19.02.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Phoenix Hagen
Wie aktuell so viele Mannschaften in der BARMER 2. Basketball Bundesliga hatten auch die Westdeutschen zuletzt eine exakt einmonatige Pause wegen eigener Corona-Infektionen sowie Erkrankungen bei den Gegnern zur verkraften. Insgesamt fünf Spiele mussten übergreifend abgesagt und neu angesetzt werden. Nach dem 111:79-Kantersieg gegen das TEAM EHINGEN URSPRING spielten die Feuervögel zuletzt am Mittwoch gegen die Uni Baskets Paderborn. Die Partie endete mit einem klaren 103:81-Erfolg für die Harris-Truppe. Mit elf Siegen und neun Niederlagen belegt die Harris-Truppe gegenwärtig Rang neun in der Tabelle. Das Tableau gestaltet sich seit vielen Wochen sehr ausgeglichen. 13 Mannschaften haben noch realistische Chancen für den Einzug in die Playoffs. Die Begegnung zwischen den beiden Kontrahenten gewinnt somit eine große Bedeutung. Zum einen auch, weil die Raubkatzen zuletzt drei Mal als Verlierer vom Platz gehen mussten. Unter der Woche setzte es eine 97:103-Niederlage nach Verlängerung bei den Artland Dragons in Quakenbrück.
Keine Frage, die Tübinger Basketballer haben den Rhythmus nach der Corona-Zwangspause verloren. Ein großes Problem ist aktuell auch die Foulproblematik. Mit exakt 24 Vergehen pro Partie sind die Schwaben in dieser Kategorie trauriges Schlusslicht. Dazu fallen im Moment nicht die Würfe aus der Distanz. Ganz anders ist dies bei Phoenix Hagen. Mit einer Erfolgsquote von 39,3 Prozent gehört die Harris-Truppe in dieser Wertung zu den besten Teams der Liga. Keine Besonderheit, denn das Hagener Spiel ist seit vielen Jahren von vielen Abschlüssen geprägt. Angefangen zur Zeit der Schaffenskraft von Trainer Ingo Freyer aus langjährigen BBL-Zeiten – jetzt auch unter Harris. Übersetzt heißt dies, treffen die Feuervögel effektiv, wird es wahnsinnig schwer das Spiel zu gewinnen. Personell können die Raubkatzen zumindest auf alle Akteure zurückgreifen. Jansson hat folgende Gedanken vor dem Duell: „Nur, weil wir jetzt drei Mal verloren haben, müssen wir nicht alles ändern. Ein großes Problem ist derzeit das Verhalten um die Rebounds. Hier müssen wir entschlossener zur Sache gehen. Dazu die eigenen Fehler minimieren und die Pick and Roll-Defense verbessern. Aktuell befinden sich einige Zahler nicht in bester Verfassung, wir benötigen jedoch alle Spieler. Uns fehlt ein wenig der Mut, den Korb zu attackieren. Hier ist jeder einzelne Spieler gefragt. Gegen Hagen erwartet uns ein Gegner mit einem guten Lauf, der defensiv wechselnde Verteidigungsformen abrufen wird“, so der Kommandogeber an der Seitenlinie.
Aus einem ausgeglichenen Team stechen Point Guard Clarence Walker mit 15,6 Punkten, 4,6 Assists und 3,2 Rebounds sowie Center Marcel Keßen (12,9 ppg, 6,3 rpg) und Shooting Guard Shawn Occeus (12,4 ppg, 4,0 rpg) heraus.
19.02.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Uni Baskets Paderborn
Die Paderborner haben aufgrund mehrerer durch Corona bedingter Spielverlegungen fünf Spiele weniger absolviert als die SparkassenStars und weisen mit 11 Siegen die gleiche Punktzahl in der Tabelle aus wie der VfL. Das Hinspiel im November gewannen die Uni Baskets Paderborn knapp mit 81:86 gegen die SparkassenStars. Direkt nach der Partie brach beim VfL die Corona-Infektionskette los.
Im von Steven Esterkamp trainierten Team der Paderborner ist Aufbauspieler Jordan Barnes mit 18,4 Punkten, 7,6 Assists und 4,9 Rebounds der Taktgeber. Sein Landsmann Jackson Trapp unterstützt ihn tatkräftig mit 17,1 Punkten bei einer Dreierquote von 45,4 Prozent. Auch der dritte Amerikaner im Bunde, Brad Greene, trägt mit 12,0 Punkten und 6,3 Rebounds entscheidend zum erfolgreichen Abschneiden der Ostwestfalen bei.
Für die SparkassenStars wird es in der Partie gegen Paderborn darum gehen, schnellstmöglich die Niederlage gegen Vechta vom vergangenen Wochenende aus dem Kopf zu bekommen und zu der bewährten Heimstärke, die noch zur Wochenmitte der Vorwoche den Heimsieg gegen Trier bescherte, zurückzufinden. Personell ist die Lage bei den SparkassenStars nach wie vor unverändert. Ein Einsatz der beiden verletzten US-Spieler Tony Hicks und Dominic Green ist gegen die Uni Baskets noch ungewiss.
„Das Hinspiel in Paderborn hat einen denkbar knappen Ausgang gehabt und es war aus unserer Sicht ärgerlich, weil wir das Spiel aus der Hand gegeben haben. Daher denke ich, dass die Jungs die Motivation verspüren werden, das Ergebnis im Rückspiel erfolgreicher zu gestalten. Dennoch ist Paderborn ein unangenehm dynamischer Gegner, gegen den es nicht einfach wird“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.
19.02.2022 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. PS Karlsruhe LIONS
Die Eisbären Bremerhaven kommen mit einem Sieg aus dem Nordderby in Quakenbrück gegen die Artland Dragons (115:88) zurück in die Hansestadt und nehmen diesen mit in die bevorstehende Partie. Entscheidend war am vergangenen Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA vor allem die Willensstärke der Eisbären Bremerhaven in der 2. Halbzeit. Man ließ nur 35 Punkte der Gegner zu. Diese Punkte machte das Team von Eisbären Coach Michael Mai bereits im 3. Viertel. Im letzten Spielabschnitt kamen weitere 33 Punkte hinzu. Nachdem die Bremerhavener zur Halbzeitpause noch mit sechs Punkten zurückgelegen hatten, drehten sie das Spiel eindrucksvoll. Voran ging dabei Daniel Laster, der in der zweiten Spielhälfte 15 seiner insgesamt 18 Punkte verbuchen konnte. Alle Punkte erzielte er durch 3-Punkt-Würfe. Auch Carrington Love fand wieder zu gewohnter Stärke, nachdem er gegen Vechta und Trier jeweils einen schlechten Tag erwischt hatte. Für ihn standen nach Spielende 19 Punkte und 11 Assists auf dem Statistikbogen.
Die Karlsruher Löwen reisen mit zwei Siegen in Serie in der Tasche nach Bremerhaven. Sie gewannen in der Englischen Woche gegen das TEAM EHINGEN URSPRING (114:65) und gegen die Bayer Giants Leverkusen (99:77). In beiden Spielen trafen die Löwen sehr starke 44% und 46% ihrer Dreier. Ein gefährliches Team von jenseits der Dreierlinie sind die Karlsruher ohnehin mit einer Quote von 37,8%. Zum Vergleich: Die Eisbären Bremerhaven treffen 37,1% ihrer 3-Punkt-Würfe. Ebenso brisant dürfte das Reboundduell werden. Die Karlsruher holen im Schnitt 36 Rebounds pro Spiel, die Eisbären 36,1. Im Zentrum des Offensivspiels stehen die Topscorer Stanley Whittaker jr. (21,9 ppg), Ferdinand Zylka (18,9ppg, 41,3% 3P) und TreVion Crews (13,7 ppg, 90,5% FT).
Die Eisbären gehen als Tabellenachter mit einer Bilanz von 12:11 Siegen in das Aufeinandertreffen mit den PS Karlsruhe Lions, die als Tabellensiebter eine Bilanz von 13:10 Siegen auf dem Konto haben. Da die Mannschaften enge Konkurrenten um die PlayOff-Plätze sind, könnte der direkte Vergleich, insbesondere für Karlsruhe, noch wichtig werden. Das Hinspiel im Januar gewannen die Eisbären Bremerhaven mit 96:84.
19.02.2022 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Artland Dragons
Zehn Tage Pause hatte das Team Ehingen Urspring seit der letzten Begegnung in der Liga. Die endete mit einem deutlich 65:114 bei den PS Karlsruhe Lions. Es galt also schnellstmöglich diese deutliche Niederlage aus den Köpfen zu bekommen. Doch das in einem Spiel umzusetzen, war erst mal nicht drin. Die Partie gegen Jena viel der andauernden Quarantäne der Thüringer zum Opfer und so galt es sich frühzeitig auf die Partie gegen die Artland Dragons zu fokussieren, denn nach der nun kommenden Länderspielpause warten im Monat März gleich sieben Spiele auf Trainer Johannes Hübner und seine Mannschaft. „Wir hatten keine leichte Vorbereitung in dieser Woche nur wenige Spieler im Training, nehmen das aber och mehr als Ansporn ein gutes Spiel zu zeigen“, sagte Johannes Hübner. Der Coach hofft dann auf ein ähnlich gutes Spiel wie das vergangene Heimspiel als man Nürnberg lange Zeit einen großen Kampf lieferte. Dennoch waren es auch da nur drei Spieler die eine zweistellige Punkteausbeute stehen hatten und mehr erwartet wird um sich mit einem Sieg zu belohnen. „Wir wollen vor allem das Reboundduell ausgeglichen gestalten und auf mutig agieren“, erklärte der Ehinger Trainer. Dabei fehlen werden neben dem Langzeitverletzten Antonio Pilipovic und dem weiter angeschlagenen Point Guard Munis Tutu auch Daniel Zdravevski. Denn der 20-jährige wurde vom kommenden Gegner nach Ehingen seit Ende Januar ausgeliehen und ist
in dieser Partie nicht mit dabei.
Während das #teamingreen pausierte, erlebten die Quakenbrücker turbulente Tage. So trennte man sich von Trainer Tuna Isler nach der Niederlage gegen Bochum und sein bisheriger Assistant Coach, der langjährige BBL-Spieler Patrick Flomo übernahm das Kommando an der Seitenlinie. Der Einstand glückte nicht, weil sich die Niedersachsen 68 Punkte in der zweiten Halbzeit gegen Bremerhaven einfingen und auch das Spiel damit
verloren. Mit dem ersten Erfolg unter dem neuen Coach und einem enorm wichtigen im Abstiegskampf klappte es dann immerhin am vergangenen Dienstagabend. Nach Verlängerung und viel Kampf stand nach sieben Niederlagen mit dem 103:97 gegen die Tigers Tübingen wieder mal ein Erfolg zu Buche. Die negativen Nachrichten der Quakenbrücker blieben aber. So fällt Kapitän Adrian Breitlauch mit einer Herzmuskelentzündung bis zum
Saisonende aus. Forward Jacob Knauf fehlt ebenfalls noch mehrere Wochen nach einer Entfernung eines gutartigen Tumors. Dazu verletzte sich der nachverpflichtete Shooting Guard Tramaine Isabell gegen Tübingen nach wenigen Sekunden.
„Sie haben trotz dieser Ausfälle hohe Qualität im Kader auf die wir aufpassen müssen“, meinte Coach Hübner. Gegner Check: Topscorer der Artland Dragons ist Adam Pechacek, der 18,8 Punkte pro Spiel erzielt und dazu auch noch 7,1 Rebounds sammelt. In beiden Kategorien befindet sich der tschechische Center unter den besten zehn Spielern der Liga. Dazu kommen mit 41 Prozent Dreierquote auch noch eine außerordentlich gute Wurfquote aus der Distanz für einen großen Spieler. Dass, dem Big Men dabei die Kräfte nicht ausgehen zeigte er schon häufig, denn etliche Male stand er schon mehr als 35 Minuten auf dem Feld. „Er ist einer der besten Center der Liga und hat das mit seinen 40 Punkte am Dienstag auch
gezeigt“, sagte Johannes Hübner. Point Guard Zachary Ensminger ist mit seinen erst 20 Jahren schon zum besten U22 Spieler der Liga gereift und das unterstreicht der Sohn von BBL-Legende Chris Ensminger mit 15,3 Punkten und 4,3 Rebounds und 4,7 Assists. Vier Spiele durfte er Nachverpflichtung Tramaine Isabell Jr. Bisher aufs Feld für die Niedersachsen. Doch die Letzte davon endete mit einer Verletzung nach 30 Sekunden und dem möglichen Ausfall für die kommende Partie. Mit 14,5 Punkten und 3,3 Assists zeigte sich der Guard als wichtige Stütze für sein neues Team. Forward Taren Sullivan zog es nach zwei Jahren in der G-League zuletzt nach Nigeria, von wo er zu den Dragons wechselte. Mit 9,9 Punkten und einer guten Dreierquote von 40 Prozent hat sich der US-Amerikaner beim Tabellen-15. eingefunden.
19.02.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Nürnberg Falcons
Fast schon hat man sich bei den Schwenninger Basketballern daran gewöhnt: Man bereitet sich akribisch auf den nächsten Gegner vor und ist dann kurz vor Spielbeginn mit einer kurzfristigen Absage der Partie konfrontiert. Die Omikron-Welle hat auch in der BARMER 2. Basketball Bundesliga in den vergangenen Wochen deutliche Spuren hinterlassen. Vier der letzten fünf Pflichtspiele der Panthers mussten aufgrund positiver Fälle bei den gegnerischen Teams abgesagt werden. Den erkrankten Personen wünschen die Verantwortlichen der wiha Panthers auch an dieser Stelle eine schnelle und vollständige Genesung. In der vergangenen Woche fiel zunächst das für Mittwoch angesetzte Schwabenderby gegen die Kirchheim Knights Corona-bedingt aus. Auf dem Weg zum Flughafen Basel erfuhr man dann am letzten Freitag von der Absage des Auswärtsspiels in Itzehoe. Aus der Englischen Woche wurde so erneut eine spielfreie Woche. Dementsprechend groß ist bei den wiha Panthers die Vorfreude auf die für Samstag (19:00 Uhr) angesetzte Heimpartie gegen die Nürnberg Falcons.
Nachdem die Franken die letzte Saison Corona-geplagt als Tabellenvorletzter abschlossen, ist mit den Falcons in dieser Spielzeit wieder zu rechnen. Aufbruchstimmung versprüht bei den Nürnbergern nicht nur die neue Heimspielstätte KIA Metropol Arena, sondern auch eine von Head Coach Vytautas Buzas geführte neue Mannschaft, die aktuell mit einer Bilanz von 14 Siegen und 7 Niederlagen auf Rang 3 in der Tabelle steht. Dabei können sich die Nürnberger auf das starke US-Trio bestehend aus Antonio Davis (16,1 Punkte), Dupree Mc Brayer (12,9 Punkte) und Josh Price (10,3 Punkte) verlassen. Auch der aus dem Schwarzwald stammende Jonathan Maier (12,0 Zähler) und Roland Nyama (11,5 Zähler) punkten durchschnittlich zweistellig für die Franken. Am vergangenen Sonntag endete eine sechs Spiele andauernde Siegesserie der Falcons. Gegen Spitzenreiter Rostock Seawolves setzte es eine 105:70-Niederlage an der Ostsee.
An das Hinrundenspiel haben die wiha Panthers keine guten Erinnerungen. „Wir haben damals das erste Viertel komplett verschlafen und waren personell noch angeschlagen und in einer ganz anderen Situation“, betont Panthers-Trainer Alen Velcic. „In Nürnberg hat Waverly (Austin) sein erstes Spiel für uns gemacht, Chris (Frazier) war noch verletzt, wir hatten keinen Robert (Drijencic) und David (Cohn) spielte stark angeschlagen mit einer Fersenverletzung.“ Zwar steigerten sich die Doppelstädter im Lauf der Partie, am Ende setzte es im ersten Spiel des Kalenderjahres 2022 aber eine 83:76-Niederlage bei den Falcons.
Mittlerweile können die wiha Panthers nicht nur auf einen vollständigen Kader zurückgreifen. Auch im Zusammenspiel haben die Schwenninger zuletzt große Fortschritte erzielt. Die vielen Spielabsagen und der aktuelle Tabellenplatz 13 täuschen darüber hinweg, dass die wiha Panthers dem Saisonziel Playoff-Teilnahme deutlich näher sind, als es auf den ersten Blick ersichtlich ist. Sollten die drei Nachholpartien gewonnen werden, befänden sich die Schwenninger punktgleich mit dem aktuell Achtplatzierten Bremerhaven. „Wir werden am Samstag mit voller Kapelle antreten und sind zuversichtlich, gegen das Top-Team Nürnberg bestehen zu können“, erläutert Coach Velcic. „Wichtig ist, dass wir dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und unseren Gameplan durchsetzen können. Dabei dürfen wir Nürnberg nicht zur Entfaltung kommen lassen und müssen sie sehr ernst nehmen. Wie in den letzten beiden Spielen müssen wir den Hunger aufs Gewinnen auf das Feld bringen und konzentriert auftreten!“
20.02.2022 16:00 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. RASTA Vechta
Ein paar Tage ist die 80:84-Niederlage der „Giganten“ bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier nun alt und ganz los lässt dieses Spiel die Verantwortlichen, Spieler und Fans des Rekordmeisters in der ProA nicht. Nach einer Führung von 20 Punkten zu Beginn des vierten Viertels mussten die Leverkusener am Ende eine ganz bittere Pille schlucken – ganz zum Unmut ihres Trainers Hansi Gnad: „Ich will gar nicht lange drumherum reden: Das Spiel müssen wir einfach gewinnen, denn wir haben die Partie über knapp 32 Minuten klar dominiert. Am Ende hat sich Trier in einen Rausch gespielt und im Angriff hocheffizient gepunktet. Dennoch, darf dies keine Ausrede dafür sein, dass wir verloren haben. An unserer Einstellung müssen wir arbeiten und am Sonntag erhoffe ich mir, dass sich die Jungs in dieser Hinsicht steigern.“
Dabei erwartet die GIANTS eine ziemlich schwierige Aufgabe gegen einen Gegner, der in 2021/22 deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben ist. RASTA Vechta steht, mit einer Saisonbilanz von neun Siegen und 13 Niederlagen, auf dem 14. Tabellenplatz. Nur drei Erfolge trennt den BBL-Absteiger von einem weiteren Abstieg in die ProB. Wer dies noch im Sommer 2021 prophezeit hätte, wäre vermutlich nicht ernstgenommen wurden. Die Niedersachsen galten bei den Experten als absoluter Favorit auf den Aufstieg in die erste Liga.
Vechta-Coach Vladimir Lucic, welcher den früheren Leverkusener Derrick Allen als Hauptübungsleiter im November 2021 beerbt hatte, versucht derzeit den Bock umzustoßen, was ihm auch zu gelingen scheint. Sieben von zwölf Begegnung konnte der Serbe seit seiner Ankunft mit seinen Schützlingen erfolgreich bestreiten. Dies liegt vor allem an den beiden Ex-GIANTS Josh Young und Joel Aminu. Young gehört sicherlich zu den routiniertesten Akteuren der ProA und verfügt über eine gehörige Portion Bundesliga-Erfahrung (185 Partien) und stand sogar in 14 Champions League Spielen auf dem Parkett. Aktuell ist der 33-Jährige mit 14,2 Punkten bester Scorer seiner Farben und ist vor allem ein abgezockter Guard, welcher weiß, was auf dem Feld gebraucht wird: „Er ist sicherlich einer der besten US-Amerikaner in der Liga“, berichtet Hansi Gnad. „Josh hat in Leverkusen 2011 eine Karriere gestartet, die ihn von der ProB bis in die BBL führte. Mit seinem guten Wurf und seiner Cleverness bereichert er jede Mannschaft.“
Ebenfalls bekannt am Rhein ist Joel Aminu, der in der BAYER-Jugend spielte. 2013 gewann Aminu an der Seite von Marvin Heckel, Benjamin Nick und Justin Gnad den Titel mit dem TSV in der JBBL: „Auch er hat sich unheimlich entwickelt. Über Ehingen ging es nach Hagen, dort ist Joel zu einem BBL-Spieler gereift“, erzählt Gnad. „In Bamberg hat es nicht funktioniert, in Vechta dafür umso besser.“ In der Tat konnte der Shooting Guard zuletzt großartig auftrumpfen, erzielte Joel gegen Bochum 23 und Bremerhaven gar 29 Punkte. Der Letzte frühere Leverkusener im Bunde, Sheldon Eberhardt, war zuletzt eher als Rollenspieler bei den „Rastanern“ gefragt und steht durchschnittlich 12:26 Minuten (5,0 PpS) pro Partie auf dem Feld: „Vechta haben die Leute in der Tabelle sehr viel weiter oben erwartet, mich eingeschlossen“, so Gnad. „Die Mannschaft ist mit der aus dem Hinspiel nicht mehr wirklich zu vergleichen. Es hat sich personell einiges getan und zuletzt hat RASTA immer stärker aufgespielt. Die individuelle Qualität unseres Gegners ist groß, diese müssen wir in Schach halten. Ich erwarte ein ganz schwierige Aufgabe.“
20.02.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. ROSTOCK SEAWOLVES
Corona-Pause statt Auswärtsspiel-Triple und Wiedereingliederung ins Mannschaftstraining statt drei gecancelter Duelle in Paderborn, Tübingen und Ehingen. Während sich die Basketball-Riesen von Medipolis SC Jena im Anschluss ihres letzten Heimspiels am 29.01.2022 gegen die Artland Dragons aufgrund positiver Testbefunde zu großen Teilen in Quarantäne begeben mussten, kommt es nach der Rückkehr in den Pflichtspielmodus aus sportlicher Sicht gleich knüppeldick. Die Mannschaft von Headcoach Domenik Reinboth empfängt am Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr den ProA-Tabellenführer der ROSTOCK SEAWOLVES.
„Dass wir endlich wieder vor Fans spielen können, auch wenn es nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl sein wird, ist ein sehr positiver Umstand, auf den wir uns im Team alle enorm freuen,“ sagt Domenik Reinboth vor dem Heimspiel einleitend. „Gerade in der jetzigen Situation wird uns die Unterstützung auf den Tribünen extremst helfen, denn wir werden diesen Support definitiv brauchen. Es waren mehr als zwei toughe Wochen, in denen uns Corona zugesetzt hat. Wir hatten durchweg mit Symptomen zu kämpfen und sind aktuell immer noch nicht wieder bei 100 Prozent. Insofern ist jetzt nicht so, dass wir das Thema als abgehakt betrachten können, sondern uns immer noch in einer Phase des Aufarbeitens befinden. Jetzt müssen wir Schritt für Schritt nach vorn schauen. Es hätte sicher einen besseren Zeitpunkt gegeben, um gegen das beste Team der Liga anzutreten. Nichtsdestotrotz werden wir alles daran setzen, um uns zu behaupten. Die Jungs arbeiten gut, sind sehr motiviert und konzentriert bei der Sache. Aber wir werden definitiv noch Zeit brauchen, um auf das Level zu kommen auf dem wir vorher waren,“ so Jenas Cheftrainer.
Ein Akteur, der sich bereits seit Wochen auf seine Rückkehr freut, durch die Unterbrechung jedoch noch einmal zusätzlich gedulden musste, trägt den Schriftzug Chapman zwischen den Schulterblättern. Die Jenaer Nummer 13 wird seit Mitte November 2021 erstmalig wieder für die Thüringer auflaufen und kann es kaum erwarten. „Ich freue mich riesig auf das Spiel, auf die Rückkehr der Fans, das Parkett und die Atmosphäre. Natürlich ist Rostock ein schwieriger und harter Brocken. Aber auch wir haben Qualität im Kader, können mit einem Sieg die Tabellenführung zurückholen“, so Clint Chapman. Die Erfahrung und Qualitäten des 32-jährigen Routiniers wird das Team ganz sicher gut gebrauchen können. Alle weiteren Personalien im Kader von Medipolis SC Jena werden sich erst unmittelbar vor dem Spiel klären lassen.
Während der US-Amerikaner im Hinrunden-Duell am 23. Dezember 2021 auf dem Parkett der Rostocker Ostseehalle fehlte, unterlag Medipolis SC Jena nach einem zwischenzeitlichem Rückstand von 28 Punkten (33:61) am Ende mit 81:94. In der Bilanz direkter Duelle führen die Saalestädter nach sieben absolvierten Begegnungen knapp mit 4:3 Siegen. Ähnlich knapp summiert sich auch das addierte Korbverhältnis, dass aktuell mit 588:582 für die Thüringer spricht. Aus einem Trio ehemaliger Jenaer freut sich Point Guard Brad Loesing schon im Vorfeld auf das Wiedersehen mit Ex-Mitspielern und Fans in der Sparkassen-Arena. Der Rostocker Aufbauspieler gehört neben Seawolves-Kapitän Michael „Mitch“ Jost (2009/2010) und Sid-Marlon Theis (2018/2019) zu drei Akteuren, die bereits für beide Clubs aufliefen.
20.02.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL Kirchheim Knights
Nach dem unglaublichen Comeback-Sieg über die Bayer Giants Leverkusen am vergangenen Sonntag, steht bereits das nächste Spiel gegen einen direkten Konkurrenten um die Playoff-Plätze auf dem Spielplan der RÖMERSTROM Gladiators Trier. Mit den Kirchheim Knights gastiert der aktuelle Tabellenelfte der BARMER 2. Basketball Bundesliga in der Arena Trier, bei denen sich die Gladiatoren im Hinspiel mit 65:71 geschlagen geben mussten. Nun, am 26. Spieltag der ProA haben die Moselstädter die Möglichkeit zur Revanche und zeitgleich ihre Siegesserie in der eigenen Halle weiter auszubauen. Für die nötige Unterstützung von den Rängen sorgten die Fans der Gladiatoren bereits in den letzten Heimauftritten ihrer Mannschaft, aber auch hier gibt es positive Neuigkeiten zu verkünden: bereits für das Spiel am Sonntag dürfen insgesamt 2.000 Zuschauer die Arena Trier besuchen.
Die Teckstädter, deren erklärtes Saisonziel ebenfalls die Qualifikation für die Playoffs ist, legten keinen guten Saisonstart hin und veränderten den Kader schon früh auf gleich mehreren Positionen. Nach einer starken Phase mit vielen Siegen in Folge spielten sich die Ritter jedoch schnell wieder auf die Playoff-Plätze, bis sie zuletzt einige Corona-Fälle im Team außer Gefecht setzten. Angeführt werden die Ritter von ihren US-amerikanischen Nachverpflichtungen Rohndell Goodwin (18,3 Punkte pro Spiel) und Jonathon Williams (16,2 PpS). Dazu liefern Power Forward Till Pape (14,3 PpS), Scharfschütze Besnik Bekteshi (10,9 PpS) und Guard Karlo Miksic (9,9 PpS) am meisten Unterstützung in der Kirchheimer Offensive. Vor allem defensiv stehen die Knights aktuell solide und verpflichteten kürzlich mit Yasin Kolo noch eine weitere, physisch starke Ergänzung für den Frontcourt.
„Mit Kirchheim empfangen wir den nächsten schweren Gegner und Konkurrenten um die Playoff-Plätze. Da ein paar Spieler der Knights zuletzt in Quarantäne waren, ist die Vorbereitung auf das Spiel eher schwierig, da wir nicht wissen welche Spieler wie fit am Sonntag auftreten werden. Die spielfreie Zeit konnte Kirchheim gut nutzen um mit den gesunden Spielern zu trainieren, daher ist es schwer eine Prognose zu treffen, wie sich die Knights am Sonntag präsentieren. Sie verteidigen als Team sehr stark und haben im Hinspiel gegen uns ein sehr gutes Spiel gemacht. Sie sind ein gut zusammengestelltes und ausgeglichenes Team, welches mit Rohndell Goodwin einen der stärksten Scorer der Liga in seinen Reihen hat. Wir wollen – wie zuletzt – ein gutes Spiel machen und sind sehr optimistisch, dass uns das am Sonntag gelingen wird“, so Headcoach Pascal Heinrichs über den nächsten Gegner der RÖMERSTROM Gladiators.