Mit Miles Tention können die Tigers Tübingen den nächsten Spieler für die neue Saison 2024/2025 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga präsentieren. Der US-Amerikaner spielte in der vergangenen Spielzeit 2023/2024 als Rookie zuletzt beim zypriotischen Erstligisten Frederick Achilleas Kaimakliou. In Tübingen erhält der 1,96 Meter große Guard einen Vertrag über ein Jahr und wird zukünftig das Trikot mit der Nummer drei tragen.
Eine gewisse Parallele gibt es mit dem Neuzugang und dem ehemaligen Tübinger Spieler in Person von Reggie Redding, der im Jahr 2011 einst auch nach seinem ersten Jahr als Profi aus Zypern nach Tübingen wechselte und im Anschluss eine große Karriere hinlegte. Auch die Körpergröße und der Spielstil als Allrounder decken sich in einer gewissen Weise. Damit aber genug. Der 25-Jährige kann auf beiden Positionen eingesetzt werden, theoretisch ist auch ein Einsatz auf der kleinen Flügelposition möglich. In Zypern absolvierte Tention 13 Partien, wo er auf 15,5 Punkte, 4,4 Assists, 3,2 Rebounds und 1,5 Steals pro Partie kam. Werte, die seine Fähigkeiten als Allrounder bestätigen. Im Januar dieses Jahres erfolgte aufgrund einer Fraktur am Fuß jedoch das vorzeitige Saisonaus. Die Verletzung ist inzwischen verheilt: „Ich bin wieder zu 100 Prozent fit und bereit für die neue Runde“, übermittelt Tention aus der Heimat in den USA.
Reinboth: „Er passt, was wir gesucht haben.“
Für Trainer Domenik Reinboth neigt sich das Scouting mit dem nunmehr neunten neuen Spieler mit großen Schritten dem Ende entgegen. Der 41-Jährige erklärt die Verpflichtung des US-Amerikaners wie folgt: „Wir haben noch nach einem großen Guard geschaut, der variabel einsetzbar ist. Mit seiner Größe und seiner Athletik bringt er eine gewisse Vielseitigkeit ins Team. Er ist ein starker Werfer, sein Wurf sticht aus verschiedenen Positionen zweifelsohne heraus. Er passt, was wir gesucht haben“, so Reinboth. In Zypern verwandelte Tention 36,3 Prozent seiner Würfe aus der Distanz. In seinem Abschlussjahr am College für die Saint Anselm Athletics (NCAA II) stand eine Quote von 46,3 Prozent zu Buche. Man darf gespannt sein, wie er sich in BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA schlagen wird. Tention übernimmt gerne Verantwortung, kann seinen eigenen Wurf kreieren und den Korb attackieren. Dazu hat er auch als guter Passer ein Auge für seine Mitspieler.
Nach der verletzungsbedingten Zwangspause blickt die neue Tübinger Raubkatze positiv auf seine neue Station: „Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Chance bei den Tigers Tübingen bekommen habe. Keine Frage, ich bin bereit für diese neue Herausforderung, um mit meinen neuen Teamkollegen eine erfolgreiche Runde zu spielen. Wir wollen ein wettbewerbsfähiges Team sein und möglichst viele Spiele für unsere Fans und natürlich den Klub gewinnen“, sagt Tention.
Zur Person:
Miles Lamar Tention wurde am 21. März 1999 in Tucson, Arizona / USA geboren. Kurioserweise am exakt gleichen Tag und Jahr wie der ehemalige Tübinger Akteur Mateo Šerić. Aufgewachsen ist die neue Raubkatze im kalifornischen Palo Alto, unweit von San Francisco entfernt. Tention hat zwei Brüder, sein Vater Rodney war einst auch als professioneller Basketballer in den USA und auf den Philippinen aktiv. Nach der Highschool besuchte der heute 25-Jährige ein Jahr die St. Thomas More School in Montville, Connecticut, um sich auf die Zeit am College Saint Anselm Hawks (NCAA II) in New Hampshire vorzubereiten. Dort weilte der US-Amerikaner fünf Jahre, die Spielzeit 2020/2021 wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Insgesamt kann Tention auf eine rechte erfolgreiche Zeit zurückblicken, wenngleich es ein kleineres College war. In drei von vier Spielzeiten verwandelte der Guard die Würfe aus der Distanz mit einer Quote von mindestens. In seinem Abschlussjahr waren es 46,9 Prozent, dazu kommen in 30 Spielen 15,6 Punkte, 4,2 Assists und 3,0 Rebounds. In den Jahren 2020 und 2023 wurde die Northeast-10-Conference gewonnen, dazu das Final Four der NCAA-Division II im Jahr 2019 erreicht. „Die Zeit am College war sehr erfolgreich“, so Tention. Tention hat einen Bachelor in Wirtschaft und Marketing. Sein erstes Jahr als Profi in Europa sieht der Guard rückblickend wie folgt: „Es war eine sehr gute Erfahrung, gepaart mit vielen Höhen und Tiefen. Nun möchte ich in Deutschland angreifen“, sagt der 25-Jährige.
Quelle: Tigers Tübingen/Frederick Achilleas Kaimakliou