Er ist der absolute Wunschspieler von Manager Michael Dahmen und Coach Dragan Torbica. Und in der Saison 2017/18 wird er jetzt das Trikot der Iserlohn Kangaroos tragen: Julian Scott. Zuletzt hat der 26-jährige US-Amerikaner für den luxemburgischen Erstligisten BBC Residence Walferdang die Schuhe geschnürt. Aber auch in der 2. Basketball-Bundesliga ProB ist er kein Unbekannter.
In der Saison 2015/16 ist der Power Forward für die Uni-Riesen Leipzig aufgelaufen – und hat amtlich abgeliefert. In 23 Spielen erzielte Julian Scott im Schnitt 20,4 Punkte und war mit 10,7 Rebounds zweitbester Rebounder der Liga. Vom Portal „Eurobasket“ wurde er nach dieser Spielzeit zum „Forward des Jahres“ gewählt.
Julian Scott (PK | Fotografie)
„Eigentlich wollten wir Julian schon im vergangenen Jahr verpflichten. Als das nicht geklappt hat, haben wir uns für Moussa Kone entschieden“, erzählt Michael Dahmen. Zwar kam die Verpflichtung vor der Saison 2016/17 nicht zustande, der Kontakt zwischen Dahmen und Scott riss jedoch nicht ab. Das gesamte Jahr über tauschten sich die beiden aus. „Michael Dahmen und Dragan Torbica haben mir sehr viel Respekt entgegen gebracht“, sagt Julian Scott. Gepaart mit der Tatsache, dass er bislang nur Gutes über die Kangaroos und deren Verantwortliche gehört hat, war er schnell überzeugt, sich den Kangaroos anschließen zu wollen.
Jetzt wird Scott also ein Teil der Kangaroos-Squad. Und er hat ehrgeizige Ziele. „Ich will mit dieser Mannschaft um die Meisterschaft spielen – und im Idealfall in die ProA aufsteigen. Ich weiß, dass es ein mittelfristiges Ziel des Vereins ist, aufzusteigen. Und dabei will ich helfen“, so Scott. Er verspricht nicht den Titel, das wäre vermessen. Aber er verspricht, sich „in jedem Spiel mit allem was ich habe einzusetzen, um der Mannschaft zu helfen, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen“. „Und dann sehen wir weiter“, so der Linkshänder.
Auch wenn er sich gerade in der Offseason befindet, auf der faulen Haut liegen kommt für ihn nicht infrage. „Ich trainiere die ganze Woche über. Immer mit verschiedenen Schwerpunkten. Ich arbeite an meiner Physis, meinem Wurf, meinem Skillset. Ich will in Topform sein, wenn ich in Iserlohn ankomme“, sagt Scott. Julian Scott lebt von seiner Physis. Er kann sowohl den gegnerischen Power Forward als auch den Center verteidigen. Zudem ist er ein Athlet und extrem fokussiert.
Dabei sieht er seine Hauptaufgabe nicht ausschließlich im Scoring. „Ich kann auch meine Mitspieler in Szene setzen. Letztlich geht es darum, dass wir alle ein gemeinsames Ziel verfolgen“, so Scott. Selbst bezeichnet sich der 26-Jährige als „selbstbewussten Familienmenschen, der seine Familie stolz machen möchte“. „Ich möchte einfach das Bestmögliche aus mir herausholen“, sagt der Power Forward. Und er freut sich auf seine neuen Teamkollegen im Sauerland, mit denen er „durch dick und dünn gehen will“.
„Julian ist ein großer, starker junger Mann. Er kann 20 Punkte und zehn Rebounds im Schnitt auflegen, das hat er in Leipzig eindrucksvoll bewiesen. Er hat jetzt drei Jahre Erfahrung in Europa gesammelt. Entsprechend bin ich davon überzeugt, dass er unsere Macht unter den Körben sein wird“, sagt Kangaroos-Coach Dragan Torbica. Und Manager Michael Dahmen ergänzt: „Wir sind sehr glücklich, dass wir in diesem Jahr unseren absoluten Wunschspieler verpflichten konnten. Ich bin der festen Überzeugung, dass er hervorragend in unser Konzept passt und wir zudem einen Spieler bekommen, der immer gewinnen will.“ Scott sei mehr als nur ein Ersatz für Kone, denn er sei noch variabler einsetzbar, so Dahmen weiter.
Aber auch außerhalb des Basketballfeldes hat Julian Scott ziemlich klare Vorstellungen von seinem Leben. Eines seiner kurzfristigen Ziele ist es, sich in Sacramento als Trainer von jungen Basketball-Talenten zu etablieren. „Um noch mehr Jugendlichen die Chance zu ermöglichen, ein College zu besuchen“, so Scott. Er selbst hat an der Southern Utah University gespielt und studiert. Und sie mit einem Master in Business abgeschlossen.
(Iserlohn Kangaroos)