Schlagwortarchiv für: Viktor Frankl-Maus

VIKTOR FRANKL-MAUS ZURÜCK IN RHÖNDORF

Nach etwas mehr als drei Jahren kehrt mit Viktor Frankl-Maus eines der prägendsten Gesichter der jüngeren Dragons-Geschichte an den Menzenberg zurück. Der ehemalige Capitano der Drachen, der nach einer längeren Verletzungspause in der laufenden Saison noch
vereinslos war, erhält zunächst einen Vertrag bis Saisonende.

Von 2012 bis 2018 zählte Viktor Frankl-Maus zum festen Stamm der Dragons Rhöndorf und legte im Trikot der Korbjäger vom Fuße des Drachenfels eine steile Entwicklung vom Talent hin zum Leistungsträger und Doppellizenzspieler.

Vor allem in seinen beiden finalen Jahren im Drachen-Trikot zeigte der heute 28 Jahre alte Aufbauspieler sein komplettes Potential und zählte mit 12,6 Punkten und 6,8 Assists (2016/17), sowie 13,0 Punkten und 5,2 Assists (2017/18) zu den besten einheimischen Point Guards der ProB. Nach insgesamt 6 Jahren als Drache zog es den „verlorenen Sohn“ zu neuen Ufern und Herausforderungen, die er letztlich in München fand, wo er als Leitfigur für die junge Zweitvertretung des FC Bayern München Basketball agierte und auch dort mit Allround- Statistiken zu überzeugen wusste. Stattliche 11,7 Punkte, 4,5 Assists und 4,1 Rebounds zeugten auch 2019/20 von den vielfältigen Fähigkeiten des 1,86 Meter großen Guards.

Nach zwei Jahren in der bayerischen Landeshauptstadt folgte schließlich die Rückkehr zu seinen sportlichen Wurzeln aus Jugendtagen. Bei den RheinStars Köln kam es zur Reunion mit vielen ehemaligen Drachen-Weggefährten wie Thomas Michel, Florian Wendeler oder Yannick Kneesch. Es sollte jedoch keine allzu erfolgreiche Rückkehr werden, denn bereits nach drei Spielen (13,3 PPG & 4,0 APG) beendeten anhaltende Verletzungsprobleme die Spielzeit 2020/21 und letztlich auch das Engagement bei Korbjägern aus der Domstadt.

Viktor Frankl-Maus: „Ich freue mich an meine alte Wirkungsstätte zurückzukehren, die ich immer als meine basketballerische Heimat betrachtet habe. In den vergangenen Wochen konnte ich Team und Trainer bereits ausgiebig kennenlernen und bin absolut begeistert und heiß auf die kommenden Aufgaben. Ich will als Stütze meinen Teil dazu beitragen die Dragons wieder in der ProB zu stabilisieren, damit wir gemeinsam wieder an alte Zeiten anknüpfen können.“

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Mit Viktor bekommen wir einen tollen Spieler, der uns in vielerlei Hinsicht enorm helfen wird und bereits schon mehrfach als Gast an unserem Training teilgenommen hat. Spielerisch bekommen wir einen sehr intelligenten
Aufbauspieler, der bei der Organisation des Spiels den Ton angeben kann. Zudem bekommen wir neben Paul Albrecht einen zweiten erfahrenen Spieler, der als Stütze für unsere jungen Spieler dienen kann und durch seine Erfahrungen aus München schon weiß, wie man mit Youngstern umgehen muss. Auch für unsere Fans freut mich die Verpflichtung, denn mit Viktor kehrt nun auch eine absolute Identifikationsfigur in den DragonDome zurück.


Profil
Name: Viktor Frankl-Maus
Position: Point Guard
Größe: 1,86 Meter
Nationalität: deutsch

Der Capitano geht von Bord

Eine neue Herausforderung wartet auf Viktor Frankl-Maus.

Mit Aufbauspieler Viktor Frankl-Maus verlässt ein wichtiger sportlicher Baustein der vergangenen Jahre die Dragons Rhöndorf und schließt sich innerhalb der kommenden Wochen einem anderen Basketball-Programm an, um dort seine sportliche und persönliche Entwicklung weiter voranzutreiben.

„Es ist kein Geheimnis, dass wir sehr gerne mit Viktor verlängert hätten, aber nach nun 6 Jahren bei den Dragons ist es auch verständlich, dass er sich einer neuen sportlichen Herausforderung stellen möchte. Vor allem im vergangenen Jahr hat sich Viktor nochmals in vielen Belangen extrem verbessert und wir werden seinen weiteren sportlichen Werdegang sehr interessiert verfolgen und wünschen ihm viel Erfolg“, bedauert Headcoach Thomas Adelt den Abgang seines Mannschaftskapitäns.

Auch in der vergangenen Saison zählte der 24 Jährige Aufbauspieler zu den sportlichen Stützen der Dragons Rhöndorf und konnte durchschnittlich 13 Punkte, 5,2 Assists und 4 Rebounds für sich verbuchen und rangierte wie in den Vorjahren unter den besten Vorlagengebern der gesamten ProB. Zudem glänzte der 1,86 Meter große Guard beim Heimsieg gegen Frankfurt mit einem „Double-Double“ aus 12 Punkten und 12 Assists. Ausgestattet mit einer Doppellizenz zählte Viktor Frankl-Maus 2017/2018 zudem auch offiziell zum Bundesliga-Kader von Kooperationspartner Telekom Baskets Bonn und kam in der europäischen Basketball Champions League zu einem Einsatz im Bonner Trikot.

Leicht sei ihm die Entscheidung die Dragons zu verlassen nicht gefallen gibt der scheidende Capitano zu Protokoll, unterstreicht jedoch nochmals seinen Wunsch nach einer sportlichen Veränderung:

„6 Jahre sind eine unglaublich lange Zeit und ich möchte kein einziges Jahr missen, aber jetzt fühlt es sich nach dem richtigen Zeitpunkt an , mich einer neuen sportlichen Aufgabe zu stellen. Die Dragons sind eine Heimat für mich geworden und ich bin unendlich dankbar so lange Teil dieser Basketball-Familie sein zu dürfen und werde auch in Zukunft das Geschehen hier am DragonDome immer im Blick behalten.“

Die gesamte Drachen-Familie wünscht Viktor Frankl-Maus nur das Beste auf seinem weiteren sportlichen und persönlichen Weg und dankt dem langjährigen Capitano für seinen unermüdlichen Einsatz auf und neben dem Feld.

 

(Dragons Rhöndorf)

Deutsches Trio als Grundgerüst

Mit Guard Viktor Frankl-Maus, Center Alexander Möller und Forward Yannick Kneesch kann Headcoach Thomas Adelt ein erstes Trio in seinem neuem Kader willkommen heißen. Viktor Frankl-Maus und Alexander Möller werden zudem in den Trainingsbetrieb der Bundesliga-Mannschaft der Telekom Baskets Bonn eingebunden.

Auch in der kommenden Saison wird mit Viktor Frankl-Maus der zweitbeste Passgeber der vergangenen ProB-Saison am Bad Honnefer Menzenberg seine Sneaker schnüren und in seine insgesamt 6. Saison im Trikot der Dragons Rhöndorf gehen. Mit durchschnittlich 6,8 Assists pro Partie katapultierte sich der 1,86 Meter große Guard in die Riege der Top-Aufbauspieler der ProB und konnte zudem 12,6 Punkte pro Spiel in der vergangenen Saison für sich verbuchen. Insgesamt drei mal schaffte es der Dauerbrenner der Dragons ein sogenanntes „Double-Double“, mit einer zweistelligen Ausbeute bei Punkten und Assists, zu erzielen.

„Ich hatte bereits die Chance, mich ausgiebig mit Viktor auszutauschen und ihm unseren gemeinsamen Weg zu skizzieren. Ich habe das Gefühl, dass er für die vor uns liegenden Aufgaben brennt und durch neue Herausforderungen noch besser werden kann.“, freut sich Headcoach Thomas Adelt auf die Zusammenarbeit mit der Identifikationsfigur der Dragons Rhöndorf.

Center Alexander Möller war in der vergangenen Spielzeit in doppelter Rolle als Leistungsträger unterwegs, gehörte er doch, neben seinen Einsätzen im Regionalliga-Team der Telekom Baskets Bonn, auch in der NBBL zum Stammpersonal des Team Bonn/Rhöndorf, wo er durchschnittlich 14,3 Punkte und 7,9 Rebounds verbuchen konnte. Doch auch im Herren-Bereich hinterließ der 2,06 Meter große Center erste Duftmarken und zählte auch in der 1. Regionalliga West mit 10 Punkten und 4,3 Rebounds zur festen Rotation in der letztjährigen Mannschaft von Dragons Headcoach Thomas Adelt.

Ebenfalls in der 1. Regionalliga sportlich beheimatet war Power Forward Yannick Kneesch, der im Sommer 2016 aus Speyer an den Bonner Hardtberg wechselte und sich mit 13,4 Punkten pro Spiel die Topscorer-Krone der Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn sichern konnte. Auch im Dragons-Lager ist Yannick Kneesch, ebenso wie Alexander Möller, kein Unbekannter, rückte der 2,04 Meter große Forward mit dem sicheren Wurfhändchen doch zum Saisonende in den erweiterten Kader der Drachen und erzielte in 5 ProB-Partien durchschnittlich 3,2 Punkte.

„Für Yannick und Alex ist die ProB nun der nächste logsiche Schritt in ihrer Entwicklung und ich bin sicher, dass beide ihre in der Regionalliga gezeigten Qualitäten auch eine Liga höher unter Beweis stellen werden.“, kommentiert Thomas Adelt die Verpflichtung seiner beiden ehemaligen Schützlinge aus der Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn.

 

Profil
Name: Alexander Möller
Position: Center
Geburtstag: 22.01.1998
Größe: 2,07 m
Gewicht: 104 kg
Nationalität: deutsch

Profil
Name: Viktor Frankl-Maus
Position: Point Guard
Geburtstag: 08.09.1993
Größe: 1,86 m
Gewicht: 82 kg
Nationalität: deutsch

Profil
Name: Yannick Kneesch
Position: Power Forward
Geburtstag: 29.03.1996
Größe: 2,04 m
Gewicht: 105 kg
Nationalität: deutsch

 

 

(Dragons Rhöndorf)

The Captain Speaking: Viktor Frankl-Maus im Interview

Es ist sowohl in der Schifffahrt, als auch im Sport eine alte und verpflichtende Regel: Der Kapitän hat immer das letzte Wort. Und auch Dragons-Kapitän Viktor Frankl-Maus lässt sich da nicht zweimal bitten und stand bereit zum Dragons.de-Interview.

Dragons.de: Viktor, eine für die Dragons schwierige und sportlich enttäuschende Saison hat in Kirchheim (82:59-Niederlage, Anm. d. R.) ihr Ende gefunden. Wie blickst du auf die Spielzeit zurück, nachdem ihr nun einige Tage Zeit hattet die Eindrücke der Spielzeit zu verarbeiten?

Viktor Frankl-Maus: Alles in allem müssen wir natürlich sagen, dass die Saison sportlich nicht zufriedenstellend verlaufen ist. Es war uns allen klar, dass wir unten mitspielen werden, aber das wir dann mit letztlich nur zwei Siegen aus der Saison gehen hat niemand von uns so kommen gesehen. Besonders an den langen Serien von Niederlagen hat man dann persönlich und als Mannschaft im täglichen Training schon zu knabbern und es entwickelt sich eine Dynamik, die über die gesamte Saison gesehen nicht gut ist. Eine Hilfe für uns alle war da natürlich das gute Verhältnis innerhalb der Mannschaft und wie wir alle zusammengestanden haben. Jeder von uns hat im Laufe der Saison Fehler gemacht, aber wir konnten uns am Ende immer in die Augen sehen und wussten, dass wir als Mannschaft alles gegeben haben.

Was waren in deinen Augen die Hauptprobleme und Nachteile, mit denen ihr im Laufe der Saison zu kämpfen hattet?

Sicherlich war da die Athletik ein großes Thema, denn viele andere Teams haben vom Budget her ganz andere Möglichkeiten Spieler zu locken und zu verpflichten und können daher athletischere und größere Mannschaften aufstellen als wir. Da bleibt es bei der alten Basketballer-Weisheit, dass jeder cm Geld kostet und die anderen Teams mehr Geld zur Verfügung hatten. Aber wenn bei uns von Anfang an alle Rädchen besser ineinander gegriffen hätten, wäre auch für uns mehr drin gewesen, davon bin ich feste überzeugt. Wir haben es zu selten geschafft aus unserer Spielermischung das Optimale herauszuholen und haben dadurch auch nur selten unsere Eingespieltheit aus der Vorsaison aufs Parkett bringen können. Auch die fehlende Erfahrung hat im Endeffekt sicherlich in vielen Situationen zu unseren Ergebnissen beigetragen.

Du hast die Mannschaft als Kapitän angeführt. Wie hat dich diese Rolle auf und abseits des Feldes in dieser Saison gefordert?

Im Gegensatz zur vergangenen Saison musste ich auch erst mal selber feststellen, inwieweit ich auf dem ProA-Level bestehen und der Mannschaft damit helfen kann. Als Kapitän muss man meiner Meinung nach sportlich anerkannt und der Mannschaft eine Stütze sein und sich dadurch im Team sein Standing und Respekt verschaffen. Genau dies musste ich auch für mich selbst erstmal feststellen und habe dann im Laufe der Saison schnell gemerkt, dass ich auch auf ProA-Level meine Akzente setzen kann. Natürlich gehört es ebenso dazu Ansagen zu machen und auch mal kritische Dinge anzusprechen. Aber klar ist, dass man Dinge, die auf dem Feld passieren oder gesagt werden von den Dingen außerhalb des Feldes trennen muss. Das sind zwei verschiedene Ebenen. Abseits des Feldes gilt es für gute Kommunikation und ein gutes Verhältnis innerhalb der Mannschaft zu sorgen. Diese Aufgabe war zugegebenermaßen nicht immer einfach dieses Jahr, aber ich denke da wir uns nach so einer Saison noch alle mögen und die Freundschaften noch bestehen (Anm. d. R. lachend) hat das ganz gut geklappt. Mal ganz abgesehen vom sportlichen Teil. Mir persönlich gefällt meine Rolle als Kapitän und ich arbeite darauf hin. Ich bin ehrgeizig und will Verantwortung übernehmen und sehe es auch als Möglichkeit viel zu lernen.

Schauen wir einmal auf deine individuellen Statistiken. Du hast mit 6,6 Punkten, 5 Assists und 3,4 Rebounds pro Spiel gute Allround-Statistiken aufgelegt und warst bester deutscher Vorlagengeber der gesamten Liga. Wie zufrieden bist du mit deiner persönlichen Spielzeit?

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich wahrscheinlich lachend weggegangen wäre, wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, dass ich einer der besten Vorlagengeber der Saison werde. Das habe ich in der Form nicht kommen gesehen und bin daher am Ende schon zufrieden mit den reinen Zahlen. Es war für mich auch absolut unklar vor der Saison, welche Rolle ich in der Liga spielen kann. Im Laufe der Saison habe ich dann gemerkt, wie ich immer sicherer wurde und entsprechend zu meinem Spiel gefunden habe. Aber es waren neben Hochs auch Tiefs dabei und besonders zum Ende der Saison habe ich persönlich gemerkt, wie eine gewisse Müdigkeit dazu kam und die Quoten nochmals runter gingen. Unsere kurze Rotation in den letzten Spielen hat mir und uns allen viel abverlangt und hat am Ende des Spiels für müde Beine gesorgt.

Besonders bei den Heimspielen gegen Jena und Hamburg konntest du glänzen und starke Doubles-Doubles (zweistellige Ausbeuten bei Punkten und Assists, Anm. d. R.) verbuchen. Was für ein Gefühl ist es, wenn man im Spiel merkt, dass man als Taktgeber und Antreiber der Mannschaft voll im Spiel ist?

Das ist schon das schönste Gefühl was man haben kann. Man spürt, dass sowohl individuell, als auch in der Mannschaft einiges zusammen läuft und die Rädchen ineinander greifen. Leider passte es nicht immer auch über volle 40 Minuten und wir gingen zu oft als Verlierer diese Saison vom Feld, aber  man präsentiert sich auf eine Art und Weise, die einen stolz macht. Für mich ist es wichtig am Anfang eine gute Mischung zu finden, Assists zu verteilen und auch hinten beim Rebound dabei zu sein. Ich glaube so kann ich der Mannschaft am meisten helfen und bekomme dann auch von meinen Mitspielern das Vertrauen und kann sie entsprechend einsetzen und ihnen helfen ihre Punkte zu erzielen. Für solche Momente spielt man Basketball und da macht dieser Sport dann nochmals besonders Spaß.

Wo siehst du bei dir selbst Kritikpunkte in der Nachbetrachtung der Saison? Was hätte besser laufen können?

Sicherlich hätte ich gerne mehr Punkte aufgelegt, aber nicht um mein Ego zu pushen, sondern um der Mannschaft mehr helfen zu können. Aber besonders nach dem Abgang von Sterling Carter war dies nicht immer ganz einfach, da sich die gegnerische Defense wesentlich mehr auf mich konzentrierte und die Räume entsprechend enger wurden. Dadurch sind dann auch Würfe und Entscheidungen entstanden, die man mit etwas mehr Erfahrung wahrscheinlich anders oder besser hätte treffen können. Da fehlte mir dann doch manchmal noch die Abgezocktheit und natürlich hätte ich gerne einige Würfe besser und sicherer getroffen. Generell ist es schwierig in der ProA über 30 und mehr Minuten gleichbleibend auf einem hohen Niveau zu spielen, und auch für mich selber musste ich feststellen, dass mir manchmal die Kraft und Konzentration ausgegangen ist.

Was sind die generellen Unterschiede zwischen der ProA und der ProB für dich? 

Der größte Unterschied ist sicherlich die Handlungsschnelligkeit. Das Tempo ist einfach ein anderes und auch vom Kopf her musst du schneller auf die verschiedenen Spielsituationen reagieren und Entscheidungen treffen. Auch trifft man in der ProA auf technisch bessere und erfahrenere Gegenspieler, die einfach ganz andere Dinge taktisch und individuell ausführen können und die Herausforderung in der Defense steigern. Auch die Basics sind schneller, die Pässe werden präziser und härter gespielt und alle Entscheidungen werden mit mehr Überzeugung getroffen. Auch körperlich sind die Gegner stärker und die Mannschaften vom Durchschnitt her wesentlich größer und athletischer als in der ProB. Da musst du ganz andere Wege finden, um bis zum Brett zu kommen oder deinen Wurf zu kreieren. Unterbewusst hat man wahrscheinlich auch mehr Respekt in der ProA zum Korb zu gehen, als in der ProB, da einfach wirkliche Kanten bei vielen Teams unter den Körben auf einen warten.

Auf welches Duell auf deiner Position hast du dich vor der Saison besonders gefreut und gab es Gegenspieler, die dich besonders überrascht haben?

Schon beim ersten Spiel gegen Kirchheim kam ein Richie Williams bei uns in die Halle, den man zuletzt in der BBL im Fernsehen gesehen hat und der schon vor einigen Jahren, als Vechta in der Vorbereitung zu Gast war, seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Er hat jetzt in Kirchheim wieder eine starke Saison gespielt und bringt mit beeindruckender Konstanz seine Leistungen. Nicht auf dem Zettel hatte ich aber zum Beispiel Virgil Matthews von den NINERS Chemnitz. Er spielt in meinen Augen so, wie ein Aufbauspieler spielen muss. Nach ihm kann man sein Spiel ausrichten, denn er punktet wenn es nötig ist ohne es zu forcieren und kreiert auf hohem Niveau für seine Mitspieler und sammelt zudem noch viele Rebounds ein. Ihn habe ich dann auch im Laufe der Saison aufmerksam verfolgt und er war nicht ohne Grund der effektivste Spieler der gesamten Liga. Auch Dwayne Evans von den Gladiators Trier fand ich sehr beeindruckend, da er für einen Power Forward viele Facetten in seinem Spiel hat und nicht der klassischen Rolle seiner Position entspricht.

Wie blickst du auf die Rolle der deutschen Spieler in der ProA?

Die ProA hat sich immer mehr dem Niveau der Beko Basketball-Bundesliga angepasst und dementsprechend sind viele Schlüsselpositionen bei den Teams mit US-Amerikanern besetzt. Leider sind deutsche Spieler daher bei vielen Mannschaften nur Rollenspieler oder füllen den Kader auf. Mannschaften wie Baunach oder Hamburg sind da sicherlich die Ausnahme, wo junge Spieler wie Kone bei den Towers, oder Thiemann in Baunach als Schlüsselspieler in der Verantwortung stehen. Bei Vechta im Gegensatz ist neben Standhardinger, der aber schon ein gestandener Profi ist, kein deutscher Spieler dabei, der in meinen Augen relevant für den Erfolg der Mannschaft ist. Ich glaube, dass man sich als deutscher Spieler auch in der Bundesliga behaupten könnte, wenn man es in der ProA in eine entscheidende Rolle innerhalb seiner Mannschaft geschafft hat. Generell wäre es natürlich wünschenswert, wenn noch mehr deutsche Spieler wichtige Rollen in der Liga einnehmen würden, aber diese Entwicklung kann ja noch kommen.

Was würdest wählen? Eigene Punkte oder den Assist?

Ganz klar den Assist!

Welches System oder welche Spielsituation magst du besonders?

Ich mag die Transition. Die Defense hat sich noch nicht geordnet und man läuft mit hoher Geschwindigkeit auf den gegnerischen Korb zu. Daraus resultierend gibt es viele mögliche Optionen, wie den freien Layup oder gute Möglichkeiten aus einem schnellen Pick & Roll heraus. Generell ist Pick & Roll das übliche Mittel, was in nahezu jeder Mannschaft in irgend einer Form gelaufen wird und aus dem heraus man viel kreieren kann. Wichtig dabei ist das präzise Timing und wie die Mitspieler sich bewegen und welche Varianten man einstudiert hat.

Wie es sich gehört, hat der Kapitän das letzte Wort. Was möchtest du uns noch mit auf den Weg geben?

Ich möchte mich zunächst einmal für die Unterstützung über die gesamte Saison bedanken. Trotz der ernüchternden Bilanz ist der harte Kern immer in die Halle gekommen und hat uns von der ersten bis zur letzte Minute unterstützt. Nächste Saison gilt es, wieder eine Gewinner-Kultur hier zu etablieren. Dabei geht es nicht um die reine Bilanz, sondern auch um Euphorie, Identifikation und Atmosphäre. Es muss sich wieder etwas entwickeln und da müssen wir alle an einem Strang ziehen, um den Fans etwas für ihre Unterstützung zurückzuzahlen.

 

(Dragons Rhöndorf)

Frankl-Maus und Wendeler verlängern in Rhöndorf

Nach der Entscheidung, in der kommenden Saison in der ProA an den Start zu gehen, basteln die Verantwortlichen der Dragons Rhöndorf fleißig am Kader für die Spielzeit 2015/2016. Nun können die Drachen erste Erfolge vermelden: Kapitän Viktor Frankl-Maus und Center Florian Wendeler verlängerten ihre auslaufenden Verträge um jeweils zwei weitere Jahre. Ein klares Signal, dass auch in der höheren Liga die Förderung von jungen Talenten eine wichtige Rolle einnehmen wird.

Frankl-Maus wechselte vor der Saison 2012/2013 vom NBBL-Team der Köln 99ers an den Menzenberg und entwickelte sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiter. In der abgelaufenen Spielzeit verpasste der 22-Jährige auf Grund einer hartnäckigen Oberschenkel-Verletzung die ersten sieben Saisonspiele, stand in den folgenden 18 Partien als Starter aber durchschnittlich knapp 30 Minuten auf dem Parkett, kam dabei auf statistische Werte von 8.4 Punkten, 4.2 Rebounds, 4.1 Assists sowie 2.1 Steals und war ein Eckpfeiler des Teams. Wendeler, der vor zwei Jahren nach Rhöndorf kam, gilt als großes Talent auf der Center-Position und konnte sich 2014/2015 trotz zwischenzeitlicher Knie-Verletzung nochmals verbessern. In 17 Minuten Spielzeit steuerte der 2,05-Meter-Mann pro Partie 6.7 Zähler sowie 4.8 Rebounds bei und brachte von der Bank kommend viel Energie ins Spiel.

Von beiden erhofft sich Headcoach Boris Kaminski in der kommenden Saison eine weitere positive Entwicklung, auch im Hinblick auf das nun noch höhere Niveau der gegnerischen Teams: „Beide Jungs bringen genau die richtige Einstellung mit, um sich weiterhin gut zu entwickeln. Das müssen sie auch, denn die Anforderungen, die wir an sie stellen, sind gestiegen. Beide werden wichtige und tragende Rollen im Team besetzen. Viktor vornehmlich als Kettenhund in der Defense, Florian als ehrlicher Arbeiter unter den Körben.“

Der Dragons-Kader 2015/2016: Viktor Frankl-Maus, Florian Wendeler

(Dragons Rhöndorf)