Vorberichte ProB Süd 19. Spieltag
29.01.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. BBC Coburg
Gegen die Arvato College Wizards haben die WHITE WINGS Hanau bereits einen besonders wichtigen Sieg eingefahren. Denn: Bis zum Beginn der Playoffs sind es nur noch acht Spieltage. Die Mission für den Hanauer Club lautet daher, sich einen möglichst großen Abstand zum Tabellenkeller, aber auch direkten Konkurrenten um Platz 8 zu verschaffen. Ein solcher reist am kommenden Samstag in die Brüder-Grimm-Stadt: der BBC Coburg.
Im Hinspiel gelang es den White Wings, die Punkte aus Coburg mitzunehmen. Und auch im Rückspiel wird das Team den Kampf annehmen, um erneut erfolgreich zu sein. Allerdings haben sich die Coburger vor Transferschluss noch einmal verstärkt. Aus der ProA stößt Nicolas Wolf, seines Zeichens Bruder des Mannschaftskapitäns Christopher Wolf zum Team hinzu. Außerdem wurde Point Guard Jose Carrasco Martin verpflichtet. In ihren bisherigen beiden Auftritten haben beide Spieler stark performt. Allen voran Nicolas Wolf ragt mit einem Point-Average von 24 Punkten heraus. Carrasco Martin hingegen hat nicht nur ein gutes Auge für Offensivaktionen, sondern verteilte bislang im Schnitt zudem 3,5 Assists pro Spiel. „Beide Spieler sind eine klare Verstärkung und sorgen für mehr Tiefe im Coburger Kader und machen sie somit zu einem anderen Team als in der Vorrunde“, sagt Hanaus Headcoach Kamil Piechucki. Und: „Coburg hat die letzten beiden Spiele in Folge gewonnen, sie werden entsprechend motiviert sein, diese Serie fortzusetzen.“
Das Spiel der Coburger setzt häufig auf Schnelligkeit und eine sogenannte „Small Ball“-Aufstellung. Dabei verzichten Teams zugunsten eines weiteren Guards auf einen Big Men auf dem Feld, um den Ball schneller laufen lassen zu können. „Wir haben ihr Spiel gründlich analysiert und werden in jedem Fall einen passenden Gameplan haben, um das Spiel kontrollieren zu können“, so der Hanauer Coach.
29.01.2022 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer
Unterstützung von der Tribüne können die Mannen um die beiden Kapitäne Janosch Kögler und Peter am Samstag gut gebrauchen. Nachdem man zuletzt gegen die drei Erstplatzierten Mannschaften der BARMER 2.Basketball Bundesliga Pro B Süd keinen Erfolg einfahren konnte ist man gegen den direkten Tabellennachbarn unter Zugzwang. Ein Blick auf den Kader der Gäste zeigt jedoch, dass es eine schwere Aufgabe für die Gelbhemden wird. Die Speyerer sind mit dem langjährigen Trainer Carl Mbassa nicht nur exzellent gecoacht sondern haben viel Qualität in Ihren Reihen. Das amerikanische Guard-Duo Woodmoore und Omojala sorgt für viel Gefahr auf den kleinen Positionen. Unterstützt werden die beiden Scorer von Eigengewächs Valentin Rappold, der Dank Mbassa zu einem vollwertigen Bundesligaspieler wurde. Unter den Körben verfügen die Domstädter mit dem 212cm Hünen Davin Aichele, dem Spanier Michael Marte Acosta und dem zuletzt nachverpflichteten Kalidou Diouf ( 205cm, zuletzt Gladiotors Trier ) über ein starkes Centertrio. Topscorer Darian Cardenas sowie der Erstligaerfahrene Marc Liyanage bestechen auf den Flügeln mit Ihren Allroundqualitäten.
Mario Matic : „Gerd Kopf und Carl machen seit Jahren hervorragende Arbeit in Speyer und schaffen es jede Saison eine tolle Mannschaft zusammenzustellen. Dank des guten Netzwerks konnten Sie mit Diouf einen starken Spieler nachverpflichten. Speyer hat enorm viel spielerische Klasse und hat einen Toptrainer. Wir brauchen im Kampf um die Playoffplätze aber dringend einen Sieg. Egal in welcher Aufstellung wir am Samstag spielen, wollen wir genau wie in Koblenz mit 150% Einsatz zeigen.“
30.01.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. Dresden Titans
Die Löwen spielen, nach zwei schweren Debütsaisons in der ProB, den erfolgreichsten Basketball ihrer noch jungen Vereinsgeschichte. So wurde der aktuell vierte Tabellenplatz unter anderem durch beeindruckende Siege gegen Aufstiegsfavorit Koblenz (74:62-Heimsieg im Dezember) und vergangene Woche gegen Frankfurt (84:76) erreicht. Also genau gegen die zwei Teams, welche die Titans bislang noch nicht bezwingen konnten. Dabei kann sich Erfurts Headcoach Uvis Helmanis gleich auf mehrere Leistungsträger verlassen. Neben den offensivstarken Imports Guy Edi (Frankreich, 18.8 PTS, 9.6 REB) und Tyseem Lyles (USA, 16.2 PTS, 2.5 3PM) sind das die Deutschen Noah Kamdem (16.2 PTS, 56.8 FG%), Miles Osei (12.1 PTS) sowie Jan Heber (9.1 PTS, 4.3 AST). Die Rotation wird dann durch viele junge Talente und Perspektivspieler abgerundet.
Im Hinspiel hat diese Kombination aus Erfahrung und jungem Talent Dresdens Korbjäger an den Rande einer Niederlage gebracht. Damals wurde der gebürtige Erfurter Bryan Nießen zum Helden. Das Titans-Urgestein traf Ende November drei Dreier und führte sein Team mit 15 Zählern zum 86:81-Heimsieg. Ebenfalls 15 Punkte schenkte Nico Wenzl ein, der in seiner ersten Saison in Dresden langsam Fahrt aufnimmt. Der 20-jährige Guard erzielte seit dem Jahreswechsel gleich dreimal neue Karrierebestwerte bei den Punkten, zuletzt starke 18 Zähler gegen die OrangeAcademy. Und über die Saison verwandelt Wenzl traumwandlerisch sicher von außen (1.7 3PM, 44.6 FG3%)! Neben ihm treffen auch Kapitän Georg Voigtmann (38.9 FG3%), Arne Wendler (40.0 FG3%) und natürlich Superschütze Grant Teichmann (3.4 3PM, 50.0 FG3%) von außen Meter weit über Ligadurchschnitt.
Ligaübergreifend hat deshalb auch kein anderes Team mehr Dreier geworfen (494, 64 mehr als die ebenfalls wurffreudigen Rhöndorfer) und getroffen (178, 25 mehr als Rhöndorf). Bei der Trefferquote (36 Prozent) liegen nur die Düsseldorfer leicht vor den Titans (36.2 Prozent).
Headcoach Fabian Strauß – Doch noch wichtiger als die Trefferquote wird gegen Erfurt wohl die Verteidigungsarbeit: „Im Vergleich zum Hinspiel müssen wir defensiv stärker beginnen. Der Schlüssel wird die Kontrolle der Bretter und Rebounds. Dort haben sich die Erfurter mit Kamdem und Edi extrem gut verstärkt. Wir müssen sie in Schach halten und konstant unsere Stärken im Angriff, unsere tief besetzte Bank ausspielen.“
30.01.2022 18:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. Arvato College Wizards
Das verspricht Gänsehaut: Roessler hatte den 46ers zwischen 2006 und 2008 angehört. Ansonsten verbrachte er seine ganze Profi- und zuletzt Semiprofikarriere ausschließlich bei Karlsruher Teams. Den Gießenern fühlt sich der Ex-Nationalspieler aber bis heute sehr verbunden, wie er unlängst in einem Interview im Hallenmagazin GAMETIME verriet. Neben der Nostalgie handelt es sich aber gleichzeitig auch um einen extrem wichtigen Spieltag im Kampf um den Ligaerhalt. Die Rackelos gehen mit fünf Niederlagen in Folge in die Partie. In der Tabelle fehlen nun bereits vier Punkte auf einen Nicht-Relegationsplatz. Mit einem Sieg insgesamt weniger rangieren die Wizards auf dem elften Rang gleich hinter Gießen. Der direkte Vergleich ist weniger relevant, da das Hinspiel mit 84:81 an die Mittelhessen ging. In erster Linie geht es einzig und allein um den Sieg.
Karlsruhe unterlag danach noch Coburg und Ulm, bevor Anfang des Jahres gegen Erfurt der dritte Saisonsieg glückte. Ein anderes Schlüsselspiel gegen Hanau ging mit 74:77 verloren. Hanau steht über der berüchtigten Relegationslinie und konnte mit dem Sieg über Karlsruhe den Vorsprung auf nun vier Punkte ausbauen. Selbiges gilt für Coburg, die im anderen Kellerduell gegen Gießen zuletzt knapp obsiegten. Nach den rohen Daten, zum Team aus Karlsruhe: Roessler mag mittlerweile eine vier vor seinem Alter stehen haben, ist aber immer noch ein bestimmender Faktor seiner Farben. Er steht über 37 Minuten pro Partie auf dem Parkett und markiert mit 18.5 Punkten die mit Abstand meisten Körbe. Dabei nimmt er mit weitem Abstand auch die meisten Würfe – knapp 16, um genau zu sein. Eine andere Stütze des Teams ist Zaire Thompson, der Hanau 16 Punkte einschenkte.
Ivica Piljanovic (Co-Trainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Es müssen jetzt Siege her. Beide Teams sind sehr unter Druck. Wir müssen als Mannschaft anständig verteidigen und rebounden und dürfen nicht wieder in einem Viertel mit fünfzehn Punkten in Rückstand geraten.“