Vorberichte ProA 15. Spieltag

Foto: Stefan Pieper

Spieltag 15: 30.12.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Nach den zuletzt guten Auftritten und fünf Siegen in Folge geht es für die Gladiatoren nun nach Schwenningen zum letzten Auftritt des Jahres 2022. Schwenningen steht nach einem schweren Saisonstart weiterhin auf einem Abstiegsplatz, konnte zuletzt aber immer wieder vermeintlich favorisierte Teams ärgern. Für die Gladiatoren geht es nicht nur um einen erfolgreichen Jahresabschluss, sondern auch darum die nächsten wichtigen Punkte einzufahren und sich endlich ganz im Playoff-Rennen der BARMER 2.Basketball Bundesliga festzusetzen.

Die Panther aus dem Schwarzwald werden aktuell von Delante Jones angeführt. Der US-Amerikaner, der als Nachverpflichtung nach Villingen-Schwenningen wechselte, legt derzeit starke 15,7 Punkte pro Spiel auf. Aufbauspieler Casey Benson liefert mit durchschnittlich 13,8 Punkten pro Spiel die meiste Unterstützung und auch Big Man Jacob Knauf (13,7 PpS), sowie Devonte McCall (11,4 PpS) erzielen im Schnitt zweistellige Punktewerte. Badu Buck, der von den Uni Baskets Paderborn in die Doppelstadt wechselte und die aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB verpflichteten Jacob Mampuya, Mark Kotieno und Daniel Mayr ergänzen die Rotation als deutsche Spieler.  Für die Gladiatoren wird es erneut darauf ankommen ihre große Rotation zu nutzen und ein ähnliches aggressives und physisches Defensiverhalten wie gegen Tübingen auf das Parkett zu bringen.

„Wir wollen auch in der Deutenberghalle mit unseren Fans einen schönen Jahresabschluss feiern und hoffen auf ähnlich viele Zuschauer wie zuletzt gegen Nürnberg“, betont Panthers-Geschäftsführer Michael Krivanek.

„Schwenningen wird definitiv kein einfaches Spiel. Wir haben eine sehr lange Anreise und in Schwenningen zu spielen ist immer schwer. Wir dürfen sie keinesfalls unterschätzen, auch wenn wir aufgrund der aktuellen Ergebnisse als Favorit nach Schwenningen reisen. Wir müssen von Anfang an wach sein, die gleiche Intensität wie gegen Tübingen zeigen und unsere Stärken inside ausspielen. Es ist das dritte Spiel in kurzer Zeit und wir wollen unbedingt den nächsten Sieg einfahren“, sagt Cheftrainer Pascal Heinrichs zum letzten Gladiators-Spiel im Jahre 2022.

03.01.2023 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Artland Dragons

Das Jahr 2023 ist angebrochen und führt die Drachen nach Bochum zum 15. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Dies ist das erste von fünf Auswärtsspielen, die im Januar für die Burgmannsstädter anstehen. Nach dem erfolgreichen Jahresabschluss gegen Phoenix Hagen will das Team von Headcoach Patrick Flomo dort anknüpfen und das neue Jahr mit einem Erfolgserlebnis beginnen.

Die Liga ist kurz vor dem Ende der Hinrunde so eng wie nie. Mit einer Bilanz von 8-6 rangieren die Drachen derzeit auf dem achten Tabellenplatz, sind allerdings nur zwei Punkte von Platz drei entfernt. Nach dem Sieg im Weihnachtsspiel gegen Phoenix Hagen, in dem man die beste Offensivleistung der Saison zeigte, wollen die Dragons ihre positive Bilanz weiter ausbauen. Gegen die Sparkassenstars aus Bochum wird es dieses Mal wieder vor allem auf die Defensive der Drachen ankommen, wenn man die Punkte aus dem Ruhrgebiet entführen möchte.
 
Die Sparkassenstars Bochum haben ein sehr wechselhaftes Jahr hinter sich. Erfolge wie der Sieg gegen Tübingen wechselten sich mit Enttäuschungen ab. In dieser Saison zeigt Bochum an beiden Enden des Spielfeldes verschiedene Gesichter. Während sie defensiv in dieser Saison bereits vier mal über 100 Punkte kassiert haben, stellen sie eine Top 5 Offensive auf die Beine. So spielen die Ruhrgebieter nicht nur die fünftmeisten Assists in der Liga, sondern haben auch bis dato die viertmeisten Punkte erzielt. Auffälligster Akteur ist dabei Shooting Guard Conley Garrison. Der Amerikaner legt im Schnitt 16 Punkte, fünf Rebounds und 4 Assists auf. Zusätzlich hat Bochum noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und in Crockett Jr. Einen weiteren Guard verpflichtet. Der 23-Jährige zeigte sich gegen Leverkusen gleich mal stark aufgelegt, und markierte 29 Punkte in seinem zweiten Spiel für Bochum.
 
Auch Headcoach Patrick Flomo zeigt sich beeindruckt von der Offensive des Gegners am Dienstag: „Ein schweres Spiel gegen eine sehr heimstarke Mannschaft. Sie verfügen über eine hervorragende Offensive, haben gute Shooter und spielen sehr gut als Team zusammen. Unsere Aufgabe wird es sein, die Pace aus ihrem Spiel zu nehmen und einfache Körbe zu vermeiden. Defensiv konfrontieren sie ihre Gegner mit verschiedenen Systemen. Für uns geht es darum, die Ruhe zu behalten und auf unsere Fähigkeiten zu vertrauen. Gelingt uns das, können wir das neue Jahr mit einem Sieg in einem schweren Auswärtsspiel einläuten.“

„Artland hat die zweite Chance durch die Wildcard gut genutzt und sich im Sommer neu aufgestellt. Nicht zuletzt Siege gegen Bremerhaven und Jena deuten auf die hohe Leistungsfähigkeit des Kaders hin. Unsere Mannschaft wird jedoch darauf brennen, das Jahr 2023 möglichst mit einem Erfolgserlebnis zu beginnen und nach dem Sieg in Leverkusen auch endlich wieder zu Hause nachzulegen“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

03.01.2023 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Dresden Titans

Fünf Tage nach dem gewonnenen Heimspiel gegen Münster sind die Titans schon wieder gefragt. Die Dresdner treten die lange Reise in den Norden an, um sich gegen die Eisbären Bremerhaven zu messen.

Die Bremer Mannschaft ist aktuell auf Tabellenplatz 13 angesiedelt. Die Platzierung sollte aber wie immer nicht zu aussagekräftig sein. Das Team von Trainer Steven Key kann nämlich aus jeder Situation sowie Position gefährlich werden. Zum Beispiel der amerikanische Shooting Guard Matthew Frierson, welcher sowohl aus dem Drive als auch aus der Distanz sicher trifft (68,8% 2 Punkte, 50% 3 Punkte). Die Meisten Zähler erzielt jedoch ein anderer. Der erfahrene Jarelle Reischel hat zwar nicht die besten Wurfquoten (40,4% FG) im Team der Eisbären. Trotzdem wird er von seinen Mitspielern oft gesucht und attackiert den Korb am häufigsten.

Nach dem knappen Sieg gegen Münster wollen die Titans am Dienstag den dritten Sieg in Folge holen. Um dieses Etappenziel zu erreichen müssen die „Elbriesen“ vor allem die Defense verbessern. In der vergangenen Partie waren die Dresdner oft einen Schritt zu langsam und ließen so viele freie Würfe zu. Stärkster Spieler der Titans in dieser Partie war Georg Voigtmann. Der Kapitän spielte sein bestes Saisonspiel und trug mit seinen 26 Punkten maßgeblich zum Sieg bei. Aber auch Lucien Schmikale wird wieder ein wichtiger Faktor im sächsischen Spiel sein. Der Small Forward beschert „Elbflorenz“ durchschnittlich 13,3 Punkte und ist somit eine wichtige Konstante im Team.

Titans-Headcoach Fabian Strauß – Wir sind gerade gut drauf. Offensiv machen wir sehr viel richtig, defensiv müssen wir gegen Bremerhaven unseren Plan wieder intensiv verfolgen. Die Eisbären sind eine Mannschaft, welche viel individuelle Qualität, gerade auf den Guard- und Flügelpositionen hat. Da müssen wir natürlich extrem gut verteidigen sowie viele Stopps holen, damit wir offensiv unser Spiel aufziehen können.“

03.01.2023 19:30 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. RASTA Vechta

Gleich in die Vollen geht es für BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabellenführer RASTA Vechta. Sechs Spiele stehen für die Mannschaft von Head Coach Ty Harrelson im Januar an. Am Dienstag müssen die Niedersachsen unweit von Stuttgart bei den Kirchheim Knights antreten. In den Reihen des Tabellenelften stehen gleich drei ehemalige Vechtaer.

Der jüngste dieses Trios, Besnik Bekteshi, tat den Vechtaern in der letzten Saison richtig weh. Beim 96:83-Auswärtssieg der Knights im RASTA Dome machte der heute 29-Jährige das Spiel seines Lebens, traf acht von neun Dreiern und stand am Ende bei 31 Punkten. In 2022-23 fehlte der Guard den Kirchheimern in den ersten vier Spielen, drei davon gingen verloren. Mittlerweile hat sich das Team von Head Coach Igor Perovic gefangen, gewann vier der letzten sechs Spiele. Und Weihnachten lief geradezu perfekt für den Tabellenelften: Am Tag vor Heiligabend gab’s einen 79:74-Heimsieg gegen die PS Karlsruhe LIONS, am 2. Weihnachtstag einen 78:73-Auswärtssieg bei den Nürnberg Falcons. „Ein sehr wichtiger Sieg für uns“, sagte Perovic. „Nürnberg ist ein Top-Team und hat zuletzt drei Mal hintereinander gewonnen. Wir haben uns die Punkte hart verdient. Es war kein schönes, aber ein hartes und umkämpftes Spiel.“

Die zwei Besten der Kirchheimer sind in Vechta gut bekannte Veteranen. Spielmacher Richie Williams führte RASTA 2013 in die easyCredit Basketball Bundesliga, machte insgesamt 84 Spiele für RASTA. Mit nunmehr 35 Jahren steht der Guard noch immer 32:07 Minuten auf dem Parkett, kommt auf 12.5 Punkte, 4.8 Assists und 3.8 Rebounds plus 1.4 Steals. Kaum jünger, nämlich 34, ist Tyrone Nash. Der Big Man gehörte 2018-19 zu der RASTA-Mannschaft, die als Aufsteiger die easyCredit BBL aufmischte und bis ins Halbfinale vorstieß. Letzte Saison spielte Nash erneut für Vechta, machte in der Rückrunde beim Spiel in Kirchheim fünf Punkte. Nun im Trikot der Knights am Start, kommt der US-Amerikaner in 29:39 Minuten auf 12.9 Punkte, 6.4 Rebounds und 3.3 Assists. Bitter für Kirchheim: Center Mitch Lightfoot (14.0 Punkte & 5.9 Rebounds) fällt seit Mitte Dezember aufgrund einer Schulterverletzung für den Rest der Saison aus.

In Kirchheim gewann RASTA m 30. März letzten Jahres mit 81:79. Robin Lodders war mit 22 Punkten bester Vechtaer, Tajuan Agee kam auf 15 und Joel Aminu auf zwölf Punkte. Am Dienstagabend werden also reichlich alte Bekannte aufeinandertreffen – und: zwei der besten Verteidigungen in der ProA. RASTA kassiert 77.1 Gegenpunkte pro Partie, die Knights gar nur 76.9. Hielt Kirchheim seinen Gegner in dieser Saison unter 81 Punkten, so gewann das Perovic-Team auch. 

RASTAs Offense aber lief in den letzten beiden Spielen extrem rund. In Münster gelangen 102 Punkte, gegen Düsseldorf sogar 113. Weil man aber im 1. Viertel gegen die ART Giants gerade defensiv nicht gut agierte, ist Abhilfe vonnöten, sagt RASTAs Joschka Ferner: „Wir müssen wacher und intensiver auftreten. Und daran anschließend müssen wir schnell spielen, um deren kurze Rotation müde zu bekommen. Kirchheim spielt eine Halbfeld-Verteidigung, die sich gar nicht erst organisieren darf. So können wir zu einfachen, schnellen Punkten kommen.“

Fehlten am Mittwoch gegen Düsseldorf Joel Aminu und Enoch Wolf, so steht auch jetzt nicht fest, wer am Dienstag in Kirchheim für RASTA wird auflaufen können. Harrelson verweist auf die Tiefe des Kaders, Ausfälle müssten kompensiert werden. „Die Mannschaft, die am besten vorbereitet ist und gut zusammenspielt, hat die größere Chance auf den Sieg“, so RASTAS Head Coach. „Wir wollen sicherstellen, dass die Knights keine offenen Würfe bekommen. Wir haben ein großes Offensiv-Potential, das wir auch in Kirchheim abrufen wollen. Es kommt darauf an, die Dinge so umzusetzen, wie wir sie einstudieren – auch in der Defense.“

04.01.2023 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. JobStairs GIESSEN 46ers

Das Neujahr beschert den JobStairs GIESSEN 46ers mit einem Doppelspieltag gleich ein gigantisches Programm. Dabei treffen die Mittelhessen auf zwei rheinländische Vertreter. Während das Heimspiel gegen die ART GIANTS Düsseldorf noch bis Sonntag auf sich warten lässt, heißt es bereits am kommenden Mittwoch beim Traditionsduell gegen die Bayer Giants Leverkusen anzutreten. Der deutsche Rekordmeister schmückt mit nur zwei Siegen zwar das Tabellenende, konnte aber wieder mit dem Ex-Rackelo Nick Hornsby einen altbekannten Erfolgsgaranten unter das Bayer-Kreuz lotsen.

Mit einem 101:95-Heimsieg konnten sich die JobStairs GIESSEN 46ers aus dem Jahr 2022 verabschieden und sich somit auf einen Playoff-Platz einloggen. Mit dieser positiven Gemütslage ging es zwei freie Tage, die am 31. Dezember mit dem ersten Training wieder endeten. Big Man Igor Cvrovic arbeitet dabei an seinem Comeback und befindet sich weiterhin in den Reha-Maßnahmen.  Mit Dennis Heinzmann fehlt dem anstehenden Gegner Bayer Giants Leverkusen ebenfalls ein wichtiger großer Spieler in deren Reihen. Auch sonst läuft die Spirale der Rheinländer stetig nach unten. Sieben Niederlagen in Folge und gerade einmal zwei Siege in dieser Saison, stellen den Giganten aktuell kein gutes Zeugnis aus und so bilden sie das Schlusslicht in der Tabelle. In dieser mauen Phase konnte das Team von Headcoach Hans-Jürgen Gnad aber durchaus seine Qualitäten aufblitzen lassen. Zuhause gegen den Tabellenführer aus Vechta verlor man knapp mit 73:77, wobei man eine komfortable Halbzeitführung am Ende aus der Hand gab. Auch die beiden einzigen Erfolge gegen die Playoff-Anwärter Karlsruhe (90:77) und Jena (95:88) lassen aufhorchen. Zudem konnte der Rekordmeister vor kurzem die Verpflichtung von Rückkehrer Nick Hornsby als weiteren Hoffnungsträger veröffentlichen. Der US-Amerikaner mit Gießener Vergangenheit führte die Giants in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und etablierte den Traditionsclub in der Liga. Neben dem US-Amerikaner, der gegen die 46ers wahrscheinlich sein Debüt im Bayer-Dress in dieser Spielzeit geben wird, ist Haris Hujic mit 12.8 PpS der Topscorer. Das ehemalige Veilchen ist wie Dejan Kovcevic (11.0, 3.8 RpS) aus der easyCredit BBL an den Rhein gekommen. Mit dem kanadischen Nationalspieler Kadre Gray konnte man bereits Ende November aufrüsten und so langsam trägt diese Verpflichtung Früchte. Der Combo-Guard konnte im letzten Spiel 19 Zähler erzielen und weiß auch ansonsten mit 11.0 PpS und 3.4 RpS solide Werte zu präsentieren. Sein Landsmann Abdul Mohamed (9.9 PpS, 6.5 RpS) und Aufbauspieler Xavier Bishop (10.5, 3.2 ApS) sind zwei weitere Aktivposten unter dem Bayer-Kreuz, die es auszuschalten gilt.  

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Bei Leverkusen sieht man, wie schwer es ist, in dieser Liga zu spielen. Denn sie wollten bestimmt vor der Saison in die Playoffs, wie in den vergangenen Jahren. Sie sind ein gut gecoachtes Team, mit sehr viel Qualität und haben einige Spieler aus der ersten Liga geholt. Jetzt stehen sie zu Neujahr mit zwei Siegen am Ende der Tabelle. Man muss beachten, dass sie im Spiel gegen Vechta zwischenzeitlich auch mal mit 20 Punkten geführt haben, was für die Giants spricht. Zudem haben sie mit Nick Hornsby einen vielseitigen Spieler zurückgeholt, der das Umfeld kennt. Somit ist die Qualität im Kader weiter gestiegen und wir hoffen, dass wir mit dem Sieg über Jena weiter an Selbstvertrauen gewonnen haben. In erster Linie müssen wir die Dreierschützen der Leverkusener stoppen. Dies wird nicht einfach werden, da die Mannschaft viele Optionen in diesem Bereich hat. Dennoch wollen wir ins neue Jahr mit einem Sieg starten.“

04.01.2023 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. Nürnberg Falcons BC

Mit einem Auswärtsspiel bei Phoenix Hagen starten die Nürnberg Falcons am Mittwochabend in das Basketballjahr 2023. Nicht mit dabei sein wird Maxime Boursiquot, dessen Vertrag nicht verlängert wurde. Bei den Mittelfranken ist man dennoch optimistisch und hofft auf einen erfolgreichen Jahresauftakt bei den Feuervögeln.

Die Pause war kurz und so werden die Spieler der Nürnberg Falcons in den letzen Tagen weder viel Rost noch Pfunde angesetzt haben. Am Montag bat Derrick Taylor seine Spieler bereits wieder in die Halle um sie auf eine Woche mit zwei wichtigen Spielen einzustellen. Los geht’s am Mittwoch in Hagen, bevor am Samstag die Artland Dragons in der Kia Metropol Arena einfliegen werden. Das Ziel ist klar: Den Rückstand auf Hagen verkürzen, den Abstand auf Quakenbrück ausbauen. Der beträgt aktuell jeweils zwei Punkte. Mit zwei Siegen könnten die Mittelfranken ihren derzeitigen Playoff-Platz verteidigen und die schmerzliche Niederlage gegen Kirchheim am 2. Weihnachtstag vergessen machen. In Bremerhaven endet dann am 15. Januar die Hinrunde 2022/2023 und es geht in der ausgeglichenen BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA quasi von vorne los. 

Nicht mit dabei sein in Hagen wird Maxime Boursiquot. Der Vertrag des Kanadiers wurde nicht verlängert. „Wir bedanken uns bei Maxime für seinen Einsatz und wünschen ihm alles Gute auf seinem weiteren Weg“, lässt sich Coach Derrick Taylor zitieren. Boursiquot half in der Pre-Season als Trainingsspieler aus und wurde kurz vor Saisonstart Teil des Profikaders. Er lief vierzehnmal für die Falcons auf und kam durchschnittlich auf 3,4 Punkte und 2,8 Rebounds. Saisonbestwert waren seine 15 Punkte beim Auswärtssieg in Bochum. Goodbye Maxime! So werden es andere richten müssen. Hier fällt auf, dass die Falcons in Sachen Scoring zu den ausgeglichensten Teams der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gehören. Sheldon Eberhardt kommt pro Partie als viertbester Punktesammler auf 9,9 Zähler und dem Comeback nach seiner Handverletzung immer näher. Er macht Nürnbergs Spiel noch variabler und ist hinter Kapitän Basti Schröder der zweitbeste Distanzschütze der Falken. 

Bei Hagen läuft es in dieser Saison überdurchschnittlich gut. Die Mannschaft von Chris Harris hat das Niemandsland der letzten Jahre verlassen und sich im oberen Tabellendrittel etabliert. Marcel Keßen ragt dabei nicht nur optisch auf dem diesjährigen Mannschaftsfoto heraus, sondern macht in seiner zweiten Saison in Hagen auch sportlich eine sehr gute Figur mit 14,5 Punkten und 4,9 Rebounds pro Spiel. Mit dem erfahrenen JJ Mann gelang im Sommer zudem ein echter Steal und auch seine beiden Landsleute Murphy und Castlin liefern bisher. Lohn der Mühen war Platz 3 zum Ende des Jahres 2022. 

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Uns stehen direkt nach dem Jahreswechsel einige spannende und herausfordernde Aufgaben bevor. Dass wir es gleich mit einer englischen Woche zu tun haben, sehen wir als Chance, schnell wieder zu unserem Rhythmus zu finden. Gegen Nürnberg vor heimischem Publikum antreten zu dürfen, ist ein toller Bonus, denn die Mannschaft spielt ungemein gern für unsere großartigen Fans, die uns hoffentlich auch in 2023 weiterhin lautstark unterstützen.“

04.01.2023 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. PS Karlsruhe LIONS

Nach der Silvesternacht ist vor dem Auftakt in einen bereits zu Beginn des Monats Januar prall gefüllten Pflichtspiel-Kalender. Medipolis SC Jena empfängt im ersten Spiel des Jahres am Mittwochabend mit den PS Karlsruhe Lions einen punktgleichen Tabellennachbarn im Kampf um die Playoffs, will nach den zuletzt doch eher ernüchternden Wochen mit einem Heimsieg die Trendwende einleiten.

Im richtungsweisenden Schlagabtausch zwischen den Clubs aus Thüringen und Baden-Württemberg duelliert sich der aktuelle Tabellenzehnte von der Saale mit den auf Rang 12 platzierten Gästen aus der Fächerstadt. Obwohl sich die personelle Situation im Kader von Headcoach Marius Linartas im Verlauf der kommenden Wochen leicht entspannen dürfte, ist im ersten Heimspiel des Jahres wohl (leider) noch nicht mit einem Comeback der drei Langzeitverletzten zu rechnen. So werden die Jenaer Leistungsträger Alex Herrera, Shaq Hines und Storm Muprhy zunächst auch weiterhin nur von der Seitenlinie das Team motivieren können.

Während das Team von Kapitän Brandon Thomas nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge nicht nur sportlich in der Pflicht steht, sondern mit Blick auf die derzeitigen sieben Siege bei sieben Niederlagen den eigenen Ansprüchen hinterherhinkt, werden die Lions fast gänzlich ohne Druck auflaufen können. Mit einer identischen 7:7-Saisonbilanz in der Sparkassen-Arena gastierend, konnte das Team von Cheftrainer Aleksandar Scepanovic seine Unberechenbarkeit im Verlauf des bisherigen Spieljahres bereits mehrfach unter Beweis stellen. Trotz einiger Ausrutscher negativer Natur bestätigte das Team mit knappen Siegen gegen Gießen (89:83), in Dresden (76:74), vor allem aber durch den Erfolg gegen die Tigers Tübingen (95:92) seine Qualitäten und die vorhandene Schlussphasenkompetenz gleichermaßen.Während mit Marco Vojtko und Dominic Vengert mittlerweile die Söhne ehemaliger Karlsruher Trainer (Ivan Vojkto) sowie Spieler (Georg Vengert) für das Lokalkolorit der Badener sorgen, sind es letztendlich die Imports und Veteranen der Lions, denen das Jenaer Hauptaugenmerk gelten sollte. Vom teaminternen Topscorer Lovell Cabbil Jr. (zuletzt in Georgien aktiv) mit 18.9 Punkten im Schnitt angeführt, folgen BARMER 2. Basketball Bundeesliga ProA-Center-Urgestein Maurice Pluskota (16.0 PpG, 10.5 RpG) Frequent-Traveller Bazoumana Koné (15.5 PpG, 3.8 ApG, 3.5 ApG, zuletzt Turin) sowie der Italo-Amerikaner Lorenzo Cugini (12.8 PpG, 3.1 RpG, kam von den London Lions) im Double-Digit-Scoring direkt dahinter.

04.01.2023 19:30 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Uni Baskets Paderborn

Nur einen Sieg konnten die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf seit Mitte November in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA einfahren. Im Heimspiel gegen die Uni Baskets Paderborn wollen die Giganten um Trainer Florian Flabb die Durststrecke endlich beenden.

„Das Spiel in Vechta war definitiv ein positiver Schritt für uns. Wir haben es geschafft unseren Gameplan über einen großen Zeitraum der Partie umzusetzen und daran wollen wir jetzt anknüpfen“, meint Headcoach Flabb rückblickend auf die letzte Begegnung kurz vor dem Jahreswechsel. Beim bärenstarken Tabellenführer RASTA Vechta präsentierte sich der Aufsteiger aus Düsseldorf selbstbewusst und konnte nach zuvor enttäuschenden Auftritten auch spielerisch wieder überzeugen. Trotz der 113:99-Niederlage in Niedersachen konnte man positive Erkenntnisse mit ins Rheinland nehmen, die nun Hoffnung machen für die anstehenden Aufgaben im Kampf um den Klassenerhalt.

Mit den Uni Baskets Paderborn erwarten die ART Giants am 15. Spieltag einen Gegner, der mit dem bisherigen Saisonverlauf mehr als zufrieden sein dürfte. Derzeit finden sich die Baskets auf dem 5. Tabellenplatz wieder und konnten zuletzt drei Erfolge in Serie einfahren. Ebenso gelang der Mannschaft von Headcoach Steven Esterkamp im November als bisher einziges Team ein Sieg über den Ligaprimus aus Vechta. „Paderborn bewegt den Ball im Spiel sehr gut und konstant. Sie verfolgen eine Spielidee, die sich auf das Pick and Roll fokussiert, wodurch sie sich immer wieder Vorteile kreieren können“, ordnet Flabb die taktische Ausrichtung des kommenden Gegners ein. Diese Aussage über das teamdienliche Spiel bestätigt auch die Tatsache, dass die Westfalen mit durchschnittlich 20,9 Assists pro Spiel das zweitbeste Team der Liga im Hinblick auf Vorlagen sind. „Es ist im gesamten Team eine Harmonie zu erkennen, gerade offensiv spielen die Baskets meiner Meinung nach attraktiven Basketball“, ergänzt Flabb.

Attraktiven Basketball konnten die Düsseldorfer ihren Fans in Vechta bieten, nun sollen aber auch wieder Punkte für den Abstiegskampf her. Trotz der Feiertage rund um den Jahreswechsel sind die ART Giants in ihrem gewohnten Rhythmus geblieben. „Wir hatten an Neujahr einen Tag frei und sind ansonsten jeden Tag in der Trainingshalle gewesen, um uns bestmöglich auf Paderborn vorzubereiten“, so Flabb. Vor heimischem Publikum will das Flabb-Team den Negativlauf beenden, damit man sich wieder etwas Luft im unteren Tabellenbereich verschaffen kann. „Es wird wichtig sein, dass wir die gute Ballbewegung von Paderborn gestoppt bekommen. Wir wollen unsere Gegenspieler in die direkten Duelle bringen. Zusätzlich müssen wir es schaffen, uns gegen die kompakte Defensive der Baskets freie Würfe zu erarbeiten“, so Flabb.

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