Titans mit frischem Wind in die ProB Nord
Die ab der Saison 2018/19 wieder in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord antretenden Dresden Titans setzen in der Kaderplanung vor allem auf junge und hungrige Spieler | Neben dem etablierten Star-Duo um Baues und Schmidkunz wird Trainer Josipovic seine Stärken in der Talententwicklung voll ausspielen können
Nach einem turbulenten Sommer mit vielen Personalentscheidungen nimmt der abschließende Kader der Dresden Titans für die Saison 2018/19 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord langsam Form an. Die Marschrichtung ist dabei klar: Neben dem etablierten Kern um die deutschen Profis Janek Schmidkunz, Helge Baues, Sebastian Heck, Bryan Nießen und Nils Niendorf verstärken weitere einheimische Talente das Team von Head Coach Nenad Josipovic. Arne Wendler, Daniel Kirchner und nicht zuletzt Eigengewächs Camillo Thieme sorgen für eine junge und dynamische Mannschaftsstruktur. Komplettiert wird das „Roster“ durch die Kroaten Robert Kujundzic und Luka Kamber, den gebürtigen Letten Kärlis Helmanis und den US-Amerikaner Brandon Watkins.
Point Guard Schmidkunz (28 Jahre) und Center/Forward Baues (24) werden sicher wieder das punktende Führungsduo bilden, welches die „Titanen“ vergangene Saison bis in die Playoffs katapultierte. Der 22-jährige Heck will nach seiner erfolgreich verlaufenen Kreuzbandplastik und stetig voranschreitenden Reha möglichst schnell wieder angreifen und an seine tolle Form vor der Verletzung anknüpfen. Hecks Ausfall gab vergangene Saison aber auch Flügelspieler Nießen (24) die Chance, sich in einer größeren Rolle zu beweisen. Und er nutzte die Gelegenheit eindrucksvoll. Für den erst 21-jährigen Niendorf wird es weiterhin darum gehen, in der ProB Fuß zu fassen und sein Leistungsvermögen voll auszuschöpfen. Ähnliches gilt für den 17-jährigen Thieme, der den Sprung aus der eigenen Jugend der Titans gewagt hat und Josipovic in diversen Trainings und der NBBL-Qualifikation von sich überzeugen konnte.
Leistungsmaximierung und Spielerentwicklung haben natürlich auch oberste Priorität für die jungen deutschen Neuzugänge. Allen voran ist hier der erst 19-jährige Wendler zu nennen. Mit 1,97 Meter Körpergröße kann er sowohl auf den Positionen Zwei, als auch Drei auflaufen. Darüber hinaus spielte er 2017/18 knapp 12 Minuten im Schnitt für den ProA-Ligisten NINERS Chemnitz. Auch der 20-jährige Kirchner wusste letzte Saison in der ProB mit 20 Minuten pro Partie bei Stahnsdorf zu überzeugen und wurde beim aktuellen Deutschen JBBL- und NBBL-Meister Alba Berlin ausgebildet.
Mit dem 20-jährigen, 2 Meter großen Helmanis (Sohn von BBL-Legende Uvis Helmanis, zuletzt in Norwegens erster Liga aktiv) und dem 23-jährigen, 2,03 Meter großen Kamber (zuletzt Leistungsträger bei ProB-Ligist Stahnsdorf) gelang es den Titans zudem, zwei Spieler mit „Local Player“-Status zu akquirieren. In der Spielzeit 2018/19 müssen immer mindestens 3 „Local Player“ (Deutsche oder Spieler, die eine gewisse Anzahl von Saisons in deutschen Jugendligen gespielt haben) auf dem Parkett stehen. Durch zwei Spieler mit diesem Status hat Josipovic noch größere Flexibilität in seinen Rotationen. Als „klassische“ Ausländer verstärken zusätzlich der 2,04 Meter große Kujundzic (EU, zuletzt Leistungsträger in der ersten Regionalliga)) und Watkins (USA, zuletzt wichtiger Rotationsspieler bei ProB-Ligist Rhöndorf) das Aufgebot der Titans. Dabei bekleidet der 2,07 Meter große US-Boy die vakante Stelle des „Nicht-EU-Ausländers“, von denen jeder ProB-Ligist ab sofort nur noch einen einsetzten darf.
Titans-Geschäftsführer Jörn Müller zeigt sich nach den ereignisreichen Sommermonaten auf jeden Fall äußerst zufrieden mit der jungen Ausrichtung (Durchschnittsalter: 22,1 Jahre) seiner Titans: „Ganz klar ist, dass wir mit dem Abschneiden in der letzten Saison nicht zufrieden sein konnten.
Aus diesem Grund musste es einen Umbruch im Team geben. Wir sind froh, dass wir den Großteil der deutschen Leistungsträger überzeugen konnten, mit uns in die kommende Saison zu starten. Natürlich sind aber bei einem Umbruch auch Neuzugänge unabdingbar. Dabei haben wir besonders darauf geachtet, dass die neuen Spieler jung und hungrig sind und auf mehreren Positionen eingesetzt werden können. Dadurch sind wir im Angriff nicht so leicht auszurechnen und können in der Verteidigung flexibel rotieren.
Dazu kommt, dass außer Camillo kein wirklicher Rookie dabei ist, sondern alle Spieler schon mindestens ein Jahr auf ähnlichem Niveau agiert haben. Wir hoffen, dass jeder Einzelne bei uns den nächsten Schritt macht und davon das gesamte Team profitiert. Wir wollen attraktiven, teamorientierten Basketball spielen, weil wir denken, dass wir damit erfolgreich sein werden.“
(Dresden Titans)