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Hanzalek kommt aus Ehingen nach Wedel

Wer mit dem eigenen Namensgedächtnis auf Kriegsfuß steht, erinnere sich künftig einfach an das Bisherige. Im Wedeler Spielaufbau wirkt Ja(c)kob H. Und wenn man dann auch noch beim Spitznamen des Rist-Neuzugangs an eine frühere Wedeler Möbelfabrik identischen Klangs denkt, dürfte es der Eselsbrücken genug sein.

Doch die Chancen stehen gut, dass der Name Jakob „Kuba“ Hanzalek sehr bald ganz für sich sprechen wird, schließlich ist er in Basketballhallen bundesweit bereits vielen ein Begriff und will nun das Wedeler Fachpublikum überzeugen. „Er ist einerseits ein junger Spieler, der schon ProA-Erfahrung gesammelt hat und schon die ProA-Geschwindigkeit und -Physis kennt. Andererseits ist er ein junger Spieler, der auch noch Entwicklungspotenzial hat“, beschreibt Rist-Trainer Stephan Blode seine 19-jährige Neuerwerbung.

Der 1,88 Meter große Hanzalek spielte zuletzt in Ehingen, erhielt beim ProA-Absteiger reichlich Gelegenheit, sich zu zeigen: Die Statistik wies für ihn in der Saison 2021/22 knapp 18 Minuten Einsatzzeit und 5,1 Punkte pro Spiel aus.

„Kuba kann die Positionen eins und zwei spielen, er ist noch jung, war in Ulm und Ehingen“, sagt Christoph Roquette und baut darauf, dass Hanzalek als junger Spieler die Gelegenheit beim Schopfe packt, wie so viele Talente vor ihm in Wedel eine weitere Entwicklungsstufe zu zünden. „Wir konnten ihn mit der Aussicht überzeugen, dass junge Spieler bei uns gefördert werden und man bei uns den nächsten Schritt machen kann“, sagt Roquette. „Wir haben ihm gezeigt, was wir hier machen, wie wir arbeiten und wie wir mit den jungen Leuten vorgehen“, erläutert der Sportchef.

Cleary soll „Kreativfixpunkt“ werden

An der University of Minnesota Crookston hat sich Harrison Cleary einen hervorragenden Ruf erworben, musste in Spanien Rückschläge verkraften und will in Kürze in Wedel neu angreifen.

Die Verpflichtung des 24-jährigen US-Amerikaners verknüpfen die Verantwortlichen des SC Rist mit hohen Erwartungen. „Harrison ist ganz klar jemand, der das Spiel, das Tempo, die Aktionen und alles drumherum gestalten kann“, sagt Trainer Stephan Blode. Er und der Sportliche Leiter Christoph Roquette legten sich trotz der großen Auswahl an Spielern, die jedes Jahr aus dem Basketball-Mutterland auf den Markt drängen, schnell auf Cleary fest.

Der 1,85 Meter große Cleary kann das Spiel lenken und Nebenmänner in Szene setzten, hat aber ebenso bewiesen, dass er auch selbst ein zuverlässiger Punktesammler ist. Auf diese doppelte Stärke habe man bei der Spielersuche Wert gelegt, betont Roquette. „Wir erwarten von Harrison, dass er ein Kreativspieler für uns wird – nicht der einzige, aber auf jeden Fall ein Kreativfixpunkt in der Offensive. Defensiv sind die Erwartungen an alle immer die gleichen: Sie sollen hart verteidigen und das Konzept haargenau umsetzen“, ergänzt Blode.

Und gleichzeitig galt es einen Mann zu finden, der sich beweisen will und das Sprungbrett SC Rist – wie mehrere Landsleute vor ihm – schwungvoll nutzen möchte, um sich für nachfolgend höhere Aufgaben zu empfehlen. „Wir haben ihn überzeugen können, dass es bei uns der richtige Zeitpunkt und der richtige Ort für ihn ist, seine Karriere in gute Bahnen zu bringen“, sagt Roquette.

Clearys ansprechende Leistungen in der LEB Plata (15,1 Punkte, 3 Rebounds, 2,1 Assists, Dreierquote: 45,7 Prozent) wurden in der vergangenen Saison nach sieben Spielen unterbrochen, als es den Amerikaner im November an der Schulter erwischte und er deshalb nicht mehr für den Drittligisten CD Carbajosa auflaufen konnte. Auch sein erstes Jahr, die Saison 2020/21, als Profi verlief nicht wie gewünscht. Clearys gute Leistungen und seine begeisternden Statistiken, die er von 2016 bis 2020 an der University of Minnesota Crookston (NCAA Division 2) erbracht hatte, katapultierten den US-Amerikaner gleich in die zweite spanische Liga, LEB Oro. Fast 27 Zähler im Schnitt, gut 4 Assists, eine Freiwurfquote von 91 Prozent (alles Zahlen aus der Saison 2019/20) waren gute Gründe.Doch erst bei Tau Castelló und dann bei CB Almansa kam Cleary in Spaniens zweiter Liga nicht richtig zum Zuge. „Die spanischen Ligen sind noch mal einen Tick besser als die deutschen“, gibt Roquette zu bedenken. „Dort hat er sich im ersten Jahr aber nicht durchsetzen können. Uns hat überzeugt, da wir Leute brauchen, die jung und hungrig sind, dass er nicht gleich abgehauen ist, sondern es weiter probiert hat“, so der Wedeler Sportchef. „Ich glaube, er wird ein toller Spieler für uns sein. Aber ich denke auch, dass Harrison herkommen wird und etwas zu beweisen hat“, meint Blode.

Jentz geht aus beruflichen Gründen

Der SC Rist verabschiedet Yngve Jentz, der seit 2019 in 68 ProB-Spielen auflief und der nach dem Ende seines Studiums aus beruflichen Gründen nicht mehr die Zeit aufbringen kann, um das vollständige Trainingspensum zu bewältigen. „Wir haben beidseitig festgestellt, dass es in der ProB nicht mehr möglich ist, wenn man deutlich weniger trainiert und haben dann zusammen gesagt, dass wir dann leider getrennte Wege gehen müssen. Es ist in der ProB nicht mehr möglich, das Training auf zwei- bis dreimal die Woche zu reduzieren“, so der Sportliche Leiter Christoph Roquette.

Damit geht nach Aurimas Adomaitis die zweite Hälfte des Wedeler Center-Gespanns, das sich in den Spielen bei der Arbeit unter dem Korb abwechselte und sich im Training angesichts von jeweils mehr als 100 Kilogramm Kampfgewicht brachiale Duelle lieferte. Das sportliche Verhältnis zwischen Adomaitis und Jentz wurde im Mannschaftskreis augenzwinkernd mit einer Ehe verglichen. „Rimos Abschied war ja vorher bekannt, da wurden in der Kabine schon ein paar Scherze in Richtung Ehepaar Yngve-Aurimas gemacht. Und jetzt gehen sozusagen beide Eheleute gleichzeitig von Bord. Sie haben sich im Training immer gegenseitig verteidigt und waren ein Herz und eine Seele – und an manchen Tagen vielleicht auch ein bisschen weniger. Es war immer lustig und lebendig mit den beiden“, sagt Trainer Stephan Blode.

Und Roquette erinnert sich: „Yngve haben wir damals in den Kader geholt, weil wir ein Pendant zu Aurimas brauchten.“ Doch der 25-Jährige war beileibe nicht nur Sparringspartner. „Er hat sich immer mehr in die Rotation ’reinspielen können“, sagt der Sportliche Leiter. In der vergangenen Saison dann überholte Jentz den Litauer in Sachen Einsatzzeit. Jentz sei zwar vorrangig „defensiver Arbeiter“ gewesen, wie Blode es nannte, habe aber immer wieder Auftritte gehabt, „bei denen er dann mehr ins Rampenlicht getreten ist“, sagt der Trainer und hat dabei unter anderem den 30. Oktober 2021 im Hinterkopf, als Jentz gegen Schwelm auf 15 Zähler kam.

Kröger für die Fünf

Als eine seiner letzten Amtshandlungen im Freiwilligen Sozialen Jahr zeichnete er für die Durchführung des Grundschulligaturniers in der Steinberghalle verantwortlich. Mit dem Ende seines FSJ-Dienstes beim SC Rist mit zahlreichen Tätigkeiten im Jugendbereich beginnt für Moritz Kröger ein neuer Abschnitt in Form einer Berufsausbildung. Was sich nicht ändert: Der 19-Jährige gehört dem Wedeler ProB-Kader an, ist fest für die Arbeit unter dem Korb vorgesehen.

„Er hat seine Stabilität in den letzten Jahren im Training unter Beweis gestellt, aber wir nehmen ihn auch in die Verantwortung, jetzt über den Sommer den nächsten Schritt zu machen. Er weiß auch, dass da noch Potenzial liegt, was er noch nutzen muss“, sagt Trainer Stephan Blode. Im ProB-Betrieb war es für Kröger 2021/22 eine Mischung aus Kurzeinsätzen und zweistelligen Minutenanzahlen, gegen Münster im Februar und gegen Speyer im April auch mehr als 20. Machte insgesamt jeweils 1,3 Punkte und Rebounds pro Spiel.„Es war letzte Saison für ihn schwierig, weil wir drei Leute auf der Fünf hatten“, sagt Christoph Roquette. „Wir sehen Moritz für die Zukunft auf der Position, als modernen, schnellen Fünfer, der verteidigen kann. Um auf die Vier zu kommen, muss Moritz sicherlich noch ein bisschen an seinem Wurf arbeiten, das verlangt die moderne Vier einfach“, so der Sportliche Leiter des SC Rist. „Er hat einen arbeitsreichen Sommer, in dem er viel Krafttraining machen muss, um sich noch mehr auf der Fünf zu etablieren und unter den Körben seinen Körper ’reinzuschmeißen“, sagt Roquette. Und dann geht es darum, sich für Spielanteile zu empfehlen, die unter anderem durch den Weggang von Aurimas Adomaitis freiwerden.

Jelic kehrt heim

Ein weiterer Leistungsträger verlässt den SC Rist, Martin Jelic zieht es in sein Heimatland Kroatien zurück. „Martin hat bei uns mehr als den nächsten Schritt gemacht. Er hat eine solide Saison defensiv und eine sehr gute Saison offensiv hingelegt und sich deutlich weiterentwickelt“, sagt Trainer Stephan Blode.

Künftig möchte Jelic wieder in der Nähe seiner Familie sein und tritt auch eine sportlich reizvolle Aufgabe an. „Er wollte seinen Traum verwirklichen, in seiner Heimat in der ersten Liga zu spielen. Das hat geklappt, und wir wünschen viel Erfolg“, so Christoph Roquette, der Sportliche Leiter des SC Rist.

Der 22-jährige Jelic verbrachte ein Jahr in Wedel, zuvor spielte er von 2019 bis 2021 bei der BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 06. Bei beiden Vereinen hatte er zusätzlich die Gelegenheit, sich im Training eines Bundesligisten zu beweisen: Zuletzt bei den Hamburg Towers, während seiner Zeit in Sachsen-Anhalt beim Mitteldeutschen BC.

Für den SC Rist trug Jelic in 28 ProB-Spielen das Trikot mit der Nummer vier, gefiel mit im Durchschnitt 13,3 Punkten und 5,2 Rebounds. Künftig wirft er wieder in Kroatien auf den Korb und tut dies mit den besten Wünschen der Rister für einen hoffentlich reibungslos verlaufenden Klettervorgang auf der Karriereleiter.

Weiter geht’s mit Energiebündel Sredojevic

Stephan Blode hat eine Fernsehwerbung vor Augen, wenn er über Nikola Sredojevic spricht. In dieser Reklame schlägt eine ganz Horde Plüschhäschen auf Trommeln ein, bis nichts mehr geht, bis die Batterien ihren Geist aufgeben. Eines der Spielzeuge hält durch, macht einfach nicht schlapp. Was das Unternehmen als Langlebigkeit seines Energiespeichers verkauft, ist zum Sinnbild für schier unerschöpfliche Ausdauer, Einsatz und Quirligkeit geworden.

Nun geht es bei Sredojevic nicht ums Trommeln, aber er rennt, er springt, er kämpft. „Ich glaube, er hat irgendwo einen Tank oder eine Batterie versteckt, die 99 Prozent der Menschheit nicht hat“, sagt der Trainer über den 19-Jährigen. „Er kommt ins Training, und es ist, als wenn du so einen Duracell-Hasen aufziehst, der sich das ganze Training über abarbeitet“, erzählt er. „Es ist schwer zu begreifen, warum manche Menschen mehr Energie haben als andere, aber irgendwie hat er das“, meint Blode und freut sich, auch 2022/23 auf seinen Schützling bauen zu können.

Diese Eigenschaft kommt Sredojevic bevorzugt dann zugute, wenn er in der Verteidigung zur Tat schreitet. Da sei das Kraftpaket bisweilen der Mann für Sonderaufgaben, so Christoph Roquette. „Ich erinnere mich an eine Situation, als wir gegen Iserlohn gespielt haben“, sagt der Sportliche Leiter. Der Franzose Tidjan Keita machte den Wedelern in jener Partie ordentlich zu schaffen. „Stephan hat sich zur Bank umgedreht und gefragt: ‚Wer ist denn in der Lage, diesen Keita zu stoppen?‘ Da hat sich Nikola gemeldet“, so Roquette. Dass zwischen dem Franzosen in Sauerländer Diensten und dem 1,90 Meter großen Rister rund 20 Zentimeter Größenunterschied bestehen, schreckte Sredojevic nicht. Er bearbeitete Keita, der angesichts des deutlich kleineren Gegenspielers zunächst einmal gar nicht wusste, wie ihm geschah. „Nikola hat das im Eins-gegen-Eins sehr gut gemacht, er hat Keita entnervt“, sagte Blode damals Anfang November.

In der Offensive wünschen sich Blode und Roquette von ihrem Schützling noch ein größeres Inerscheinungtreten. „Er weiß auch, dass er daran arbeiten muss, die Möglichkeiten, die er da durch offene Würfe bekommt, konstant zu nutzen“, sagt der Trainer. Sredojevic hat sich nicht nur basketballerisch, sondern auch beruflich an Wedel gebunden: Er beginnt ein duales Studium und wird bei der Firma Medac arbeiten.

Quelle: SC Rist Wedel

Hendrik Drescher ist neuer Power Forward der SparkassenStars

Die VfL SparkassenStars Bochum sind auf der Suche nach einem Nachfolger für Johannes Joos, der seine professionelle Basketballkarriere jüngst beendete, für die Saison 2022/2023 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA fündig geworden! Hendrik Drescher wechselt vom SC Rist Wedel, wo er in Doppellizenz auch für die Hamburg Towers in der easyCredit Basketball Bundesliga aktiv war, nach Bochum.

Der 2,04 Meter große und 113 Kilogramm schwere Power Forward kommt gebürtig aus Berlin und hat von 2016 bis 2019 die Nachwuchsschule von ALBA Berlin durchlaufen, ehe er in das Nachwuchsprogramm von Oldenburg gewechselt ist. Von dort aus ging die Reise für den 22-jährigen Big-Man weiter in den hohen Norden zum SC Rist Wedel und den Hamburg Towers.

In der abgelaufenen Saison trainierte Drescher mit dem BBL-Team der Towers und stand in vier Partien in der easyCredit Basketball Bundesliga auf dem Parkett. Für Wedel spielte in der ProB und war mit 15,2 Punkten, 6,8 Rebounds und einer Dreierquote von 41 Prozent eine der tragenden Säulen für den überraschenden Halbfinaleinzug in den Playoffs, wo nach drei Partien gegen den späteren Meister, die Dresden Titans, dann Schluss war.

In Bochum soll Drescher den nächsten Schritt in seiner Karriere angehen und das Ausscheiden von Leistungsträger Johannes Joos auf seiner Position kompensieren.

„Hendrik gibt uns genau das, was wir auf der Position des Power Forwards benötigen. Er wird in die Fußstapfen von JJ treten. Mit seinen Fähigkeiten und mit einigen Skills, die wir noch weiter entwickeln werden, bin ich mir sicher, dass wir einen richtig guten Spieler für unser Team verpflichtet haben. Ich freue ich darauf, ihn zu coachen und zu sehen, wie er mit seinem neuen Team auf dem Feld abliefert. Ich bin sehr glücklich, dass wir ihn bei uns haben werden“, freut sich Headcoach Felix Banobre über seinen Neuzugang.

„Als wir uns nach ersten Gesprächen mit Johannes Joos mit seinem möglichen Abschied beschäftigt haben, war Hendrik der erste Spieler, der uns für seine Nachfolge in den Sinn kam. Ich bin sehr froh, dass wir solch einen talentierten und gefragten Spieler von Bochum überzeugen konnten. Ich bin überzeugt, dass er sich schnell an das ProA-Niveau gewöhnen und seine überzeugende Leistung aus der letztjährigen Saison in der ProB auch in der ProA abliefern wird“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

Quelle: VfL SparkassenStars Bochum

Jung, hungrig, talentiert: Gabriel Kuku will sich in Hanau weiterentwickeln

Mit Gabriel Kuku haben die WHITE WINGS Hanau einen weiteren ProB-erfahrenen jungen Spieler für die neue Saison verpflichtet. Der 1,90 Meter große Guard wechselt aus der Nordstaffel vom SC Rist Wedel in die Brüder-Grimm-Stadt. In seinem zweiten Jahr als Profi möchte sich Kuku erneut weiterentwickeln und sich dabei auch für mehr Spielanteile und eine tragende Rolle im Team empfehlen.

Vor seinem Wechsel nach Wedel spielte der 20-Jährige zunächst in verschiedenen Teams im Großraum München und war zudem Teil der International Basketball Academy Munich. Anschließend wechselte er in die Regionalliga und zeigte beim VfL Stade eine sehr gute Leistung, holte im Schnitt 19,6 Punkte pro Spiel – und musste dann den coronabedingten Abbruch der Saison hinnehmen. In der Spielzeit 2021/22 konnte er dann erstmalig beim SC Rist Wedel Profi-Luft in der ProB schnuppern. Hier erzielte er in der abgelaufenen Saison in 10 Minuten Spielzeit durchschnittlich 3 Punkte und einen Rebound.

Gabriel Kuku überzeugt mit einer guten Athletik und einem guten Zug zum Korb. Überdies ist Kuku flink, hat schnelle Hände und kann so in der Defense immer wieder Bälle abgreifen. In Wedel scorte er wiederholt zweistellig, darunter auch im Playoff-Viertelfinale gegen die späteren Aufsteiger aus Dresden.

Der Vertrag ist zunächst auf die kommende Saison befristet.

Geschäftsführer Sebastian Lübeck: “Gabriel hat in den Tryouts einen guten Eindruck hinterlassen und wir sind uns sicher, dass er die Aufgabe als BackUp auf den Flügelpositionen ordentlich ausfüllen wird. Er muss und wird vor allem an seinem Wurf arbeiten, um hier wieder mehr Konstanz anbieten zu können. Körperlich und athletisch bringt er bereits ein sehr gutes Paket mit.“

Quelle: WHITE WINGS Hanau

Vierfacher Abschied beim SC Rist Wedel

Vierfachen Dank, ein vierfaches Tschüss und auf Wiedersehen richtet der SC Rist an vier Spieler, die in der Saison 2022/23 nicht mehr dem Wedeler ProB-Kader angehören werden. Mit Hendrik Drescher, Jacob Hollatz, Gabriel Kuku und Jordan Walker gehen vier Spieler, dass Aurimas Adomaitis nicht weitermacht, stand bereits kurz vor dem Saisonende fest. „Sie haben letzte Saison einen ganz großen Beitrag geleistet, sowohl menschlich als auch spielerisch“, sagt Stephan Blode, Trainer des SC Rist, über seine scheidenden Jungs.

Hollatz war in seinem Wedeler Jahr Mannschaftskapitän und Spielgestalter der Rister: „Er wird aus beruflichen Gründen keinen Leistungsbasketball mehr spielen können. Wir freuen uns, dass er diesen Weg gehen kann und die Anstellung bekommen hat, aber es ist schade für uns, weil Jacob durch seine Spielweise gleich Publikumsliebling war. Sein Spielstil wird uns sehr fehlen“, sagt Rist-Sportchef Christoph Roquette. Mit Bundesliga-Erfahrung im Gepäck kam der 23-jährige Hollatz im vergangenen Sommer aus Oldenburg nach Wedel, überzeugte in Gelb und Grün als bester Korbvorbereiter der Mannschaft, war mit fast 27 Minuten Einsatzzeit je Spiel Dauerbrenner und zugleich Vorkämpfer in der Verteidigung (drei Ballgewinne pro Partie). „Wenn man schlau plant, weiß man, dass nach der Basketballkarriere auch etwas kommt. Und manchmal hat man Angebote, die man nicht ablehnen kann“, zeigt Blode Verständnis für Hollatz‘ Entschluss.

Kuku hatte seinen besten Auftritt im Wedeler Trikot im zweiten Viertelfinalvergleich mit dem späteren Meister, den Dresden Titans. Seine Mannschaft stand mit dem Rücken zur Wand, brauchte einen Sieg, um das Saisonaus abzuwenden. Dass man das Entscheidungsspiel erzwang, lag auch an Kukus guter Leistung, die sich in einem selbstbewussten Auftreten und 13 Punkten ausdrückte. Vom VfL Stade kommend hatte der Münchner sich vor gut einem Jahr dem SC Rist angeschlossen.

Drescher und Walker bekamen im Saisonverlauf die meiste Einsatzzeit im Wedeler Kader zugestanden. Der US-Amerikaner führte die Wedeler Korbjägerliste an und erreichte einen Mittelwert von nahezu 21 Punkten. Mit seiner energiegeladenen, sehr ansehnlichen Spielweise sorgte Walker regelmäßig für Ohs und Ahs auf der Tribüne. „Jordan hat den Schritt zu uns gemacht, weil er gesehen hat, dass wir Spielern eine gute Plattform geben können, er auch mit den Towers trainieren und im Eurocup spielen konnte. Diese Möglichkeiten hat er unendlich genutzt“, meint Roquette. Denn Walker überzeugte nicht nur im Wedeler Dress, sondern wurde darüber hinaus von den Hamburg Towers in acht Europapokal- und einem Bundesliga-Spiel eingesetzt.

„Wir sind froh, dass er dieses Leistungsniveau wieder erreichen konnte“, sagt Roquette angesichts der Tatsache, dass Drescher nach seinem im November 2020 erlittenen zweiten Kreuzbandriss lange fehlte und in der Saison 2021/22 dann seine ganze Klasse zeigte. 15,2 Punkte und 6,8 Rebounds pro Spiel unterstreichen das, auch Dreschers Trefferquote beim Ferndistanzwurf (41 Prozent) ist aller Ehren wert. Die in der Zusammenarbeit zwischen dem SC Rist und den Hamburg Towers bestehenden Trainings- und Spielmöglichkeiten seien dem 22-Jährigen zugute gekommen, so Roquette. „Es ist dann klar, dass er Aufmerksamkeit bei anderen Teams weckt“, sagt der Sportliche Leiter, für den Drescher in der vergangenen Saison einer der besten ProB-Spieler auf seiner Position war. Dass sich Spieler in Wedel für höhere Aufgaben empfehlen, „sehen wir auch als Auszeichnung“, sagt Blode. „Da sind wir immer stolz, wenn wir als Sprungbrett dienen“, betont er.

Quelle | Foto: SC Rist Wedel

So lief’s in Bernau für den SC Rist Wedel

Weitere wichtige Erkenntnisse sammelte Stephan Blode am Sonnabend beim Vorbereitungsspiel in Bernau. Seine Mannschaft unterlag dem gastgebenden SSV Lok mit 78:82. „Es war ein wichtiger Test“, sagte der Rist-Trainer über die Partie beim Ligakonkurrenten aus Brandenburg. Blode stellte unter anderem fest, dass „wir den Gegner nicht mehr kontrollieren“, wenn die Aggressivität seiner Jungs in der Verteidigung nachlasse. Und: „Wir müssen lernen, unsere Emotionen besser in die richtigen Bahnen zu lenken“, so der Trainer.

Der erste Vergleich mit dem langjährigen ProB-(und zuvor Regionalliga-)Weggefährten aus Bernau war gewissermaßen das Hinspiel, am 5. September misst man sich dann erneut. Die Einschätzung, dass solche Vorbereitungsspiele gegen Mannschaften aus der eigenen Liga hilfreich seien, um die eigenen Leistungsstärke abzugleichen, sei nur bedingt richtig, meint Blode: „Natürlich ist es schön, gegen Teams aus der ProB zu testen, aber wir könnten unser Team auch einschätzen, wenn wir gegen Gegner aus anderen Ligen spielen würden.“ Das geschieht ja ebenfalls, am kommenden Sonntag gegen Cuxhaven und am Mittwoch, den 1. September, gegen Stade (beide 1. Regionalliga).

„Die Spieler vertragen die Belastung gut“, schätzt er den Stand der Dinge nach dreiwöchigem Mannschaftstraining ein, auch wenn der eine oder andere seiner Schützlinge bei der körperlichen Verfassung noch nicht ganz dort angelangt sei, wo man ihn haben wolle. Die gemeinsame Arbeit hat die Mannschaft bereits kräftig zusammengeschweißt: „Viele kannten sich ja auch schon vorher. Die Neuen sind gut aufgenommen worden. Ich bin guter Dinge, was die Teamchemie angeht“, betont Blode.

Quelle: SC Rist Wedel