Vorberichte Nachholspiele ProB Nord
Die Hälfte der Liga hat ihr letztes reguläres Saisonspiel bereits hinter sich – können an diesem Wochenende die sechs noch offenen Nachholspiele absolviert werden, dann hat es die ProB tatsächlich geschafft: Alle 264 angesetzten Partien wären dann trotz der schwierigen Umstände unter Dach und Fach. Schon dass ist ein riesiger Erfolg für die Liga und ihre 24 Teams. Playoff-technisch sind noch viele Optionen möglich, die Spannung ist also hoch.
Spieltag 1: 20.03.2021 18:00 Uhr BSW Sixers vs. ETV Hamburg
Fast schon mystisch schwebt dieser Platz in der Abschlusstabelle seit einigen Wochen über den Köpfen der Sixers-Spieler. Der Grund ist klar: Er verspricht in der ersten Playoff-Gruppenphase zwei Heimspiele. Und das gleich zum Start. Die erste Chance, Platz vier zu erobern, ging vergangenes Wochenende in Iserlohn schief. Nun folgt Versuch zwei und jeder ist sich bewusst, dass es gilt, um jeden Zentimeter zu kämpfen, um sich selbst für eine harte und außergewöhnliche Saison zu belohnen.
Das sagt Trainer Sebastian Ludwig
„Wir wissen worum es geht und was wir tun müssen. Es geht nur darum, das konsequent über 40 Minuten abzuliefern.“
Und auch wenn die tabellarischen Vorzeichen nur wenig Hoffnung machen, reist der ETV durchaus mit breiter Brust gen Osten. Das liegt unter anderem am tollen Auftritt am vergangenen Wochenende, als man sich auswärts Tabellenführer und Meister VfL SparkassenStars Bochum in einem Highscore-Game nur knapp mit 112:115 geschlagen geben musste. „Wir freuen uns auf das letzte Spiel einer verrückten und aufregenden Saison. Wir wollen an unsere zuletzt guten Leistungen anknüpfen und müssen uns auch in Sandersdorf nicht verstecken“, so Gencay, die klassenhöchste Cheftrainerin eines Herrenteams in Deutschland.
Das Spiel kann hier live verfolgt werden.
Spieltag 15: 20.03.2021 19:00 Uhr TKS49ers vs. EN Baskets Schwelm
Nachdem sich die TKS 49ers am vergangenen Samstag gegen Münster durch einen 87:85 Heimsieg zum ersten Mal seit der Saison 2013/2014 für die Playoffs qualifizieren konnten, wollen die nun siebtplatzierten 49ers eine Woche später mit einem Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn aus Schwelm Platz sechs erreichen und das Momentum in die Playoffs mitnehmen.
Beim Hinspiel in Schwelm verloren die 49ers über das Spiel hinweg peu à peu den Anschluss an die Gastgeber und letztendlich das Spiel mit 76:90. Hierbei stellten die drei Leistungsträger des Gegners das Team von Vladimir Pastushenko vor große Probleme. Die reboundstarken Aufbauspieler Montrael Scott und Milen Zahariev legten zusammen 32 Punkte und 13 Rebounds auf. Dreierspezialist Nikita Khartchenkov steuerte damals zudem 21 Punkte bei und war somit teaminterner Topscorer. Zum ersten Mal seit Wochen steht die Mannschaft von 49ers-Coach Vladimir Pastushenko also nicht mehr unter dem Druck, sich noch für die Playoffs qualifizieren zu müssen. Doch dieser merkt an, dass jetzt nicht die Zeit zum Ausruhen ist: „Ich bin unglaublich stolz auf mein Team und froh, dass wir uns für die Playoffs qualifiziert haben. Aber wir sehen jetzt keinen Grund zu entspannen und weniger konzentriert an die nächste Aufgabe heranzugehen. Wir haben gegen Münster und Itzehoe gezeigt, dass wir auch mit den besten Mannschaften der Liga mithalten können, also versuchen wir auch gegen Schwelm das vierte Spiel in Folge zu gewinnen.“
Das Spiel kann hier live verfolgt werden.
Spieltag 19: 31.03.2021 16:00 Uhr SC Rist Wedel vs. RheinStars Köln
Im Hinspiel konnten sich die Kölner in ihrem dritten Saisonauftritt gegen den Kooperationspartner des Erstligisten Hamburg Towers mit 98:67 behaupten. Es fehlte zwar Marco Porcher Jimenez, dafür aber mischten Andrej Mangold (12 Punkte), Vincent Golson (11), Tibor Taras (18) und Viktor Frankl-Maus (12) entscheidend mit. Frankl-Maus verletzte sich in diesem Spiel am 21. November und fehlt seitdem. Alle anderen vorgenannten werden ebenfalls in Wedel nicht dabei sein können.
Aber auch die Gastgeber werden nicht in ihrer besten Saison-Besetzung auflaufen. So hat der ehemalige Kölner Tucker Haymond, den der SC Rist just zum Zeitpunkt des Hinspiels verpflichten, aber noch nicht einsetzen konnte, die Norddeutschen bereits wieder verlassen.
„Wir haben die Chance, unsere Saison mit einem Sieg abzuschließen.“ Aufgrund der vielen Ausfälle ist diese Erfolgs-Möglichkeit sicherlich höher einzustufen als ein ähnliches Unterfangen in den Playoffs. „Wir werden uns jetzt nochmal seriös auf den Gegner vorbereiten und dann versuchen, den Sieg zu holen,“ so Headcoach Johannes Strasser. Damit hätten die RheinStars dann tatsächlich genau doppelt so viele Erfolge eingefahren in der Hauptrunde wie beim Abstieg aus der ProB vor zwei Jahren, nämlich zehn.
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