Vorberichte ProB Nord 13. Spieltag
08.01.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. Iserlohn Kangaroos
Neues Jahr, neues Glück, neue Spielstätte. Zumindest das Auftaktspiel gegen die Iserlohn Kangaroos bestreiten die RheinStars am kommenden Samstag (18Uhr/Livestream ab 17.45 Uhr) im Basketball Campus Köln powered by Flossbach von Storch. Zum Jahreswechsel hatte die Stadt Köln mitgeteilt, dass aktuell die Partien ohne Zuschauer gespielt werden müssen. Je nach Entwicklung der pandemischen Lage wohl nicht zum letzten Mal. So stimmte die Liga der örtlichen Verlegung von der ASV-Sporthalle in die Trainings- und Ausbildungsstätte der RheinStars zu. Damit können die Kölner ihre Aufholjagd in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB in ihrer Heimat starten.
Sicher ist dabei, dass die Neuzugänge Ron Mvouika und Marley Jean-Louis mit von der Partie sein werden. Im Gegensatz zu Jammal Schmedes, für den nach seiner Hüftoperation die Saison beendet ist. „Natürlich hat Iserlohn um die Dahmen-Brüder, Toni Prostran und Tidjan Keita eine starke Mannschaft. Wir sind gerade dabei die alten und die neuen Spieler zu integrieren. Ich denke nach den letzten Trainingseindrücken, das wir auf einem guten Weg sind“, sagt Headcoach Simon Cote vor dem Gang mit dem ambitionierten Tabellenfünften.
Iserlohns zu Saisonbeginn ausgegebenes Ziel für diese Saison ist Platz vier. Man wolle „nach der Hauptrunde auf einem Playoff-Platz stehen, der uns [Iserlohn] eine gute Ausgangsposition und Heimrecht ermöglicht“, sagte Kangaroos-Coach Dennis Shirvan vor der Saison. Derzeit befinden sich die Iserlohner Kangaroos mit 14 Punkten (7 Siege/4 Niederlagen) auf dem fünften Rang, haben allerdings ein Spiel weniger absolviert als die vor ihnen platzierten Teams SC Rist Wedel (4.), SBB Baskets Wolmirstedt (3.) und TKS 49ers (2.), die allesamt 16 Punkte haben. Mit zwei Punkten gegen die RheinStars könnten die Iserlohner also mindestens den Abstand halten. Köln könnte indes mit einem Sieg die Niederlagenserie stoppen und den Rückstand auf die vor ihnen liegenden Plätze verkürzen.
Das Hinspiel in Iserlohn ging mit 66:84 deutlich an die Hausherren: Die Mannschaft von Coach Cote startete schlecht in die Partie und lag nach dem ersten Viertel bereits mit 11:22 zurück. Im Laufe des Spiels wurden die RheinStars zwar besser, konnten den Rückstand aber nicht mehr aufholen (17:18, 18:23, 20:21). Neben individuellen Fehlern in der Defense war die Trefferquote ein Faktor, der am Ende für den Ausgang des Spiels ausschlaggebend war. So hatten beide Teams zwar ähnlich schlechte Dreierquoten, doch Iserlohn warf sieben seiner insgesamt neun Dreier erst nach der Pause. Zudem trafen die Iserlohner aus der Nah- und Mitteldistanz wesentlich besser als die Kölner (69% zu 48%). Kölner Topscorer im Hinspiel war Flo Wendeler mit 16 Punkten, Two Two Golson erzielte 14 Punkte. In der vergangenen Saison gewann die RheinStars in Iserlohn, verloren dafür in eigener Halle. Vielleicht läuft es dieses Mal umgekehrt.
08.01.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. SBB Baskets Wolmirstedt
Mit 8 Siegen und 4 Niederlagen rangieren die kommenden Gäste aus Sachsen-Anhalt auf einem mehr als soliden 3. Tabellenplatz und haben den Heimvorteil für die Postseason 2022 fest im Blick. Mit einem routiniert und tief besetzten Kader konnte Headcoach Eiko Potthast, der von 2012 bis 2016 maßgeblich die Geschicke des Team Bonn/Rhöndorf als Assistant Coach mitprägte, im Hinspiel einen letztlich deutlichen 94:67-Erfolg gegen dezimierte Dragons Rhöndorf feiern.
Bester Scorer und eine der variabelsten Waffen der Liga ist Bill Borekambi, der schon einige Stationen in der ProA und ProB in seiner Vita hinterlegen konnte. Auch im Trikot des Aufsteigers gehört der 1,99 Meter große Center mit durchschnittlich 17,6 Punkten und 6,9
Rebounds zu absoluten Aktivposten. Auf dem Flügel sorgt mit Martin Bogdanov ein ebenfalls ProA- und BBL-erfahrener Shooting Guard für punktemäßigen Input und legt allabendlich 17,1 Punkte, bei jedoch teils schwankenden Quoten auf. Die Fäden im Aufbau hält Routinier Philipp Lieser in der Hand, der mit seinen 32 Lenzen viel Erfahrung in die Waagschale werfen kann und als Allrounder 12,9 Punkte, 4,9 Assists und 4,8 Rebounds verzeichnet.
Weitere wichtige Korsettstangen im durchschnittlich 26,6 Jahre alten Kader sind US-Boy Jordan Talbert (12,5 PPG), Marc Nagora (10,5 PPG) und Dominick von Waaden (7,9 PPG). Auf Seiten der Dragons wird Guard Ralph Hounnou weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Ob
der zuletzt angeschlagene Marek Mboya Kotieno auflaufen kann wird sich im Vorlauf zum Spieltag entscheiden.
08.01.2022 19:00 Uhr LOK Bernau vs. SC Rist Wedel
Die Herren des SC Rist greifen am Sonnabend (8. Januar, 19:00 Uhr) wieder ins Ligageschehen ein, es geht zum Auswärtsspiel beim SSV Lok Bernau. Allerdings ist die Trainingsarbeit seit der Wiederaufnahme am 27. Dezember keineswegs abgelaufen wie gewünscht.
„Eine gewissenhafte Vorbereitung war nicht möglich, wir konnten alles andere als vernünftig trainieren“, sagt Christoph Roquette, der Sportliche Leiter des SC Rist. Der Grund: Innerhalb der Mannschaft, deren Mitglieder ausnahmslos gegen Covid-19 geimpft sind, hat es Coronavirus-Ansteckungsfälle gegeben. Der erste wurde am 29. Dezember bei einem Schnelltest festgestellt, die Bestätigung erfolgte einen Tag später per PCR-Verfahren.
Der Trainingsbetrieb wurde unterbrochen, die betroffenen Personen begaben sich in Quarantäne. „Ihnen geht es gut, sie sind symptomfrei“, so Roquette. Wegen der Ansteckungsfälle war in den folgenden Tagen lediglich Individualtraining möglich, immer wieder wurden die Mannschaftsmitglieder Covid-Tests unterzogen, ehe an diesem Mittwoch (ohne die angesteckten Personen) die erste Übungseinheit in der Gruppe nach der Feststellung des ersten Ansteckungsfalls standfand.
Roquette steht im ständigen Austausch mit der Liga, deren Regelwerk besagt, dass Partien ausgetragen werden müssen, sofern acht einsatzfähige Spieler zur Verfügung stehen. Das Hinspiel gegen Bernau gewannen die Rister Anfang Dezember mit 93:67.
08.01.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. TKS 49ers
„Stahnsdorf spielt bisher eine super Saison und macht insgesamt einen guten Job, als Team passen sie gut zusammen. Sie stehen zurecht weit oben in der Tabelle“, lobt ART Giants-Trainer Florian Flabb den Tabellenzweiten. Als zweitbestes Defensivteam in der ProB Nord haben sich die TKS 49ers von Saisonbeginn an im oberen Tabellendrittel festgespielt und rangieren nun auf dem zweiten Platz. Als überraschend möchte der Düsseldorfer Headcoach die positive Hinrunde des kommenden Gegners aber nicht bezeichnen. „Ich würde es eher als konsequent und stark bezeichnen. Ihre Präsenz unter den Körben macht sie unheimlich stark und auch die Guards auf den Außenpositionen, die schon länger in der ProB sind, bringen viel Erfahrung mit“, so Flabb. Im Hinspiel mussten sich die Giganten auswärts mit 71:82 geschlagen geben. Allerdings stand diese Begegnung vom 2. Spieltag noch unter ganz anderen Vorzeichen als die Begegnung am Samstag in der Comenius-Halle. Denn mittlerweile blicken auch die ART Giants auf eine enorme Entwicklung und stellen ihrerseits das zweitbeste Offensivteam. „Wir hatten uns zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison noch nicht so richtig gefunden als Team. Über weite Strecken war das Hinspiel ganz ordentlich, zum Ende sind wir dann aber eingebrochen. Wir müssen diesmal den Ball besser bewegen, um zu konsequenteren Abschlüssen zu kommen, und zeitgleich defensiv unseren Job erledigen“, richtet Flabb den Blick auf das anstehende Rückspiel.
Dass seine Mannschaft seit Wochen in einer guten Verfassung ist, zeigt nicht zuletzt die erfolgreiche Bilanz vor dem Jahreswechsel. In vier von fünf Partien konnten die Düsseldorfer als Sieger vom Parkett gehen, bevor es schließlich in die zweiwöchige Weihnachtspause ging. Und genau daran möchte man nun anknüpfen. „Wir arbeiten einfach weiterhin hart und konsequent an unserer Entwicklung. Dabei orientieren wir uns nicht zwingend an den Siegen oder Niederlagen, sondern allgemein an unserem Prozess als Team. Das hat sich in den letzten Wochen durch Erfolge ausgezahlt, als wir häufig hinten raus einfach die bessere Mannschaft waren. Diesem Weg wollen wir weiterhin folgen“, meint Flabb. Als nächster Schritt in diesem Prozess soll nach Möglichkeit am Samstag direkt der nächste Sieg eingefahren werden.
Mit den wichtigen Erfolgen im Rücken und dem siebten Tabellenplatz in den Playoff-Rängen wollen die ART Giants die nächste Aufgabe selbstbewusst angehen. „Es ist ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen gewesen vor der Weihnachtspause. Wir machen das Spiel schnell und haben bewiesen, dass wir Scoren können. Auch defensiv haben wir uns stabilisiert und einen Schritt nach vorne gemacht. Nun wollen wir daran anknüpfen und uns weiterentwickeln“, fasst Flabb zusammen.
08.01.2022 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. ETV Hamburg
Das erste Spiel des Jahres 2022 tragen die EN Baskets Schwelm am kommenden Samstag, den 08.01.2022 zuhause gegen den ETV Hamburg Basketball aus. Der Tabellenletzte aus der Hansestadt konnte seine letzte Partie im vergangenen Kalenderjahr gegen die Rheinstars Köln für sich entscheiden, musste sich aber kurz danach in Quarantäne begeben, so dass ihr „Weihnachtsspiel“ bei den Iserlohn Kangaroos ausfiel. Wann die Eimsbütteler ihre Begegnung nachholen können, steht noch nicht fest. Jedenfalls konnten sie den erfreulichen Trend gegen die Kölner Mannschaft nicht fortführen. Wichtigste Stützen im Team von Trainerin Sükran Gencay sind Liga-Topscorer Mubarak Salami, Scharfschütze Marcel Hoppe und Jack Fritsche. Alle genannten Akteure können im Laufe einer Partie übernehmen und für eine Menge Schwierigkeiten in der Verteidigung der Gegner sorgen. Mehrfach standen die Eimsbütteler vor ihrem ersten Saisonsieg, wurden aber noch kurz vor Schluss abgefangen. Erst im Dezember gegen die Rheinstars gelang es ihnen dann.
Für die EN Baskets Schwelm könnten die ETV-Basketballer ein richtiges Problem werden. Die „Match-ups“ passen nicht so richtig, was in der Hinrunde über die gesamte Spielzeit der Partie ein wenig problematisch erschien. Die Blau-Gelben gewannen zwar mit 15 Punkten Vorsprung, ließen sich aber satte 48 Zähler von Mubarak Salami einschenken. Mittlerweile stehen die Baskets unter dem eigenen Korb etwas stabiler, sind aber immer wieder anfällig und lassen einfache Punkte zu. Auch das „Rebounding“ hat sich verbessert, ist aber noch deutlich ausbaufähig. Inwiefern die lange Pause den EN Baskets gutgetan hat, wird sich spätestens am Sonnabend klären. Die Spieler sind jedenfalls erholt und manche auch von ihrem Kurzurlaub mittlerweile zurückgekehrt. Gerade auf eigenem Parkett und nach einem Blick auf die Tabelle, sind die EN Baskets gegen den ETV Hamburg favorisiert. Wenn die Mechanismen in Angriff und Verteidigung so klappen wie zuletzt gegen den SC Rist Wedel, dann ist der dritte Sieg in Folge für die Blau-Gelben greifbar. Dennoch ist auch für Head-Coach Falk Möller de kommende Gegner nicht zu unterschätzen: „Für uns wird es darauf ankommen, nach der Pause schnell wieder den Rhythmus zu finden, den wir vorher hatten. Hamburg ist immer eine schwer zu spielende Mannschaft, was zuletzt Köln erfahren musste.“