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Trainerteam komplett – Hanot Zabaleta und Tom Walther neue Co-Trainer der Raubkatzen

In zwei Wochen beginnt die Vorbereitungsphase der Tigers Tübingen für die neue Spielrunde 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Aktuell hat Trainer Danny Jansson zwölf Spieler im Kader beisammen. Ein Akteur fehlt noch, die Verantwortlichen der Raubkatzen hoffen, in Kürze bei der letzten Personalie Vollzug melden zu können. Neben den neuen Spielern musste der finnische Übungsleiter auch noch einen Nachfolger für Hussain „Husbo“ Dassouki als Co-Trainer finden. Die Lösung wird zukünftig nun auf zwei Schultern verteilt. Der Spanier Hanot Zabaleta Carro sowie Tom Walther ergänzen das Trainerteam der Raubkatzen für das kommende Spieljahr. Die Zusammenarbeit ist aber grundsätzlich für einen längeren Zeitraum geplant.

Hanot Zabaleta Carro

Jansson und Dassouki hatten nicht nur aufgrund der gleichen Muttersprache eine gute Verbindung in der gemeinsamen Arbeit in den Trainingseinheiten und bei den Spielen zueinander. Umso schwerer war es, diese Lücke gut zu füllen. Über seine Heimat in Finnland ist Jansson auf Zabaleta Carro aufmerksam geworden. Der 35-jährige Spanier arbeitete im letzten Jahr als Co-Trainer beim finnischen Zweitligisten Torpan Pojat (ToPo) Helsinki. Im Finale verlor das Team gegen Tapiolan Honka und verpasste den Aufstieg in die finnische Eliteklasse. Über Janssons ehemaligen Spieler Eero Sahlberg kam der Kontakt zustande, der zuletzt unter Zabaleta Carro spielte. Dazu gibt es noch eine weitere Verbindung. Der neue Co-Trainer erwarb die spanische Trainer A-Lizenz mit Jaka Lakovic, unter welchem Jansson bei ratiopharm ulm selbst als Co-Trainer arbeitete. Zabaleta Carro wird bei den Tigers für das Kraft- und Athletiktraining, das Individualtraining sowie in der Planung aller Trainingseinheiten beteiligt sein. „Er hat ein sehr gutes Basketballverständnis und hat bereits einige Erfahrungen gesammelt. In Finnland hat er viele Aufgaben erledigt, auch im Nachwuchsbereich. Wir können uns auf einen positiven Basketballverrückten mit viel Energie freuen“, berichtet Jansson über seinen neuen Trainerkollegen. Zabalata Carro wird bereits am Donnerstag in Tübingen erwartet, um die Planungen für die arbeitsintensive Zeit zu starten.

Tom Walther

Ergänzt wird das neue Trainerteam der Raubkatzen zudem mit Tom Walther. Der erst 19-Jährige wird das Scouting und die Videoanalyse bei den Tigers Tübingen betreuen. Zuletzt stand Walther in Diensten des ProB-Ligisten BSW Sixers aus Sandersdorf. „Tom war im Sommer hier bei uns in Tübingen. Ich habe ihn als einen passionierten Trainer und gute Person kennengelernt. Trotz seines noch sehr jungen Alters ist er reif und besitzt bereits großes Wissen in der Videoanalyse“, sagt Jansson über die dritte Person im Trainerteam. Walther wird bereits am Sonntag nach Tübingen kommen. Zusätzlich zu den Tätigkeiten bei den Tübinger Zweitliga-Basketballern wird der neue Videoexperte im Herbst ein Studium im Fach „Sportwissenschaft: Soziologie und Management“ an der Universität Stuttgart aufnehmen.

Dazu Jascha Maus, Geschäftsstellenleiter der Tigers Tübingen: „Von Beginn an haben wir betont, dass es unser Ziel ist, auch außerhalb des Spielfelds Talente zu entwickeln. Auch in der Entwicklung unseres Coaching-Staffs haben wir uns in den vergangenen Monaten einen Namen gemacht. Nach dem Abschied von Dassouki zählen mit Zabaleta Carro und Walther nun zwei neue ambitionierte und höchst engagierte Coaches zu unserer Tigers-Familie. Beide bringen trotz des jungen Alters bereits Erfahrung in ihren Bereichen mit und werden die Entwicklung unseres Klubs weiter vorantreiben.“

Zur Person Hanot Zabaleta Carro

Hanot Zabaleta Carro wurde am 24. September 1987 im spanischen Donostia-San Sebastian geboren. Er ist der Jüngste von insgesamt drei Brüdern. Als Kind spielte der neue Co-Trainer wie viele andere auch Fußball. Doch im Alter von zehn Jahren interessierte sich der Spanier für Basketball, welchen er bis zum Alter von 20 Jahren ausübte. Seither trainierte er verschiedene Mannschaften in seiner Heimat, von Teams in der Jugend bis zu den Aktiven. Im Alter von 24 Jahren sammelte erste Erfahrungen im professionellen Basketball als Assistant Coach in Askatuak. Es folgten weitere Stationen bei Anorga Saskibaloia, Basquet Sant Antoni auf Ibiza und zuletzt bei ToPo in Finnland. „Der Beruf des Trainers ist meine Leidenschaft. Mittlerweile bin ich seit 15 Jahren dabei und freue mich nun auf die neue Aufgabe in Tübingen. Ich möchte das Programm vor Ort mit meiner Arbeit weiter vorantreiben. Der Austausch mit Coach Jansson war sehr gut, dazu ist die Vorfreude auf die Stadt Tübingen groß“, übermittelte Zabaleta Carro aus der spanischen Heimat. Herzlich willkommen in Tübingen, Hanot Zabaleta Carro.

Zur Person Tom Walther:

Tom Walther wurde am 30. Oktober 2002 als Einzelkind in Leipzig geboren, wo er bis heute gelebt hat. Vor einem Jahr hat er an der Friedrich-Schiller-Schule in Leipzig das Abitur abgelegt. Über den USC Leipzig ist Walther im Alter von elf Jahren zum Basketball gekommen. Wegen Wachstumsbeschwerden (Morbus Osgood Schlatter) musste die aktive Karriere bereits im Alter von 13 Jahren frühzeitig beendet werden. Es war gleichzeitig der Start ins Trainerwesen. Beim USC Leipzig sammelte Walther Erfahrungen als Co-Trainer und später auch als Trainer im Nachwuchsbereich. Im vergangenen Sommer war geplant, dass der Leipziger als Assistant Coach der MBA (Mitteldeutsche Basketball Academy /SYNTAINCICS MBC Nachwuchs) tätig wird. Kurzfristig ergab sich jedoch die Chance, dass Walther Co-Trainer beim ProB-Ligisten BSW Sixers in Sandersdorf wurde. Zu seiner Hauptaufgabe zählte dort die Videoanalyse. Zudem arbeitet der 19-Jährige in seiner freien Zeit mit Agenturen zusammen, um Videos (Scouting/Highlights) für Spieler zu produzieren. Nun folgt der erstmalige Wechsel weg von der Heimat nach Tübingen. „Ich danke speziell Coach Jansson für das Vertrauen. Von Beginn an wurde mir ein gutes Gefühl vermittelt, ich kann mich mit dem Motto „jung, hungrig, leidenschaftlich“ zu 100 Prozent identifizieren. Ich bin gespannt auf die neue Herausforderung in der ProA, bei welcher ich mit vollem Einsatz einbringen werde.“ Herzlichen willkommen in Tübingen, Tom Walther.

Erneut ein interessantes Projekt – Gerrit Lehe schließt sich den Tigers Tübingen an

Jung, jünger, Lehe – so können die bisherigen Neuzugänge der Tigers Tübingen für die neue Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zusammengefasst werden. Nach Miles Osei, geboren am 31. März 2002, dem sieben Tage jüngeren Kriss Helmanis haben die Raubkatzen mit Gerrit Lehe ein vielsprechendes Talent für ihr Programm gewinnen können. Der jüngste Tübinger Neuzugang ist am 16. März gerade einmal 17 Jahre alt geworden. Mit dieser Verpflichtung unterstreichen die Schwaben, dass man junge Spieler am Basketball-Standort gezielt entwickeln und diese in die erste Mannschaft integrieren will. Ein erfolgreiches Beispiel stellt Bakary Dibba dar. Als Spieler für die Regionalliga-Mannschaft und Mitglied des Trainingsbetriebs der Tigers Tübingen eingeplant, hat sich der inzwischen 20-jährige Dibba mit erfrischendem Basketball schnell in das Team und in die Herzen der Fans gespielt. Diese Entwicklung will nun auch Lehe nehmen. Dazu Geschäftsstellenleiter Jascha Maus: „Gerrit ist ein spannender Spieler mit großem Entwicklungspotential. Er soll sich über die Regionalliga an den Profibereich heranarbeiten. Unseren Weg mit jungen Spielern erfolgreich zu arbeiten, gehen wir damit konsequent weiter.“

Trainer Danny Jansson ist konsequent und glaubhaft. Von Beginn seiner Schaffenskraft in der Neckarstadt stand die Entwicklung von jungen Spielern im Fokus. Dies wird auch in der neuen Spielrunde gnadenlos fortgesetzt. Nach dem Abstieg des TEAM EHINGEN URPSRING in die ProB werden die Schwaben höchstwahrscheinlich das jüngste Team für den neuen Wettbewerb stellen. Jung, hungrig, leidenschaftlich – viel besser kann die Kaderplanung mit der eigenen Strategie nicht umgesetzt werden. Lehe stand bereits zu Janssons Tätigkeit in Ulm im Blickpunkt, ein Wechsel kam in noch jüngeren Jahren damals nicht zustande. „Gerrit ist ein junger estnischer Nationalspieler, der seit geraumer Zeit auf eine Chance in Deutschland oder in einem anderen Land in Europa wartet. Die letzten zwei mit der Corona-Pandemie haben dieses Vorhaben natürlich erschwert“, berichtet der Finne.

Um einen aktuellen Eindruck des erst 17-Jährigen zu erhalten, weilte der Este anfangs des Monats in Tübingen zu Trainingseinheiten und Gesprächen. Der Gesamteindruck war positiv, zuletzt arbeitete man die Inhalte der Zusammenarbeit aus. Nun ist der Deal abgeschlossen. Lehe wird sich den Tigers Tübingen für die kommende Runde anschließen. „Wir stehen erneut vor einem interessanten Projekt. Gerrit ist zwar noch sehr jung, mit seiner Größe von 1,98 Meter und seiner für sein Alter ausgeprägten Physis kann er die Trainingseinheiten stemmen. Primär sind Einsätze in der zweiten Mannschaft geplant, theoretisch ist er auch noch in der Jugend einsetzbar. Schafft er den Sprung zu den Aktiven, haben wir mit ihm einen interessanten Spieler für die Zukunft tun Tübingen“, erzählt Jansson. Lehe wird zunächst für ein Jahr in Tübingen, die Zusammenarbeit ist aber länger geplant.

Lehe ist nach Erki Kivinukk (Saison 2004/2005) erst der zweite Spieler aus Estland bei den Schwaben. Der dritte Tübinger Neuzugang spielte zuletzt für das U20-Team von SC Audentes Talinn in seinem Heimatland. In 15 Partien erzielte Lehe 11,6 Punkte und sicherte sich 6,6 Rebounds. Mit einer Erfolgsquote von 38,6 Prozent bewies der Nachwuchsspieler, dass er auch aus der Distanz gefährlich ist. Nun der vorzeitige Schritt zu den Aktiven, was eine große Herausforderung für ihn darstellen wird. Doch mit Jansson als Trainer kann sich Lehe wohl kaum einen besseren Ausbilder wünschen. „Ich habe mich für die Tigers entschieden, weil ich hier unter einem der besten Trainer im deutschen Nachwuchsbereich arbeiten kann. Dazu war mein Eindruck vor Ort sehr gut. Es gibt viele hungrige Spieler, die immer besser werden wollen. Das ist auch genau mein Anspruch“, übermittelte Lehe aus der Heimat.

Bevor es nach Tübingen geht, steht für die neue Tübinger Nummer 42 am 6./7. August 2022 die Qualifikation für die FIBA 3×3 U17-Europameisterschaft im ungarischen Szolnok an. Mit seinen Teamkameraden Jorke Aav (Ehingen), Karmo Kilk und Herman Tamm geht es in der Vorrunde zunächst gegen Schweden (16:15 Uhr) und im Anschluss gegen Georgien (17:55 Uhr). „Wir haben ein starkes Team und wollen uns für den finalen Wettbewerb im September in Athen/Griechenland qualifizieren“, so Lehe. Wann genau der Este dann nach Tübingen kommen wird, hängt von der nun anstehenden Qualifikation ab. Das Endturnier steigt vom 2.-4. September in der griechischen Metropole. Nach Anden Hodzic in der Saison 2011/2012 wird die Nummer 42 somit erst das zweite Mal in Tübingen getragen.

Gerrit Lehe wurde am 16. März 2005 in Suursoo/Estland geboren. Bisher aufgewachsen ist der 17-Jährige mit seiner 13-jährigen Schwester in der Heimat. Von Beginn an stand Basketball im Mittelpunkt seines Lebens. Dass Lehe den Schritt zum Profi schaffen will, zeigt die Trennung von der Familie in jungen Jahren. Die Schule kann der Tübinger Neuzugang online weiter absolvieren, Estland zeigt sich bildungspolitisch in dieser Hinsicht gut aufgestellt. In zwei Jahren will Lehe das Abitur ablegen. In Zukunft stehen also Schule und Basketball im Fokus beim 17-Jährigen.

Aus Spanien zurück ins Geburtsland Deutschland – Europäisches Top-Talent Krišs Helmanis wechselt nach Tübingen

Mit Krišs Helmanis können die Tigers Tübingen nach Miles Osei einen zweiten Neuzugang vermelden. Der 20-jährige Lette gehört zu den interessantesten europäischen Spielern des Jahrgangs 2002. Nicht ohne Grund verbrachte der Sohn des ehemaligen BBL-Spielers Uvis Helmanis (Bamberg, Leverkusen) die letzten vier Jahre in Spanien. Helmanis erhält in Tübingen einen Vertrag über zwei Jahre bis 2024 und wird in Tübingen die Nummer neun tragen.

Mit den Verpflichtungen von Osei und Helmanis geht Jansson konsequent den Weg weiter, mit talentierten Spielern zu arbeiten. Trotz seines jungen Alters von 20 Lenzen ist Helmanis schon mit ausreichend Erfahrung ausgestattet, dazu in einer großen Basketballnation wie Spanien. Der finnische Übungsleiter in Diensten der Schwaben verfolgt seinen zweiten Neuzugang bereits seit sechs Jahren. “Ich habe ihn schon bei vielen Camps in Europa gesehen und stets verfolgt. In Deutschland wird man den Namen Helmanis primär mit seinem Vater Uvis verbinden. Ich bin überzeugt, dass sich dies schnell ändern wird”, betont Jansson.

Mit einer stattlichen Körpergröße von 2,12 Meter wird der Lette die lange Garde der Raubkatzen komplettieren. Jansson charakterisiert den Nachfolger von Isaiah Crawley, obwohl diese beiden Akteure komplett verschieden sind, wie folgt: “Die große Stärke von Kriss ist, dass er ein sehr weiches Händchen hat, um unter dem Korb erfolgreich abzuschließen. Seine stattliche Größe hilft ihm dabei zusätzlich. Dazu hat er einen sehr guten Wurf und wird dadurch das Spielfeld für uns deutlich größer machen, was wiederum Lücken für anderen Spieler geben wird. Trotz seines noch sehr jungen Alters hat er bereits gezeigt, dass er ein großen Spielverständnis besitzt. Wir wollen ihn hier in unserem Programm weiterentwickeln. Die letzten Jahre in Spanien haben ihm auf jeden Fall gutgetan. Wir freuen uns auf einen Rohdiamanten, der wir weiter schleifen wollen”, berichtet Jansson über seinen zweiten Neuzugang für die neue Spielrunde 2022/2023.

Helmanis ging bereits mit 16 Jahren nach Spanien, wo er beim Erstligisten Joventut Badalona unter Vertrag stand. Zunächst spielte Helmanis noch im U18-Team der Iberer. Eingesetzt wurde die neue Nummer neun der Raubkatzen in der Folge fast ausschließlich im Reserveteam von CAB Prat. Im zweiten Jahr stieg Helmanis mit seinem Team in die zweite Liga (LEB Gold) auf. Bereits als 18-Jähriger kam Helmanis gut 20 Minuten zum Einsatz, wo er auf 8,6 Punkte und 5,3 Rebounds kam. Auch eine Liga höher bestätigte der 20-Jährige seine Leistungen konstant mit 7,5 Zählern und 3,7 Rebounds. Nach drei Jahren folgt nun der Wechsel nach Deutschland, wo Vater Uvis insgesamt fünf Jahre für Leverkusen und Bamberg spielte. Jascha Maus, Geschäftsstellenleiter der Tigers Tübingen, ist erleichtert, dass sich der 20-Jährige nach vielen Gesprächen für die Schwaben entschieden hat. “Mit Krišs können wir einen der spannendsten Spieler des Jahrgangs 2002 in Tübingen willkommen heißen. Er kommt aus einer der Top-Akademien in ganz Europa zu uns. Als sich für uns die Möglichkeit ergab ihn von uns zu überzeugen, haben wir diese Chance direkt ergriffen. Wir freuen uns sehr darüber, dass Krišs sich trotz seines Status als “Home Grown Player” in Spanien für den Schritt zu uns entschieden hat. Es werden zwei spannende Jahre mit einem europäischen Top-Talent.”

Für Helmanis geht die Karriere somit in seinem Geburtsland weiter. “Ich freue mich nach Deutschland zurückzukehren, wo einst mein Vater schon gespielt hat. Ich bedanke mich bei Coach Jansson und dem Management, dass sie Vertrauen in meine Person haben. Die ProA ist eine wettbewerbsfähige Liga, wo ich mein gesamtes Potential abrufen will und mich gleichzeitig bei einem der besten Trainer in Deutschland weiter verbessern will”, übermittelte Helmanis ein Statement aus der lettischen Heimat.

Krišs Helmanis wurde als Sohn des langjährigen BBL-Spieler Uvis Helmanis am 7. April 2002 in Leverkusen geboren, wo einst der Vater für die BAYER GIANTS auf Korbjagd ging. Aufgewachsen ist Krišs Helmanis in einer absoluten Großfamilie. Neben vier Brüdern hat der 20-Jährige auch noch drei Schwestern. Langweilig ist es dem neuen Tübinger Big Man somit nie geworden. An seine Zeit in Deutschland kann sich Krišs Helmanis noch gut erinnern. “Die ersten vier Jahre meines Lebens habe ich in Deutschland verbracht. Nun freue ich mich auf die Rückkehr, wo alles begonnen hat”, so der Jungspund, der sich derzeit in der lettischen Heimat auf die neue Spielrunde vorbereitet hat. Der jüngste Tübinger Neuzugang verfolgt neben dem Basketball auch Fußball interessiert und regelmäßig. Sein sportliches Idol ist der Kroate Ante Tomic, der aktuell bei Joventut Badalona unter Vertrag steht. Krišs Helmanis ist sehr ehrgeizig und will sich immer verbessern. “Ich mag es nicht, wenn Spieler nicht wettbewerbsfähig sind.”

Der erste Neuzugang: Miles Osei wird ein Tiger

Bereits im Januar des angefangenen Jahres begann mit der Verlängerung von Trainer Danny Jansson die Personalplanung für die Spielzeit 2022/2023 bei den Tigers Tübingen. Der Fokus lag dabei auf dem Thema Kontinuität und Langfristigkeit. Mit Erfolg! Ganze neun Spieler konnten aus der letztjährigen Vizemeister-Mannschaft gehalten werden. Jetzt steht auch der erste Neuzugang für die neue Saison fest. Miles Osei kommt von den Basketball Löwen Erfurt an den Neckar und unterschreibt einen Zweijahresvertrag bis 2024. Der 20-Jährige ist auf der Shooting Guard-Position daheim und legte in Thüringen vergangene Saison durchschnittlich 10,3 Punkte und 4,0 Rebounds pro Spiel auf. Das Spiel des 1,93-Meter großen Neuzugangs ist jedoch vor allem defensiv orientiert, wie Coach Jansson attestiert: „Miles ist ein hart arbeitender und defensiv orientierter Spieler, der jeden Tag besser werden will. Ich denke, dass er mit seiner Arbeitseinstellung und seinem Willen sich zu verbessern perfekt in unser Team passt.“

Die ersten Schritte im Basketball ging der gebürtige Bielefelder in seiner Heimatstadt beim ortsansässigen TSVE. Dort feierte er bereits mit 15 Jahren sein Debüt für die Herrenmannschaft in der Regionalliga. Parallel spielte Osei mittels Doppellizenz für das JBBL-Team der Uni Baskets Paderborn. Nach einem guten Start in den Jungjahrgang in der Saison 2016/2017, als Osei auf 20,5 Punkte pro Spiel kam, folgte ein Jahr später die Leistungsexplosion. Der Guard entwickelte sich zum absoluten Führungsspieler und kam auf einen Durchschnittswert von 32,4 Punkten, 12,1 Rebounds sowie fünf Assists. Dies rief folgerichtig die deutschen Hochburgen auf den Plan. Letztendlich entschied sich der damals 16-Jährige für das Nachwuchsprogramm von Brose Bamberg. Dort lief Osei für das NBBL-Team der Bamberger auf und gewann mit den Franken im Jahr 2019 die deutsche Vizemeisterschaft in der ältesten Jugendstufe. Gleichzeitig sammelte er bei Broses Farmteam, den Baunach Young Pikes erste Erfahrungen im Männerbereich in der ProB. Nachdem die Kooperation zwischen Bamberg und Baunach aufgrund der Corona-Pandemie nicht fortgeführt wurde, verschlug es den Flügelspieler für seine erste volle Saison bei den Aktiven zu den Basketball Löwen Erfurt. Nach einer komplexen ersten Spielzeit mit einer Corona-Infektion und einem Bänderriss folgte eine erfolgreiche zweite Saison. Mit 14 Siegen aus 22 Hauptrundenspielen erreichten die Erfurter den dritten Tabellenplatz in der ProB Süd und damit das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte, bevor sich die Thüringer im Playoff-Achtelfinale den BSW Sixers aus Sandersdorf geschlagen geben mussten.

Nun also der Schritt nach Tübingen. Für Osei genau der richtige Schritt zur richtigen Zeit: „Tübingen hat mir sehr gefallen, da der Verein ein Augenmerk darauf hat, auch mit jungen Spielern erfolgreich zu sein. Ich freue mich sehr, hier zu sein und in einem Team, das frisch aus dem ProA-Finale kommt direkt an die Spielqualität der letzten Saison anzuknüpfen. Ich denke, dass ich gut ins Team passe und mit meiner Athletik sowohl offensive, als auch defensive Impulse geben kann und maßgeblich zu einem schnellen Spiel beitragen kann.“

Dragons verpflichten Joanic Grüttner Bacoul

Zweiter Neuzugang bei den Artland Dragons für die anstehende Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Mit Joanic Grüttner Bacoul verstärken sich die Quakenbrücker auf der Position des Small Forwards und besetzen somit den insgesamt sechsten Kaderplatz. Der 26-jährige Flügelspieler besticht insbesondere durch defensive Intensität und Athletik und soll den Burgmannstädtern darüber hinaus mit seiner BBL-Erfahrung aus 106 Spielen behilflich sein.

„Mit der Verpflichtung von Joanic Grüttner Bacoul ist es uns gelungen, einen weiteren hungrigen deutschen Spieler von den Artland Dragons zu überzeugen. Wir freuen uns sehr über seine Ankunft, schließlich bringt Joanic einen guten Mix aus Erfahrung und Entwicklungspotenzial mit nach Quakenbrück“, erklärt Drachen-Geschäftsführer Marius Kröger.

Der Sohn eines Deutschen und einer Französin kam erstmals in seiner Heimatstadt Berlin mit dem Basketball in Berührung und spielte dort in der Jugend vom TuS Lichterfelde. 2012 wechselte der 1,98 Meter große Forward schließlich nach Jena, von dort aus ging es über die Stationen RSV Eintracht Stahnsdorf (2013-2015) sowie die TG Würzburg (15/16) im Jahr 2016 dann ins deutsche Basketball-Oberhaus zur BG Göttingen. Bei den Veilchen verbrachte Grüttner Bacoul insgesamt drei Spielzeiten, ehe es ihn im Sommer 2019 ligaintern weiter zu Medi Bayreuth zog. Es folgte der Sprung zu Brose Bamberg, wo er verletzungsbedingt allerdings weniger zum Zug kam, weshalb Grüttner Bacoul zuletzt ein Jahr lang in der ProA bei den Tigers Tübingen unter Vertrag stand. Für die Schwaben bestritt der Dragons-Neuzugang insgesamt 30 Hauptrunden- und neun Playoffpartien und legte dabei im Schnitt in knapp 16 Minuten Spielzeit 4,1 Punkte, 2,5 Rebounds und 1,5 Assists bei einer Feldwurfquote von 43,9 Prozent auf. Zusammen mit den Tigers musste sich Grüttner Bacoul dabei erst im Finale den späteren Aufsteigern aus Rostock geschlagen geben.

„Als wir in der vergangenen Saison gegen Tübingen und Joanic gespielt haben, habe ich etwas in ihm gesehen, was sofort mein Interesse geweckt hat. Wenn man den Blick auf die reinen Statistiken wirft, flog er zuletzt vielleicht etwas unter dem Radar, die Situation für ihn war jedoch aufgrund der enormen Konkurrenz auf seiner Position alles andere als leicht. Er ist ein sehr guter Verteidiger auf mehreren Positionen und überzeugt mit einer enormen Athletik. Offensiv ist er zwar nicht der Typ, der regelmäßig 30 Punkte pro Spiel auflegt, dafür tut er all die kleinen Dinge, die für ein Team wichtig sind, um schlussendlich erfolgreich zu sein. Joanic ist einfach ein sehr variabler Spieler, der dazu BBL-Erfahrung mitbringt und stets professionell auftritt – ein toller Charakter, auf den wir uns sehr freuen“, so Dragons-Headcoach Patrick Flomo über seinen Neuzugang.

Joanic Grüttner Bacoul ist neben Marko Bacak, Thorben Döding, Demetrius Ward, Jonas Weitzel und Daniel Zdravevski der sechste Dragon für die anstehende Saison 2022/23.

Quelle: Artland Dragons

Ausrufezeichen! Mateo Šerić bleibt in Tübingen

Fast vier Wochen nach dem Ende der Saison 2021/2022 gehen die Planungen für die kommende Spielzeit bei den Tigers Tübingen weiter voran. Nach bisher acht Vertragsverlängerungen von Timo Lanmüller, Gianni Otto, Erol Ersek, Aatu Kivimäki, Jekabs Beck, Till Jönke, Daniel Keppeler und Bakary Dibba sowie drei fixen Abgängen in Person von Isaiah Crawley, Ryan Mikesell und Daniel Žáček wurde nun eine absolute Schlüsselposition im Team von Trainer Danny Jansson besetzt. Mit Mateo Šerić verlängert der unangefochtene Starter auf der Power Forward-Position seinen Vertrag am Neckar. Der 23-Jährige war in der vergangenen Saison ein Eckpfeiler der jungen Tigers-Mannschaft und konnte in der internen Scorerliste mit 15,7 Punkten Platz zwei hinter Mikesell belegen. 6,1 Rebounds sowie eine Dreierquote von überragenden 41,4 Prozent in 39 Spielen garnieren die Saison des Big Man. Gleich zwei Mal konnte Šerić die 30 Punkte knacken und legte dazu noch fünf Double Doubles auf.

Herausragender Spieler mit positiver Arbeitseinstellung

Head Coach Jansson hatte den gebürtigen Backnanger schon vor der vergangenen Saison als Wunschspieler auserkoren und sprach auch in dieser Offseason der Verlängerung von Šerić die höchste Priorität aus: „Ehrlicherweise hat ein kleiner Teil in mir gehofft, dass Mateo in der neuen Saison eine Chance auf ein noch höheres Level bekommt. Aber natürlich bin ich mehr als froh, dass wir ihn in Tübingen halten konnten. Er hat sich nicht nur als ein herausragender Spieler gezeigt, sondern seine Arbeitseinstellung und sein Willen sich zu verbessern, geht auf das ganze Team über und erhöht somit die Trainingsqualität. Wir werden auch in der kommenden Saison hart mit ihm arbeiten und hoffen, dass wir seine Vielseitigkeit beim Weg zum Korb angehen können. Ich weiß, dass er früher oder später in einer starken Liga spielen wird, sei es mit den Tigers oder woanders“, übermittelt der finnische Übungsleiter aus der Heimat ein Statement über die Nummer 17 im Dress der Raubkatzen.

Šerić selbst will mit der Arbeit an seinem Spiel dem Team auch in der nächsten Spielzeit helfen: „Ich freue mich sehr darauf ein weiteres Jahr für Tübingen spielen zu können. Ich will die nächste Saison nutzen um weiter hart an mir zu arbeiten und alles dafür zu tun, zusammen mit dem Team wieder so erfolgreich sein zu können.“

Für Geschäftsstellenleiter Jascha Maus steht der 23 Jahre alte Forward symptomatisch für den neu eingeschlagenen Tübinger Weg und deutet das Potenzial der gesamten Organisation an: „Wir freuen uns sehr, dass der Weg mit Mateo weitergeht. Er hat sich im vergangenen Jahr unter Coach Danny toll entwickelt. Die Verlängerung ist zudem ein gutes Zeichen, dass hier in Tübingen ein Umfeld entsteht in dem sich junge Spieler optimal weiterentwickeln können.“

Zur Person:

Mateo Šerić wurde am 21. März 1999 in Backnang geboren. Zunächst hatte er seinen Narren am Tennis gefunden und gewann in der Altersstufe U12 die Baden-Württemberg-Meisterschaft. Erst spät mit 14 Jahren begann er bei der BSG Ludwigsburg mit dem Basketballspielen. Im Anschluss ging es aber rasant vorwärts. In der 2016/2017 debütierte Šerić für die MHP RIESEN Ludwigsburg in der easyCredit BBL. Die Entwicklung hatten auch die deutschen Bundestrainer im Nachwuchsbereich registriert, der Tübinger Neuzugang spielte in der U16, U18 und U20 für Deutschland. In der letztgenannten Altersklasse gewann Šerić in den Jahren 2018 und 2019 jeweils die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft. Vor seinem Engagement in Tübingen trug er drei Spielzeiten das Trikot des langjährigen deutschen Meisters aus Bamberg. Parallel war Šerić Leistungsträger beim BBC Coburg in der ProB.

Quelle | Foto: Tigers Tübingen

Mikesell und Crawley verlassen die Tigers Tübingen

Ryan Mikesell wechselt nach Frankreich zu Le Portel

Es hat sich abgezeichnet, nun ist es Realität. Ryan Mikesell verlässt die Tigers Tübingen. Zwei Wochen nach dem letzten Saisonspiel gegen die ROSTOCK SEAWOLVES steht der neue Verein des 25-Jährigen fest. Der US-Amerikaner wechselt zur neuen Spielrunde 2022/2023 in die erste französische Liga zu ESSM Le Portel Cote D`Opale. Das Team hat die vergangene Saison auf dem 14. Tabellenplatz abgeschlossen.

„Der Verein hat sich sehr um mich bemüht. Ich soll eine wichtige Rolle in der neuen Mannschaft spielen. Dazu ist Frankreich eine gute Liga in Europa“, sagt Mikesell zu seinen Beweggründen, zukünftig im Westen Frankreichs an der Atlantikküste zu England zu auf Korbjagd zu gehen.

Ryan Mikesell absolvierte 40 von 41 Saisonspielen für die Tigers Tübingen, wo er auf 18,2 Punkte, 5,5 Rebounds und 3,0 Assists kam. Wir wünschen unserer nun ehemaligen Raubkatze mit der Nummer 33 an seiner neuen Wirkungsstätte viel Glück und Erfolg und bedanken uns gleichzeitig für eine herausragende Spielzeit in Tübingen.

Nächster Abgang: Isaiah Crawley wechselt nach Finnland zu den Vilpas Vikings

Drei Tage nach dem Wechsel von Ryan Mikesell zu Le Portel in die erste französische Liga steht nun der zweite Abgang fest. Isaiah Crawley wird die Tigers Tübingen nach zwei Jahren verlassen und nach Finnland wechseln. Genauer gesagt zu den Vilpas Vikings, von wo aus Aatu Kivimäki vor einem Jahr an den Neckar kam. „Ich bedanke mich für zwei aufregende Jahre in Tübingen. Der Verein und die Coaches haben mich in meiner Anfangszeit als Profi toll unterstützt. Vor allem die Unterstützung während meiner Verletzung habe mir viel bedeutet. Wir werden uns irgendwann einmal wiedersehen“, übermittelte Crawley aus der amerikanischen Heimat.

Wir wünschen unserer nun ehemaligen Nummer 53 alles Gute bei der neuen sportlichen Herausforderung und bedanken uns gleichzeitig für zwei erfolgreiche Jahre in Tübingen.

Nach einer schweren Knieverletzung im ersten Jahr gab der 23-Jährige im November des letzten Jahres in Ehingen sein Comeback. Es folgten insgesamt 32 Begegnungen mit einer Ausbeute von 12,3 Punkten, 5,5 Rebounds und 2,3 Assists.

Quelle | Foto: Tigers Tübingen

Im Doppelpack – Till Jönke und Erol Ersek bleiben bei den Tigers

Vor dem großen Finale um die deutsche Basketball-Zweitligameisterschaft zwischen den Tigers Tübingen und den ROSTOCK SEAWOLVES am Samstagabend in der Paul Horn-Arena gab es für die Fans der Raubkatzen noch Wissenswertes zu erfahren. Till Jönke und Erol Ersek verkündeten unmittelbar vor dem Hochball, dass sie auch in Zukunft für Tübingen auf Korbjagd gehen werden. Routinier Jönke verlängerte sein Arbeitspapier bis zum Ende der Saison 2022/2023, darin ist eine Option enthalten für eine weitere Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Teamkollege Ersek wird sich ebenfalls eine weitere Spielzeit an die Raubkatzen binden. Mit Ersek, Jönke, Gianni Otto, Daniel Keppeler, Aatu Kivimäki, Bakary Dibba, Jekabs Beck und Timo Lanmüller stehen nunmehr bereits acht Akteure aus dem diesjährigen Kader auch für die Spielzeit 2022/2023 fest. Somit können die Raubkatzen bereits zu einem frühen Zeitpunkt eine Konstanz in der Personalpolitik verzeichnen, welche in der Vorbereitung und zum Start des neuen Wettbewerbs von Vorteil sein wird.

Dass Jönke nach der Spielzeit 2013/2014 überhaupt nochmals für Tübingen auflaufen wird, war bis kurz vor dem Saisonbeginn überhaupt nicht abzusehen. Doch seine persönliche Bindung zu Tübingen, seine Lebensgefährtin kommt aus der Neckarstadt, machten unter anderem eine Rückkehr möglich. Mit 30 Jahren war der gebürtige Düsseldorfer der Senior im Team von Trainer Danny Jansson. Vor allem emotional war Jönke ein wichtiger Leader. Dazu konnte man die Nummer 26 immer bringen, wenn dieser benötigt wird. „Jeder, der unsere Mannschaft in diesem Jahr verfolgt hat, weiß, wie bedeutend Till für den Zusammenerhalt und den Erfolg dieses Teams war. Jeden Tag, in jedem Training, in jedem Spiel war er der Kraftstoff für unseren Motor. Er konnte zudem ein Spiel innerhalb kürzester Zeit positiv verändern. Wir sind alle glücklich und zufrieden, dass die Zusammenarbeit fortgeführt wird“, so Jansson, der seinem „Kindergartenerzieher“ im Team aber auch bescheinigt, dass er trotz seines Alters immer noch ein Kind sein kann“, flunkert der Finne. Für Jönke war es die logische Konsequenz, weiter in Tübingen zu spielen. „Wir hatten eine unglaubliche Saison, die so wahnsinnig viel Spaß gemacht. Es war die schönste Saison meiner Karriere. Ich bin überzeugt, dass wir auch in der neuen Saison an die gezeigten Leistungen anknüpfen können. Dazu möchte ich wie immer meinen Teil dazu beitragen. In der Organisation und in der Mannschaft gibt es wunderbare Menschen, die viel für den Klub investieren. Ich freue mich, weiter ein Teil davon sein zu können. Ein spezieller Dank geht an meine Frau und meine Tochter, die mir es immer noch ermöglichen, als Basketballer aktiv zu sein. Dazu ein Dank an meinen Bruder, ohne diesen ich nie zu diesem Sport gekommen wäre“, sagt Jönke mit einem emotionalen Statement, der 36 Spiele für Schwaben absolvierte, in welchen er in elf Minuten Einsatzzeit auf 3,7 Punkte, 1,8 Rebounds und 1,1 Assist kam. Neben seiner unbändigen Energie leistete Jönke immer wieder Schwerstarbeit in der Defense.

Der zweite im Bunde ist Ersek. Der österreichische Nationalspieler startete gesundheitlich angeschlagen in die Saison, zum Saisonende konnte sich der 23-Jährige jedoch kräftig steigern und war immer wieder ein wichtiger Faktor bei den den Raubkatzen. Dazu Jascha Maus, Geschäftsstellenleiter der Tigers Tübingen. „„Mit Erol haben wir ein weiteres wichtiges Puzzlestück für die kommende Saison bereits frühzeitig gesichert. Er hat innerhalb der Saison bereits einen großen Entwicklungsschritt genommen und wir sind davon überzeugt, dass in ihm noch riesiges Entwicklungspotenzial schlummert. Zudem passt er mit seinem offenen und sympathischen Charakter perfekt in unser Team und die Ausrichtung unseres Klubs. Wir freuen uns sehr auf die weitere gemeinsame Zeit!“ Aufgrund einer speziellen Regelung zwischen den Ländern Deutschland und Österreich können Spieler aus der Alpenrepublik, die eine gewisse Zeit in Deutschland gespielt haben, einen deutschen Status bekommen. Ob und wann genau dies eventuell möglich wäre, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Dieser Schritt würde der deutschen Rotation noch eine weitere Tiefe geben. Deutlich verbessern kann sich der gebürtige Wiener noch an seiner Konstanz. Doch für einen jungen Spieler wie Ersek ist dies nichts außergewöhnliches. In 37 Partien kam die Nummer elf der Raubkatzen auf 7,4 Punkte, 1,8 Assists und 1,6 Rebounds. Sein bestes Spiel im Trikot der Schwaben absolvierte Ersek gegen die PS Karlsruhe LIONS, als ihm starke 24 Zähler gelangen. Sechs von acht Dreier fanden das Ziel in der gegnerischen Reuse.

Mit Jönke und Ersek stehen nun bereits acht Spieler für das neue Team in der Spielrunde 2022/2023 fest. Die Zukunft von Ryan Mikesell, Mateo Šerić, Isaiah Crawley Joanic Grüttner Bacoul und Daniel Zacek ist noch nicht geklärt. Doch wie immer jede einzelne Personalien ausgeht, Jansson steht schon ein Grundgerüst zur Verfügung und kann sich gezielt nach (möglichen) Alternativen umschauen. Zur Personalien Ersek sagt der Finne: „Erol ist immer noch ein junger Spieler. Er hat sich nach einem holprigen Start immer besser entwickelt. Er hat viele gute Anlagen, die in mit ausreichend Spielzeit noch besser machen können.“ Für den österreichischen Nationalspieler geht es nun erst einmal zurück in die Heimat. „Die Saison war sehr lange. Ich freue mich, dass meine Zukunft schon jetzt geklärt ist. Wir hatten eine tolle Saison, die besonders viel Spaß gemacht. Ein Großteil des Teams bleibt, das wird uns in der neuen Runde zu Gute kommen. Mein Ziel ist es, im Sommer intensiv zu arbeiten, damit ich der Mannschaft in der neuen Runde noch mehr geben kann“, betont Ersek, der unter anderem für Österreich in der Qualifikation zur Basketball-Europameisterschaft im Jahr 2025 diverse Begegnungen bestreiten wird.

Spielsperre und Geldstrafe für Vytautas Buzas und Antonio Davis (Nürnberg Falcons)

Im ProA Spiel Tigers Tübingen gegen Nürnberg Falcons (04.03.2022) wurde der Nürnberger Trainer Vytautas Buzas in der 40. Spielminute von den Schiedsrichtern mit seinem zweiten Technischen Foul spieldisqualifiziert. Nach Auswertung des Schiedsrichterberichts, der Spielaufzeichnung, der Stellungnahmen des Trainers und des Schiedsrichterbetreuers kommt die Spielleitung zu dem Ergebnis, dass der Trainer Buzas sich nach seinem letzten Foul und erneut nach Spielende mehrfach unsportlich gegenüber den Schiedsrichtern verhalten hat. Die Spielleitung verhängt eine Spielsperre für das kommende Pflichtspiel gegen Leverkusen und eine Geldstrafe gegen den Trainer Buzas. 

Im selben Spiel hat der Spieler Antonio Davis beim Hinausbegleiten seines Trainers nach Auswertung des Kommissarberichts, einer Videoaufzeichnung und der Stellungnahmen des Spielers und des Tübinger Geschäftsstellenleiters eine minderschwere Tätlichkeit im Zusammenhang mit den Tübinger Zuschauern begangen. Die Spielleitung verzichtet aufgrund der vorangegangenen Provokation auf eine Spielsperre und verhängt eine höhere Geldstrafe gegen den Spieler Davis. 

Gleichzeitig erhalten die Tigers Tübingen mehrere Geldstrafen für das unsportliche Verhalten und das Werfen von Gegenständen durch ihre Zuschauer auf den Nürnberger Co-Trainer und den Nürnberger Head Coach. 

Ein Rückkehrer – Daniel Zacek trägt wieder das Trikot der Tigers

Die Tigers Tübingen können ein alt-bekanntes Gesicht wieder in ihren Reihen begrüßen. Daniel Zacek kehrt nach einem starken Jahr aus Prag wieder nach Tübingen zurück, wo der 20-Jährige bis zuletzt für den USK Prag in der ersten und zweiten Liga in Tschechien an den Start ging. Zacek ist sowohl in der ProA als auch im Regionalligateam der Tübinger Basketballer gemeldet. Der Tübinger Neuzugang wird bereits beim morgigen Auswärtsspiel in Karlsruhe dabei sein.

Der Saisonstart gestaltete sich für die Mannschaft Danny Jansson personell extrem schwierig. Einige Spieler waren und sind noch immer verletzt, zuletzt waren auch einige Spieler krank. An ein Trainingsspiel im Modus Fünf gegen Fünf war in den letzten Wochen kaum zu denken. Dennoch schlugen sich unsere Korbjäger mehr als beachtlich. Mit Zacek erhalten die Raubkatzen nun einen Akteur, der das Programm der Tübinger aus der Jugend bereits bestens kennt und sofort eine Hilfe darstellt. Der Shooting Guard stand in den letzten Wochen regelmäßig mit Regio-Trainer Manu Pasios in Kontakt, der 20-Jährige liebäugelte mit einer Rückkehr nach Deutschland. „Die sportliche Situation in Prag war für mich nicht einfach. Der Verein hat viele eigene Nachwuchsspieler, die auch Spielzeit erhalten sollen“, so Zacek, der in Tübinger wieder mit der Nummer sechs auf dem Trikot auflaufen wird. Aufgrund der personell schwierigen Situation bei den Tigers und dem Wissen, dass Jansson jungen Spielern Vertrauen schenken will, kam ein Wechsel in die Universitätsstadt am Neckar zustande. „Ich habe mit Coach Danny telefoniert und mich gleich am nächsten Tag ins Auto gesetzt und bin nach Tübingen gefahren“, berichtet Zacek, der bereits seit zwei Wochen im Teamtraining dabei ist.

Sein Studium an der Universität Prag in den Fächern Wirtschaft und Finanzen wird Zacek online weiterführen. Die sportliche Weiterentwicklung im Basketball möchte der 20-Jährige aber auch nicht vernachlässigen. „Coach Danny macht bei den Tigers einen tollen Job. Er gibt jungen Spielern die Möglichkeit, sich weiter zu verbessern. So in seine Situation ist jetzt genau das Richtige für mich“, so Zacek. Auch für den Kommandogeber ist die Ergänzung von Zacek eine Win-win-Situation. „Daniel hat sich sofort bei uns eingelebt und legt eine gute Arbeitseinstellung an den Tag. Das gefällt mir. Er ist in guter Verfassung und hat sich in den bisherigen Trainingseinheiten absolut wettbewerbsfähig. Für das Trainings und unsere weiteren Aufgaben ist Daniel auf jeden Fall eine Bereicherung für unser Team“, betont Jansson. Er hat keine Angst, gibt immer alles, das gefällt mir“, betont Jansson. Zaceks Stärken liegen in der Defense und in der Offense mit einem guten Distanzwurf.

 

Zur Person:

Daniel Zacek wurde am 26. Januar 2001 in Greifswald geboren. Aufgewachsen ist der heute 20-Jährige mit zwei Brüdern in Schwenningen. Seit der U14 durchlief der jüngste Tübinger Neuzugang diverse Jugendmannschaften bei den Raubkatzen. So auch in der NBBL und JBBL der Tübinger. Mit dem JBBL-Team wurde Zacek gemeinsam mit Mirjan Broening oder auch Matti Sorgius Dritter beim Top Four in Frankfurt im Jahr 2017. Die Nummer sechs, die er seit der Jugend hat, resultiert von einem Jugendtrainer aus Schwenninger Zeiten. „Von Samba Thiam, der eins auch die Nummer sechs trug, habe ich viel gelernt“, so Zacek. Die bekannteste Nummer sechs bei den Raubkatzen war einst Point Guard und Schlitzohr Branislav „Bane“ Ratkovica.

Quelle: Tigers Tübingen