„Yes we can!“ – WWU Baskets bezwingen auch Phoenix Hagen (ProA)
Die WWU Baskets behalten ihre Weiße Weste: Mit 80:77 (43:43; 74:74) hat das Team von Philipp Kappenstein am Donnerstagabend den ProA-Ligisten Phoenix Hagen nach zweiminütiger Verlängerung geschlagen. Vor dem freien Wochenende zeigte das Team um Kapitän Jan König eine weitere hoch engagierte Leistung im nicht-öffentlichen Test in der Halle Berg Fidel. Center Kai Hänig konnte verletzungsbedingt nicht mitwirken. Als nächstes bekommen es die WWU Baskets am 27.09. mit einem weiteren ProA-Ligisten zu tun: Den Uni Baskets Paderborn (nicht-öffentlich).
Die Ansage von Philipp Kappenstein vor dem Spiel gegen das eine Klasse höhere und hochgewachsene Team war deutlich und klar: Die hohe Intensität mitgehen, physisch dagegenhalten, auch in der Luft. Diesen Auftrag sollten in den erstem Minuten Jasper Günther, Marck Coffin, Thomas Reuter, Stefan Weß und Malcolm Delpeche umsetzen. Die ersten Punkte des Abends gingen auf das Konto von Stefan Weß. Aufgrund einiger Ballverluste und fehlendem Wurfglück aus der Distanz sahen sich die WWU Baskets aber dann mit 9:16 im Hintertreffen. Doch dann waren die eingewechselten Cosmo Grühn und Oli Pahnke eben doch von jenseits der 6,75m erfolgreich. Der erste Durchgang ging mit 15:16 an die Gäste.
Zweites Viertel geht knapp an Münster
Die Hausherren versuchten nun mit enger Manndeckung noch mehr Zugriff auf das Team von Chris Harris zu bekommen und in der Offensive den Ball besser laufen zu lassen. Und der Plan ging zunächst auf: Bis auf 37:29 (Weß, 17.) konnte sich Münster absetzen. Dann aber kam unter anderem die US-Amerikaner im Phoenix-Team ins Rollen, legten einen 11:0-Run hin. Mit einem Lay-Up konnte Jasper Günter kurz vor Ende der ersten Halbzeit zum 43:43 ausgleichen.
Teams weiter auf Augenhöhe
Nach der Pause lag das Momentum in der hart umkämpften Partie zunächst wieder auf Seiten Münsters. 55:48 hieß es nach einem 3-Punkte-Spiel von Thomas Reuter (25.). Erneut aber produzierten die WWU Baskets nun zu viele Ballverluste/ Turnover. Die Gäste konnten zwischenzeitlich ausgleichen. Stefan Weß besorgte in der 30. Minute das 63:61, gemäß des Sekunden zuvor in der Auszeit besprochenen Plans.
Kein Sieger nach 4. Viertel
„Yes we can!“ appellierte Philipp Kappenstein vor dem vierten Viertel nochmal an sein Team, weiter entschlossen dagegenzuhalten und sich den Sieg zu holen. Und es blieb ein spannendes und offenes Spiel: Nach dem 70:69 in der 36. für die WWU Baskets schien die Partie aber doch noch an die Gäste zu gehen (70:74). Jan König und Cosmo Grühn offensiv, so wie besonders Malcolm Delpeche (Block) defensiv, sicherten Münster ein 74:74 nach der regulären Spielzeit.
Extra-Time mit Lucky Punch
Beide Trainer verständigten sich darauf, dass dieses Spiel einen Sieger haben sollte. Also gab es zwei Minuten Extrazeit. In denen musste erst einmal Kapitän Jan König mit Höchstfoulzahl auf die Bank. Nachdem beide Teams nochmal von der Freiwurf-Linie scorten, war es Stefan Weß mit dem Lucky Punch aus der Distanz, der Münster den Sieg brachte. Seine euphorisch jubelnden Teamkollegen machten vergessen, dass es doch „nur“ ein Testspiel war. Die WWU Baskets wollen gewinnen. In jedem Spiel.
WWU Baskets: König, J. (7/1), Günther (17/1), Weß (13/1), König, A. (7/2), Baues (8), Coffin (1), Pahnke (6/1), Grühn (8/2), Delpeche (6 Reb., 4 A.), Reuter (13/1).
Stimmen zum Spiel
Philipp Kappenstein (Headcoach): „Es war ein richtig guter Test, so wie wir es auch erhofft hatten. Es war sehr gut, wie wir physisch gegen ein ProA-Team dagegengehalten haben. Dass wir in der Verlängerung noch gewonnen haben, ist natürlich mega! Es war schön, dass wir jetzt mal ein enges Spiel in der Vorbereitung hatten. Am Ende haben wir gesehen, dass wir den Ball besser bewegen müssen, haben uns aber nach holprigem Beginn sehr gut ins Spiel gekämpft, haben gezeigt, dass wir 10 Leute auf einem Level haben, wir durchwechseln können, am Ende sogar tiefer besetzt waren und auch verdient gewonnen haben. Jetzt haben sich die Jung ein kleines Break nach 6 Wochen Vorbereitung verdient und anschließend geben wir richtig Gas, damit wir „ready“ sind, wenn es losgeht.“
Oli Pahnke (PG): “Ich glaube, wir haben ein ziemlich gutes Spiel gemacht. Klar, waren noch viele Fehler dabei, zu viele Turnover. Alles in allem war es eine sehr solide Performance gegen ein Team, das eine Liga höher spielt. Wir haben am Ende vor allem gut verteidigt, haben uns aber auch gute Würfe herausgespielt und deswegen können wir unter dem Strich ganz zufrieden sein. Phönix hat nochmal mehr Größe, nochmal mehr individuelle Klasse, als unsere bisherigen Gegner.“
Chris Harris (Headcoach Phoenix Hagen): „Gratulation an Münster. Sie waren von Anfang an physisch präsent, sehr willig und haben ein tolles Teamspiel gemacht. Wir waren mit uns heute nicht zufrieden, die Konzentration war nicht so, wie wir sie haben wollen, dementsprechend war auch das Endergebnis.“
Quelle: WWU Baskets
Foto: Christina Pohler