Vorberichte ProA 4. Spieltag
09.10.2021 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. PS Karlsruhe LIONS
Auf dem Papier – tabellarisch betrachtet – mag Phoenix Hagen (Bilanz: 2-1) gegenüber den Gästen aus Karlsruhe (1-2) leicht favorisiert wirken, die Erfahrung der Vergangenheit lehrt allerdings etwas anderes. Seit 2017 gingen die „Feuervögel“ im sportlichen Kräftemessen mit den Löwen nur ein einziges Mal siegreich vom Platz.
Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Wir hatten schon in der vergangenen Woche mit einigen grippalen Infekten zu kämpfen, und auch vor der Karlsruhe-Partie haben wir noch einige angeschlagene Spieler im Kader. Dennoch versuchen wir intensiv zu arbeiten und gehen in Kleingruppen teilweise sehr ins Detail. Völlig unabhängig von unserer Personaldecke werden wir den Lions alles entgegen werfen, was wir haben. Darauf, und auf den ersten Heimauftritt von CJ Walker, können sich unsere Fan jetzt schon freuen – das Team freut sich auf jeden Fall auf sie.“
Phoenix hatte den 24-jährigen Walker kurz vor dem Vechta-Spiel unter Vertrag genommen, zu seinem ersten Einsatz kam der Amerikaner allerdings erst gegen Paderborn. Bei der undankbaren 72:73-Niederlage im NRW-Duell wusste Walker mit 16 Punkten als auch guter Tempokontrolle zu überzeugen. Nun brennt der Neuzugang auf sein Debüt in der Krollmann Arena.
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09.10.2021 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Rostock Seawolves
Die im Schnitt 96 kassierten Punkten aus den ersten beiden Begegnungen sind für Head Coach Felix Czerny zu viel. „Die Defensive ist ein großes Thema für uns“, sagte er. Seine Mannschaft hatte gut trainiert in der Zeit ohne Spiel und die Einheiten bestens genutzt. Nach den ersten beiden Partien hatte sich Czerny „die Entwicklung anders vorgestellt, aber es ist ein Prozess, wir wollen etwas aufbauen“. Die Pause konnte genutzt werden um die bisherigen Ergebnisse hinter sich zu lassen und wieder positiv nach vorne zu blicken.
Dann soll Czernys Team physischer und kompetitiver auftreten. „Und dann schauen wir mal, wie sehr wie Rostock damit ärgern können“, erklärte er. Wie auch schon beim vergangenen Heimspiel gegen Itzehoe wird auch diesmal Forward-Neuzugang Zach Walton verletzt fehlen. Dagegen scheint das schon ersehnte Debüt von Point Guard Munis Tutu nach fünfwöchiger Verletzungspause möglich zu sein. Zuversicht könnte auch das letzte mit Zuschauern ausgetragenen Heimspiel gegen die Ostseestädter geben, als es erst in letzter Sekunde eine Niederlage gegen die wie auch heute als Aufstiegsfavoriten gehandelten Seawolves gab. „Wir gehen mutig und zuversichtlich in das Spiel“, blickte Czerny voraus.
Der dann auf einen Gegner trifft, der sich den Saisonstart sicherlich anders vorgestellt hatte. Denn, nachdem der bisherige Co-Trainer Christian Held den Cheftrainerposten übernommen hat, gab es lediglich einen Erfolg im Auftaktspiel bei Rasta Vechta. Die weiteren beiden Partien gegen die Giants Leverkusen (85:95) und gegen die Tigers Tübingen (83:97) wurden jeweils verloren. Dabei waren die Hansestädter erneut mit der Ambition gestartet in die Bundesliga aufzusteigen. „Es ist ein spannendes Projekt und am liebsten würden sie, auch jetzt schon, in der BBL sein“, sagte Felix Czerny über den kommenden Gegner. Die erfahrene Mannschaft mit einigen bundesligaerfahrenen Spielern, will sich laut deren Trainer Christian Held, dessen Co-Trainer nun sein Vater Ralph ist, für die Playoffs eine gute Ausgangsposition erspielen. Mit Sid-Marlon Theis trifft Coach Czerny dann auch auf einen Spieler, den er schon in der Urspringer NBBL Mannschaft trainiert hat und sich auf das Wiedersehen mit dem Rostocker Forward freut. „Mit Sid habe ich eine gute Verbindung und eng zusammengearbeitet“, sagte der Ehinger Trainer. Das mache es aber nicht einfacher sich auf ihn vorzubereiten. Generell will er nicht zu sehr auf den Gegner und dessen Bilanz schauen, sondern auf die eigenen Aufgaben konzentrieren und es besser als zuletzt machen und möglichst den ersten Sieg holen.
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09.10.2021 19:00 Uhr Sparkassenstars Bochum vs. Bayer GIANTS Leverkusen
Mit den Bayer Giants Leverkusen trifft der letztjährige Vizemeister der ProA auf den VfL. Das von Hansi Gnad trainierte Team ist auch in dieser Saison erfolgreich mit drei Siegen gegen Karlsruhe, Rostock und Nürnberg gestartet und hat die Frühform zu Saisonbeginn bereits unter Beweis gestellt. Topscorer der Giants ist der aus der BBL aus Chemnitz gekommene Shooting Guard Luis Figge, der in seinen bislang drei Auftritten im Schnitt 20 Punkte erzielte und eine bislang traumhafte Dreierquote von 75% nachweisen kann. Auch der vor der Saison aus Jena gekommene Power Forward Melvin Jostmann hat sich bei bei seinem neuen Team prächtig eingefügt und ist mit 17,7 Punkten zweitbester Scorer der Leverkusener. Unterstützt wird er von seinem neuverpflichteten US-Aufbauspieler Quentin Goodin, der neben 12 Zählern auch noch 4 Assists folgen lässt. Power Forward JJ Mann, der bereits in der Vergangenheit für Phoenix Hagen auf dem Parkett der easyCredit BBL stand, lieferte bislang 10,3 Punkte und 5,3 Rebounds und der 2,16 Meter große Center Dennis Heinzmann kann neben seiner bedeutenden Energie in der Zone noch auf 8,3 Punkte und 5 Rebounds im Schnitt verweisen.
„Leverkusen ist aktuell das beste Team der Liga. Sie waren im letzten Jahr im Finale und haben sich für die BBL sportlich qualifiziert. Sie haben eine legendäre Basketballhistorie. Das Team ist sehr gut gecoacht und sie haben mit Finn, Jostmann, Gille und Figge herausragende deutsche Spieler in ihren Reihen. Dazu kommen sehr gute Amerikaner mit Goodin, Mann und Reeves und sehr starke Bigmen mit Bacak und Heinzmann. Alle dieser Spieler können punkten und gefährlich werden. Sie finden immer einfache Wege, zu Punkten zu kommen und ihre konstante Änderung der Verteidigung und ihre Spielkontrolle machen sie zu einem sehr schwer zu spielenden Gegner. Es wird für uns ein sehr anspruchsvolles Spiel, aber wir wollen natürlich unser Bestes geben. Nichtsdestotrotz müssen wir verstehen, dass Leverkusen am Ende eines der Top 3 Teams sein wird und sie das aktuell schon auf dem Court zeigen. Wir müssen unabhängig des Ergebnisses versuchen konzentriert zu sein und versuchen, sie herauszufordern“, blickt Headcoach Felix Banobre auf die Partie.
Die Woche nach dem Tübingen-Spiel nutzte Headcoach Banobre zur Verbesserung des Teamplays, bevor in dieser Woche der Fokus auf den Gegner am Samstag gerichtet wurde. Die personelle Situation bei den SparkassenStars ist unverändert. Während Niklas Geske und Ben Böther weiterhin ausfallen werden, steht hinter dem Einsatz von Lars Kamp nach einer erlittenen Trainingsblessur noch ein Fragezeichen.
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09.10.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. VfL Kirchheim Knights
Je drei Spiele, je drei Niederlagen, Tabellenkeller. Der Saisonstart RASTA Vechtas und der „Ritter“ aus Kirchheim unter Teck (25 Kilometer südöstlich von Stuttgart), die in der Vorsaison nur um Haaresbreite das Finale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verpassten, darf durchaus als misslungen bezeichnet werden. Am Samstagabend gegen 21.15 Uhr aber wird ein Team den Bock umgestoßen haben und den ersehnten ersten Sieg feiern dürfen. „Wir müssen Defense, Defense, Defense spielen“, betont RASTAs Energizer Kristofer Krause. „Kleine Mängel müssen wir ausmerzen und dann werden irgendwann auch unsere Würfe fallen. Wir trainieren daran sehr hart, machen Extraschichten. Vor allem aber müssen wir den Gegner bei wenigen Punkten halten und das Umschalten aus unserer Defense in unsere Offense hinbekommen.“
Bisher ist die Offense bei beiden Teams eine einzige Baustelle. RASTA machte 63 Punkte im Schnitt pro Spiel, Kirchheim wenig bessere 65. Die Knights-Ergebnisse: 67:83 gegen die Tigers Tübingen, 70:97-Niederlage bei den PS Karlsruhe LIONS, dann eine 58:89-Heimpleite gegen Medipolis SC Jena. „Zuallererst muss ich mich bei unseren Zuschauern für die bisher gespielten Spiele entschuldigen. Das ist inakzeptabel und wir werden alles unternehmen, um die Situation zu verändern. Wir haben ein Problem mit der mentalen und körperlichen Schwäche. Ja, uns haben entscheidende Spieler gefehlt, aber das verändert nicht unsere Enttäuschung über das Niveau der Physis, mit dem einige unserer Spieler auftreten,“ sagte Knights-Coach Igor Perovic nach der dritten Pleite.
Für RASTAs Head Coach Derrick Allen ist klar, dass die eigenen Ballverluste minimiert werden müssen. Aber das ist nicht der einzige Baustein für Samstagabend: „Kirchheim kann sehr gut in und an der Zone agieren und kann auch vom Perimeter treffen. Auch können sie viele Offensiv-Rebounds holen. Wir müssen ihr ‚Pick and Roll‘ sehr gut verteidigen und wir müssen mindestens genauso gut rebounden wie gegen Schwenningen.“
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09.10.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Itzehoe Eagles
Die Stimmung ist derzeit gut bei den Artland Dragons. Gegen den Favoriten aus Bremerhaven gewann die Mannschaft von Headcoach Tuna Isler am vergangenen Wochenende überzeugend mit 94:83 und machte damit die Niederlage in Nürnberg zum Saisonstart vergessen, dazu steht nach langer Zeit des Wartens endlich das erste Heimspiel mit voller Zuschauerauslastung vor der Tür. „Man hat sich auf komische Art und Weise daran gewöhnt, dass zuletzt keine Zuschauer anwesend sein konnten – schön war das Ganze aber definitiv nicht. Gerade bei uns spielen die Fans eine große Rolle, weil Quakenbrück eine familiäre Stadt ist und wir sehr viel aus dem Miteinander schöpfen. Deshalb ist es umso schöner an Heimspieltagen die Energie und Unterstützung der Anhänger unmittelbar in der Arena zu spüren. Wir kennen das Potenzial unserer Fans, weshalb es für uns auch darum geht den Menschen, die uns unterstützen, etwas zurückgeben zu können“, so Isler.
Mit Selbstvertrauen dürften auch die Itzehoe Eagles ins Artland reisen, schließlich ist der ProA-Aufsteiger in der bisherigen Saison noch ungeschlagen. Zugegeben, die Mannschaft von Cheftrainer Patrick Elzie trat bislang auch lediglich einmal an, gegen das TEAM EHINGEN URSPRING gelang den Schleswig-Holsteinern jedoch ein überzeugender 94:78-Sieg. Eine elementare Stütze der Adler ist Kapitän Chris Hooper. Der Power Forward hatte bereits entscheidenden Anteil am Aufstieg und auch in Ehingen überzeugte der US-Amerikaner mit 25 Punkten, 5 Rebounds und 3 Assists. „Der Kader von Itzehoe ist sehr erfahren, einige ihrer Spieler können definitiv eine dominante Rolle in der ProA spielen. Im Frontcourt sind sie dazu sehr physisch aufgestellt. In der ProB haben viele ihrer Spieler sehr gut abgeliefert und ich denke auch, dass diese Mannschaft eine Etage höher Akzente setzten kann“, findet Isler, ergänzt allerdings: „Zu diesem Zeitpunkt der Saison ist es schwierig einzuschätzen, was der Gegner stabil durchsetzten kann, außerdem hat Itzehoe bislang erst ein Spiel absolviert. Das macht die Analyse natürlich schwieriger.“
In der Pre-Season sind die beiden Mannschaften bereits zwei Mal aufeinandergetroffen. Nach einem 93:93-Unentschieden im ersten Test, setzten sich die Burgmannstädter zweieinhalb Wochen später imposant mit 102:56 durch. Dem Ergebnis misst Isler allerdings keine allzu große Bedeutung bei: „Wir werden uns von diesem Sieg nicht blenden lassen, weil wir wissen, dass die Voraussetzungen gänzlich anders sein werden. Unser Fokus soll immer bei uns selbst liegen, weil wir unseren Basketball auf dem bestmöglichen Niveau zeigen wollen. Auch wenn der Gegner gewisse Dinge gut umsetzt, darf uns das nicht irritieren.„
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09.10.2021 19:30 Uhr Römerstrom Gladiators Trier vs. Nürnberg Falcons
Drei Siege aus drei Spielen – die Startbilanz der RÖMERSTROM Gladiators liest sich eindrucksvoll. Der Gegner aus Nürnberg startete mit einem Sieg und zwei Niederlagen in die neue Spielzeit der ProA. Am ersten Spieltag schlug man die Artland Dragons mit 74:71, verlor jedoch die nachfolgenden Spiele gegen Jena (71:88) und Leverkusen (81:89). Nach diesem schweren Auftaktprogramm zeigte sich aber bereits, dass die Nürnberger keinesfalls zu unterschätzen sind. Mit Headcoach Vytautas Buzas kehrte ein alter Bekannter an die Seitenlinie der Falken zurück, der das Team auf einigen Positionen veränderte. Die auffälligsten Spieler aktuell sind wohl US-Forward Antonio Davis (19 Punkte pro Spiel), Center Jonathan Maier (12 PpS) und Point Guard Dupree McBrayer (11,7 PpS). Dazu stehen mit Sebastian Schröder und Roland Nyama Spieler mit viel ProA-Erfahrung und mit Tim Köpple und Benedikt Maukner sehr talentierte Akteure im Aufgebot der Franken.
Auch Gladiators-Cheftrainer Marco van den Berg weiß um die Gefahr, die von dem ausgeglichenen Kader der Falcons ausgeht und sagt: „Nürnberg ist eine Mannschaft, die jeden Gegner in unserer Liga schlagen kann. Sie haben in Leverkusen nur knapp verloren und wirklich gut gespielt. Ihre amerikanischen Spieler Davis und McBrayer bringen großes individuelles Talent mit und sind starke Säulen ihrer Offensive. Auch Moyer ist deutlich besser, als es seine Statistiken aktuell zeigen. Wir sind aber sehr optimistisch aufgrund unserer eigenen Leistung in den letzten Spielen und vertrauen auf unsere Stärke. Austin und Enosch werden uns definitiv fehlen, bei Derrick Gordon steht noch ein Fragezeichen hinter seinem Einsatz. Wir freuen uns auf Samstag und eine tolle Partie in unserer Arena Trier“.
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09.10.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Tigers Tübingen
In der vergangenen Saison konnten Paderborn und Tübingen bei den Duellen gegeneinander jeweils einen knappen Sieg verbuchen, und auch vor dem morgigen Spieltag zeichnet sich ein Match auf Augenhöhe ab: Beide Teams starteten mit jeweils zwei Siegen und einer Niederlage in die neue Spielzeit. Die Gastgeber haben erneut den Heimvorteil und einen zwar denkbar knappen, aber vielumjubelten Herzschlagfinale-Sieg (73:72) gegen Phoenix Hagen im Rücken, Tübingen reist mit der Empfehlung eines deutlichen Überraschungssiegs beim Aufstiegsmitfavoriten Rostock Seawolves (97:83) an die Pader.
Baskets-Headcoach Steven Esterkamp hat sein junges Team dementsprechend akribisch auf den nächsten Gegner eingestellt: „Tübingen ist eine Mannschaft, die sehr gut zusammenspielt. Sie haben gerade einen beeindruckenden Sieg in Rostock eingefahren – und das dezimiert mit nur acht Spielern im Kader. Wir müssen 40 Minuten lang bereit sein und unser Bestes geben, um eine Chance zu haben. Es ist noch früh in der Saison und daher wichtig für uns, einen weiteren Schritt in die richtige Richtung zu machen. Der Sieg im Westfalenderby gegen Hagen gibt uns mental natürlich Auftrieb. Und auch das Publikum wird uns hoffentlich wieder so bedingungslos unterstützen wir am vergangenen Samstag!“
Tübingens Trainerteam um Headcoach Danny Jansson und Husbo Dassouki sieht besonders eine Position beim Gegner, auf die es achtzugeben gilt: „Keine Frage, Barnes ist der Schlüsselspieler. Er hat den Ball, ist ein exzellenter Schütze und spielt ein gutes Pick and Roll. Seinen Wirkungskreis einzudämmen ist eine Aufgabe, die wir nur im Kollektiv meistern können.“
Baskets-Headcoach Esterkamp wird gegen Tübingen voraussichtlich auf den weiter ausfallenden Aaron Kayser verzichten müssen, über den möglichen Einsatz von Lars Lagerpusch werden die Baskets kurzfristig entscheiden.
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10.10.2021 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Eisbären Bremerhaven
Sonniger Saisonauftakt gegen eiskalte Fehlzündung: Während Jenas Riesen mit drei Siegen in das Spieljahr starten konnten rudert die Crew von Eisbären-Coach Michael Mai derzeit (noch) am falschen Ende der Tabelle. Drei mehr oder weniger knappe Niederlagen gegen die Konkurrenz aus Trier (84:87), in Schwenningen (81:83) und gegen die Artland Dragons (83:94) haben den Nordseestädtern eine erste Schlagseite verpasst. Mit Blick auf die über den Sommer erfolgte Kaderzusammenstellung ursprünglich in den Playoff-Rängen erwartet, befindet sich Bremerhaven ganz offensichtlich noch in einer Art Findungsphase. Schließlich lassen die großen Positionen – zumindest nominell – mit dem Ex-Drachen Robert Oehle (kam aus Quakenbrück), Kevin Yebo, dem BBL-erfahrenen Armani Moore sowie dem Vorjahres-Rostocker Jarelle Reischel eigentlich kaum Wünsche offen. Auch im Backcourt zieht mit Neu-Kapitän Konstantin Konga (Skyliners, Ludwigsburg, Bonn, Berlin) ein BBL-erfahrener Akteur die Fäden im Spielaufbau, der sich den Saisonstart seines neuen Teams ganz sicher etwas erfolgreicher vorgestellt hat.
„Es sind erst drei Begegnungen von 32 Spieltagen absolviert. Insofern sollte man die aktuelle Tabelle nicht überbewerten, weder oben noch unten. Bremerhaven hat bislang gegen starke Teams gespielt, darunter zwei Duelle extrem knapp verloren. Nur weil sie zu Beginn drei Begegnungen abgegeben haben, heißt das noch nichts für den Sonntag,“ warnt Domenik Reinboth vor dem Duell. „Unabhängig vom Saisonstart verfügt unser Gegner über einen extrem starken Kader und wir sind gut beraten, die Eisbären nicht anhand ihres aktuellen Tabellenplatzes zu beurteilen. Zwei, drei Spieler des Teams sind noch nicht auf dem Level, auf dem sie tatsächlich performen können. Wenn diese Jungs ihren Rhythmus finden ist Bremerhaven brandgefährlich. Sie gehören immer noch zu den Topteams der Liga,“ sagt Jenas Coach mahnend.
Was im ersten Moment nach einer Portion Understatement klingen könnte hat durchaus Substanz. Nicht nur, dass Bremerhaven in der gemeinsamen Historie schon immer zu den äußerst unangenehm zu spielenden Kontrahenten gehörte, auch die zum Teil hauchdünnen Spielverläufe der drei Eisbären-Niederlagen erzählen eine aussagekräftigere Geschichte, als es das aktuelle Tabellenbild tatsächlich vermag.
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