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SEAWOLVES bestehen ersten Test

175 Tage sind vergangen, seitdem die ROSTOCK SEAWOLVES zuletzt ein Basketballspiel bestritten haben. Zuletzt waren die Wölfe am 6. März in Ehingen auf Beutezug, im Anschluss ruhte der Ball.

Nach dem Saisonabbruch in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und einer langen Sommerpause haben die Wölfe am Freitagabend einen ersten Test zur Vorbereitung auf die neue Spielzeit absolviert.

Gegner im Trainingszentrum Bargeshagen war der ProB-Ligist LOK Bernau. Der Neuntplatzierte der Vorsaison hat sich im Sommer u.a. mit Liam Carpenter vom BBL-Club Crailsheim Merlins verstärkt und US-Forward Dan Oppland gehalten. Zudem sammeln regelmäßig zahlreiche Talente vom Kooperationspartner ALBA Berlin Minuten und Spielpraxis beim Team von Coach René Schilling.

Für die neu zusammengestellten ROSTOCK SEAWOLVES war das Testspiel gegen die Randberliner eine gute Abwechslung zum Kraft- und Lauftraining der ersten Trainingswoche. “Bernau hat es gut gemacht und stark gespielt”, lobte Co-Trainer Christian Held den Gegner nach dem 75:68-Arbeitssieg seines Teams. In Abwesenheit von Coach Dirk Bauermann, der noch bis nächste Woche mit der tunesischen Nationalmannschaft im Trainingslager ist, stand Held an der Seitenlinie und führte die Wölfe zu einem hart erkämpften Testspielerfolg.

“Direkt zu Beginn hat Bernau uns ein paar Sachen aufgezeigt und man hat gesehen, dass wir als Team noch nicht viel gemacht haben, gerade taktisch. Hier und da haben uns die Lösungen gefehlt; das war aber völlig okay”, analysierte Held. “Ich fand gut, dass die Jungs sich zurück ins Spiel gekämpft und am Ende auch Lösungen gefunden haben und dass wir zusammen geblieben sind. Das war gut und wichtig zu sehen. Man hat auch gesehen, dass wir sehr nervös waren und die Würfe gar nicht gefallen sind, obwohl sie zum Teil offen waren. Wir haben noch ein bisschen Zeit. An den Dingen werden wir arbeiten und dann wird es auch wieder anders aussehen.”

Es dauerte mehr als zwei Minuten, bis der erste Korb fiel. Bernau fand besser in die Partie und überraschte die Gastgeber mit schnellem Spiel, klugen Pässen und einfachen Punkten. Angeführt von Doppellizenzspieler Malte Delow blieben die Brandenburger lange Zeit die tonangebende Mannschaft, bei den Rostockern haperte es noch an der Feinabstimmung; sie vertändelten allein in der ersten Hälfte zehn Mal den Ball. Nach einer Auszeit beim Stand von 23:23 (16. Min) kassierten die SEAWOLVES einen 0:10-Lauf und gingen mit einer Hypothek von sechs Punkten (30:36) in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel bissen sich die Hausherren zurück in die Partie, zogen Fouls und verwandelten zielsicher ihre Freiwürfe. Nach drei Vierteln stand es 49:50. Erst im Schlussviertel konnte Rostock die Oberhand gewinnen. Die Partie wogte nun hin und her, neun Mal wechselte im letzten Abschnitt die Führung. Rain Veideman (insgesamt 17 Punkte), Sid-Marlon Theis (7) und Brad Loesing (12) übernahmen in den letzten Minuten der Partie Verantwortung und trafen wichtige Würfe, um den knappen Sieg ins Ziel zu bringen.

Bis auf Toni Nickel und Svante Schmundt standen alle SEAWOLVES-Spieler mindestens zehn Minuten auf dem Feld und trugen sich auch in die Punktestatistik ein. Bei Bernau kamen Malte Delow und Dan Oppland zusammen auf 30 Zähler und zehn Rebounds.

Quelle: ROSTOCK SEAWOLVES

Svante Schmundt erweitert den SEAWOLVES-Kader

Wenn Svante Schmundt über Basketball spricht, schwingt in seiner Stimme viel Begeisterung. Mit 18 Jahren hat er den Sprung in den erweiterten Kader der ROSTOCK SEAWOLVES für die Saison 2020/2021 geschafft und erzählt, wie es dazu kam:

“Ich war den Sommer über immer mehrere Stunden täglich in der Halle, habe Kraft- und Wurftraining gemacht. Irgendwann hat Dirk Bauermann gemeint, dass ich mal zum Training kommen soll. Da waren dann Nicolas (Buchholz), Mitch (Jost) und einige andere. Es war eher so ein Fit-Bleiben und ein wenig Trainieren unter Dirk Bauermann. Dann habe ich eines Tages per Whatsapp die Nachricht erhalten, dass ich im Profikader aufgenommen bin. Coach Dirk Bauermann hat mir gratuliert und gesagt, dass ich nun Teil des Teams bin”, berichtet der 1,85 Meter große Guard, der mit gutem Distanzwurf und schnellen Beinen zu überzeugen weiß. Seine Stärken sieht er in der Verteidigung und im Pick-and-Roll-Spiel. Seit der U12 hat er darauf hingearbeitet, im Profikader anzukommen. Dank der Nachricht des ehemaligen Bundestrainers ist sein Wunsch wahr geworden und er bereitet sich mit den Profis der ROSTOCK SEAWOLVES auf die neue Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA vor.

Schmundt steht zusammen mit seinen Freunden Nicolas Buchholz, Toni Nickel und Filip Škobalj wieder auf dem Parkett und trainiert unter der Leitung des Trainergespanns Dirk Bauermann und Christian Held. Es ist ein weiteres Highlight in seiner Laufbahn als Basketballer. Und er saugt die Hinweise der beiden Trainer auf wie ein Schwamm. “Die Tipps, zum Beispiel Ruhe im Ballvortrag zu bewahren oder wie der Wurf richtig zu setzen ist, pushen einen noch ein bisschen mehr“, erzählt er angesichts seines prominenten Cheftrainers.

Coach Dirk Bauermann lobt Schmundts Spielintelligenz und Kreativität: “Svante steht im erweiterten Kader, weil er ein kluger, kreativer und schneller Spieler ist. Körperlich muss er jedoch noch zulegen und ein besserer Werfer werden.” Der Cheftrainer der Wölfe sieht das spielerische Potenzial, das in Schmundt steckt, und freut sich, dass die Jugendarbeit des EBC Rostock, dem Stammverein der SEAWOLVES, Früchte trägt. “Ein Ziel der Jugendarbeit ist es, jedes Jahr Spieler zu entwickeln, die gut genug sind, eine Rolle einzunehmen – sei es als Rotationsspieler, als Starter oder auch als 12. bzw. 13. Mann. Wir finden es wichtig, dass wir aus Gründen der Identifikation mit dem Programm auch Spieler aus der Stadt und Region haben. Das ist wichtig für die Fans, und damit die ganz jungen Spieler sehen, dass es da eine Durchlässigkeit bis zu den Profis nach oben gibt.”

Für den gebürtigen Rostocker startete die persönliche Basketballreise in der Saison 2010/2011 mit der Grundschulliga. “Ich habe im allerersten Turnier gespielt – und gewonnen. Damals hat es gar nicht lang gedauert, bis ich festgestellt habe: Basketball, das ist es.” Schmundt blieb dem Basketball treu und durchlief das Leistungsprogramm des EBC Rostock.

Im Mai 2018 gewann er mit der U18-Auswahl den DBB-Jugendpokal. “Das war definitiv einer meiner persönlichen Höhepunkte. Das gesamte Finalwochenende verlief damals nahezu perfekt. Da haben nicht nur die beiden Spiele gestimmt, da hat die Unterkunft gestimmt – einfach alles”, blickt er zurück. Nach dem 78:65-Sieg im Halbfinale gegen Gastgeber und Titelverteidiger UBC Münster verwandelte Schmundt im Pokalfinale gegen TS Jahn München sechs Dreier und war mit 21 Punkten hinter Nicolas Buchholz zweitbester Punktesammler des Endspiels, das Rostock mit 91:82 für sich entscheiden konnte. Nach dem Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft Mitte April 2018 war der Pokalgewinn der nächste Meilenstein für Schmundt und seine Teamkollegen.

Weitere Erfahrung sammelte Schmundt dann in der U19 Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) und bei den 2. Herren in der 2. Regionalliga Nord. Hier feierte er mit seinem Teamkameraden in der Saison 2019/2020, die wegen der Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochen werden musste, die Meisterschaft. Doch trotz des sportlichen Aufstiegsrechts ließ der Verein diesen Anspruch verwirken und entschied sich, die 2. Herren weiter in der 2. Regionalliga auf Korbjagd gehen zu lassen. “Die aktuelle Situation würde ein zu hohes finanzielles Risiko für unseren Verein bedeuten, da die 1. Regionalliga bereits semiprofessionelle Strukturen aufweist. Einen Kader ins Rennen zu schicken, in dem vorrangig Jugendspieler stehen, wäre ein waghalsiges Unterfangen. Mit der Entscheidung, auf unser Aufstiegsrecht zu verzichten, gehen wir finanziellen und organisatorischen Mehrbelastungen aus dem Weg”, begründet der Vereinsvorsitzende André Jürgens diesen Schritt.

Schmundt nutzte die Zeit nach dem Saisonabbruch, um sich auf seine Abiturprüfungen vorzubereiten und weiter an seinem Wurf, seiner Fitness und seiner Athletik zu arbeiten. Im Sommer hat er vier Kilogramm an Muskelmasse zugelegt. “Ich habe viel geworfen, am Ballhandling gearbeitet und viel Eins-gegen-Eins gespielt”, sagt er und hofft: “Ich hoffe, dass ich in der neuen Saison zeigen kann, was in mir steckt und vielleicht auch weiter in Rostock spielen kann.” Im Winter will Schmundt ein Lehramtsstudium für Sport am Gymnasium beginnen.

Beim Plaudern über Basketball wird auch irgendwann die US-Profiliga NBA und ihre Stars zum Thema. “Ich finde Spielertypen wie zum Beispiel Damian Lillard von den Portland Trail Blazers interessant. Er hat das Selbstvertrauen und zeigt, dass man an sich glauben muss, wenn man etwas erreichen will”, sagt Schmundt und erklärt, “So ist auch ein wenig meine Geschichte. Ich war nie in den Auswahlmannschaften und habe trotzdem immer hart trainiert. In diesem Sommer hat es sich für mich ausgezahlt.”

Spielerprofil Svante Schmundt


Geboren: 17. Oktober 2001
Größe: 1,85 m
Position: Point Guard

Stationen:
seit 2017 2. Herren EBC Rostock (2. Regionalliga)
2018-2020 Rostock Seawolves Juniors (NBBL)
2015-2016 Rostock Seawolves Youngsters (JBBL)

Durchschnittliche Statistiken 2019/2020:
NBBL: 14 Spiele; 22:16 Minuten; 4,5 Punkte; 2,0 Rebounds; 1,2 Assists, 1,4 Steals

ROSTOCK SEAWOLVES 2020/2021


Dirk Bauermann (Head Coach), Christian Held (Co-Trainer),

Nicolas Buchholz, Chris Carter, Till Gloger, Stefan Ilzhöfer, Michael Jost, Brad Loesing, Toni Nickel, Filip Škobalj, Sid-Marlon Theis, Behnam Yakhchali, Ronalds Zaķis

Erweiterter Kader: Svante Schmundt

Quelle: ROSTOCK SEAWOLVES

Foto: Tobias Hahn

Wölfe starten in die Saisonvorbereitung

Die Saison 2020/2021 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA startet für die ROSTOCK SEAWOLVES am 17. Oktober mit einem Gastspiel bei den Eisbären Bremerhaven.

Am vergangenen Freitag, den 21. August, sind die Wölfe hungrig in die Vorbereitung für die neue Spielzeit gestartet. Noch ohne Coach Dirk Bauermann, der aktuell im Trainingslager mit der tunesischen Nationalmannschaft ist und erst Anfang September in Rostock sein wird, und den iranischen Nationalspieler Behman Yakhchalidehkordi, der noch auf sein Visum wartet.

“Ich habe mich dafür entschieden, schon relativ früh – acht Wochen vor Saisonstart – mit der Vorbereitung zu beginnen, weil wir eine neue Mannschaft haben. Der Prozess des sich gegenseitigen Kennenlernens, des hoffentlich irgendwann instinktiven Verstehens auf dem Feld und des Erlernens eines neuen Systems, offensiv wie defensiv, braucht einfach mehr Zeit bei einem neuen Team”, erklärt Bauermann. “Trotz meiner Abwesenheit in den ersten zehn Tagen haben wir uns für diesen frühen Start der Saisonbereitung entschieden, weil Christian Held die Grundlagen für die dann folgende Arbeit auf dem Feld sehr gut legen wird und weil – und das ist der Schwerpunkt für die ersten Tage ohne mich – Janis Kalnins die konditionellen Schwerpunkte mit Laufen einerseits und Krafttraining andererseits auch ohne meine Anwesenheit hervorragend verantworten kann. Insofern sind die Dinge gut vorbereitet. Christian und Janis werden die Vorbereitung mit hoher Qualität begleiten.”

Beim traditionellen Team-Barbeque am Donnerstagabend lernten sich Management, Betreuerstab und Team in gemütlicher Atmosphäre bei Steaks, Salaten und kühlen Getränken kennen, ehe am Freitag die ersten schweißtreibenen Übungseinheiten auf dem Programm standen.

Athletiktrainer Janis Kalnins startete mit einem Lauftest und war zufrieden von den Leistungen der Spieler: “Alle hatten den Sommer über viel Zeit, sich individuell vorzubereiten. Es war eine längere Phase, in der man wenig zu tun hatte und die man gut nutzen konnte. Das haben die Spieler ausnahmslos gut getan. Wahrscheinlich wird es beim Rest der Liga ähnlich sein. Am ersten Tag haben wir einen Lauftest mit sehr guten Ergebnissen durchgeführt. Auch die Tests zur Stabilität und Koordination waren beeindruckend. Somit gibt es gute Aussichten auf eine verletzungsfreie Saison mit einem fitten und gut trainierten Team, vor allem schon jetzt. Ich hoffe dennoch, dass wir die Leistungsfähigkeit noch etwas nach oben schrauben können.”

Unter der Führung von Co-Trainer Christian Held fanden auch die ersten Teameinheiten im SEAWOLVES Trainingszentrum in Bargeshagen statt. Neben den Profis haben auch die Trainingsspieler Justas Rimkus und Svante Schmundt mit trainiert. “Die Arbeit mit den Jungs macht sehr viel Spaß. Alle sind hochmotiviert und positiv dabei. Es sind sehr gute Eindrücke bislang”, sagt Held, der sich regelmäßig mit Coach Bauermann austauscht. “Die Schwerpunkte liegen zu Beginn der Vorbereitung auf Laufen und Krafttraining. Basketballerisch haben wir die ersten Grundlagen offensiv wie defensiv gesetzt. Aber nach zwei, drei Tagen kann man noch nicht so viel ableiten. Wichtig ist für uns, dass wir fit werden, das jeder sich wohlfühlt und wir als Team zusammenfinden.”

Quelle: ROSTOCK SEAWOLVES

Foto: ROSTOCK SEAWOLVES

Auf dem Foto (v.l.n.r.): Tom Schmidt (NBBL-Trainer), Tom Fischer (Physiotherapeut), Justas Rimkus (Trainingsspieler), Michael Jost, Till Gloger, Nicolas Buchholz, Filip Skobalj, Chris Carter, Sid-Marlon Theis, Brad Loesing, Stefan Ilzhöfer, Svante Schmundt (Trainingsspieler), Toni Nickel, Rain Veideman, Ronalds Zakis, Christian Held (Co-Trainer), Janis Kalnins (Athletiktrainer).

Es fehlen: Dirk Bauermann (Head Coach; aktuell unterwegs mit der tunesischen Nationalmannschaft), Behnam Yakhchalidehkordi.

Rain Veideman komplettiert den Kader

Der estnische Nationalspieler Rain Veideman komplettiert den Kader der ROSTOCK SEAWOLVES für die Saison 2020/2021 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Der Small Forward ist nach Behnam Yakhchali (Iran), Ronalds Zaķis (Lettland) und Chris Carter (USA) der vierte Importspieler, der im neuen Spieljahr das Trikot für die Wölfe überstreifen wird. Der Kader für die Saison 2020/2021 umfasst damit insgesamt zwölf Profis.

“Ich freue mich sehr darüber, in Rostock unterschrieben zu haben, und kann es kaum erwarten, meine neuen Mitspieler, Trainer und die Organisation kennenzulernen. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen werden”, sagt Veideman.

Rain Veideman verbrachte den Großteil seiner Karriere in seiner Heimat Estland, lief dort für renommierte Clubs wie Tartu Rock und den BC Kalev auf. In der Saison 2011/2012 wurde Veideman vom Team aus Tartu für die Rückrunde an den BBC Bayreuth ausgeliehen und sammelte erstmals Erfahrung jenseits der estnischen Grenzen. In der höchsten deutschen Spielklasse kam der wurfstarke Flügelspieler für die Oberfranken auf 14 Einsätze bei einem Schnitt von 7,5 Punkten in knapp 24 Minuten.

In den vergangenen Spielzeiten ging Veideman während der Saison auch in der 2. italienischen Liga für Udine, Mantova und Rom auf Korbjagd. Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie und dem Abbruch des Spielbestriebs stand Veideman drei Wochen lang in der italienischen Hauptstadt unter Quarantäne und flog Anfang April zurück in seine Heimat.

Nun steht der Familienvater vor einem weiteren Engagement in Deutschland und möchte sich bei den SEAWOLVES beweisen. “Rains Art zu spielen, hat mir schon immer gefallen. Er hat einen starken Zug zum Korb, ist gefährlich von der Dreipunktelinie und trotzdem uneigennützig”, beschreibt Coach Dirk Bauermann die Qualitäten Veidemans.

Bei der Qualifikation für die WM 2019 traf Deutschland zweimal auf Estland – und Dirk Bauermann wurde auf ihn aufmerksam. Veideman erzielte damals insgesamt 27 Punkte, sieben Rebounds und fünf Assists gegen die DBB-Adler.

“Wichtig war uns außerdem, einen weiteren Spieler mit internationaler Erfahrung und einer top Einstellung nach Rostock zu holen. Für mich ist diese Verpflichtung der perfekte Abschluss eines wirklich guten Transfersommers”, freut sich Bauermann.


Spielerprofil Rain Veideman


Geboren: 01. Oktober 1991
Größe: 1,92 m
Position: Small Forward

Stationen:
2019-2020 Rakvere Tarvas (EST) / Leonis Roma (ITA) /
2018-2019 Rapla BS (EST) / Pallacenestro Generale Mantova (ITA)
2017-2018 Amici Pallacanestro Udine (ITA)
2013-2017 BC Kalev-Cramo (EST)
2012-2013 Tartu Rock (EST)
2012 BBC Bayreuth (BBL)
2011-2012 Tartu Rock (EST)

Durchschnittliche Statistiken 2019/2020:
Rakvere Tarvas (EST): 11 Spiele; 36:12 Min; 18,6 Punkte, 3,4 Rebounds; 4,3 Assists
Leonis Roma (ITA): 12 Spiele; 30:06 Min; 13,6 Punkte, 2,8 Rebounds; 2,3 Assists

ROSTOCK SEAWOLVES 2020/2021 (Stand: 07.08.2020):
Dirk Bauermann (Head Coach), Christian Held (Co-Trainer),
Nicolas Buchholz, Chris Carter, Till Gloger, Stefan Ilzhöfer, Michael Jost, Brad Loesing, Toni Nickel, Filip Škobalj, Sid-Marlon Theis, Rain Veideman, Behnam Yakhchali, Ronalds Zaķis

Quelle: ROSTOCK SEAWOLVES

Foto: fiba.basketball

SEAWOLVES verpflichten Routinier Brad Loesing

Die ROSTOCK SEAWOLVES sichern sich die Dienste des BBL-erfahrenen Aufbauspielers Brad Loesing. Der Deutsch-Amerikaner spielte in der Saison 2019/2020 für Science City Jena in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Als Leistungsträger der Thüringer erzielte der 1,83 Meter große Point Guard in 25 Spielen im Schnitt 13,0 Punkte und 4,3 Assists.

“Von den statistischen Werten ist Brad Loesing einer der besten Guards der ProA. Er kann sowohl scoren und hochprozentig aus dem Feld werfen als auch selbstlos für das Team spielen”, erklärt SEAWOLVES-Coach Dirk Bauermann. “Brad verfügt über BBL-Erfahrung und hat für sehr gute Vereine wie Ludwigsburg, Würzburg oder Oldenburg erfolgreich gespielt. Wir denken, dass er mit seiner Erfahrung, aber auch mit seiner mentalen Stärke, gerade auch am Ende eines Spiels für die Big Points zu sorgen, uns wirklich nochmal sehr helfen wird auf dem Weg, ganz oben mitzuspielen.”

Der aus Cincinnati stammende Spielgestalter war vier Jahre lang am College für die Wofford Terriers aktiv, ehe er seine Karriere in Europa begann. Nach einem Jahr in Ungarn nahm ihn Erstligist Ludwigsburg unter Vertrag und lieh ihn zunächst für ein Jahr an den ProA-Ligisten Gotha aus. Von 2015 bis 2019 war Loesing feste Größe bei den BBL-Ligisten Ludwigsburg, Oldenburg und Würzburg. Mit allen drei Clubs sammelte Loesing zudem auch Erfahrung in verschiedenen internationalen Wettbewerben. Der 1,83 Meter große Guard erreichte in der Saison 2018/2019 mit Würzburg das Finale im FIBA Europe Cup. Mit der Erfahrung von 136 Erstligaspielen wechselte Loesing, der auch einen deutschen Pass besitzt, im Sommer 2019 in die ProA zu Science City Jena und beendete das Spieljahr mit den Thüringern auf dem dritten Tabellenplatz.

Nun wechselt der 30-jährige Spielgestalter innerhalb der ProA nach Rostock und wird sich die Minuten im Backcourt mit Chris Carter, Behnam Yakhchali und Nicolas Buchholz teilen.

“Ich freue mich sehr auf dieses neue Abenteuer mit den SEAWOLVES und darauf, diese Saison gemeinsam erfolgreich zu sein. Ich möchte zusammen mit der Mannschaft und dem Verein große Ziele erreichen”, sagt Loesing. “Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit habe, mit den Coaches und meinen Teamkollegen zu arbeiten und top Basketball für die Fans hier in Rostock zu spielen. Es wird ein tolles Jahr und ich kann es kaum abwarten. Wir freuen uns alle wieder auf Basketball nach so einer außergewöhnlichen Zeit während der Pandemie. Meine Frau und ich freuen uns auch darauf, ein Teil der Stadt Rostock zu sein, besonders weil wir bald die Geburt unseres Sohnes erwarten und unser erstes Jahr als Familie hier verbringen werden. Auf geht’s, SEAWOLVES!”


Spielerprofil Bradley Alexander Loesing


Geboren: 09. Oktober 1989
Größe: 1,83 m
Position: Point Guard

Stationen:
2019-2020 Science City Jena (ProA)
2018-2019 s.Oliver Baskets (BBL)
2017-2018 EWE Baskets Oldenburg (BBL)
2015-2017 MHP RIESEN Ludwigsburg (BBL)
2014-2015 Rockets Gotha (ProA)
2012-2013 Pescsi VSK-Veolia (Ungarn)
2008-2012 Wofford Terriers (NCAA, Division I)

Durchschnittliche Statistiken 2019/2020:
25 Spiele; 27:23 Minuten; 13,0 Punkte; 2,8 Rebounds; 4,3 Assists

ROSTOCK SEAWOLVES 2020/2021 (Stand: 31.07.2020):

Dirk Bauermann (Head Coach), Christian Held (Co-Trainer),
Nicolas Buchholz, Chris Carter, Till Gloger, Stefan Ilzhöfer, Michael Jost, Brad Loesing, Toni Nickel, Filip Škobalj, Sid-Marlon Theis, Behnam Yakhchali, Ronalds Zaķis

Quelle: ROSTOCK SEAWOLVES

Foto: Christoph Worsch

Chris Carter verstärkt die SEAWOLVES

Chris Carter wechselt vom BBL-Aufsteiger NINERS Chemnitz zu den ROSTOCK SEAWOLVES. Der Point Guard unterschreibt bei den Norddeutschen einen Zweijahresvertrag und wird in der neuen Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA eine tragende Rolle im Spielaufbau einnehmen.


“Chris Carter ist ein absoluter Gewinnertyp. Er hat genauso wie Ronalds Zaķis und Behnam Yakhchali Meisterschaften gewonnen, und das sogar mit zwei verschiedenen Vereinen”, betont SEAWOLVES-Coach Dirk Bauermann. “Seine Führungsfähigkeit und unglaublich positive Einstellung machen ihn zum perfekten Point Guard für unser Team.”


Der gebürtige New Yorker startete seine Basketballkarriere diesseits des Atlantiks in der Saison 2015/2016 beim ukrainischen Club Bipa Baskets Odessa und wusste direkt mit seiner Vielseitigkeit zu überzeugen. Für den Club an der Schwarzmeerküste lieferte Carter in weniger als 29 Minuten starke 14,0 Punkte, 5,0 Assists, 4,7 Rebounds und 2,2 Steals pro Spiel ab.


Mit dieser Empfehlung sicherten sich die NINERS Chemnitz die Dienste des 1,93 Meter großen Modellathleten. In der Saison 2016/2017 erreichte er mit den Sachsen das ProA-Halbfinale und scheiterte in fünf Spielen knapp am Aufstieg in die easyCredit BBL. Dieser Erfolg gelang ihm im darauffolgenden Jahr, als er nach einem Wechsel zum Ligakonkurrenten Vechta mit den Niedersachsen die ProA dominierte. So kam es, dass Carter in der Saison 2018/2019 in der höchsten deutschen Spielklasse Erfahrung sammeln konnte.


Im Sommer 2019 heuerte Carter erneut in Chemnitz an. Als kongenialer Backcourt-Partner des ehemaligen SEAWOLVES-Spielern Terrell Harris führte er die NINERS als Leistungsträger (9,6 PpS, 5,1 ApS) an und krönte die Saison mit der zweiten ProA-Meisterschaft seiner Karriere.


Nach dem Aufstieg der NINERS trennten sich die Wege erneut. “Chris war ein wichtiger Bestandteil unseres Teams und trug maßgeblich zum erfolgreichen Aufstieg bei. Dafür gebührt ihm unser Dank und unser Respekt. Nach langen Überlegungen kamen wir aber zu dem Schluss, dass wir auf den Guard-Positionen Anpassungen vornehmen müssen, um in der besonders athletischen und schnellen BBL mithalten zu können”, erklärte der Chemnitzer Coach Rodrigo Pastore in einer Pressemeldung.


Für Chris Carter beginnt nun ein neues Kapitel seiner basketballerischen Laufbahn. Die ROSTOCK SEAWOLVES sind der dritte Club in Deutschland, für den der 28-Jährige auf Korbjagd gehen wird.


“Ich weiß, dass Rostock eine großartige Stadt ist und es viel zu erleben gibt. Aber viel wichtiger ist, dass Rostock ein ambitionierter Basketballstandort mit Hunger nach Erfolg ist. Der Trainerstab, die Fans und die Organisation gehören zur obersten Stufe und ich freue mich auf die bevorstehende Reise. Ich bin bereit für die Arbeit! Ich will Rostock helfen, das zu schaffen, was bislang nicht geschafft wurde und dabei viel Spaß haben”, freut sich Carter auf die nächsten zwei Jahre in SEAWOLVES City.

Spielerprofil Christopher John Carter


Geboren: 07. Mai 1992
Größe: 1,93 m
Position: Point Guard


Stationen:
2019-2020 NINERS Chemnitz (ProA)
2017-2019 RASTA Vechta (ProA, BBL)
2016-2017 NINERS Chemnitz (ProA)
2015-2016 Bipa Basket Odessa (Ukraine)
2012-2015 Florida Tech University (NCAA, Division II)
2011-2012 US Airforce Academy (NCAA, Division I)


Durchschnittliche Statistiken 2019/2020:
27 Spiele; 23:18 Minuten; 9,7 Punkte; 2,3 Rebounds; 5,1 Assists


ROSTOCK SEAWOLVES 2020/2021 (Stand: 29.07.2020):


Dirk Bauermann (Head Coach), Christian Held (Co-Trainer),
Nicolas Buchholz, Chris Carter, Till Gloger, Stefan Ilzhöfer, Michael Jost, Toni Nickel, Filip Škobalj, Sid-Marlon Theis, Behnam Yakhchali, Ronalds Zaķis

Quelle: ROSTOCK SEAWOLVES

Foto: NINERS Chemnitz

Filip Škobalj bleibt in Rostock

Filip Škobalj geht in seine dritte Saison bei den ROSTOCK SEAWOLVES. Der talentierte 17-Jährige ist damit nach Nicolas Buchholz und Toni Nickel der dritte Spieler aus der eigenen Jugend, der in der Saison 2020/2021 im Profikader steht und in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA angreifen will.


In der zurückliegenden Spielzeit kam der serbische Jugendauswahlspieler auf zehn ProA-Einsätze. In durchschnittlich knapp fünf Minuten sammelte das 2,02 Meter große Kraftpaket 1,3 Punkte und 0,9 Rebounds. Überragende Zahlen legte er in der U19 Nachwuchs Basketball Bundesliga NBBL auf; dort erzielte er mit 26,1 Zählern und 10,0 Rebounds ein lupenreines Double-Double. Als drittbester Punktesammler ligaweit (21,9 PpS) verhalf Škobalj der 2. Herrenmannschaft des EBC Rostock e.V. zudem zur Meisterschaft in der 2. Regionalliga Nord.


Dass der Sohn des früheren SEAWOLVES-Trainers Milan Škobalj (2018-2020) zu den besten Spielern seines Jahrgangs zählt, hat sich bereits herumgesprochen. So wurde Škobalj sowohl 2019 als auch 2020 eingeladen, für den FC Bayern Basketball an renommierten adidas Next Generation Tournament, ein U19-Turnier der besten europäischen Nachwuchstalente, teilzunehmen. Dort enttäuschte er nicht, sondern brachte seinen Namen dank seiner Vielseitigkeit in Angriff wie Verteidigung in die Notizbüchern von Talentspähern aus aller Welt.
“Filip gehört zu den interessantesten Spielern seiner Generation in Europa.
Wir werden seine Entwicklung so intensiv wie möglich fördern und hoffen, dass dieses große Talent noch lange die Farben des EBC Rostock und der ROSTOCK SEAWOLVES trägt”, sagt Coach Dirk Bauermann.
Für Filip Škobalj steht neben seiner sportlichen Entwicklung im kommenden Jahr vor allem auch das Abitur auf der To-do-Liste. Mit der Reifeprüfung in der Tasche will er dann als Profi richtig angreifen.
“Ich denke, dass die nächste Saison großartig wird. Ich erwarte ein erfolgreiches Jahr und freue mich, Teil des Teams zu sein”, sagt der smarte Small Forward, der insgesamt sechs Sprachen spricht.
Mit Filip Škobalj umfasst der SEAWOLVES-Kader 2020/21 bereits neun Spieler. Weitere Verpflichtungen folgen in den nächsten Wochen.

Quelle: ROSTOCK SEAWOLVES

Sid-Marlon Theis wechselt von der Nord- an die Ostsee

Die ROSTOCK SEAWOLVES verstärken sich mit Power Forward Sid-Marlon Theis. Der 27-Jährige spielte in der letzten Saison beim Ligakonkurrenten Eisbären Bremerhaven und kam in 27 Einsätzen auf durchschnittlich 12,5 Punkte und 4,1 Rebounds.

“In dieser etwas ungewissen Situation bin ich dennoch sehr froh, mich für Rostock entschieden zu haben. Die Gespräche mit Coach Dirk Bauermann und Manager Jens Hakanowitz waren sehr positiv. Ich freue mich auf die Stadt, die SEAWOLVES und dass ich bald wieder mein Bestes auf dem Parkett geben kann für eine sehr vielversprechende Organisation”, sagt Theis, in dessen Vita bereits insgesamt 147 Erstligaeinsätze stehen.

Fünf Jahre lang, von 2009 bis 2014, genoss der 2,05 Meter große Athlet seine basketballerische Ausbildung am Internat der Urspringschule in Schelklingen. Dort gewann er zwei NBBL-Meisterschaften und entwickelte sich zum Jugendnationalspieler. 2014 wechselte er nach Braunschweig. In der BBL und ProB sammelte Theis als Doppelizenzspieler wertvolle Minuten und entwickelte sich zu einem modernen Power Forward, der sowohl in Korbnähe als auch aus der Distanz gefährlich ist. Diese Qualitäten stellte er auch an seinen weiteren BBL-Stationen in Tübingen und Jena unter Beweis, ehe er zur Saison 2019/2020 in Bremerhaven unterschrieb.

Auch für die deutsche Nationalmannschaft kam Theis, der in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis zum deutschen NBA-Profi Daniel Theis steht, mehrfach zum Einsatz. Bei der U18-Europameisterschaft 2011 spielte er unter anderem zusammen mit Dennis Schröder und Paul Zipser und erreichte den elften Platz. Im August 2017 nahm Theis als A2-Nationalspieler zusammen mit den SEAWOLVES-Neuverpflichtungen Stefan Ilzhöfer und Till Gloger an der Universiade 2017 in Taipeh teil. Zu seinem bislang einzigen A-Länderspiel für Deutschland kam Theis am 3. Dezember 2018 gegen Estland.

“Sid-Marlon Theis hat athletische wie auch technische Voraussetzungen, die gerade für die ProA überragend sind. Er hat in der letzten Saison seine wohl beste überhaupt als Profi gespielt, hervorragende Statistiken aufgelegt und hochprozentig von der Dreipunktelinie geworfen. Insofern gehörte er im letzten Jahr in unserer Liga zu den Besten auf seiner Position. Mit ihm als Starter mit seiner BBL-Erfahrung und mit Mitch Jost dahinter denke ich, dass wir auf dieser Position sehr gut aufgestellt sind”, sagt Coach Dirk Bauermann.


Spielerprofil Sid-Marlon Theis
Geboren: 26. April 1993
Größe: 2,05 m
Position: Power Forward

Stationen:
2019-2020 Eisbären Bremerhaven (ProA)
2018-2019 Science City Jena (BBL)
2017-2018 Tigers Tübingen (BBL)
2015-2016 MTV Herzöge Wolfenbüttel (ProB)
2014-2015 DRUFF! Baskets Braunschweig (ProB)
2014-2017 Basketball Löwen Braunschweig (BBL)
2009-2014 Ehingen Urspring (NBBL, ProA)

Durchschnittliche Statistiken 2019/2020:
27 Spiele; 27:54 Minuten; 12,5 Punkte; 4,1 Rebounds

ROSTOCK SEAWOLVES 2020/2021 (Stand: 21.07.2020):

Dirk Bauermann (Head Coach), Christian Held (Co-Trainer),
Nicolas Buchholz, Till Gloger, Stefan Ilzhöfer, Michael Jost, Toni Nickel, Sid-Marlon Theis, Behnam Yakhchali, Ronalds Zaķis

Quelle: ROSTOCK SEAWOLVES / Foto: Thomas Käckenmeister

SEAWOLVES-Sommerinterview mit André Jürgens und Jens Hakanowitz

Die Saison 2019/20 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA endete am 17. März. Die Auswirkungen von COVID-19 hatten ein vorzeitiges Ende des Spieljahres erzwungen, fünf Spiele vor dem Ende der Hauptrunde. Seitdem ist viel hinter den Kulissen passiert. Im großen SEAWOLVES-Sommerinterview sprechen die Geschäftsführer André Jürgens und Jens Hakanowitz über die gegenwärtige wirtschaftliche Situation und geben einen Ausblick auf die kommende Saison.

Wie geht es dem Stammverein EBC Rostock e.V., wie geht es den ROSTOCK SEAWOLVES?

André Jürgens: Wir sind bis zum jetzigen Zeitpunkt mit einem blauen Auge durch die Krise gekommen und blicken mit großer Zuversicht, gepaart von einer ständigen Ungewissheit, in die Zukunft. Unsere Belegschaft mit den vielen hauptamtlichen Trainern befand sich bis zuletzt in Kurzarbeit. Auch Profis hatten im März und April auf einen Teil ihres Gehalts verzichtet.

Ein besonderer Dank geht an die vielen Zuschauer und Fans, die große Verbundenheit gezeigt haben. Sie haben ihre Tickets, die sie schon für die ausgefallenen Spiele gekauft hatten, gespendet. Die Zahl der Fördermitgliedschaften ist in den vergangenen Monaten enorm gewachsen. Viel Solidarität spüren wir auch in unserer großen Spendenaktion für die Jugendarbeit “Dein High Five für den Basketball in Rostock!”; hier befinden wir uns auf der Zielgeraden.

Auch der ständige Austausch und die Unterstützung vom Land, dem Landessportbund und dem Stadtsportbund helfen in dieser Zeit sehr.

Im Namen des gesamten Vereins möchte ich mich herzlich für die große Hilfe bedanken. Damit hatten wir nicht gerechnet. Es zeigt, welche Kraft der Sport hat und dass wir alle gemeinsam und gestärkt aus dieser Krise hervorgehen können.

Jens Hakanowitz: Sehr wichtig sind auch die Gespräche, die wir mit unseren Sponsoren führen. Hier erhalten wir ebenfalls großen Zuspruch und das Signal, dass es weitergeht. Das hätten wir in dieser Form nicht erwartet. Hinzu kommen die finanziellen Unterstützungen von Land und Bund. Das Bündnis Team Sport M-V hat auf Landesebene viel bewegt und auch vom Bund soll der wirtschaftliche Verlust, der durch fehlende Ticket-Einnahmen entsteht, zumindest bis Jahresende kompensiert werden. Diese Mittel helfen uns, unsere Arbeit im gesamten Verein auf dem bisherigen Niveau fortzuführen.

Auch ich sage Danke im Namen des Gesamtvereins bei den Sponsoren, Zuschauern, Mitgliedern, beim Bund, beim Land und unseren Mitarbeitern. Ohne diese zahlreichen Hilfen würde es dem Basketball in Rostock wesentlich schlechter gehen.

Das Bündnis Teamsport MV, das es seit Mai gibt, wurde bereits angesprochen. Sind hier schon Ergebnisse erzielt worden?

André Jürgens: Die Sorgen und Nöte der großen Sportvereine in MV sind im Wesentlichen sehr ähnlich. Der Austausch und die Erfahrungen, welche jeder einzelne Verein in dieser Krise gemacht hat, waren bereits sehr hilfreich.

Zudem haben wir mit einer Stimme unsere Not an das Land herangetragen; so musste nicht jeder allein kämpfen. Dadurch war die Kommunikation, gerade mit dem Sportministerium, sehr effektiv und kurzfristig, so dass bereits jetzt umfangreiche Hilfe vom Land in Aussicht gestellt wurde. Alle Vereine kämpfen momentan um ihre Existenz und wollen die Strukturen am Leben erhalten, damit wir auch in Zukunft noch als Leuchttürme unserer Sportarten in MV strahlen können.

Wir warten voller Ungeduld auf die Rückkehr in die Arenen gemeinsam mit unseren Fans. Wenn das möglich ist, wollen wir auch etwas zurückgeben an unsere Region. Ein gemeinsames Event des Teamsportbündnisses MV ist für 2021 geplant. Die Erlöse sollen dem Breitensport in anderen Vereinen in MV zu Gute kommen.

Wie sieht es im Breitensport aus?

André Jürgens: Im Nachwuchsbereich sind wir bereits vor den Sommerferien wieder in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt. Auch der Start in den Wettkampfbetrieb im Leistungs- und Breitensportbereich ist für September in Aussicht gestellt. Dementsprechend planen unsere Trainer, die Saisonvorbereitung nach den Sommerferien zu starten.

Unsere umfangreiche Jugendarbeit in den Schulen und Kindertagesstätten soll ebenfalls nach den Sommerferien zur Normalität zurückkehren. Hier treten wir in engen Austausch mit den Schulen und Kitas, um die Projekte “Basketball macht Schule” und “Wolfis Ballschule” den Auflagen entsprechend anzupassen.

Aktuell finden in der Sportschule Güstrow unsere traditionellen EBC Summercamps für Mädchen und Jungen statt, deren Durchführung in 2020 zwischenzeitlich in große Gefahr geraten war.

Wir bewegen die Jugend und das soll auch in Zukunft so sein! Das umfangreiche Bewegungsangebot für Kinder und Jugendliche liegt uns am Herzen. Wir sehen es als unsere Pflicht, eine sportliche Konstante im Leben der Mädchen und Jungen anzubieten.

Nach dem Saisonabbruch kam es auch bei den SEAWOLVES zu einem der größten Umbrüche der letzten Jahre. Langjährige Spieler wie Martin Bogdanov und Tom Alte oder auch Co-Trainer Andreas Barthel waren betroffen. Ihre Verträge wurden nicht verlängert. Wenn es wieder losgeht, werden wir viele neue Wölfe sehen. Wie kam es dazu?

Jens Hakanowitz: Nach dem Ende der Saison 2019/2020 liefen alle Spieler- und Trainerverträge aus. Dies war unabhängig vom coronabedingten Saisonabbruch.

Wir haben uns relativ schnell mit Coach Dirk Bauermann geeinigt, die Zusammenarbeit fortzuführen. Das gemeinsame, mittelfristige Ziel ist weiterhin der Aufstieg in die 1. Basketball Bundesliga.

Somit ergaben sich für uns maximale Gestaltungsmöglichkeiten für den neuen Kader, sowohl personell als auch finanziell, weil die Coronakrise auch Auswirkungen auf den Transfermarkt hat. Gehälter und Verträge haben sich verändert und wurden an die Gegebenheiten für den Wiederbeginn des Spielbetriebs, ob z.B. mit, ohne oder nur einem Teil an Zuschauern gespielt wird, angepasst. Das bedeutet u.a., dass die neuen Verträge erst acht Wochen vor dem verbindlichen Ligastart wirksam werden.

Dirk Bauermann hatte eine prägende Rolle bei der Zusammenarbeit des Kaders. Dank seines Netzwerks und seiner internationalen Erfahrung konnten wir Spieler verpflichten, die wir sonst nicht auf dem Radar gehabt hätten, wie z.B. Behnam Yakhchali aus dem Iran oder den lettischen Center Ronalds Zaķis. Unser Hauptaugenmerk lag darauf, abweichend zur letzten Saison, Spieler zu verpflichten, die im Jahr davor jeweils eine tragende Rolle in ihren Teams hatten.

Die Verpflichtungen waren auch deshalb möglich, weil diese Spieler an den Standort Rostock wollten und auch bereit waren, Geldeinbußen hinzunehmen bzw. ihre Gehälter der Zuschauersituation anzupassen. Aufgrund dessen und der glücklichen Situation, dass wir durch unsere Sponsoren, unserer Fans und der Unterstützung nicht zuletzt auch aus Schwerin unser Spielerbudget stabil halten konnten, waren wir in der Lage, nominell etwas stärkere Spieler zu verpflichten.

Letztlich werden wir eine neu zusammengestellte Mannschaft haben, die sich erst einmal finden muss. Dafür sehen wir uns mit dem Trainerduo Dirk Bauermann und Christian Held sehr gut aufgestellt.

Ich möchte an dieser Stelle betonen, weil es oft unerwähnt bleibt und für uns extrem wichtig ist, dass wir im Team hinter dem Team auf bewährte Kräfte setzen können: Physio Tom Fischer, Athletiktrainer Janis Kalnins und unsere Teamärzte Johannes Bonacker und Thomas Willert vom Klinikum Südstadt Rostock sind weiterhin dabei.

Was sind die Ziele in der neuen Saison?

Jens Hakanowitz: Das Team ist neu zusammengestellt und muss sich erst finden. Wir haben den Anspruch, erfolgreicher zu sein als im letzten Jahr. Wir wollen in die Playoffs und so weit wie möglich kommen.

Wann geht es endlich wieder los mit Basketball?

Jens Hakanowitz: Die Liga hatte verkündet, dass der Saisonstart auf den 16. Oktober verschoben wurde. Es herrscht ein reger Austausch mit der Liga und den Standorten, ob dieser Termin gehalten werden kann oder ob er noch nach hinten korrigiert wird, denn es macht keinen Sinn für unsere Sportart, ohne Zuschauer zu spielen. Das ist wirtschaftlich nicht tragbar. Der ursprüngliche Plan war, erst dann wieder zu starten, wenn mindestens 50 Prozent der Hallen ausgelastet werden können. Nach der Zusage des Bundes, dass 80 Prozent der fehlenden Ticket-Einnahmen kompensiert werden, hat sich die Situation gebessert. Anfang August werden wir als Liga gemeinsam entscheiden, ob der Starttermin für die neue Saison unter den genannten Bedingungen gehalten werden kann.

Sollte der Saisonstart bestätigt werden, planen wir, am 20. August mit der Saisonvorbereitung zu starten. Es ist ein umfangreiches Testspielprogramm mit zehn bis zwölf Gegnern angedacht, darunter auch der traditionelle “Alles Paletti Cup” Anfang Oktober mit den Erstligisten Hamburg, Chemnitz und Würzburg.

André Jürgens: Wir sehnen uns alle danach, dass es endlich wieder losgeht. Nur können und wollen wir nichts erzwingen und gewissenhaft handeln. Wir haben zum Beispiel ein Hygienekonzept für Basketball in der StadtHalle Rostock entwickelt, das einen Spielbetrieb unter bestimmten Voraussetzungen und mit einer Auslastung von bis zu 50 Prozent gewährleistet. Auch die StadtHalle selbst wie auch die Liga arbeiten aktiv an entsprechenden Konzepten. Es ist sehr wichtig, möglichst vielen Zuschauern wieder den Zugang zum Basketball zu gewähren und dabei die aktuellen Schutzmaßnahmen gegen Corona zu berücksichtigen.

Leider können wir aktuell noch nicht abschätzen, wann es wieder Heimspiele mit Publikum geben wird. Sobald wir das aber wissen und es auch im Detail planen können, werden wir es umgehend mitteilen. Die vielen Dauerkarteninhaber, Vereinsmitglieder und Sponsoren werden wir zuerst platzieren und erst im Anschluss daran den Tageskartenverkauf starten.

Wir hoffen sehr, dass wir bald wieder alle zusammen die überwältigende Stimmung in der Wolfshöhle erleben können. Allein beim Gedanken daran, bekomme ich eine Gänsehaut.

Quelle: ROSTOCK SEAWOLVES

Stefan Ilzhöfer kommt aus Trier

Die ROSTOCK SEAWOLVES bauen weiter am Kader für die Saison 2020/2021 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Mit Stefan Ilzhöfer unterschreibt ein vielseitiger, deutscher Flügelspieler einen Zweijahresvertrag bei den Wölfen. Zuletzt war der 25-Jährige drei Jahre lang bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier aktiv.

“Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung in Rostock”, sagt Ilzhöfer. “Es ist beeindruckend, was für eine Entwicklung die SEAWOLVES die letzten Jahre genommen haben, und ich bin stolz, nun ein Teil dieser Mannschaft zu sein. Ich hoffe, wir sehen uns alle bald in einer vollen Stadthalle Rostock beim ersten Heimspiel!”

Der gebürtige Kirchheimer begann seine Karriere in der Saison 2011/2012 in der Ludwigsburger NBBL-Mannschaft. Ein Jahr später kam Ilzhöfer sowohl beim ProA-Ligisten Kirchheim Knights als auch beim Kooperationspartner Neckar Riesen Ludwigsburg in der BBL zum Einsatz. Als U18-Nationalspieler wechselte er zur Saison 2013/2014 zu den Fraport Skyliners nach Frankfurt. Dort lief er sowohl für das BBL-Team, das 2016 den FIBA Europe Cup gewann, als auch für die ProB-Mannschaft auf. Vor seinem Engagement an der Mosel nahm Ilzhöfer im Sommer 2017 als A2-Nationalspieler an der Sommer-Universiade in Taipeh teil. In Trier entwickelte sich Ilzhöfer zum defensivstarken und gefährlichen Dreipunktewerfer. In der vergangenen Saison 2019/2020 kam er auf eine Wurfquote von 38,8 Prozent aus der Distanz. Insgesamt erzielte im Schnitt 6,0 Punkte und 3,5 Rebounds in knapp 20 Minuten für die Moselstädter.

Dirk Bauermann über Stefan Ilzhöfer: “Ich habe Stefan zum ersten Mal bei der U16-Nationalmannschaft gesehen. Schon damals sind mir seine Länge und sein hoher Basketball-IQ aufgefallen. Ich finde, er hat sich sehr gut entwickelt. Er ist aus meiner Sicht ein überragender Verteidiger mit ganz schnellen Füßen und langen Armen. Stefan ist ein kluger Mitspieler, der viele Dinge tut, die nicht auf dem Stat Sheet vorkommen, aber ganz wichtig sind für den Erfolg der Mannschaft.”

Stefan Ilzhöfer trifft in Rostock auf seinen ehemaligen Coach Christian Held und Center Till Gloger. Alle drei haben in den vergangenen beiden Spielzeiten erfolgreich in Trier zusammen gespielt.


SEAWOLVES und Marin beenden Zusammenarbeit


Nach einer Spielzeit trennen sich die Wege von den ROSTOCK SEAWOLVES und Mauricio Marin. Der Vertrag mit dem 26-jährigen Guard wird nicht verlängert.

Im Trikot der Wölfe verzeichnete der gebürtige Berliner in 23 Partien und durchschnittlich knapp 21 Minuten pro Partie 7,1 Punkte und verteilte 1,3 Assists. Marin, der als starker Distanzwerfer bekannt ist, war nach Grant Sitton mit 43 Dreiern zweitbester Dreipunkteschütze der Mannschaft.

Die ROSTOCK SEAWOLVES wünschen Mauricio Marin auf seinem weiteren beruflichen und privaten Weg alles Gute.


Spielerprofil Stefan Ilzhöfer
Geboren: 22.03.1995 in Kirchheim unter Teck
Größe: 2,04 m
Position: Small Forward

Stationen:
2017-2020 RÖMERSTROM Gladiators Trier (ProA)
2013-2017 FRAPORT SKYLINERS (BBL, ProB)
2008-2013 BSG Ludwigsburg
2002-2008 VfL Kirchheim

Durchschnittliche Statistiken 2019/2020:
26 Spiele; 19:52 Minuten; 6,0 Punkte; 3,5 Rebounds

ROSTOCK SEAWOLVES 2020/2021 (Stand: 15.07.2020): Dirk Bauermann (Head Coach), Christian Held (Co-Trainer),
Nicolas Buchholz, Till Gloger, Stefan Ilzhöfer, Michael Jost, Toni Nickel, Behnam Yakhchali, Ronalds Zaķis

Quelle: ROSTOCK SEAWOLVES