Vorberichte ProA // 12. Spieltag

06.12.2024 19:30 Uhr // Phoenix Hagen vs. EPG Guardians Koblenz

Mit einer Bilanz von sieben Siegen und vier Niederlagen befindet Hagen sich auf einem virtuellen Playoff-Platz (Rang 7), während die Gäste aus Koblenz (5-6, Platz 11) bereits Gefahr laufen im Rennen um die begehrten Postseason-Tickets den Anschluss zu verlieren.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Mit Koblenz erwartet uns eine spannende Aufgabe, da der Kader eine interessante Mischung aus erfahrenen und noch in ihrer Entwicklung befindlichen Spielern vorweist. Nach zwei Niederlagen in Folge muss sich unser Blick allerdings vornehmlich auf uns selbst richten. Dass wir endlich wieder vor heimischen Fans auflaufen, noch dazu am Nikolaustag, gibt uns zusätzliche Sicherheit und Energie. Mit dieser Atmosphäre im Rücken wollen wir dauerhaft den Druck so hoch halten, dass wir wieder einen Schritt in die richtige Richtung machen.“

1,5 gegnerische Würfe senden die Guardians lediglich zum Absende zurück – nur Bremerhaven (1,3) kommt auf weniger Blocks (Hagen: 2,2). 12,6 Turnover leistet Phoenix sich pro Partie – nur Crailsheim (12,3) und Gießen (11,6) weisen weniger Ballverluste vor (Koblenz: 14,6). 29,3 Prozent aller Guardians-Dreierversuche finden ihr Ziel – kein anderes ProA-Team kommt auf eine niedrigere Quote (Hagen: 32,2 Prozent). 18,1 Freiwürfe bekommt Koblenz pro Spiel zugesprochen – nur Nürnberg und Vechta II (je 17,3) gehen seltener an die Linie (Hagen: 21,1 Versuche).

07.12.2024 18:00 Uhr // Dresden Titans vs. Uni Baskets Münster

Die Uni Baskets Münster gastieren am Samstagabend (18.00 Uhr) bei formstarken Dresden Titans.

Die Dresden Titans gehen mit Rückenwind und formstark in das Duell gegen die Uni Baskets. Nicht nur der Erfolg der „Titanen“ über „Gladiatoren“ steht jüngst zu Buche, sondern mit den Auswärtssiegen in Bayreuth und Vechta gestalteten die Sachsen drei ihrer vergangenen vier Partien erfolgreich. Lediglich in Gießen waren die Elbe-Riesen – allerdings ohne drei Leistungsträger – chancenlos. Topscorer und -rebounder Wesley Dreamer (15, 9 Punkte, 6,1 Rebounds), Kapitän Sebastian Heck (29) und Unterschiedsspieler Daniel Kirchner (11,6 Punkte) – mit 7,5 Assists zweitbester Vorbereiter der Liga – fielen vor drei Wochen aus, waren aber nach der Länderspielpause in Vechta wieder dabei. Das nach Transfers auf wichtigen Positionen neu ausgerichtete Team von Fabian Strauß war mit einer 1:6-Bilanz nicht wie erhofft in die Saison gekommen. Wichtige Stützen hatten den Klub verlassen. Für die Abgänge holte man acht Neuzugänge in den 16er-Kader, darunter vier als Leistungsträger eingeplante Akteure. Als Königstransfer gilt die Verpflichtung des US-amerikanischen Small Forwards Wesley Dreamer von den Northwest Missouri State Bearcats. Weitere erklärte Wunschspieler sind der neue Shooting Guard Matthew Brandon Ragsdale (11,2 Punkte), Rückkehrer Aaron Kayser als Center und der 34-jährige Pablo Bertone. Der italienische Point Guard hat jede Menge Erfahrung aus einer langen Profikarriere mit Stationen in sechs Ländern, unter anderem in Argentinien.

Münster startete mit einer exzellenten Serie von acht Siegen aus neun Spielen in die Saison. In den letzten beiden Partien geriet die Mannschaft von Götz Rodewald allerdings erstmals ins Straucheln. In Trier verloren die Unistädter deutlich mit 90:72 und gegen Kirchheim mussten sie mit 85:89 die erste Heimniederlage hinnehmen. Somit sind sie eine von fünf Mannschaften, die mit acht Siegen in den zwölften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA geht. Gefährlichster Spieler der Westfalen ist Adam Touray, der nun schon seit 2020 bei den Münsteranern spielt und vergangene Woche beeindruckende 22 Punkte erzielte.

07.12.2024 18:30 Uhr // Nürnberg Falcons BC vs. PS Karlsruhe LIONS

Der 12. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA steht für die Nürnberg Falcons unter einem besonderen Stern und ganz im Zeichen der Inklusion. Eine Woche nach dem Franken-Derby in Bayreuth steigt in der Kia Metropol Arena der nächste Inklusionsspieltag. Dort treffen die Nürnberg Falcons auf die PS Karlsruhe LIONS und der RSV Bayreuth auf die BG Baskets Hamburg.

Die Kia Metropol Arena öffnet um 14.30 Uhr. Um 15.15 Uhr ist Tip-off zu einem spannenden Kräftemessen in der 1. Rollstuhlbasketball Bundesliga zwischen dem RSV Bayreuth und den BG Baskets Hamburg. In der Neuauflage des Top4-Finalspiels von 2024, fordern Svenja Mayer, Lilly Sellak und Co. den Mitaufsteiger aus dem Norden. Es geht um zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt in Liga 1. Um 18.30 Uhr empfangen dann die Nürnberg Falcons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA den amtierenden ProA-Meister, die PS Karlsruhe LIONS. Spätestens seit dem Auswärtssieg in Koblenz ist das Team von Ralph Junge voll in der Saison angekommen. Mit einem Sieg könnten die Mittelfranken weiter Boden in der Tabelle gutmachen und auch zu den LIONS aufschließen. Die Nürnberg Falcons begrüßen an diesem Tag ca. 40 Kinder mit Beeinträchtigung als Ehrengäste in der Halle, die ab 12.00 Uhr vor Ort sein und einen schönen Tag im Falkennest verleben werden – Basketball-Training, gemeinsames Mittagessen und Gruppenbild auf dem Parkett inklusive. In der Pause wird ein Inklusions-Basketball-Team aus Amberg auf dem Court stehen. Zudem werden gebrandete Schlafmasken verteilt, da bei jedem der zwei Spiele ein paar Minuten mit Audiodeskription präsentiert werden.

07.12.2024 19:00 Uhr // GIESSEN 46ers vs. Eisbären Bremerhaven

Am Samstag (19 Uhr) gastiert mit den Eisbären Bremerhaven der nächste hartnäckige Konkurrent der 46ers im Kampf um die Playoff-Plätze in der Osthalle.

In den vergangenen Tagen hat »Frenki« Ignjatovic jede Minute des Trainings dazu genutzt, die Spielsteuerung auf zwei Schultern zu verteilen. Den Schultern von Kyle Castlin und Kevin McClain. Die beiden Pointguards müssen den Aufbau besser koordinieren als bei der Auswärtsniederlage in Trier. Zudem fiebern die 46ers der Rückkehr von Aiden Warnholtz entgegen. Der aus Frankfurt gekommene Playmaker hatte sich in der Saisonvorbereitung verletzt. Wann er wieder einsatzbereit ist, steht allerdings noch nicht fest. »Mitte Januar«, hofft der Trainer. Ansonsten aber steht den Mittelhessen der komplette, wenn auch kleine, Kader zur Verfügung.

Bremerhaven kommt immer besser ins Rollen. Zuletzt verjagten die Eisbären das Team aus Hagen mit 85:78 aus ihrem Revier. Was Kapitän Adrian Breitlauch zu einer wahren Lobeshymne animierte: »Unser Team-Basketball hat wieder richtig gut funktioniert, den bringen wir diese Saison wirklich gut auf das Parkett. Das ist der Schlüssel für unseren Erfolg. Wir hängen uns in der Defensive und in der Offensive rein. So brauchen wir uns vor keinem Gegner verstecken.« Topscorer mit 20 Punkten beim Sieg gegen Hagen war Jordan Samare. Der deutsche Powerforward kam vor der Saison aus Frankfurt an die Nordseeküste und hat sich bestens im Eisbären-Gehege eingelebt. Der Zwei-Meter-Mann sammelte gegen Hagen zudem sieben Rebounds. Dreh- und Angelpunkt im Aufbau ist Elijah Miller. Der Kanadier lenkt das Spiel, steuerte gegen Hagen 14 Punkte zum Erfolg bei und glänzte vor allem mit seinen 10 Assists. Neu im Team ist zudem Jake Biss. Der US-Shootingguard überzeugte zuletzt mit 13 Punkten. Und dann verfügen die Gäste noch über einen außergewöhnlichen Joker. Der neu verpflichtete Anzac Risetto stammt aus Neuseeland und gilt dort als eines der ganz großen Talente auf der Center-Position. Zuletzt war der »Kiwi« in Australien aktiv. Gegen Hagen konnte der 23-Jährige noch nicht mitwirken, da es Probleme bei der Spielberechtigung gab.

07.12.2024 19:00 Uhr // BBC Bayreuth vs. VET-CONCEPT Gladiators Trier

Nach dem Sieg im Frankenderby gegen Nürnberg geht es für den BBC Bayreuth am Samstag, 7. Dezember, um 19 Uhr, in der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro A gleich mit einem weiteren Heimspiel gegen die VET-CONCEPT Gladiators Trier weiter.

Statistisch wird das Bayreuther Team von Flügelspieler Demarcus Demonia angeführt, der im Durchschnitt starke 23,2 Punkte pro Partie erzielt. Am meisten Unterstützung erhält dieser durch die beiden deutschen Akteure Moritz Plescher (11,5 Punkte pro Spiel) und Nat Diallo (10,5). Auch Importspieler Drew Buggs erzielt im Schnitt mit 10,5 Punkten pro Partie zweistellige Scoringwerte. Mit Dejan Kovacevic, Rene Kindzeka, Lenny Liedtke und Marios Giotis verfügt der Bayreuther Kader zusätzlich über viel Erfahrung und Qualität in der deutschen Rotation. Der statistische Teamvergleich attestiert dem BBC in nahezu jeder Kategorie ligaweite Durchschnittswerte, die Bayreuther Dreierquote und auch die erzielten Punkte pro Spiel gehören jedoch zu den sechs stärksten Werten der ProA.

Im Kader der Moselstädter herrschte im Vergleich zur vergangenen Saison viel Kontinuität. Die Leistungsträger wie der iranische Nationalspieler Behnam Yakhchali (aktuell im Schnitt 14,6 Punkte) sowie die US-Amerikaner Clay Guillozet (13,9) und Marcus Graves (9,8) sind auch in dieser Saison Stützen des Teams. Forward JJ Mann, der in seinen zwei absolvierten Spielen im Schnitt 20,5 Punkte scorte, verletzte sich zu Saisonbeginn längerfristig. Der als Ersatz verpflichtete Amir Hinton fiel ebenfalls gleich nach einer Partie langfristig aus und so kam man auf Jordan Roland, der als neuer Combo-Guard nachverpflichtet wurde. Der bereits bei den Rostock Seawolves in der BBL aktive Amerikaner sucht nach einer längeren Verletzungspause eine neue Chance in Trier und hat diese bislang mit im Schnitt 20,6 Punkten in fünf Partien eindrucksvoll genutzt. Bislang bester Rebounder der Gladiatoren ist Marten Linßen mit durchschnittlich 5,7 abgegriffenen Bällen in elf Partien.

07.12.2024 19:00 Uhr // Bozic Estriche Knights Kirchheim vs. ART Giants Düsseldorf

Die Bozic Estriche Knights Kirchheim erwarten am 12.Spieltag die ART Giants Düsseldorf.

„Düsseldorf ist auf dem Papier eine sehr gute und gefährliche Mannschaft. Den Neuen im Team ist es gelungen die Stimmung zu ändern. Wir müssen sehr konzentriert und engagiert agieren,“ sagte Knights Head Coach Igor Perovic. Die Kirchheimer Mannschaft möchte die Fehler aus dem Bayreuth Spiel, bei dem laut der Tabelle ebenfalls die Ritter klarer Favorit waren, nicht erneut begehen und bereitete sich unter der Woche sorgsam auf den Gegner vor.

Es benötigte den einen, zumeist hart erkämpften und etwas „ekligen“ Sieg, der die Wende einläutete. Und genau an diesem Punkt stehen die Gäste aus Düsseldorf. Mit zehn Niederlagen in Serie starteten die Giants in die Spielzeit. Lagen gemeinsam mit Rasta Vechta abgeschlagen am Tabellenende. Der Club reagierte und heuerte mit Cha Cha Zazai einen neuen Head Coach, sowie mit Brandon Spearman und Kayne Henry zwei neue Spieler an. Und dies zeigte Wirkung. Am vergangenen Wochenende fiel der Bann und die Düsseldorfer gewannen gegen die Artland Dragons mit 83:77. Und es ist nicht nur der emotionale Faktor, der für Spannung sorgt, auch die Qualität innerhalb der Düsseldorfer Mannschaft ist enorm. Neben Spearman und Henry, spielt mit Isaiah Hart (18,9 Punkte im Schnitt pro Partie) ein weiterer korbgefährlicher Akteur bei den Giants. Nicht nur für den Kirchheimer Publikumsliebling der letzten beiden Jahre Kayne Henry ist es eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, auch Paul Giese kehrt in seiner zweiten Spielzeit für Düsseldorf erneut in die Teckstadt zurück.

07.12.2024 19:30 Uhr // Tigers Tübingen vs. VfL SparkassenStars Bochum

Mit den VfL SparkassenStars Bochum empfängt die Mannschaft von Trainer Domenik Reinboth am Samstag, den 7. Dezember 2024, ein Team, was einen guten Lauf hat.

Die Tigers Tübingen holten vor der Saison mit Domenik Reinboth und Dhnesch Kubendrarajah ein neues Coaching-Team in die Universitätsstadt. Headcoach Reinboth kennt die ProA sehr gut und hat bereits das Spitzenteam aus Jena trainiert. Er hat einen schlagkräftigen Kader zusammengestellt, der das Zeug hat, um den Aufstieg mitzuspielen. Etwas überraschend kassierten die Tigers in der vergangenen Woche eine Niederlage bei den EPG Guardians Koblenz. Zwar überzeugte Center Olanrewaju, der von den Leicester Raiders aus England nach Baden-Württemberg gekommen war, mit 25 Punkten in 28 Minuten, seine Teamkollegen blieben aber etwas unter ihren Möglichkeiten. Der Tübinger Topscorer in dieser Saison, Kenneth Cooper, wurde von den Koblenzern bei 6 Punkten gehalten. Der US-Point Guard überzeugte bisher mit 18,4 Punkten und 3,6 Assists pro Spiel und gehört damit zu den besten Scorer der ProA.

Ein Grund für den positiven Trend der Bochumer ist sicherlich, dass zwei Importspieler derzeit abliefern. Keith Braxton Jr. ist zweifelsohne der bisher auffälligste Akteur der Gäste. Der 27-jährige US-Amerikaner kommt auf 19,3 Punkte, 6,4 Rebounds und 4,1 Assists. Mit 32:22 Minuten steht Braxton Jr. dabei auch am längsten auf dem Parkett. Bei den Punkten und Rebounds ist die Nummer 13 damit bester Spieler bei den Gästen, dazu trifft er 41,9 Prozent aller Würfe jenseits der 6,75 Meter-Linie. Einen sehr guten Eindruck hinterlässt zudem Landsmann Peter Kalthoff. Der 2,06 Meter große Forward kommt auf 14,5 Punkte und 5,5 Rebounds. Die VfL SparkassenStars Bochum können auch weiterhin auf einen guten Stamm an deutschen Kräften zurückgreifen. Niklas Geske sticht dabei abermals in besonderer Weise hervor. Der Point Guard ist mit 14,4 Zählern und 7,9 Assists der Denker und Lenker im Spiel der Gäste. Unter den Körben sorgt Routinier Tom Alte (9,7 ppg, 7,1 rpg) für Stabilität. Besonders aus dem Zwei-Punkte-Bereich sind die Gäste effektiv: 60 Prozent aller Würfe werden verwandelt, was Rang zwei nach den Eisbären Bremerhaven (60,2 Prozent) bedeutet. Bei den Assists liegt das Banobre-Team mit 18,4 Vorlagen auf Rang vier.

07.12.2024 19:30 Uhr // Artland Dragons vs. Science City Jena

Science City Jena gastiert am 07. Dezember um 19.30 Uhr im niedersächsischen Quakenbrück, um sich mit den auf Platz 12 abgerutschten Artland Dragons zu duellieren.

Während über Basketball-Jena die sportliche Sonne scheint und das Team von Kapitän Chris Carter nach zuletzt fünf Siegen in Folge an der Tabellenspitze thront, droht den Artland Dragons trotz ihres 4:0-Starts die Konkurrenz aus dem Keller. Der Grund dafür sind sieben aufeinanderfolgende Niederlagen seit dem 19. Oktober, die letztendlich personelle Konsequenzen nach sich zogen. Zunächst traf es Mitte November den britischen Headcoach Vince Macaulay, für den Sportdirektor Pat Elzie erst interimistisch einsprang, um ab dem 24.11. das Ruder im Artland komplett zu übernehmen. Am gestrigen Donnerstag verständigten sich die Drachen auf eine Vertragsauflösung mit ihren beiden US-Importen Anthony Watkins und Troy Cracknell und so wäre es nicht überraschend, wenn am Samstagabend ein komplett neues Gesicht im Trikot der Drachen aufläuft. Die namhafteste Konstante bei den Drachen trägt unterdessen die Nummer 14. Mittlerweile 40 Jahre alt, oder besser jung, verwandelt Veteran Brandon Thomas (von 2021 bis 2023 Jenas Kapitän) auch weiterhin zuverlässig seine Dreier (41.5 Prozent, 10.0 PpG) und gehört zu einem Quakenbrücker Quintett, dass im bisherigen Saisonverlauf auf zweistellige Punktewerte blicken kann.

Nach einer verkorksten Saison 2022/2023 mit Platz 15 konnte Science City Jena im abgelaufenen Spieljahr zumindest wieder den alten Status als Aufstiegsanwärter zurückerlangen. Nach der Hauptrunde standen die Thüringer auf Platz 5. Ohne Niederlage bei den drittplatzierten Hagenern wäre Jena mit Heimvorteil in die Playoffs gegangen. Stattdessen gab es das Erstrunden-Aus mit 3:1 gegen Frankfurt. Der neue Kader ist eine deutliche Ansage an die Liga. Jena setzt stark auf Routiniers. Ex-Ulmer Raymar Morgan (36 Jahre) ist ein ehemaliger BBL-MVP. Mit Spielgestalter Chris Carter (32) kommt ein dreimaliger BBL-Aufsteiger (Vechta, Chemnitz, Rostock). In Person von Alex Herrera (32), Stephan Haukohl (31), Robin Lodders (30) und Allrounder Rasheed Moore (29) wurde zudem bewiesene Pro-A-Qualität gehalten. Mit zehn Siegen aus elf Spielen reist Science City Jena als Tabellenführer an. Die einzige Niederlage kassierte man am 6. Spieltag gegen Trier (85:91), seitdem feierten die Thüringer fünf beeindruckende Siege in Serie – und das gegen starke Playoff-Kandidaten. Das Team von Cheftrainer Björn Harmsen zeichnet sich besonders durch ein ausgeglichenes Scoring aus: Gleich vier Spieler punkten durchschnittlich zweistellig, angeführt von Power Forward Robin Christen, der mit 16,5 Punkten pro Spiel der Topscorer der Thüringer ist.

07.12.2024 20:00 Uhr // HAKRO Merlins Crailsheim vs. RASTA Vechta II

Vor einer extrem großen Herausforderung steht RASTA Vechta II am 12. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Das Vechtaer Farmteam gastiert am Samstag bei easyCredit Basketball Bundesliga-Absteiger HAKRO Merlins Crailsheim.

Mit im Schnitt 89.6 Punkten pro Partie sind die Crailsheimer das offensiv-stärkste Team der Liga. Acht Profis im Team von Head Coach David McCray (423 easyCredit BBL-Spiele zwischen 2004 und 2019) erzielen 7.5 oder mehr Punkte. Top-Scorer der Zauberer ist Vinnie Shahid mit 18.6 Zählern, dazu kommt der Spielmacher auf 4.7 Assists. Im Frontcourt hat Shahid mit Anthony Gaines (11.4 Punkte & 7.5 Rebounds) einen starken Teamkollegen. Jetzt holten die Crailsheimer den sechsten Ausländer ins Team, es ist der 27-jährige Forward Brock Gardner.  Die Verpflichtung von Gardner dürfte eine Reaktion auf die letzten Wochen sein. Nach drei Siegen zum Saisonstart gab es nun drei Niederlagen in Serie. Es wurden sogar sechs der letzten acht Spiele verloren. Crailsheim steht auf Platz 10 außerhalb der Playoff-Ränge.

Das jüngste Team der Liga (im Schnitt 20,3 Jahre) baut auf den Nachwuchs wie kaum ein anderer Standort. Der starken Jugendarbeit – Vechta wurde in der vergangenen Spielzeit deutscher Meister im U19-Bereich – soll eine Durchlässigkeit in den Profibereich gewährt werden, die zweite Herrenmannschaft als Sprungbrett in die Bundesliga dienen. Neben den ganz jungen Leistungsträgern um Kaya Bayram (10,5 PKT; 20 Jahre) und Roy Krupnikas (9,7 PKT; 18 Jahre) sind die drei Topscorer des Teams Importspieler. Gefährlichster Werfer im Team von Headcoach Hendrik Gruhn, der selbst als Spieler beim RASTA-Nachwuchs aktiv war, ist der amerikanische Flügelspieler Luke House mit durchschnittlich 13,3 Punkten. Bislang überzeugte der 23-jährige Forward vor allem von der Dreierlinie (44,4%). Der dänische Shooting Guard Jonathan Klussmann war zuletzt bei der knappen Niederlage gegen Dresden mit 23 Punkten Topscorer seines Teams. Sein Debüt gab dort Power Forward Phillip Carr. Der 29-jährige Big Man wurde Ende November nachverpflichtet und soll den Niedersachsen, dem zweitschwächstem Rebounding-Team der Liga, vor allem unter den Körben mehr Qualität bringen. Bei seinem ersten Auftritt wusste der US-Amerikaner mit 12 Punkten zu überzeugen.

 

Foto: Norbert Schulz