dome auflaufen wird.

Die erste Nachverpflichtung trotz bisher sieben Siegen in acht Spielen und Tabellenplatz zwei war aus Sicht von Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele und dem Trainerstab um Head Coach Ty Harrelson unabwendbar. „Zwar stehen wir in der Tabelle gut da und sind mit der Mannschaft auch auf einem guten Weg. Trotzdem analysieren wir dies natürlich auch kritisch und bewerten sowohl unsere Leistung als Mannschaft als auch die individuellen. Und da sind wir der Ansicht, dass Siler uns auf der Position des Point Guards stärker machen wird und andere, für uns wichtige Aspekte ins Spiel bringt.“ Und Head Coach Ty Harrelson sagt: „Wir suchen einen Spieler, der seine Rolle in unserem Kader annimmt und voll ausfüllt und uns dabei hilft, ballsicherer zu werden.

Siler Schneider spielte zuletzt in Neuseeland für Auckland Tuatara, wurde Vizemeister und kam in 17 Spielen auf 17.5 Punkte (36.9% 3er), 5.8 Assists und 5.4 Rebounds plus 1.5 Steals. In der Saison 2021-22 hatte der in der Kleinstadt Lansing im US-Bundesstaat Kansas beheimatete Rotschopf in Dänemark gespielt und mit Horsens IC den dritten Platz belegt. Mit 14.2 Punkten (50.9% FG-Quote), 5.1 Assists und 3.9 Rebounds in 34 Minuten war er auch dort maßgeblich für den Erfolg mitverantwortlich. Sein neuer Head Coach Ty Harrelson konnte sich seit Donnerstag einen ersten Eindruck verschaffen: „Was wir zuvor auf Video von ihm gesehen haben, hat uns gefallen. Er hat auch in den bisherigen Einheiten an beiden Enden des Feldes gute Dinge gemacht und scheint die Systeme schnell zu begreifen.“

Sich schnell zu integrieren und einen Mehrwert für RASTA auf dem Feld zu sein, wird maßgeblich sein für den 1.90 Meter großen Guard, der vor seiner Zeit in Dänemark bereits gut eine Saison in Rumänien absolviert hatte und schon dort als Scorer und Vorbereiter überzeugte. Sein letztes Pflichtspiel bestritt der Absolvent der University of California (Davis) Mitte August, seitdem hielt er sich in den Staaten fit und empfahl sich für ein neues Engagement. „Ich freue mich sehr darauf, ein Teil der Mannschaft zu werden. Sicherlich gibt es viel zu lernen. Aber ich bin optimistisch, dass ich meine Wettkampfhärte und Spielgestaltung einbringen kann“, sagt Siler Schneider.

Siler Schneider im Kurzportrait

Geburtstag: 28. August 1995 

Nation: USA

Geburtsort: Lansing (Kansas, USA)

Größe: 1.90 Meter

Gewicht: 86 Kilogramm

Position: Point Guard

Stationen: Auckland Tuatara (2022, Neuseeland), Horsens IC (2021-22, Dänemark), BC Athletic Neptun Constanta (2020-21, Rumänien), UC Davis Aggies (2015 bis 2019)

RASTA Vechta – 2022/2023 – Der Kader

Profis: Tajuan Agee (Power Forward, 25, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 25, D), Kilian Brockhoff (Small Forward, 18, D), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 26, D), Chip Flanigan (Small Forward, 26, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 18, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 24, USA), Jordan Johnson (Point Guard, 27, USA), Robin Lodders (Center, 27, D), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 23, USA), Enosch Wolf (Center, 31, D), Julius Wolf (Power Forward, 29, D). Head Coach: Ty Harrelson (41, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (42, ESP) und Marius Graf (31, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (36, D).

Farmteam: 100-Punkte-Mann, Albatros und Braveheart

Das in der kommenden Saison erstmals in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Nord antretende Farmteam RASTA Vechtas erhält drei Verstärkungen. Aus der Jugend von ALBA BERLIN kommt Point Guard Kaya Bayram nach Vechta. Der 18-Jährige wird auch zum erweiterten Kader der Profis und zum NBBL-Team der YOUNG RASTA DRAGONS gehören. Von den Berlin Braves aus der 4. Liga stößt Roman Bedime (20) zum Team von Head Coach Hendrik Gruhn. Eine besondere Geschichte liefert der dritte Neuzugang, J.J. Culver (24). Dem Shooting Guard nämlich gelang am College das Kunststück, 100 Punkte in einem Spiel zu erzielen.

CNN, die USA Today, ESPN, die Los Angeles Times, die ARD Sportschau und viele, viele andere berichteten im Dezember 2019 über die so herausragende Performance des Bruders von NBA-Profi Jarret Culver (Memphis Grizzlies). J.J. gelangen die 100 Punkte für seine Wayland Baptists in einem NAIA-Spiel gegen Southwestern Adventist (124:60). Dabei traf der 1.93 Meter große Guard 34 von 62 Würfen (12/33 3er) und auch noch 20 Freiwürfe. Vor Culver waren 100 oder mehr Punkte am College nur drei anderen Talenten gelungen. In RASTA Vechtas Farmteam ist der Mann aus Lubbock in Texas, dessen Trainer am College RASTAs aktueller ProA-Head Coach TY Harrelson war, ebenfalls als Scorer eingeplant. Sein erstes Jahr als Profi absolviert der 24-Jährige in Litauen und spielte dort seit November für den BC Silute. „J.J. ist aber auch jemand, der gut verteidigen kann. Er hat Gardemaße für einen Guard, hat sehr lange Arme und kann es jedem gegnerischen Point Guard schwer machen, den Ball nach vorne zu bringen. Mit J.J. haben wir jetzt in der Offensive neben Kevin Smit einen weiteren Spieler, der den Ball bringen kann. Er kann sicherlich Verantwortung übernehmen, für sich selber und für andere kreieren“, freut sich Gruhn auf den „100-Punkte-Mann“.

Mit einer Doppellizenz für die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und ProB wird Kaya Bayram ausgestattet. Das Point Guard-Talent aus Berlin spielte letzte Saison in der 2. Regionalliga Ost mit ALBA II und wurde Vizemeister. Im Finale der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) gewann er dann den Titel – gegen so manche zukünftigen Teamkollegen. Gegner im U19-Endspiel nämlich waren die YOUNG RASTA DRAGONS mit den Vechtaer Talenten – wie zum Beispiel Johann Grünloh, Kilian Brockhoff und Noah Jänen, die nun ebenfalls im erweiterten ProA-Kader stehen. „Kaya ist ein hochtalentierter Spieler, der bei uns in drei Teams auflaufen kann. Er ist gut ausgebildet, hat noch viel Potential und gemeinsam wollen wir jetzt seinen weiteren Werdegang angehen“, so RASTAs Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele über den Guard, der an der Pariser Straße einen mehrjährigen Vertrag erhält. Und Hendrik Gruhn sagt: „Mit der Verpflichtung von Kaya ist uns ein absoluter Glücksgriff gelungen. Er ist ein klassischer Point Guard, der sehr lautstark agiert und ein toller Verteidiger ist. Er hat die ALBA-Mentalität total verinnerlicht, ist ein toller Fighter. Kaya wird uns mit seiner sehr guten Übersicht und seiner Willen, seine Mitspieler in Szene zu setzen in der ProB und in der NBBL extrem viel helfen können.“

Ebenfalls aus der Hauptstadt in den Nordwesten kommt der 2.03 Meter große Forward Roman Bedime. Auch der am 18. November 2001 geborene Bedime hat in der Jugend für ALBA gespielt, in der Saison 2019-20 dann für die Berlin Tiger aus Kreuzberg in der NBBL und letzte Saison für die Berlin Braves 2000 in der 1. Regionalliga Nord. „Braveheart“ Bedime begann erst mit 15 Jahren mit dem Basketballspielen und war 2021-22 mit 15.2 Punkten nicht nur Top-Scorer, sondern mit 9.0 Rebounds, 1.7 Blocks und einer Effizienz von 20.0 auch in diesen Kategorien der Beste des Tabellensiebten. „Roman ist ein absoluter Wunschspieler von mir“, sagt Hendrik Gruhn. „Er hat noch extrem viel Potential. Bisher wurde Roman hauptsächlich als Big Man eingesetzt. Aufgrund seiner Athletik kann er aber auch als Small Forward spielen. Ich hoffe, dass wir hier sein Bestes aus ihm herausholen können, zumal Roman eine tolle Arbeitseinstellung hat am liebste immer in der Halle wäre.“

Fünfter Import: RASTA holt „All American“ nach Vechta

Shooting Guard Andrew Jones (24), 2016 gemeinsam mit den heutigen NBA-Stars Jayson Tatum (Boston Celtics), Bam Adebayo (Miami) und etwa Lonzo Ball (Chicago Bulls) zu einem der besten High School-Spieler der Vereinigten Staaten gewählt, hat RASTA Vechta als erste Station in seiner jetzt beginnenden Profi-Karriere gewählt. Der 1.93 große US-Amerikaner lief erfolgreich 135 Mal in der besten Conference der NCAA für die Texas Longhorns auf – und: Andrew Jones besiegte bereits den Krebs.

Als Jones Anfang 2018 die Hiobsbotschaft über seine Leukämie-Erkrankung erhielt, brach für den damals erst 21-Jährigen eine Welt zusammen. Als Neunjähriger hatten er und seine Schwester Alexis, die 2017 die WNBA-Meisterschaft mit den Minnesota Lynx holte, bereits einen Autounfall überlebt – sein Vater ist seitdem querschnittsgelähmt. Und dann zeigte sich die  Widerstandskraft von Andrew Jones auch im Kampf gegen den Blutkrebs, er kehrte auf beeindruckende Weise zurück aufs Parkett. Als Stammspieler der Texas Longhorns legte der Guard in seinem Abschlussjahr nun 11.2 Punkte in 26:18 Minuten auf. „Andrew musste schon früh in seinem Leben erwachsen werden. Er hat auf jeden Fall die Möglichkeit, ein sehr guter Profi zu werden. Ich bin froh, dass er sich für uns entschieden hat und freue mich darüber, schon bald mit ihm arbeiten zu können“, sagt Ty Harrelson, Head Coach RASTA Vechtas.

Jones, der aufgrund seiner Erkrankung und der Corona-Pandemie in insgesamt sechs Jahren für die University of Texas auflaufen konnte, kam dabei auf 12.0 Punkte, 2.3 Assists und 3.2 Rebounds. Als fünfter Importspieler Vechtas ist der Texaner in erster Linie als Shooting Guard vorgesehen, kann aber auch als Point Guard und gegebenenfalls als Small Forward agieren. Die Vielseitigkeit Jones’ passt daher genau ins Anforderungsprofil, sagt RASTAs Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele: „Andrews Dynamik und Athletik sowie seine Variabilität haben ihn für uns sehr interessant gemacht. In Las Vegas konnten wir ihn dann in einem der Camps live sehen und uns von seiner Art, wie er spielt und wie er sich auf dem Platz gibt, überzeugen. Andrew wird bei uns eine wichtige Rolle spielen und soll uns dabei helfen, unsere Ziele zu erreichen.“

Dass der Texaner mit Druck umzugehen weiß, bewies er über Jahre in einer der stärksten Ligen der NCAA, der sogenannten Big 12. Dreimal erreichte er mit den Longhorns die Playoffs, spielte vor fast 20.000 Zuschauern – und lieferte konstant gute Leistungen ab. Jetzt, als Rookie, soll der nächste Schritt folgen: „Mein Spiel muss reifen, ganz klar. Ich bin ehrgeizig und möchte jedes Spiel gewinnen, auch Titel holen. Dass ich nach all den Umständen in meinem Leben jetzt die Chance habe, professionell zu spielen, dafür bin ich Gott jeden Tag dankbar. Und dies geschafft zu haben, ist das beste Gefühl, das ich jemals hatte seitdem ich Basketball spiele.“

Dass nach den in der High School gesammelten Auszeichungen und einem sehr starken ersten Jahr bei den Texas Longhorns mit 11.5 Punkten und 3.9 Rebounds plus 3.5 Assists und 1.2 Steals sowie einem sehr guten Start in die Saison 2017-18 vielleicht sogar noch mehr, sprich: die NBA, drin gewesen wäre, diesem Gedanken trauert Andrew Jones nicht hinterher. „Bei allem, was ich durchgemacht habe, bin ich einfach glücklich, weiter spielen zu können. Nachdem ich mit Coach Harrelson gesprochen hatte, hatte ich den Eindruck, dass in Vechta eine große Möglichkeit auf mich wartet. Ich danke RASTA für diese Chance!“

NOCH EIN WOLF: BEI RASTA FINDEN BRÜDER ENDLICH ZUSAMMEN

RASTA Vechta ist auf dem Transfermarkt ein echter Coup gelungen. Von BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Spitzenklub Medipolis SC Jena kommt Julius Wolf in die Universitätsstadt. Der 29-jährige Power Forward wird somit erstmals in seiner Karriere mit seinem Bruder Enosch (31) zusammenspielen. Julius Wolf war zuletzt Kapitän der Jenenser und von den Medipolis-Fans zum MVP gewählt worden, führte sie in der letzten Saison mit 12.9 Punkte und 5.7 Rebounds bis ins Halbfinale.

Den nächsten Schritt, nämlich den Einzug ins Finale und damit den Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga, strebt Julius Wolf nun mit RASTA an: „Den Ausschlag für Vechta hat gegeben, dass ich nach neun Jahren in Jena das Gefühl hatte, noch einmal etwas Neues machen zu wollen – raus aus der Komfortzone hinein in ein neues Umfeld, ich möchte mich noch weiterentwickeln. Und dann ist da ja auch Enosch! Es war schon immer ein Traum von uns, mal zusammen als Profis für ein Team aufzulaufen.“

Bruder Enosch, gut zwei Jahre älter und jetzt von den RÖMERSTROM Gladiators Trier nach Vechta gewechselt, freut sich genauso: „Es ist super, dass das geklappt hat – es ist wirklich ein Coup! Damit wird ein Traum für uns war. Es war bisher nie so, dass wir unsere Wege so eingeschlagen haben, damit wir uns in einem Team treffen. Jetzt in Vechta deckt sich aber unser beider Anspruch an die für uns  wichtige sportlich-individuelle Situation.“

Seit 2013 hatte Julius Wolf neun Saisons für Medipolis SC Jena bestritten, war mit den Thüringern 2016 im RASTA Dome gegen Vechta ProA-Meister geworden. „An den gemeinsamen ProA-Aufstieg kann ich mich noch gut erinnern. Der RASTA Dome ist ja eine eher kleine Halle, die Stimmung jedoch ist erstaunlich gut – darauf freue ich mich sehr“, so Wolf. Ihm gelangen für Jena in 187 ProA-Spielen 9.4 Punkte und 5.0 Rebounds, seine letzte war die statistisch beste seiner Karriere – mit 451 Punkten und 200 Rebounds in 35 Partien. 

„Wenn ein Spieler mit der Qualität von Julius unerwartet auf den Markt kommt, dann ist klar, dass man sich um ihn bemühen muss. Wir sind froh, dass er sich für uns entscheiden hat und sind uns sehr sicher, dass er als Leistungsträger und Führungspersönlichkeit voran gehen kann. Mit seiner Verpflichtung sind wir nun in unserer Kaderplanung schon sehr weit und können mit Vorfreude auf den Trainingsstart Mitte August schauen“, sagt RASTAs Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele.

Auch Erfahrung aus drei Jahren in der easyCredit Basketball zwischen 2016 und 2019 (81 Spiele /  5.6 Punkte / 3.8 Rebounds) bringt das 2.03 große und 102 Kilogramm schwere Kraftpaket mit. Als Jugendlicher war Julius Wolf bei zwei Welt- und einer Europameisterschaft dabei, war auch Allstar in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (U19). „Julius ist schon lange erfolgreich unterwegs und ich freue mich über die Gelegenheit, ihn trainieren zu können“, so Vechtas Head Coach Ty Harrelson. „Er bringt Erfahrung mit, ein gutes Spiel in der Zone plus die Fähigkeit, das Spiel breit zu machen – und Julius trifft gute Entscheidungen. Er wird hart arbeiten, um so sein Maximum zu erreichen und dann haben wir einen dynamischen Power Forward.“

Mit den Wolf-Brüdern und den weiteren Big Men Tajuan Agee und Robin Lodders plus der Frontcourt-Talente Johann Grünloh (16) und Kilian Brockhoff (18) ist RASTAs Inside-Garde nun komplett. „Für unsere jungen Spieler ist es gut, wenn sie von den erfahrenen lernen können. Die Älteren können hier ihre Spuren hinterlassen, als Vorbilder einen Weg einschlagen, dem die Talente gerne folgen“, sagt Harrelson. Fünf Wochen vor dem Start des Teamtrainings am 15. August stehen in RASTAs Kader nun neun Profis und drei Nachwuchsspieler. Ein oder zwei Profis sollen noch dazu kommen, weshalb Coaching Staff und Sportdirektor auch gerade in den USA bei der NBA Summer League in Las Vegas (Nevada) sind. 

Neuzugang Julius Wolf stellt derweil klar, worauf es vor allem ankommt in der kommenden Saison: „Viel Training! Auch wenn unser Kader auf dem Papier schon einmal gut aussieht, so bringt’s in der ProA nichts, wenn du das nicht aufs Parkett kriegst. Wir müssen uns immer weiterentwickeln, dürfen niemals zufrieden sein mit einzelnen Ergebnissen oder einem temporären Tabellenplatz. Es gilt, die ganze Saison über hart zu arbeiten, um ins Finale zu kommen und den Titel zu holen.“

ROOKIE RYAN: VON PRINCETON ÜBER LOYOLA ZU RASTA

RASTA Vechta hat zum zweiten Mal in der Klubgeschichte einen Absolventen der weltberühmten Princeton University unter Vertrag genommen. Ryan Schwieger (23) spielte von 2017 bis 2020 für die Tigers, bevor er in der letzten Saison sein Master-Studium an der Loyola University in Chicago beendete. Schwieger kam 2021-22 auf im Schnitt pro Spiel 9.2 Punkte bei einer Trefferquote von jenseits der Dreierlinie von 39.7%.

Der 1.98 Meter große Small Forward, der auch als Guard eingesetzt werden kann, fragte vor seiner Unterschrift keinen Geringeren als T.J. Bray (30), ob RASTA denn wohl eine gute Option sei. Bray spielte zwischen 2010 und 2014 in Princeton, in der Saison 2018-19 in Vechta. Mit überragenden Leistungen (15.6 Punkte bei 41.8% 3er plus 8.1 Assists) führte der Spielmacher RASTA bis ins Halbfinale der easyCredit Basketball Bundesliga, wurde Zweiter der MVP-Wahl und wechselte anschließend zum Turkish Airlines EuroLeague-Klub FC Bayern München. „Ich kenne T.J. ein bisschen. Mit ihm habe ich über RASTA und Vechta gesprochen – er hatte nur Gutes zu berichten. T.J. ist ein toller Kerl und er war sehr auskunftsfreudig“, erzählt Ryan Schwieger, der in Charlotte (North Carolina) aufwuchs.

T.J. Bray, der nach dem Gewinn des Doubles 2021 in Griechenland mit Panathinaikos Athen seine Karriere frühzeitig beendet hatte, ist hocherfreut über RASTAs neueste Verpflichtung: „Ryan ist ein Spieler, der ein bisschen von allem kann. Ihm habe ich in Princeton und Loyola sehr gerne zugeschaut. Seine Fähigkeit, sowohl werfen als auch die Zone attackieren zu können, wird ihm zugute kommen. Vor allem ist Ryan ein toller Kerl, der gut in das Team und die Stadt passen wird!“

72 Spiele absolvierte Schwieger für Princeton, kam in seinem dritten Jahr auf 10.7 Punkte (37.3% 3er, 88.1% Freiwürfe), 3.0 Rebounds und 2.6 Assists in 26:24 Minuten. Für seinen Master wechselte der US-Amerikaner dann von New Jersey nach Chicago und steigerte seine Quote von Downtown auf 39.7%, kam bei geringerer Spielzeit (20:12 Minuten) noch auf 9.2 Zähler und 2.8 Rebounds. „Wir denken, dass Ryan bei uns ein sehr guter Schütze seien kann“, sagt RASTAs Head Coach Ty Harrelson. „Außerdem hat er das Zeug, auf mehreren Positionen zu spielen. Ryan hat uns gesagt, dass er RASTA helfen will, um Spiele zu gewinnen. Er weiß, dass die Siege des Teams auch seiner persönlichen Entwicklung helfen, um seine Kariere voranzutreiben.“

Ryan Schwieger wird Anfang August erstmals nach Europa kommen, spricht fließend spanisch, hat einen Bachelor in Soziologie, einen Master in Urbanistik und ist Mitbegründer des „The Poll Hero Project“, welches sich seit gut zwei Jahren in Fragen von demokratischer Teilhabe und Überparteilichkeit engagiert. „Ryan ist in Sachen Ausbildung und Sport einen bemerkenswerten Weg gegangen. Eine solche Kombination macht ihn natürlich interessant für einen Klub. Hat man einen Spieler gefunden, der das erforderliche sportliche Niveau mitbringt und dann auch noch einen guten Charakter hat, dann passt es einfach. Denn: Wenn wir uns keine Sorgen um einen Spieler machen müssen, dann können wir all unsere Arbeit in die Entwicklung der Mannschaft und jedes einzelnen im Kader stecken“, so Harrelson.

Sprach RASTAs Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele am Dienstagabend beim Kick-Off-Meeting für Sponsoren im Autohaus Anders davon, dass man oben mitspielen und den Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga wolle, so kann sich der Rookie aus den USA vollumfänglich mit diesen Zielen identifizieren: „Die Meisterschaft zu gewinnen ist definitiv das Ziel! Ich denke, maximal erfolgreich zu sein, sollte sowieso vor jeder Saison das Ziel eines Klubs sein. RASTA ist ein toller Klub mit sehr guten Spielern, so dass ich erwarte, dass wir ganz oben angreifen wollen.“

KÖNIG DER DIEBE KOMMT NACH VECHTA

RASTA Vechta hat den besten Balldieb der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA unter Vertrag genommen. Chavares, genannt „Chip“, Flanigan holte in der vergangenen Saison im Trikot der Uni Baskets Paderborn satte 80 Steals und brachte damit so manche gegnerische Offense um den Verstand. Außerdem verbuchte der 26-jährige US-Amerikaner 11.5 Punkte, 5.2 Assists sowie 4.4 Rebounds und hatte somit maßgeblichen Anteil am Erfolg der Ostwestfalen.

Gerade RASTAs Team machte keine so guten Erfahrungen mit dem Small Forward, der auch als Guard fungieren kann. Ein Double-Double aus je zehn Punkten und Assists sowie sieben Rebounds und drei Steals vom 1.98 Meter großen Flanigan kassierten die Vechtaer am 5. Spieltag in Paderborn, unterlagen 86:99. „An seinen Statistiken kann man sehen, dass Chip jemand ist, der von allem etwas zum Teamerfolg beitragen kann“, sagt RASTAs Head Coach Ty Harrelson über seinen Neuzugang. „Er hat Playoff-Erfahrung und wir können ihn in Offense wie Defense variabel einsetzen. Chip hat uns gegenüber deutlich gemacht, dass er hier mit uns Siege einfahren will. Seine spielerischen Qualitäten und seine Einstellung sind genau das, wonach wir Ausschau gehalten haben. Ich denke daher, dass Chip eine echte Bereicherung für RASTA sein wird.“

War Flanigans erste Profi-Station bei den Surrey Scorchers in England – nach zuvor fünf Jahren bei den Parkside Rangers (University of Wisconsin-Parkside) – noch wenig erfolgversprechend verlaufen, so griff der US-Profi ab Dezember 2019 in Norwegen mit dem Gimle BBK aus Bergen so richtig an. In noch zwölf Spielen legte der Forward 16.8 Punkte, 5.4 Rebounds plus 3.5 Assists und 2.5 Steals auf. Hatte der BBK von seinen ersten 18 Spielen zehn verloren, so gewann er anschließend mit Flanigan schließlich elf in Serie. Erst der Ausbruch des Corona-Virus’ machte der Erfolgsgeschichte im Frühling 2020 ein Ende. Mit RASTA will der US-Amerikaner nun unbedingt in die Playoffs – und mehr: „Ich erwarte von uns, dass wir uns eine gute Ausgangsposition für die Playoffs erarbeiten und den Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga sowie den Gewinn der Meisterschaft anstreben. Das ist es, was alle bei RASTA wollen und ich wüsste nicht, warum wir dieses Ziel nicht erreichen sollten.“

Seine starken Leistungen bestätigte Flanigan in der in Norwegen aufgrund von Corona erneut verkürzten Saison 2020-21, in der er Gimle BBK in 15 Spielen zu einer 13:2-Bilanz führte und dabei auf 14.3 Punkte, 5.5 Rebounds, 4.6 Assists und 2.9 Steals kam. „Chip kommt einem Schweizer Taschenmesser gleich, ist ein Spieler, der sehr vielseitig ist. Auch er passt sehr gut in unser Anforderungsprofil, wenn wir über Intensität und Variabilität sprechen. Mit der Verpflichtung von Chip sind wir wieder ein gutes Stück weiter in der Kaderplanung und zum jetzigen Zeitpunkt damit auch sehr zufrieden“, freut sich Gerrit Kersten-Thiele, RASTAs Sportdirektor, über den Neuzugang.

In seinen zwei Jahren in Norwegen führte Flanigan sein Team also zu 24 Siegen in 27 Spielen, den Uni Baskets Paderborn verhalf er zu 19:13-Siegen, die schließlich die Qualifikation für die Playoffs bedeutete. In denen punktete Flanigan noch besser als in der Hauptrunde, kam gegen den großen Favoriten Medipolis SC Jena auf 14.6 Punkte. Paderborn brachte die Jenenser an den Rand des Ausscheidens, musste sich erst im alles entscheidenden Spiel 5 geschlagen geben. Vor allem im gewonnenen Spiel 4 zeigte Chip Flanigan mit fünf Steals seine herausragenden Qualitäten als Balldieb. „Auf meine Defense lege ich wirklich viel wert. Daran arbeite ich soviel wie nur möglich. Um konstant gut zu verteidigen kommt es auch auf die richtige Technik an, sehr aber auch auf die Lust darauf. Von mir selbst erwarte ich, dass ich in dieser Saison in der Defensive genauso viel bewirken kann wie in der letzten Saison“, sagt der 26-Jährige.

Jannes Hundt kehrt zurück ins Artland

Guess who’s back! Nach zwei Saisons bei RASTA Vechta wird Jannes Hundt in den kommenden zwei Jahren wieder das Trikot der Artland Dragons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA tragen. Der inzwischen 25-jährige Point Guard kehrt also an seine alte Wirkungsstätte zurück, wo er bereits zwischen 2018 und 2020 aktiv war, schon damals mit unheimlichem Kampfgeist und aggressiver Defense zu überzeugen wusste und so zum Publikumsliebling avancierte. 

„Die Rückkehr von Jannes Hundt freut mich und uns wirklich außerordentlich. Wir haben uns in den vergangenen zwei Jahren nie aus den Augen verloren und die gegenseitigen Wege stets ganz genau beobachtet“, sagt Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger und ergänzt: „Jannes hat bereits in der Vergangenheit in unserem Trikot unter Beweis gestellt, dass nur wenige die Werte der Artland Dragons so sehr mit Leben füllen, wie er. Damals habe ich gesagt, dass ich mich sehr freuen würde, ihn ab und zu als Zuschauer oder vielleicht auch als Spieler in der Arena wiederzusehen. Dass letzteres nun eintritt, macht die Sache zum jetzigen Zeitpunkt rund, nun wollen wir mit neuer Energie wieder zusammen angreifen und erfolgreich sein.“

Hundt war erstmals im Sommer 2018 nach dem Quakenbrücker Aufstieg in die ProA ins Artland gewechselt. In zwei Spielzeiten kam der 1,81 Meter große Point Guard damals auf 55 Pflichtspieleinsätze und verzeichnete durchschnittlich 9,1 Punkte, 3,8 Assists und 1,9 Rebounds pro Partie. Seine basketballerische Ausbildung genoss Hundt im Jugendprogramm von ALBA Berlin, zuletzt war er zwei Saisons lang für RASTA Vechta aktiv – sowohl in der easyCredit Basketball Bundesliga als auch in der ProA. Seine offensive Ausbeute im vergangenen Jahr: 3,4 Punkte und 1,2 Assists in knapp 12 Minuten Spielzeit.

„Als Jannes Name bei mir aufgepoppt ist, sind bei mir natürlich direkt die Alarmglocken angegangen – im positiven Sinne. Er ist ein sehr aggressiver Spieler, der vornehmlich defensivorientiert ist und seinem Gegenspieler wirklich über die gesamte Spielzeit keine Ruhe lässt. Er ist sich seiner Qualitäten und seiner Identität als Basketballer vollkommen bewusst, weshalb die Entscheidung, ihn unter Vertrag zu nehmen schlussendlich leicht war. Und auch wir wissen bei Jannes genau, was wir bekommen. Er kehrt an einen Ort zurück, wo er wirklich sein möchte, was im Sport essenziell ist. Ich habe es bereits damals als Assistenztrainer genossen mit ihm zu arbeiten, auch wenn unsere gemeinsame Zeit damals begrenzt war. Er ist sehr professionell, arbeitet wie ein Besessener und hilft dem Team so in jeder Sekunde, die er auf dem Feld steht. Er hat keine Angst vor der Entscheidungsfindung und vor großen Momenten – das ist es, was man als Coach von seinen Spielern will“, betont Drachen-Headcoach Patrick Flomo.

Jannes Hundt ist neben Marko Bacak, Thorben Döding, Joanic Grüttner Bacoul, Demetrius Ward, Jonas Weitzel und Daniel Zdravevski der siebte Dragon für die anstehende Saison 2022/23.

Quelle: Artland Dragons

YOUNGSTER: DREI TALENTE FÜR RASTAs PROFI-KADER!

Sie spielen in der U18 Nationalmannschaft, gewannen mit RASTAs Farmteam die Viertliga-Meisterschaft, schafften so den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord und erreichten das Finale der Nachwuchs Basketball Bundesliga (U19): Kilian Brockhoff (18), Johann Grünloh (16) und Noah Jänen (18). Das Trio wird sich in in der kommenden Saison nicht nur in der 3. Liga beweisen können sondern auch bei den Profis unter Head Coach Ty Harrelson gefördert werden. 

Den Traum von der Basketball-Karriere, den träumen nicht nur in Deutschland unzählige Kinder und Jugendliche. RASTA Vechtas Youngster Brockhoff, Grünloh und Jänen kommen der Erfüllung Schritt für Schritt näher. Von Kindesbeinen an mit dem Basketball-Virus infiziert, verfolgen sie ihre Ziele und schaffen den Spagat zwischen Schule und Leistungssport – inklusive U18-Nationalmannschaft. Im Sommer findet die Europameisterschaft in der Türkei statt, alle drei wollen es in den Kader von Alan Ibrahimagic schaffen. 

Einen Platz im erweiterten Kader von RASTAs Head Coach Ty Harrelson (USA) hat das Trio aufgrund der Eindrücke der letzten Saison schon einmal sicher. „Seit ich meine Arbeit für RASTA aufgenommen habe, habe ich schon viel Gutes über diese Jungs gehört. Über ihre Einsätze in der ProB und in der ProA wollen wir ihre Karrieren weiter fördern. Klar ist, dass jeder im Profi-Kader eine Rolle spielen wird – einige natürlich eine größere als andere. Jeder Spieler im Kader muss verinnerlichen, dass er, wenn er eine Chance bekommt, auch bereit dafür sein muss“, so der US-Amerikaner.

Bereit zu sein, größte Bereitschaft zeigen – wichtige Eckpunkte im Nachwuchsleistungskonzept RASTA Vechtas. „Kilian, Johann und Noah sollen sich in jeder Trainingseinheit der Profis anbieten, dazulernen und auch die älteren Spieler herausfordern. Dort können sie sich in Position bringen, zeigen, dass sie ‚ready‘ sind. Dafür muss man natürlich immer Vollgas geben und für jede Chance brennen“, sagt Vechtas Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele. Auch betont er: „Die Förderung von Talenten ist ein ganz wichtiger Bestandteil RASTA Vechtas. Dafür müssen diese dann aber auch bedingungslos bereit sein, sehr hart zu arbeiten. Wenn man das Ziel hat, Profi-Basketball  zu werden, dann heißt das eben auch, in anderen Lebensbereichen Abstriche zu machen.“

Bereit für Kurzeinsätze in der ProA war der Jüngste des Trios, Johann Grünloh, bereits letzte Saison. Viermal stand er auf dem Parkett und wurde in der NBBL zum „Rookie of the year“ gewählt – ein herausragendes Jahr für den Teenager. „In der kommenden Saison möchte ich schlichtweg besser  und stärker werden, um auf dem Profi-Level spielen zu können. Dazu gehört, dass ich vieles von den erfahrenen Spielern lernen möchte, um das selbst anwenden zu können“, sagt der erst 16-Jährige, der mit aktuell 2.09 Metern wohl noch nicht das Ende seines Wachstums erreicht hat.

Während Grünloh aus Löningen, 35 Kilometer westlich von Vechta, stammt, ist Noah Jänen in der Universitätsstadt aufgewachsen. Seit 2014 ist er bei RASTA, durchlief alle Jugendmannschaften und führte gerade die U19 im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaf mit 24 Punkten, fünf Assists und drei Steals gegen den FC Bayern München ins Endspiel. Seine Erwartungen für die neue Saison, seine letzte, die er auch im Juniorenbereich absolvieren kann, sind klar umrissen: „Ich möchte vor allem im Farmteam und bei den YOUNG RASTA DRAGONS lernen, noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Dazu gehört auch, dass ich noch ‚erwachsener‘ spiele. Gerade von den älteren Profis kann ich in der Hinsicht viel lernen. Auch möchte ich mich technisch noch weiter verbessern. Bei all diesen individuellen Vorhaben steht für mich in allen drei Teams aber der Teamerfolg an erster Stelle.“

Der Dritte im Bunde, Kilian Brockhoff, durfte an Ostern bei einem der Qualifikationsturniere des renommierten „ADIDAS Next Generation Tournament“ teilnehmen. Im Farmteam RASTAs und in der U19 war er in der letzten Saison mit seinen 2.05 Meter und 105 Kilogramm nicht selten ein Turm in der Schlacht. „Ich habe mir vorgenommen, auf jeden Fall viel dazuzulernen und mir von den Erfahreneren viel abzuschauen. Und im Training möchte ich natürlich meine Chance nutzen, um mich letztlich dort fest zu integrieren“, so der in Cuxhaven geborene und aufgewachsene Power Forward, der seit 2018 an der Pariser Straße Zuhause ist.

RASTA Vechtas Nachwuchsabteilung mit dem Farmteam und den zwei Teams der YOUNG RASTA DRAGONS in der Jugend Basketball Bundesliga (U16) und Nachwuchs Basketball Bundesliga (U19, brachte in den letzen Jahren mit Philipp Herkenhoff (22, ratiopharm ulm), Luc van Slooten (20, Basketball Löwen Braunschweig), Radii Caisin (21, SYNTAINICS MBC) und Nat Diallo (22, ratiopharm ulm) gleich mehrere easyCredit Basketball Bundesliga-Profis hervor, Herkenhoff und van Slooten spielten gar schon für Deutschlands A-Nationalmannschaft. 

Zum Sommer-Auftaktlehrgang der deutschen U18-Nationalmannschaft werden Kilian Brockhoff, Johann Grünloh und Noah Jänen in der ersten Juli-Woche in Kienbaum bei Berlin erwartet, die Europameisterschaft beginnt am 30. Juli. „Die Jungs gehören in ihren Altersgruppen zu den Top-Spielern in Deutschland. Bei uns sollen sie im Farmteam Führungsrollen einnehmen und dort als ‚Leader‘ auftreten, Verantwortung tragen. Diese Führungsqualitäten zu entwickeln ist ein ganz wichtiger Bestandteil der Spielerentwicklung“, weiß Kersten-Thiele.

Die Erwartungshaltung an Talente ist nicht selten (zu) hoch, nur die wenigsten verwirklichen ihre großen Träume. Ein Beispiel: Nur 0.03% der US-amerikanischen Kinder, die an der Highschool  Basketball spielen, schaffen es in die NBA – also eines von 10.000 Kids. Harrelson: „Unter Druck werden Diamanten geformt – oder Rohre zum Platzen gebracht. Mein Rat an junge Spieler lautet, dass sie ihre Ziele konsequent verfolgen sollen. Ich erwarte von Ihnen, dass sie es uns als Coaching Staff so schwer wie möglich machen, sie nicht einzusetzen. Letztlich ist es unser aller Interesse bei RASTA, dass diese Jungs sehr erfolgreich sind.“

Kilian Brockhoff im Kurzportrait

Position: Center

Geburtstag: 17. Mai 2004

Geburtsort: Cuxhaven

Bei RASTA seit: 2018

Größe: 2.05 Meter

Gewicht: 105 Kilo

Johann Grünloh im Kurzportrait

Position: Center

Geburtstag: 14. August 2005

Geburtsort: Löningen

Bei RASTA seit: 2019

Größe: 2.09 Meter

Gewicht: 101 Kilo

Noah Jänen im Kurzportrait

Position: Small Forward

Geburtstag: 14. Februar 2004

Geburtsort: Osnabrück

Bei RASTA seit: 2014

Größe: 1.99 Meter

Gewicht: 90 Kilogramm

RASTA Vechta – 2022/2023 – Der Kader

Profis: Tajuan Agee (Forward, 24, USA), Joel Aminu (Guard, 25, D), Kilian Brockhoff (Forward, 18, D), Joschka Ferner (Forward, 26, D), Johann Grünloh (Center, 16, D), Noah Jänen (Forward, 18, D), Jordan Johnson (Guard, 27, USA), Robin Lodders (Center, 27, D), Enosch Wolf (Center, 31, D). Head Coach: Ty Harrelson (41, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (42, ESP) und Marius Graf (31, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (36, D).

Quelle: RASTA Vechta