Trotz Niederlage in Ludwigsburg: Knights klar auf dem Vormarsch
Die Zweitliga-Basketballer der Kirchheim Knights verkauften sich bei der Pleite im Testspielfinale gegen Bundesligist Ludwigsburg ausgesprochen teuer. Die letztlich deutliche 62:83-Niederlage täuschte kaum über die immensen spielerischen Fortschritte der Ritter hinweg.
Eine Niederlage, die Mut macht: Trotz der 62:83-Pleite gegen den höherklassigen Lokalrivalen Ludwigsburg blicken die Kirchheim Knights nach einer starken Vorbereitungswoche voller Zuversicht auf den Saisonauftakt am 26. September bei ProA-Aufsteiger Rhöndorf. Bis fünf Minuten vor Ende der hartumkämpften Partie lagen die Knights am Samstagabend bei lediglich zehn Punkten Rückstand in Schlagdistanz, mussten anschließend allerdings dem hohen Kräfteverschleiß Tribut zollen.
Vor knapp 1500 Zuschauern hatten die Ritter gegen die Zwölf-Mann-Rotation der Gastgeber lange weit über ihren Verhältnissen mitgehalten, ehe in den belanglosen letzten Minuten der Rückstand noch deutlich anwuchs. Vor allem die permanente Ganzfeld-Pressverteidigung Ludwigsburgs hatte die Gäste aus der Teckstadt immer wieder vor große Probleme gestellt, provozierte viele Ballverluste der Ritter, die in einfachen Abschlüssen des BBL-Teams mündeten.
Knights brillieren im Halbfeld
Das Spiel „Fünf gegen Fünf“ im Halbfeld ging allerdings klar zu Gunsten der Knights aus, die mit strukturierter Systemoffensive und cleveren Spielzügen effektiv ihre Stärken unter den Körben und beim Distanzwurf auszuspielen wussten. Nach starken Auftritten mit Siegen gegen Weißenhorn (ProB) und in Hanau (ProA) binnen einer Woche zeigt die Formkurve der Knights trotz der Niederlage in Ludwigsburg weiter deutlich nach oben.
„Wir haben in diesem Spiel gezeigt, was ich mir von meiner Mannschaft erwartet hatte“, resümierte Trainer Michael Mai. „Wir haben den Kampf gegen einen höherklassigen Gegner angenommen, sind an unser Limit gegangen und haben auch spielerisch überzeugt. Dieses Spiel hat mir gezeigt, dass die Mannschaft verstanden hat, was wir umsetzen wollen, und sich auch an schwierige Bedingungen wie eine 40-minütige Ganzfeldpresse anpassen kann.“
Williams flirtet mit Tripple-Double
Stark für die Knights präsentierten sich der seit Wochen in Topform agierende Jordan Wild, Andreas Kronhardt, Aufbauspieler Richie Williams und Scharfschütze Tim Koch. Während Wild in Abwesenheit des verletzen Dennis Tinnon neben gelungenen Offensivaktionen auch starke Verteidigung und viele Rebounds gegen die Riesen aus Ludwigsburg unter den Körben lieferte, zeigte Kronhardt mit einem seine mit Abstand beste Leistung der Vorbereitung.
Williams zweistellige Assist-Zahl übertönte deutlich einige Ballverluste des US-Amerikaners, der von den Ludwigsburgern permanent hart unter Druck gesetzt wurde. Mit zehn Punkten und sieben Rebounds schrammte er letztlich nur knapp an einem Tripple-Double vorbei. Koch überzeugte gegen seinen Ex-Club mit sehenswerten Treffern aus der Distanz.
Coach Mai sieht das letztlich deutlich Endergebnis von 21 Punkten Rückstand gelassen: „Wir haben mit einer Siebener-Rotation gespielt, und dass gegen vier bis fünf starke Spieler mehr die Kräfte nicht bis zum Ende reichen können, war uns klar. Mir hat vor allem imponiert, dass wir uns nie aufgegeben haben und erst in der Crunchtime am Ende etwas die Köpfe hingen. Ich bin immens stolz auf meine Jungs. In den nächsten Tagen werden wir nun an Feinheiten arbeiten, ehe das Abenteuer zweite Liga am Samstag endlich losgeht.“
Für die Knights spielten: Williams (10 Punkte/ 12 Assists/ 7 Rebounds), Wild (11/ 9 Rebounds), Kronhardt (10), Burnette (7), Koch (11), Joos (7), Nawrocki (3), Bekteshi (3), Martinovic (0)