Vorberichte ProA 18. Spieltag
07.01.2022 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Tigers Tübingen
Die schlechten Nachrichten der Stadt Leverkusen, dass die GIANTS vor leerer Kulisse auflaufen müssen, haben die BAYER-Korbjäger halbwegs verdaut. Im Training lenkt der Trainerstab Gnad / Schneider die volle Aufmerksamkeit auf die Verteidigung. Zu viele Zähler (113 gegen Bremerhaven, 102 gegen Paderborn) hatten die „Riesen vom Rhein“ zuletzt hinnehmen müssen. Das war auch Hansi Gnad klar: „Wir müssen in der Defensive viele Dinge besser machen, als es in den letzten Wochen der Fall war. Es gilt mehr Arbeit an den Tag zulegen, damit wir auch die Spitzenmannschaften der Liga in Bedrängnis bringen können. So ein Team erwartet uns nämlich am 18. Spieltag an der Bismarckstraße…“
Tatsächlich reist mit den Tigers Tübingen ein Klub an den Rhein, der zu den Überraschungen der Saison 2021/22 in der zweithöchsten deutschen Basketballspielklasse zählt. Mit einer tollen Bilanz von 12 Siegen und lediglich vier Niederlagen steht das Team von Headcoach Daniel Jansson auf dem dritten Tabellenplatz der Liga. Der aktuelle Trend spricht für die Universitätsstädter aus Baden-Württemberg, welche vier ihrer letzten fünf Begegnungen für sich entscheiden konnten. Der Grund für diese bis dato erfolgreiche Spielzeit ist vor allem im ausgeglichenen Kader der Tigers zu finden. Mit Ryan Mikesell verfügt der Verein zwar über einen überragenden Einzelkönner, der durchschnittlich 19,9 Punkte pro Spiel erzielt (Gnad: „Ein toller Allrounder, der inner- und außerhalb der Zone gefährlich ist.“) aber auch viele weitere Akteure wissen zu überzeugen. So ist ein Mateo Seric das positiv Beispiel für die gute Entwicklung der Tübinger. Im Sommer 21‘ vom BBC COBURG aus der ProB nach Tübingen gewechselt, überragt der Power Forward mit tollen Mittelwerten von 15,3 Zählern und 7,1 Rebounds pro Begegnung. Der 22-Jährige erzielte in sieben von insgesamt 17 Begegnung mindestens 20 oder mehr Punkte. Damit hat sich, der aus der Ludwigsburger Jugend stammende, Seric schon auf den ein oder anderen Zettel der BBL-Scouts gespielt. Ebenfalls stark spielt der wiedergenesene Isaiah Crawley bei den Tigers auf. Der US-Amerikaner hatte zu Saisonbeginn mit einer Verletzung zu kämpfen, in seinen bisher sieben Einsätzen zeigte der physische Brettspieler allerdings (2,03 Meter groß und 100 Kilogramm schwer) über welche Qualitäten er verfügt. 13,4 Punkte und 6,0 Rebounds im Schnitt sind tolle Werte für den früheren Absolventen der Georgia Southern University (NCAA l). GIANTS-Fans werden sicherlich ein Auge auf Till-Joscha „T.J.“ Jönke werfen, der von 2009 bis 2012 in Leverkusen spielte (2021/22: 5,5 Punkte pro Spielrunde).
Trainer Hansi Gnad erwartet starke Gäste aus dem Süden: „Ich habe ganz großen Respekt vor der bisherigen Saisonleistung der Tübinger. Die Tigers sind für mich die Überraschung der Saison 2021/22 in der ProA. Coach Jansson kann auf einen guten Kader mit vielen starken Spielern und jungen Talenten zurückgreifen, welche in der zweiten Liga zu überzeugen wissen. Schnell hat sich die passende Rotation bei unserem kommenden Gegner gefunden. Die Jungs sind bestens aufeinander abgestimmt und wissen, wie sie den Ball laufen zu lassen haben. Wir müssen von der ersten Sekunde an hellwach sein und vor allem in der Defense Akzente setzen. Das muss uns gelingen, sonst wird es ein ganz schwieriger Abend für uns werden!“
08.01.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Eisbären Bremerhaven
Phoenix Hagen hat die Hinrunde mit einer Bilanz von acht Siegen und acht Niederlagen beendet, wodurch sich die Truppe von Cheftrainer Chris Harris derzeit auf dem neunten Tabellenplatz befindet. Die Gäste aus Bremerhaven reisen als Rangzwölfter (7-8) an, wobei sie ihre Dezember-Flaute mit vier Niederlagen in Serie nach dem Jahreswechsel durch ein Ausrufezeichen gegen Leverkusen (112:103) eindrucksvoll hinter sich ließen. Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass Gäste-Coach Michael Mai in der Vorbereitung auf das Spiel die Namen zweier Phoenix-Akteure im Scouting Report besonders fett unterstreichen wird…
Während der letzten drei siegreich bestrittenen Partien legte CJ Walker durchschnittlich starke 19,7 Punkte auf und verteilte zudem mannschaftsdienliche 7,0 Assists. Dabei versenkte der Aufbau im Gang nach vorn 54,5 Prozent seiner Dreierversuche und insgesamt 66,7 Prozent aller seiner Würfe aus dem Feld heraus. Immer mehr zum emotionalen Leader hat sich Marcel Kessen gemausert, welcher in Bochum mit defensiver Aufmerksamkeit und in Ehingen durch seine Physis zum entscheidenden Faktor mutierte. Der Big Man kam in den letzten drei Spielen auf 16,3 Zähler und 6,0 Rebounds, wobei er mehr als zwei Drittel seiner Feldwürfe einnetzte (64,5 Prozent Trefferquote).
Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Das Hinspiel in Bremerhaven liegt mittlerweile gut drei Monate zurück, ist uns aber eindrücklich in Erinnerung geblieben. Beide Mannschaften haben sich seitdem entwickelt, sind reifer geworden. Geblieben ist, dass die Eisbären über ein immenses offensives Potential verfügen, welches wir nicht zur Entfaltung lassen kommen dürfen.
Nach einem guten Zwischenspurt zum Ende der Hinrunde sind wir nun in einer Position, aus der heraus wir nach vorn schauen und die Plätze vor uns in Angriff nehmen können. Dies wird jedoch nur funktionieren, wenn wir es schaffen unsere Schwächephasen innerhalb eines Spiels zu verkürzen. Zu oft haben wir uns in der Vergangenheit durch Unkonzentriertheiten selbst ein Loch gegraben, aus dem wir nicht mehr rechtzeitig herausgekommen sind. Genau dieser Fehler darf uns am Samstag nicht passieren.“
08.01.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. TEAM EHINGEN URSPRING
Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.
08.01.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Nürnberg Falcons
„Der Sieg im nächsten Spiel – nichts anderes steht bei uns derzeit im Fokus. Wir nehmen die frische Energie des neuen Jahres mit in die anstehenden Aufgaben und wollen bzw. müssen eine bessere Rück-, als Hinrunde spielen.“ Zwei Sätze, mit denen Dragons-Headcoach Tuna Isler die Gemengelage vor dem Start der Rückrunde in Deutschlands zweithöchster Spielklasse direkt treffend zusammenfasst. Die Quakenbrücker Zwischenbilanz nach 16 absolvierten Partien liest sich schließlich alles andere als berauschend. Fünf Siege, elf Niederlagen, Tabellenplatz 15. – Verbesserungspotenzial, und das darf Drachen-Fans Hoffnung machen, definitiv vorhanden. „Jedem in unserem Kreis ist bewusst, in welcher Situation wir uns befinden. Das Team ist in den vergangenen Tagen nochmal enger zusammengerückt, das haben wir bereits gegen Karlsruhe in Ansätzen zeigen können. Die Art und Weise unseres Auftritts gegen das heißeste Team der Liga war richtig und abgesehen vom Ergebnis gut, weil wir bewiesen haben, dass es funktionieren kann. Dieses Gefühl müssen wir mitnehmen, die Jungs haben diesen Ansatz im Anschluss sofort verinnerlicht – nun gilt es das Ganze konstant aufs Parkett zu bringen“, fordert Isler.
Gegen die PS Karlsruhe LIONS unterlagen die Quakenbrücker zum Jahresauftakt vor heimischer Kulisse mit 84:88, im Vergleich zur Niederlage in Bochum waren es jedoch insbesondere Körpersprache und Defense, die den Coaches ein positives Gefühl für die kommenden 16 Aufgaben gegeben haben: „Wir müssen konstanter liefern, darauf liegt unser Hauptaugenmerk. Gegen die LIONS haben wir das über weite Strecken getan, unsere Würfe allerdings nicht getroffen. Wenn wir so ein Spiel gewinnen wollen, müssen wir einfach erwarten, dass die Mannschaft, und insbesondere die Leistungsträger, diese Versuche hochprozentiger abschließen. Defensiv haben wir ein Team, das in den fünf Spielen zuvor 99 Punkte im Schnitt erzielt hat, aufgrund unserer Aggressivität und Körpersprache bei 88 Zählern gehalten – dieser Aspekt des Spiels hat also bereits besser funktioniert. Wir vertrauen auf die Qualität unserer Spieler, das Treffen der Würfe liegt jedoch in ihrer Verantwortung“, so Isler.
Ebenjener Erfolg beim Verwerten eigener Würfe hat sich bislang auf beeindruckende Art und Weise beim kommenden Dragons-Gegner, den Nürnberg Falcons, eingestellt. Nach einer wahren Seuchensaison 2020/21 ist die Mannschaft von Cheftrainer Vytautas Buzas derzeit mit einer Bilanz aus zehn Siegen und sechs Niederlagen auf dem 4. Tabellenplatz anzutreffen, vor allem auf fremdem Terrain fühlen sich die Mittelfranken sichtlich wohl. Auf Rückschläge in Jena und Trier folgten im Anschluss fünf Auswärts-Erfolge in Serie, zuletzt feierte der ProA-Vizemeister von 2019 einen 83:76-Win gegen die wiha Panthers Schwenningen.
Die Falcons bestechen dabei bislang insbesondere durch ihr vielseitiges Scoring: in A.J. Davis jr. (16,4), Jonathan Maier (12,0), Dupree Mc Brayer (11,8), Roland Nyama (11,8), Evan Taylor (10,6) und Josh Price (10,1) legen gleich sechs Akteure zweistellige Punktzahlen auf, eine Qualität, die natürlich auch Isler nicht entgangen ist: „Nürnberg stellt in dieser Spielzeit ein sehr energetisches und bissiges Team. Mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf ist auch die Zwischenplatzierung nicht verwunderlich. Davis hat bewiesen, dass er einer der ligaweit besten Spieler ist. Er wirft sehr gut und stellt als Linkshänder eine große Gefahr von außen dar, außerdem besticht er mit seiner Athletik, die ihm beim Zug zum Korb sehr hilft. Taylor und McBrayer haben die Zügel des Falcons-Spiels in der Hand und machen ebenfalls einen guten Job, Nyama kennt darüber hinaus die Liga und spielt eine grundsolide Saison. Wie gegen Karlsruhe gilt, dass wir in der Defense mit Biss und viel Energie auftreten müssen, um Nürnberg nicht zu viel Freiheiten zu offerieren. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass wir auch offensiv mehr Schaden anrichten können, als noch im Hinspiel – einmal mehr wird es diesbezüglich aber auf eine gute Balance ankommen.“
08.01.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Uni Baskets Paderborn
Rückblick: Die Saison 2019-20 startete für RASTA Vechta mit easyCredit Basketball Bundesliga-Niederlagen bei ratiopharm ulm und bei ALBA BERLIN sowie Zuhause gegen die EWE Baskets Oldenburg. Auf den Hammer-Auftakt gegen drei Titelkandidaten folgten zwischen dem 13. Oktober und dem 16. November 2019 jedoch fünf Siege in Serie. Nun haben die Vechtaer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA die Möglichkeit, erstmals wieder eine solche Serie zu schaffen. Der 82:81-Comeback-Sieg vom Sonntag beim nun Tabellenzweiten Medipolis SC Jena war der vierte Erfolg und sollte reichlich Selbstvertrauen beschert haben. „Wir waren am Ende in der Spur, sind hartnäckig dran geblieben und haben zusammengehalten, weiter alles gegeben. Bei all den Niederlagen zuvor ist uns das nicht so gelungen, nach Rückständen konnten wir nicht zurückkommen. Wir haben unsere Lehren daraus gezogen, reagieren in schwierigen Situationen nun besser. Und so gewinnt man dann auch Spiele“, so Preston Purifoy.
Durch die aktuell erfolgreiche Phase hat RASTA auf Platz 13 mittlerweile vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze – der katastrophale Start mit sechs Niederlagen in sechs Spielen scheint (fast) vergessen. Die Uni Baskets Paderborn liegen auf Platz 5, haben ihrerseits vier Punkte Vorsprung auf RASTA. Mitte Oktober trafen die Teams am 5. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA aufeinander, euphorisierte Paderborner schlugen RASTA 99:86 und landeten ihren vierten Heimsieg in Serie. Vechtas Niederlage bedeutete das Aus für RASTAs damaligen Head Coach Derrick Allen. „Ich habe einige Paderborner Spiele gesehen, auch das gegen uns aus der Hinrunde“, sagt RASTAs aktueller Trainer, Vladimir Lucic. „Die Uni Baskets sind mit das jüngste Team der Liga und das zeigt sich auch in ihrem Spiel. Sie nehmen sehr oft den Dreier, haben mit Barnes einen sehr guten Spielmacher und spielen sehr gerne ‚small ball‘, also nicht mit zwei Big Men. Wir müssen sie daran hindern, bei den Dreiern in einen Rhythmus zu kommen und in unserer Defense die Rebounds holen. Und weil Paderborn gerne sehr schnell spielt, müssen wir natürlich auch Fastbreaks unterbinden. Setzen wir unseren Plan um, haben wir eine gute Chance auf einen Heimsieg. Aber: Paderborn ist sehr gefährlich!“
RASTA trifft am Samstag auf Ostwestfalen, die in der 16 Spiele umfassenden Hinserie nur sechs Auswärtspartien bestritten. Head Coach Steven Esterkamp, der am Spieltag seinen 41. Geburtstag feiert, konnte sich am Sonntag über den erst zweiten Sieg in der Fremde freuen, ein 92:90 beim Tabellenvorletzten, den Itzehoe Eagles. „Ich bin stolz auf unsere junge Mannschaft, die in einem hart umkämpften Spiel zusammengehalten und die Ruhe bewahrt hat. Am Ende haben wir natürlich einige Fehler gemacht. Aber wir haben einen Weg gefunden, ein wichtiges Spiel in den letzten Sekunden zu gewinnen. Das sind wichtige Siege, die mein Team trotz der gemachten Fehler in seiner Entwicklung weiterbringen“, so der US-Amerikaner, der in der Saison 2013-14 fünf Spiele für RASTA Vechta gemacht hatte.
Spielentscheidender Mann für die Paderborner war Chris Trapp. Der 29-Jährige traf acht Dreier bei nur zehn Versuchen und kam auf 32 Punkte. 54 Threeballs hat der US-Amerikaner in 15 Spielen versenkt, seine Quote von 46.2% ist überragend. Und natürlich konnte sich Coach Esterkamp auch wieder auf seine zwei weiteren Top-Spieler Jordan Barnes (17.7 Punkte / 7.5 Assists / 5.3 Rebounds) und Brad Green (12.7 Punkte / 6.4 Rebounds / 1.2 Blocks) verlassen. Dazu haben die Uni Baskets Paderborn mit Chip Flanigan, der pro Spiel 2.1 Steals generiert, einen in der Defensive extrem hartnäckigen Akteur.
08.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Itzehoe Eagles
Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.
09.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. VfL SparkassenStars Bochum
Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.
11.01.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. wiha Panthers Schwenningen
Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.