Titans verlieren denkbar knapp
Es war die offizielle Saisoneröffnung der Dresden Titans, die Mannschaft testete gegen das Farmteam Alba Berlins, LOK Bernau. Und man wollte den zahlreich erschienenen Anhängern, Helfern und Fans der „Elberiesen“ den Nachmittag natürlich mit einem Sieg in diesem wichtigen Testspiel versüßen. Dies sollte am Ende zwar nicht gelingen, dennoch war die Partie bis in die Schlusssekunden spannend und machte Appetit auf mehr.
17:00 wurde der Ball zum Tip-Off angeworfen und die Mannschaft um Head Coach Nenad Josipovic erwischte einen exzellenten Start. Ein 10-0 Lauf gleich zu Beginn besorgte die zwischenzeitliche Führung von 13:5. Vor allem defensiv setzten die Titanen mit allein 5 Blocks im 1. Viertel Akzente. Die vielen abgeschenkten Offensiv-Rebounds an die Gäste aus Bernau gaben allerdings Grund zur Sorge. Durch solides Scoring von Titans-Neuzugang Janek Schmidkuntz (21 Punkte/4 Assists) gingen die Titans dann aber doch mit einer 16:13 Führung ins 2. Viertel. Dort sollte vor allem ein Spieler der Gäste für Highlight-Basketball sorgen. K. Brown (7/16 Rebounds) nutzte seine überragende Athletik, um sich gefühlt jeden abprallenden Ball vom Korb zu sichern. 2 mal schloss er zudem spektakulär per Dunking ab. Doch auch dieser Viertel ging mit 16:12 an die Titans, welche dank 2 Dreiern durch Sebastian Heck (5 Punkte) und Travis Thompson (10 Punkte) in den Schlusssekunden mit einer 32:25 Führung in die Pause gingen.
Offensichtlich musste Gäste-Coach René Schilling in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn die Spieler von LOK Bernau rissen die Partie Halbzeit 2 teilweise an sich. Durch insgesamt 22 Offensivrebound sicherten sich die Berliner immer wieder zweite und dritte Wurfchancen. So konnten sich die Gäste trotz schlechter Wurfquoten vor Beginn des letzten Spielabschnitts eine 5-Punkte-Führung erspielen.
Angeführt von Sebastian Fülle (13/3 Steals) und Kapitän Jonas Böhm (12/7 Rebounds) eröffneten die Korbjäger LOK Bernaus das 4. Viertel direkt mit einem 1:6 lauf aus Titans-Sicht. Der Rückstand betrug nun schon 10 Zähler. Doch die Elberiesen gaben sich und den Glauben an den Sieg nie auf. Angeführt von Schmidkuntz konnte man den Rückstand stetig verkürzen. In der 38. Minute traf Forward Marc Nagora (9/4 Rebounds) dann trotz Foul und besorgte mit dem verwandelten Bonusfreiwurf den 55:59 Zwischenstand aus Sicht der Titans. Weitere wichtige Korbleger aus schwierigsten Penetrationen durch Schmidkuntz gaben den frenetisch anfeuernden Fans weiter Hoffnung auf ein versöhnliches Ende der Partie. 22 Sekunden vor Ultimo schickten die Titans dann mehrfach den erst 17-jährigen Nachwuchsspieler Jonas Mattisseck (5 Punkte) für Bernau an die Linie. Und der Jungspund zeigte Nerven, traf nur 2 von 4 Freiwürfen. Als er bei 4 Sekunden verbleibender Spielzeit auch noch Schmidkuntz unsportlich foulte, hatten die „Elberiesen“ den Ausgang des Spiels komplett in eigener Hand. Nach 2 getroffenen Freiwürfen stand es 65:66 und die Titans hatten dank des „Flagrant Fouls“ Einwurf in der gegnerischen Hälfte. Leider konnte Brown den Ball wegtippen, das Leder landete in den Händen von Bernaus Dexter Werner (7 Pkt/12Reb/5 Ast), der Buzzer ertönte und das Spiel war gelaufen.
Die extrem intensiv geführte und stets spannende Partie entließ die Zuschauer jedoch trotz der knappen Niederlage mit einem guten Gefühl in den Sonntagabend.
Beste Werfer:
Dresden: Schmidkuntz (21 Punkte), Baues (14), Thompson (10)
Bernau: Fülle (13), Böhm (12)
(Dresden Titans)