Vorberichte ProA 32. Spieltag
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Spieltag 32: 15.04.2023 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Eisbären Bremerhaven
Seit gestern Abend haben die JobStairs GIESSEN 46ers mit ihrem hart erkämpften 90:89-Auswärtserfolg in Jena ihr großes Ziel die Playoff-Qualifikation erreicht. Doch die letzten drei Partien in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Hauptrunde sind für die Mittelhessen von enormer Bedeutung, schließlich geht es um eine gute Platzierung in der Endrunde sowie eine mögliche Pokal-Teilnahme. Die Eisbären Bremerhaven stehen auf Platz acht in der Tabelle – mit Tuchfühlung zu Gießen – und kommen nach acht Siegen aus den letzten zehn Spielen hochmotiviert an die Lahn.
Ohne Dramatik und Krimi geht es in dieser Saison bei den JobStairs GIESSEN 46ers nicht. Der Traditionsclub rang erst den Tabellenzweiten Tübingen mit 94:91 nieder, um dann vier Tage später bei den abstiegsbedrohten Thüringern mit einem Punkt zu bestehen. Point Guard Jordan Barnes war jeweils mit 20 Zählern parat und festigte seinen Primus-Anspruch als Topscorer der gesamten Liga (17.4 PpS). Die Mittelhessen liegen somit auf Platz fünf in der Tabelle, konnten die Siegesserie auf drei Spiele am Stück ausbauen und sind nun punkgleich mit dem viertplatzierten Artland Dragons. Bis zum Achten im Ranking, den Eisbären Bremerhaven, liegen zwei Erfolge dazwischen, sodass jeder Partie eine enorme Wichtigkeit zugesprochen werden kann. Insbesondere mit der verlockenden Perspektive des Heimvorteils, wenn es gelingt unter die ersten vier im Ranking zu rutschen. Doch da müsste Quakenbrück und Karlsruhe noch straucheln.
Aktuell nicht ins Wanken kommen die Eisbären Bremerhaven. Die Norddeutschen festigten mit zwei Erfolgen über die Dragons (86:83) und zuletzt gegen Hagen (95:87) ihren Playoff-Rang und ihre großartige Form. In den vergangenen zehn Partien errangen die Mannen von Headcoach Steven Key acht Siege und sind somit eines der heißesten Teams der Liga. Wie gefährlich das Team vom Ex-46er Key sein kann, mussten die Mittelhessen leidvoll am ersten Spieltag erfahren, wo sie mit 60:98 untergegangen sind. Aber auch Meisterschaftsfavorit Vechta (77:75) oder Playoff-Anwärter wie Tübingen, Dresden oder die zuvor erwähnten Drachen mussten in eigener Halle unliebsame Bekanntschaft mit den Nordlichtern machen.
Neun Siege stehen bereits auf dem Auswärtstableau des kommenden 46ers-Gastes. Angeführt werden sie von dem Ex-Gießener Center Robert Oehle (12.7 PpS, 7.8 RpS) und dem erfahrenen Jarelle Alexander Reischel (13.0, 3.5 RpS). Ein besonderes Augenmerk gilt es auf Shooting Guard Matthew Edward Frierson zu legen. Der US-Amerikaner ist der erste Spieler in dieser Saison, der über 100 Würfe aus der Distanz in die Reuse brachte, bei einer beeindruckenden Dreierquote von 52.5%. Im Schnitt trägt der 25-Jährige 12.6 PpS bei. Der ausgeglichene Kader weiß aber nicht nur mit ihm vom Perimeter zu überzeugen. Die Trefferquote des Teams von 37.2% von Downtown ist die zweitbeste der gesamten ProA. Das Duo Khalid Lethaniel Thomas mit 11.6 PpS und Daniel Alexander Nori mit 10.3 PpS runden das breitaufgestellte Offensivarsenal der Eisbären Bremerhaven ab.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Bremerhaven ist in einer beachtlichen Form, wie auch die letzten Siege gezeigt haben und so kommen sie langsam dort hin, wo sie in der Tabelle hingehören. Von dem Hinspiel waren viele überrascht und für mich persönlich eine der schlimmsten Erlebnisse im Basketball. Nach der guten Pre-Season war es unerklärlich, aber Bremerhaven hat eine unglaublich erfahrene Mannschaft mit sehr viel Qualität auf dem Parkett. Wenn Mannschaften gegen sie nicht ans Limit kommen, sind sie einfach unterlegen. Sie reisen als erstes Team in dieser Saison bereits einen Tag früher an, da kann man schon feststellen, dass dieses Spiel sehr wichtig ist. Wir haben etwas gut zu machen, unabhängig von der aktuellen Belastung und dem dazugehörigen Verschleiß – den hat jedes Team. Ich bin guter Dinge, dass wir die Kraft finden und unser vorletztes Heimspiel in der Hauptrunde für uns entscheiden. Beide Teams haben sich während der Saison noch ein wenig gewandelt. Mitentscheidend ist der Kampf unter dem Korb. Robert Oehle hat eine bestechende Form und spielt groß auf. Wir müssen mit unseren großen Spielern Enosch Wolf und Stefan Fundic eine Antwort finden, um unsere Chancen auf den Sieg zu verbessern!“
15.04.2023 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. VfL Kirchheim Knights
Am Mittwoch sorgten die Bochumer für Schlagzeilen. In einer wahren Offensivschlacht schlugen sie die Gladiators aus Trier mit 116:109. Nach einer schwierigen Hinrunde mit akuter Abstiegsgefahr, haben die Bochumer im Dezember/Januar nachgerüstet und verfügen nun über die wohl gefährlichste Guardrotation in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Dies sorgte dafür, dass in der Rückrundentabelle die Bochumer in der Spitzengruppe vertreten sind und die Abstiegsränge bereits seit Wochen hinter sich gelassen haben. Die drei Guards Crockett (36), Garrison (20) und Andre (18) sorgten auch in Trier für insgesamt 74 Punkte. Ein herausragender Wert. Sie im Zaum zu halten dürfte die Hauptaufgabe für die Verteidigung der Teckstädter werden. „Bochum ist sehr stark. In der Rückrunde sind sie unglaublich stabil und eine der besten Mannschaften. Für beide Mannschaften geht es darum die Chance auf die Playoffs am Leben zu erhalten. Nur der Sieger behält die Möglichkeit. Das wird ein sehr intensives Spiel werden,“ ist sich Knights Coach Perovic sicher.
15.04.2023 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. RASTA Vechta
Mit Rasta Vechta empfangen die ProA-Basketballer der ART Giants Düsseldorf am Samstag den aktuellen Tabellenführer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Gegen den Ligaprimus aus Niedersachsen wollen sich die Düsseldorfer erneut teuer verkaufen.
„Vechta ist das dominante Team der Liga. Sie sind auf allen Positionen unglaublich tief besetzt“, schätzt ART Giants-Trainer Florian Flabb den kommenden Gegner kurz, aber prägnant ein. Die Fans der Giganten dürfen sich also auf ein echtes Highlight freuen, wenn im vorletzten Heimspiel der laufenden Saison der klare Aufstiegsfavorit der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA im Castello gastieren wird. Mit 26 Siegen aus 31 Spielen behauptet Rasta die Tabellenführung mit vier Siegen Vorsprung vor dem Verfolger aus Tübingen. Dass die Aufgabe gegen Vechta die wohl schwerste in dieser Liga sein wird, weiß man längst auch in Düsseldorf. „Am Ende wird es nicht reichen 100 Prozent aufs Parkett zu bringen, um Vechta schlagen zu können, das ist klar. Trotzdem werden wir natürlich alles reinwerfen und unseren Zuschauern einen großen Kampf bieten“, stellt Flabb klar.
Und dass der Aufsteiger aus Düsseldorf in der Lage ist den Spitzenreiter zu ärgern, konnte man bereits im Hinspiel wahrnehmen. Kurz vor dem Jahreswechsel traten die Giganten im ausverkauften Rasta Dome an. Zwar ging man beim 113:99 als Verlierer vom Parkett, jedoch kaum einer hätte es den ART Giants im Vorfeld zugetraut, diese Begegnung bis zum Schluss offen zu gestalten. „Im Hinspiel haben wir bereits gute Ansätze gezeigt, nur defensiv sahen wir auswärts nicht so gut aus. Wenn wir dort ansetzen und unseren Plan im Offensivspiel weiterhin verfolgen, haben wir auch gegen Rasta eine Chance“, meint der Düsseldorfer Headcoach.
Ebenso dürfte den Rheinländern die Tatsache Mut machen, dass die Mannschaft von Rasta-Trainer Ty Harrelson ihre bisher fünf Saisonniederlagen allesamt in fremder Halle kassierten. Jedoch will man sich bei den ART Giants nicht im Blick auf Statistiken verlieren, sondern im Saison-Endspurt wichtige Zähler für den Ligaverbleib sammeln. Trotz des enttäuschenden Dämpfers bei der 90:81-Niederlage in Kirchheim ist die Tendenz des Aufsteigers aus den vergangenen Wochen durchweg positiv und der Glaube an den Klassenerhalt so groß wie nie. „Jeder Sieg, den wir auf der Zielgeraden der Saison noch holen, ist ein Big Point und kann uns weiter nach vorne bringen. Genauso wollen wir auch die Partien der letzten Spieltage allesamt angehen“, blickt Flabb voraus.
15.04.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Bayer Giants Leverkusen
Es sind nur noch wenige Wochen bis zum Beginn der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Die PS Karlsruhe LIONS haben sich dank einer Serie von zuletzt neun Siegen in Folge bereits die Teilnahme an der Meisterschaftsrunde gesichert. Nun geht es für die Badener darum, sich dafür eine möglichst gute Ausgangsposition zu verschaffen. Die vier erstplatzierten Teams erhalten Heimrecht im Viertelfinale. Nach dem Erfolg bei den Nürnberg Falcons BC am Mittwochabend sind die LIONS auf Rang drei geklettert, müssen aber weiter punkten, um diesen zu verteidigen.
Die Gäste, die am 15. April im Rahmen des 32. Spieltags in der Karlsruher Lina-Radke-Halle antreten, haben andere Sorgen. Denn die Bayer Giants Leverkusen belegen derzeit den vorletzten Platz auf dem Tableau und wären damit abgestiegen – wenn sich an dieser Position im Verlauf der letzten drei Spieltage nichts mehr ändert. Das rettende Ufer ist indes nicht allzu weit entfernt. Sollte der Tabellensechzehnte Medipolis SC Jena einen Tag nach dem Spiel LIONS vs. Giants bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier verlieren, könnte Leverkusen durch einen Sieg in Karlsruhe mit den Thüringern gleichziehen. Angesichts dieser Konstellation sollte das Löwenrudel die anstehende Begegnung sehr ernst nehmen, auch wenn die Vorzeichen diesmal andere sind als beim Hinspiel zum Saisonauftakt in Leverkusen. Damals konnten sich die Giants ohne größere Probleme und frei von den jetzigen Sorgen mit 90:77 durchsetzen. Der Stellenwert des Rückspiels ist aufgrund der jetzigen Tabellenkonstellation für die Rheinländer jedoch ungleich höher, da das Team mit dem Rücken zur Wand steht.
16.04.2023 16:00 Uhr Dresden Titans vs. Uni Baskets Paderborn
An diesem Sonntag kommt es in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA quasi zu einem 4-Punkt-Spiel für die Dresden Titans. Um 16:00 Uhr treten sie gegen die Uni Baskets aus Paderborn an, welche aktuell nur zwei Siege hinter „Elbflorenz“ liegen.
Die Spieler aus Paderborn wollen noch unbedingt den Sprung auf die Playoff-Plätze schaffen und können dafür jeden Sieg gebrauchen. Mit einer guten Rückrunde konnte sich das Team stets nahe der heiß begehrten Plätze aufhalten und steht nun auf Platz neun. Zusätzlich treffen die Baskets nach Vechta am sichersten ihre Würfe aus dem Feld (47,4% FG) und geben die meisten Assists (21,6 pro Partie) der Liga. Rund ein Drittel dieser Vorlagen (7,1 pro Partie) kommen von Connor Van Anthony. Der 24-jährige Point Guard ist mit seinen 14,4 Zählern pro Spiel nicht mehr aus dem Kader wegzudenken und ging in dieser Saison auch die meisten Minuten für die Universitätsstädter. Mit seinen Leistungen ist er aktuell zehnteffektivster Spieler der Barmer-Liga und liegt damit knapp vor seinem Teamkameraden Marten Linßen. Dieser steht aktuell auf Platz 13 dieser Rangliste. Er ist mit 10,8 Punkten sowie 6,7 Rebounds pro Partie Paderborns Stütze unterm Korb.
In Dresden gibt es zwar keinen so starken Rebounder, dafür haben die Titans-Center andere Qualitäten. Georg Voigtmann trifft beispielsweise satte 40,8% seiner Dreier und bereitet in jedem Spiel zwei Körbe vor. Das sind mehr Assists pro Match als beide Paderborner Center zusammen (Linßen 0,9; Kayser 0,4). Bei der knappen Niederlage gegen Vechta war der Titans-Kapitän der beste Mann im blau-weißen Trikot. Er erzielte 17 Punkte und traf vier von fünf Distanzwürfen. Bedient wurde er dabei oft von David Kachelries. Der US-Amerikaner widmete mehr als die Hälfte seiner Assists in dieser Partie Voigtmann. Der agile Shooting Guard ist besonders im Zug zum Korb gefährlich. Nach den drei Big Mans ist er Dresdens bester Mann im Zweipunkt-Bereich (57% 2P) und trotz seiner Körpergröße von 1,83 Metern immer mal wieder für einen Dunk zu haben. Highlights dieser Art wird es am Sonntagnachmittag garantiert wieder zu bestaunen geben, wenn die „Elbriesen“ ihren Playoff-Platz verteidigen wollen.
Titans-Headcoach Fabian Strauß – Am Wochenende erwarte ich definitiv ein knappes Spiel. Paderborn ist in den letzten Wochen wieder gut in Schwung gekommen. Ein Sieg wäre extrem wichtig für uns. Wir müssten uns keine Sorgen mehr um den direkten Vergleich machen und könnten Paderborn erst mal mit zwei Siegen hinter uns lassen. Zusätzlich würde ein erfolgreiches Spiel weniger Druck für die kommenden Partien bedeuten.
16.04.2023 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Medipolis SC Jena
Am Sonntag steht für die RÖMERSTROM Gladiators ein ganz besonderes Heimspiel an. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Sparkasse Trier-Spieltages werden einige Schulen und Sportvereine der Stadt und Region von der Sparkasse Trier in die Arena eingeladen. Mit dieser zusätzlichen Unterstützung im Rücken wollen die Gladiatoren gegen Medipolis SC Jena nach zuletzt drei Niederlagen wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Traditionell gehört Jena zu den stärksten Teams der BARMER 2. Basketball Bundesliga, reist in dieser Saison jedoch als Teilnehmer am Abstiegskampf an die Mosel. Nur zehn Siege konnten die Thüringer aus den bisherigen 31 Saisonspielen einfahren und stehen aktuell auf dem 16. Tabellenplatz mit einem Sieg Vorsprung auf die akut abstiegsgefährdeten Bayer Giants Leverkusen. Gegen diese feierte Jena vor fünf Spieltagen den letzten Sieg, die folgenden Partien gegen Bremerhaven, Bochum, Düsseldorf, Hagen und Gießen gingen allesamt verloren.
Trotz des 16. Tabellenplatzes reist mit Medipolis Jena eine stark besetzte Mannschaft in die älteste Stadt Deutschlands. Betrachtet man die individuellen Statistiken wird die Ausgeglichenheit des Jenaer Kaders deutlich. Mit Brandon Thomas (11,7 Punkte pro Spiel) scort nur ein Spieler zweistellig, gleich acht Akteure legen jedoch zwischen sieben und knapp zehn Punkten pro Spiel auf. Die starke Import-Riege um Routinier Thomas, Power Forward Shaquille Hines (9,8), Carlton Guyton (9,6), Alex Herrera (9,6) und Storm Murphy (8,6) verfügt über jede Menge Qualität und Erfahrung in BBL und ProA. Auch die deutsche Rotation der Thüringer besteht aus bekannten Namen wie Stephan Haukohl (9,4), Sergio Kerusch (7,8), Björn Rohwer (7,6), Vuk Radojicic (7,3), Takiula Fahrensohn (4,3) und Moritz Plescher (4,2). So verfügen auch die nationalen Spieler von Medipolis über viel Talent und einen großen Erfahrungsschatz im deutschen Profibasketball.
„Unsere Energie und unser Einsatz waren am Mittwochabend präsenter, darauf müssen wir aufbauen. Wir werden gegen Jena alles auf dem Feld lassen müssen. Jena hat einen der talentiertesten Kader der Liga. Es wird darauf ankommen, mit dem richtigen Fokus in die Partie zu gehen“, sagt Gladiators-Headcoach Jermaine Bucknor vor dem Sparkasse Trier-Spieltag am Sonntagnachmittag.
16.04.2023 17:00 Uhr Artland Dragons vs. Nürnberg Falcons BC
„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“
16.04.2023 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Tigers Tübingen
Am 32. Spieltag geht es für die Tigers Tübingen erneut mit einem Auswärtsspiel weiter. Am kommenden Sonntag tritt die Mannschaft von Trainer Danny Jansson bei Phoenix Hagen an. Spielbeginn ist um 17 Uhr in der Krollmann Arena. Am Mittwoch waren 14 der 18 Teams im Rahmen des 31. Spieltags gefordert, die Partie der Raubkatzen wurde um eine Woche nach hinten verlegt.
In Hagen erwartet die Schwaben nach der Niederlage in Gießen erneut ein Team, welches sich noch voll im Rennen um die Playoffs befindet. Am Mittwoch setzte es für das Team von Trainer Chris Harris gegen einen direkten Konkurrenten jedoch eine 85:97-Niederlage bei den Eisbären Bremerhaven. Zuletzt zeigte die Ergebniskurve der Feuervögel etwas nach unten. Aus den letzten sieben Begegnungen konnten nur zwei Spiele siegreich gestaltet werden. Aktuell stehen die Westdeutschen mit einer Bilanz von 17 Erfolgen und 14 Niederlagen auf dem siebten Tabellenplatz, was derzeit der Gegner für die Raubkatzen in den Playoffs bedeuten würde.
Den Feuervögeln gelang es, im Sommer einen guten Kader zusammenzustellen. Kopf der Mannschaft ist eindeutig Rückkehrer JJ (John Stuart) Mann, der bereits in der Saison 2015/2016 für die Westdeutschen im deutschen Basketball-Oberhaus auf Korbjagd ging. Mit 14,5 Zähler ist der US-Amerikaner zweitbester Punktesammler bei Phoenix Hagen. Dazu kommen 3,8 Rebounds pro Partie. In kritischen Situationen übernimmt der 31-Jährige gerne die Verantwortung für seine Mannschaft. Mit 88,5 Prozent von der Freiwurflinie ist Mann der beste Schütze im Team, dazu kommen gute 42,4 Prozent aus der Distanz. Auch gegen Bremerhaven war der US-Amerikaner mit 25 Zählern einmal mehr Topscorer der Harris-Truppe. Im Hinspiel hatten die Schwaben die Nummer 13 der Feuervögel mit nur neun Punkten gut im Griff. Am Ende besiegten die Raubkatzen Phoenix Hagen deutlich mit 89:61. Topscorer ist Kyle Castlin mit 16,2 Zählern. Auch ihn hatten die Tübinger im ersten Aufeinandertreffen bei sieben Zählern gehalten. Um gegen Hagen erneut gewinnen zu können, müssen diese beide Schlüsselspieler auf jeden Fall unter Kontrolle gehalten werden. Dies sieht Co-Trainer Tom Walther so: „Hagen hat zuletzt auch einige Spiele verloren, dennoch haben sie eine gute Qualität in ihrem Kader. Vor allem mit Mann und Castlin. Sie versuchen schnell zu spielen, mit Grayson mit Murphy als Point Guard haben sie jedoch auch eine gute Struktur in ihrem Spiel nach vorne.“
Mit Marcel Keßen punktet ein dritter Akteur zweistellig beim Tübinger Kontrahenten. 14 Zähler und 6,4 Rebounds steuert der Center für Phoenix bei, damit ist der 26-Jährige bester Rebounder im Harris-Team. Umsichtiger Spielmacher ist Grayson Murphy, der mit 7,6 Punkten, 7,1 Assists und 6,1 Rebounds tolle Statistiken aufweist und von den Werten ein wenig an Tübingens langjährigen Spielmacher Jared Jordan erinnert. Beim 94:71-Erfolg gegen Medipolis SC Jena steuerte der US-Amerikaner zwölf Assists bei, blieb gleichzeitig aber ohne eigene Punkte. Es folgen die deutschen Akteure um Tim Uhlemann (9,3 ppg), Bjarne Kraushaar (9,3 ppg), Lorenz Bank (7,9 ppg) und Marvin Omuvwie (6,2 ppg).
Was sagen die Statistiken? Mit nur 11,3 Ballverlusten verliert kein Team weniger das Spielgerät als Phoenix Hagen. Die Jansson-Schützlinge belegen in dieser Kategorie mit 12,8 abgegebenen Bällen Rang drei. Insgesamt sieht die Statistik sehr ausgeglichen aus, nur bei den Blocks gibt es eine Auffälligkeit. Mit 3,9 Blocks pro Spiel sind die Raubkatzen hier spitze, Hagen liegt gemeinsam mit Bremerhaven bei nur 1,5 Blocks pro Spiel auf dem letzten Platz. Alle Statistiken können am Sonntag ab 17 Uhr aber über den Haufen geworfen werden. Die Tagesform wird das Spiel entscheiden, dazu müssen die Schwaben gegen eine der besten Heimatmosphären bestehen. Mit 2.159 Zuschauern strömen die dreimeisten Fans der Liga zu den Heimspielen von Phoenix Hagen.
16.04.2023 17:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. WWU Baskets Münster
Nach der Spielabsage vom Mittwoch können die wiha Panthers wieder auf ausreichend Spieler zurückgreifen, um das Heimspiel gegen Münster am Sonntag austragen zu können.
Krankheit und Verletzungen erwischten den ohnehin kleinen Kader der wiha Panthers am vergangenen Wochenende eiskalt. Neben Devonte McCall, der bereits beim Auswärtsspiel in Nürnberg umgeknickt und eine Knöchelverletzung davongetragen hatte, erwischte es in Kirchheim auch Spielmacher Casey Benson. Der 27-jährige Point Guard wurde von einem Gegenspieler geschupst und verriss sich während der Aktion den Rücken. Mit schmerzverzerrtem Gesicht musste Benson, der kaum mehr aufrecht stehen konnte, bereits in der zweiten Spielminute ausgewechselt werden. Fortan bestritten die Panthers die Partie in Kirchheim mit nur noch fünf Profis und zwei Landesligaspielern. Da in den nächsten Stunden und Tagen noch weitere Krankheitsfälle im Kader auftraten, verfügten die Panthers plötzlich nicht mehr über ausreichend Spieler, um beim für Mittwoch angesetzten Auswärtsspiel in Paderborn antreten zu können. „Es ist ganz einfach: wir können nicht mit vier gesunden Spielern zu einem Auswärtsspiel fahren“, betonte Head Coach Alen Velcic.
Das Spiel wurde folglich abgesagt und von der Liga mit 20:0 für die Ostwestfalen gewertet. Glücklicherweise hat sich die Situation seit Mittwoch deutlich verbessert. Frisch genesen können Devonte McCall und Casey Benson am Sonntag voraussichtlich wieder spielen. McCalls hartnäckige Knöchelverletzung ist endlich auskuriert und auch Casey Bensons Rückenblockade ist nach Tagen der Schonung gelöst und die Beweglichkeit wiederhergestellt. Im Schlussspurt wollen die wiha Panthers nach zuletzt zehn Niederlagen nochmal richtig angreifen.
Mit den WWU Baskets Münster gastiert am Sonntag ein Mannschaft in der Deutenberghalle, auf die die Schwenninger Basketballer vor vier Jahren in einer denkwürdigen Serie trafen. In der Saison 2018/2019 spielten beide Mannschaften im ProB-Playoff-Halbfinale gegeneinander. Damals setzten sich in einer packenden Serie die Münsteraner im entscheidenden Spiel knapp durch und zogen ins Finale ein. Damals verzichtete Münster aber auf das erworbene Aufstiegsrecht und die Schwenninger rückten nach und stiegen in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA auf. Über die Hintertür Wildcard sind die WWU Baskets Münster nun auch in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands angekommen. Die Universitätsstädter waren in die vergangene ProB-Saison als Aufstiegsfavorit gegangen, mussten aber völlig überraschend gegen Ulm ein Viertelfinalaus hinnehmen. In der ProA-Debütsaison hat das von Trainer Björn Harmsen betreute Team einige Achtungserfolge feiern können und das Saisonziel Klassenerhalt mit einem 83:77-Heimsieg gegen die Artland Dragons am Mittwoch erreicht.
Mit einer Bilanz von zwölf Siegen aus 30 Spielen befinden sich die Münsteraner auf Rang 14. Im Kader der WWU Baskets sticht der langjährige Bundesligaspieler Andreas Seiferth nicht nur namentlich heraus. Der 33-jährige Center hat 337 Bundesligaspiele in seiner Karriere bestritten und ist Münsters Topscorer (15,4 Zähler) und -rebounder (8,4 Boards). Rebounds sind ein Schlüssel im Spiel der WWU Baskets. Mit durchschnittlich 37,7 Rebounds sichert sich Münster die drittmeisten Abpraller aller ProA-Ligisten.
„Wir gehen davon gehe aus, dass wir wieder in besserer Besetzung auflaufen können und dann wird das am Sonntag sicher ein sehr interessantes Spiel werden“, urteilt Panthers-Trainer Alen Velcic. „Münster hat eine größere Rotation und einen vermutlich doppelt so hohen Etat wie wir, aber qualitativ brauchen wir uns in der Spitze nicht vor ihnen verstecken. Auswärts ist Münster nicht besonders stark, hat aber mit Andi Seiferth einen absoluten Ausnahmespieler im Team. Wir müssen versuchen, ihn zu kontrollieren und auch die Schützen gut zu verteidigen. Wenn wir die Turnover minimieren und gut rebounden, sollten wir Zuhause berechtigte Chancen darauf haben, gegen Münster gewinnen zu können. Die Mannschaft ist heiß darauf, die Saison mit Elan zu beenden und man sollte uns nicht unterschätzen.“
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