Will Barnes für Wedel
Der SC Rist Wedel (2. Basketball-Bundesliga ProB) hat den ersten Neuzugang im Spielerkader zu vermelden. Mit Will Barnes kommt ein erfahrener Akteur, der auf den Positionen eins und zwei eingesetzt werden kann, der Führungsqualitäten besitzt und bei allen bisherigen Karrierestationen als hervorragender Punktesammler glänzte.
Im Premierenjahr der Hamburg Towers (2014/15) war der 1,85 Meter große US-Amerikaner Mannschaftskapitän und Topscorer unseres Kooperationspartners, in der vergangenen Saison setzte Barnes in Folge einer Knieoperation aus. Er habe keinerlei Bedenken, nach der Pause wieder ins Wettkampfgeschehen einzusteigen, sagt er: „Das Knie fühlt sich gut an“, so der 28-Jährige, der Rehabilitation und Aufbautraining nach dem Eingriff in Hamburg absolvierte. „Die Pause war sehr lang, ich war vorher nie für längere Zeit verletzt. Ich hatte mal eine Knöchelverletzung oder so etwas, war aber immer nach wenigen Tagen wieder fit“, sagt er. Die Zeit sei nicht immer leicht gewesen, aber zugleich habe er eine Menge über sich und seinen Körper gelernt, erzählt Barnes.
„Wir haben Will in den letzten Monaten trainieren sehen und sind überzeugt, dass er wieder zu alter Stärke zurückkehrt. Wir geben ihm aber auch die Zeit dafür“, betont Christoph Roquette. „Sehr glücklich“ sei er über Barnes‘ Verpflichtung, sagt der Sportliche Leiter, der US-Amerikaner ist fest als Leistungsträger eingeplant. Barnes sagt von sich selbst: „Ob in meiner Saison mit den Towers oder vorher: Ich war immer ein Spieler, der Führungsaufgaben übernommen hat, der eine gute Beziehung zu seinen Mannschaftskollegen hatte und versucht hat, ein Vorbild zu sein. Das kommt bei mir ganz natürlich.“
In Hamburg bleiben zu können, wo er mit Lebensgefährtin und dem gemeinsamen Sohn wohnt, habe zweifellos eine Rolle bei der Entscheidung zugunsten des SC Rist gespielt, sagt Barnes. Und auch für den SC Rist gereicht das natürlich zum Vorteil: „Er kennt sich in Hamburg aus und braucht keine Eingewöhnungszeit“, so Roquette. Zwar stammt Barnes aus Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama, doch: „Hamburg ist für mich inzwischen wie ein zweites Zuhause“, so der 28-Jährige. Arbeitete er in den vergangenen Monaten mal nicht in Halle oder Kraftraum, war er für die Towers unter anderem in Schulen unterwegs und brachte Kindern Basketball nahe. „Das war eine tolle Erfahrung und während dieser schwierigen Zeit auf jeden Fall ein positiver Aspekt“, sagt Barnes.
Seine College-Laufbahn führte ihn zunächst zu Tennessee Tech in die NCAA Division 1, sein Abschlussjahr verbrachte er dann an der Lee University (ebenfalls im US-Bundesstaat Tennessee) und spielte für die „Flames“ in der NAIA, ehe er ein Angebot aus Deutschland annahm. „Wir haben in der ProA bei Paderborn und Hamburg gesehen, was Will in der Lage ist, auf dem Parkett zu leisten“, sagt Roquette. In Paderborn erzielte Barnes in seinem ersten Jahr als Profi pro Einsatz 18,8 Punkte, 3,5 Rebounds und 3,4 Assists. Anschließend folgte der Wechsel nach Hamburg. Auch bei den Towers schlug er voll ein und kam in 28 ProA-Spielen auf 13,8 Zähler pro Partie. Darüber hinaus sammelte Barnes durchschnittlich 3,1 Rebounds ein und verteilte 2,5 Assists. Mit 42 getroffenen Dreiern war er zudem der erfolgreichste Distanzschütze der Towers.
(SC Rist Wedel)