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Jenaer Aufholjagd kommt zu spät: Löwen Braunschweig schlagen Science City Jena im BBL Pokal

Zum Abschluss der ersten Runde im BBL Pokal traf Science City Jena auf die Basketball Löwen Braunschweig. Die Gäste setzten sich am Ende mit 70:80 durch.

Von Beginn an wurde klar, dass sich der Erstligist aus Braunschweig keine Blöße geben wollte. Die ersten Punkte erzielte zwar der Jenaer Neuzugang Robin Christen, doch ein schneller 10:0-Lauf brachte die Gäste aus Niedersachsen deutlich in Front. Allerdings schaffte es Jena mit einem eigenen 9:0-Lauf zu antworten und das Spiel zu drehen (12:10 – 6. Minute). Doch postwendend brachten wieder die Braunschweiger das Spiel unter ihre Kontrolle, sodass nach 10 Minuten ein 14:22 auf den Anzeigetafeln der Sparkassen-Arena leuchtete. Diesen Vorsprung bauten die Löwen in Viertel Nummer zwei dann aus, zwischenzeitlich lag die Führung sogar bei 24 Zählern (14:38 – 16. Minute). Einem starken Zach Cooks (20 Punkte) war es zu verdanken, dass Jena zur Halbzeitpause nur mit 29:42 hinten lag.

Auch nach der Pause zeigte sich ein ähnliches Bild. Braunschweig war die bessere Mannschaft und setzte sich erneut deutlicher ab, Luka Scuka stellte per Dreier auf 35:56 (26. Minute). Dass es trotzdem nochmal spannend wurde, lag neben Zach Cooks nun auch an Chris Carter, der im Schlussviertel acht seiner 13 Zähler markierte. Bis auf 70:76 kamen die Gastgeber nochmal heran, doch die Basketball Löwen blieben an der Freiwurflinie souverän und sicherten sich den Auswärtserfolg vor den Augen von Dennis Schröder.

Damit haben die Braunschweiger das Achtelfinale im BBL Pokal erreicht. Dort kommt es zum Niedersachsen-Duell mit RASTA Vechta.

Foto: Christoph Worsch

Erfahrene Jenaer gegen junge Löwen: Science City Jena empfängt Braunschweig zum Abschluss des Pokal-Wochenendes

Auch das letzte Duell der ersten Pokalrunde hat es nochmal in sich: Science City Jena hat am Sonntag um 16:30 Uhr die Basketball Löwen Braunschweig zu Gast!

Nach der Rückkehr von Coach Björn Harmsen nach Thüringen, erreichten die Jenaer Platz 5 in der Hauptrunde der ProA, scheiterten aber dann im Playoff-Viertelfinale am späteren Aufsteiger aus Frankfurt. Für die kommende Spielzeit hat man sich nun einiges vorgenommen und dafür den Kader um einige BBL-erfahrene Akteure erweitert. Aus Ulm wechselte Robin Christen an die Saale, Aufbauspieler Chris Carter kam von den ROSTOCK SEAWOLVES. Spät in der Vorbereitung stieß nun in Raymar Morgan sogar ein ehemaliger BBL-MVP zum Team. So kommt es zu der kuriosen Ausgangssituation, dass die Spieler im Jenaer Kader kombiniert rund 100 Erstligaeinsätze mehr absolviert haben, als die Gegner aus Braunschweig.

Die Basketball Löwen setzen nämlich verstärkt auf junges Personal mit großem Potential. Gleich acht Rotationsspieler von Coach Jesus Ramirez sind 24 Jahre oder jünger. Trotz der geringeren Erfahrung spielten die Braunschweiger eine gute Vorbereitung, in der sie fünf von sieben Partien gewinnen konnten. Auch das letzte Testspiel gegen BBL-Konkurrent RASTA Vechta konnte mit 83:77 siegreich gestaltet werden.

Nun steht also im Pokal für beide Teams das erste Pflichtspiel an und es stellt sich die Frage: Setzt sich der erfahrene Zweitligist oder der junge Erstligist durch?

Foto: Artur Kowis

Ex-BBL-MVP und Allstar Raymar Morgan verstärkt Science City Jena

Unmittelbar vor dem Pflichtspielauftakt im Pokal am 15. September gegen Braunschweig bekommt der Kader von Science City Jena noch einmal äußerst prominenten Zuwachs. Die Thüringer verpflichten mit dem 36-jährigen US-Amerikaner Raymar Morgan einen gleichermaßen routinierten wie im deutschen Basketball erfolgreichen Akteur, der das Team zukünftig auf der Center-Position verstärken soll. Der sowohl über einen amerikanischen als auch türkischen Pass verfügende Import unterschrieb bei den Saalestädtern einen Einjahresvertrag.

„Meine Familie und ich freuen uns auf die Stadt, den Club und die Fans. Es ist mir eine Ehre, zukünftig für das Jenaer Team aufzulaufen. Ich möchte in der kommenden Saison so erfolgreich wie möglich sein, bringe viel Erfahrung, noch mehr Toughness und eine ebenso große Portion Siegermentalität mit. Natürlich will ich der Mannschaft helfen, so viele Siege wie möglich zu holen und aufzusteigen. Ziel ist es, im letzten Spiel einer Saison als Gewinner vom Parkett zu gehen. Ich hatte während meiner Karriere eine sehr gute Zeit in Deutschland, möchte jetzt noch einmal angreifen. Bei Science City Jena passen Ambitionen und Potenzial. Ich freue mich auf die kommenden Wochen und Monate“, so Raymar Morgan.

„Raymar ist ein enorm routinierter Spieler, der neben einigen anderen Clubs auch in Göttingen und Ulm schon Erfahrungen im deutschen Erstliga-Basketball gesammelt hat. Er bringt unglaubliche Physis mit, war in seiner Karriere immer ein Kämpfer. Nach seiner einjährigen Pause hat er zuletzt in Kanada gespielt. Er wird bei uns ganz sicher noch ein bisschen brauchen, um richtig in Form zu kommen, ist aber sehr motiviert und hat in der Vergangenheit immer erfolgsorientiert gerarbeitet. Ich bin froh, dass wir ihn unter Vertrag nehmen konnten und er unserem Team neben seiner unglaublichen Erfahrung noch mehr Balance und Tiefe auf der Fünf geben wird“, so Jenas Coach Björn Harmsen.

Nach vier Jahren (2006 – 2010) an der renommierten Michigan State Universität als Spartan unter NCAA-Trainerlegende Tom Izzo im College auflaufend, startete Morgan anschließend seine erfolgreiche Profikarriere in Europa. Über Stationen in Israel und der Türkei landete Raymar Morgan vor der Saison 2014/2015 erstmalig in Deutschland, um im Kader der BG Göttingen auf sich aufmerksam zu machen. Nach einer zweimonatigen Episode bei Panathinaikos Athen kehrte Morgan im Juli 2015 in die BBL zurück und unterschrieb einen 2-Jahres-Vertrag bei ratiopharm Ulm. In den beiden Spielzeiten an der Donau feierte er die wohl erfolgreichste Zeit seiner bisherigen Karriere. Sowohl individuell als auch mit dem Team aus Schwaben überzeugte der 2,03m große Import als Liga-MVP und BBL-Topscorer 2017, feierte zudem mit Ulm die deutsche Vizemeisterschaft 2016 (Finale vs. Bamberg 0:3) und den Halbfinaleinzug 2017 (Oldenburg 1:3).

Während ihn im Anschluss der finanzstarke Verein Tofas Spor ins türkische Bursa lockte, folgten zwei Jahre beim ebenfalls gut gepolsterten russischen Club Unics Kasan (2018 bis 2020). Vier weitere, von Villeurbanne (Frankreich) abgesehen, ausnahmslos türkische Haltestellen (Karşıyaka, Galatasaray, Manisa) säumten seinen Weg in Richtung Karriere-Herbst. Nachdem Raymar Morgan zuletzt ein ganzes Jahr pausierte, im Februar 2024 für Sudbury Five in Kanada auf das Parkett zurückkehrte, will er nun auch noch einmal in Deutschland angreifen und entschied sich (erfreulicherweise) für das ambitionierte Team in Ostthüringen. Der ebenfalls in zahlreichen Europacup-Duellen erprobte Routinier wird Anfang der nächsten Woche in Burgau erwartet.

Quelle: Science City Jena/FIBA

Rasheed Moore bleibt Science City Jena erhalten

Zum Saisonabschluss-Barbecue am 16. Mai hatte er seine verdiente MVP-Trophäe von Jenas Basketball-Fans persönlich übergeben bekommen, nun darf sich Science City Jena auf ein Comeback von Rasheed Moore freuen. Seit dieser Woche steht fest, dass der 29-jährige US-Amerikaner an die Saale zurückkehren und auch in der kommenden Saison „sein Trikot“ mit der Nummer 23 tragen wird. Science City Jena einigte sich mit dem Routinier auf einen Einjahresvertrag inkl. der Option auf Verlängerung.

Der offensiv variable, verteidigungsstarke und stets mannschaftsdienlich auftretende Kapitän des Thüringer Bundesligisten gehörte im zurückliegenden Spieljahr zu den wichtigsten Konstanten des Harmsen-Kaders. Dies sahen nicht zuletzt auch die Fans des Bundesligisten aus Burgau ähnlich und kürten ihn zu ihrem „MVP“, zum wertvollsten Akteur der Saison 2023/2024. Entsprechend positiv beurteilt auch Science-City-Trainer Björn Harmsen die Rückkehr seines Führungsspielers.

„Rasheed ist ein Spieler, der uns während der letzten Saison viel gegeben hat und auch im Training mit dem nötigen Einsatz dabei war. Ich bin froh, dass er unsere Mannschaft mit seinen Qualitäten auch im kommenden Spieljahr verstärkt. Er kennt das Umfeld, den Club und einen Teil seiner Teamkollegen ja schon aus der letzten Saison. Wir freuen wir uns auf jeden Fall über seine Ankunft in den nächsten Tagen“, so Björn Harmsen zur Rückkehr des US-Amerikaners.

An beiden Enden des Parketts stets mit intensiver Spielweise unterwegs, überzeugte der verlängerte Arm des Jenaer Trainers sowohl in der regulären Saison als auch im Playoff-Viertelfinale. Zuvor hatte das aus Pennsylvania stammende Kraftpaket bereits Deutschland-Erfahrungen in Schwenningen (2017 – 2020; ProB, ProA) sowie bei den Skyliners in Frankfurt (2020 – 2022; BBL) gesammelt, bevor es ihn 2022/2023 nach Voluntari in die Nähe der rumänischen Hauptstadt Bukarest zog. In der abgelaufenen Spielzeit 2023/2024 kam Rasheed Moore während aller 38 Liga- und Playoff-Duelle für Jena zum Einsatz, erzielte im Schnitt 9,3 Punkte und holte 5,1 Rebounds pro Partie.

„Ich komme in den nächsten Tagen wieder nach Jena und freue mich riesig über meine Rückkehr. Wir haben aus der vergangenen Saison noch ein paar Dinge zu erledigen und wollen dies in den kommenden Monaten so erfolgreich wie möglich nachholen. Natürlich freue ich mich auf die Jungs, auf die Stadt, vor allem aber auf unsere wunderbaren Fans, die ich während meiner Zeit in Jena ins Herz geschlossenen habe. Wir sehen uns bald wieder“, so Rasheed Moore kurz vor seinem Abflug nach Deutschland.

Quelle: Science City Jena/Christoph Worsch

Science City Jena verpflichtet Zach Cooks

Unmittelbar vor dem Trainingsauftakt verpflichten die Thüringer den 25-jährigen Zachery Cooks und kommen der Komplettierung ihres ProA-Kaders einen weiteren Schritt näher. Der US-Amerikaner wechselt aus der Heimat von Arnold Schwarzenegger an die Saale, in der er über zwei Jahre das Trikot des UBSC Graz überstreifte und maßgeblich zum Erfolg des aktuellen österreichischen Vizemeisters beitrug. Zach Cooks wird für Science City Jena das Trikot mit der Nummer 5 tragen und unterschrieb einen Einjahresvertrag.

Seit seinem Profidebüt in der Steiermark überzeugt der wieselflinke Guard als Führungsspieler mit gleichermaßen produktiven wie stabilen Statistiken. Während der 1.78m große Guard im Verlauf der ÖBL-Saison 2022/2023 mit 23.2 Punkten pro Spiel (inkl. 4.2 ApG, 2.7 SpG – Ligabestwert) aus dem Stand zum Topscorer der Liga avancierte, gelang es Cooks auch im abgelaufenen Spieljahr seine Werte (22.0 PpG, 5.3 ApG, 2.3 SpG – Ligabestwert) auf einem sehr stabilen Niveau zu steigern und zu konservieren. Mit Blick auf diese Zahlen, vor allem aber aufgrund seiner Dynamik und Geschwindigkeit in der österreichischen „Basketball Superliga“ bekommt der aus Lawrenceville (Georgia) stammende Import nun die Gelegenheit, seinen Karriereplan in Thüringen fortzusetzen.

„Ich freue mich auf diese Chance bei Science City Jena. Ich weiß, dass der Club gewohnt ist zu gewinnen und da ich ein Mensch bin, der es hasst zu verlieren, werden wir uns ganz sicher gut ergänzen. Ich möchte nach meiner Ankunft loslegen und dem Team so schnell wie möglich Input geben, damit wir in den kommenden Monaten so erfolgreich wie möglich spielen. Ich freue mich darauf, die Coaches, die Jungs im Team und natürlich auch die Fans kennenzulernen“, so Zach Cooks in seinem ersten Statement.

„Zach bringt eine enorme Geschwindigkeit aufs Parkett und macht unser Team extrem variabel. Er kann punkten, gut den Ball passen und bringt einen unglaublichen Willen mit. Zach verfügt über die entsprechende kämpferische Einstellung, die notwendig ist, um Spiele zu gewinnen. Ich glaube, dass Deutschland für jetzt genau der richtige Schritt ist, um sich weiterzuentwickeln“, sagt Jenas Cheftrainer Björn Harmsen.

Während seiner Zeit am College lief Cooks für die beiden Teams der Division I in Newark (NJIT Higlanders, 2017 bis 2021, AmEast Conference) und Hempstead (Hofstra Pride, 2022, ECAC South Conference) auf, bevor er im Sommer 2022 den Schritt über den großen Teich in Richtung Alpenrepublik wagte.

Quelle: Science City Jena/UBSC Graz

Ein Deutscher Meister für Science City Jena – Robin Christen wechselt aus der BBL an die Saale

Das nächste neue Gesicht, der nächste Coup. Vor gut einem Jahr, im Juni 2023, gewann er mit ratiopharm Ulm noch die Meisterschaft der easyCredit BBL, zukünftig wird Robin Christen jedoch das Trikot von Science City Jena überstreifen. Der 2,02m große Flügelspieler unterschrieb in den zurückliegenden Tagen einen 2-Jahresvertrag und wird mit seiner Familie nach Thüringen kommen. Mit dem prestigeträchtigen Prädikat „Deutscher Meister“ an die Saale wechselnd, bringt der 33-jährige Routinier zudem die Erfahrung von 175 Einsätzen in der Beletage inkl. Länderspielerfahrung mit nach Burgau. Der gebürtige Berliner hat sich für das Trikot mit der Nummer 8 entschieden und wird primär auf der Position des Power Forwards zum Einsatz kommen.

„Es ist großartig, dass Robin nach Jena kommt. Er ist ein Spieler der sich neben seinen sportlichen Stärken und seiner Routine durch Führungsqualitäten und Willen auszeichnet“, sagt Jenas Coach Björn Harmsen nach der Verpflichtung. „Ich kenne Robin bereits aus meiner Zeit in Gießen, wo er seine Karriere begonnen hat. Er bringt viel Erfahrung und Spielintelligenz mit, verfügt über einen sehr stabilen Wurf aus der Distanz. Wir können uns auf einen Spieler freuen, der das Team mit seinen Qualitäten erheblich verstärkt sowie unberechenbarer macht“, so Harmsen.

„Ich habe eine Aufgabe gesucht, mit der ich mich identifizieren kann und einen Standort an dem man etwas aufbauen kann. Neben der sportlichen Perspektive haben natürlich auch die Lebensbedingungen, speziell mit Blick auf meine Familie, eine ebenso wichtige Rolle gespielt. So kam Jena auf unser Radar und nach guten Gesprächen war relativ schnell klar, dass wir unseren zukünftigen Mittelpunkt nach Thüringen verlegen“, sagt Robin Christen nach seiner Vertragsunterschrift. „Am wichtigsten war zunächst die Kommunikation mit Björn. Obwohl das nun auch schon viele Jahre her ist, kenne ich ihn ja noch aus Gießen. Das Gespräch, aber auch die Verpflichtung meines Freundes Chris Carter, mit dem ich schon in Vechta eine Meisterschaft gewinnen konnte, hat die Idee zunehmend stärker reifen lassen. Das positive Feedback von Spielern mit Familie, wie Derrick Allen oder ein paar anderen Jungs, haben letztendlich den Ausschlag gegeben. Es fühlt sich gut an und ich bin davon überzeugt, dass wir an diesem ambitionierten Standort Erfolg haben können. Der Konkurrenzkampf in der ProA wird in der nächsten Saison aber ganz sicher nicht kleiner. Wir werden uns jeden Sieg hart verdienen müssen, bevor wir über größere Ziele sprechen“, so Robin Christen abschließend.

In Hessen aufgewachsen, durchlief Christen als Jugendlicher zunächst die Nachwuchsabteilungen des TV Lich und der GIESSEN 46ers, bevor es ihn 2013 von der Lahn nach Nordrhein-Westfalen zog. Über die Stationen Essen (2013 bis 2015), Hanau (2015/2016) und Köln (2016/2017) folgte im Sommer 2017 ein karrierefördernder Wechsel nach Niedersachsen. Zu Beginn seiner Zeit bei RASTA Vechta feierte Robin Christen – zusammen mit Jenas neuen Aufbauspieler Chris Carter – nicht nur die ProA-Meisterschaft 2018 und den Aufstieg in die BBL, sondern war auch in der anschließenden Erstliga-Saison wichtiger Teil des Überraschungsteams, welches nach Platz 4 der regulären Saison erst im Playoff-Halbfinale scheiterte. Aufgrund einer langwierigen Knieverletzung im Spieljahr 2019/2020 pausierend, gelang es Christen vor der Saison 2020/2021 in das Team zurückzukehren. Sportlich erwischte Vechta mit nur sieben Siegen derweil eine geborgte Saison und stieg in die ProA ab. Der Routinier blieb der BBL aufgrund seines Wechsels zu den Hamburg Towers jedoch erhalten.

Nach einem stabilen Spieljahr in der Hansestadt inkl. Playoff-Viertelfinaleinzug entschied sich Christen für einen Wechsel nach Ulm. Mit den Schwaben sorgte er während der Saison 2022/2023 über die Grenzen der deutschen Baskeball-Bubble hinaus für maximales Aufsehen. Im Verlauf der wohl aufregendsten Cinderella-Story seit dem Kölner Titelgewinn 2006 siegte sich Christen mit den Donaustädtern bis zur Deutschen Meisterschaft. Als etablierter Starter im Kader von Coach Anton Gavel hatte Ulm überraschend die Favoriten ALBA Berlin (VF – 3:1) und Bayern München (HF – 3:0) aus den Playoffs eliminiert, bevor auch die Telekom Baskets Bonn in der Finalserie mit 3:1 bezwungen wurden. Nach seiner zweiten Saison in Baden-Württemberg, in der Robin Christen mit Ulm das Playoff-Viertelfinale erreichte (Würzburg, 1:3), wartet nun in Thüringen die nächste Herausforderung.

Quelle: Science City Jena/Artur Kowis

Science City Jena verpflichtet BBL-Routinier Brandon Thomas

Er wechselt als Anführer, Routinier und Charakterkopf aus der easyCredit BBL nach Jena und wird in der Mannschaft von Science City eine tragende Rolle übernehmen – Flügelspieler Brandon Thomas. Der US-Amerikaner unterschrieb bei den Ostthüringern in den zurückliegenden Tagen einen 2-Jahresvertrag und wird das Team von Headcoach Domenik Reinboth mit seiner Vielseitigkeit und individuellen Klasse verstärken. Während der im rheinland-pfälzischen Bitburg geborene Import nach neun BBL-Spielzeiten mit 304 Erstliga-Einsätzen (Phantoms Braunschweig, Artland Dragons, Bayern München, Gießen 46ers) im Gepäck an die Saale wechselt, sammelte Thomas zudem zahlreiche Erfahrungen in kontinentalen Wettbewerben sowie auf internationalem Parkett. Zuletzt über drei aufeinanderfolgende Spieljahre für die JobStairs GIESSEN 46ers in der easyCredit BBL aktiv, gehörte Brandon Thomas bei den Lahnstädtern schon fast zum Inventar. Umso größer ist die Freude bei Science City Jena, einen Ausnahmespieler mit Erstliga-Format verpflichtet zu haben.

„Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Saison und den Trainingsauftakt in wenigen Wochen. Zunächst möchte ich mich bei den Verantwortlichen bedanken, die mich als Teil dieser Basketball-Familie aufgenommen haben. Ich werde mein Bestes geben, um der Mannschaft dabei zu helfen, unser volles Potenzial auszuschöpfen. Mein persönliches Ziel ist es zudem, meine Erfahrungen an die jungen Spieler weiterzugeben, um sie in ihrer Entwicklung so gut wie möglich zu unterstützen,“ sagt Jenas namhafter Neuzugang in fast perfektem Deutsch. „Ich erwarte, dass wir unsere Ziele in den kommenden Wochen und Monaten gemeinsam als Team angehen und freue mich auf die Herausforderung bei und mit Science City Jena ,“ so Brandon Thomas abschließend.

„Wir sind froh und glücklich, mit Brandon einen hochklassigen und unglaublich erfahrenen Spieler verpflichtet zu haben. Unser Team wird von seinem Charakter und seinen variablen, spielerischen Qualitäten enorm profitieren. Wir dürfen uns mit Brandon auf einen individuell starken Teamplayer und spielintelligenten Allrounder freuen, der bereits auf hohem Niveau überzeugen konnte“ so Jenas Cheftrainer Domenik Reinboth. „Brandon kann sich seinen eigenen Wurf kreieren, penetrieren und auch Post spielen. Zudem ist er ein sehr guter Passgeber und sehr smarter Verteidiger. Er wird die Rolle des Routiniers im Team übernehmen, befindet sich ungeachtet seines Alters aber in Topform,“ so Domenik Reinboth abschließend.

Die Vita des 36-jährigen US-Amerikaners ließt sich gleichermaßen lang wie beeindruckend. Während es wohl den Rahmen sprengen würde, auf jede einzelne seiner 14 Stationen detailliert einzugehen, spricht die Vielzahl namhafter Erstligisten während seiner bisherigen Karriere für die Qualität des Routiniers. Nach seiner College-Zeit an zwei unterschiedliche Universitäten in Brooklyn (LIU Blackbirds 2002 bis 2004) und Massachusetts (Umass Minutemen 2005 bis 2007) startete Thomas in Europa seine Profi-Laufbahn.

Zunächst in der dänischen Liga bei FOG Næstved Fuß fassend (2007/2008), führte ihn seine kontinentale Reise anschließend in die Alpenrepublik nach Wels. Während Thomas mit den Oberösterreichern die ABL-Meisterschaft 2008/2009 feiern konnte, folgte im Anschluss das erste Engagement in der deutschen Eliteliga. Zwei Spielzeiten bei den New Yorker Phantoms aus Braunschweig (2009 bis 2011) endeten mit zwei Playoff-Qualifikationen der Niedersachsen, in denen er sich für den lombardischen Club aus Cremona empfehlen konnte. Das Intermezzo in Italien währte jedoch nur zwei Monate, bevor Thomas in die BBL zurückkehrte und für die Artland Dragons auflief, mit denen er bis ins Playoff-Halbfinale 2011/2012 vorstoßen konnte. Nach seiner ersten Saison bei den Drachen aus Niedersachsen folgte der Wechsel zu Bayern München. Auch mit den Isarstädtern gelang ihm 2012/2013 der Einzug in die Meisterschafts-Halbfinalrunde, aber auch hier beendete eine Serie gegen Brose Bamberg (wie zuvor schon in Braunschweig und Quakenbrück) alle Playoff-Ambitionen.

Nachdem Thomas für die Zeit zwischen 2013 bis 2015 ins Artland zurückkehrte, dabei eine weitere Playoff-Qualifikation (2013/2014) verbuchen konnte, bevor die Niedersachsen 2015 den Viertelfinaleinzug überraschend verpassten, unternahm er im selben Frühling einen sprichwörtlichen Kurzbesuch ins französische Nanterre. Der Club aus dem Pariser Vorort hatte sich als Tabellenzweiter für die Playoffs der LNB qualifiziert, schied jedoch in der 1. Runde gegen SLUC Nancy aus. Thomas wagte daraufhin erstmalig den Schritt auf die iberische Halbinsel und unterschrieb für die Saison 2015/2016 bei CB Estudiantes Madrid in der spanischen ACB. Im Kader der Madrilenen wurde er jedoch nicht glücklich und so musste der spanische Club nach einer sportlich weniger erfolgreichen Saison den Gang in die LEB Gold antreten. Für Brandon Thomas folgten unterdessen drei Globetrotter-Stippvisiten in Puerto Rico (Brujos de Guayama), im Libanon (Champville SC) sowie im argentinischen Corrientes, bevor ihn die Gießen 46ers im August 2018 in seine Wahlheimat Deutschland zurückholten. Für die Hessen streifte Thomas das K1X-Trikot der 46ers bis 2021 über, bevor er sich im Duell gegen die MHP Riesen Ludwigsburg am 24. April 2021 (vorerst) aus der easyCredit BBL verabschiedete.

Brandon Thomas

geb.: 17.08.1984
Größe: 1,98m
Gewicht: 97kg
Position: SF

Stationen

2002–2004 Long Island Univ. Blackbirds (NCAA)
2005–2007 Univ. of Massachusetts Minutemen (NCAA)
2007–2008 FOG Næstved (DK)
2008–2009 WBC Wels (A)
2009–2011 NewYorker Phantoms (GER)
2011 –2011Vanoli-Braga Cremona (ITA)
2011–2012 Artland Dragons (BBL)
2012–2013 FC Bayern München (GER
2013 Indios de Mayagüez (PRI)
2013–2015 Artland Dragons (GER)
2015 JSF Nanterre (F)
2015–2016 CB Estudiantes Madrid (ESP)
2016 Brujos de Guayama (PRI)
2016–2017 Champville SC (LBN)
2018 Regatas Corrientes (ARG)
2018–2021 Gießen 46ers (GER)

Quelle: Science City Jena

Umworbener Moritz Plescher wechselt aus Bamberg nach Jena

Nach der Verpflichtung von Point Guard Ray Simmons als ersten Importspieler schließt Science City Jena die noch vakante Lücke seiner geplanten U22-Riege. Die Thüringer konnten mit Moritz Plescher einen talentierten, 20-jährigen Youngster vom Wechsel nach Thüringen überzeugen, der die ersten Schritte seiner noch jungen Karriere im fränkischen Programm von Ex-Serienmeister Brose Bamberg absolvierte. Der umworbene Flügelspieler unterschrieb an der Saale einen 2-Jahresvertrag und komplettiert das Quartett der Talente im Kader von Trainer Domenik Reinboth.

„Ich wollte nach vier Jahren in Bamberg den nächsten Schritt in meiner Karriere machen und mich sowohl persönlich als auch sportlich weiterentwickeln. Bei meiner Entscheidung ging es auch darum, die Möglichkeit zu bekommen, zu einem BBL-Spieler zu reifen. Diese Chance ist aufgrund der Situation bei Science City Jena gegeben. Als professionell geführte Organisation mit dem Trainingszentrum vor Ort, dem Headcoach und seinem Team drumherum, verfügt der Verein über das Potential wieder in Richtung BBL anzugreifen,“ so Moritz Plescher. „Ich bin überzeugt davon, dass der Verein aufgrund seiner Strukturen, seines Stellenwerts in der Stadt und der Historie die richtige Wahl ist, um meine Ziele über die nächsten beiden Jahre zu verwirklichen. Natürlich will ich, wollen wir als Team, zwei erfolgreiche Spieljahre absolvieren und wenn sich die Chance ergibt auch nutzen, um in die BBL aufzusteigen. Ich bin glücklich, zukünftig Teil des ambitionierten Programms sein zu können und freue mich auf die Stadt und die Fans. Wir werden gemeinsam hart daran arbeiten, eine Kultur schaffen zu können, welche sich vom Verein und der Mannschaft auf die Region sowie das Umfeld überträgt,“ so Moritz Plescher abschließend.

„Moritz Plescher ist ein sehr interessanter, junger Spieler, der genau in unser U22-Profil passt, welches wir in und mit unserem Programm fördern wollen“, sagt Jenas Cheftrainer Domenik Reinboth. „Er ist unheimlich ehrgeizig, enorm talentiert und konnte sich aufgrund seiner Qualitäten bereits einen Platz im BBL-Kader von Brose Bamberg erkämpfen. Moritz ist ein Instinktbasketballer, besitzt ein natürliches Gefühl für das Spiel und hat sowohl im Training als auch im Gespräch einen sehr stabilen und klaren Eindruck vermittelt,“ sagt Cheftrainer Domenik Reinboth. „Er ist ein sehr guter Schütze, verfügt insgesamt aber noch über deutlich mehr Potential, das wir in den beiden nächsten Jahren mit ihm gemeinsam entwickeln möchten,“ so Reinboth.

Während der talentierte Youngster unter Anleitung seiner Mutter – der ehem. Nationalspielerin Birgit Plescher – bereits im Alter von fünf Jahren im nordrhein-westfälischen Mettmann den Weg in die Halle fand, folgte 2015 der Schritt in den Jugendbereich der Metropol Baskets Ruhr. Nachdem er im Spieljahr 2015/2016 für die aus vier unterschiedlichen Ruhrgebietsteams (Bochum, Recklinghausen, Dorsten, Essen) bestehende Spielgemeinschaft auf Korbjagd ging, wechselte Moritz Plescher im Sommer 2016 an die Copley High School bei Akron (Ohio), um vor der Saison 2017/2018 nach Deutschland zurückzukehren.

Fortan für das Ausbildungsprogramm von Brose Bamberg auflaufend, durchlief Plescher 2017/2018 zunächst die fränkischen Kader der NBBL und Regionalliga, um parallel im Zweitliga-Kader des FC Baunach mitzutrainieren. Nachdem er am 22. September 2018 mit 17 Jahren gegen die Hamburg Towers seine Premiere in der BARMER 2. Basketball Bundesliga feierte, gelang es ihm, sich trotz seines verhältnismäßig jungen Alters in die ProA-Rotation zu kämpfen, bevor im Verlauf des Spieljahres 2019/2020 die Nominierung für den Erstliga-Kader von Brose Bamberg wartete. Am 01. März 2020 war es soweit, als Plescher gegen ALBA Berlin erstmalig BBL-Luft schnuppern konnte. Knapp anderthalb Monate vorher war es ihm gelungen, sein Debüt auf europäischem Parkett zu geben, nachdem er am 21. Januar 2020 in der Basketball Champions League mit Bamberg gegen VEF Riga das Parkett betrat.

Während die Corona-Situation im Frühjahr 2020 eine kontinentale Pause im Spielbetrieb nach sich zog, konnte Moritz Plescher noch zwei Einsätze der Finalrunde im Münchner Audi Dome zu seiner Vita hinzufügen. Obgleich vor dem zurückliegenden Spieljahr 2020/2021 die Bamberger Kooperation von Baunach nach Coburg wechselte, blieb Plescher beiden Kadern in Doppellizenz erhalten. Für den fränkischen BBL-Club sammelte Plescher (inkl. Playoffs und Pokal) 16 Einsätze, für den BBC Coburg lief er in 11 Begegnungen (inkl. Playoffs) auf.

Moritz Plescher

geb. am: 04.10.2000
Größe: 1,95m
Gewicht: 85kg
Position: G/F

Bisherige Stationen:

2015 – 2016 Metropol Baskets (JBBL)
2016 – 2017 Copley High School (USA)
2017 – 2020 Baunach Young Pikes (ProA)
2020 – 2021 BBC Coburg (ProB)
2019 – 2021 Brose Bamberg (BBL)

Quelle: Science City Jena

Foto: Christoph Worsch

Aufbauspieler Rayshawn Simmons verstärkt Science City Jena

Nachdem in den letzten Wochen mit Julius Wolf und Stephan Haukohl Jenas deutsche Flügel-Achse um zwei weitere Jahre verlängert werden konnte, mit Combo-Guard Nico Brauner die erste deutsche Neuverpflichtung feststeht, kann Science City nun auch seinen erste Import präsentieren. Die Saalestädter verpflichten Aufbauspieler Rayshawn „Ray“ Simmons und einigen sich mit dem 27-jährigen US-Amerikaner Point Guard auf einen 1-Jahresvertrag inkl. Option. Während der aus St. Louis stammende Point Guard bei den Thüringern Basketball-Neuland betreten wird, ist er zumindest für Jenas Cheftrainer Domenik Reinboth kein unbekanntes Gesicht. Unter der Leitung des damaligen Ehinger Headcoaches avancierter Simmons zu einem der prägendsten Akteure der gesamten Liga und führte das Team aus Baden-Württemberg in die Playoffs 2019.

„Wir kennen uns schon seit 2016 und sind stetig im Kontakt geblieben. In dieser Zeit hat sich ein beiderseitig großes Vertrauen entwickelt. Er weiß was ich erwarte und versteht es aufgrund seiner Qualität und Variabilität, dies genauso umzusetzen. Nachdem sich jetzt die Möglichkeit ergeben hatte wieder zusammenzuarbeiten, sind wir uns schnell einig geworden“ sagt Domenik Reinboth über Rayshawn Simmons. „Ray war als bester Aufbauspieler der Liga und als unumstrittener Dreh- und Angelpunkt meines damaligen Teams in Ehingen ein ausschlaggebender Faktor, dass wir 2019 in die ProA-Playoffs eingezogen sind. Als echter Floor General mit einer sehr guten Größe bringt Ray ein sehr hohes Spielverständnis mit. Er ist einerseits in der Lage, seine Mitspieler in Szene zu setzen und besser zu machen, kann aber auch selbst scoren – wenn er muss. Nach seinem letzten Vertrag im belgischen Mechelen 2020 sind die Dinge für ihn leider nicht so gelaufen, wie er sich das gewünscht hätte. Unabhängig davon bringt er viel Erfahrung im europäischen Basketball mit nach Jena und ich bin froh, dass er unsere Mannschaft verstärken wird,“ so Domenik Reinboth.

Nachdem sich Ray Simmons aktuell noch im heimatlichen St. Louis fit hält, war er telefonisch für ein erstes Statement zu erreichen. „Ich habe bei Science City unterschrieben um erfolgreich Basketball zu spielen. Ich freue mich auf den Club, die Fans und die Stadt,“ so Ray Simmons in seinem ersten Statement. „Während meine Hauptaufgabe als Point Guard sein wird, die Mannschaft besser zu machen, möchte ich gemeinsam mit den Jungs um die Meisterschaft kämpfen. Ich habe bereits eine Saison in Deutschland gespielt und will beweisen, dass ich ein Team zum Aufstieg führen kann. Dafür sind die Voraussetzungen in Jena sehr gut,“ so Ray Simmons. „Wir werden hart und mit viel Leidenschaft spielen, um den Club und die Stadt so positiv wie möglich zu repräsentieren. Jenas Fans sollen mit Freude in die Arena kommen, um uns spielen zu sehen. Wir sind in der glücklichen Lage, die Menschen mit unserem Sport zu unterhalten und das haben wir als Spieler zu respektieren“, so Simmons abschließend.

Während Ray Simmons seine ersten Schritte in Richtung Profi-Karriere 2012 am Moberly Junior College in Missouri absolvierte, wechselte er 2013 ins NCAA-Programm der Central Michigan University. Im Kader der „Chippewas“ entwickelte er sich zwischen 2013 bis 2016 vom Rollenspieler zum Mannschaftskapitän und führte das Team aus Mount Pleasant zum Titel in der Mid-American Conference West. Seinen Einstieg in die Welt des Basketballs außerhalb von College-Hallen unternahm er 2017 im Team von Orli Prostejov aus der Tschechischen Republik, bevor er über Umwege erstmalig nach Deutschland fand. Zunächst im Summerleague-Kader 2018 der Washington Wizzards auflaufend, folgte ein nur kurzes Engagement für Zalakeramia KK in der Hungarian NBIA. Ab Januar 2018 das Trikot des australischen Clubs Logan Thunder tragend, gelang es Simmons, mit seinem Team bis ins Playoff-Halbfinale der einzuziehen, bevor er aus Down Under kommend im Sommer 2018 in Baden-Württemberg unterschrieb. Als Kopf der jungen Mannschaft von EHINGEN URSPRING war Simmons mit durchschnittlich 11.8 Punkten sowie 9.4 Assists pro Partie maßgeblich für den Playoff-Einzug der Schwaben verantwortlich, ehe er vor der Saison 2019/2020 ins belgische Mechelen wechselte. Nachdem die Saison seines Clubs Kangoeroes Basket Willebroek ab März 2020 wie in so vielen Ländern Corona zum Opfer fiel, kehrte Simmons ins heimatliche St. Louis zurück. Aufgrund eines Agenturwechsels vor dem zurückliegenden Spieljahr in Kombination mit der sich pandemiebedingt nur enervierend entwickelnden Marktlage in zahlreichen Ligen blieb er im Verlauf des Spieljahres 2020/2021 ohne Verein.

Rayshawn Simmons
geb. am 25.09. 1993 in St. Louis, Missouri, USA
Position: Point Guard
Größe: 1,92m
Gewicht: 85kg

Quelle: Science City Jena

Foto: TEAM EHINGEN URSPRING

Jenas MVP und Leitwolf verlängert um zwei Jahre bei Science City

Es ist nicht nur eine Vertragsverlängerung sondern ein echtes Statement. Flügelspieler Julius Wolf bleibt Science City trotz zahlreicher, auch höherklassiger Angebote erhalten und unterschreibt bei den Thüringern einen 2-Jahresvertrag. Während der frischgebackene Jenaer Fan-MVP der zurückliegenden Saison dem Team von Domenik Reinboth zunächst bis zum Sommer 2023 erhalten bleibt, sorgte nicht zuletzt die Verpflichtung des neuen Cheftrainers für die Verlängerung des „Leitwolfs.“

„Julius ist ein sehr spielintelligenter Vierer, der in unserem Team als Identifikationsfigur und Kapitän eine Schlüsselrolle übernehmen wird. Er hat enorme Qualitäten, sieht viele Sachen auf dem Spielfeld und wird in meinem System als eine entscheidende Schnittstelle fungieren. Er findet den freien Mann, spielt dann eben auch den Extra-Pass und verfügt selbst über einen extrem starken Wurf. Julius hat sich kontinuierlich verbessert, was sein Dribbling angeht und seinen Zug zum Korb betrifft. Auch hinsichtlich seines Low-Post-Spiels konnte er sich weiterentwickeln. Natürlich gibt es immer noch genügend Dinge, an denen ich mit ihm arbeiten kann und werde. Auch mit 28 oder 29 hat man genug Ansätze, um sich zu verbessern. Dennoch ist Julius meiner Meinung nach der beste deutsche Power Forward der gesamten Liga,“ beurteilt Domenik Reinboth den dienstältesten Akteur von Science City unter sportlichen Gesichtspunkten. „Das andere ist seine Persönlichkeit, die er schon in Urspring gezeigt hat. Ich sehe ihn in unserer Mannschaft ganz klar als Führungsspieler. Er hat eine offene und ehrliche Art und man kann sich mit ihm auch mal die Meinung sagen, ohne befürchten zu müssen, dass sich daraus ein Konflikt entwickelt. Er ist sehr kommunikativ und kommt bei seinem Mitspielern gut an. Wir kennen und respektieren uns schon sehr lang. Insofern ist es ein enormer Vorteil, wenn man mit einer Person offen reden kann, weil man ihm als Kapitän und Mensch vertraut,“ so Reinboth.

Im Sommer 2013 von der Isar an die Saale gewechselt, konnte Julius Wolf im Verlauf der letzten acht Spielzeiten an der Saale vom talentierten, damals 20-jährigen Nachwuchsspieler zum Leistungsträger reifen. Aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes, seiner kommunikativen Art und Fannähe längst das Siegel des Publikumslieblings tragend, darf sich Basketball-Jena nun auf zwei weitere Jahre mit seiner bärtigen Nummer 10 freuen.

„Ich glaube, dass die Anpassung des Konzeptes ein richtiger und wichtiger Schritt für die Zukunft ist und bin mir sicher, dass es uns mit harter Arbeit und konsequenter Umsetzung auch gelingen wird, die angestrebten Ziele zu erreichen. Insofern kann ich für mich sagen, dass ich von diesem Konzept überzeugt bin und gern meinen Teil dazu beitragen will“, sagt Julius Wolf selbst. „Nachdem feststand, dass die Wahl des neuen Headcoaches auf Domenik gefallen ist, hab ich für mich trotz einiger anderer Angebote die Entscheidung getroffen, in Jena zu verlängern. Dass es am Ende zwei Jahre geworden sind, verdeutlicht hoffentlich, wie sehr mir Science City am Herzen liegt. Auch wenn ich momentan viel Zeit im Kraftraum verbringe, wächst die Vorfreude auf das nächste Spieljahr, mit einem starken Team und einer dann auch hoffentlich wieder mögliche Rückkehr unserer Fans zu den Heimspielen,“ so Jenas MVP und Publikumsliebling abschließend.

Quelle | Foto: Science City Jena